CEDIM Forensic Disaster Analysis

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CEDIM Forensic Disaster Analysis
CEDIM Forensic Disaster Analysis
Anhand eines konkreten Hochwasserereignisses sollen für die „Forensic Disaster Analysis“ in CEDIM die Schnittstellen zwischen den
multidisziplinären Einzelprojekten identifiziert werden, um konkret und effizient die weitere Zusammenarbeit zu planen und einen pro-
jektübergreifenden Workflow für den Ereignisfall zu entwickeln.

CEDIM Szenario: Hochwasser im Januar 2011 in Deutschland*
Schneeschmelze und ergiebige Flächenniederschläge nach vorhergehendem Warmlufteinbruch
am 7./8. und – intensiver - am 13./14. Januar 2011 führen fast im gesamten Bundesgebiet zu
Hochwassersituationen von allerdings unterschiedlicher Intensität. Im Osten Deutschlands wird
die Lage, insbesondere an der Oder, durch Eisdecken, Eisversatz und Treibeis zusätzlich ver-
kompliziert. Teilweise erreichen die Abflüsse Jährlichkeiten von mehr als HQ 50. Die größten
Jährlichkeiten wurden am Main, der Saale und im oberen Bereich des Wesereinzugsgebietes
erreicht. Am besonders betroffenen Main zeigen die Abflusskurven zwei deutlich ausgeprägte
Spitzen. In den anderen Gebieten ist das in geringerem Maße der Fall. Die Schifffahrt ist ab-
schnittweise behindert bzw. eingestellt. Aufgrund der flächenhaften Wirksamkeit des Ereignis-
ses ist zu vermuten, dass kumuliert durchaus signifikante monetäre Schäden aufgetreten sind.
Diese haben allerdings nirgendwo katastrophale Ausmaße erreicht.

* Die Kurzbeschreibung basiert auf dem internen Bericht „Januar 2011 - Hochwasser in Deutschland - Rapid Assessment des
Ereignisses und seiner Auslöser - Lessons Learned von Steffi Uhlemann, Florian Elmer und Florian Betz (bei Interesse am
gesamten Bericht, bitte an Florin Elmer wenden)
Abb. 1 Wiederkehrintervalle und Hydrographen an ausgewählten Pegeln

Im Folgenden sind die Planungen der folgenden CEDIM Projekte zusammengestellt:
      CEDIM-Projekt: ATMO Forensic Prediction and Analysis / Wettergefahren-Frühwarnung, Verantwortlich: Bernhard Mühr, Michael Kunz
      CEDIM-Projekt: „Schnelle Hochwasserrisikoanalyse“, Verantwortlich: Heidi Kreibich, Sektion 5.4 Hydrologie GFZ
      CEDIM-Projekt: „Schnelle Abschätzung der Betriebsunterbrechungskosten“, Verantwortlich: Dr. Tina Comes und Marjorie Vannieuwenhuyse, IIP
      CEDIM-Projekte: „Crowdsourcing/Social Sensors“, Verantwortlich: Doris Dransch/Joachim Fohringer, Sektion 1.5 Geoinformatik, GFZ
Beteiligung bei der Bewertung von Hochwasserereignissen
ATMO Forensic Prediction and Analysis / Wettergefahren-Frühwarnung

Bernhard Mühr, Michael Kunz, 09. Januar 2011

1.) Vorhersage

Prognose möglicher Hochwasserlagen

Die Prognosen können 1 bis 5 Tage im Voraus erfolgen und sich auf Regionen in
Deutschland, Europa oder der gesamten Welt beziehen.

Die Grundlage solcher Vorhersagen bilden Modellprognosen verschiedener
Wetterdienste. Als Arbeitsmodell steht derzeit das globale Modell GFS zur Verfügung,
das derzeit in einer Auflösung von 0.5 Grad 3 stündige-Niederschlagsvorhersagen
liefert. Für Deutschland können im Ereignisfall oder routinemäßig Niederschlagswerte
für etwa 230 Gitterpunkte bereitgestellt werden.

Das Format der Dateien (die z.B. als Eingangsdaten für andere Modelle) kann nach
Bedarf angepasst werden .

