Bürgerwerkstätten September / Oktober 2020 Dokumentation Gemeindeentwicklungskonzept Ritterhude 2035
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Bürgerwerkstätten September / Oktober 2020 Dokumentation Gemeindeentwicklungskonzept Ritterhude 2035
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Vorbemerkung Im Rahmen der Erarbeitung des Gemeindeentwicklungskonzeptes fanden im September und Oktober 2020 in der Gemeinde Ritterhude in fünf Ortsteilen (Platjenwerbe, Ihlpohl, Stendorf, Werschenrege/Lesumstotel und Alt-Ritter- hude) Bürgerwerkstätten statt. Darüber hinaus bestand die Gelegenheit erste Analyseergebnisse im Internet herunter zu laden und mit Kommentaren verse- hen an die Planerinnen und Planer zu schicken. Ziel der Bürgerwerkstätten war es zum einen, die durch das Planungsbüro BPW Stadtplanung sowie das Fachbüro für Einzelhandel STADT+HANDEL und das Verkehrsplanungsbüro PGV (zuständig für das Radverkehrskonzept) erarbeite- ten Analyseergebnisse in den Handlungsfeldern Siedlungsentwicklung/soziale Infrastruktur, Wirtschaft/Gewerbe/Beschäftigung, Einzelhandel, Freizeit/Tou- rismus/Kultur und Mobilität zu erörtern, ggf. zu korrigieren und zu ergänzen. Zum anderen sollten erste Maßnahmenvorschläge zur Entwicklung der Orts- teile diskutiert werden. Dazu wurden zunächst die wichtigsten Herausforderungen in den Ortsteilen und in der Gemeinde für die kommenden Jahre abgefragt, anschließend wur- den die ersten Analyseergebnisse vorgestellt. Diese sind in der „Informations- broschüre Gemeindeentwicklungskonzept“ zusammengefasst, die auf der Homepage der Gemeinde Ritterhude heruntergeladen werden kann. Zum Ab- schluss konnten die vorgeschlagenen Entwicklungsziele bewertet werden. Rund sechzig Bürgerinnen und Bürger nutzten die Möglichkeit, Hinweise und Ideen für das Gemeindeentwicklungskonzept einzubringen und mit den Plane- rinnen zu diskutieren. Weitere Anregungen gingen per Post an das Planungs- büro. Diese Anregungen und Vorschläge werden in dieser Dokumentation zusam- mengefasst und fließen in die weiteren Diskussionen über die Entwicklung der Gemeinde ein. Nicht in dieser Dokumentation enthalten sind die Ergebnisse aus der durch den Heimatverein initiierten Zukunftswerkstatt für den Ortsteil Plat- jenwerbe. Diese können unter https://www.heimatverein-platjenwerbe.de/ heruntergeladen werden. Sie werden ebenfalls bei der weiteren Bearbeitung des Gemeindeentwicklungskonzeptes berücksichtigt. Alle Vorschläge werden mit Verwaltung und Politik diskutiert und im Frühjahr nächsten Jahren in einer weiteren Runde von Bürgerwerkstätten in den Orts- teilen vorgestellt. Die Gemeinde und das Planungsbüro danken allen Bürgerinnen und Bürgern für die kreative und konstruktive Beteiligung in dieser ersten Werkstattrunde. BPW Stadtplanung Seite 3 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Ergebnisse der Bürgerwerkstatt Platjenwerbe, 15. September 2020 Herausforderungen Die wichtigsten Herausforderungen sehen die anwesenden Bürgerinnen und Platjenwerbe Bürger in Platjenwerbe vor allem auf in den Bereichen Mobilität (insbesondere Radwege), Siedlungsentwicklung (Angebote für Senioren) und Freizeit, Kultur, Tourismus (Angebote für Jugendliche und Senioren). Die genannten Punkte wurden teilweise in der anschließenden Diskussion wie- der aufgegriffen und finden sich in den Anregungen und Ideen für die zukünf- tige Entwicklung des Ortsteils wieder. BPW Stadtplanung Seite 4 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Mobilität Fahrradverkehr Platjenwerbe Allgemeine Hinweise und Vorschläge ▪ Es gibt keine Radwege → mehr Radwege in Platjenwerbe, Fahrradstraßen, insbesondere da, wo sichere Radwege nicht realisiert werden können ▪ Radwege vernünftig ausbauen ▪ Sichere Radwege anlegen → Autos müssen Abstand halten (Vegesacker Heerstraße als gutes Beispiel für Radwege) ▪ Kennzeichnung der regionalen / überregionalen Radwege ▪ Denkweise ändern: Fahrrad vor Auto ▪ Radverkehr mithilfe von Tempo 30 priorisieren ▪ Verkehrsberuhigende Schwellen für Übergänge herstellen ▪ Lastenräder vermieten ▪ Durch „Bebaumung“ der Verkehrsinseln sind Wurzeln in der Fahrbahn → Verkehrsinseln nicht „Bebaumen“ Konkrete Hinweise und Vorschläge ▪ Esch Richtung Schulstraße: es fehlen Übergänge ▪ Poller an einigen Stellen sehr gefährlich, da Kennzeichnungen fehlen (z.B. Stubbener Straße/Heidkamp/Delmerswiese) ▪ Gullideckel steht zu hoch