Blut-Hirn-Schranken-Modelle für die Pharmakologie - von Primärzellen zu hiPS-Krankheitsmodellen - Karin Danz, Abteilung Bioprozesse & Bioanalytik ...
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Blut-Hirn-Schranken-Modelle für die Pharmakologie – von Primärzellen zu hiPS-Krankheitsmodellen Karin Danz, Abteilung Bioprozesse & Bioanalytik karin.danz@ibmt.fraunhofer.de © Fraunhofer
Fraunhofer IBMT – Daten und Fakten 4 Abteilungen Fraunhofer-Projektzentrum für Stammzellprozesstechnik ca. 160 Mitarbeiter 16,9 Mio € IBMT-Gesamthaushalt (2018) Gründungsmitglied des Fraunhofer-Verbunds Life Sciences (VLS) Fraunhofer-Bioarchiv Gemeinschaft Deutscher Kryobanken (GDK) © Fraunhofer
Medizinische Biotechnologie am IBMT Zellmodelle und Toxikologie Substrattechnologie Kultivierungstechniken und (Stamm-) Chemische und physikalische Zell-basierte Modellsysteme Modifizierung von Biomaterialien Nicht-invasive analytische Methoden Bioprinting und Entwicklung von und humanes Biomonitoring Biotinte Nanopartikeldesign und –targeting Stimulus-responsive Zyto- und Nanotoxikologie Biopolymeroberflächen Medical Kryotechnologie Prozessautomatisierung Zell- und Gewebe-spezifische Hochdurchsatzverfahren für Protokolle zur Kryokonservierung Zellexpansion und -lagerung Eis-freie Kryokonservierung Automatisiertes Biobanking Zelluläre Mikroskopie und Prozessoptimierung und Spektroskopie -beschleunigung © Fraunhofer
Zellkulturmodelle am IBMT Blut-Hirn-Schranken-Modell Lungenmodell CellZscope® VITROCELL® System (air- liquid Interface) Modell der intestinalen Barriere Krankheitsspezifische Modelle Ussing Kammer ® z.B. Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson (liquid-liquid Interface) Vaskularisiertes Tumor-Modell Mukusbarriere-Modell Microkavitäts-Chip mit Ex- vivo-Mukus In-vitro- & Ex-vivo-Modelle Zelllinien, Primärzellen, Stammzellen, Hautmodell Reporterzelllinien, Co-Kultur-Modelle, 3D- Franz Zell® System Modelle, Mikrofluidische Modellsysteme, … © Fraunhofer
Blut-Hirn-Schranke und Pharmazeutika Hoch-selektive Barriere Pharmazeutika können nicht durch Zellzwischenräume ins Gehirn gelangen Zelluläre Aufnahme stark abhängig von spezifischen physiko-chemischen Eigenschaften Nach Aufnahme in Endothelzellen wird Großteil durch hohe Konzentration von Effluxtransportern zurück ins Blut abgegeben In-v itro-Modelle m it zuv erläs s igen prädiktiv en Eigens chaften in der pharm azeutis chen Entw icklung v on es s entieller Bedeutung Erstellt mit BioRender.com © Fraunhofer 5
Blut-Hirn-Schranken-Modelle – „state of the art“ Modells y s tem Prim ärzellm odelle Gehirnkapillarendothelzellen Modelle m it integrierter differenziert aus hum anen Fluidik induzierten pluripotenten S tam m zellen Verfügbarkeit Abhängig von Primärmaterial Reproduzierbare Protokolle Mikrofluidische und Chip-basierte tierischen Ursprungs veröffentlicht Plattformen publiziert, noch keine Verfügbarkeit im Hochdurchsatz-Bereich TEER-Werte > 300 Ω cm2 > 600 Ω cm2 Integrierte Lösungen noch in der Entwicklung Charakterisierung • tight junction–Proteine • tight junction–Proteine Abhängig von verwendeten • Permeabilität gegenüber • Permeabilität gegenüber Zellen, analog zu nicht- Markersubstanzen Markersubstanzen fluidischen Modellen • Genexpressionsanalysen Vorbereitungszeit 5 – 7 Tage 12 – 14 Tage Abhängig von verwendeten Zellen, 5 – 14 Tage Weitere Faktoren Nicht humanen Ursprungs • Humaner Ursprung Signifikante Weiterentwicklung Limitierte Vorhersagekraft • Etablierung vor breiter Einsetzbarkeit krankheitsspezifischer notwendig Modelle möglich © Fraunhofer 6