In der Zukunft werden weitere Vorhersagemodelle und –systeme berücksichtigt
(siehe Punkt 4).

Persönliche Einschätzung

Bei einer möglicherweise bevorstehenden Hochwasserlage oder während einer
solchen können persönliche Einschätzungen angefordert werden mit Angaben zu
Intensität und Dauer möglicher Wassereinträge (in Abhängigkeit der Temperatur
zusätzlicher Schmelzwassereintrag, zeitliche und räumliche Abflussspitzen in
bestimmten Einzugsgebieten usw..).

Der Informationsaustausch kann schriftlich in Form kurzer Mitteilungen oder
telefonisch erfolgen. Pegelprognosen oder Wasserstandsangaben können nicht
gemacht werden.

2.) Im Ereignisfall

Während eines Hochwasserereignisses, das manchmal mehrere Tage oder sogar
Wochen andauert, können sowohl persönliche Einschätzungen gegeben als auch
weitere Niederschlagsprognosen-Daten bereitgestellt werden.

Diese Informationen werden ergänzt durch aktuelle Messwerte
(Niederschlagsmeldungen (stündlich oder täglich, Pegelstände, Radarbilder usw.).
Für Deutschland stehen Daten von rund 4000 Niederschlagsstationen des Deutschen
Wetterdienstes zur Verfügung. Die Daten werden routinemäßig oder bei Bedarf
zusammengestellt und aufbereitet.

Eine Beteiligung an ersten Berichten bzw. Reports mit Analysen und Bewertungen ist
möglich.

3.) Nach dem Ereignis

Nach dem Ereignis erfolgt die Bereitstellung von umfangreicheren Informationen zum
Wetterablauf, zum Verlauf der Niederschlagsaktivität mit Messwerten, Karten,
Analysen usw,., außerdem Beiträge zu Berichten und Reports.

Aus Regnie-Datensätzen, die speziell beim DWD angefordert werden müssen, kann
ein hoch aufgelöstes Bild (1 km x 1 km) der Niederschlagsverteilung erstellt werden.

Alle für die eventuelle Einspeisung in eine Ereignisdatenbank nötigen Informationen
werden je nach Verfügbarkeit und Machbarkeit zusammen- und bereitgestellt.

Durch Vergleich mit den Datenarchiven vergangener Ereignisse der Vergangenheit
kann eine Bewertung des aktuellen Ereignisses im klimatologischen Kontext
vorgenommen werden.

4.) Weitere Informationen / Zukunft

Gegenwärtig erfolgt die Implementierung des hochaufgelösten WRF Modells auf
einem neuen und leistungsfähigen Rechner. Nach dessen erfolgreicher
Inbetriebnahme und der Aufnahme des Routinebetriebs (voraussichtlich Mitte 2012)
stehen Prognosen in einer hohen Auflösung zur Verfügung (wenige Kilometer). Dann
können für mittlere und größere Einzugsgebiete Prognosedaten (bis ca 3 Tage im
Voraus) zur Verfügung gestellt werden in Kartenform oder als ascii-Werte oder als
netcdf-Dateien.

Für die nachträgliche Analyse von Hochwasserereignissen kann das WRF-Modell
ebenfalls eingesetzt werden.

In einem weiteren Schritt werden probabilistische Ensembleprognosen (GFS)
gerechnet, die Aussagen über Überschreitungs- bzw. Eintreffwahrscheinlichkeiten
von Niederschlagsereignissen ermöglichen.

Ein weiteres hochaufgelöstes Modell (COSMO-ART) für den quasi-operationellen
Betrieb wird in 2013 implementiert. Mit COSMO steht eine weitere Quelle für
Vorhersagen und Analysen zur Verfügung.
CEDIM-Projekt: „Schnelle Hochwasserrisikoanalyse“
Verantwortlich: Heidi Kreibich, Sektion 5.4 Hydrologie GFZ