auf dem Schotterweg der Schulstraße ▪ Ecke Schulstraße / Dorfstraße: schlechter Zustand ▪ Dorfstraße / Wallaher Straße: kein Radweg vorhanden, man fährt im Feld ▪ St. Magnus Straße Richtung Vegesack: für alle Verkehrsteilnehmer ein schlechter Zustand, schlechte Beleuchtung, Verkehrsinseln stellen Hinder- nisse für Radfahrende dar. Bring- und Holverkehr an Grundschule und Kita Hinweise ▪ Struckbergstraße: Schulverkehr problematisch ▪ Grundschule: Hol- und Bringverkehr gefährlich (Zusammentreffen von Schulbussen, Elterntaxis und Kita-Bringverkehr) Vorschläge ▪ Verkehrsberuhigung während Schulbeginn und Ende ▪ Durchfahrt verbieten oder Halteverbot einrichten ▪ Die Schulstraße an der Grundschule Platjenwerde sollte morgens und mit- tags zu Bring- und Abholzeiten gesperrt werden, bspw. durch Schranken oder bewegliche Poller ▪ Die Schulstraße könnte als Einbahnstraße (in südliche Richtung) angelegt werden ▪ Perspektivisch: Anlage eines Parkplatzes auf dem Gelände der Feuerwache Schwerpunkt Schulstraße BPW Stadtplanung Seite 5 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Schulwege Konkrete Hinweise ▪ Schülerverkehr Platjenwerbe / Ritterhude → Beleuchtung fehlt und Schot- terwege, insbesondere an der Ihle und auf dem letzten Stück (nördlich B74) (siehe auch Ergebnisse Ihlpohl) Vorschläge ▪ Schulwege priorisieren und ausbauen bzw. sichern und kennzeichnen ▪ Straßenbeleuchtung an Schulwegen verbessern ▪ Tempo verringern im Gewerbegebiet Heidkamp (Schüler fahren durch) Carsharing etc. ▪ Carsharing Verein in Ritterhude nicht sehr bekannt; eventuell Kombination mit einer App Diskussion von Vorschlägen ▪ Mitfahr-App / sich gegenseitig helfen ▪ Mitfahrerbänke aufstellen Tempoanpassungen / Querungen Allgemeine Hinweise ▪ Straßenräume umbauen → Modellprojekt ▪ Regelmäßige Geschwindigkeitskotrollen ▪ Durchgangsverkehr von Ihlpohl nach Lesum verlangsamen (viel zu schnell) Konkrete Hinweise ▪ Heidkamp / Klemperhagen: unübersichtliche Kreuzung ▪ St. Magnus Straße: sollte zur Einbahnstraße werden Fußwege ▪ Bürgersteige Schulstraße: viele Wurzeln und schlechte Beleuchtung → verbessern ▪ St. Magnus Straße Richtung Vegesack → für alle Verkehrsteilnehmer schlechter Zustand BPW Stadtplanung Seite 6 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Siedlungsentwicklung Wohnen Siedlungsentwicklung Platjenwerbe Hinweise ▪ Gemeinschaftliches Wohnen („WoZu“ im Gebäude des Bäckers/Weinladen ca. 8-9 WE) in der Umsetzung ▪ Möglichst wenig neue Versieglung, abgängige Bäume ersetzen ▪ Gewerbe in Ritterhude langfristig denken bzw. keine neuen Gewerbege- biete (Hinweis: Das Thema Gewerbegebietsentwicklung wurde auch in an- deren Bürgerwerkstätten kontrovers diskutiert) Vorschläge ▪ AirBnB begrenzen ▪ Gemeinschaftliches Pilotprojekt: Straßenbegrünung in der Seefahrersied- lung mit Beteiligung des Heimatvereins ▪ Beratung zum Umbau von Einfamilienhäusern ▪ B-Plan Änderungen, um den Umbau von EFH zu MFH zu erleichtern (keine Begrenzung der WE, Höhen, Dachneigung) ▪ Hinterlandbebauung zulassen (z.B. auch für kleine Häuser für Senioren), ABER: Verdichtung verändert Charakter (Hinweis: Dieser Vorschlag findet keinen eindeutigen Konsens unter den Beteiligten) ▪ Breitband flächig ausbauen ▪ Nutzung des ehemaligen Walmart-Geländes Nahversorgung Hinweise und Vorschläge ▪ Orientierung bezüglich Versorgung eher Richtung Lesum ▪ Keine Einkaufmöglichkeiten vor Ort → mobiler Dienst für bestimmte Pro- dukte (z.B. Bioprodukte), Wochenmarkt an der Tankstelle erweitern (Soziale) Infrastruktur / Zentrum Hinweise und Vorschläge ▪ Es gibt zwei „Dorfzentren“: Weinladen und DGH/Grundschule/Kita → beide sollten weiterentwickelt werden ▪ Keine Freiräume für die Jugend (aktuell: Treffpunkt Bushaltestelle) ▪ Die Nutzung der Außenflächen des Dorfgemeinschaftshauses ist einge- schränkt → Nutzungseinschränkungen reduzieren Arbeit am Plan Weitere Vorschläge ▪ Dorfgemeinschaftshaus als Familientreff durch Sportgeräte, Bücher- schrank, Trinkbrunnen ergänzen und Bürgerbüro einrichten ▪ Neuen Sportplatz öffentlich nutzbar machen, z.B. Fußballspiel ▪ Mehr Nutzungsmöglichkeiten für Jugend am Dorfgemeinschaftshaus „Kommerzielles“ Ortszentrum um ▪ Mehr Angebote für ältere Menschen (Mittagessen) den Weinladen ▪ Kommerzielles Zentrum (Bäcker, Weinladen) weiterentwickeln ▪ Überall bessere Beleuchtung BPW Stadtplanung Seite 7 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Bewertung