IHRE SOZIALE IҬTEGRATIOҬ - DIE RÜCKKEHRER IҬ DEҬ KOSOVO UҬD - PRISTINA, JUNI 2010
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DIE RÜCKKEHRER I DE KOSOVO U D IHRE SOZIALE I TEGRATIO Pristina, Juni 2010 Wir danken unserem Fördergeber:
DIE RÜCKKEHRER I DE KOSOVO U D IHRE SOZIALE I TEGRATIO veröffentlicht von: Zentrum für die Förderung von Bildung und Ausbildung - QPEA Bislimi Rr.Rexhep pn, 70000 Ferizaj, Republik Kosovo Autoren: Dr. Emir Kuljuh, Dr. Anica Mikush Kos, Ramush Lekaj, Violeta Berisha, Bislim Lekiqi, Ibrahim Fehmi Professionelle Mitarbeiter: Sabit Shabani, Haki Xhakli, Dr. Muhammad Aslam Verantwortlicher Herausgeber: Ramush Lekaj Sprachliche Redaktion: Skender Berisha Verlag: Druckerei Copyright: QPEA Ferizaj Fotos: Ylber Lekaj Deutsche Übersetzung: Jehona Kelmendi Lektorat: Wolfgang Nocker Wir bedanken uns für die professionelle Beratung: Shejnaze Elezi, Milaim Elshani, Nazmi Krasniqi, Peci Muharrem, Ahmeti Remzi, Deme Mulliqi, Ausli Marevci
Inhalt: EINFÜHRUNG 5 VORWORT 7 PROJEKT: DIE RÜCKKEHRER IN DEN KOSOVO UND IHRE SOZIALE 16 INTEGRATION HILFE FÜR DIE ZURÜCKKEHRENDEN KINDER 23 DIE STRATEGIE FÜR DIE WIEDEREINGLIEDERUNG DER 24 REPATRIIERTEN PERSONEN PFLICHTEN UND VERANTWORTUNG DES MINISTERIUMS FÜR 26 ARBEIT UND SOZIALES IN BEZUG AUF DIE REPATRIIERUNG UND WIEDEREINGLIEDERUNG VON RÜCKKEHRERN AUS DRITTLÄNDERN ARBEITSMARKT UND EXPATS 28 DER KATALOG DER VORSCHLÄGE 30 AUSWIRKUNGEN DES PROGRAMMS IN DER ZUKUNFT 32 Die Rückkehrer und soziale Integration 4
Einführung Wenn wir in unserem Kontext von Rückkehr sprechen, so denken wir dabei an Menschen, die irgendwo weg von dem Land leben, das sie als ihres betrachten, das ihnen physisch oder psychisch gehört, mit dem sie oft durch viele Generationen verbunden sind. Dieses Land spielt eine wichtige Rolle in der Zukunft jedes Einzelnen, wo auch immer er sich befindet. Die Menschen bewegen sich immer, kommen und gehen, sei es für kürzere oder längere Zeit, von mehreren Stunden bis zu mehreren Jahren, aber dieses Land tragen sie in ihren Erinnerungen und Gedanken mit und kehren dorthin zurück, sei es nur in Gedanken oder Fantasien, oder aber sie verwirklichen ihren Wunsch nach Rückkehr und schließen diesen Kreis selbst oder als Angehörige einer kommenden Generation. Aus diesem Grund sage ich, dass der Rückkehr-Prozess mit dem Zeitpunkt der Abreise beginnt. Jeder Mensch kann frei eine Entscheidung treffen, irgendwohin zu gehen, ob er zeitweise oder endgültig seine Heimat, seinen eigenen vertrauten Kreis verlassen will, sei es aus politischen, wirtschaftlichen, sozialen, rassischen, religiösen oder anderen Gründen und einen anderen Ort zu suchen, wo er seine Bedürfnisse erfüllen oder seine Träume verwirklichen kann. Für jede einzelne Person ist sehr wichtig, dass sie frei und ohne psychischen und physischen Druck die Entscheidung trifft, ob sie bereit ist, die unbekannten Situationen, die sie erwarten, in Kauf zu nehmen. Leider gibt es eine zweite Gruppe von Menschen, die ihre Heimat nicht aus freiem Willen verlassen, die jedoch durch psychische oder physische Gewalt dazu gezwungen sind, weil sie persönlich oder die Familie in Gefahr sind. Häufig flüchten sie, um das eigene Überleben oder das ihrer Familienmitglieder zu retten. Am häufigsten geschieht das aufgrund verschiedener Konfliktsituationen oder Krieg; oft verlassen ganze Gemeinden ihre Heimat und gehen ins Ungewisse. Persönliche, politische, psychologische, soziale, materielle, wirtschaftliche, kulturelle und andere Aspekte der Verbindung zur Heimat werden dadurch gewaltsam getrennt. Zusätzlich tragen die Menschen schlimme erlebte Situationen mit sich, die von einer hohen Dosis Angst begleitet werden. In diesem Moment fragen sie nicht, wo sie hingehen, was sie erwartet, oder ob sie jemals wiederkommen werden. Es geht einzig darum, ihr Leben und das ihrer Familie zu retten. In den meisten Fällen wissen sie nicht, ob sie einige Stunden, Tage oder mehrere Jahre weg sein werden, geschweige denn, dass einige von ihnen aus vielen Gründen nie mehr zurückkehren. Das Thema Flucht ist so alt wie die Menschheit, wofür es eine Menge von Belegen gibt. Heute kann man in allen religiösen Büchern, in der Verfolgung, Flucht und Leiden, die Einzelpersonen oder eine ganze Gruppe erlebt haben, beschrieben werden, darüber lesen, wie schwer und präsent dieser Prozess ist - und wie dringend die Notwendigkeit zu helfen. Dieser Rahmen erlaubt es mir nicht, die Hölle zu beschreiben, die Flüchtlinge in ihrem Leben durchschreiten, denn jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte. Was sie aber gemeinsam haben, ist der Wunsch, einmal frei in das Land, das sie gezwungen waren zu verlassen, zurückzukehren. Leider hat auch die Bevölkerung des Kosovo eine solche Auswanderung erlebt, da die Menschen sich gezwungen sahen, das Land innerhalb kurzer Zeit zu verlassen. Der Wunsch nach Rückkehr erfüllt sich bei manchen freiwillig und bereits nach kurzer Zeit, bei vielen aber dauert es Jahrzehnte bzw. sie findet nie statt. Es ist sehr wichtig, dass es die Möglichkeit gibt, dass die Menschen ungezwungen und aus freiem Willen die Entscheidung zu ihrer Rückkehr treffen, denn andernfalls können solche Situationen zu verschiedenen, dauerhaft ungelösten Konflikten führen, oder auch zu schwierigen psychischen Situationen wie etwa der Reaktivierung alter oder der Entstehung neuer Traumata. Es ist notwendig, den Menschen eine freiwillige Rückkehr zu ermöglichen und ihnen für die Vorbereitung darauf viel Zeit zu lassen, damit jeder sich im Vorfeld einen Überblick über seine persönliche Situation sowie über die Situation in der Umgebung, in die er zurückkehrt, machen kann. Dann kann er entscheiden, ob er einen persönlichen Plan entwickelt oder am Plan der ganzen Familie oder Gruppe teilnimmt. Die Begleitung dieser Prozesse kann dazu beitragen, die negativen Folgen, die mit dem Rückkehrprozess verbunden sind, zu reduzieren. Die meisten Rückkehrer denken, dass sie in die Umgebung, welche sie verlassen mussten, zurückkehren und dass sie unverändert das Leben dort fortsetzen werden, wo es unterbrochen wurde. Leider lenken sie die Aufmerksamkeit Die Rückkehrer und soziale Integration 5
