Caritas Konkret - Caritas Köln

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Caritas Konkret - Caritas Köln
caritas Konkret
   Nr. 01 / Mai 2021

   DAS MAGAZIN DES CARITASVERBANDES FÜR DIE STADT KÖLN E.V.

                                   #Das machen wir gemeinsam

                       02                                04                        10
#corona #mütend #solidarität                      Kirche in der Krise        Gemeinsam
Gast-Editorial von ZDF-Moderatorin Dunja Hayali      Und die Caritas?   für eine rassismusarme Welt
Caritas Konkret - Caritas Köln
Editorial

                                                                                                   das
                                                                               Wir freuen uns über
                                                                                                   DF-Moderatorin
                                                                               Gast-Editorial von Z
                                                                               Dunja Hayali:

                                                                    #corona #mütend
                                                                    #nutztjanix #solidarität
                                                                    #lichtamendedestunnels

        I ch bin es auch leid - und dennoch versuche ich weiterhin Leid zu vermeiden, Kapazitäten zu
          schonen, Regeln einzuhalten (auch wenn ich sie nicht alle verstehe), auf meine Mitmenschen und
        mich zu achten...

        Warum? Weil das Virus sich weiterhin nicht dafür interessiert, ob ich genervt, erschöpft, besorgt,
        frustriert, mütend oder sonst was bin. Manchmal von allem, manchmal von nix. Oder von der
        Maske, vom Abstand, von Maßnahmen, von Regel-Brechern, von Zahlen (ohne Gesichter), vom
        Auf-Zu-Ping-Pong, von mangelnden Konzepten/Perspektiven, von zu wenig Impfstoff bzw. Tests,
        von „die eine sagt hü, andere machen aber hott“, usw.

        Es liegt also weiterhin auch an und in jedem von uns, wie es weitergeht... Fast jeder von uns hat
        die Wahl, solidarisch oder unsolidarisch zu sein. You choose.

        Dunja Hayali, ZDF-Moderatorin

                                                 Caritas Köln ist ab sofort
                                                 bei Instagram                                                                  Gemeinsam stark
                                                 www.instagram.com/carijobs.koeln                                               #Das machen wir gemeinsam ist
                                                 Menschen, die auf Jobsuche sind oder ihre Stel-                                die aktuelle Jahreskampagne der bun-
                                                 le wechseln möchten, finden hier immer wieder
                                                                                                                                desweiten Caritas für mehr Solidarität
                                                 neue spannende Einblicke hinter die Kulissen.
                                                                                                                                (www.dasmachenwirgemeinsam.de).
                                                 Caritas-Mitarbeitende aus der Pflege, den Kitas,
                                                                                                                                Im vorliegenden Magazin Caritas
                                                 der Sozialarbeit posten mehrmals wöchentlich
                                                 aus ihrem Arbeitsalltag. Neben diesen „Insider-                                Konkret lesen Sie zu unterschiedlichen
                                                 News“ gibt es noch jede Menge interessante In-                                 Bereichen, in denen Solidarität gelebt
                                                 fos, von unseren „Sahnehäubchen“, den Extras                                   wird, wo sie fehlt und dringend einge-
                                                 für Caritas-Mitarbeitende, bis hin zu Tipps „Wie                               fordert werden muss.
                                                 bewerbe ich mich richtig.“ Also vorbeischauen,
                                                 abonnieren und unbedingt weitersagen!!

Impressum
Herausgeber, V.i.S.d.P.:                 Gesamtredaktion:                      Autor*innen dieser Ausgabe:               Fotos:                               Gestaltung:
Caritasverband für die Stadt Köln e.V.   Stab Öffentlichkeitsarbeit,           Chiara Battaglia, Andrea Domke,           Caritasverband Köln, privat,         www.mareilebusse.de
Peter Krücker,                           Marianne Jürgens (jü),                Nils Freund, Dunja Hayali, Marianne       Jo Schwartz
Sprecher des Vorstandes                  Tel: 0221 95570-237,                  Jürgens, Julius Lang, Berthold Lensing,   Covermotiv: StreetArt, gefunden in   Die nächste Caritas Konkret
Bartholomäus-Schink-Str. 6,              marianne.juergens@caritas-koeln.de    Pfarrer Jürgen Martin, Jasmin Mouissi,    Köln-Ehrenfeld, Körnerstraße         erscheint August/September
50825 Köln                                                                     Nikola Plettenstein, Susanne Rabe-        Auflage: 4000                        2021.
www.caritas-koeln.de                     Redaktionsteam:                       Rahman, Karin Wolf, Clemens Zahn,
www.facebook.com/caritaskoeln/           Nils Freund, Matthias Grote, Nikola   Thomas Zumstrull                          Druck: cariprint,                    Redaktionsschluss:
                                         Plettenstein, Susanne Rabe-Rahman                                               Tel: 0221 379549-02                  01. August 2021
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Caritas Konkret - Caritas Köln
Schwerpunktthema

                            #Das impfen wir gemeinsam
                            Corona-Schutzimpfungen in der Caritas

                            I  m Dezember 2020: Endlich! Es gibt einen Impfstoff. Am 30.
                               Dezember konnte bereits die erste Impfaktion im Caritas-Al-
                            tenzentrum St. Josef-Elisabeth starten, vier weitere Altenzentren
                                                                                                den der Stationären und Ambulanten Pflege wurden Caritas-
                                                                                                Mitarbeitende aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, die nah
                                                                                                am Menschen sind, wie Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen,
                            folgten kurze Zeit später. Der Hoffnung auf ein schnelles Ende      Kolleg*innen aus der Jugendarbeit geimpft. Auch
                            der Pandemie folgte bald Ernüchterung. Im Februar stockten die      Bewohner*innen und Mitarbeitenden aus den Wohnhäusern für
                            Impfaktionen wegen Lieferschwierigkeiten des Impfstoffes – mit      Menschen mit Behinderung und in den Werkstätten der Caritas
                            fatalen Folgen. Die Impfungen im sechsten Caritas-Altenzentrum      Wertarbeit konnte ein Impfangebot gemacht werden, mit dem
                            wurden verschoben, Corona-Infektionen unter Bewohner*innen          sie jetzt etwas entspannter in die Zukunft blicken. Es bleibt zu
Illustration: freepik.com

                            und Mitarbeitenden traten dort in größerer Zahl auf. Nach der       hoffen, dass andere gefährdete Gruppen, darunter auch
                            hoffnungsvollen Erwartung war das ein schwerer Schlag.              Menschen in beengten Wohnverhältnissen, Flüchtlinge in Unter-
                            Inzwischen haben die Impfungen in der Caritas wieder Fahrt          künften und Wohnungslose ebenfalls zügig geimpft werden.
                            aufgenommen. Nach den Bewohner*innen und Mitarbeiten-

                                                                                 Geflüchtete in Deutschland nicht
                                                                                 ausreichend vor Corona-Pandemie
                                                                                 geschützt

                                                                                 G    eflüchtete waren und sind von
                                                                                      Ausgrenzung und Ungleichbe-
                                                                                 handlungen auf vielen Ebenen be-
                                                                                                                          von Asylanträgen oder Familienzu-
                                                                                                                          sammenführungen.
                                                                                                                          Bis heute fehlen mehrsprachige In-

