COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022

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COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
TAGE FÜR
 PARTIZIPATION
 UND THEATER

COMMON
 PLACES
     DIGITAL
  10. – 12.03.2022
COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
2
 Die Tage für Partizipation und Theater      Herzlich willkommen zu den COMMON PLACES - Tagen
                                             für Partizipation und Theater! Sie betreten ein Forum, das
  sind eine Kooperation zwischen dem       die Vielfalt künstlerisch-partizipativer Arbeit sichtbar machen
  Stadtensemble des Nationaltheaters        und für die Zukunft stärken möchte. Wie haben sich partizi-
                                            pative Ansätze in den letzten Jahren ästhetisch und struktu-
    Mannheim, dem Volkstheater am            rell weiterentwickelt? Was lässt sich aus anderen Künsten,
  Badischen Staatstheater Karlsruhe,          von politischen und gesellschaftlichen Initiativen lernen?

   den Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen        Angesiedelt irgendwo zwischen Tagung und Festival, stehen
und dem Projekt Matchbox des Kulturbüros    bei COMMON PLACES vielfältige IMPULSE und Diskus-
                                           sionsformate auf dem Programm, die dem allgegenwärtigen,
   der Metropolregion Rhein-Neckar.         “postpandemischen” Bedürfnis nach Vernetzung, Austausch
                                             und Weiterentwicklung Rechnung tragen. Auf einen Open
                                           Call hin wurden GASTSPIELE aus Deutschland, Dänemark,
                                            den Niederlanden, Belgien und Großbritannien ausgewählt,
                                           die per Zoom und Stream gezeigt werden können. Sie bieten
                                           einen Einblick in die zeitgenössische Bandbreite partizipati-
                                           ver Arbeit in Sprech-, Tanz-, Musiktheater und Performance
                                                    und dienen zugleich als Gesprächsanlässe.

                                            GESPRÄCHE knüpfen an die Gastspiele an, erweitern die
                                           europäische Perspektive und diskutieren kollektive, inklusive
                                            oder aktivistische Arbeitsmethoden. In WORKSHOPS kön-
                                             nen einige dieser künstlerischen Methoden praktisch aus-
                                             probiert und reflektiert werden. Doch sollen im Jahr 2022
                                           neben der Kunst auch die Strukturen nicht zu kurz kommen:
                                           Was braucht es, um Partizipation nachhaltig und substantiell
                                           zu gestalten? Wächst das Pflänzchen der Mitbestimmung auf
                                           dem Bedarf von Bürger*innen - oder auf Legitimationsfragen
                                            des traditionellen Kunstbetriebs? Es geht - wie immer - um
                                                    nicht weniger als die Zukunft des Theaters.
                                                        Wir freuen uns, dass Sie dabei sind!
COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
PROGRAMM                                                     COMMON PLACES                                           TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER                                                                              3
10. – 12.03.22
                                                             11:15 Uhr                                               20 Uhr - englische Version                              14-16 Uhr
   Donnerstag, 10.03.                                        TREFFEN SICH OPER                                       YOUR WORD IN MY MOUTH (BE/DE)                           WORKSHOPS VII & VIII
                                                                                                                     20:30 Uhr - deutsche Version                            Zoom
                                                             UND AKTIVISMUS
14-16 Uhr                                                    Gespräch über partizipatives Musiktheater               DEIN WORT IN MEINEM MUND (BE/DE)                        VII: Schreiben im Digitalen
                                                             Zoom / Deutsch mit englischer Übersetzung               Inszeniertes Gespräch von Anna Rispoli,
WORKSHOPS I & II                                                                                                     Lotte Lindner & Till Steinbrenner
                                                                                                                                                                             Mit Seda Keskinkılıç-Brück
Zoom / Deutsch                                                                                                                                                               Deutsch
                                                                                                                     Zoom / Deutsch & Englisch
                                                             12:30 Uhr
                                                                                                                     Mit anschließendem Nachgespräch
I: Juristische Grundlagen der Partizipation                  DEMOKRATIE:                                                                                                     VIII: Autoteatro
Mit Michael Schröder                                                                                                                                                         Mit Ant Hampton
                                                             GIFT FÜR DIE KUNST?                                     21:30 Uhr
                                                                                                                                                                             Englisch
II: TheatrX: Ein Spiel um die Theaterzukunft                 Streitgespräch über Grenzen von Teilhabe                LET’S HANG: DURCH DIE NACHT
Mit Luca Rudolf, Fabian Chyle-Silvestri &                    Zoom / Deutsch mit englischer Übersetzung               Mit dem Festival-Team & Gästen                          16 Uhr
Sean Keller                                                                                                          Zoom / Deutsch & Englisch
                                                             14 Uhr
                                                                                                                                                                             VERSCHWÖRT EUCH! (DE)
                                                                                                                                                                             Performance von Janette Mickan &
18 Uhr
                                                             LET’S MOVE: AEROBIC-SESSION                                                                                     Sarah Johanna Steinfelder