Zeitlicher Ablauf    Grundlagendaten /       Schnittstelle zu an-   Analysen / Bewer-       Ergebnis (Input für     Ab wann möglich /       Einschränkungen /
Wann?                Input (Quelle)          deren CEDIM Pro-       tungen                  andere CEDIM Pro-       Vorbereitung, Ent-      sonst. Bemerkungen
                                             jekten                                         jekte?)                 wicklungsbedarf
Ab ca. 7. Januar     Abflussdaten (häufig                           Abschätzung der         Räumlich verteilte      ab Mitte 2012 /         Die Analyse, Bewer-
2011 (während des    nur Wasserstands-                              Jährlichkeit der Ab-    Informationen zur       Verbesserung der        tung wird nur für
Ereignisses wenn     Daten verfügbar)                               flüsse an den einzel-   Jährlichkeitseinschät   Beschaffung von         großräumige Hoch-
Warnstufen über-                                                    nen Pegeln              zung des Ereignis-      Ad-hoc- Abflussda-      wasserereignisse in
schritten sind, so   Quellen: BfG (UN-                                                      ses, Identifikation     ten;                    Deutschland durch-
dass Abflussdaten    DINE),                                                                 der Betroffenheit       Aktualisierung und      geführt
online verfügbar     ELWIS/Pegel online,                                                    verschiedener Ein-      Vervollständigung
sind)                Pegelbetreiber in den                                                  zugsgebiete             der Pegeldatenbank,
                     Ländern                                                                                        Entwicklung einer
                                                                                                                    Routine zur kontinu-
                                                                                                                    ierlichen Aktualisie-
                                                                                                                    rung der Pegeldaten-
                                                                                                                    bank;
                                                                                                                    Entwicklung eines
                                                                                                                    Standardverfahrens
                                                                                                                    zur Bestimmung der
                                                                                                                    Wiederkehrwahr-
                                                                                                                    scheinlichkeit
                                                                                                                    (schnelles, einfach
                                                                                                                    anwendbares
                                                                                                                    Matlab-Skript)
Ab ca. 18. Januar    Informationen und       Wettergefahren-        Synthetisieren der      Hochwassertypolo-       ab Mitte 2012 /         Siehe oben
2011 (während des    Daten über die hyd-     Frühwarnung (Bern-     hydro-meteorolo-        gie des Ereignisses,    Aktualisierung und
Ereignisses nach     ro-meteorologischen     hard Mühr, KIT) und    gischen Information     Informationen zur       Ergänzung des Er-
Überschreitung des;     Ursachen des Hoch-     evt. Meteorologie    und der räumlichen      Größenordnung /         eigniskatalogs und
Peaks)                  wassers (z.B. Zirku-   des KIT              Jährlichkeitsverteilu   Schwere des Ereig-      Weiterentwicklung
                        lationsmuster, Nie-                         ng zu einer Fluttypo-   nisses                  zur Ereignisdaten-
                        derschlag, Tempera-                         logie                   Informationen zu        bank.
                        tur, Vorbedingungen                                                 vergleichbaren Er-      Entwicklung von
                        (z.B. Bodenfeuchte,    CEDIM-Projekt        Einordnung des Er-      eignissen in der Ver-   „Fact Sheets“ zu
                        Schneedecke)           „Case-based          eignisses in einen      gangenheit              Ereignistypen, Ent-
                                               reasoning“           Katalog historischer                            wicklung einer Me-
                        Quelle: Wettergefah-                        großräumiger                                    thode zur Identifika-
                        ren-Frühwarnung                             Hochwasserereignis-                             tion vergleichbarer
                        (Bernhard Mühr,                             se in Deutschland                               Ereignisse (evtl.
                        KIT) und evt. Mete-                         (seit 1950 – heute)                             Anwendung von
                        orologie des KIT                                                                            Case-based
                                                                                                                    reasoning)
Februar / März 2011     Überflutungsmasken     Evtl. Abgleich der   Schnelle Schätzung      Größenordnung der       Ca. ab Ende 2013 /      Siehe oben; Außer-
(nach dem Ereignis,     aus Satelliteninfor-   Ergebnisse mit dem   direkter Schäden für    resultierenden Schä-    Klärung der Koope-      dem kann die Scha-
sobald Überflu-         mation                 CEDIM-Projekt        einzelne Schadens-      den sowie der An-       ration mit ZKI-DLR      denschätzung nur da
tungsmasken aus         Quelle: ZKI-DLR        „crowd sourcing“     sektoren (Wohnge-       zahl der betroffenen                            erfolgen wo Überflu-
Satellitenbildern                                                   bäude, Unterneh-        Personen; Informati-    Evtl. Entwicklung       tungsmasken vorlie-
vorliegen, bei die-     Digitale Gelände-                           men) mit den            onen zu vergleichba-    und Etablierung         gen, d.h. wenn die
sem Ereignis hat es     modelle                                     mesoskaligen Scha-      ren Ereignissen in      einer automatisierten   Satellitendaten nur
sehr lange gedauert,    Quelle: Landesver-                          densmodellen            der Vergangenheit       Methode zur Ab-         fragmentiert vorhan-
da es keinen Charter-   messungsämter,                              FLEMOps und                                     schätzung der Was-      den sind, kann keine
Call gab, bei „Char-    BKG, ?                                      FLEMOcs                                         sertiefen               Schadenschätzung
ter-Call-Ereignissen“                                                                                                                       für das gesamte Er-
Tage bis wenige         Wassertiefen in den                                                                         Weiterentwicklung       eignis durchgeführt
Wochen nach dem         Überschwemmungs-                                                                            der FLEMO-              werden.
Überschreiten des       flächen                                                                                     Modelle zur schnel-
Peaks)                  Quelle: noch unklar,                                                                        len Schadenschät-
                        entweder ZKI-DLR                                                                            zung
                        oder es muss eine
eigene Methode         Ergänzung des Er-
entwickelt werden      eigniskatalogs mit
und die Berechnun-     Schadeninformatio-
gen müssen in der      nen
Sektion 5.4 durchge-
führt werden

