Channel Marketing So machen Sie besseres - neo-connect
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1 Was ist Channel Marketing? Bei der Recherche zu diesem White Paper haben wir schnell gemerkt, dass der Begriff „Channel Warum Unternehmen in den Aufbau von Vertriebskanälen investieren, hat viele Gründe Marketing“ irreführend sein kann. Content- (siehe die Grafik unten). Das Thema Vertriebs- Anbieter definieren „Channel Marketing“ als die partner-Kommunikation hat viele Facetten. Wissenschaft rund um das richtige Ausspielen Denn wie sagte schon Philipp McVey: „Der von Inhalten oder Werbung zum richtigen Hersteller darf den Vertriebspartner nicht als Zeitpunkt über den richtigen Werbekanal bezahlten Helfer in seinem Warenverteilungs- (Webseiten, Social- Media-Plattform, E-Mail system betrachten, sondern als eigenständig u. v. m.) – oft auch „Multi Channel Marketing“ entscheidenden Kunden, der für eine noch genannt. Wir kümmern uns auf den nächsten größere Gruppe von Kunden einkauft.“ Seiten aber um etwas anderes! Dieses White Paper beschäftigt sich mit dem Spezialgebiet des Marketings, bei dem es um die Kommunikation geht: mit den Vertriebspartnern und durch die Vertriebspartner. Die 9 wichtigsten Argumente für den Aufbau eines indirekten Vertriebskanals Profitabilität steigern 9 1 Produktivität steigern Operationale Neue Kundengruppen erschließen 8 2 Kosten reduzieren Mit dem Produktqualität Wettbewerb 7 3 und Prozesse Schritt halten verbessern Geschäftswachstum steigern 6 4 Marktgeschwindigkeit erhöhen 5 Innovativer Produkte entwickeln © 2020 2019 port-neo GmbH Freiburg–GmbH Channel – Channel Marketing Marketing Seite 2
2 Was sind die größten Unterschiede zum Endkunden-Marketing? Es gibt einen guten Grund dafür, dass die meisten Unternehmen mit indirektem Vertrieb Die Liste dieser Fragen ließe sich beliebig verlängern. Natürlich ist auch die Nutzung eine eigene Abteilung für das Vertriebspartner- modernster Technologie wichtig. Ebenso die Marketing haben. Die Mittel, Prozesse und technische Spezifikation, die Garantie und der Methoden sind vollkommen andere als bei der Kundendienst. Endkundenkommunikation. Vertriebspartner sind − wie das Wort schon sagt − Vertriebs- Alles richtig. Aber wenn nicht organisationen. mindestens 3 der links genannten 5 Fragen positiv Für diese Organisationen sind dies beantwortet werden, hat Ihr die entscheidenden Fragen: Produkt bei Vertriebspartnern Lässt sich das Produkt leicht keine Chance. verkaufen (gibt es bereits eine Nachfrage am Markt)? Sie sind wahrscheinlich mit uns einer Meinung, dass die Produkte von Apple oder das CRM von Wie viel Geld können wir Salesforce nicht uneingeschränkt die Besten auf mit dem Verkauf dieses dem Markt sind. Aber warum breiten sich Produkts verdienen? Partnernetzwerke gerade bei diesen Herstellern schneller aus als bei vergleichbaren Produkten? Ist die Zusammenarbeit Das liegt an den genannten 5 Fragen. Je mehr mit dem Hersteller davon mit „Ja“ bzw. positiv beantwortet werden, unkompliziert? desto eher erkennt man Sie als wichtigen strategischen und erfolgversprechenden Partner. Bekommen wir mit diesem Produkt Je weniger Antworten positiv ausfallen, desto zufriedene Kunden? eher empfindet man Sie nur als taktische Option. Erweitert, ergänzt oder verbessert das Produkt unser Produktportfolio? ENDKUNDEN- MARKETING CHANNEL MARKETING © 2020 2019 port-neo GmbH Freiburg–GmbH Channel – Channel Marketing Marketing Seite 3