                            I mpfaktion in der Betriebsstätte Gut
                              Frohnhof im März mit insgesamt 245
                            Impfungen.
                                                                                 troffen - und werden auch jetzt in der
                                                                                 Krise nicht ausreichend wahrgenom-
                                                                                 men:
                                                                                                                          formationen in einfacher Sprache, die
                                                                                                                          Risiken und Maßnahmen der Pande-
                                                                                                                          mie einfach und deutlich beschreiben
                                                                                                                          – am besten auch gesprochen.
                            Die Termine wurden äußerst kurzfris-                 In Gemeinschaftsunterkünften müs-        Obwohl die Geflüchteten in Unter-
                            tig angesetzt. Dies bedeutete, innerhalb             sen sie sanitäre Einrichtungen und       künften die Impfpriorität 2 haben,
                            kürzester Zeit die Beschäftigten und deren           Aufenthalts-/ Essräume mit vielen        wurde ihre Impfung in Köln gerade
                            gesetzliche Vertreter*innen zu informieren           weiteren Personen teilen. Das Infek-     wegen angeblich fehlendem Impfstoff
                            und alle Unterlagen sachgerecht ausgefüllt           tionsrisiko steigt. Ganze Unterkünfte    bis Ende Mai ausgesetzt…
                            vor dem Impftermin zu verschaffen. Geimpft           wurden mehrfach zwei Wochen unter
                            wurden Beschäftigte, Mitarbeitende und               Quarantäne gestellt. Geflüchtete in      Die Kölner Beratungsstellen für Ge-
                            Fahrer*innen und Begleitpersonen des                 Arbeitsverhältnissen liefen dadurch      flüchtete sind voll ausgelastet.
                            Zubringerdienstes.                                   Gefahr, den Job zu verlieren. Die        Sie haben sich gemeinschaftlich im
                                                                                 Situation wird von Asylsuchenden als     Februar mit einem Forderungska-
                            Hier einige Rückmeldungen:                           retraumatisierend erlebt: Sie fühlen     talog öffentlich zu Wort gemeldet,
                            Beschäftigte M. B.: „Das Impfen finde ich sehr       sich erneut isoliert, eingesperrt und    um eine deutliche Verbesserung der
                            gut, ich bedanke mich von ganzem Herzen.“            ausgegrenzt, Depressionen und Ag-        Situation für Geflüchtete anzuregen.
                                                                                 gressionen steigen an. Die Einschrän-    Als Beratungsstellen der Caritas
                            Beschäftgte Ch. B.: „Mega toll, dass wir in der      kungen der Bildungsangebote incl.        arbeiten wir weiter daran, der Diskri-
                            Caritas Wertarbeit geimpft worden sind. Und
                                                                                 Sprachförderung führen zu negativen      minierung und Ausgrenzung dieser
                            nicht extra ins Impfzentrum nach Deutz fahren
                                                                                 Konsequenzen bei der Berufsfindung,      Personengruppe entgegen zu wirken
                            müssen. Ich finde es ganz große Klasse, wie
                            ihr das alles organisiert.“                          insbesondere für Analphabet*innen,       – und sowohl für die Betroffenen wie
                                                                                 die bereits im Herkunftsland von         auch für die präventiven Maßnahmen
                            Mitarbeiter J.K.: „Ich bin froh, dass ich die        Bildung ausgegrenzt waren. Die           mehr Verständnis zu schaffen.
                            Chance zum Impfen heute erhalten habe, und           Reduzierung von Kontakten zu
                            hoffe dann nach der 2. Impfung damit etwas           Behörden oder Rechtskundigen führt       Aber: Es gibt viel zu tun für eine
                            beruhigter arbeiten und leben zu können. Ich         zu erheblichen Problemen mit der         Chancengerechtigkeit – Unterstüt-
                            hoffe, dass wir durch die Impfungen auch             Arbeitserlaubnis, zur Unterbrechung      zung ist gefragt!
                            schneller wieder unsere sozialen Kontakte            von Sozialleistungen, zur Ablehnung      // Susanne Rabe-Rahman
                            pflegen können.“

                                                                                                                                                               3
Caritas Konkret - Caritas Köln
Kirche in der Krise

Katholische Kirche in der Krise – Und die Caritas?

D    er Eindruck, den die katholische Kirche gegenwärtig öf-
     fentlich hinterlässt, ist traurig, ja zum Teil verheerend.“ Mit
diesem Satz leitete der katholische Publizist Johannes Röser vor
                                                                       scheidungen um die Aufklärung des sexuellen Missbrauchs, die
                                                                       Segensverweigerung für gleichgeschlechtliche Partnerschaften
                                                                       und die weiterhin verweigerte Gleichstellung von Frauen vor al-
einigen Jahren in der Zeitschrift Christ in der Gegenwart einen        lem die Menschen in ihrem Selbstverständnis, die sich aus Über-
Kommentar ein, der sich mit der Krise der katholischen Kirche          zeugung und mit großem Engagement in unserem Verband oder
befasste. Angesichts der jüngsten Entwicklungen ist zu fragen,         in unseren Kirchengemeinden engagieren.
wie und mit welchen Begriffen sich der gegenwärtige Zustand der        // Clemens Zahn
Kirche noch zutreffend beschreiben ließe. Von „Kernschmelze“
ist da die Rede, treffen doch die desaströsen Vorgänge und Ent-        Wir haben dazu einige Stimmen gesammelt:

Ohne Segen?                                            Was sagen Caritas-Kolleg*innen zur
                                                       Ablehnung der kath. Amtskirche,
„Man kann nicht segnen, worauf kein                    homosexuelle Paare zu segnen?
Segen ruht!“ Wieder einmal wurde
dieses alte Argument undifferenziert
in Bezug auf gleichgeschlechtliche
Beziehungen bemüht. Aber stimmt es                     „Das hat bei mir viele Fragen aufgeworfen: Was mag eine
wirklich?                                              Organisation bewegen, eine derart ausgrenzende Ent-
Für die Kirche gilt, was Gott schon                    scheidung zu treffen? Ausgerechnet gegenüber Menschen,
an Abraham tat (vgl. Gen 12,1-3):                      die ihre Liebe und ihren gemeinsamen Lebensweg unter das
Sie segnet Menschen, damit diese                       Zeichen Gottes stellen wollen? Handelt diese Organisation damit noch im
zum Segen für andere werden. Sie                       Auftrag Jesu? Welche Gemeinschaft ist von dieser Kirche gewollt?
segnet Menschen und Dinge, Kinder,                     Als Psychologin frage ich mich auch, welche eigenen Verwicklungen und
Eheleute, aber auch Brot und Wein,                     Ängste hinter einer solchen Segensverweigerung stecken könnten.“
Krankenwagen, Caritasstationen.                        //Andrea Domke/Diplom-Psychologin und Leiterin Leistungsbereich
Gesegnet werden Menschen, die in                       Therapie und Beratung - Caritas Köln
Verantwortung vor ihrem Schöpfer
und voreinander, ihr Leben, ein-
schließlich ihrer Sexualität, leben
und gestalten wollen, um einander
gut zu tun, und das muss auch für
Menschen gelten, die ein anderes                                      „Vor Gott sind alle Menschen gleich. So lautet die Grundmelodie
sexuelles Empfinden als die Mehrheit                                     unserer Religion, entstanden aus einer christlich-jüdischen
haben. Das heiligt nicht alles, was                                        Tradition vor über 2000 Jahren.
durch diese Segensmittler geschehen                                         Ich selbst bin bewusst Teil dieser Glaubensgemeinschaft,
kann, wie auch ein Ehesegen keine                                            deren Motiv und Auftrag die Nächstenliebe ist. In und mit
Heiligsprechung von allem ist, was in                                        dieser Kirche mache auch ich sowohl ermutigende wie
einer Ehe geschieht. Auch Abraham                                            auch schmerzhafte Erfahrungen.
und Sarah waren übrigens nicht das                                          Deshalb ist es mir wichtig, diese Arbeit zusammen mit
perfekte Ehepaar.                                                          Gleichgesinnten in einem Verband zu tun, der sich in aller
Zum Segen werden wir nicht nur                                           Vielfalt zusammen für die gemeinsamen Werte engagiert und
als einzelne, sondern gerade auch                                     dies auch selbst lebt. So geht die Grundmelodie nicht verloren,
weil wir in Beziehungen mit anderen                              dass alle Menschen gleich wichtig und wertvoll sind.“
leben. Wer kennt nicht homosexuelle                              //Thomas Zumstrull/Stab Christliche Identität und Seelsorge -
Paare, die füreinander, für Kinder,                              Caritas Köln
die sie erziehen, für Eltern, um die
sie sich kümmern, für Nachbarn und
nicht selten auch in unseren Gemein-

                                                       Vielfalt ist eine
den, in Kirchenchören oder caritati-
ven Projekten ein Segen sind? Wer
will da ernsthaft behaupten, dass auf

                                                       Bereicherung!
diesen Paaren kein Segen ruht? Nein,
auch sie sollte die Kirche segnen,
damit sie zum Segen für unsere oft
so lieblose Welt werden.
                                                                                                                                         Illustration: freepik.com

//Pfarrer Jürgen Martin/Pfarrvikar
Katholische Kirche Dellbrück-
Holweide
                                                                                                  Wir leben Vielfalt
                                                                                                                     –
                                                                                                  Wofür wir stehen

4
Caritas Konkret - Caritas Köln
Kirche in der Krise

           Drei Fragen an … Berthold Lensing
Rund 20 Jahre sind Sie bereits in un-           Und was ist mit den anderen aufrechten        Katholisch sozi-
                                                Priestern, männlichen und weiblichen          alisiert in einem
terschiedlichen Arbeitsbereichen der
                                                Pastoral- und Gemeindereferent*innen,         wertekonserva-
Caritas tätig. Was sind Ihre Gedanken und
                                                Ordensleuten, und den vielen in der Kirche    tiven Elternhaus,
Gefühle zur Ablehnung der kath. Kirche,
                                                engagierten Menschen, die sich nur noch       katholischen
homosexuelle Paare zu segnen?                   schämen? Wer denkt an die? Was ist mit        Schulen und Hoch-
Es war mal wieder ein Schlag ins Gesicht.       den vielen „Gläubigen“, die ihre Kinder und   schule die wirklichen
Wenn dieser nicht voraussehbar gewesen                                                        Werte, wie die Mutter-
wäre, wie schon viele Male zuvor, hätte er

                                                  „Es geht um
                                                                                              milch eingesaugt: So war es für mich kein
mich und meinen Partner arg getroffen.                                                        Widerspruch, sondern nur konsequent. Nie
Was mich nun umtreibt, sind die zum                                                           habe ich einen Hehl aus meiner Homose-
Teil originellen Zeichen der Solidarität,

                                                 die Botschaft!
                                                                                              xualität gemacht, mich engagiert und auch
die wir aus unseren Familien, aus der                                                         beim Caritasverband offen schwul gelebt.
Nachbarschaft, im Kölner und weltweiten                                                       Gegenwind im negativen Sinne, habe ich

                                                   Und die ist
Freundeskreis und sogar aus dem direkten                                                      nicht erlebt. Denn was hat meine Profes-
beruflichen Umfeld erhalten: Vielen Dank                                                      sion mit meiner sexuellen Orientierung zu
dafür, das tut gut! Aber es geht nicht                                                        tun – GAR NICHTS! Dennoch habe ich

                                                 unschlagbar!“
nur um uns. Wir lassen weder uns noch                                                         nicht selten gehadert mit mir und meiner
unsere Beziehung als Sünder oder sünd-                                                        Entscheidung, nicht selten gab es vorbe-
haft abwerten von Verantwortlichen, die                                                       haltlos Kommentare von Freunden: „Wie
Verbrecher in den eigenen Reihen nicht zur      Enkel nicht mehr als Messdiener am Altar      kannst du nur …?“ Doch ich kann, weil für
Rechenschaft ziehen und damit traumati-         stehen sehen möchten, oder deren Kinder       mich Kirche nicht allein das bedeutet, was
sierten Opfern die Gerechtigkeit versagen,      und Enkel sich von der Kirche abgewandt       Papst und Kardinäle in Rom oder andere
die sie zur Aufarbeitung brauchen. Von          haben? Wer denkt an die? Die Kirche das       konservative Vertreter vorgeben. Kirche
denselben Personen, die noch lernen             sind WIR, das ganze Volk Gottes, ob ein-      ist für mich vielfältig und da fühle ich mich
müssen, ICH statt WIR zu sagen! Selbst          getreten oder ausgetreten. Es geht um die     durch den Caritasverband Köln, abhängig
der wertkonservativste Mensch der Welt          Botschaft! Und die ist unschlagbar!           seiner eigenen Möglichkeiten, unterstützt.
kann das nicht gutheißen oder gar vertei-
digen. Das ist schlimm, kriminell, ein völlig   Erleben Sie es als einen Widerspruch, für     Welche Kirche wünschen Sie sich? Was
überhöhtes Selbstbild, Versagen der Ver-        einen kath. Wohlfahrtsverband zu arbei-       erwarten Sie von Kirche heute?
antwortlichen am eigenen Anspruch und           ten, wenn die Institution Kirche in seiner    Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit, Authen-
unübersehbar im Bemühen, den eigenen            Positionierung in so einen persönlichen,      tizität, Vorbildfunktion, vorbehaltloses
Kopf zu retten. Im Gängeln anderer groß,        privaten Bereich eingreift und diesen         soziales Engagement, Offenheit gegenüber
im Eingestehen klein.                           missbilligt? Was hält Sie bei der Caritas     allen Gotteskindern: gleich welcher Ethnie,
                                                                                              Religion, Hautfarbe, Sexualität etc.
                                                bzw. in der Kirche?
                                                                                              // Die Fragen stellte Marianne Jürgens

                        „Diskriminierung beginnt mit Abgrenzung und
                    Unterscheidung, sie ist ein performativer Akt, d.h. egal
                ob gewollt oder nicht, eine bestimmte Wirkung tritt z.B. auf
                Gesagtes und durch Gesagtes tatsächlich ein. Entschei-
                dend ist das subjektive Empfinden der diskriminierten
                Person. Sie entscheidet, ob eine Diskriminierung vorliegt
                oder nicht. Wenn wir also bestimmten Menschen z.B. die
                Segnung verweigern, ist das Motiv für unsere Entschei-
                dung unerheblich. Einzig die Wirkung bei den Betroffenen              Regenbogenfahnen vor Caritas-Einrichtungen
                ist entscheidend.“                                                    symbolisieren Offenheit gegenüber gleichge-
                // Chiara Battaglia und Nils Freund/ Integrationsbeauf-               schlechtlichen Partnerschaften.
                tragte der Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln

                                                                                                                                              5
Caritas Konkret - Caritas Köln
Schwerpunktthema

#Das machen wir gemeinsam
Blick zurück auf ein Jahr Corona: Wie geht es
älteren Menschen, die alleine zuhause leben?