LET’S SHOW: ERÖFFNUNG                                        Mit Manuel Flickinger                                      Samstag, 12.03.                                      Stream / Deutsch mit englischen Untertiteln
Mit dem Festival-Team & Gästen                               Zoom / ohne Sprache                                                                                             Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom
Stream / Deutsch & Englisch
                                                                                                                     9:30 Uhr
                                                                                                                                                                             18 Uhr
                                                             14:30-18:30 Uhr
18:30 Uhr                                                                                                            ÜBER BÜRGER:INNEN:BÜHNEN                                BESSER IM KOLLEKTIV
ES SPRICHT:                                                  DIE STADT ALS WISSENSORT                                Buchvorstellung von Hannes Langer
                                                                                                                                                                             Gespräch mit i can be your translator
                                                             Workshop III mit Ulrike Hatzer                          Zoom / Deutsch
                                                                                                                                                                             Zoom / Deutsch
DIE BÜRGERMEISTERIN (DE)                                     Zoom / Deutsch & Englisch
Performative Eröffnungsrede von Tanja Krone                                                                          10 Uhr
                                                                                                                                                                             18:30 Uhr
Stream / Deutsch mit englischen Untertiteln                  14:30 Uhr                                               LET’S NETZWERK                                          BESSER IST BESSER (DE)
19 Uhr                                                       SHIFTING FACES (NL)                                     Open Space
                                                                                                                                                                             Performance von i can be your translator
                                                             Tanzstück von Joop Oonk & der Misiconi Dance Company    Zoom / Deutsch & Englisch
                                                                                                                                                                             Stream / Deutsch
ELFENBEINTURM ODER                                           Stream / ohne Sprache & Audiodeskription auf Englisch                                                           Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom
                                                                                                                     11 Uhr
KULTUR FÜR ALLE?
Vortrag von Prof. Dr. Julius Heinicke                        15 Uhr                                                  DIE RATSUCHENDE INSTITUTION
Stream / Deutsch                                                                                                     Erfahrungsaustausch zur Gründung von Programmbeiräten
                                                             RHYTHMUS IST NICHT ALLES                                Zoom / Englisch
20 Uhr                                                       Gespräch über Tanz und Empowerment                                                                                  Jederzeit
                                                             Zoom / Englisch                                         11 Uhr
STILLE SLAG (DK)
Musiktheater von Louise Alenius, Tanja Diers & Tue Biering
                                                             15:45 Uhr
                                                                                                                     SPOTLIGHTS 5x5                                          on demand
Stream / Dänisch mit englischen Untertiteln                                                                          Fünf Projektvorstellungen                               MEDEA.CHOR (DE)
Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom                     LET’S HANG: KAFFEEKLATSCH                               Zoom / Deutsch                                          Webinstallation von Mathilde Lehmann &
                                                             Mit dem Festival-Team & Gästen                                                                                  Nanako Oizumi
21:45 Uhr                                                    Zoom / Deutsch & Englisch                               12 Uhr                                                  Online / Deutsch / Untertitel Deutsch & Englisch
LET’S HANG: OPEN BAR                                                                                                 LAND & LEUTE
Mit dem Festival-Team & Gästen                               16:15 Uhr                                               Gespräch über partizipative Arbeit im ländlichen Raum   per Post nach Hause
Zoom / Deutsch & Englisch
                                                             SPOTLIGHTS INTERNATIONAL                                Zoom / Deutsch mit englischer Übersetzung               ÜBER FREUND:INNENSCHAFT (DE)
                                                             Impulse aus Polen, Indien und Großbritannien                                                                    Erlebnis für Freund*innen von Anna-Kirstine Linke
                                                                                                                     12-14 Uhr                                               Zuhause / Deutsch & Englisch
                                                             Zoom / Englisch
   Freitag, 11.03.                                                                                                   WORKSHOPS IV - VI
                                                             18:30 Uhr                                               Zoom
9:30 Uhr                                                     I REMEMBER (GB)                                         IV: Kollektives weibliches* Arbeiten                         Infos
LET’S HANG:                                                  Kurzfilm von Andy Field & Beckie Darlington             Mit Katharina Oberlik
                                                             Stream / Englisch                                       Englisch & Deutsch / bis 16 Uhr
FRÜHSTÜCKSFERNSEHEN                                                                                                                                                          Streams und Tickets auf www.dringeblieben.de.