3 Die Arten des Channel Marketing Anders als beim Endkunden-Marketing gibt es im Channel Marketing verschiedene unterschiedlichen Blickwinkeln. Dennoch werden sehr selten ausführliche Zielpersonen- Disziplinen mit verschiedenen Zielen. Beschreibungen (sog. Personas) definiert und Das ergibt sich aus den Anforderungen, Partner Informationsangebote (Content) für die verschie- zu akquirieren, zu informieren, aber auch denen Rollen entwickelt. So hat der Vertriebs- erfolgreich zu machen! leiter sicher ein großes Augenmerk auf die Möglichkeit, mehr Umsatz zu machen, der To-Partner Marketing Marketing-Leiter Ihres Vertriebspartners richtet To-Partner Marketing umfasst in der Regel die seine Aufmerksamkeit aber eher darauf, wie er Kommunikation mit Ihren Partnern. Im mithilfe Ihres Angebots sein Unternehmen oder Unterschied zu „With“- und „Through“-Partner- Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolio im Markt Marketing ist das Ziel aller Herstellerkom- besser positionieren kann. munikation nur der Vertriebspartner selbst. Interessanterweise nutzen nur wenige Unter- Während sich das Endkunden-Marketing immer nehmen Methoden und Verfahren für die weiter professionalisiert, unterliegt die Partnerkommunikation, die sich schon in der Kommunikation mit dem Vertriebspartner nur Kommunikation mit Endkunden bewährt haben. sehr selten einem durchdachten und Denken Sie doch nur mal an Content Marketing automatisierten Prozess! Die wesentlichen oder Leadmanagement. Auch beim Vertriebs- Disziplinen des To-Partner Marketing sind die partner gibt es verschiedene Entscheider in der Akquisition, Befähigung und Motivation der Organisation, die bereits eigene Motivationen und Partner. Wir unterscheiden hier in Partner Sichtweisen haben. Geschäftsführer, Vertriebs- Recruitment, Partner Onboarding, Partner leiter, Kundendienst, Technik oder Marketing- Enablement und Partner Motivation. Leiter betrachten Ihre Angebote aus völlig Anbieter- Umsatz Investitionen mit Partnern I II III IV Zeit Recruitment Enablement Development Retention & Growth Optimierung der Kanal-Performance Fortlaufende Partner-Kommunikation in allen Phasen und Mediaplanung Marketing und Kommunikation ∙ Analyse, Profilbildung ∙ Prozesse und ∙ With- und Through- ∙ Incentivierung und und Auswahl von Kommunikation zum Partner-Kampagnen Schulung von Partnern Partnern Onboarding und zur Befähigung ∙ Pre-Sales und Vertriebs- ∙ Motivationsprogramme ∙ Partnergewinnung Support ∙ Schulungen für ∙ MDF-Management ∙ Partnerprogramme Marketing und Vertrieb ∙ Partner-Leadgenerierung und -management ∙ Partnerportale ∙ Ausrüstung für Marketing und Vertrieb © 2020 2019 port-neo GmbH Freiburg–GmbH Channel – Channel Marketing Marketing Seite 4
Wie machen Sie beim Partner Wie erleichtern Sie das Onboarding Recruitment den Unterschied? für Ihre Partner? Eine Grundvoraussetzung für die Werbung neuer Der erste Schritt in eine Vertriebspartnerschaft ist Partner ist sicher die Entwicklung eines Wunsch- die Regelung von Formalien und Verträgen. Die partnerprofils. Nicht alle Hersteller machen sich Basis ist ein Partnervertrag. Dem liegen in der intensiv Gedanken darüber, welche Partner ihnen Regel konkrete Gespräche mit Angaben darüber den meisten Nutzen bringen. Auch fehlt manchmal zugrunde, wie man sich die nächsten Monate die klare Value Proposition an den Partner. und Quartale vorstellt: Was hat der Partner von einer Partnerschaft? – Was bieten Sie? Einen Partnervertrag zu unterschreiben geht – Was braucht der Partner? schnell und bleibt meist ohne weitreichende – Welche Initiativen, Aktivitäten und Verpflichtungen. Deswegen nehmen Vertriebs- Ergebnisse erwarten sich beide von organisationen Hersteller „schnell mal“ in ihr der Partnerschaft? Produktportfolio mit auf. Sind die Partner aber Je konkreter diese Vorarbeit ist, desto besser einmal rekrutiert, kosten sie den Hersteller Geld, gestaltet sich die Zusammenarbeit. Auch hier denn vom ersten Tag der Partnerschaft an muss lassen sich bewährte Verfahren der Marketing- der Hersteller in den Partner investieren. Studien Kommunikation nutzen. Innovative Unternehmen besagen, dass im indirekten Vertrieb sehr häufig entwickeln konkrete Prozesse für das Onboarding das Pareto-Prinzip voll zuschlägt: Nicht selten und definieren sie für Geschäftsleitung, Technik, erzeugen gerade mal 20 % der Partner 80 % des Marketing und Vertrieb des Partners. Mithilfe von Umsatzes. Der Grundstein für dieses Problem Marketing-Automation-Plattformen lassen sich liegt oft im Partner Recruitment. Je gründlicher Partner so sehr einfach und schnell „an Bord hier gearbeitet wird, desto erfolgreicher ist die bringen“. Denken Sie daran, dass bei Produkten Partnerlandschaft. wie Software, Solaranlagen oder Heizungen 20 % Techniker umfangreich geschult werden müssen. Die Fragen, die Sie sich hier stellen sollten: Die Geschäftsleitung muss ggf. einen Business- Plan erarbeiten. Das Marketing soll zusammen der Partner Welche Partnertypen suchen wir mit dem neuen Hersteller Kampagnen planen. (Reseller, Value Added Reseller (VAD), Wenn Sie diese Prozesse nach Zielpersonen beim Systemintegratoren, Fachhandels- Partner zerlegen und durch einfache und auto- partner, Handelsvertreter etc.)? matisierte Schritt-für-Schritt-Prozesse unter- stützen, führt das Onboarding leichter zum Welche Eigenschaften hat unser Erfolg. Insbesondere, weil Sie mit modernen Wunschpartner (Unternehmensgröße, Marketing Automation Tools sofort sehen Kompetenzen, regionale Verteilung, können, welcher Partner an welcher Stelle Kundenstamm, Produktportfolio, steckengeblieben ist. Hier kann der Partner- Kundenzugang etc.)? vertrieb helfend unterstützen. Wir erleben häufig erzielen Hersteller, die nach erfolgreichem Vertrags- Ist der Nutzen für den Vertriebspartner abschluss ihre Vertriebspartner mit einer Kiste groß genug für eine langjährige, beid- Prospektmaterial sowie einigen Anweisungen, seitig erfolgreiche Zusammenarbeit? wo sie relevantes Material finden, alleine lassen. Bedenken Sie: In den meisten Fällen sind Sie nur € Kennen wir alle relevanten Ansprech- ein Hersteller von vielen, die der Partner in partner im Unternehmen? seinem Portfolio führt. Im Rennen um die Aufmerk- samkeit Ihres Vertriebspartners geht es nicht nur Haben wir für die Entscheider beim um Ihr Produkt, sondern vor allem auch darum, Partner eine Persona- und eine klare wie einfach es ist, mit Ihnen zusammen- Nutzendefinition? zuarbeiten. Da helfen gut strukturierte, 80 % des Umsatzes Über welche Kanäle erreichen wir unsere Wunschpartner? durchdachte und intelligente Prozesse, um den Partner durch alle Unwägbarkeiten einer Partnerschaft zu führen! Wie sieht der Recruitment-Prozess konkret aus? © 2020 2019 port-neo GmbH Freiburg–GmbH Channel – Channel Marketing Marketing Seite 5
