Bürgerwerkstätten September / Oktober 2020 Dokumentation Gemeindeentwicklungskonzept Ritterhude 2035

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Bürgerwerkstätten September / Oktober 2020 Dokumentation Gemeindeentwicklungskonzept Ritterhude 2035
Bürgerwerkstätten
September / Oktober 2020
Dokumentation

Gemeindeentwicklungskonzept
Ritterhude 2035
Bürgerwerkstätten September / Oktober 2020 Dokumentation Gemeindeentwicklungskonzept Ritterhude 2035
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude   September / Oktober 2020

BPW Stadtplanung                                          Seite 2 / 28
Bürgerwerkstätten September / Oktober 2020 Dokumentation Gemeindeentwicklungskonzept Ritterhude 2035
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                  September / Oktober 2020

Vorbemerkung
Im Rahmen der Erarbeitung des Gemeindeentwicklungskonzeptes fanden im
September und Oktober 2020 in der Gemeinde Ritterhude in fünf Ortsteilen
(Platjenwerbe, Ihlpohl, Stendorf, Werschenrege/Lesumstotel und Alt-Ritter-
hude) Bürgerwerkstätten statt. Darüber hinaus bestand die Gelegenheit erste
Analyseergebnisse im Internet herunter zu laden und mit Kommentaren verse-
hen an die Planerinnen und Planer zu schicken.

Ziel der Bürgerwerkstätten war es zum einen, die durch das Planungsbüro BPW
Stadtplanung sowie das Fachbüro für Einzelhandel STADT+HANDEL und das
Verkehrsplanungsbüro PGV (zuständig für das Radverkehrskonzept) erarbeite-
ten Analyseergebnisse in den Handlungsfeldern Siedlungsentwicklung/soziale
Infrastruktur, Wirtschaft/Gewerbe/Beschäftigung, Einzelhandel, Freizeit/Tou-
rismus/Kultur und Mobilität zu erörtern, ggf. zu korrigieren und zu ergänzen.
Zum anderen sollten erste Maßnahmenvorschläge zur Entwicklung der Orts-
teile diskutiert werden.

Dazu wurden zunächst die wichtigsten Herausforderungen in den Ortsteilen
und in der Gemeinde für die kommenden Jahre abgefragt, anschließend wur-
den die ersten Analyseergebnisse vorgestellt. Diese sind in der „Informations-
broschüre Gemeindeentwicklungskonzept“ zusammengefasst, die auf der
Homepage der Gemeinde Ritterhude heruntergeladen werden kann. Zum Ab-
schluss konnten die vorgeschlagenen Entwicklungsziele bewertet werden.

Rund sechzig Bürgerinnen und Bürger nutzten die Möglichkeit, Hinweise und
Ideen für das Gemeindeentwicklungskonzept einzubringen und mit den Plane-
rinnen zu diskutieren. Weitere Anregungen gingen per Post an das Planungs-
büro.

Diese Anregungen und Vorschläge werden in dieser Dokumentation zusam-
mengefasst und fließen in die weiteren Diskussionen über die Entwicklung der
Gemeinde ein. Nicht in dieser Dokumentation enthalten sind die Ergebnisse aus
der durch den Heimatverein initiierten Zukunftswerkstatt für den Ortsteil Plat-
jenwerbe. Diese können unter https://www.heimatverein-platjenwerbe.de/
heruntergeladen werden. Sie werden ebenfalls bei der weiteren Bearbeitung
des Gemeindeentwicklungskonzeptes berücksichtigt.

Alle Vorschläge werden mit Verwaltung und Politik diskutiert und im Frühjahr
nächsten Jahren in einer weiteren Runde von Bürgerwerkstätten in den Orts-
teilen vorgestellt.

Die Gemeinde und das Planungsbüro danken allen Bürgerinnen und Bürgern
für die kreative und konstruktive Beteiligung in dieser ersten Werkstattrunde.

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Bürgerwerkstätten September / Oktober 2020 Dokumentation Gemeindeentwicklungskonzept Ritterhude 2035
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                September / Oktober 2020

                    Ergebnisse der Bürgerwerkstatt
                    Platjenwerbe, 15. September 2020

Herausforderungen   Die wichtigsten Herausforderungen sehen die anwesenden Bürgerinnen und
Platjenwerbe        Bürger in Platjenwerbe vor allem auf in den Bereichen Mobilität (insbesondere
                    Radwege), Siedlungsentwicklung (Angebote für Senioren) und Freizeit, Kultur,
                    Tourismus (Angebote für Jugendliche und Senioren).

                    Die genannten Punkte wurden teilweise in der anschließenden Diskussion wie-
                    der aufgegriffen und finden sich in den Anregungen und Ideen für die zukünf-
                    tige Entwicklung des Ortsteils wieder.

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Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                September / Oktober 2020

Mobilität                  Fahrradverkehr
Platjenwerbe               Allgemeine Hinweise und Vorschläge
                           ▪   Es gibt keine Radwege → mehr Radwege in Platjenwerbe, Fahrradstraßen,
                               insbesondere da, wo sichere Radwege nicht realisiert werden können
                           ▪   Radwege vernünftig ausbauen
                           ▪   Sichere Radwege anlegen → Autos müssen Abstand halten (Vegesacker
                               Heerstraße als gutes Beispiel für Radwege)
                           ▪   Kennzeichnung der regionalen / überregionalen Radwege
                           ▪   Denkweise ändern: Fahrrad vor Auto
                           ▪   Radverkehr mithilfe von Tempo 30 priorisieren
                           ▪   Verkehrsberuhigende Schwellen für Übergänge herstellen
                           ▪   Lastenräder vermieten
                           ▪   Durch „Bebaumung“ der Verkehrsinseln sind Wurzeln in der Fahrbahn
                               → Verkehrsinseln nicht „Bebaumen“

                           Konkrete Hinweise und Vorschläge
                           ▪   Esch Richtung Schulstraße: es fehlen Übergänge
                           ▪   Poller an einigen Stellen sehr gefährlich, da Kennzeichnungen fehlen (z.B.
                               Stubbener Straße/Heidkamp/Delmerswiese)
                           ▪   Gullideckel steht zu hoch auf dem Schotterweg der Schulstraße
                           ▪   Ecke Schulstraße / Dorfstraße: schlechter Zustand
                           ▪   Dorfstraße / Wallaher Straße: kein Radweg vorhanden, man fährt im Feld
                           ▪   St. Magnus Straße Richtung Vegesack: für alle Verkehrsteilnehmer ein
                               schlechter Zustand, schlechte Beleuchtung, Verkehrsinseln stellen Hinder-
                               nisse für Radfahrende dar.