Aktualisierte Daten
zur Exposition von
Wohngebäuden und
Unternehmen in
Deutschland liegen
in der Sektion 5.4
vor
CEDIM-Projekt: „Schnelle Abschätzung der Betriebsunterbrechungskosten“
Verantwortlich: Dr. Tina Comes und Marjorie Vannieuwenhuyse, IIP

Zeitlicher Ablauf       Grundlagendaten /        Schnittstelle zu        Analysen / Bewer-       Ergebnis (Input für      Ab wann möglich /       Einschränkungen /
Wann?                   Input (Quelle)           anderen CEDIM           tungen                  andere CEDIM             Vorbereitung, Ent-      sonst. Bemerkun-
                                                 Projekten                                       Projekte?)               wicklungsbedarf         gen
Nach 2-3 Tagen           Dauer  der Betriebs-    CEDIM Projekt         - Einordnung des         Szenarien zur groben   - Prototyp ab Mitte     I-O Tabellen nur für
                          unterbrechung            „Naturkatastrophen    Ereignisses (Grad         Abschätzung (natio-    2012/ Modell muss       UNECE Länder
                          (Schätzung aus ver-      und Verkehrsinfra-    der Schwere und           nal) der Schäden       noch entwickelt         verfügbar
                          gangene Ereignisse)      struktur“             Abschätzung der                                  werden
                         betroffene Sektoren     CEDIM-Projekt         Dauer) /Input von                                - automatisches Ge-
                         Information zu ver-      Case-Based            CBR                                              nerieren eines Satzes
                          gangene Schäden          Reasoning (Informa-   - Analyse der betrof-                            von Szenarien zur
                         Nationale Input-         tionen zu vergange-   fenen Wirtschafts-                               Einordnung der
                          Output Tabelle der       nen Ereignisse)       strukturen                                       möglichen Schäden
                          Volkswirtschaftli-
                                                                         - Analyse der Ver-                               gemäß verschiedener
                          chen Gesamtrech-
                                                                         flechtungen                                      Entwicklungspfade:
                          nung (UNECE)
                                                                                                                          Ende 2013
                         reg. Wertschöpfung
                          pro Sektor (UNECE)
                         BIP
                        