der Analog zu den Herausforderungen legen die Bürgerinnen und Bürger besonde- Entwicklungsziele ren Wert auf die Handlungsfelder Mobilität und Siedlungsentwicklung. Platjenwerbe Dabei priorisieren sie vor allem die Entwicklung kleinerer, verdichteter Wohn- formen in der Nähe vorhandener Infrastruktur, die Erhaltung von charakteristi- schen Ortsbildern, die Verbesserung der Infrastruktur für alle Generationen so- wie die Verbesserung der Sicherheit und der Qualität der Radwege. BPW Stadtplanung Seite 8 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Ergebnisse der Bürgerwerkstatt Werschenrege/Lesumstotel, 19. September 2020 Herausforderungen Die wichtigsten Herausforderungen sehen die anwesenden Bürgerinnen und Werschenrege/ Bürger in Lesumstotel und Werschenrege in den Bereichen Siedlungsentwick- lung, Soziales und Bildung sowie Mobilität. Lesumstotel BPW Stadtplanung Seite 9 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Mobilität Fahrradverkehr Werschenrege/ Allgemeine Hinweise Lesumstotel ▪ Ausbauzustand im gesamten Gemeindegebiet unzureichend (Problem: Radwege teilweise in Kreishand) ▪ Gefährdung von Radfahrenden durch zu hohe Geschwindigkeiten und Traktoren ▪ Gute Fahrradstrecke nach Buschhausen Konkrete Hinweise und Vorschläge ▪ Radweg an L135 zu schmal, Belag schlecht ▪ Radverkehr auf Lesumstoteler Straße in Richtung Ritterhude gefährlich ▪ Straße am Weißen Rieden für Radfahrende gefährlich ▪ Strecke zum Bahnhof Ritterhude verbessern, um P&R attraktiver zu ma- chen ▪ Gefährdung durch landwirtschaftlichen Verkehr in der Werschenreger Straße → Werschenreger Str. ausbauen oder Trecker Leitsystem Straßenschäden / fehlende Beleuchtung ▪ Lesumstoteler Str./Werschenreger Str./L135: Straßenschäden! → Straßenschäden ausbessern ▪ Beleuchtung am Weißen Rieden (Kurvenbereich) verbessern Geschwindigkeiten / Knotenpunkte ▪ Übergang Stendorfer Str. an K34 Richtung Lesumstotel problematisch ▪ Mühlenweg Richtung L135: unsicher, Geschwindigkeiten zu hoch ▪ Tempo 70 auf der Werschenreger Straße zu hoch → Tempo auf 50 km/h reduzieren ▪ Tempo 100 auf der Lesumstoteler Straße zu hoch ÖPNV ▪ Bürgerbushaltestellen ergänzen, um Wege zu verkürzen ▪ SPNV Takt in Alt-Ritterhude verdichten und Tarif an Bremen-Nord anglei- chen Schmaler Radweg, Werschenreger Str. Kein Platz für Fußgänger Am Wullbrandt Schmaler Radweg an der L135 BPW Stadtplanung Seite 10 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Siedlungsentwicklung Wohnen und Bauen Werschenrege/ Allgemeine Hinweise Lesumstotel ▪ Grundstückspreise für Neubauten in den aktuellen Projekten sind sehr hoch ▪ Siedlungsentwicklung am Sportplatz mit Sportplatznutzung in Einklang bringen (keine Beeinträchtigung der Sportplatznutzung aufgrund von Lärmschutzanforderungen benachbarter Neubauten) Vorschläge ▪ Planungssicherheit für Bauen im Innen- und Außenbereich herstellen ▪ Anbau an Bestandsgebäude und Hinterlandbebauung ermöglichen (auch für Kinder, die zurückkehren) und Kommunikation dahingehend fördern ▪ Ggf. Gestaltungssatzung für Vorgärten (einerseits Wunsch nach grünen Vorgärten (keine Steingärten), andererseits Wunsch nach Baufreiheit) Hinweis: Dieser Vorschlag findet keinen eindeutigen Konsens unter den Beteiligten Diskussion über die Siedlungsentwicklung (Soziale) Infrastruktur / Freizeit ▪ Jugendliche treffen sich teilweise am Unterstand des Sportvereins/Bürger- treffs, dadurch gibt es häufiger Verschmutzungen → ggf. über Jugendtreff nachdenken ▪ Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche verbessern ▪ Wanderwegsystem auch im Stoteler Wald ▪ Erhalt des Landschaftsbildes (Hecken/Bäume) ▪ Streuobstwiese anlegen ▪ Breitbandversorgung verbessern Nahversorgung ▪ Die Nahversorgung wird vor allem durch die Märkte in OHZ gewährleistet (gute Fahrradstrecke nach Buschhausen), weniger durch die Einkaufs- möglichkeiten in Ihlpohl ▪ Der periodische Bedarf wird überwiegend in Bremen (z.B. Waterfront, We- serpark) oder in Osterholz-Scharmbeck gedeckt ▪ Auch die Nahversorgungsmöglichkeiten in Alt-Ritterhude werden genutzt, ABER: schlechte Verbindungen für Radfahrende BPW Stadtplanung Seite 11 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Bewertung der Die Bürgerinnen und Bürger bewerten insbesondere das Handlungsfeld Mobi- Entwicklungsziele lität als wichtig. Dabei priorisieren sie keine spezifischen Entwicklungsziele, sondern wünschen sich in allen Bereichen