                           Bring- und Holverkehr an Grundschule und Kita
                           Hinweise
                           ▪   Struckbergstraße: Schulverkehr problematisch
                           ▪   Grundschule: Hol- und Bringverkehr gefährlich (Zusammentreffen von
                               Schulbussen, Elterntaxis und Kita-Bringverkehr)

                           Vorschläge
                           ▪   Verkehrsberuhigung während Schulbeginn und Ende
                           ▪   Durchfahrt verbieten oder Halteverbot einrichten
                           ▪   Die Schulstraße an der Grundschule Platjenwerde sollte morgens und mit-
                               tags zu Bring- und Abholzeiten gesperrt werden, bspw. durch Schranken
                               oder bewegliche Poller
                           ▪   Die Schulstraße könnte als Einbahnstraße (in südliche Richtung) angelegt
                               werden
                           ▪   Perspektivisch: Anlage eines Parkplatzes auf dem Gelände der Feuerwache

 Schwerpunkt Schulstraße

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Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                September / Oktober 2020

                             Schulwege
                             Konkrete Hinweise
                             ▪   Schülerverkehr Platjenwerbe / Ritterhude → Beleuchtung fehlt und Schot-
                                 terwege, insbesondere an der Ihle und auf dem letzten Stück (nördlich
                                 B74) (siehe auch Ergebnisse Ihlpohl)

                             Vorschläge
                             ▪   Schulwege priorisieren und ausbauen bzw. sichern und kennzeichnen
                             ▪   Straßenbeleuchtung an Schulwegen verbessern
                             ▪   Tempo verringern im Gewerbegebiet Heidkamp (Schüler fahren durch)

                             Carsharing etc.
                             ▪   Carsharing Verein in Ritterhude nicht sehr bekannt; eventuell Kombination
                                 mit einer App
Diskussion von Vorschlägen   ▪   Mitfahr-App / sich gegenseitig helfen
                             ▪   Mitfahrerbänke aufstellen

                             Tempoanpassungen / Querungen
                             Allgemeine Hinweise
                             ▪   Straßenräume umbauen → Modellprojekt
                             ▪   Regelmäßige Geschwindigkeitskotrollen
                             ▪   Durchgangsverkehr von Ihlpohl nach Lesum verlangsamen (viel zu schnell)

                             Konkrete Hinweise
                             ▪   Heidkamp / Klemperhagen: unübersichtliche Kreuzung
                             ▪   St. Magnus Straße: sollte zur Einbahnstraße werden

                             Fußwege
                             ▪   Bürgersteige Schulstraße: viele Wurzeln und schlechte Beleuchtung
                                 → verbessern
                             ▪   St. Magnus Straße Richtung Vegesack → für alle Verkehrsteilnehmer
                                 schlechter Zustand

                             BPW Stadtplanung                                                       Seite 6 / 28
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Siedlungsentwicklung              Wohnen Siedlungsentwicklung
Platjenwerbe                      Hinweise
                                  ▪   Gemeinschaftliches Wohnen („WoZu“ im Gebäude des Bäckers/Weinladen
                                      ca. 8-9 WE) in der Umsetzung
                                  ▪   Möglichst wenig neue Versieglung, abgängige Bäume ersetzen
                                  ▪   Gewerbe in Ritterhude langfristig denken bzw. keine neuen Gewerbege-
                                      biete (Hinweis: Das Thema Gewerbegebietsentwicklung wurde auch in an-
                                      deren Bürgerwerkstätten kontrovers diskutiert)
                                  Vorschläge
                                  ▪   AirBnB begrenzen
                                  ▪   Gemeinschaftliches Pilotprojekt: Straßenbegrünung in der Seefahrersied-
                                      lung mit Beteiligung des Heimatvereins
                                  ▪   Beratung zum Umbau von Einfamilienhäusern
                                  ▪   B-Plan Änderungen, um den Umbau von EFH zu MFH zu erleichtern (keine
                                      Begrenzung der WE, Höhen, Dachneigung)
                                  ▪   Hinterlandbebauung zulassen (z.B. auch für kleine Häuser für Senioren),
                                      ABER: Verdichtung verändert Charakter (Hinweis: Dieser Vorschlag findet
                                      keinen eindeutigen Konsens unter den Beteiligten)
                                  ▪   Breitband flächig ausbauen
                                  ▪   Nutzung des ehemaligen Walmart-Geländes

                                  Nahversorgung
                                  Hinweise und Vorschläge
                                  ▪   Orientierung bezüglich Versorgung eher Richtung Lesum
                                  ▪   Keine Einkaufmöglichkeiten vor Ort → mobiler Dienst für bestimmte Pro-
                                      dukte (z.B. Bioprodukte), Wochenmarkt an der Tankstelle erweitern

                                  (Soziale) Infrastruktur / Zentrum
                                  Hinweise und Vorschläge
                                  ▪   Es gibt zwei „Dorfzentren“: Weinladen und DGH/Grundschule/Kita
                                      → beide sollten weiterentwickelt werden
                                  ▪   Keine Freiräume für die Jugend (aktuell: Treffpunkt Bushaltestelle)
                                  ▪   Die Nutzung der Außenflächen des Dorfgemeinschaftshauses ist einge-
                                      schränkt → Nutzungseinschränkungen reduzieren
 Arbeit am Plan
                                  Weitere Vorschläge
                                  ▪   Dorfgemeinschaftshaus als Familientreff durch Sportgeräte, Bücher-
                                      schrank, Trinkbrunnen ergänzen und Bürgerbüro einrichten
                                  ▪   Neuen Sportplatz öffentlich nutzbar machen, z.B. Fußballspiel
                                  ▪   Mehr Nutzungsmöglichkeiten für Jugend am Dorfgemeinschaftshaus
 „Kommerzielles“ Ortszentrum um   ▪   Mehr Angebote für ältere Menschen (Mittagessen)
 den Weinladen                    ▪   Kommerzielles Zentrum (Bäcker, Weinladen) weiterentwickeln
                                  ▪   Überall bessere Beleuchtung

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Bewertung der       Analog zu den Herausforderungen legen die Bürgerinnen und Bürger besonde-
Entwicklungsziele   ren Wert auf die Handlungsfelder Mobilität und Siedlungsentwicklung.