Nach 5 Tagen wäh-        ausfallende Infra-      CEDIM  Projekt        - Vulnerabilitätsana-    Regionale Abschät-     Prototyp ab Mitte       Ansatz für D (Ba-
rend des Ereignisses      strukturen, Schwer-     „Naturkatastrophen     lyse auf regionaler      zung der Vulnerabi-     2012/ Weiterent-        Wü) bereits entwi-
(wenn erste Informa-      punkt: KRITIS           und Verkehrsinfra-     und sektoraler Ebene     lität gegenüber Be-     wicklung des            ckelt
tionen zu den betrof-   Für jeden Industrie-      struktur“              (Aggregationsniveau      triebsunterbrechunge    Indikatorenmodells:
fenen Gebieten vor-     sektor, Analyse eines                            muss je nach verfüg-     n                       Übertragebarkeit und
liegen);                Indikatorensatzes,                               barer Information        Vulnerabilitätsran-    verfügbare Informa-
danach: sukzessive      bspw.:                                           angepasst werden)        king der Industrie-     tionen
                         Anzahl Industrieein-                                                    sektoren und der
Verbesserung der                                                         - Identifikation von                             - Identifikation von
                          heiten                                                                  Regionen
Informationslage                                                         Schwachstellen und                               Hotspots und Ent-
und entsprechende       Bruttoanalagenver-                             besonders gefährde-       Identifikation von    scheidungsunterstüt-
Anpassung von Mo-        mögen                                          ten Sektoren              Hotspots und Vulne-    zung: ab Mitte 2013
dell und Aktualisie-    Anzahl Beschäftig-                                                       rabilitätstreibern
rung der Ergebnisse      ten                                                                      Basis für Entschei-
                        Personalkosten                                                           dungsunterstützung:
                        Elektrizitätsver-                                                        Identifikation der
                         brauch                                                                   effektivsten Maß-
                        Wasserverbrauch                                                          nahmen
                        Selbstgenerierte
                         Elektrizität / Wasser
                        Materialkosten
                        Input Output Rech-
                         nung
                       Für jede Region:
                        Wertschöpfung
                        BIP
                        Anzahl Beschäftigte
Nach 1-2 Wochen         Abschätzung der          CEDIM   Projekt      - Abschätzung der         Szenarien, die        - Prototyp: Mitte      - je nach Datenlage
(während des Ereig-      Vulnerabilität           „Naturkatastrophen    indirekten ökonomi-       Entwicklungspfade      2013                   evtl. auch für einzel-
nisses); sukzessive     Analyse zu Schwere       und Verkehrsinfra-    schen Konsequenzen        aufzeigen und die                             ne Unternehmen
Anpassung und Ver-       und Dauer des Er-        struktur“             auf nationaler, regio-    indirekten ökono-                             möglich
besserung der Er-        eignisses                CEDIM-Projekt        naler und sektoraler      mischen Schäden
gebnisse                Vulnerabilitätsanaly-    Case-Based            Ebene                     quantifizieren
                         se                       Reasoning (Informa-                             Grundlage für Ent-
                        Informationen zur        tionen zu vergange-                             scheidungsunter-
                         Wirtschaftsstruktur      nen Ereignisse)                                 stützung (für Fir-
                        - Information zu        
                                                                                                  men und Notfallbe-
                         weiteren möglichen
                                                                                                  hörden)
                         Entwicklungen der
                         Situation und zu ge-
                         planten und imple-
                         mentierten Maß-
nahmen
Sobald Information     Information zu ver-    Case-Based    Abschätzung   der   Ab Mitte 2013/
zu vergleichbare       gangenen Ereignis      Reasoning     Schäden              Szenarioentwicklung
Ereignisse vorliegen   bzgl. Indikatoren                                         und Schnittstelle zu
und die Vulnerabili-   und indirekten Schä-                                      CBR und Vulnerabi-
tät bestimmt wurde     den                                                       litätsanalyse müssen
                                                                                 entwickelt werden
CEDIM-Projekte: „Crowdsourcing/Social Sensors“
Verantwortlich:        Doris Dransch/Joachim Fohringer, Sektion 1.5 Geoinformatik, GFZ