R    und 600 Ehrenamtliche engagieren
     sich bei den Nachbarschaftshilfen
Kölsch Hätz für Menschen in ihrem Vee-
                                                                                             Wie blickt sie auf das Corona-Jahr zu-
                                                                                             rück? Weil Margot Heinen aufgrund ihrer
                                                                                             Sehbehinderung ohnehin nicht mehr allein
del. Auch Karin Wolf ist dabei, sie berich-                                                  vor die Tür gehen kann, fühlt sie sich in der
tet von ihren wöchentlichen Treffen mit                                                      Corona-Krise nur wenig zusätzlich einge-
einer älteren Dame im letzten „Corona-                                                       schränkt. Ihre Erblindung macht ihr sehr
Jahr“:                                                                                       viel mehr zu schaffen.
„Im Sommer 2018 habe ich mich bei der
Nachbarschaftshilfe Kölsch Hätz in Sülz                                                         Was ihr aber fehlt: Seit der Corona-
angemeldet, um ehrenamtlich tätig zu                                                            Pandemie kann sie nicht mehr in ihrem
werden und alleinstehende Personen                                                              Lieblings-Café essen gehen. Mit einer
zu unterstützen. Es wurde von Kölsch                                                            guten Freundin ist sie vorher regelmäßig
Hätz ein Kontakt in der Nachbarschaft                                                           dorthin gegangen, weil sie sich alleine
gesucht, der zu mir passen könnte. So                                                           nichts mehr kochen kann. Im Café ist sie
habe ich Margot Heinen kennengelernt,                                                           bekannt, sie wird dort immer gut umsorgt
eine kontaktfreudige und positive                                                               und zuvorkommend bedient. Jetzt holt sie
Dame, die über 80-jährig allein lebt und                                                        das Essen (in Begleitung) dort ab und isst
durch eine unheilbare Augenerkran-                                                              alleine zuhause. Sie vermisst den Kontakt
kung im Laufe der Jahre erblindet ist.                                                          und das Plaudern in der vertrauten Café-
                                                                                                Umgebung.
                                            Karin Wolf, ehrenamtlich engagiert bei Kölsch
Auf die Frage, wie sie zu Kölsch Hätz                                                           Auf einem Spaziergang erzählt sie, wie sie
                                            Hätz, geht in der Corona-Zeit regelmäßig mit ihrer
gekommen ist, erinnert sie sich: Ihrer      80-jährigen Nachbarin am Rautenstrauch-Kanal        gemeinsam mit ihrer guten Freundin den
Augenärztin erzählte sie, den Weg zu        spazieren.                                          Altweiberdonnerstag 2020 in einer Kölsch-
ihr nicht mehr alleine zu schaffen. Die                                                         Kneipe in ihrem Veedel verbracht hat. Sie
Augenarztpraxis hat ihr die Kontaktda-                                                          war begeistert, wie nett die „jungen Leute“
ten von Kölsch Hätz gegeben, und so ist die Begegnung zwischen zu ihnen waren. Leider musste die Verabredung in diesem Jahr
Margot Heinen und mir vermittelt worden. Im Sommer sind es                wieder in der gleichen Kneipe Corona-bedingt ausfallen. Ihre
nun drei Jahre.                                                           Hoffnung ist, das nächstes Jahr nachholen zu können.

                                                                       In ihrem Veedel fühlt sie sich mit einer tollen Nachbarschaft mit
          Was der älteren Dame fehlt:                                  Jung und Alt gut beheimatet.
                                                                       Die Weihnachts- und Osterfeiertage hat Margot Heinen mit Toch-
     Seit der Corona-Pandemie muss                                     ter, Schwiegersohn und drei Enkelkindern verbringen können,
     sie auf ihr tägliches Mittagessen                                 die sich alle vorher testen ließen. Inzwischen ist Frau Heinen
                                                                       bereits zweimal geimpft und blickt dadurch entspannter auf die
     in ihrem Lieblings-Café und den                                   Corona-Situation. Die Impforganisation sowie die Freundlichkeit

      netten Plausch dort verzichten.
                                                                       und Hilfsbereitschaft der Mitarbeitenden im Impfzentrum haben
                                                                       sie sehr beeindruckt.

                                                                       Unsere Treffen sind für mich eine Bereicherung. Auch wenn ich
In der Regel treffen wir uns zu Spaziergängen, da wir uns beide        seit 2019 wieder voll berufstätig bin, hat der wöchentliche Kon-
gern an der frischen Luft bewegen. Es ist eine kleine gemein-          takt mit Frau Heinen einen festen Platz in meinem Kalender. Sie
same Verschnaufpause im Alltag, wir reden über Gott und die            hat mir einen anderen Blick auf viele Dinge eröffnet und ist mir
Welt. Die Gespräche mit ihr genieße ich sehr, und ich freue mich       ans Herz gewachsen.“
immer auf unsere wöchentlichen Treffen. Seit der Corona-Pan-           // Karin Wolf
demie tragen wir beide immer eine Maske. Der Mindestabstand
ist nicht einzuhalten, da der Körperkontakt über die Arme beim
Spaziergang dauernd erforderlich ist.                                          weitere Infos zu Kölsch Hätz Nachbarschaftshilfen:
                                                                               www.koelschhaetz-im-veedel.de

6
Caritas Konkret - Caritas Köln
Schwerpunktthema: Gemeinsam arbeiten im Inklusionsbetrieb

 „Wir sind eine laute, lustige Truppe“
 Inklusionsbetrieb CariClean auf Wachstumskurs

                                                 n noch
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                                                          cke und
                                      sagen Ernestine Hö
                  te, lustige Truppe“                   Betriebsklima.
„Wir sind eine lau                  he rrscht ein gutes
                    . Bei CariClean
Alexander Schmidt

                                                                         Zielgruppen“-M
                                                                                       itarbeiter Cetin
                                                                                                        Korkmaz