Platjenwerbe        Dabei priorisieren sie vor allem die Entwicklung kleinerer, verdichteter Wohn-
                    formen in der Nähe vorhandener Infrastruktur, die Erhaltung von charakteristi-
                    schen Ortsbildern, die Verbesserung der Infrastruktur für alle Generationen so-
                    wie die Verbesserung der Sicherheit und der Qualität der Radwege.

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                    Ergebnisse der Bürgerwerkstatt
                    Werschenrege/Lesumstotel,
                    19. September 2020

Herausforderungen   Die wichtigsten Herausforderungen sehen die anwesenden Bürgerinnen und
Werschenrege/       Bürger in Lesumstotel und Werschenrege in den Bereichen Siedlungsentwick-
                    lung, Soziales und Bildung sowie Mobilität.
Lesumstotel

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Mobilität                                 Fahrradverkehr
Werschenrege/                             Allgemeine Hinweise
Lesumstotel                               ▪   Ausbauzustand im gesamten Gemeindegebiet unzureichend
                                              (Problem: Radwege teilweise in Kreishand)
                                          ▪   Gefährdung von Radfahrenden durch zu hohe Geschwindigkeiten und
                                              Traktoren
                                          ▪   Gute Fahrradstrecke nach Buschhausen

                                          Konkrete Hinweise und Vorschläge
                                          ▪   Radweg an L135 zu schmal, Belag schlecht
                                          ▪   Radverkehr auf Lesumstoteler Straße in Richtung Ritterhude gefährlich
                                          ▪   Straße am Weißen Rieden für Radfahrende gefährlich
                                          ▪   Strecke zum Bahnhof Ritterhude verbessern, um P&R attraktiver zu ma-
                                              chen
                                          ▪   Gefährdung durch landwirtschaftlichen Verkehr in der Werschenreger
                                              Straße → Werschenreger Str. ausbauen oder Trecker Leitsystem

                                          Straßenschäden / fehlende Beleuchtung
                                          ▪   Lesumstoteler Str./Werschenreger Str./L135: Straßenschäden!
                                              → Straßenschäden ausbessern
                                          ▪   Beleuchtung am Weißen Rieden (Kurvenbereich) verbessern

                                          Geschwindigkeiten / Knotenpunkte
                                          ▪   Übergang Stendorfer Str. an K34 Richtung Lesumstotel problematisch
                                          ▪   Mühlenweg Richtung L135: unsicher, Geschwindigkeiten zu hoch
                                          ▪   Tempo 70 auf der Werschenreger Straße zu hoch → Tempo auf 50 km/h
                                              reduzieren
                                          ▪   Tempo 100 auf der Lesumstoteler Straße zu hoch

                                          ÖPNV

                                          ▪   Bürgerbushaltestellen ergänzen, um Wege zu verkürzen
                                          ▪   SPNV Takt in Alt-Ritterhude verdichten und Tarif an Bremen-Nord anglei-
                                              chen

    Schmaler Radweg, Werschenreger Str.          Kein Platz für Fußgänger Am Wullbrandt   Schmaler Radweg an der L135

                                          BPW Stadtplanung                                                              Seite 10 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude               September / Oktober 2020

Siedlungsentwicklung   Wohnen und Bauen
Werschenrege/          Allgemeine Hinweise
Lesumstotel            ▪   Grundstückspreise für Neubauten in den aktuellen Projekten sind sehr
                           hoch
                       ▪   Siedlungsentwicklung am Sportplatz mit Sportplatznutzung in Einklang
                           bringen (keine Beeinträchtigung der Sportplatznutzung aufgrund von
                           Lärmschutzanforderungen benachbarter Neubauten)

                       Vorschläge
                       ▪   Planungssicherheit für Bauen im Innen- und Außenbereich herstellen
                       ▪   Anbau an Bestandsgebäude und Hinterlandbebauung ermöglichen (auch
                           für Kinder, die zurückkehren) und Kommunikation dahingehend fördern
                       ▪   Ggf. Gestaltungssatzung für Vorgärten (einerseits Wunsch nach grünen
                           Vorgärten (keine Steingärten), andererseits Wunsch nach Baufreiheit)
                           Hinweis: Dieser Vorschlag findet keinen eindeutigen Konsens unter den
                           Beteiligten
Diskussion über die
Siedlungsentwicklung
                       (Soziale) Infrastruktur / Freizeit
                       ▪   Jugendliche treffen sich teilweise am Unterstand des Sportvereins/Bürger-
                           treffs, dadurch gibt es häufiger Verschmutzungen → ggf. über Jugendtreff
                           nachdenken
                       ▪   Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche verbessern
                       ▪   Wanderwegsystem auch im Stoteler Wald
                       ▪   Erhalt des Landschaftsbildes (Hecken/Bäume)
                       ▪   Streuobstwiese anlegen
                       ▪   Breitbandversorgung verbessern

                       Nahversorgung
                       ▪   Die Nahversorgung wird vor allem durch die Märkte in OHZ gewährleistet
                           (gute Fahrradstrecke nach Buschhausen), weniger durch die Einkaufs-
                           möglichkeiten in Ihlpohl
                       ▪   Der periodische Bedarf wird überwiegend in Bremen (z.B. Waterfront, We-
                           serpark) oder in Osterholz-Scharmbeck gedeckt
                       ▪   Auch die Nahversorgungsmöglichkeiten in Alt-Ritterhude werden genutzt,
                           ABER: schlechte Verbindungen für Radfahrende

                       BPW Stadtplanung                                                     Seite 11 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                  September / Oktober 2020

Bewertung der       Die Bürgerinnen und Bürger bewerten insbesondere das Handlungsfeld Mobi-
Entwicklungsziele   lität als wichtig. Dabei priorisieren sie keine spezifischen Entwicklungsziele,
                    sondern wünschen sich in allen Bereichen eine Verbesserung. Daneben wer-
Werschenrege/       den auch die Nahversorgung und die Innenentwicklung als relativ wichtig be-
Lesumstotel         wertet.