Mit dem Festival-Team & Gästen                                                                                                                                               Mehr Infos auch auf Instagram @common.places.festival
                                                             19 Uhr                                                  V: Erzählen mit digitalen Mitteln
Zoom / Deutsch & Englisch
                                                                                                                     Mit Ilja Mirsky & dem Klabauter Theater Hamburg
                                                             „ARTIFICIAL HELLS” AUF DEM                              Deutsch                                                 Kunst Diskurs Workshop
10 Uhr
                                                             PRÜFSTAND
JETZT AUCH HIER: KUNST!                                      Vortrag über partizipative Kunst in den                 VI: Settings und Strategien der Interaktion
Gespräch über Ästhetiken der Partizipation                   2010er Jahren von Claire Bishop                         Mit Turbo Pascal
Zoom / Deutsch mit englischer Übersetzung                    Zoom / Englisch                                         Deutsch
COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
Jederzeit                                                                                                                                                                           4
LET’S HANG                                       MEDEA.CHOR (DE)                                   ÜBER FREUND:IN-
Talken, tanzen, feiern & frühstücken
Mit dem Festival-Team
                                                 Webinstallation
                                                                                                   NENSCHAFT (DE)
                                                                                                   Erlebnis für Freund*innen
                                                 Online / Untertitel Deutsch & Englisch
Durchgehend von Donnerstag bis Samstag im        ca. 90 Minuten
                                                                                                   per Post nach Hause / Deutsch &
digitalen Festivalzentrum
                                                                                                   Englisch / 2-3 Stunden
                                                               Kunst
   Socializing
                                                                                                     Kunst
                                                 Konzept: Mathilde Lehmann, Nanako Oizu-
Für die Dauer von COMMON PLACES -                mi | Regie, Digitale Installation und Medien:
                                                                                                   Konzept und Umsetzung:
Tage für Partizipation und Theater bezieht       Mathilde Lehmann, Nanako Oizumi, Sören
                                                                                                   Anna-Kirstine Linke
das Festival-Team das Studio Werkhaus im         Zweiniger | Werkstatt: Anna Elisabeth Diepold
Nationaltheater Mannheim. Von dort streamen      Pia Martz | Performance: Martha-Angel
                                                                                                   Und so geht’s:
wir uns in Eure Wohn-, Ess- und Arbeitszim-      Gräbenitz
                                                                                                   1. Du triffst deine*n Freund*in.
mer, immer live und immer fröhlich. LET’S
                                                                                                   2. Ihr tauscht Wohnungsschlüssel aus.
CREATE: Festivalstimmung!                        MEDEA.chor entfiktionalisiert den Mythos der
                                                                                                   3. Ihr fahrt je in die Wohnung
                                                 blutrünstigen und rachsüchtigen Medea und
                                                                                                   des*der Anderen.
Unser Zoom-Kanal 4068477584 ist für die          begibt sich auf die Suche nach der Frau, die
                                                                                                   4. Ihr habt beide den Brief “Über
gesamte Dauer des Festivals geöffnet. Dort       sich hinter den Zeilen verbirgt. Aus Interviews
                                                                                                   Freund:innenschaft” dabei.
können jederzeit Fragen gestellt, notwendige     mit mehr als 30 Frauen mit Migrationserfah-
                                                                                                   5. Ein Trip durch eure
Infos erhalten und private Gespräche in Break-   rung ist ein Stimmkonzert zwischen Mythos
                                                                                                   Freund*innenschaft beginnt.
Out-Rooms geführt werden. Come hang with         und Gegenwart entstanden. All diese Medeen
us!                                              von heute versammeln sich in einer digitalen
                                                                                                   Anna-Kirstine Linke ist Autorin und
                                                 Webinstallation, auf einer Reise durch das
                                                                                                   Regisseurin. Ihr künstlerischer
                                                 Netz, einer Suche nach einer Kerngeschichte,
                                                                                                   Schwerpunkt liegt auf biographischen
                                                 wenn es sie gibt, und vor allem: nach Medeas
                                                                                                   Arbeiten und partizipativen Formaten.
                                                 Stimme.
                                                                                                   Über Freund:innenschaft hat sie 2019
                                                                                                   mit Freund*innen entwickelt und
                                                 Eine Produktion von PRUNK&PLASTE in Zu-
                                                                                                   getestet. Es wird im Rahmen von
                                                 sammenarbeit mit Werkstattmacher e.V. und
                                                                                                   COMMON PLACES erstmals öffentlich
                                                 LOFFT - DAS THEATER. Gefördert von der
                                                                                                   verschickt.
                                                 Stadt Leipzig, Kulturamt.