 D     ie CariClean gGmbH ist ein klassisches Gebäudereinigungs-
       Unternehmen auf dem 1. Arbeitsmarkt und anerkannter Inklu-
 sionsbetrieb. Von den 80 Mitarbeitenden sind aktuell 18 sogenannte
 Zielgruppen-Mitarbeitende, also Menschen mit Behinderung. In rund
 65 Objekten in Köln und Umgebung kommt CariClean zum Einsatz.
 Das vergangene Corona-Jahr hatte für den Betrieb unterschiedliche
 Seiten. Zunächst gab es die Notwendigkeit, den Mitarbeitenden die                                   Wirtschaftlich gesehen
 Hygiene-Maßnahmen zu vermitteln und zu erklären, warum so viel
 Abstand eingehalten werden muss. Kolleg*innen, die bis dahin im
                                                                                                war es ein richtig gutes Jahr,
 Team gearbeitet hatten, mussten getrennt werden. Inzwischen haben                             denn der Bedarf an Reinigung
 sich aber alle gut daran gewöhnt. Zum Beispiel Miriam Ahmat und
 Cetin Korkmaz, die wir während ihrer täglichen Arbeit im Clara-
                                                                                                ist durch die Pandemie stark
 Fey Haus begleitet haben. Beide schätzen es inzwischen, jetzt einen                                      gestiegen.
 eigenen Bereich zu haben, um den sie sich täglich kümmern. Was
 alle Mitarbeitenden aber am meisten vermissen, ist das fehlende
 Teambuilding. „Wir sind eigentlich eine laute, lustige Truppe“, sagen
 Betriebsleiter Alexander Schmidt und Vorabeiterin Ernestine Höcke.
 Normalerweise haben alle Mitarbeitenden von CariClean ein sehr
                                                                                                   DIE CARICLEAN
 enges Verhältnis und es gibt oft Schulungen oder gesellige Treffen
 bei Kaffee und Kuchen. Eine positive Seite hat die Corona-Krise für                               Die CariClean gGmbH betreut aktuell mit 80 Mitar-
 CariClean jedoch: Wirtschaftlich gesehen war es ein richtig gutes                                 beitenden rund 65 Objekte in Köln und Umgebung,
 Jahr, denn der Bedarf an Reinigung ist durch die Pandemie stark                                   das Portfolio reicht von klassischer Unterhaltsrei-
 gestiegen. Die Auftragslage ist sehr gut und das Unternehmen hat die                              nigung über Grundreinigung bis hin zur Glas- und
                                                                                                   Teppichreinigung. Rund 50% der Kunden kommen
 Anzahl der Mitarbeitenden fast verdoppeln können.
                                                                                                   aus dem Caritasverband Köln. Das sind vor allem
 // Nikola Plettenstein                                                                            Wohnhäuser, Kindertagesstätten, Caritas-Zentren
                                                                                                   und nicht zuletzt die Geschäftsstelle in Ehrenfeld.
                                                                                                   Die anderen 50% sind externe Kunden.

                                                                                                                                                         7
Caritas Konkret - Caritas Köln
Schwerpunktthema: Tandems in der Kita

#Das machen wir gemeinsam
Ein starkes Team: In der Kita Heilig Geist
wird in „Tandems“ gearbeitet

I n der CariKids-Kita Heilig Geist in
  Longerich arbeiten Kolleginnen in
Tandems aus je einer Erzieherin und
einer Kollegin mit Behinderung als
Ergänzungskraft. Manuela Mischker
und Maike Becker können auf Basis
eines Betriebsintegrierten Arbeits-
platzes (BiAp) hier eingesetzt werden.
Ende 2021 soll es erstmals eine Päd-
agogische Fortbildung geben, maßge-
schneidert für die BiAp-Kolleginnen.
Ein starkes Konzept!

Frau Mischker, Sie arbeiten seit No-                                  Die „Tandems“ aus der
vember 2020 in der Kita Heilig Geist, wie ist Ihr Werdegang?          CariKids Kita Heilig
Ich habe vorher bei der Caritas Wertarbeit in der Werkstatt           Geist: li. Maike Becker,
                                                                      Barbara Felix-Iasi,
gearbeitet. Im Kindergarten zu arbeiten, war schon immer              re. Manuela Mischker,
mein Traum. Ich wusste aber nicht, ob es möglich ist. Jetzt bin       Karolin Kanzler
ich Ergänzungskraft und konnte über einen Berufsintegrierten
Arbeitsplatz (BiAp) ohne Ausbildung einsteigen.

        In der CariKids-Kita Heilig Geist                              Barbara Felix-Iasi: Wir vertrauen einander. Schwierigkeiten gibt
     in Longerich arbeiten Kolleginnen                                 es kaum. Maike entlastet uns sehr, weil sie die meisten Aufgaben
                                                                       allein übernehmen kann. Ihre Besonderheit ist, dass sie immer
    in Tandems aus je einer Erzieherin                                 ruhig bleibt, das gibt den Kindern Sicherheit. Ich nenne Maike

    und einer Kollegin mit Behinderung                                 immer mein „Brainy“: Sie weiß ganz genau, wem zum Beispiel
                                                                       welche Kleidungsstücke gehören und kann den Eltern sagen,
            als Ergänzungskraft.                                       wenn etwas für ihr Kind fehlt.

                                                                       Anne Becker ist seit Januar 2021 Leiterin der Kita Heilig Geist,
Frau Mischker, Frau Kanzler, Sie arbeiten als sogenanntes              sie arbeitet seit 2010 bei den CariKids.
„Tandem“. Wie funktioniert Ihre Zusammenarbeit?                        Frau Becker, seit wann gibt es das Modell der Betriebsintegrier-
Ela Mischker: Wir kommen sehr gut zusammen aus. Karolin ist            ten Arbeitsplätze in den Kindertagesstätten und wie funktioniert
sehr hilfsbereit, hat auch ein Ohr für private Gespräche und hilft     es aus Ihrer Sicht?
mir, wenn es Probleme gibt.                                            Becker: Das BiAp-Modell gibt es bei CariKids seit über 10 Jahren.
Karolin Kanzler: Ela kam zu uns, als wir händeringend neue             Wir haben die „Tandems“ hier in der Kita Heilig Geist seit 2015
Kolleg*innen gesucht haben. Sie musste kaum eingearbeitet wer-         im Einsatz und die BiAps sind eine tolle Unterstützung. Die Kin-
den und arbeitete von Anfang an total souverän und intuitiv mit        der haben zu ihnen genau dasselbe gute Verhältnis wie zu den
den Kindern. Sie hat uns echt gerettet! Probleme gab es bisher         anderen Erzieherinnen. Die Stellen müssen leider jährlich neu
nicht. Und die Eltern sind sehr offen, es war nie jemand komisch       bewilligt werden, aber bisher hat das immer gut geklappt und
gegenüber ihr oder unserer anderen BiAp-Mitarbeiterin.                 wir werden alles dafür tun, dass es weiterhin funktioniert.