                    BPW Stadtplanung                                                        Seite 12 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude              September / Oktober 2020

                    Ergebnisse der Bürgerwerkstatt
                    Stendorf, 19. September 2020

Herausforderungen   Die wichtigsten Herausforderungen sehen die anwesenden Bürgerinnen und
Stendorf            Bürger in Stendorf – neben dem Wunsch nach einer neuen Sporthalle, die auch
                    als Treffpunkt dient – insbesondere im Bereich Mobilität.

                    BPW Stadtplanung                                                    Seite 13 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                  September / Oktober 2020

Mobilität                Fahrradverkehr
Stendorf                 ▪   Fehlende Radwegemarkierungen auf der Stendorfer Str.
                         ▪   Die Radwege entlang der L135 sind auch aufgrund des Randbewuchses
                             nicht gut nutzbar (Radweg ist zugewachsen und durchwurzelt, Weißdorn
                             führt zu platten Reifen)

                         Beleuchtung
                         ▪   Zu geringe Beleuchtung in den Straßen Stendorfs, besondere Schulwege

                         Kritische Straßenräume
                         ▪   Kreuzung an Heumanns Busch / Stendorfer Str./ Lesumstoteler Str., zu
                             hohe Geschwindigkeit (Schülerverkehr!)
                         ▪   Vor Osterhagen wird als Alternative zur Stendorfer Straße genutzt, aber
                             schlecht befahrbarer Bodenbelag
                         ▪   Habichtshorster Straße sehr schmal, viel Verkehr, fehlgeleitete LKWs
Diskussion in Stendorf
                         ▪   Durchgangsverkehr Mühlenweg, Habichthorster Str. → Anliegerverkehr
                         ▪   Lesumstoteler Straße: Geschwindigkeit reduzieren und Platz für Fußgänger
                         ▪   L135: Geschwindigkeit reduzieren
                         ▪   Von Stendorf aus Richtung Ritterhude gibt es verschiedene unsichere Que-
                             rungen: Steenstraße / Heumannsbusch, Lesumstoteler Straße
                         ▪   Geschwindigkeit in der Steenstraße ist zu hoch
                         ▪   Allgemein: als Vorbild die Niederlande nehmen; mehr Platz für alle Ver-
                             kehrsteilnehmende durch breitere Straßenräume

                         ÖPNV
                         ▪   Die ÖPNV-Tarife zwischen Bremen und Niedersachsen unterscheiden sich
                             sehr stark, so dass es nicht attraktiv ist von Stendorf aus mit dem Bus zum
                             Bahnhof zu fahren, besser man steigt erst in Bremen ein

Siedlungsentwicklung     Wohnen und Bauen
Stendorf                 ▪   Wohnungsangebot durch kleinere Wohnungen für Senioren oder junge
                             Leute ergänzen
                         ▪   Insgesamt eher geringer Bedarf an neuem Wohnraum, eher Bedarf an grö-
                             ßeren Grundstücksgrößen (Hinweis: Diese Anmerkung wird kontrovers
                             diskutiert, da größere Grundstücke zu mehr „Flächenfraß“ führen würden)
                         ▪   Neubauten sollten nicht höher als 1,5 Geschosse sein
                         ▪   Innenentwicklung auf alten, leerstehenden Höfen ermöglichen

                         Soziale Infrastruktur / Nahversorgung
                         ▪   Bedarf an Sportmöglichkeiten in den letzten Jahren stark gewachsen, ins-
                             besondere durch Jugendliche, gleichzeitig keine Treffpunkte für Jugendli-
                             che → neue moderne Sporthalle mit vielfältigem Sportangebot (auch für
                             Jugendliche), die auch als Treffpunkt für das Dorf und für die Jugend dient
                         ▪   Zur Nahversorgung werde die Einkaufsmärkte in Ihlpohl oder Buschhausen
                             genutzt

                         BPW Stadtplanung                                                        Seite 14 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                September / Oktober 2020

Bewertung der       Die Bürgerinnen und Bürger bewerteten insbesondere die Handlungsfelder
Entwicklungsziele   Siedlungsentwicklung (hier insbesondere eine Sporthalle zur Verbesserung
                    der Angebote für alle Generationen sowie Ortsbild) und Mobilität (Verbesse-
Stendorf            rungen für den Radverkehr) als besonders wichtig.

                    BPW Stadtplanung                                                      Seite 15 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude               September / Oktober 2020

                    Ergebnisse der Bürgerwerkstatt
                    Alt Ritterhude, 28. September 2020

                    In Alt-Ritterhude sehen die Bürgerinnen und Bürger in allen vier Themengebie-
                    ten wichtige Herausforderungen, vor allem aber in der Entwicklung neuer
                    Wohnformen und einer Mobilitätswende hin zum Fahrrad.

                    Die genannten Herausforderungen werden auch auf den Folgeseiten aufge-
                    griffen.

Herausforderungen
Alt-Ritterhude

                    BPW Stadtplanung                                                     Seite 16 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                 September / Oktober 2020

Mobilität                     Allgemeine Hinweise
Alt-Ritterhude                ▪   Im Leitbild der Gemeinde Ritterhude wird von einem „fairen Konsens aller
                                  Verkehrsteilnehmer und Verkehrsträger“ gesprochen. Daher sollte nicht
                                  ein Verkehrsmittel bevorzugt werden.
                              ▪   Durch die zunehmende Möglichkeit Homeoffice zu machen, wird die Pen-
                                  delei nach Bremen voraussichtlich rückläufig sein. Dies ist auch beim
                                  Thema Mobilität zu berücksichtigen.
                              ▪   Fehlende Barrierefreiheit auf Gehwegen
                              ▪   Mehr Freiraum, weniger Autos (Mobilitätswende vorantreiben)
                              ▪   Keine getunten Motorräder zulassen