eine Verbesserung. Daneben wer- Werschenrege/ den auch die Nahversorgung und die Innenentwicklung als relativ wichtig be- Lesumstotel wertet. BPW Stadtplanung Seite 12 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Ergebnisse der Bürgerwerkstatt Stendorf, 19. September 2020 Herausforderungen Die wichtigsten Herausforderungen sehen die anwesenden Bürgerinnen und Stendorf Bürger in Stendorf – neben dem Wunsch nach einer neuen Sporthalle, die auch als Treffpunkt dient – insbesondere im Bereich Mobilität. BPW Stadtplanung Seite 13 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Mobilität Fahrradverkehr Stendorf ▪ Fehlende Radwegemarkierungen auf der Stendorfer Str. ▪ Die Radwege entlang der L135 sind auch aufgrund des Randbewuchses nicht gut nutzbar (Radweg ist zugewachsen und durchwurzelt, Weißdorn führt zu platten Reifen) Beleuchtung ▪ Zu geringe Beleuchtung in den Straßen Stendorfs, besondere Schulwege Kritische Straßenräume ▪ Kreuzung an Heumanns Busch / Stendorfer Str./ Lesumstoteler Str., zu hohe Geschwindigkeit (Schülerverkehr!) ▪ Vor Osterhagen wird als Alternative zur Stendorfer Straße genutzt, aber schlecht befahrbarer Bodenbelag ▪ Habichtshorster Straße sehr schmal, viel Verkehr, fehlgeleitete LKWs Diskussion in Stendorf ▪ Durchgangsverkehr Mühlenweg, Habichthorster Str. → Anliegerverkehr ▪ Lesumstoteler Straße: Geschwindigkeit reduzieren und Platz für Fußgänger ▪ L135: Geschwindigkeit reduzieren ▪ Von Stendorf aus Richtung Ritterhude gibt es verschiedene unsichere Que- rungen: Steenstraße / Heumannsbusch, Lesumstoteler Straße ▪ Geschwindigkeit in der Steenstraße ist zu hoch ▪ Allgemein: als Vorbild die Niederlande nehmen; mehr Platz für alle Ver- kehrsteilnehmende durch breitere Straßenräume ÖPNV ▪ Die ÖPNV-Tarife zwischen Bremen und Niedersachsen unterscheiden sich sehr stark, so dass es nicht attraktiv ist von Stendorf aus mit dem Bus zum Bahnhof zu fahren, besser man steigt erst in Bremen ein Siedlungsentwicklung Wohnen und Bauen Stendorf ▪ Wohnungsangebot durch kleinere Wohnungen für Senioren oder junge Leute ergänzen ▪ Insgesamt eher geringer Bedarf an neuem Wohnraum, eher Bedarf an grö- ßeren Grundstücksgrößen (Hinweis: Diese Anmerkung wird kontrovers diskutiert, da größere Grundstücke zu mehr „Flächenfraß“ führen würden) ▪ Neubauten sollten nicht höher als 1,5 Geschosse sein ▪ Innenentwicklung auf alten, leerstehenden Höfen ermöglichen Soziale Infrastruktur / Nahversorgung ▪ Bedarf an Sportmöglichkeiten in den letzten Jahren stark gewachsen, ins- besondere durch Jugendliche, gleichzeitig keine Treffpunkte für Jugendli- che → neue moderne Sporthalle mit vielfältigem Sportangebot (auch für Jugendliche), die auch als Treffpunkt für das Dorf und für die Jugend dient ▪ Zur Nahversorgung werde die Einkaufsmärkte in Ihlpohl oder Buschhausen genutzt BPW Stadtplanung Seite 14 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Bewertung der Die Bürgerinnen und Bürger bewerteten insbesondere die Handlungsfelder Entwicklungsziele Siedlungsentwicklung (hier insbesondere eine Sporthalle zur Verbesserung der Angebote für alle Generationen sowie Ortsbild) und Mobilität (Verbesse- Stendorf rungen für den Radverkehr) als besonders wichtig. BPW Stadtplanung Seite 15 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Ergebnisse der Bürgerwerkstatt Alt Ritterhude, 28. September 2020 In Alt-Ritterhude sehen die Bürgerinnen und Bürger in allen vier Themengebie- ten wichtige Herausforderungen, vor allem aber in der Entwicklung neuer Wohnformen und einer Mobilitätswende hin zum Fahrrad. Die genannten Herausforderungen werden auch auf den Folgeseiten aufge- griffen. Herausforderungen Alt-Ritterhude BPW Stadtplanung Seite 16 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Mobilität Allgemeine Hinweise Alt-Ritterhude ▪ Im Leitbild der Gemeinde Ritterhude wird von einem „fairen Konsens aller Verkehrsteilnehmer und Verkehrsträger“ gesprochen. Daher sollte nicht ein Verkehrsmittel bevorzugt werden. ▪ Durch die zunehmende Möglichkeit Homeoffice zu machen, wird die Pen- delei nach Bremen voraussichtlich rückläufig sein. Dies ist auch beim Thema Mobilität zu berücksichtigen. ▪ Fehlende Barrierefreiheit auf Gehwegen ▪ Mehr Freiraum, weniger Autos (Mobilitätswende vorantreiben) ▪ Keine getunten Motorräder zulassen Fahrradverkehr Allgemeine Hinweise ▪ Radweg an der B74 ist nicht gut mit dem Fahrrad befahrbar ▪ Querung