nicht auf die Tatsache, dass sie sich geändert haben, dass sie nicht die gleichen sind wie früher, dass sich in ihrem Herkunftsland die politische, wirtschaftliche, soziale, kulturelle und psychische Situation verändert hat und dass alles, was früher bekannt war, anders oder gar fremd geworden ist. Natürlich bringt diese neue Situation Unsicherheit und Angst vor dem Unbekannten oder vor Veränderungen. Manchmal werden sie einerseits sehr enttäuscht, wodurch sie wieder in einen Retraumatisierungsprozess verfallen. Gleichzeitig bringt auch der Prozess der Integration viel Ungewissheit und Unsicherheit mit sich. Diese Gruppen brauchen im Reintegrationsprozess auch die Unterstützung der Gesellschaft, in die sie zurückkehren. Ich hoffe, dass dieser Katalog in irgendeiner Weise denen von Nutzen sein wird, die direkt oder indirekt am Rückkehrprozess teilnehmen und dass ihnen dieser Prozess somit erleichtert werden kann. In diesem Sinne möchte ich mich bei den Einzelpersonen und Gruppen aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales und den NGOs bedanken, die an den Seminaren teilgenommen haben und einen großen Beitrag zur Ausarbeitung von Vorschlägen für den Katalog geleistet haben. Dr. Emir Kuljuh Die Rückkehrer und soziale Integration 6
VORWORT DIE RÜCKKEHR DER VERTRIEBE E U D FLÜCHTLI GE Die Migration der Bürger des Kosovo ins Ausland und ihre Rückkehr ist eine alte Herausforderung. Dieses Phänomen wurde leider mit großer Intensität präsent durch die Eroberungen von Serbien, die im 20. Jahrhundert gemacht wurden. Wir werden über die Situation von Migration und Rückkehr in den letzten Jahren dieses Jahrhunderts sprechen, als Serbien mit einer politischen und militärischen Arroganz die Albaner mit Gewalt dazu gezwungen hat, ihr Land zu verlassen. Diese Situationen können in Abschnitte eingeteilt werden. Vor dem Jahr 1990: Junge Menschen in dieser Zeit waren aus folgenden Gründen gezwungen, aus dem Kosovo zu flüchten: • Gewaltsame Verpflichtung zum Wehrdienst im ehemaligen Jugoslawien • Schwierige soziale Lage ihrer Familien • Arbeitslosigkeit und keine Perspektiven • Permanente organisierte Gewalt der Polizei- und Justizbehörden im ehemaligen Jugoslawien aus politischen Gründen ach dem Jahr 1990: • Entlassung vieler Albaner aus ihren Arbeitsplätzen im Namen einer Erklärung, dass sie die Besetzung der Institutionen von Serbien anerkennen sollen • Permanente Gewalt durch Polizei, Militär, Justiz und den politischen Apparat • Schwierige soziale und wirtschaftliche Lage der Bevölkerung allgemein Gründe, die beeinflusst haben, dass in den meisten europäischen Ländern Einwanderer aus dem Kosovo nicht gut empfangen worden sind: 1. Unorganisierte Migration ohne jede Kontrolle aus der Heimat und ohne jegliche Unterstützung aus den Ländern, aus denen sie abwanderten • Fehlende Institutionen des Kosovo, um für seine Bürger im Ausland zu sorgen • Unfähigkeit, Kontakte zwischen politischen Persönlichkeiten im Kosovo mit den Ländern, in welche die jungen Leute und Familien gewandert sind, herzustellen • Probleme mit den serbischen Behörden, wenn sie erfahren, dass eine illegale Migration vorliegt Probleme, die aus dem Status der albanischen Flüchtlinge in dem betreffenden Staat entstehen, in dem sie sich befinden, weil ein Teil von ihnen illegalen Status haben 2. Erhöhte Kriminalität, die Machenschaften von Menschenhändlern und straffällig gewordene albanische Jugendliche erzeugen ein negatives Bild in der Gesellschaft. 3. Zwingende Rückkehr mit Folgen wie diesen: • Rückkehr auf Verlangen von Belgrad (in Zusammenarbeit mit der serbischen Regierung) mit den Folgen von Inhaftierung und Folter unmittelbar nach der Rückkehr und der Gefährdung ihrer Familien im Kosovo • Einige sind in die Republiken des ehemaligen Jugoslawien emigriert und wagten nicht in den Kosovo zurückzukehren, denn sie wären sofort inhaftiert worden • Ihr Engagement bzw. ihr Missbrauch in verschiedenen Formen für militärische Interessen dieser Länder in den 90er Jahren; ein Teil wurde auch in den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien getötet. Was geschah mit zurückgekehrten Familien und Einzelpersonen während der 90er Jahre? • Die Staaten, aus denen die Familien in den Kosovo abgeschoben wurden, haben nicht vorhergesehen, dass im Kosovo eine solche humanitäre Katastrophe mit Gewalt und Völkermord passieren wird. • Solche zurückgekehrte Familien und junge Leute fanden nicht einmal die minimalen Voraussetzungen für ein Leben in Sicherheit vor. Die Rückkehrer und soziale Integration 7
• Eine Reihe von Mitgliedern dieser Familien oder sogar die ganze Familie wurden getötet, verwundet oder wurden aus dem Kosovo als Flüchtlinge in ein anderes Land getrieben. Nach der Befreiung des Kosovo durch und mit Hilfe der NATO-Truppen und internationalen Verbänden konnte ein großer Teil der Deportierten zwar in ihre Heimat zurückkehren, aber die meisten ihrer Häuser waren zerstört, die Menschen waren traumatisiert, arbeitslos, lebten in schlechten sozialen Bedingungen und ihr Leben war auch durch die zahlreichen Minen bedroht. Die Rückkehr war massiv, aber wie und aus welchen Gründen haben die zurückgekehrten Familien die Willenskraft aufgebracht, wieder in ihrem Land zu leben? • Hoffnungen auf eine freies Leben ohne Gewalt • Ausdauer und zwischenmenschliche Solidarität vor und während des Krieges • Mobilisierung der internationalen humanitären Organisationen, um den rückkehrenden Flüchtlingen mit dringenden Maßnahmen zu helfen • Beginn der Bildung lokaler NGOs in Zusammenarbeit mit internationalen NGOs in den Bereichen Humanitäres, Soforthilfe und psychosoziale Unterstützung • Große Unterstützung von Arbeitern im Ausland, die dazu beigetragen haben, ihren Familien zu helfen • Eine beträchtliche Anzahl von zurückgekehrten Familien aus den westeuropäischen Ländern, Kanada, den USA und einigen anderen Staaten haben eine Soforthilfe zur Reintegration für die zurückkehrenden (abgeschobenen) Familien zur Verfügung gestellt. Was haben die staatlichen Institutionen und NGOs im Kosovo gemacht, um die Wiedereingliederung der Zurückkehrenden zu erleichtern? • Ein Ministerium für die Rückkehr in den Kosovo wurde gegründet. • Eine rechtliche Grundlage für die Rückkehrer in den Kosovo wurde geschaffen. • Schutzmechanismen für die Interessen der Menschen und ihr Immobilieneigentum sind entwickelt worden. • Es wurden Anstrengungen gemacht, Notfallpläne für die Armut zu erstellen, so dass die zurückkehrenden Bürger nach dem Gesetz etwa auch Sozialhilfe beanspruchen können. • Eine Strategie für die Reintegration der repatriierten Personen