Warum ist das Partner Enablement With-Partner-Marketing die Königsdisziplin des Partner Beim With-Partner Marketing treten Hersteller und Marketing? Partner beim Endkunden gemeinsam als Absender Das Partner Enablement ist ein wesentlicher auf. Hier bilden die Bekanntheit und Investitions- Schlüssel zum Erfolg im indirekten Vertrieb. sicherheit des Herstellers und die regionale Nähe Seine Aufgabe ist es, den Vertriebspartner in die oder Kompetenz des Partners eine Symbiose. So Lage zu versetzen, Ihr Produkt zu verkaufen. profitieren beide Seiten von der gemeinsamen Technisch, vertrieblich, organisatorisch. Das Durchführung der Aktivität. Meist sind solche Partner Enablement ist die Königsdisziplin des Initiativen so aufgebaut, dass Partner und To-Partner Marketing. Ist der Partner in der Hersteller mehr oder weniger gleichgewichtet sind. Anfangsphase noch hoch motiviert, Ihre Typisches With-Partner-Marketing sind Roadshows, Produkte zu verkaufen, so verblasst der Elan, die Partner und Hersteller gemeinsam durch- wenn das Tagesgeschäft mit all seinen Unwäg- führen, oder gemeinsame Messebeteiligungen. barkeiten das Partner-Team einholt! Wir Channel Marketeers nennen das Partner Onboarding und Through-Partner-Marketing den ersten Teil des Partner Enablement die Meist handelt es sich bei Through-Partner- „Honeymoon-Phase“. Erst nach der „Honeymoon- Marketing-Initiativen um sogenannte Join-in- Phase“ beginnt die eigentliche Arbeit. Warum? Kampagnen. Die Kampagne steht, die Absender Ein erfolgreiches Partner-Ökosystem bedeutet sind Partner und Hersteller. Der Vertriebspartner kontinuierliche Arbeit. Partner müssen laufend klinkt sich jedoch letztlich nur in die Aktion mit in die Lage versetzt werden, Ihr Produkt ein. Der Hersteller adressiert die Kundschaft des bestmöglich in Szene zu setzen. Dazu müssen Partners durch ihn hindurch. Kleinere Partner beide permanent am Ball bleiben. Laufende schätzen die Aufmerksamkeit der starken Marke Verbesserungen an Produkten und Partner- und das Design des Herstellers. programmen, Schulungsinitiativen, Markt- entwicklungen, Wettbewerbsvergleiche oder For-Partner-Marketing gar Launches völlig neuer Produkte müssen Der Unterschied zwischen Through-Partner- ununterbrochen kommuniziert werden. Marketing und For-Partner-Marketing wird vor allem in der Umsetzung deutlich. Typischerweise Denken Sie immer daran, Was immer wieder unterschätzt wird: Sie sind handelt es sich beim For-Partner-Marketing um dass Ihr Ansprechpartner nicht der Einzige, der um die Aufmerksamkeit eine Art Hilfe zur Selbsthilfe. Beispielsweise jeden Tag 10 bis 50 E-Mails, Ihres Partners buhlt. Sie sind im ständigen erhält der Partner ein ausgearbeitetes Seminar- Anfragen, Newsletter und Wettkampf mit anderen Herstellern um die Zeit konzept mit fertiger Präsentation und vorge- Schulungsinitiativen anderer Ihres Partners. Auch hier bietet sich an, auf der fertigten Einladungskarten, in die lediglich noch Hersteller bekommt. Wie Basis Ihrer Personas alle Entscheider in der Datum und Ort der Veranstaltung einzufügen können Sie sich hier positiv Partnerorganisation laufend individuell auf dem sind. Im Unterschied zu den Through-Partner- abheben? aktuellen Stand zu halten. Befreien Sie die Marketing-Initiativen muss der Partner aber verschiedenen Vertreter in der Partner- selber aktiv werden und diese Angebote auf sich organisation vom Informationsmüll, der sie nicht anpassen und nutzen. interessiert. Marketing-Automation-Werkzeuge unterstützen Sie auch hier darin, genau zu analysieren, ob, von wem und wann welche Informationen gelesen wurden und wie die Partner darauf reagieren. Sie müssen interessanter sein als alle anderen Anbieter. Wie? Über Relevanz! WAS MOTIVIERT IHRE VERTRIEBSPARTNER? Bedenken Sie: Die Mitarbeiter Ihrer Handelspartner sind nicht Ihre Angestellten. Um Vertriebs- partner anzuspornen, leisten Motivations- und Bonussysteme gute Unterstützung. Dabei kann die Partnerorganisation als Ganzes, z. B. durch Marketing-Funds und Rabatte, oder der einzelne Vertriebsmitarbeiter, z. B. durch Bonusprämien wie Reisen, incentiviert werden. Üblicherweise spornt die Incentivierung einer ganzen Partnerorganisation den einzelnen Vertriebsmitarbeiter weniger an, deshalb kann sich ein personenbezogener Motivationsansatz (Reisen, Incentives, Sachpreise etc.) trotz des damit verbundenen Aufwands bei der Versteuerung lohnen. © 2020 2019 port-neo GmbH Freiburg–GmbH Channel – Channel Marketing Marketing Seite 6