und Strecke am Bahnhof in Ritterhude schlecht für Radfahrende ▪ Verkehrszählung des Radverkehrs im Rahmen des Radverkehrskonzeptes ggf. sinnvoll ▪ In das Radwegenetz sollten auch Schülerverkehr, sowie Freizeit- und Einkaufsverkehr aufgenommen werden ▪ Die Qualität der Radwege Richtung Bremen verbessern, um das Pendeln nach Bremen mit dem Fahrrad oder E-Bike attraktiver zu machen ▪ Die Anbindung an alle Bahnhöfe (Ritterhude, Bremen-Burg, Bremen-Le- sum) verbessern, um mehr Bike&Ride zu ermöglichen ▪ Sinnvolle Ampelschaltungen für Radfahrer wichtig (z.B. Ecke Stader Land- straße/ Lesumstoteler Straße) ▪ Es sollten Fahrradstraßen hergestellt werden, wenn keine sicheren Rad- wege gebaut werden können ▪ Fahrradfreundlichere Straßenraumgestaltung Hinweise und Vorschläge zur Riesstraße ▪ In der westlichen Riesstraße hinter dem Tunnel gelangen Radfahrende im- mer automatisch auf die falsche Seite. Dort ist der Gehweg viel zu eng, die Situation durch die Kurvenlage unübersichtlich. ▪ Der Mischverkehr auf den Gehwegen der Riesstraße ist sehr gefährlich, insbesondere zu Schulzeiten ▪ Riesstraße zur T30-Straße machen ▪ Radfahrstreifen auf der Fahrbahn markieren, auch für den Schülerverkehr ▪ Die Goethestraße zwischen Hegelstraße und Am Großen Geeren zur Fahr- radstraße umgestalten (asphaltierte Fahrradstreifen) und in drei Einbahn- straßenabschnitte unterteilen, um die Riesstraße zu entlasten ▪ Planung und Anlage eines Fuß- und Radwegs parallel zur Riesstraße, be- ginnend links der Volksbank bis zum hinteren Ende des Parkplatzes von Rewe/Aldi und von dort hinter den Häusern bis zur Einmündung der Zufahrt Diskussion zur Riesstraße von der Riesstraße zum Parkplatz rechts vom Hammecafé, mit Zugang zur Hamme BPW Stadtplanung Seite 17 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 E-Mobilität / Carsharing ▪ E-Ladestationen ausbauen ▪ Carsharing ausbauen Konkrete Straßenräume ▪ Parkplatzsituation auf dem Mühlenberg eng ▪ Konzept von Durchgangsstraße, Hauptverkehrsstraße und T30 Zonen: - Durchgangsstraßen: BAB27, B74 neu - Innerörtliche Hauptverkehrsstraßen: B74, Neue Landstraße Fergesber- ger Straße, Riesstraße, Dammstraße, Oslebshauser Landstraße, An der Untermühle, Schillerstraße, Heerweger Moor, Falkenstraße, Stendorfer Straße, Deltastraße, Am Großen Geeren, Berliner Straße, Lesumstoteler Diskussionsschwerpunkt Radverkehr Straße, L135, Werschenreger Straße, Heidkamp: Innerhalb der bebauten Bereiche T40 + beidseitig von Fußwegen getrennte Radwege oder farb- lich gekennzeichnete Fahrradstreifen, die in das Radwegenetz einge- bunden sind ▪ B74 zwischen Ritterhude und Scharmbeckstotel von T70 auf T50 verringern ▪ Die Ritterhuder Heerstraße Richtung Oslebshausen verbessern (stark fre- quentiert) ▪ Schlossbrücke: Begegnungsverkehr gefährlich ▪ Verkehrssituation an den Schulen problematisch durch Hol- und Bringver- kehr → größere autofreie Fläche in der Nähe der Schulen herstellen und so den Verkehr entzerren (in Ihlpohl helfen Poller) ÖPNV Allgemeine Hinweise ▪ Die Notwendigkeit der guten Bahn-Anbindung nach Bremen wird bestätigt und die Verbesserung der Takthäufigkeit befürwortet ▪ Grundsätzlich ÖPNV-Taktung von 30 Minuten in den Hauptverkehrszeiten ▪ Bessere Anbindung auch nach Bremen-Burg (aber unattraktive Preisge- staltung des VBN) ▪ Preisgestaltung des ÖPNV: Ritterhude mit Bremen-Nord gleichsetzen Konkrete Hinweise ▪ Die Linie 680 ist durch Anbindung an Burg attraktiv, fährt jedoch zu selten, die Taktung sollte in der Hauptverkehrszeit 30 min betragen ▪ Alle Bahnhöfe (Ritterhude, Bremen-Burg, Bremen-Lesum) bei der Pla- nung von ÖPNV-Strecken einbeziehen ▪ Unattraktive Busanbindung (Taktung) nach Bremen-Lesum ▪ Linienführung des Bürgerbusses jeweils auf Bedarf einstellen BPW Stadtplanung Seite 18 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Siedlungsentwicklung Wohnen und Bauen / Siedlungsstruktur Alt-Ritterhude Allgemeine Hinweise ▪ Der Bedarf an alternativen Wohnformen und an kleineren Wohnungen für Einzelpersonen und Senioren wird bestätigt, besonders wichtig: bezahlba- rer Wohnraum, dabei Klimaanpassung berücksichtigen ▪ Auch für Studierende könnte Ritterhude interessant sein, wenn das Woh- nungsangebot und die Verbindung nach Bremen besser wären ▪ Gemeinde hat zu wenige Steuerungsmöglichkeiten für den Wohnungsbau ▪ Innenentwicklung sollte weiter behutsam betrieben werden, z.B. durch Be- bauungspläne als