Frau Becker, sie sind seit 2015 als BiAp-Mitarbeiterin hier in der     Was ist das Besondere an ihren beiden BiAp-Mitarbeiterinnen?
Kita tätig. Wie haben Sie den Weg hierher gefunden?                    Sie sind total engagiert, was jetzt dazu geführt hat, dass die
Maike Becker: Ich habe zuerst in der Druckerei CariPrint gear-         Caritas Wertarbeit Ende des Jahres das allererste Mal eine
beitet und hatte dann den Wunsch nach Veränderung. Nach einem          Fortbildung für sie anbieten kann. Es wird einen mehrtägigen pä-
Praktikum in der CariKids Kita Porz arbeite ich seit 2015 hier.        dagogischen Workshop geben, zugeschnitten auf die Bedürfnisse
                                                                       der BiAp-Mitarbeiterinnen. Dass sie sich fachlich weiterbilden
Frau Felix-Iasi, Sie arbeiten seit über 5 Jahren mit Frau Becker im    können, ist völlig neu. Wir sind schon sehr gespannt!
Tandem, wie ist Ihr Verhältnis? Was schätzen Sie aneinander?           // Interview: Nikola Plettenstein

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Caritas Konkret - Caritas Köln
Schwerpunktthema: Neue Wege im Ehrenamt

In der Pandemie sind neue Wege im Ehrenamt gefragt

D   ie derzeitige Pandemie-Situation hat viele Gesichter. Zum
    einen hat sich die soziale Isolation älterer Menschen ver-
schärft, zum anderen erfreut sich flexibles Ehrenamt einer stei-
genden Nachfrage. Daher ist es notwendig, kreative Wege für
ehrenamtliches Engagement zu schaffen, die eine Teilhabe von
Senior*innen zum Ziel haben.

Diese Beobachtung bestätigt das von der Stiftung Wohlfahrts-
pflege NRW geförderte Modellprojekt „Ehrenamt der Zukunft
– Förderung der Selbstbestimmung und Teilhabe Älterer im
Stadtteil“, das von der Caritas Köln zusammen mit der Hoch-
schule Düsseldorf seit März 2019 umgesetzt wird. Das Interesse
an innovativen Formen von Ehrenämtern spiegelte sich auch
auf der digitalen Fachtagung des Projektes wider. Am 15. März
tauschten sich über 100 Akteur*innen aus der Ehrenamtsarbeit
und der offenen Altenhilfe über aktuelle Wissenschafts- und
Praxisbefunde der Corona-Pandemie aus. Auf der Veranstaltung
wurden vielfältige Ehrenamtsprojekte vorgestellt, die nach über
der Hälfte der dreijährigen Projektlaufzeit, basierend auf wis-
senschaftlichen Befragungen und Bedarfserhebungen, entstan-
den sind.

            Die E-Rikscha wird von
       motivierten und geschulten
    Ehrenamtlichen gefahren, die ein
      zeitlich flexibles Ehrenamt für                               Dank dieser Senior*innen-Rikscha sind in der Pandemie Begegnungen von
     sich entdecken und im Kontakt                                  älteren Menschen und Ehrenamtlichen in Deutz und Poll möglich.

             viel Freude haben.

Eines dieser Projekte ist eine Senior*innen-Rikscha, die in Deutz
und Poll älteren Menschen kostenlose Ausflüge an der frischen
                                                                                        EHRENAMT DER ZUKUNFT
Luft ermöglicht. So lernen ältere Menschen ihre Umgebung
näher kennen und haben über einen kreativen Weg Kontakt zu
                                                                                        Interessierte, die bei Projekten von „Ehrenamt der
Mitmenschen. Die E-Rikscha wird von motivierten und geschul-                            Zukunft“ mitwirken möchten, können sich melden
ten Ehrenamtlichen gefahren, die ein zeitlich flexibles Ehrenamt                        bei Projektmitarbeiter Julius Lang, Tel.: 0221
für sich entdecken und im Kontakt viel Freude haben.                                    569578 28, E-Mail: julius.lang@caritas-koeln.de.
Ein weiteres Projekt ist die Digitalisierung des persönlichen
Kontaktes. Senior*innen tauschen sich mit Ehrenamtlichen und
Angehörigen per Videotelefonie über ein senior*innengerechtes
Tablet aus. Auch das Telefonieren selbst erfreut sich im Rah-
men der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe einer steigenden
Beliebtheit.

Flexibel engagieren können sich Interessierte auch beim Insta-
gram-Kanal der Kölsch Hätz Nachbarschaftshilfen (_koelsch_ha-
etz_). Ein Team von Ehrenamtlichen hält regelmäßig über 350
Kölner*innen zu Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements
in der Nachbarschaft auf dem Laufenden. In diesem Jahr wird
es auch einen Podcast für Senior*innen geben. Außerdem ist die
Anschaffung eines Kaffee-Begegnungsrads in Planung.
// Julius Lang

                                                                                                                                             9
Caritas Konkret - Caritas Köln
Schwerpunktthema: Gemeinsam gegen Rassismus

„Wir können alle gemeinsam daran arbeiten,
dass die Welt rassismusärmer wird.“

J  asmin Mouissi, 31, arbeitet seit Februar in einem
   Modellprojekt der Caritas Köln, das die Quali-
fizierung und Vernetzung der 42
                                                                                     Empowerment von Menschen mit Rassismuser-
                                                                                         fahrung ist der zweite Schwerpunkt meiner
                                                                                            politischen Bildungsarbeit. Eine Herzens-
Servicestellen für Antidiskrimierungsarbeit                                                  angelegenheit für mich als Mensch, der
in NRW fördert. Im Gespräch mit Caritas                                                        weiß, was es bedeutet, als Schwarzes
Konkret schildert sie, was sie in ihrer                                                         Kind in Deutschland aufzuwachsen, als
Arbeit antreibt:                                                                                Mutter von drei Schwarzen Kindern,
„Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die                                                          sind vor allem die Workshops mit
Sensibilisierung und Aufklärung über                                                            Eltern. Dabei liegt der Fokus auf den
Rassismus und andere Diskriminie-                                                               Kindern. Für die Teilnehmenden
rungsformen. Rassismus äußert sich sehr                                                        meiner Kurse ist es oftmals eine sehr
häufig in offener Form. Rassismus passiert                                                   schmerzhafte Erkenntnis, dass wir un-
aber auch oft subtil und ist dann schwerer                                                  sere Kinder vor Rassismus nicht schützen
zu erkennen. Ich meine damit beispielsweise                                              können. Aber wir können sie vorbereiten.
                                                              Jasmin Mouissi
Aussagen, die Menschen Fremdheit zuschreiben.                                         Wir können ihnen Werkzeug an die Hand geben
Aussagen, die Betroffene verletzen und tiefe Wun-                                   und sie stärken. Die Menschen sollen aus meinen
den hinterlassen. Und Rassismus ist systematisch, er steckt in       Empowerment-Workshops gestärkt und ein Stück heiler heraus-
allen Bereichen unserer Gesellschaft. Hinzu kommt, dass ein An-      gehen.
sprechen von Rassismus in vielen Fällen schwer ist, weil gängige
Reaktionen Abwehr, Widerspruch und Relativierung sind. Eine          Rassismus existiert weltweit jeden Tag und dennoch bin ich fest
kritische Auseinandersetzung wird dadurch unmöglich und die          davon überzeugt, wir können alle gemeinsam daran arbeiten,
Betroffenen werden mit ihren Erfahrungen weder gesehen noch          dass die Welt rassismusärmer wird. Dafür setze ich mich ein.
gehört oder gefühlt.