im Kosovo wurde ausgearbeitet und genehmigt. • Reduzierung der Unterschiede, die durch die Entwicklung im Kosovo geschaffen wurden: Verbesserung der materiellen Situation eines Teils der Bevölkerung und Verminderung von Unterschieden in der kosovarischen Gesellschaft im Hinblick auf die wirtschaftliche und soziale Lage Was haben die NGOs und andere Verbände aus dem nicht staatlichen Bereich für die Reintegration von Rückkehrern, gemacht? • Bereitstellung von Nothilfe für arme Familien, insbesondere für die zurückgekehrten • Lehrerausbildungen sind gemacht worden und man hat mit den Kindern von rückkehrenden Familien gearbeitet, um die Reintegration in die Gemeinden und Schulen zu unterstützen. • Psychosoziale Ausbildungen für Lehrer, Schüler und Eltern wurden organisiert, so dass Lehrkräfte lernen, wie man mit traumatisierten, verhaltensauffälligen oder gestressten Kindern umgehen kann. • Es sind Projekte zur Sensibilisierung der Bürger für die Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft auf Basis humaner Werte durchgeführt worden. • Möglichkeiten für eine Nothilfe durch Spenden aus dem Ausland für Familien in schlechten sozialen Lagen sind geschaffen worden. • Ausbildung von Studenten, Lehrern, Eltern und anderer Bürger in Bezug auf die Prävention von negativen Erscheinungen in der Gesellschaft • Erschaffung von Bedingungen für die freiwillige Arbeit von Einzelpersonen und Gruppen von Jugendlichen mit Basis in der Gemeinde (nur in einigen Regionen) Das Zentrum für die Förderung von Bildung und Erziehung QPEA hat viele Programme mit Auswirkungen auf die Reintegration von rückkehrenden Kindern und Erwachsenen entwickelt. In diesem Zusammenhang sind Die Rückkehrer und soziale Integration 8
Seminare in allen Regionen des Kosovo durchgeführt. Beteiligt waren kommunale Beamte, die für die Rückkehr zuständig sind, Gemeindebeamte für Minderheiten, Beamte von sozialen Zentren, Lehrer, Schulleiter, andere Beamte aus dem Bildungsbereich auf der kommunalen und der zentralen Ebene, Familienangehörige von Rückkehrern, Gemeindepolizisten, Beamte aus den zuständigen Ministerien in der Regierung des Kosovo, etc. Allerdings sind trotz dieser Maßnahmen und des guten Willens zur Rückkehr ein großer Teil der Vertriebenen und Flüchtlinge aus Gründen der Ungewissheit über die Existenz oder sozialen Gründen noch nicht in ihr Heimatland zurückgekehrt. Je mehr dieser Prozess jedoch verzögert wird, desto schwieriger wird sich die Reintegration bei der Rückführung gestalten. Die Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen in den Kosovo ist und bleibt eines der wichtigsten Probleme für die Bevölkerung und die Regierung des Kosovo und für alle internationalen Akteure, die in diesen Prozess involviert sind. Die Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen hat einen signifikanten Einfluss in allen Aspekten der Entwicklung der Gesellschaft im Kosovo, insbesondere in den Bereichen Erziehung und Ausbildung, Gesundheitswesen, Beschäftigung und Sicherheit. Die Rückkehr der Vertriebenen, deren Reintegration und Repatriierung werden wahrscheinlich große Probleme in den kommenden Jahren bleiben. Ein kurzer Überblick über die Rückkehr der Vertriebenen und Flüchtlinge und deren Reintegration Die Rückkehr bringt materielle, soziale, psychologische und andere Veränderungen mit sich, ausgehend von der Einzelperson oder von der sozialen Gemeinschaft, in der sie früher gelebt hat. • Materielle Veränderungen implizieren die Notwendigkeit für den Aufbau der grundlegenden Voraussetzungen für ein normales Leben. • Soziale Veränderungen bedeuten Erneuerungen aller notwendigen Kontakte in der Umgebung, in der man lebt. • Psychologische Veränderungen bedeuten Erneuerungen der moralischen Werte des Einzelnen und der Gemeinschaft, ihrer gegenseitigen Beziehungen, der Kultivierung humaner Werte oder der Verwirklichung persönlicher Rechte. Um eine Prognose für die Rückkehrer zu geben, müssen zuerst folgende Fragen geklärt werden: • Werden alle notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt? • Ist die Rückkehr freiwillig? • Ist dieser Prozess langfristig? • Ist die Bereitschaft vorhanden, zurückzukehren? • Sind sie vertraut mit allen möglichen Problemen? Die Änderung der Lebensweise, politische, wirtschaftliche, soziale, kulturelle, religiöse, psychologische und familiäre Veränderungen und die Annahme, dass das Leben weiter geht, wo es unterbrochen ist, führt oft zu Die Rückkehrer und soziale Integration 9
einer Idealisierung mit dem Verlust von Kritikfähigkeit, woraus Enttäuschung, Unzufriedenheit und Missverständnisse für die neue Art des Lebens bis zu Konfliktsituationen folgen können. Viele werden nie wieder zurückkehren - warum? Viel Zeit ist vergangen, sie haben das Leben in einer neuen Umgebung begonnen, in welcher sie sich ihr weiteres Leben vorstellen können, die Kinder gehen zur Schule und wollen diesen Prozess nicht unterbrechen, sind an die neue Situation angepasst, manche wollen nicht wieder neue Veränderungen, manche wollen komplette persönliche Sicherheit und Sicherheit für die Familie. Aus diesen Gründen wird die Frage gestellt, ob es notwendig ist, mit verschiedenen Gewaltmethoden Druck zur Rückkehr zu machen, oder ob man den Menschen genug Zeit geben soll, dass sie selbst die endgültige Entscheidung zur Rückkehr treffen können. Welche sind besonders gefährdete Gruppen im Rückkehrprozess? • Menschen, die körperliche, psychische oder sexuelle Misshandlungen erlebt haben oder Gliedmaßen verloren haben • Menschen, die Verwandte verloren haben • Menschen, die von Familienmitgliedern oder von Verwandten getrennt werden • Ältere Menschen haben häufig ihre Rolle in der Familie verloren und haben oft den Eindruck, dass sie von den jungen Menschen verlassen werden, ihre Fähigkeit selbständig zu leben ist eingeschränkt, dazu kommen häufig chronische Erkrankungen und ein unklarer Blick auf die Zukunft. • Kinder - es ist schwierig, alle Arten von Traumata, die sie erleben (und wie sie sich später manifestieren), zu registrieren, in all diesen Vorgängen vom Verlassen des eigenen Hauses bis zu ihrer Rückkehr, an der sie oft nicht freiwillig teilnehmen. Was kann den Prozess der Rückkehr behindern: • Die Erfahrung von Traumata • Getrennte Familien • Veränderungen in den soziokulturellen Beziehungen (regionale, nationale, religiöse ...) • Der Verlust des sozialen und beruflichen