Vergleich von Primärzell-Modell und hiPS-basierter BHS hiPS-basierte Zellen (hiPS-BCEC) zeigen höhere TEER-Werte als porzine Primärzellen (pBCEC) Relevante tight junction-Marker in beiden Zellen exprimiert Permeabilität gegenüber Markersubstanz Natriumfluoreszein vergleichbar gering Publication submitted © Fraunhofer 8
Weiterentwicklung zur Verbesserung der Modelleigenschaften Wichtiger Faktor bei der Aufnahme von Pharmazeutika und anderen Substanzen an der Blut-Hirn-Schranke: Interaktion mit Plasmaproteinen In-vivo-Situation: Plasmaproteine selektiv und spezifisch in geringen Mengen über die Blut-Hirn-Schranke transportiert In-vitro-Modelle: Serum in der Modellentwicklung entweder auf beiden Seiten der Barriere zu finden, oder Kultivierung erfolgt komplett Serum-frei Annäherung an In-vivo-Situation: Einsatz von Serum selektiv nur auf einer Seite der Created with BioRender.com Barriere Publication submitted © Fraunhofer 9
Einfluss der Serumverteilung auf die Barriereeigenschaften – TEER-Wert TEER-Werte sind in beiden Modellen mit In-vivo-ähnlicher Serumverteilung verbessert pBCEC hiPS-BCEC Publication submitted © Fraunhofer 10
Einfluss der Serumverteilung auf die Barriereeigenschaften – Permeabilität Permeabilität gegenüber pBCEC hiPS-BCEC Markersubstanz wird gesenkt Entspricht physiologischer Situation Modellsysteme können durch selektiven Serumeinsatz verbessert werden und spiegeln die In-vivo-Situation besser wieder Publication submitted © Fraunhofer 11
Krankheitsmodelle aus hiPS-Zellen 800 700 600 TEER [Ω*cm²] 500 Durch hiPS-Zellen ist Entwicklung 400 krankheitsspezifischer Modelle möglich 300 200 Breite Einsatzmöglichkeiten in der 100 Erforschung krankheitsspezifischer 0 Prozesse und deren Einfluss auf 0 10 20 30 40 50 60 70 cultivation time [h] Aufnahme und Transport von healthy hiPS-derived BCECs PD patient hiPS-derived BCECs pharmakologischen Stoffen 1,00E-04 Permeability coefficient 1,00E-05 [cm*s-1] hiPS -bas ierte Modells y s tem e s etzen s ich durch als Mittel der Wahl 1,00E-06 1,00E-07 control cells Unpublished data © Fraunhofer 12
Einsetzbarkeit der Modelle in pharmakologischen Studien hiPS-basierte Blut-Hirn-Schranken-Modelle besonders gut einsetzbar für Hochdurchsatzversuche Für Entwicklung krankheitsspezifischer Therapeutika Einsatz entsprechender krankheitsspezifischer Modelle im Vergleich zu gesunden Vergleichsmodellen nutzbar Durch humanen Zellursprung und In-vivo-ähnlichen Einsatz der Serum- Verfügbarkeit sind prädiktive Eigenschaften gegenüber Modellen tierischen Ursprungs zu erwarten Etablierung der Modelle und Durchführung von Studien unter GLP Kategorie 9: Biologische notwendigen Qualitätskriterien (ISO, GLP) gut umsetzbar und mikrobiologische Sicherheitsprüfungen an Medizinprodukten, Arzneimitteln und Zelltherapeutika © Fraunhofer 13
Danksagung Förderung Kollegen am Fraunhofer IBMT Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Programm ZIM: Projekt NanoDopa Partner von Universität des Saarlandes Eberhard-Karls-Universität Tübingen Instituto de Salud Carlos III EU-Kommission Programm FET-OPEN (Horizon 2020) © Fraunhofer 14
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Karin Danz, Abteilung Bioprozesse & Bioanalytik karin.danz@ibmt.fraunhofer.de © Fraunhofer
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