                       Christian Lucas, Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung, KIT
Zeitlicher Ablauf      Grundlagendaten /        Schnittstelle zu an-   Analysen / Bewer-       Ergebnis (Input für     Ab wann möglich /        Einschränkungen /
                       Input (Quelle)           deren CEDIM Pro-       tungen                  andere CEDIM Pro-       Vorbereitung, Ent-       sonst. Bemerkungen
Wann?                                           jekten                                         jekte?)                 wicklungsbedarf

Ab ca. 7. Januar       Twitter, evtl. weitere   Hochwasser,            Selektion ereignisre-   Sammlung von gefil-     Ab 1. Quartal 2012,      Menge der Daten
2011 (sobald Social    Social Networks                                 levanter                terten Nachrichten,     Entwicklung eines        hängt ist abhängig
Media-Nutzer Nach-                              Erdbeben               Nachhrichten. Erste     die potentiell Infor-   Algorithmus zur          vom Ereignis, groß-
richten über ein Er-                                                   grobe Lokalisierung     mationen zu einem       Datensammlung,           räumige Ereignisse
eignis austauschen)                                                    sowie räumliche         bestimmten Ereignis                              sind vermutlich zur
                                                                       Ausmasse des Ereig-     enthalten               Entwicklung eines        Informationsgewin-
                                                                       nisses, Bestimmung                              browserbasierten         nung besser geeig-
                                                                       der Nachrichtenfre-                             Prototyp zur Unter-      net,
                                                                       quenz (z.B. als Indi-                           stützung der Lokali-
                                                                       kator für Stärke des                            sierung des Mel-         Prototyp wird zu-
                                                                       Ereignisses)                                    dungsbezuges             nächst auf OSM-
                                                                                                                                                Daten arbeiten und
                                                                                                                                                sich auf den urbanen
                                                                                                                                                Raum beschränken

Ab ca. 10. Januar      Twitter, ggf. weitere    Hochwasser,            Klassifikation von      erste (vorläufige)      Ab Mitte/Ende 2012,      Ab Mitte/Ende2012,
2011, ggf. früher      Datenquellen,                                   relevanten Nachrich-    Parameter für Scha-                              Erweiterung des
                                                Erdbeben               ten,                    denschätzung (z.B.      Identifikation der für   Prototyp um die
                       bei hinreichender                                                       durch Social-Media-     Schadenmodelle           Möglichkeit der Ver-
                       Größe des Ereignis-                             Genauere Lokalisie-     Nutzer erfasste Was-    relevante Parameter.     arbeitung „globaler“
                       ses wird vermutlich                             rung, Plausibilitäts-   sertiefen, Beben-       Entwicklung Para-        Referenzeirungen
                       ein CrowdMap-                                   prüfungen, Vergleich    Intensität)             meterextraktionsme-
                       Service (ushahidi)                              mit anderen Daten-                              thoden aus Nachrich-     Ab 2013, Berück-
aufgesetzt                            quellen                                       ten, Identifikation   sichtigung zusätzli-
                                                                                                          von verfügbaren       cher Information,
                                                                                                          Datenquellen zur      bspw. aus Googel,
                                                                                                          Ergänzung der ex-     um den raumbezoge-
                                                                                                          trahierten Daten,     nen Informationsge-
                                                                                                          Entwicklung von       halt von OSM anzu-
                                                                                                          Datenintegrations-    reichern und globale
                                                                                                          methoden,             Lokalisierung zu
                                                                                                                                ermöglichen,
                                                                                                          Erweiterung des
                                                                                                          Funktionsumfanges     Multilingualität
                                                                                                          des Prototypen

Februar/März 2011     Twitter, ggf. weitere   Hochwasser,   Auswertung des         Parameter für Scha-    2013
(nach dem Ereignis,   Datenquellen                          zeitlichen Verlaufs    denmodelle (z.B.
wenn keine oder nur                           Erdbeben      der Informationsex-    FLEMO-Modelle,
noch irrelevante                                            traktion (ab wann      Erdbeben-
Nachrichten ausge-                                          war welche Informa-    Intensitätsdaten ba-
tauscht werden)                                             tion in welcher Qua-   sierend auf EMS-98)
                                                            lität verfügbar)
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