4 Fünf typische Missverständnisse im Channel Marketing „Ich verstehe nicht, warum die Partner …“ „One fits all“ gibt’s nicht! Channel Marketing ist genauso vielfältig wie ist ein Satz, den wir sehr oft hören. „Ich verstehe Endkunden-Marketing. Selten erleben wir, nicht, dass die Partner bei der Kampagne nicht dass Partnerprogramme jeden Partner gleich mitmachen!“ „Ich verstehe nicht, warum sie die ansprechen. Ein Beispiel: Marketing-Unter- Leads nicht nachverfolgen!“ Die Liste ließe sich stützung. Große, mittelständische und kleine beliebig verlängern. Im Prinzip ist es dasselbe Partner haben völlig unterschiedliche Erwar- mangelnde Verständnis, das wir aus der Zusam- tungshaltungen an Marketing oder Werbe- menarbeit mit dem Direktvertrieb kennen. Auch unterstützung. Große Partner haben eigene im indirekten Vertrieb stehen sich Marketing Marketing-Abteilungen, eine eigene starke und Vertrieb viel zu oft als Paar mit Kommunika- Marke, entwickeln eigene Initiativen und tionsproblemen gegenüber. Hier wird schmerzlich Kampagnen. Kleine Partner haben eventuell nicht erkennbar, dass die Abteilungsgrenzen zwischen mal eine Marketing-Abteilung. In mittelständischen Marketing und Vertrieb nicht mehr zeitgemäß Händlerstrukturen hat Marketing mal strategi- sind. Wenn Leads nicht konsequent nachverfolgt sche, mal nur taktische Bedeutung. Dies ist ein werden, dann liegt das meist entweder an der weiterer Grund für die Notwendigkeit, die Qualität der Leads oder am komplizierten Prozess. komplette Distributionslandschaft zu verstehen Sprechen Sie mit Geschäftsleitung, Marketing, (Wertschöpfungsketten, Produktportfolio, Customer Journey etc.), um Partner erfolgreich zu Ein schlagkräftiges Channel unterstützen. Partnerprogramme, Promotions und Marketing weiß, was die Partner Kampagnen, die für alle Partner gleich attraktiv sind, gibt es nicht! Versuchen Sie das für alle brauchen, wie, wann und warum. Vertriebspartner-Initiativen zu berücksichtigen. Sprechen Sie mit Ihren Partnern. Entwickeln Sie Through-Partner-Kampagnen, Regelmäßig und intensiv. die für Ihre Partnersegmente unter- schiedliche Bedürfnisse berücksichtigen. Vertrieb und Technik. Bauen Sie z. B. einen Partner-Beirat auf. Erklären Sie Ihre Ziele und Ein anderes Beispiel: Ein Partner-Newsletter an Herausforderungen und entwickeln Sie aus dem alle Partner und Zielpersonen ist Gift für die gesamten Feedback zusammen mit Ihrem Partnerkommunikation! Zerlegen Sie Ihre Partner Partnervertrieb Prozesse und Kampagnen. Wenn in entsprechende Segmente wie Größe, Branchen Sie den Satz hören: „Ich verstehe nicht, warum oder Regionen. Definieren Sie Ihre Zielpersonen die Partner unsere tollen Programme, Portale, über Personas so exakt wie möglich und erstellen Leads etc. nicht nutzen“, dann müssen alle Sie aus all diesen Informationen eine Matrix. Alarmglocken klingeln. Machen Sie eines zum Diese Matrix bildet die Grundlage für Ihre Dogma in Ihrer Organisation: Wenn Partner Kommunikation mit den Partnern (z. B. Partner- nicht mitmachen, dann ist das Angebot nicht Newsletter). „Einer-für-alle“-Content funktioniert attraktiv oder der Partner hat es nicht nicht mehr. Dafür ist die Informationsüberflutung verstanden. Beides ist Ihr Problem! zu groß und die Motivation Ihrer Partner, nach interessanten Informationen in Ihrem Angebot zu suchen, viel zu klein. Empfänger in den Partner- organisationen müssen alle relevanten Informationen individuell abgestimmt bekommen, je nach Segment und Rolle im Partnerunternehmen. © 2020 2019 port-neo GmbH Freiburg–GmbH Channel – Channel Marketing Marketing Seite 7