Steuerungsinstrument ▪ Strategischen Zwischenerwerb für Innenentwicklung betreiben ▪ Genossenschaftsbildung ermöglichen und politisch unterstützen ▪ Charakteristische Ortsbilder erhalten ohne notwendige Veränderungen im Interesse der Allgemeinheit zu verhindern ▪ Einwohnerzahl von Ritterhude sollte nicht weiter ansteigen, max. 16.000 Einwohner (maßvolle Entwicklung bzw. Bestandswahrung) Konkrete Hinweise und Vorschläge ▪ Generationsübergreifendes / alternatives Wohnen auf der Fläche am Müh- lenberg ermöglichen, Fläche auch für kleinere Wohnungen nutzen ▪ Geförderte Wohnungen nicht am Mühlenberg konzentrieren, sondern in Alt-Ritterhude verteilen, um negative Ausstrahlung zu vermeiden ▪ Im Falle einer Innenentwicklung einvernehmliche Planungslösungen mit den Eigentümern anstreben (z.B. Bereich nördliche Windmühlenstraße, Grüne Straße/Stader Postweg, Am Eickhof/Am Mönkhof, Hegelstraße/ Findorffstraße) ▪ Neue Wohnbauflächen entlang der Lesumstoteler Straße und entlang der Stendorfer Straße entwickeln, auch perspektivisch, nach 2035 ▪ Unklarheit, was mit einzelnen Grundstücken im Ortskern passieren kann (Sandergrundstück, Altes Postgebäude, Pfarrhaus) ▪ Kleinere, verdichtete Wohnformen in Nähe vorhandener Infrastruktur er- möglichen (wichtig: qualitativ hochwertige Bebauung) - Zwischen Riesstraße und Goethestraße/ Auf dem Berge: gegenüber der neuen Wohnbebauung an der Hamme, im Bereich der nächsten Baulü- cke bei der Kirche/Marktplatz, Riesstraße/Ecke Bahnhofsstraße, alte Kälberweide, dabei Ortsbild Riesstraße berücksichtigen - Zwischen Riesstraße und Hamme (Voraussetzung: Hochwassersituation überarbeiten: Überflutungsbereiche von der westlichen Hamme in den Bereich östlich der Hamme verlagern): Zugänge zum Fluss herstellen und Nutzungsänderung des alten Pastorenhauses (Sozialamt oder Tafel, Einrichtung für ältere Mitbürger oder Anlaufstelle/Büro- und Versamm- lungshaus für Unterstützungs- und Hilfeeinrichtungen aller Art) Neube- planung Grundstück Volksbank mit Erhalt und Schutz des an der Hamme gelegenen Grünbereichs und des benachbarten ehemaligen Sander Grundstücks, Ergänzung der Bebauung am Ende des Parkplatzes („Hammeterrassen“) und entlang des vorgeschlagenen Radweges Mühlenberg als wichtiges Potenzial (s.o.), Wohnbebauung hinter dem alten Postgebäude/Sozialstation mit Verbindung zu den „Hammeterrassen“ BPW Stadtplanung Seite 19 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 ▪ An der Kirche: gefährliche Situation im Straßenraum → Fußweg verbreitern, Feldsteinmauer versetzen, dreieckigen, neu gestalteten Vorplatz anlegen ▪ Kleingartengelände am Bachlauf der Ihle und der B74 verbessern/entwi- ckeln oder Bereich für neues Wohngebiet nutzen (statt Gewerbe) ▪ Mehr Mülleimer in der Gemeinde Gewerbe ▪ Angebot an zukunftsgerechten Gewerbeflächen und aktiv agierendes Management für die stetige Begleitung, Austausch zwischen Gewerbetrei- benden, auch Dienstleistern, fördern ▪ Gewerbliche Schwerpunkte sollten beidseits der A27 und entlang der L135 liegen, keine Ausweisung entlang der B74 sowie an der Stendorfer Straße ▪ Bestehende Gewerbegebiete aktualisieren ▪ Ökonomie und Ökologie verbinden Soziale Infrastruktur / Kultur ▪ Der Ortsteil Alt-Ritterhude braucht im Ortszentrum eine Begegnungs- stätte / einen Gemeinschaftstreff, auch für Senioren ▪ Kaum Treffpunkte für Jugendliche im öffentlichen Raum vorhanden (wich- tigster Ort: Hammeufer) ▪ Zu wenig attraktive Sportangebote (vor allem für Jugendliche), Hallen und Sportplätze sind überlastet ▪ Skaterpark am Moormannskamp anlegen (Beispiel Überseestadt. diese wird auch von Ritterhuder Jugendlichen genutzt) ▪ Die Mühle als sozialer Treffpunkt braucht bessere Anbindung an den Bahn- hof und Parkplätze → Parkplatzanlage am Bahnhof Richtung Süden verlän- gern und behindertengerechten Zugang von dort zum Mühlengelände schaffen Versorgung Neue Angebote für die Jugend am ▪ Kinder-, Frauen- und Augenarzt fehlen → Ärztehaus Moormannskamp? ▪ Riesstraße als Ortsmitte weiterentwickeln und inhabergeführten Einzel- handel erhalten und fördern ▪ Der Ausbau der Nahversorgung im zentralen Versorgungsbereich wurde in den letzten Jahren gut begonnen und bedarf der Aktualisierung und Ergän- zung, fußläufige Erreichbarkeit wichtig ▪ Statt neuer Edeka am Hüderbeek, Ersatz des bestehenden Edekas Am Gro- ßen Geeren durch größeren Neubau ▪ Weitere Nahversorger in den anderen Ortsteilen: - An der