Cofermentation an der Kläranlage Ischgl - Örtliche Rahmenbedingungen für Bioabfall und Klärschlamm; Verfahrensbeschreibung und erste Erfahrungen ...
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Cofermentation an der Kläranlage Ischgl Ischgl Galtür Örtliche Rahmenbedingungen für Bioabfall und Klärschlamm; Verfahrensbeschreibung und erste Erfahrungen aus Bau und Betrieb
Referenten Ing. Bernhard Weiskopf „Örtliche Rahmenbedingungen für Bioabfall und Klärschlamm“ DI Gerd Bennat „Verfahrensbeschreibung und erste Erfahrungen im Betrieb“
Geographische Situation • Touristisch geprägte Region – Ischgl: 1280 EW ca. 1.12 Mio. Nächtigungen – Galtür: 692 EW ca. 350.000 Nächtigungen • Verkehrsinfrastruktur: Paznauntalstraße • Keine Industrie
Bioabfall • Menge: ca. 400 to / Jahr • Trockensubstanz: 25 – 33% • Sammlung: Bioabfallbehälter 120 L Bioeinstecksäcke (8 L und 120 L) • Abfuhrrythmus: wöchentlich / Wiegesystem • Entsorgung: Kompostierung in Roppen (52 km) • Zusammensetzung: Speisereste, Gemüseputzreste,Servietten, Obst- und Gemüseabfälle, Knochen, Störstoffe, etc.
Klärschlamm • Menge: derzeit ca. 750 m3 / Jahr • Trockensubstanz: ca. 20 - 25% • Pressverfahren: Siebbandpresse • Verwertung Klärschlamm wurde hauptsächlich im Landschaftsbau (Schipisten, Renaturierungsprojekte, etc.) verwendet. Aufgrund der hohen Anzahl von Biobauern ist die Verwertung über den Landschaftsbau nicht mehr gesichert.
Fette Speisefette und Öle: • Menge: ca. 10 Tonnen • Sammlung: Haushaltsöli und Gastroöli • Entsorgung: Biodieselerzeugung Fettabscheiderinhalte: • Menge: 150 bis 200 Tonnen • Sammlung: Koordinierte Entsorgungstouren • Entsorgung: Biogasanlage in Niederösterreich
Mengenverteilung 250.000 200.000 150. 000 100. 000 50.000 0 Jänner Feber März Nächt igungen 1996 April Mai Klärschlamm 1996 in Liter Juni Juli August Bioabfall 1996 in kg September Oktober November Dezember
Rechtliche Rahmenbedingungen • Neues Tiroler Feldschutzgesetz (Sept. 2000) • Richtlinie für das Ausbringen von Klärschlämmen (Dez. 2000) • Forstgesetz (Jän. 1988) • Diverse Föderprogramme (z.B.ÖPUL) • Deponieverordnung (Jän. 1997)
Planungsrandbedingungen Bioabfall • fällt verhältnismäßig flüssig an • Verarbeitungsanlage Roppen ist weit entfernt • Straßenverbindung ist lawinengefährdet dadurch: Änicht gerne angenommen Ähohe Kosten Äunsichere Entsorgungsmöglichkeit .
Schlamm • wird derzeit im Sommer auf Schipisten aufgebracht (unsichere Rahmenbedingungen) • nächstgelegene Deponie in Roppen (52km) • Lösung nach 2004 offen dadurch: Ä Speicherung über Winter erforderlich Ä Offenheit für Verwertung .
Abwasserreinigung • muß dem Stand der Technik angepaßt werden • ist derzeit bereits überlastet • seit 17 Jahren in Betrieb daher: Ä Ausbau erforderlich Ä Erneuerung der maschinellen Ausrüstung .