                              Fahrradverkehr
                              Allgemeine Hinweise
                              ▪   Radweg an der B74 ist nicht gut mit dem Fahrrad befahrbar
                              ▪   Querung und Strecke am Bahnhof in Ritterhude schlecht für Radfahrende
                              ▪   Verkehrszählung des Radverkehrs im Rahmen des Radverkehrskonzeptes
                                  ggf. sinnvoll
                              ▪   In das Radwegenetz sollten auch Schülerverkehr, sowie Freizeit- und
                                  Einkaufsverkehr aufgenommen werden
                              ▪   Die Qualität der Radwege Richtung Bremen verbessern, um das Pendeln
                                  nach Bremen mit dem Fahrrad oder E-Bike attraktiver zu machen
                              ▪   Die Anbindung an alle Bahnhöfe (Ritterhude, Bremen-Burg, Bremen-Le-
                                  sum) verbessern, um mehr Bike&Ride zu ermöglichen
                              ▪   Sinnvolle Ampelschaltungen für Radfahrer wichtig (z.B. Ecke Stader Land-
                                  straße/ Lesumstoteler Straße)
                              ▪   Es sollten Fahrradstraßen hergestellt werden, wenn keine sicheren Rad-
                                  wege gebaut werden können
                              ▪   Fahrradfreundlichere Straßenraumgestaltung

                              Hinweise und Vorschläge zur Riesstraße
                              ▪   In der westlichen Riesstraße hinter dem Tunnel gelangen Radfahrende im-
                                  mer automatisch auf die falsche Seite. Dort ist der Gehweg viel zu eng, die
                                  Situation durch die Kurvenlage unübersichtlich.
                              ▪   Der Mischverkehr auf den Gehwegen der Riesstraße ist sehr gefährlich,
                                  insbesondere zu Schulzeiten
                              ▪   Riesstraße zur T30-Straße machen
                              ▪   Radfahrstreifen auf der Fahrbahn markieren, auch für den Schülerverkehr
                              ▪   Die Goethestraße zwischen Hegelstraße und Am Großen Geeren zur Fahr-
                                  radstraße umgestalten (asphaltierte Fahrradstreifen) und in drei Einbahn-
                                  straßenabschnitte unterteilen, um die Riesstraße zu entlasten
                              ▪   Planung und Anlage eines Fuß- und Radwegs parallel zur Riesstraße, be-
                                  ginnend links der Volksbank bis zum hinteren Ende des Parkplatzes von
                                  Rewe/Aldi und von dort hinter den Häusern bis zur Einmündung der Zufahrt
  Diskussion zur Riesstraße
                                  von der Riesstraße zum Parkplatz rechts vom Hammecafé, mit Zugang zur
                                  Hamme

                              BPW Stadtplanung                                                       Seite 17 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                   September / Oktober 2020

                                    E-Mobilität / Carsharing
                                    ▪   E-Ladestationen ausbauen
                                    ▪   Carsharing ausbauen

                                    Konkrete Straßenräume
                                    ▪    Parkplatzsituation auf dem Mühlenberg eng
                                    ▪    Konzept von Durchgangsstraße, Hauptverkehrsstraße und T30 Zonen:
                                        - Durchgangsstraßen: BAB27, B74 neu
                                        - Innerörtliche Hauptverkehrsstraßen: B74, Neue Landstraße Fergesber-
                                           ger Straße, Riesstraße, Dammstraße, Oslebshauser Landstraße, An der
                                           Untermühle, Schillerstraße, Heerweger Moor, Falkenstraße, Stendorfer
                                           Straße, Deltastraße, Am Großen Geeren, Berliner Straße, Lesumstoteler
Diskussionsschwerpunkt Radverkehr          Straße, L135, Werschenreger Straße, Heidkamp: Innerhalb der bebauten
                                           Bereiche T40 + beidseitig von Fußwegen getrennte Radwege oder farb-
                                           lich gekennzeichnete Fahrradstreifen, die in das Radwegenetz einge-
                                           bunden sind
                                    ▪    B74 zwischen Ritterhude und Scharmbeckstotel von T70 auf T50 verringern
                                    ▪    Die Ritterhuder Heerstraße Richtung Oslebshausen verbessern (stark fre-
                                         quentiert)
                                    ▪    Schlossbrücke: Begegnungsverkehr gefährlich
                                    ▪    Verkehrssituation an den Schulen problematisch durch Hol- und Bringver-
                                         kehr → größere autofreie Fläche in der Nähe der Schulen herstellen und so
                                         den Verkehr entzerren (in Ihlpohl helfen Poller)

                                    ÖPNV

                                    Allgemeine Hinweise
                                    ▪   Die Notwendigkeit der guten Bahn-Anbindung nach Bremen wird bestätigt
                                        und die Verbesserung der Takthäufigkeit befürwortet
                                    ▪   Grundsätzlich ÖPNV-Taktung von 30 Minuten in den Hauptverkehrszeiten
                                    ▪   Bessere Anbindung auch nach Bremen-Burg (aber unattraktive Preisge-
                                        staltung des VBN)
                                    ▪   Preisgestaltung des ÖPNV: Ritterhude mit Bremen-Nord gleichsetzen

                                    Konkrete Hinweise
                                    ▪   Die Linie 680 ist durch Anbindung an Burg attraktiv, fährt jedoch zu selten,
                                        die Taktung sollte in der Hauptverkehrszeit 30 min betragen
                                    ▪   Alle Bahnhöfe (Ritterhude, Bremen-Burg, Bremen-Lesum) bei der Pla-
                                        nung von ÖPNV-Strecken einbeziehen
                                    ▪   Unattraktive Busanbindung (Taktung) nach Bremen-Lesum
                                    ▪   Linienführung des Bürgerbusses jeweils auf Bedarf einstellen

                                    BPW Stadtplanung                                                         Seite 18 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                September / Oktober 2020

Siedlungsentwicklung                  Wohnen und Bauen / Siedlungsstruktur
Alt-Ritterhude                        Allgemeine Hinweise
                                      ▪   Der Bedarf an alternativen Wohnformen und an kleineren Wohnungen für
                                          Einzelpersonen und Senioren wird bestätigt, besonders wichtig: bezahlba-
                                          rer Wohnraum, dabei Klimaanpassung berücksichtigen
                                      ▪   Auch für Studierende könnte Ritterhude interessant sein, wenn das Woh-
                                          nungsangebot und die Verbindung nach Bremen besser wären
                                      ▪   Gemeinde hat zu wenige Steuerungsmöglichkeiten für den Wohnungsbau
                                      ▪   Innenentwicklung sollte weiter behutsam betrieben werden, z.B. durch Be-
                                          bauungspläne als Steuerungsinstrument
                                      ▪   Strategischen Zwischenerwerb für Innenentwicklung betreiben
                                      ▪   Genossenschaftsbildung ermöglichen und politisch unterstützen
                                      ▪   Charakteristische Ortsbilder erhalten ohne notwendige Veränderungen im
                                          Interesse der Allgemeinheit zu verhindern
                                      ▪   Einwohnerzahl von Ritterhude sollte nicht weiter ansteigen, max. 16.000
                                          Einwohner (maßvolle Entwicklung bzw. Bestandswahrung)