Struckbergstraße/Am Mönkhof oder Am Eickhof - Im Bereich des ehemaligen Walmart Platjenwerbe - Ggf. weiterer Nahversorger in Leumstotel/Werschenrege BPW Stadtplanung Seite 20 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Naherholung und Tourismus ▪ Müll am Hammeufer beseitigen (Nutzung durch Jugendliche) ▪ Natur schützen ▪ Austausch der Tourismusverbände und -vereine fördern ▪ Entwicklung eines Zugangs zur Hamme vorantreiben, z.B. hinter dem Park- platz am neuen Marktplatz (Hinweis: Dieser Wunsch hatte ein besonderes Gewicht und wurde von vielen Teilnehmenden geäußert, hier wird eine weitere Beteiligung gewünscht) ▪ Perspektivisch einen Rundweg an der Hamme entwickeln ▪ Erhalt und Schutz des an der Hamme gelegenen Grün-/Naturschutzbe- reichs hinter der Volksbank ▪ Gastronomie ermöglichen, bspw. am Parkplatz (Überbaubarkeit prüfen) ▪ Ritterhudes Tagestourismuspotenzial ausbauen, bspw. durch Etablierung eines Wanderwegenetzes ▪ Bau eines Verbindungsweges vom Wanderweg von der Wümmekreuzung Zugang zum Hammeufer und zum ehemaligen Bergolin-Gelände bzw. entlang der Beeke bis zu Wanderwegenetz entwickeln Beekstraße und weiter Richtung Norden (Prüfung eines Begleitwegs ent- lang der Beeke von Hüderbeek bis zur Reitanlage) ▪ „Grünes Herz“ von Ritterhude erhalten (große freie Innenflächen nicht be- bauen, um sie für zukünftige Generationen zu erhalten) und durch die Auf- gabe landwirtschaftlich genutzter Flächen weiterentwickeln (perspektivi- sche Entwicklung/„Zukunftsfreiflächenplanung“: Aufforstung, Gestaltung von Bachläufen, Wander- und Radwege sowie weitere Outdoor-Aktivität), dabei Verbindung in den westlichen Stendorfer Raum berücksichtigen ▪ Wiederaufbau der Wassermühle An der Untermühle (ggf. mit kleinem Müh- len Café) mit Zugang für die Öffentlichkeit ▪ Wiederaufbau der Wassermühle an der Obermühle ▪ Rückverlegung des Verlaufs der Beeke zwischen Hüderbeek und An der Obermühle etwa mittig in die Freifläche mit begleitendem Wanderweg bis zur B74 sowie Gestaltung dieser Freifläche mit Aufforstung, aufgestauter Wasserfläche mit Wasserspielplatz, ggf. Bau eines Restaurationsbetriebs an der B74 ▪ Konkrete Tourismus- und Naherholungsangebote entwickeln - Bademöglichkeit (entweder an der Hamme oder im „grünen Herz“ von Ritterhude) - Hotel im Bereich des alten Freibades - Wohnmobilstandplatz am alten Klärwerk - Boots-/Kanuverleihstation am Ortseingang oder/und im Bereich der An- leger östlich der Schleuse - Zugang zur Beeke herstellen, Rundwege ausweisen (s.o. Wanderweg entlang der Beeke) Riesstraße als Ortsmitte ▪ Die Verkehrssituation in der Riesstraße vermindert ihre Qualität als Orts- mitte ▪ Es fehlt an Einzelhandel und Gastronomie (inhabergeführten) → Einzel- handel und Gastronomie fördern und Eigentümer einbinden BPW Stadtplanung Seite 21 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Bewertung der Bei dieser Veranstaltung haben nicht alle Teilnehmenden die für sie wichtigs- Entwicklungsziele ten Entwicklungsziele bepunktet. Insgesamt lässt sich jedoch der Bewertung sowie der vorangegangenen Diskussionen entnehmen, dass die Bürgerinnen Alt-Ritterhude und Bürger einen besonderen Wert auf die Handlungsfelder Mobilität (Qualität und Sicherheit der Radwege), Siedlungsentwicklung sowie Naherholung (Zu- gänge zu Landschaftsräumen, weitere Angebote) legen. Hinweis: die Abbildung gibt lediglich die Bewertung der Entwicklungsziele von wenigen Teilnehmenden wieder BPW Stadtplanung Seite 22 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Ergebnisse der Bürgerwerkstatt Ihlpohl, 8. Oktober 2020 Herausforderungen In Ihlpohl sehen die Bürgerinnen und Bürger in den Handlungsfeldern Sied- Ihlpohl lungsentwicklung, Wirtschaft und Gewerbe sowie Mobilität die wichtigsten Herausforderungen. Dabei stand die Sicherheit für Fußgänger und Radfah- rende vor allem auf den Schulwegen (zur Grundschule und zum Moormanns- kamp) im Vordergrund. BPW Stadtplanung Seite 23 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Mobilität Fahrradverkehr Ihlpohl Allgemeine Hinweise ▪ Insbesondere die Schulwege Richtung Moormannskamp und Grundschule Ihlpohl (auch von Stendorf und Werschenrege/Lesumstotel aus) müssen verbessert werden (schlechte Beleuchtung, unzureichende Qualität) ▪ Mangelhafte Verkehrssicherheit auf der L135 Richtung Stendorf Konkrete Hinweise und Vorschläge ▪ Lesumstoteler Straße ausbauen (wichtiger Schulweg Richtung Ihlpohl