Status • Probleme bei der Identifizierung von Personen oder Gruppen • Probleme der familiären Beziehungen • Besonders bei Kindern Probleme mit der Sprache und anderen Lebensweisen • Befürchtungen für die Zukunft • Angst vor neuen Konflikten, ob mit Einzelpersonen oder mit einer Gemeinschaft • Angst vor neuen bewaffneten Konflikten Die häufigsten Gründe für die Rückkehrer sind: • Psychologische (am häufigsten wollen sie in einer Umgebung weiterleben, die für sie bekannt und sicher ist) • Soziale (Es ist leichter, soziale Unterstützung durch Familie, Freunde und die Gesellschaft zu bekommen) • Materielle (Güter, die man im Allgemeinen nicht verlieren will - man besitzt vielleicht ein Haus oder Grundstück, mit dem man für sich und für kommende Generationen etwas aufbauen möchte) Für die Rückkehr ist es notwendig einen Plan zu machen: • Jeder muss seinen eigenen Plan oder einen Plan für die Familie machen, an dessen Erstellung die ganze Familie beteiligt sein muss • Genaue Informationen müssen eingeholt werden: In welchem Zustand befindet sich das Objekt, in dem man leben wird, oder wo hofft man Unterkunft zu finden? Die Rückkehrer und soziale Integration 10
• Informationen müssen eingeholt werden über die Infrastruktur in der Gesellschaft, in die man zurückkehrt • Informationen über die Funktion des Schul-, Gesundheits-, Sozialsystems bis hin zu Beschäftigungsmöglichkeiten und anderen Möglichkeiten, die das zukünftige Leben in der Gesellschaft erleichtern können • Psychologische Vorbereitung (Persönlich oder mit der Familie die Rückkehr planen, mit der aktiven Beteiligung von allen, Treffen mit anderen, die in der gleichen Situation sind und auch mit denjenigen, die zum Rückkehr Prozess beitragen, sich organisieren und Informationen austauschen, sich auf eventuelle Konfliktsituationen vorbereiten und eine Möglichkeit finden, diese Konfliktsituationen aus der Welt zu schaffen, Fachleute konsultieren und Informationen einholen, mit wem und wo sie im Fall der Rückkehr in Kontakt kommen können, um Unterstützung zu bekommen) • Planung des Rückkehr-Prozesses (wer soll zuerst zurückkehren, um erste Erfahrungen zu gewinnen und sie dann an andere Mitglieder zu vermitteln) Was ist noch nötig – WAS KÖNNEN BERATER FÜR DIE RÜCKKEHR VORBEREITEN • Ist die Rückkehr freiwillig oder nicht, was sind die notwendigen Informationen für die Rückkehr, welche Hilfe und welche Art von Unterstützung können sie bei der Abreise und nach ihrer Rückkehr in ihre Gesellschaft bekommen? • In welcher Weise ist die Gesellschaft vorbereitet, die Rückkehrer aufzunehmen? • Welche Organisationen oder Einzelpersonen können in den Prozess der Reintegration in die Gesellschaft helfen? Normalerweise gibt es wenige Informationen darüber, wie es Rückkehrern nach ein paar Monaten oder Jahren ergeht. Gruppen, die bei einer Rückkehr besonders gefährdet sind I. Die Rückkehr Kranker und Behinderter Die Rückkehr Kranker und Behinderter erfordert eine umfassende Vorbereitung, im Land, in dem sie derzeit wohnen, wie auch im Rückkehrland. Besonderes bei diesen Gruppen sind die folgenden Dinge erforderlich: • Vollständig ausgefüllte Gesundheitsdokumente • Medikamente für mindestens 3 Monate • Vollständige genaue Informationen über das Funktionieren des Gesundheits- und der Sozialsystems im Land, in das sie zurückkehren • Informationen darüber, wer sie aufnehmen wird. • Informationen darüber, wo sie hingebracht werden. Die Rückkehrer und soziale Integration 11
II. Eine besonders gefährdete Gruppe sind Kinder, und eine Betreuung während der Vorbereitung auf die Rückkehr ist notwendig • Kinder und Jugendliche, die mit Gewalt aus ihrer Heimat vertrieben wurden und das Leben als Flüchtlinge erlebt haben, tragen schweren Stress mit sich, was wieder negative Auswirkungen im Rückkehrprozess haben kann, denn neue Traumata können entstehen. Gewöhnlich haben sie in einer sehr kurzen Zeit sehr viele Verluste erlitten, und das Leben im Exil unterbricht eine kontinuierliche Entwicklung sowie das kontinuierliche Verständnis für sich selbst und ihre Umgebung. Aus diesem Grund treten auch bei Kindern unterschiedliche negative Reaktionen auf, etwa ein gestörtes Realitätsempfinden, das Gefühl nicht unterstützt zu werden, der Situation ausgeliefert zu sein, was sehr negative Auswirkungen auf die weitere psychologische Entwicklung des Kindes haben kann. • Mit der Flucht aus der Heimat geht ein Gefühl der Sicherheit und Vertrautheit verloren, als Flüchtlinge werden sie gezwungen, neue Freunde oder Bekante zu finden und ein neues Leben zu beginnen, sie sind gezwungen, sich an die neue Situation anzupassen und werden dabei mit schwierigen Verhältnissen konfrontiert, oft ist auch der Gedanke präsent, dass sie ihre Heimat vergessen sollen. All diese Faktoren bedeuten neue psychische Belastungen bei der Rückkehr. • Ein besonders wichtiger negativer Faktor ist, dass Eltern ihre negative Haltung gegenüber einer Rückkehr auf die Kinder übertragen, oder die Kinder werden als Instrument genutzt, um die Rückkehr zu vermeiden. Vorbereitung der Rückkehr von Kindern und Jugendlichen – einige Vorschläge für Eltern und Berater • Ein klarer Überblick über Sicherheit und Zukunftsperspektiven im Fall der Rückkehr • Aufbau von Vertrauen in der internen Familienkommunikation und mit allen anderen, die sich am Rückkehrprozess beteiligen • Eltern sollten völlig vorbereitet für die Rückkehr sein • Transparenz und Ehrlichkeit im Gespräch mit Kindern • Klare und richtige Antworten auf die Fragen der Kinder geben • Es ist notwendig, alle Situationen vollständig zu beschreiben, für die das Kind sich interessiert. • Kinder brauchen Zeit, um alle Informationen, die sie ganz oder teilweise bekommen, zu verarbeiten. • Es ist nicht wünschenswert, unrealistische Situationen zu präsentieren, mit denen Kinder bei der Rückkehr konfrontiert werden könnten. • Es ist notwendig, klar zu sagen, dass nicht alles so sein wird, wie es früher war. • Es ist notwendig, die Gründe zu nennen, warum alles so passiert ist. • Es ist wichtig, echte Visionen aufzubauen. • In der Vorbereitung auf den Rückkehrprozess sollten die Kinder sich aktiv beteiligen. • Es ist unnötig, die Kinder mit viel Verantwortung zu belasten. • Es ist notwendig, den Kindern genügend Zeit zu geben, sich von ihren neuen Freunden zu verabschieden. • In den Schulen ist es notwendig, Kinder und Lehrer vorzubereiten und eine gemeinsame Verabschiedung durchzuführen (mit kleinen Geschenken, Adressen austauschen, Zeichnungen usw.) • Die Kinder über die Gefahren zu informieren, mit denen sie möglicherweise konfrontiert werden, vor allem über die Gefahren von Minen • Alle Schulunterlagen und die medizinische Dokumentation vorbereiten. • Nach der Rückkehr sollten die Kinder in Schul- und Gemeinschaftsaktivitäten engagiert werden. • Die Schüler und Lehrer so gut wie möglich vorbereiten, wie man die Rückkehrer empfangen soll. Die Rückkehrer und soziale Integration 12