Wo bleibt Ihr Kunde auf der Strecke? Vertrauen ist gut, Als Hersteller sind Sie dafür verantwortlich, dass Misstrauen ist besser! Ihr Kunde die bestmögliche Erfahrung mit Ihnen Channel-Marketing-Manager entwickeln eine macht. Neudeutsch: Customer Journey. Der Kunde große Kreativität, wenn es darum geht, dem Part- kennt die Zusammenhänge Ihrer Vertriebsstrategie ner Kampagnen anzubieten, bei denen er mitma- aus Niederlassung, Vertriebspartner, System- chen soll. Das geht von Mailings, Roadshows, integrator, Handelsvertreter etc. nicht und er E-Mail-Kampagnen und Content-Initiativen bis zu interessiert sich auch nicht dafür. Messebeteiligungen. Das Ziel: Zugang zu den Kunden der Vertriebspartner. Die Zurückhaltung der Partner bei diesen Angeboten hat viele Wenn eine Person beim Kauf Gründe. Vor allem eines wird aber immer wieder einer Marke von einem Händler übersehen: Ein wesentlicher Grund, warum schlecht behandelt wird, fällt das Hersteller Vertriebspartner suchen, ist der selten nur auf den Händler schnelle Marktzugang. Logistische Leistungen zurück. Es schadet überwiegend sind heute immer weniger Gründe für den Aufbau Ihrer Marke! einer Distribution. Die Kundendaten und der Meist können sich Kunden nicht einmal an den Marktzugang sind (neben Händler erinnern. Genau deswegen ist die einigen anderen Punkten) Customer Journey Ihre Aufgabe. Stellen Sie absolut für den Hersteller attraktiv. sicher, dass Anfragen sofort vom perfekten Partner Initiativen, in denen der bestmöglich bearbeitet werden. Und stellen Sie Vertriebspartner freiwillig sicher, dass Ihnen alle Daten aus dem Vertriebs- seine Geschäftskontakte prozess zentral in Echtzeit zur Verfügung stehen. zur Verfügung stellt, sind Warum? Weil Ihre kompletten Marketing- deswegen sehr selten. Aktivitäten auf alles, was im Vertriebskanal mit Zugang zu den wertvollen Ihrem Kunden passiert, abgestimmt sein müssen. Kundendaten geben Vertriebspartner niemals den Schicken Sie immer weiter Werbung an einen Herstellern. Warum? Vertriebspartner glauben, Kunden, der sich gerade gegen Sie entschieden wenn Sie den Marktzugang schaffen, machen sie hat, dann riskieren Sie, die Permission für die sich überflüssig. digitale Kommunikation dauerhaft zu verlieren. Und damit die Möglichkeit, ihn zukünftig doch Ein Beispiel: Cloud-Produkte von Adobe oder noch für sich zu gewinnen. Ganz abgesehen Microsoft. Die Hersteller von PC-Software haben davon, dass Sie gegebenenfalls Ihrem Vertriebs- ihre Produkte (früher auf Disketten oder CDs) partner ein Bein stellen, wenn Sie z. B. mitten in über Vertriebspartner verkauft. Irgendwann seinen Abschlussverhandlungen mit einem mussten die Lizenzen unter Angabe der Namen Kunden genau diesem Kunden eine aggressive und Adressen auf den Webseiten der Hersteller Preis-Promotion schicken. freigeschaltet werden. Im Zuge der Entwicklung Es gibt viele Bereiche, in denen Kunde und zur Cloud ist der Handel komplett überflüssig Partner eine bessere Abstimmung zwischen geworden. Endkundenzugang ist geschaffen, Ihnen und Ihren Vertriebskanälen erwarten! Kundendaten sind bekannt und der Vertriebsweg ist digital. Solche Beispiele lassen Vertriebs- partner hellhörig werden. Die Angst: Ist einmal der Zugang zu ihren Kunden geschaffen, sind sie entbehrlich. Also: Egal, was Sie vorschlagen, bestehende Partner betrachten Sie grundsätzlich immer mit etwas Argwohn und Misstrauen. Machen Sie sich darauf gefasst und entwickeln Sie Programme, die beim Partner Vertrauen schaffen. © 2020 2019 port-neo GmbH Freiburg–GmbH Channel – Channel Marketing Marketing Seite 8