                                      Konkrete Hinweise und Vorschläge
                                      ▪    Generationsübergreifendes / alternatives Wohnen auf der Fläche am Müh-
                                           lenberg ermöglichen, Fläche auch für kleinere Wohnungen nutzen
                                      ▪    Geförderte Wohnungen nicht am Mühlenberg konzentrieren, sondern in
                                           Alt-Ritterhude verteilen, um negative Ausstrahlung zu vermeiden
                                      ▪    Im Falle einer Innenentwicklung einvernehmliche Planungslösungen mit
                                           den Eigentümern anstreben (z.B. Bereich nördliche Windmühlenstraße,
                                           Grüne Straße/Stader Postweg, Am Eickhof/Am Mönkhof, Hegelstraße/
                                           Findorffstraße)
                                      ▪    Neue Wohnbauflächen entlang der Lesumstoteler Straße und entlang der
                                           Stendorfer Straße entwickeln, auch perspektivisch, nach 2035
                                      ▪    Unklarheit, was mit einzelnen Grundstücken im Ortskern passieren kann
                                           (Sandergrundstück, Altes Postgebäude, Pfarrhaus)
                                      ▪    Kleinere, verdichtete Wohnformen in Nähe vorhandener Infrastruktur er-
                                           möglichen (wichtig: qualitativ hochwertige Bebauung)
                                          - Zwischen Riesstraße und Goethestraße/ Auf dem Berge: gegenüber der
                                              neuen Wohnbebauung an der Hamme, im Bereich der nächsten Baulü-
                                              cke bei der Kirche/Marktplatz, Riesstraße/Ecke Bahnhofsstraße, alte
                                              Kälberweide, dabei Ortsbild Riesstraße berücksichtigen
                                          - Zwischen Riesstraße und Hamme (Voraussetzung: Hochwassersituation
                                              überarbeiten: Überflutungsbereiche von der westlichen Hamme in den
                                              Bereich östlich der Hamme verlagern): Zugänge zum Fluss herstellen
                                              und Nutzungsänderung des alten Pastorenhauses (Sozialamt oder Tafel,
                                              Einrichtung für ältere Mitbürger oder Anlaufstelle/Büro- und Versamm-
                                              lungshaus für Unterstützungs- und Hilfeeinrichtungen aller Art) Neube-
                                              planung Grundstück Volksbank mit Erhalt und Schutz des an der Hamme
                                              gelegenen Grünbereichs und des benachbarten ehemaligen Sander
                                              Grundstücks, Ergänzung der Bebauung am Ende des Parkplatzes
                                              („Hammeterrassen“) und entlang des vorgeschlagenen Radweges
 Mühlenberg als wichtiges Potenzial
                                              (s.o.), Wohnbebauung hinter dem alten Postgebäude/Sozialstation mit
                                              Verbindung zu den „Hammeterrassen“

                                      BPW Stadtplanung                                                      Seite 19 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                September / Oktober 2020

                                  ▪   An der Kirche: gefährliche Situation im Straßenraum → Fußweg verbreitern,
                                      Feldsteinmauer versetzen, dreieckigen, neu gestalteten Vorplatz anlegen
                                  ▪   Kleingartengelände am Bachlauf der Ihle und der B74 verbessern/entwi-
                                      ckeln oder Bereich für neues Wohngebiet nutzen (statt Gewerbe)
                                  ▪   Mehr Mülleimer in der Gemeinde

                                  Gewerbe
                                  ▪   Angebot an zukunftsgerechten Gewerbeflächen und aktiv agierendes
                                      Management für die stetige Begleitung, Austausch zwischen Gewerbetrei-
                                      benden, auch Dienstleistern, fördern
                                  ▪   Gewerbliche Schwerpunkte sollten beidseits der A27 und entlang der L135
                                      liegen, keine Ausweisung entlang der B74 sowie an der Stendorfer Straße
                                  ▪   Bestehende Gewerbegebiete aktualisieren
                                  ▪   Ökonomie und Ökologie verbinden

                                  Soziale Infrastruktur / Kultur
                                  ▪   Der Ortsteil Alt-Ritterhude braucht im Ortszentrum eine Begegnungs-
                                      stätte / einen Gemeinschaftstreff, auch für Senioren
                                  ▪   Kaum Treffpunkte für Jugendliche im öffentlichen Raum vorhanden (wich-
                                      tigster Ort: Hammeufer)
                                  ▪   Zu wenig attraktive Sportangebote (vor allem für Jugendliche), Hallen und
                                      Sportplätze sind überlastet
                                  ▪   Skaterpark am Moormannskamp anlegen (Beispiel Überseestadt. diese
                                      wird auch von Ritterhuder Jugendlichen genutzt)
                                  ▪   Die Mühle als sozialer Treffpunkt braucht bessere Anbindung an den Bahn-
                                      hof und Parkplätze → Parkplatzanlage am Bahnhof Richtung Süden verlän-
                                      gern und behindertengerechten Zugang von dort zum Mühlengelände
                                      schaffen

                                  Versorgung
Neue Angebote für die Jugend am   ▪  Kinder-, Frauen- und Augenarzt fehlen → Ärztehaus
Moormannskamp?                    ▪  Riesstraße als Ortsmitte weiterentwickeln und inhabergeführten Einzel-
                                     handel erhalten und fördern
                                  ▪ Der Ausbau der Nahversorgung im zentralen Versorgungsbereich wurde in
                                     den letzten Jahren gut begonnen und bedarf der Aktualisierung und Ergän-
                                     zung, fußläufige Erreichbarkeit wichtig
                                  ▪ Statt neuer Edeka am Hüderbeek, Ersatz des bestehenden Edekas Am Gro-
                                     ßen Geeren durch größeren Neubau
                                  ▪ Weitere Nahversorger in den anderen Ortsteilen:
                                    - An der Struckbergstraße/Am Mönkhof oder Am Eickhof
                                    - Im Bereich des ehemaligen Walmart Platjenwerbe
                                    - Ggf. weiterer Nahversorger in Leumstotel/Werschenrege