Im Rahmen meiner Forschung konnte ich feststellen, dass sehr
prägende, signifikante Rassismuserfahrungen im Kontext Schule
                                                                               Es braucht unbedingt
geschehen. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen stehen dem              verpflichtende Schulungen,
oft ohnmächtig gegenüber. Es braucht unbedingt verpflichten-
de Schulungen, durchgeführt von kompetenten Expert*innen
                                                                         durchgeführt von kompetenten
für Lehrkräfte und pädagogisches Fachpersonal zu Themen                  Expert*innen für Lehrkräfte und
                                                                        pädagogisches Fachpersonal zu
wie Rassismus- und Diskriminierungskritik. Das passiert
gegenwärtig nur punktuell und viel zu vereinzelt. Angehende
Lehrer*innen können ihr Studium absolvieren, ohne mit diesen              Themen wie Rassismus- und
Themen in Berührung zu kommen. Ich arbeite bereits seit Jahren
mit angehenden und praktizierenden Lehrkräften mit dem Ziel            Diskriminierungskritik. Das passiert
deren Professionskompetenzen zu erweitern. Wichtig wäre es
aber, dass dieses Wissen fest in der Ausbildung verankert ist und
                                                                         gegenwärtig nur punktuell und
sich so auch im Bildungssystem etablieren kann. Die Zielgrup-                    viel zu vereinzelt.
pen meiner Veranstaltungen waren aber nicht nur auf Lehrkräfte
begrenzt, sondern sind sehr vielfältig. Zielsetzung dieser Work-
shops für weiße Menschen ist es, einen Lernprozess anzustoßen.      Ich freue mich, all diese beruflichen Erfahrungen in meiner
Im Vordergrund steht dabei die Auseinandersetzung mit der           neuen Aufgabe beim Caritasverband Köln für die NRW- weite
Frage „Was hat Rassismus eigentlich mit mir zu tun?“.               Planung und Durchführung von Schulungen für Fachkräfte der
                                                                    Antidiskriminierungsarbeit einbringen zu können.“
Bereits während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitar-       // Jasmin Mouissi
beiterin und Doktorandin an der Uni Siegen waren Rassismus
und Diskriminierung meine Forschungs- und Lehrschwerpunk-
te. Ich habe zahlreiche Lehrveranstaltungen zu diesen Themen
angeboten und mich zudem für meine Promotionsforschung mit                               KONTAKT
Empowerment beschäftigt, versucht zu analysieren, wie Eltern
                                                                                         Antidiskriminierungsbüro/Caritas-Servicestelle
ihre Schwarzen Kinder in einer weißen Dominanzgesellschaft                               Antidiskriminierungsarbeit
bestärken.                                                                               Bertramstr. 12-22, 51103 Köln
                                                                                         Tel.: 0221 98577-137 und 0221 98577-618
                                                                                         E-Mail: adb@caritas-koeln.de

10
Gemeinsam - am Kölnberg

Mein ganz „normaler“ Tag am Kölnberg: Veedelslotsin
Katja Hendrichs gibt Einblick in ihre Arbeit.

S   ie sind ganz nah dran an den Menschen, die in der Hoch-
    haussiedlung am Kölnberg in Meschenich leben – rund 4000
an der Zahl. Die Wohnungen sind beengt und in schlechtem
                                                                    der Menschen hier vor Ort spreche ich aktiv Themen an wie
                                                                    Kindergesundheit, Ernährungsfragen, Bewegung und rege dazu
                                                                    an, Aktivitäten außerhalb dieses Umfeldes hier wahrzunehmen.“
Zustand, die Fahrwege zu Behörden durch schlechte Anbindung         Wenn eine Verständigung auf Deutsch, Englisch oder Rumänisch,
mit Öffentlichem Nahverkehr sehr lang, zum Teil unerreichbar.       (Veedelslotse Cristian Roiban spricht rumänisch) nicht möglich
Die Caritas-Veedelslotsen Katja Hendrichs und Cristian Roiban       ist, werden bei Bedarf Übersetzer*innen hinzugezogen.
sind Anlaufstelle für die vielen existenziellen Probleme der Men-   Auch im nahe gelegenen Caritas-Zentrum Meschenich fin-
schen vor Ort. In Pandemiezeiten sind weitere Aufgaben hinzu-       det Beratung statt. „In der Corona-Pandemie beobachten wir
gekommen. Bei Rundgängen informieren sie über Coronaschutz,         allerdings, dass sich die Menschen immer mehr verkriechen,
verteilen FFP2-Masken, veranlassen Aushänge der AHA-Regeln          niedergeschlagen sind und resignieren.“
in mehreren Sprachen und motivieren zu Impfungen.                   Gesundheitskompetenz ist ein weiteres wichtiges Thema im
Nach Hilfe wird meistens dann gefragt, wenn sich bereits viele      Kontakt mit den Bewohner*innen. Die Sorge um die Gesundheit
                                                                    wird allerdings oft überdeckt durch andere Probleme, die mehr
                                                                    im Vordergrund stehen, zum Beispiel Arbeitslosigkeit.
                                                                    Einige haben keine Schulen besucht und sind vom deutschen
                                                                    Bildungssystem weit entfernt. „Wir zeigen den Eltern, was
                                                                    Kinder in der Schule lernen, damit sie auf den regelmäßigen
                                                                    Schulbesuch achten. Wir üben zum Beispiel auch mit ihnen die
                                                                    Uhrzeit ein. Das hilft ihnen, Termine einzuhalten und an ihren
                                                                    Problemen zu arbeiten.“