„Hol’s Dir hier ab!“ Je leichter Sie es dem Partner machen, desto mehr Hersteller geben sich große Mühe, Portale zu wird er Sie schätzen. Denken Sie vielleicht mal entwickeln, die den Partner unterstützen sollen. anstatt Push an Push/Pull. Wenn Sie einem Es handelt sich in der Regel um gigantische Partner einen Lead (Anfrage) geben, warum Dateiablagen, wo man alles findet: von der schicken Sie ihm nicht automatisch alle zu dieser Vertriebspräsentation bis zur Broschüre. Sicher konkreten Anfrage perfekt passenden Informa- lässt sich immer über Struktur, Benutzerführung, tionen (passende Präsentation, Broschüre, Einfachheit oder Funktionalität streiten. Aber in Success Story, White Paper) zur Unterstützung den allermeisten Fällen wird ein Punkt vollkom- mit, statt auf ein Portal zu verweisen? men vergessen: Ihr Vertriebspartner ist nur selten Statt „Hol’s Dir hier ab“ ein „Ich habe das ausschließlich Ihr Partner. Vertriebspartner schon einmal für Sie aufbereitet“. unterhalten einige wenige bis zu sehr vielen Partnerschaften. Jeder dieser Hersteller bietet eine Fülle an Informationen auf Partnerportalen, hat Prozesse und Programme oder startet Initiativen. Das wird für Partner sehr schnell unübersichtlich. Hersteller vergessen das oft und strukturieren Partnerprogramme so, als ob sie das Zentrum aller Partneraktivitäten wären. Zu komplex, zu umständlich oder einfach zu zeitfressend sind da viele Angebote. Gehen wir schnell mal zurück zu einer unserer 5 Kernfragen, die sich ein Vertriebspartner vor der Zusammen- arbeit stellt. „Ist es leicht und unkompliziert, mit dem Hersteller zusammenzuarbeiten?“ © 2020 2019 port-neo GmbH Freiburg–GmbH Channel – Channel Marketing Marketing Seite 9
5 Wie wird sich das Channel Marketing in den nächsten fünf Jahren verändern? Im Marketing gibt es einen ganz klaren Trend: In einer digitalisierten Welt ist der Kunde immer Denken Sie beispielsweise an alle Hersteller von sogenannten Subscription-Produkten. Das sind seltener ein völlig unbekannter. IP-Auflösung, Produkte wie Mobilfunk oder Sicherheitssoft- Marketing Automation, Webanalyse, künstliche ware. Sie haben eine Laufzeit. Was passiert, Intelligenz und vieles mehr spielen heute eine wenn Ihr Vertriebspartner den potenziellen Auf- große Rolle. All diese Technologie wird dazu ver- trag an einen Konkurrenten verliert und diese wendet, schnell zu ermitteln, wer der Besucher der Informationen zurück in Ihr System fließen? Sie jeweiligen digitalen Kanäle ist, wofür er sich inter- wissen, wann Sie den Kunden wieder anspre- essiert und wie man ihn zum Kunden entwickeln chen können, und Sie wissen auch, mit welchen kann. In diesem Prozess ist der Vertriebspartner Argumenten, denn Sie kennen den Wettbewerber, viel zu selten ein integraler Bestandteil. Buchen Sie den der Kunde nutzt. Hier kann man − unter doch mal bei einem Autohersteller eine Probefahrt Zuhilfenahme von Marketing Automation Tools − über die Webseite. Sie werden erschrocken vollintegrierte, automatische Kreisläufe bilden, feststellen, wie wenig integriert Hersteller und die die Kommunikation deutlich relevanter ge- Vertriebskanäle arbeiten. Es ist