                                  BPW Stadtplanung                                                      Seite 20 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                   September / Oktober 2020

                            Naherholung und Tourismus
                            ▪   Müll am Hammeufer beseitigen (Nutzung durch Jugendliche)
                            ▪   Natur schützen
                            ▪   Austausch der Tourismusverbände und -vereine fördern
                            ▪   Entwicklung eines Zugangs zur Hamme vorantreiben, z.B. hinter dem Park-
                                platz am neuen Marktplatz (Hinweis: Dieser Wunsch hatte ein besonderes
                                Gewicht und wurde von vielen Teilnehmenden geäußert, hier wird eine
                                weitere Beteiligung gewünscht)
                            ▪   Perspektivisch einen Rundweg an der Hamme entwickeln
                            ▪   Erhalt und Schutz des an der Hamme gelegenen Grün-/Naturschutzbe-
                                reichs hinter der Volksbank
                            ▪   Gastronomie ermöglichen, bspw. am Parkplatz (Überbaubarkeit prüfen)
                            ▪   Ritterhudes Tagestourismuspotenzial ausbauen, bspw. durch Etablierung
                                eines Wanderwegenetzes
                            ▪   Bau eines Verbindungsweges vom Wanderweg von der Wümmekreuzung
Zugang zum Hammeufer und        zum ehemaligen Bergolin-Gelände bzw. entlang der Beeke bis zu
Wanderwegenetz entwickeln       Beekstraße und weiter Richtung Norden (Prüfung eines Begleitwegs ent-
                                lang der Beeke von Hüderbeek bis zur Reitanlage)
                            ▪   „Grünes Herz“ von Ritterhude erhalten (große freie Innenflächen nicht be-
                                bauen, um sie für zukünftige Generationen zu erhalten) und durch die Auf-
                                gabe landwirtschaftlich genutzter Flächen weiterentwickeln (perspektivi-
                                sche Entwicklung/„Zukunftsfreiflächenplanung“: Aufforstung, Gestaltung
                                von Bachläufen, Wander- und Radwege sowie weitere Outdoor-Aktivität),
                                dabei Verbindung in den westlichen Stendorfer Raum berücksichtigen
                            ▪   Wiederaufbau der Wassermühle An der Untermühle (ggf. mit kleinem Müh-
                                len Café) mit Zugang für die Öffentlichkeit
                            ▪   Wiederaufbau der Wassermühle an der Obermühle
                            ▪   Rückverlegung des Verlaufs der Beeke zwischen Hüderbeek und An der
                                Obermühle etwa mittig in die Freifläche mit begleitendem Wanderweg bis
                                zur B74 sowie Gestaltung dieser Freifläche mit Aufforstung, aufgestauter
                                Wasserfläche mit Wasserspielplatz, ggf. Bau eines Restaurationsbetriebs
                                an der B74
                            ▪   Konkrete Tourismus- und Naherholungsangebote entwickeln
                                 - Bademöglichkeit (entweder an der Hamme oder im „grünen Herz“ von
                                   Ritterhude)
                                 - Hotel im Bereich des alten Freibades
                                 - Wohnmobilstandplatz am alten Klärwerk
                                 - Boots-/Kanuverleihstation am Ortseingang oder/und im Bereich der An-
                                   leger östlich der Schleuse
                                 - Zugang zur Beeke herstellen, Rundwege ausweisen (s.o. Wanderweg
                                   entlang der Beeke)

                            Riesstraße als Ortsmitte
                            ▪   Die Verkehrssituation in der Riesstraße vermindert ihre Qualität als Orts-
                                mitte
                            ▪   Es fehlt an Einzelhandel und Gastronomie (inhabergeführten) → Einzel-
                                handel und Gastronomie fördern und Eigentümer einbinden

                            BPW Stadtplanung                                                         Seite 21 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                              September / Oktober 2020

Bewertung der       Bei dieser Veranstaltung haben nicht alle Teilnehmenden die für sie wichtigs-
Entwicklungsziele   ten Entwicklungsziele bepunktet. Insgesamt lässt sich jedoch der Bewertung
                    sowie der vorangegangenen Diskussionen entnehmen, dass die Bürgerinnen
Alt-Ritterhude      und Bürger einen besonderen Wert auf die Handlungsfelder Mobilität (Qualität
                    und Sicherheit der Radwege), Siedlungsentwicklung sowie Naherholung (Zu-
                    gänge zu Landschaftsräumen, weitere Angebote) legen.

                    Hinweis: die Abbildung gibt lediglich die Bewertung der Entwicklungsziele von wenigen
                    Teilnehmenden wieder

                    BPW Stadtplanung                                                                        Seite 22 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude              September / Oktober 2020

                    Ergebnisse der Bürgerwerkstatt
                    Ihlpohl, 8. Oktober 2020

Herausforderungen   In Ihlpohl sehen die Bürgerinnen und Bürger in den Handlungsfeldern Sied-
Ihlpohl             lungsentwicklung, Wirtschaft und Gewerbe sowie Mobilität die wichtigsten
                    Herausforderungen. Dabei stand die Sicherheit für Fußgänger und Radfah-
                    rende vor allem auf den Schulwegen (zur Grundschule und zum Moormanns-
                    kamp) im Vordergrund.