und Ritterhude): Beleuchtung, Querungshilfen, Verringerung des gewerblichen LKW-Verkehrs ▪ Die letzten 300 m des Radwegs von Ihlpohl zur Schule Moormannskamp sind kaum befahrbar (die Schüler nutzen nicht die Brücke und die Unter- führung, sondern bleiben nördlich der B74) → Ausbau notwendig: Mit der Kettensäge die Bäume entfernen, einen gut befahrbaren Weg auf dem jet- zigen Wanderweg anlegen und ein paar Straßenlaternen aufstellen ▪ Erreichbarkeit des Real-Marktes verbessern: Fuß-/Radweg an der West- seite der Ihlpohler Heerstraße (zwischen Heidkamp und Real) verbreitern (wird häufig in beiden Richtungen befahren) und Verkehrsinsel in der Mitte entfernen. Die Sperrung einer Spur wird nicht für sinnvoll gehalten. ▪ Verbesserung des Alten Postwegs (wichtige Radwegeverbindung) ▪ Bessere Erreichbarkeit des Gewerbegebietes in Ihlpohl (Toom Baumarkt) für Radfahrende durch Querungshilfen an der Kreuzung Kritische Straßenräume Allgemeine Hinweise ▪ Fehlende Barrierefreiheit auf Gehwegen und bessere Beleuchtung not- wendig Konkrete Hinweise ▪ Die ehemalige B6 / L 135 ist eine Ausweichstrecke für LKWs Richtung Bre- merhaven (Umgehung der Maut) → Straße wieder zur Bundesstraße wid- men, dann ist sie Mautpflichtig ▪ Regelmäßige Kontrolle und Ahndung der Geschwindigkeit an der Grund- schule ▪ Werschenreger Str.: Tempo 50 statt Tempo 70 ▪ Lesumstoteler Str. bis Ecke An Hermanns Busch: auf Tempo 50 reduzieren ▪ Real-Markt in Ihlpohl fußläufig und verkehrlich besser einbinden (über L135 eine verbesserte Anfahrt erreichen) Alter Postweg als wichtige Verbindung ÖPNV / E-Mobilität ▪ Anbindung von Ihlpohl an die Buslinien der BSAG ▪ E-Ladestationen ausbauen, bspw. auf den Parkplätzen der Einkaufsmärkte BPW Stadtplanung Seite 24 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Siedlungsentwicklung Wohnen und Bauen / Siedlungsstruktur Ihlpohl Allgemeine Hinweise ▪ Bedarf an kleineren Wohnungen für Einzelpersonen und Senioren (hohe Nachfrage in Ihlpohl) ▪ Mehr bezahlbarer Wohnraum, auch für junge Haushalte ▪ Fläche des ehemaligen Walmart für neue Wohnungen nutzen ▪ Entwicklung der südlichen Fläche von Osterhagen, auch mit kleineren Wohnungen und Ärztehaus ▪ Neubaugebiete als Passivhaussiedlungen entwickeln ▪ Generationsübergreifendes / alternatives Wohnen ermöglichen ▪ Alter Postweg als Verbindung zwischen Grundschule/Sportverein/ Feuer- wehr und Realmarkt aufwerten ▪ Innenentwicklungspotenziale sind nur noch in begrenztem Maße verfügbar ▪ Beschleunigung von B-Planänderung zur Unterstützung von Wohnprojek- ten Konkrete Hinweise und Vorschläge Aufwertung des Nahversorgungs- schwerpunktes ▪ Zwischen dem Bach Ihle und der B74 Ausweisung eines Kleingartengebie- tes oder eines neuen Wohngebietes (alternativ zu Vor Osterhagen) Soziale Infrastruktur ▪ keine Treffpunkte für Jugendliche vorhanden ▪ schlechter Zustand des Sportplatzes (nach Regen nicht bespielbar) → Erneuerung der Oberfläche ▪ Es sollte ein Bürgerbüro geschaffen werden ▪ Wasserspender am Fußballplatz Versorgung ▪ Aufgrund des demografischen Wandels werden mehr Ärzte benötigt ▪ Real-Markt städtebaulich aufwerten (fußläufig erreichbar machen) und kleinere Geschäfte ermöglichen ▪ Bereich um Aldi/Möbel Boss auf Grundlage eines städtebaulichen Ideen- wettbewerbs aufwerten ▪ Breitbandausbau verbessern Gewerbe ▪ Gewerbeentwicklung soll nicht auf Kosten von Grünflächen und vor allem Naturschutzgebieten vorangetrieben werden BPW Stadtplanung Seite 25 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Bewertung der In Ihlpohl bewerteten die Bürgerinnen und Bürger insbesondere die Hand- Entwicklungsziele lungsfelder Mobilität und Siedlungsentwicklung/Soziale Infrastruktur als vor- rangig. Dabei wurden die Verbesserung der Qualität und Sicherheit von Fuß- Ihlpohl und Radwegen als besonders wichtig bewertet. BPW Stadtplanung Seite 26 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 BPW Stadtplanung Seite 27 / 28
Dokumentation Bürgerwerkstätten Ritterhude September / Oktober 2020 Impressum Im Auftrag Gemeinde Ritterhude Sachgebiet Bau, Planung und Umwelt Riesstraße 40 27721 Ritterhude www.ritterhude.de Auftragnehmer BPW Stadtplanung Partnerschaftsgesellschaft mbB Ostertorsteinweg 70 – 71 28203 Bremen 0421.51 70 16 40 office@bpw-stadtplanung.de www.bpw-stadtplanung.de Bildmaterial BPW Stadtplanung BPW Stadtplanung Seite 28 / 28
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