völlig unwirt- stalten und die Abschlusswahrscheinlichkeit schaftlich, mit viel Aufwand Nachfrage zu vervielfachen. Deswegen ist unsere dringende generieren, um sie dann im Vertriebskanal zu Empfehlung, Ihre Vertriebspartner nicht als das verlieren. Vielmehr muss auch und gerade im Ende Ihres Leadprozesses zu sehen, sondern indirekten Vertrieb der sogenannte „Closed Loop“ immer als eine Station. In den nächsten Jahren gebaut werden. wird die Digitalisierung in Vertrieb und Marke- ting einen Prozess ohne Unterbrechungen beschreiben. Daten fließen dann im Kreis, ohne Anfang und Ende. Bereiten Sie sich darauf vor, dass Ihre Vertriebsorganisation digital abgebildet werden muss. © 2020 2019 port-neo GmbH Freiburg–GmbH Channel – Channel Marketing Marketing Seite 10
6 Zusammenfassung Vertriebspartner betrachten Ihre Produkte und Ihre Organisation mit völlig anderen Augen, als Sie Wenn Sie es schaffen, diese Zahl signifikant zu Ihren Gunsten zu gestalten, gehören Sie zu den vielleicht erwarten. Entscheidend für diese Top Channel Marketeers. Wie erreichen Sie das? Klientel ist weit weniger das Produkt an sich, als Fördern Sie Erfolgserlebnisse in der Zusammen- vielmehr die Möglichkeit, damit erfolgreich zu arbeit. Versuchen Sie, alle wichtigen Stakeholder werden. Erfolgreiche Vertriebswege haben oft im Partnerunternehmen zu verstehen, und analy- „60 % der von uns befragten eines gemein: Sie haben Hersteller, die aktiv für sieren Sie die Erwartungshaltung und Wünsche Vertriebsverantwortlichen Nachfrage im Markt sorgen. Und sie haben dieser Personen. Bauen Sie die Kommunikation glauben, dass die Digitali- Vertriebspartner-Programme, die einfach, zu Ihren Ansprechpartnern Personabasiert auf. sierung der Sales-Organi- möglichst unbürokratisch, unterstützend und Die Facetten, Funktionalitäten und Möglichkei- sation ausschlaggebend wirtschaftlich lohnend sind. Unterschätzen Sie ten Ihres neuen Produkts sind für Vertrieb, für den Erfolg ihres nicht das ungeheure Differenzierungspotenzial, Marketing, Technik und Geschäftsleitung Ihrer Geschäfts sein wird.“ das sowohl in der Art und dem Umfang eines Partner völlig unterschiedlich. Unterstützen Sie Partnerprogramms als auch in der Kommunika- jeden aktiv bei der Leadgenerierung. Roland Berger, Die digitale Zukunft des B2B-Vertriebes tion durch und mit den Partnern liegt. Helfen Sie Ihren Partnern aktiv, erfolgreich zu sein. Das geht Achten Sie immer darauf, dass Ihr Kunde die am besten, indem Sie Ihre Partner bei den ersten bestmögliche Erfahrung mit Ihnen und Ihren Erfolgserlebnissen Schritt für Schritt unterstüt- Partnern macht. Das geht nur, wenn sich Ihr zen. Denken Sie daran: Bei der überwiegenden Vertriebspartner als Teil eines integrierten Anzahl der Unternehmen machen 20 % der Kundenprozesses versteht. Vertriebspartner 80 % der Umsätze. GESCHWINDIGKEIT UND KUNDENNÄHE ... ... werden mit den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung völlig andere Dimensionen annehmen. Machen Sie sich Gedanken, wie Sie die Customer Journey auch dann noch überwachen und beeinflussen können, wenn ein Vertriebspartner Ihre Kontakte bearbeitet. Bauen Sie Intrans- parenz in der Interessentenbearbeitung ab und schaffen Sie einen geschlossenen Kreislauf, in dem alle Daten aus dem Marketing und Vertriebsprozess immer zentral zur Verfügung stehen. Nur so werden Sie für Ihre Zielgruppe dauerhaft relevant bleiben und Ihren Partner optimal unterstützen. © 2020 2019 port-neo GmbH Freiburg–GmbH Channel – Channel Marketing Marketing Seite 11
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