Gewählte Lösung Ausbau in 2 Schritten 1. Schritt: (1999 - 2000) – Cofermentation Bioabfall - Klärschlamm – MÜSE – neuer NED – neue Schlammentwässerung – Trübwasserspeicher – Schlammtrocknung 2. Schritt: (Jahr ?) – Ausbau und Anpassung Abwasserreinigung
Verfahrensschema Gasspeicher Voreindicker Faulbehälter Nacheindicker Dekanter Sieb Blockheiz kraft w. Schlammlager Hydrolyse Auflösebehälter Bandtrockner
Bioabfall Verfahrensschema Speisereste Nutzwasser Nutzwasser Schlamm VED 09VY001 Pump 09VY002 Bunker NED thöni 11VY001 11VY000 11VY006 umwelt technik 13SB003 RM101 10VY001 HM093 Sieb Startbild Drehzahl: 21 0 A Pulper HM092 FM101 Pulper HM091 Hydrolyse HM090 Überfüllsicherung 001 Sollwerte 12SB002 0,0 m³ 002 Hydrolyse Betriebsstunden 0 % HM094 12SB001 Diagramme 11VY005 HM103 Meldungen 11VY003 Quittieren 11VY002 13SB001 11VY004 Siebgut 13SB002 HM102 Aks. Nr. HM101 Beenden Schwerstoffe Sediment
Bioabfall Verfahrensschema Nutzwasser Schlamm VED Nutzwasser Schlamm VED Schlamm VED Überdruck Pumpe 1 12SB005 Trockenlauf Pumpe 1 12SB004 Überdruck Pumpe 2 thöni Temperatur Pumpe 2 umwelt technik 12SB003 11VY007 10VY002 11VY008 10VY003 15SB003 TL001 UED001 PS UED Pulper Startbild MANC01 PUMP01 Pulper DF001 0,0 m³/h Hydrolyse 12SB006 RW001 12SB007 RW002 12345678 m³ RS 12345678 m³ Sollwerte 14SB008 Betriebsstunden +0 °C Hydrolyse 1 +0 °C Hydrolyse 2 H1T1 H1 H2T1 H2 Faulturm Diagramme +0 °C +0 °C H1T2 H2T2 Meldungen FH001 FH002 H1T3 H2T3 0,0 m³ 0,0 m³ Quittieren +0 °C 0,0 % +0 °C 0,0 % 14SB002 14SB001 14SB003 14SB004 14SB006 PUMP02 14SB005 Aks. Nr. UWPH2 UWPH1 15SB001 UED T RL Warmwasserheizung Beenden 15SB002 UED002 Verteiler Warmwasserheizung VL Warmwasserheizung
Erste Erfahrungen aus Betrieb (seit Dezember 2000) • Zusammensetzung des Bioabfalls ist sehr uneinheitlich, dadurch Probleme bei Übernahmebunker • Anlieferung erfolgt zu ungünstigem Zeitpunkt (gegen Wochenende) • Maschinelle Ausrüstung hat sich grundsätzlich bewährt, jedoch Probleme bei Trocknungsanlage (Pelletierung) • Geruchsproblematik • Energiebilanz eher günstiger, als Annahme • bis jetzt keine Probleme bei Faulung
Zusammenfassung und Ausblick • aufgrund der örtlichen Rahmenbedingungen bewährt sich gewähltes Konzept • einfache Genehmigungsverfahren • Nutzung der vorhandenen Infrastruktur • reduzierte Gesamtbetriebskosten • Flexibilität bei Verwertung / Entsorgung des Schlammes
Was ist noch zu tun? • Verbesserung der Zusammensetzung und des Anlieferungsrhythmus des Bioabfalls • Optimierung der Verfahrensabläufe • Untersuchungen der Auswirkungen auf die Abwasserreinigung • Produktvermarktung .
Die Autoren: Ing. Bernhard • DI Gerd WEISKOPF BENNAT UMWELT INGENIEURBÜRO WERKSTATT BENNAT Perjenerweg 14 Völser Straße 11 A-6500 Landeck A-6020 Innsbruck Tel. 05442 / 62388 Tel. +43 (0) 512 576155-0 Fax 05442 / 62388-44 Fax +43 (0) 512 576155-10 e-mail: office@umweltwerkstatt.at e-mail: office@bennat.com
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