WIE KA MA DIE RÜCKKEHR VO ALTE ME SCHE U D DERE REI TEGRATIO I DIE GESELLSCHAFT ERLEICHTER ? Das Leben alter Menschen im Exil ist komplizierter als man sich vorstellen kann. Wie andere Gruppen sind sie seit dem Tag der Vertreibung großen Leiden ausgesetzt worden: Sie sind geprägt von Erfahrungen von traumatischen Erlebnissen, dem Leben im Exil, der unsicheren Zukunft bis zur Rückkehr, und zusätzlich auch: • Verlust von körperlicher Kraft während des Alterns. • Beeinträchtigungen oder Veränderungen in der Fähigkeit des Sehens, Hörens, des Tastsinns und der Orientierung führen zu Schwierigkeiten in der neuen Situation. • Gewöhnlich wollen die Jugendlichen allein leben; Ältere verkraften die Trennung von der Familie schwer. • Manchmal sind sie auch verlassen worden. • Die meisten haben chronische Krankheiten oder sind schwer erkrankt. BEI DER RÜCKKEHR • Meistens werden sie nicht richtig aufgenommen und in geeigneter Weise untergebracht. • Sie werden oft von ihren Familien getrennt, was eine große Belastung für sie darstellt. • Sie sind gezwungen, ihre Gewohnheiten zu ändern. • Manchmal verlieren sie sogar ihre soziale Rolle. • Sie verlieren Hoffnungen und Lebensziele. • Sie verlieren die Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme des Lebens und haben oft das Gefühl, dass dies das Ende des Lebens ist. • Materielle Verluste werden schwer überwunden. • Oft wird über die Probleme alter Menschen erst zuletzt oder gar nicht gesprochen. • Normalerweise sind sie nicht darüber informiert, was sie bei ihrer Rückkehr erwartet. • Sie gewinnen den Eindruck, dass sie vollständig von anderen abhängig sind. • Sie wollen nicht über medizinische und psychologische Probleme reden, damit sie nicht in einem Altersheim enden. MÖGLICHKEITE , ÜBER DIE MA ACHDE KE MUSS • Alte Menschen verfügen über umfangreiche Erfahrungen aus der Vergangenheit. • Sie haben Erfahrung im Umgang mit Konfliktsituationen und im Lösen von Problemen. Es ist zu erwarten, dass sie aus ihren Erfahrungen die besten Lösungen für ihre aktuellen Probleme finden. • Eine erfolgreiche Rückkehr bedeutet Zufriedenheit mit einem Leben, in dem sie ihre Identität bewahren können. Die Rückkehrer und soziale Integration 13
• Diejenigen, die Methoden finden, wie man Probleme durch Verwendung von früheren Erfahrungen lösen kann, werden besser in die Gesellschaft integriert sein. ES IST WICHTIG, DASS ALTE ME SCHE I DIE VORBEREITU G DER RÜCKKEHR EI BEZOGE WERDE , WEIL: Die Rückkehr ist eine endgültige Konfrontation mit der realen Situation • Die neuen Belastungen sind unvermeidlich. • Bei neuen Belastungen werden alte Menschen sich mehr in sich zurückziehen oder mit Symptomen einer Depression reagieren. • Es ist wichtig, dass sie noch einmal versuchen, ihre soziale Rolle zu Hause und in ihrer Umgebung zu finden. • Alte Menschen sind ein wichtiger Bestandteil jeder menschlichen Gesellschaft, vor allem sind sie Träger von Wissen und traditionellen Werten. • Alte Menschen bilden eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. • Eine besondere Rolle der alten Menschen ist es, ihre Erfahrungen und traditionelles Wissen an junge Menschen zu übergeben. I DIESER ROLLE KÖE SIE SCHELL SOZIALE KOTAKTE I DER GEMEIDE FIDE UD AUFBAUE UD DURCH SIE WIEDER IHRE WERT SPÜRE Die Probleme : Rückkehrer in den Kosovo werden mit folgenden Problemen konfrontiert: • Der Gesundheitszustand von Rückkehrern ist nicht zufriedenstellend und das Gesundheitswesen ist unzureichend. Toscani et al. haben die Lebensbedingungen von Rückkehrern aus der Schweiz in den Kosovo geprüft und fanden einen Anteil von 25% PTSD (Posttraumatische Belastungsstörung) in dieser Gruppe. 65% der Rückkehrer leben in extremer Armut und sind in einem schlechten Gesundheitszustand (http://cat.inist.fr/?aModele=afficheN&cpsidt=18428129). • Psychische Belastungen unter den Rückkehrern sind sehr hoch. Traumatischer Stress, den sie während des Krieges erlebt haben, und ihre Unterbringung als schutzlose Opfer haben schwere Folgen hinterlassen, die sie nicht bereit sind, zu verarbeiten. • Die meisten der Rückkehrer sind unter dem Druck der Ausländerbehörden zurückgekehrt. Die Angst vor einer ungewissen Zukunft nach der Rückkehr war erheblich. • Rückkehrer haben keine Unterkunft. Im Kosovo wurde ihnen Unterschlupf nur für sieben Tage gegeben. Die Wiedereingliederung von Kindern in die Schule geschieht durch Probleme der Integration nicht auf hohem Niveau (Mangelnde Kenntnisse der lokalen Sprache und fehlende Aufklärung von Eltern, insbesondere der Roma im Hinblick auf die Notwendigkeit einer Registrierung und des Schulbesuchs der Kinder) • Mangelnde soziale Unterstützung für Rückkehrer. Staatliche Behörden können keine Beschäftigung für Rückkehrer schaffen. • Mangelnde Entschädigung durch das Land, aus dem sie zurückgekehrt sind. • Mangelnde Ausbildung für Lehrer und Beamte in verschiedenen Institutionen für die Reintegration von Kindern. • Starre Umsetzung der staatlichen Strategie für Rückkehrer wegen Budgetrestriktionen. Empfehlungen: • Eine angemessene Gesundheitsversorgung und Beratung für Rückkehrer gewährleisten • Bau von temporären und dauerhaften Wohnraum-Zentren für Rückkehrer • Ausbildungen für Lehrer und Eltern für die Reintegrierung der Kinder in der Schule organisieren (Organisation von Sprachkursen, etc..) und dadurch die Retraumatisierung der Kinder reduzieren. • Unterricht in der gewünschten Sprache der Kinder anbieten Die Rückkehrer und soziale Integration 14
• Den Rückkehrern für ihre Reintegration im Kosovo mehr Informationen aus den Ländern anbieten, aus denen sie zurückgekehrt sind • Finanzielle Unterstützung für die Umsetzung der Aktivitäten und Ziele der staatlichen Strategie für Rückkehrer bieten • Organisation einer internationalen Konferenz für die Rückkehrer im Kosovo, wo man unterschiedliche Modelle guter Praxis der Reintegration aufzeigen kann Dr. Emir Kuljuh Prof. Ramush Lekaj Die Rückkehrer und soziale Integration 15