                    BPW Stadtplanung                                                    Seite 23 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                September / Oktober 2020

Mobilität                      Fahrradverkehr
Ihlpohl                        Allgemeine Hinweise
                               ▪   Insbesondere die Schulwege Richtung Moormannskamp und Grundschule
                                   Ihlpohl (auch von Stendorf und Werschenrege/Lesumstotel aus) müssen
                                   verbessert werden (schlechte Beleuchtung, unzureichende Qualität)
                               ▪   Mangelhafte Verkehrssicherheit auf der L135 Richtung Stendorf

                               Konkrete Hinweise und Vorschläge
                               ▪   Lesumstoteler Straße ausbauen (wichtiger Schulweg Richtung Ihlpohl und
                                   Ritterhude): Beleuchtung, Querungshilfen, Verringerung des gewerblichen
                                   LKW-Verkehrs
                               ▪   Die letzten 300 m des Radwegs von Ihlpohl zur Schule Moormannskamp
                                   sind kaum befahrbar (die Schüler nutzen nicht die Brücke und die Unter-
                                   führung, sondern bleiben nördlich der B74) → Ausbau notwendig: Mit der
                                   Kettensäge die Bäume entfernen, einen gut befahrbaren Weg auf dem jet-
                                   zigen Wanderweg anlegen und ein paar Straßenlaternen aufstellen
                               ▪   Erreichbarkeit des Real-Marktes verbessern: Fuß-/Radweg an der West-
                                   seite der Ihlpohler Heerstraße (zwischen Heidkamp und Real) verbreitern
                                   (wird häufig in beiden Richtungen befahren) und Verkehrsinsel in der Mitte
                                   entfernen. Die Sperrung einer Spur wird nicht für sinnvoll gehalten.
                               ▪   Verbesserung des Alten Postwegs (wichtige Radwegeverbindung)
                               ▪   Bessere Erreichbarkeit des Gewerbegebietes in Ihlpohl (Toom Baumarkt)
                                   für Radfahrende durch Querungshilfen an der Kreuzung

                               Kritische Straßenräume
                               Allgemeine Hinweise
                               ▪   Fehlende Barrierefreiheit auf Gehwegen und bessere Beleuchtung not-
                                   wendig

                               Konkrete Hinweise
                               ▪   Die ehemalige B6 / L 135 ist eine Ausweichstrecke für LKWs Richtung Bre-
                                   merhaven (Umgehung der Maut) → Straße wieder zur Bundesstraße wid-
                                   men, dann ist sie Mautpflichtig
                               ▪   Regelmäßige Kontrolle und Ahndung der Geschwindigkeit an der Grund-
                                   schule
                               ▪   Werschenreger Str.: Tempo 50 statt Tempo 70
                               ▪   Lesumstoteler Str. bis Ecke An Hermanns Busch: auf Tempo 50 reduzieren
                               ▪   Real-Markt in Ihlpohl fußläufig und verkehrlich besser einbinden (über
                                   L135 eine verbesserte Anfahrt erreichen)

  Alter Postweg als wichtige
  Verbindung                   ÖPNV / E-Mobilität
                               ▪   Anbindung von Ihlpohl an die Buslinien der BSAG
                               ▪   E-Ladestationen ausbauen, bspw. auf den Parkplätzen der Einkaufsmärkte

                               BPW Stadtplanung                                                      Seite 24 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude               September / Oktober 2020

Siedlungsentwicklung             Wohnen und Bauen / Siedlungsstruktur
Ihlpohl                          Allgemeine Hinweise
                                 ▪   Bedarf an kleineren Wohnungen für Einzelpersonen und Senioren (hohe
                                     Nachfrage in Ihlpohl)
                                 ▪   Mehr bezahlbarer Wohnraum, auch für junge Haushalte
                                 ▪   Fläche des ehemaligen Walmart für neue Wohnungen nutzen
                                 ▪   Entwicklung der südlichen Fläche von Osterhagen, auch mit kleineren
                                     Wohnungen und Ärztehaus
                                 ▪   Neubaugebiete als Passivhaussiedlungen entwickeln
                                 ▪   Generationsübergreifendes / alternatives Wohnen ermöglichen
                                 ▪   Alter Postweg als Verbindung zwischen Grundschule/Sportverein/ Feuer-
                                     wehr und Realmarkt aufwerten
                                 ▪   Innenentwicklungspotenziale sind nur noch in begrenztem Maße verfügbar
                                 ▪   Beschleunigung von B-Planänderung zur Unterstützung von Wohnprojek-
                                     ten

                                 Konkrete Hinweise und Vorschläge
Aufwertung des Nahversorgungs-
schwerpunktes                    ▪   Zwischen dem Bach Ihle und der B74 Ausweisung eines Kleingartengebie-
                                     tes oder eines neuen Wohngebietes (alternativ zu Vor Osterhagen)

                                 Soziale Infrastruktur
                                 ▪   keine Treffpunkte für Jugendliche vorhanden
                                 ▪   schlechter Zustand des Sportplatzes (nach Regen nicht bespielbar)
                                     → Erneuerung der Oberfläche
                                 ▪   Es sollte ein Bürgerbüro geschaffen werden
                                 ▪   Wasserspender am Fußballplatz

                                 Versorgung
                                 ▪   Aufgrund des demografischen Wandels werden mehr Ärzte benötigt
                                 ▪   Real-Markt städtebaulich aufwerten (fußläufig erreichbar machen) und
                                     kleinere Geschäfte ermöglichen
                                 ▪   Bereich um Aldi/Möbel Boss auf Grundlage eines städtebaulichen Ideen-
                                     wettbewerbs aufwerten
                                 ▪   Breitbandausbau verbessern

                                 Gewerbe
                                 ▪   Gewerbeentwicklung soll nicht auf Kosten von Grünflächen und vor allem
                                     Naturschutzgebieten vorangetrieben werden

                                 BPW Stadtplanung                                                     Seite 25 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude                 September / Oktober 2020

Bewertung der       In Ihlpohl bewerteten die Bürgerinnen und Bürger insbesondere die Hand-
Entwicklungsziele   lungsfelder Mobilität und Siedlungsentwicklung/Soziale Infrastruktur als vor-
                    rangig. Dabei wurden die Verbesserung der Qualität und Sicherheit von Fuß-
Ihlpohl             und Radwegen als besonders wichtig bewertet.

                    BPW Stadtplanung                                                       Seite 26 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude   September / Oktober 2020

BPW Stadtplanung                                         Seite 27 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude   September / Oktober 2020

Impressum

Im Auftrag
Gemeinde Ritterhude
Sachgebiet Bau, Planung und Umwelt
Riesstraße 40
27721 Ritterhude
www.ritterhude.de

Auftragnehmer
BPW Stadtplanung
Partnerschaftsgesellschaft mbB
Ostertorsteinweg 70 – 71
28203 Bremen
0421.51 70 16 40
office@bpw-stadtplanung.de
www.bpw-stadtplanung.de

Bildmaterial
BPW Stadtplanung

                             BPW Stadtplanung                                         Seite 28 / 28
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