 Hochhaussiedlung am Kölnberg in Meschenich

Probleme aufgebaut haben: Energieschulden, Kontopfändun-
gen, Miete, die nicht mehr gezahlt wird. „Wir zeigen Wege auf,
wo es Hilfe gibt, wir vermitteln und verhandeln auch immer
wieder selbst mit Behörden, mit Wohnungsbaugesellschaften,
per Telefon und Mail. Eine Familie, mit der ich Kontakt habe,
lebt zu viert in zwei kleinen Zimmern, wovon eins von schwar-
zem Schimmel befallen ist. Der Familienvater ist daraufhin
krank geworden. Ich helfe, einen Wohnberechtigungsschein zu
beantragen, aktiviere alle Kontakte, um ihnen zu einer neuen        Veedelslots*innen v.r. Katja Hendrichs und Cristian Roiban in einem Fernsehinterview
                                                                    am Kölnberg
Wohnung zu verhelfen, was natürlich unglaublich schwer ist.“
beschreibt Katja Hendrichs ihre alltägliche Arbeit. Die beiden
Veedelslotsen sind gut vernetzt und arbeiten in zahlreichen         Was bringt die Arbeit vor Ort noch mit sich?
Arbeitskreisen, wie zum Beispiel dem AK Kinder- und Jugend-         „Viele kämpfen sehr darum, ihre eigene Lebenssituation zu
gesundheit in Meschenich, mit. Dieser Austausch und gute Kon-       verbessern und setzen sich auch für andere Nachbarn ein. Ver-
takte, auch zu Fachdiensten innerhalb der Caritas und anderer       einzelt kommt es schon mal vor, dass der Hilfeweg, der mit viel
Träger, machen eine wirkungsvolle Hilfe erst möglich, da diese      Mühe und Unterstützung von Fachdiensten organisiert werden
bei vielen Problemlagen übernehmen können.                          konnte, im letzten Moment doch noch von einer Person ausge-
„Vor Corona sind wir durch die Hochhäuser gegangen, haben an        schlagen wird. Da ist es wichtig, mit Frust umgehen zu können.
den Türen geklingelt, uns vorgestellt und sind ins Gespräch ge-     Was mich aber manchmal tatsächlich etwas verzweifeln lässt,
kommen. Wir wollen Menschen erreichen, die durch die „Raster“       ist die Zusammenarbeit mit Behörden, wenn wir auf Nein-Sager
fallen und oft nicht mehr die Kraft haben, sich Hilfe zu suchen.“   treffen. Bewilligungen oder Genehmigungen von behördlicher
In der Corona-Zeit knüpft Katja Hendrichs auf andere Weise          Seite, sind aber oft das Nadelöhr, durch das wir müssen, um den
Kontakt. Um die Mittagszeit und am späten Nachmittag tummeln        Menschen helfen zu können. Entlastung finde ich in vertrauens-
sich viele Frauen und Kinder am Bolzplatz. Sie ist bei vielen       vollen Gesprächen mit Kolleg*innen.
bekannt, Neuankömmlinge gesellen sich dazu und beteiligen           Ich tue meine Arbeit in der Gewissheit, dass ich das tue, was ich
sich an den Gesprächen. „So kann ich Verbindung zu Unterstüt-       kann und schätze die Vielseitigkeit. Kein Tag ist wie der andere.“
zungsangeboten herstellen, damit die Menschen nicht so lange        fasst Katja Hendrichs zusammen.
auf Termine warten müssen. In meiner Beratung und Begleitung        // Marianne Jürgens

                                                                                                                                                11
Zum Schluss

Endlich selbstständig arbeiten.
Mit Roboter-Unterstützung.

                                                                    Bei den Tests heute haben wir
                                                                  gesehen, dass die Roboter ein
D      as hat es so bisher
       noch nicht gegeben:                                       gutes Hilfsmittel für Menschen mit
Roboter werden an die
Zusammenarbeit mit
                                                                  Behinderung auf dem Weg zum
Menschen angepasst, die                                           1. Arbeitsmarkt sind.“ Elodie Hüsing
zu 90 bis 100% schwer-
behindert und besonders
                              Elodie Hüsing
in ihrer Feinmotorik
stark beeinträchtigt sind.
Jetzt trafen Mensch und Roboter
erstmals zu Musteranwendun-
gen in der Caritas Wertarbeit
zusammen. Der Roboter ergänzt
und erweitert die physischen
und kognitiven Fähigkeiten der
schwermehrfachbehinderten
Personen und nimmt belastende                                                                             Mit einem Roboter
Arbeiten ab. Mensch und Roboter
arbeiten dabei gleichzeitig am                                                                        kann ich mehr machen
selben Objekt. So lässt sich das
Spannungsfeld zwischen einer
                                                                                                    als bisher, das bringt mich
wirtschaftlichen Produktivität                                                                              weiter. Daniel I.
und der Inklusion von Menschen
                                       Daniel I. beim Testen der Roboter
mit Behinderung auflösen. Das
Ziel: In Zukunft selbstbestimmt
über eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeits-                                                         vorstellen, später mit Robotern zusammen
markt entscheiden zu können.                          Eine von drei unterschiedlichen Mus-          zu arbeiten. Das Wichtigste für mich ist
                                                      teranwendungen heute besteht in der           dabei, dass ich selbstständig arbeiten kann.
12 Menschen mit Behinderung der Caritas               Prüfung fehlerhafter Bauteile. Dabei sind     Ich will nicht immer auf Hilfe angewiesen
Wertarbeit nehmen an dem auf drei Jah-                zwei der Roboter mit Gelenkarm und            sein.“
re angelegten Projekt „next generation“               Greifzange so programmiert, dass sie          Nach dem heutigen Tag und den Rückmel-
mit der Kölner Caritas als Projektträger in           Bauteile auf Anforderung anreichen. Da-       dungen der Teilnehmenden wird entschie-
Kooperation mit der RWTH Aachen und der               niel I. entscheidet mittels verschiedener     den, welcher der drei Roboter auf dem
Fachhochschule des Mittelstands (FHM)                 Bedienelemente, Knöpfe, Touchscreen           fertigen Arbeitsplatz verwendet wird. Der
teil. Zugeschnitten auf die Fähigkeiten der           oder Joystick, ob ein Bauteil als schadhaft   nächste Schritt ist die Einrichtung von Ar-
Teilnehmenden wählten die Doktoranden der aussortiert oder weiterverwendet wird.                    beitsplätzen auch in den kooperierenden
RWTH Aachen, Carlo Weidemann und Elodie               Schnell hat er die Anwendungen erfasst        Unternehmen. Nach intensiven Schulungen
Hüsing, vorgefertigte Robotertypen aus und            und arbeitet in der maximalen Geschwin-       kann dann die gemeinsame Arbeit von
programmierten sie entsprechend realer An-            digkeit mit den Robotern zusammen.            Mensch und Roboter beginnen.
wendungen aus der Industrie. An drei Tagen                                                          // Marianne Jürgens
konnten die Teilnehmenden jetzt die Roboter Ein dritter Roboter ist als verlängerter
testen. Die Projektpartner der FHM und der            Arm für Alltagsanwendungen gedacht
Caritas Wertarbeit beobachteten die Zusam-            und lässt sich auch am Rollstuhl befesti-
menarbeit mit den Robotern und befragten              gen. „Das müsste ich noch etwas länger
alle Beteiligten nach ihrer Einschätzung.             trainieren, um alle Anwendungen nutzen
                                                                                                            WEITERE INFORMATIONEN
Der 31-jährige Daniel I. kann es kaum er-             zu können. Diese Bedienung ist auf jeden
warten, die drei unterschiedlichen Roboter            Fall komplexer.“ meint Daniel I. Sein Fazit
                                                                                                            unter www.nextgeneration-mrk.de und
auszuprobieren. Durch seine körperliche Be-           nach der einstündigen Testphase mit                   bei Projektleitung Tina Niedziella/
hinderung kann er nur einen Arm einsetzen,            den Robotern: „Es hat mir großen Spaß                 Caritas Wertarbeit, Tel.: 0173 1647050,
das schränkt seine Tätigkeiten bei der Caritas gemacht und ich bin gut mit den Anwen-                       tina.niedziella@caritas-koeln.de
Wertarbeit bisher ein: Seine Aufgabe zurzeit          dungen zurechtgekommen. Zusätzlich                    Das Projekt wird gefördert durch den
ist das Scannen von Rechnungen. Mit Robo-             sollten die Roboter noch mit Sprache                  LVR Rheinland/Integrationsamt und die
                                                                                                            Stiftung Wohlfahrtspflege.
terunterstützung möchte er sein Tätigkeits-           und Tonsignalen ausgestattet werden,“
feld weiterentwickeln.                                ist seine Anregung. „Ich kann mir gut
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