PROJEKT: DIE RÜCKKEHRER I DE KOSOVO U D IHRE SOZIALE I TEGRATIO Das Projekt wird gefördert von OMEGA, Graz, Österreich und umgesetzt durch das Zentrum für die Förderung von Bildung und Erziehung, Ferizaj. Das Ziel des Projekts: Das Hauptziel dieser Seminare ist es, bei Bürgern, verantwortlichen Personen und Institutionen auf lokaler und zentraler Ebene ein Bewusstsein zu schaffen, um den Rückkehrern dabei zu helfen, sich in die Gesellschaft und die Umgebung, in die sie zurückkehren, zu integrieren. Die wichtigsten Ziele des Projekts: • Durch Seminare das Bewusstsein der Gruppe der Teilnehmer und Institutionen für die Rückkehr zu schaffen • Eventuelle neue Traumata von Rückkehrern, insbesondere von Kindern, zu verringern. • Sie zu unterstützen bei der Reintegration in die Umwelt, in die sie zurückkehren. • Einen "Katalog" von Vorschlägen auf der Grundlage der Erfahrungen aus dem Seminar zu erstellen, welcher die wichtigsten Faktoren in diesem Prozess aufzeigt und Anleitungen gibt, wie man in Zukunft handeln soll. Inhalt der Arbeit in Seminaren: Erarbeitete Themen in Seminaren • Der Rückkehrprozess, die Situation in den Herkunftsländern der Rückkehrer, die Ursachen der Rückkehr, die Konflikte etc. • Der Rückkehrprozess im Kosovo, die Erwartungen und Erfahrungen • Die psychosoziale Situation der Rückkehrer, insbesondere bei Kindern • Die besondere Situation von Rückkehrern aus Minderheitengruppen • Die Rolle der Seminarteilnehmer im Rückkehrprozess • Die Zusammenarbeit der verschiedenen Interessengruppen, die direkt oder indirekt beteiligt sind, und die Schaffung eines gemeinsamen Ziels Die Arbeit in Gruppen: • Diskussionen • Katalog der Vorschläge Verpflichtungen diesem Projekt sind: • Ramush Lekaj, Koordinator des Projekts Die Rückkehrer und soziale Integration 16
Lokale Trainer: • Dr. Muharrem Asllani (Psychosozialer und Gesundheitsexperte) • Herr Haki Xhakli (Bildungsexperte) • Fehmi Ibrahimi (Soziologe, Ministerium für Arbeit und soziale Wohlfahrt) • Bislim Lekiqi (Experte für den Bereich der Beschäftigung) • Ylber Lekaj – Logistik • Sabit Shabani - Evaluierung und Berichte Professioneller Beitrag: • Experten aus Organisationen: "URA", IOM, UNHCR und UNICEF Die Struktur der Teilnehmer an einem Seminar: * 10 Lehrer / Erzieher (1 Vorschule + 4 Grundschule + 2 Schulen der Sekundarstufe I + 3 Gymnasium) • 3 Teilnehmer aus DKA s (einer aus jeder Gemeinde) • 3 Teilnehmer aus den kommunalen Abteilungen für Gesundheit und Soziale Sicherheit (einer aus jeder Gemeinde) • Teilnehmer aus den Gemeinden, die sich mit Problemen der Rückkehrer und Minderheiten beschäftigen (zwei aus jeder Gemeinde) • 2 teilnehmende Gesundheitsorganisationen (Familienmedizin) • 2 Teilnehmer aus Zentren für Soziale Arbeit (Regionale Zentren) • 2 Vertreter von rückkehrenden Familien • 2 von NGOs oder anderen Organisationen (1 von NGO + 1 Kultur- oder Jugendorganisation) Gesamt: 30 Teilnehmer pro Seminar Die Seminare sind in drei Modulen organisiert. In jedem Modul sind 8-12 Gemeinden beteiligt. Jedes Modul verfügt über drei Seminare, an denen 2 bis 5 Gemeinden teilnehmen. Insgesamt werden 9 Seminare mit 30 Teilnehmern durchgeführt. Insgesamt sind in den Seminaren 270 Teilnehmer + 9 Trainer und andere organisatorische Mitarbeiter beteiligt. Die Rückkehrer und soziale Integration 17
PROJEKT: DIE RÜCKKEHRER I DE KOSOVO U D IHRE SOZIALE I TEGRATIO Modul I Seminar I, Seminar II, Seminar III Kacanik Hani i Elezit Ferizaj Viti Gjilan Kamenice Shtime Lipjan Modul II Seminar I, Seminar II, Seminar III Kasriot Drenas Fushekosov Vushtrri Skenderaj Mitrovice Novo Berde Podujeve Pristina Modul III Seminar I, Seminar II, Seminar III Mamushe Dragasi Suhareke Prizren Malisheve Rahovec Gjakove Kline Istog Junik Decan Peje Die Rückkehrer und soziale Integration 18
Die Rückkehrer und soziale Integration 19
Fotos von der Arbeit in Seminaren: Die Rückkehrer und soziale Integration 20
VORTRÄGE BEI SEMI ARE Die Rückkehrer und soziale Integration 21
HILFE FÜR ZURÜCKKEHRE DE KI DER Dr. Anica Mikus Kos Die zurückkehrenden Kinder werden bei der Ankunft in ihrem Land mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert: • Der Verlust des Lebensstils, den sie aus dem Ausland gewohnt sind • Verlust der Freunde, Anpassung an eine neue Umgebung • Integration in die Gruppe der Gleichaltrigen und in die Klasse • Wechsel der Schule • Sprachunterricht • Weitere Anforderungen der Schule und pädagogische Methodik • Oft kein gutes Umfeld der Schule (mangelnde Instandhaltung, Sauberkeit etc.) • Familiäre Atmosphäre mit unterschiedlichen Anliegen geladen (Unzufriedenheit der Eltern kann Kinder depressiv stimmen) • Gewöhnlich schwierige materielle Lebensbedingungen • Viele andere mögliche Probleme Kinder brauchen Unterstützung für die Integration in die Umgebung ihres Landes. Schulpflichtige Kinder repräsentieren die Gruppe, die am leichtesten unterstützt werden kann, weil: • Kinder haben die Schule als Arbeitsplatz • Ihr Leben bekommt durch die Schule Struktur (Tagesprogramm der Arbeit in der Schule), tägliche Aufgaben (Lehre, Hausaufgaben ...), Ziele (zB die Klasse erfolgreich zu beenden), und Aussichten für die Zukunft. • Die Kinder verbringen jeden Arbeitstag einige Stunden in der Schule, die Schule ist der Bereich ihres Lebens, in dem eine Vielzahl von Interventionen erfolgen kann, die ihnen im Prozess der Integration helfen können. • Die Schule aktiviert viele Ressourcen in der Schule und Gemeinde um den rückkehrenden Kindern zu helfen. Wie kann die Schule den Kindern helfen? • Hilfe beim Sprachunterricht (z.B. mit dem Engagement von freiwilligen Schülern aus der gleichen oder einer höheren Klasse) • Das Engagement von Freiwilligen, die beim Erwerb von Schulprogrammen helfen • Dem Kind die Möglichkeit geben, die eigenen Erfahrungen und Informationen in der Klasse zu seinem Vorteil zu nutzen (z.B. im Unterricht über das Land sprechen, aus dem es zurückgekommen ist, den Mitschülern die Sprache dieses Landes beibringen). Wenn das Kind selbst etwas aus seiner eigenen Erfahrung an die Klasse oder Schule weitergibt, wird sein Selbstvertrauen gestärkt und damit seine Integration erleichtert. • Der Lehrer hat zahlreiche Möglichkeiten, die Beziehung zwischen den Mitschülern zu beeinflussen und die Integration des Kindes zu erleichtern. • Beteiligung des Kindes an außerschulischen Aktivitäten (freie Aktivitäten) die in der Schule organisiert werden (Sport, kulturelle Aktivitäten, Freiwilligenarbeit...) • Individuelle Betreuung der Lehrer für das Kind im Integrationsprozess • Hilfe für das Kind mit Schwierigkeiten und Engagement von Experten für eine mental-hygienische Hilfe für das Kind (Führung des Kindes und der Eltern in der Beratung, Beratung mit den zuständigen Fachleuten von QPEA oder anderen Experten...) • Besondere Sorgfalt auf die Zusammenarbeit mit den Eltern von Rückkehrern und Unterstützung von Eltern und Familien • Aktivierung von Ressourcen in Schule und Gemeinde, um den rückkehrenden Kindern, deren Eltern und Familien zu helfen. Die Rückkehrer und soziale Integration 22
Für Lehrer an Schulen, in denen es eine große Zahl an zurückkehrenden Kindern gibt, sollten Seminare organisiert werden, um die zurückkehrenden Kinder und ihre Eltern zu unterstützen. Obwohl viele Lehrer kreativ in der Erforschung geeigneter Strategien sind, um den Kindern zu helfen, ist es hilfreich, wenn die Lehrer ihre Kenntnisse erweitern können. Eine weitere Maßnahme, nicht weniger wichtig als der Besuch von Seminaren, ist die Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen zwischen Lehrern und die Übermittlung guter Praxismodelle für die Integration zurückkehrender Kinder. Die Seminare bieten auch Motivation für die Lehrer, zusätzliche Anstrengungen bei der Erleichterung dieses Prozesses zu machen. Dazu ist eine nationale Strategie für die Integration von Rückkehrern erforderlich, einschließlich einer psycho- pädagogischen Ausbildung der Lehrer. Warum sollten wir besonderes Augenmerk auf die Integration der Kinder und Jugendlichen - von Schulkindern bis hin zu Studenten - in die kosovarische Gesellschaft legen? Kinder sind die Zukunft. Kinder haben ein enormes Potenzial, sich neuen Umständen anzupassen und Schwierigkeiten zu überwinden. Um das zu ermöglichen, ist ausreichend Unterstützung und Hilfe von Schule und Gemeinde notwendig. Ohne diese Unterstützung können einige Kinder große Schwierigkeiten haben und einige von ihnen können unangemessene Haltungen gegenüber der neuen Umgebung, der Schule und dem Freundeskreis, eine Demotivierung zum Lernen und andere Probleme entwickeln. Das Unterstützungs- und Hilfsprogramm der Rückkehrenden innerhalb der Schule ist wichtig, um das Leiden des Kindes zu vermeiden und ernsthafte Schwierigkeiten zu verhindern. Kindern kann in der Schule geholfen werden. Der Zugang und die Aktivitäten innerhalb der Schule erfordern geringe finanzielle Mittel, sie sind auch in wirtschaftlich schwierigen Bedingungen erschwinglich. Die erfolgreiche Integration von Kindern im schulischen Umfeld, ihre Zufriedenheit und ihr Erfolg in der Schule hat auch einen positiven Einfluss auf die Eltern, deren Situation oft sehr viel schwieriger ist als die Situation der in das Schulsystem eingebetteten Kinder. Die Rückkehrer und soziale Integration 23
STRATEGIE FÜR DIE WIEDEREI GLIEDERU G DER REPATRIIERTE PERSO E Violeta Berisha MIGRATIO AUS DEM KOSOVO – PROBLEME, BESCHÄFTIGU G • Der Kosovo ist nach wie vor eines der Länder, aus dem die meisten Asylwerber in EU-Ländern stammen. • Im Zeitraum von 1997 bis 2000 stellten Auswanderer aus dem Kosovo einen großen Teil der Gesamtzahl an Auswanderern in Europa. Bis ins Jahr 1998 litten sie unter serbischen Repressionen und Entlassung aus der Arbeit, die meisten von ihnen wanderten in Richtung Westeuropa, USA usw. • In den Jahren 1998 und 1999 flüchteten die meisten Menschen vor der Gewalt während des Kosovo- Krieges Richtung Albanien und Mazedonien, von wo sind dann mit Hilfe der internationalen humanitären Institutionen in Drittländer gebracht wurden. • In den ersten Monaten nach dem Krieg kehrten die meisten von ihnen freiwillig in ihre Heimat im Kosovo zurück. • Eine beträchtliche Zahl ist jedoch immer noch nicht in das Herkunftsland zurückgekehrt. Für ihre Abschiebung müssen Gast- und Herkunftsland Rückübernahmeabkommen oder Absichtserklärungen erstellen. Die Rückkehr der Bürger, die den Flüchtlingsstatus nicht aufgelöst haben, geschieht auf zwei Arten: • Freiwillige Repatriierung und • Zwangsweise Repatriierung oder Abschiebung U FREIWILLIGE REPATRIIERU G – ERZWU GE E RÜCKKEHR Jeder Staat hat die Pflicht, seine Bürger zu akzeptieren und in seinen Häusern zu beherbergen, Mindestbedingungen für das Leben sicherzustellen und die Menschenrechte wie etwa das Recht auf Freizügigkeit, freie Meinungsäußerung, Bildung in der Muttersprache, freie Religion usw. zu gewährleisten. Wie kann das durch den Staat realisiert werden? Es ist sehr problematisch, dass die Bemühungen des Staates zur Wiedereingliederung der Repatriierten so schnell beendet werden. Hier bleibt noch viel zu wünschen übrig! AUFGABE DES HERKU FTSSTAATS • Das Herkunftsland muss unbestritten Personen, die sich ohne legalen Status in einem anderen Land befinden, akzeptieren. • Menschen ohne legalen Status im Ausland sind diejenigen, die nicht die Bedingungen für den Aufenthalt in anderen Ländern erfüllen, weilsie illegal eingereist sind, oder • sie ihre Aufenthaltserlaubnis überschritten haben, oderder Asylantrag schließlich abgelehnt worden ist, oder • der Aufenthaltstitel aufgrund krimineller Aktivitäten oder aus anderen Gründen nicht gewährt wurde (Persona non grata) Der Rechtsrahmen für die Rückübernahme • Rückübernahmepolitik • Die Strategie für die Wiedereingliederung von rückübernommenen Personen • internationale Konventionen, EU-Standards und die bestehenden nationalen Rechtsvorschriften sind die Basis für diese Strategie und sollten während der Durchführung dieses Programms eingehalten werden. • Rückübernahmegesetz DIE WIEDEREI GLIEDERU G VO MI DERHEITE Wiedereingliederung ist eine Verpflichtung der staatlichen Institutionen, die sie gegenüber den erzwungenen Rückkehrern in punkto Wohnungssuche, Arbeitsmöglichkeiten, Bildung, Erziehung, etc. haben. Erzwungene Die Rückkehrer und soziale Integration 24
Rückkehrer, sind die Bürger, die im Aufnahmestaat nicht in der Lage waren, sich zu integrieren. Diese Kategorie hat es besonders schwer, wenn sie die üblichen Phasen der Reintegration ohne Beteiligung des Gastlandes, des Herkunftslandes, der NGOs und internationalen Institutionen für Migration wie IOM, UNHCR etc. durchlaufen. Dieses Dreieck erleichtert den Aufbau der gegenseitigen Beziehungen mit den Bürgern bei der Wiedereingliederung, aber beseitigt nicht die Notwendigkeit für weitere Unterstützung. Die Rolle der Zivilgesellschaft aus verschiedenen NGOs ist sehr wichtig. Freiwillige Rückkehrer werden unterstützt mit der Bereitstellung von Wohnräumen, beim Bau von Häusern, bei der Gründung von Unternehmen usw. Diese Unterstützung ist wesentlich geringer bei den erzwungenen Rückkehrern. Dies bedeutet nicht, dass sie nicht integriert werden können, aber es sind mehr Aufwand und Engagement nötig von • den Aufnahmestaaten • dem Ursprungsland und • der Zivilgesellschaft – in dem Bezirk, in den sie zurückkehren (Gemeinde, Abteilungen in der Gemeinde, Schulen, Kindergärten, etc.) UNGESCHÜTZTE GRUPPEN • OPFER VON MENSCHENHANDEL • ALLEINERZIEHENDE MÜTTER • KINDER OHNE FAMILIE; VERLASSENE KINDER • ÄLTERE MENSCHEN, DIE KEINE PFLEGE BEKOMMEN • SCHWERKRANKE PERSONEN, EINSCHLIEßLICH PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN UNTERSTÜTZUNG WÄHREND DER ERSTEN WARTEZEIT • Hilfeleistung unmittelbar nach der Ankunft • Weiterer Transport bis in die Zielgemeinde • Vorübergehende Unterkunft (Transit Center) Vorschläge für die Umsetzung: • Einwanderer sollten über die Möglichkeiten der freiwilligen Rückkehr informiert werden. • Bereitstellung von Informationen vor der Rückkehr, medizinische Betreuung und Beratung für alle Kategorien von Rückkehrern • Verstärkte Zusammenarbeit mit den Botschaften der Herkunftsländer zur leichteren Verfügbarkeit der notwendigen Unterlagen zur Rückkehr • Verpflichtende Verhandlungen mit Drittstaaten zur Vervollständigung der Rückübernahmeabkommen, für diese ist die Beihilfe der EU erforderlich Ein Beitrag vom MPCS für die Unterbringung freiwilliger Rückkehrer im nationalen Aufnahmezentrum für Opfer von Menschenhandel und Planung alternativer Räumlichkeiten. Die Rückkehrer und soziale Integration 25
VERPFLICHTU GE U D VERA TWORTLICHKEITE DES MI ISTERIUMS FÜR ARBEIT U D SOZIALES BEI DER RÜCKFÜHRU G U D WIEDEREI GLIEDERU G VO RÜCKKEHRER AUS DRITTLÄ DER Fehmi Ibrahimi Dieses Seminar soll den Teilnehmern die Aufgaben und Zuständigkeiten der zentralen staatlichen (Innenministerium MPMS separat) und lokalen Institutionen (Ministerien für Gesundheit und Soziales - DKSHMS, Zentren für Soziale Arbeit - QPS), NGOs und der Zivilgesellschaft bei der Bewältigung des Prozesses der Rückführung und Wiederansiedlung von Menschen aus der Republik Kosovo näherbringen, deren Flüchtlingsstatus oder befristete Aufenthaltserlaubnis in Drittländern verweigert worden ist. MPMS Zuständigkeiten während der Repatriierungsphase sind: • Hilfestellung für Expats beim Empfang am Flughafen in Pristina, kostenloser Transport für die Rückführung zur Gemeinde (Wohnsitz) und • vorübergehende (sieben Tage) Unterbringung in Transit-Zentren bei der Rückführung. Aufgaben des MPMS bei der Wiedereingliederung der rückgeführten Personen Nach der Ankunft der repatriierten Personen in ihrem Heimatland, sollten sie über ihre Rechte, die sie in den bestehenden Sozialsystemen in der Republik Kosovo haben, informiert werden. Die Expats sollten informiert werden, dass die bisherigen Regelungen der sozialen Sicherheit, Invalidenrente etc. seit 1999 nicht mehr in Kraft sind und die Einwohner nicht mehr aus diesen Regelungen profitieren können. Derzeit gibt es im Kosovo einige Sozial- bzw. Rentenprogramme: • Das Sozialhilfeschema wird im Kosovo armen Familien gewidmet, die die Bedingungen und Kriterien, die das Gesetz für die Sozialhilfe (2003/15) vorsieht, erfüllen. Die Höhe dieser Hilfe wird von der Zahl der Familienmitglieder bestimmt und reicht von 40-80 € pro Monat. Die Begünstigten dieser Regelung genießen auch weitere Vorteile (Subventionen für Strom und kostenlose Bildung in den Hochschulen). • othilfe ist eine einmalige Unterstützung, die nicht kontinuierlich (höchstens einmal pro Jahr) für Einzelpersonen und Familien in Ausnahmefällen bzw. Notfällen angeboten wird (Naturkatastrophen, Erdbeben, Überschwemmungen, Brände, Todesfälle in der Familie, Familientragödien, finanzielle Verluste etc.). Die Höhe dieser Unterstützung variiert zwischen 100-300 €. • Das Basisschema der Pension, die Altersrente ist das allgemeine beitragsfreie Schema, das aus dem Finanzbudget der Republik Kosovo finanziert wird. Es ist als eine feste monatliche Zahlung (45 €), für alle Bürger des Kosovo konzipiert, die über 65 Jahre alt sind, unabhängig davon, ob sie vorher gearbeitet haben oder nicht, und ob sie Altersrenten aus dem Ausland bekommen. • Die Beitragszahlungs-Pension ist Personen gewidmet, die mindestens 50-65 Jahre alt sind und beweisen können, dass sie mehr als 15 Jahre beschäftigt waren. Die Höhe dieser Rente beträgt 80 € pro Monat. • Die Trepca Rente ist nur Bergleuten, die das Alter von 65 Jahren noch nicht erreicht haben, gewidmet. Dieses Schema scheint nicht stabil zu sein und es wird auslaufen, wenn das Kontingent dieser Arbeitnehmer in das des grundlegenden Versorgungssystem aufgenommen wurden. Die Höhe dieser Rente beträgt 50 € pro Monat. • Pensionsschema für Menschen mit Behinderungen. Diese Rente oder finanzielle Unterstützung wird erwachsenen Personen über 18 und unter 65 Jahren angeboten, die völlig und permanent behindert sind und keine Art von Arbeit ausführen können. Die Höhe dieser Rente beträgt 45 € pro Monat. Personen, die diese Rente bekommen, haben auch andere Vorteile (Ermäßigungen für Reisekosten, Kultur- und Sportveranstaltungen, freie Zollgebühren, pflegerische Betreuung (Behelfskonstruktionen in öffentlichen Einrichtungen ). • Das Pensionsschema für die Familien der Märtyrer, Behinderte und zivile Opfer des Krieges, stellt Leistungen für bestimmte Kategorien von Bürgern bereit, die Verletzungen oder Verstümmelungen erlitten haben oder deren Angehörige während des letzten Krieges im Kosovo 1998/99 getötet worden sind. Die Zahlungen sind je nach Kategorie unterschiedlich und liegen zwischen 35 € und 351 €. Personen, die diese Rente bekommen, haben auch andere Vorteile (Ermäßigungen für Reisekosten, Kultur- und Sportveranstaltungen, freie Zollgebühren, Subventionen für Strom, kostenlose Bildung in den Hochschulen etc.). • Renten für ehemalige Mitglieder des Kosovo Protektion Corps (KPC, Kosovo Verteidigungseinheiten), sind ehemaligen Mitglieder der KPC gewidmet, die wegen ihres Alters oder Die Rückkehrer und soziale Integration 26
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