                                                 www.prunkundplaste.de

                                                                                                                                           Collage: Kathrin Bach #kathcut_collagen
                                                 Still: MEDEA.chor
COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
Donnerstag, 10.03.                                                                                                                                                                                                                5
JURISTISCHE                                      THEATRX: EIN SPIEL                               LET’S SHOW:                                                                        ES SPRICHT: DIE
GRUNDLAGEN DER                                   UM DIE THEATER-                                  ERÖFFNUNG                                                                          BÜRGERMEISTERIN
PARTIZIPATION                                    ZUKUNFT                                          18 Uhr / Stream / Deutsch & Englisch /
                                                                                                                                                                                     (DE)
Workshop I                                       Workshop II                                                                                                                         Performative Eröffnungsrede
                                                                                                  30 Minuten
14-16 Uhr / Zoom / Deutsch                       14-16 Uhr / Zoom / Deutsch                                                                                                          18:30 Uhr / Stream / Deutsch mit
                                                                                                  Nach dem Motto “Show, don’t tell” wurden die
                                                                                                                                                                                     englischen Untertiteln / 20 Minuten
                                                                                                  COMMON PLACES - Tage für Partizipation
  Workshop                                         Workshop
                                                                                                  und Theater kuratiert. Geredet werden muss
                                                                                                                                                                                       Kunst
                                                                                                  am Anfang trotzdem: Das Festival-Team
Mit: Michael Schröder (Rechtsanwalt, Stell-      Mit: Luca Rudolf (Politik- & Theaterwissen-
                                                                                                  begrüßt aus dem neu eingerichteten Studio,
vertretender Geschäftsführender Direktor und     schaftler*in, Theatervermittler*in), Fabian                                                                                         Idee und Konzept: Lea Gerschwitz, Tanja
                                                                                                  stellt sich vor und stimmt ein auf drei Tage
Vorstand des Deutschen Bühnenvereins)            Chyle-Silvestri (Choreograf & Tanzver-                                                                                              Krone | Dramaturgie: Lea Gerschwitz | Aus-
                                                                                                  voller Diskussion und Input. Wir freuen uns
                                                 mittler), Sean Keller (Autor, Medienkünstler)                                                                                       stattung: Kathrin Krumbein | Foto und Film:
                                                                                                  über ein Grußwort von Petra Olschowski,
Innerhalb des Theatersystems mit Menschen                                                                                                                                            Arthur Bauer | Performance: Tanja Krone
                                                                                                  Staatssekretärin im Ministerium für Wissen-
auf ehrenamtlicher Basis zu arbeiten, birgt      Das Spielangebot von TheatrX richtet sich an
                                                                                                  schaft, Forschung und Kunst Baden-Würt-
viele juristische Fragen und arbeitsrechtliche   alle Menschen und Institutionen, die sich in                                                                                        Die Performerin und Musikerin Tanja Krone
                                                                                                  temberg. Bevor wir in den kommenden Tagen
Herausforderungen: adäquate Bezahlung,           irgendeiner Form - machend, schauend, daran                                                                                         ging im letzten Jahr auf künstlerische Erkun-
                                                                                                  in interaktive Zoom-Räume wechseln, lässt
Organisation der Proben an freien Tagen          vorbeigehend - mit Theater und Partizipation                                                                                        dung eines Amtes und fragte: Wie werde ich
                                                                                                  sich das Donnerstagsprogramm bequem im
und an Feiertagen, Arbeitszeiten außerhalb       befassen wollen. Im Workshop werden einzel-                                                                                         Bürgermeisterin? Exklusiv hält sie nun ihre
                                                                                                  Stream genießen. Zwangloses Einschalten
der üblichen Probenzeiten und viele weitere      ne Spiele angespielt, im Anschluss mit den                                                                                          erste Eröffnungsrede in dieser Funktion und
                                                                                                  willkommen!
Fallstricke. Wie diese zu lösen sind, wird in    Spieleentwickler*innen diskutiert und gerne                                                                                         wagt damit nach vielen Gesprächen, Gemein-
diesem Workshop dargelegt. Um Fragen und         auch weitergedacht.                                                                                                                 deratssitzungen und Rathausbesuchen den
Beispiele aus eigener Praxis wird gebeten!       TheatrX – 10 Tage, 10 Spiele ist ein zehntei-                                                                                       Sprung in die Praxis.
                                                 liges Kartenset, das entwickelt wurde als Teil
                                                 von TheatrX – Das Stadt-Theater-Zukunft-                                                                                            Die Bürgermeisterin ist eine Produktion von
                                                 Experiment im Auftrag des Theater der                                                                                               Matchbox, dem wandernden Kunst- und Kul-
                                                 Jungen Welt im Rahmen von Leipzig –                                                                                                 turprojekt in der Region Rhein-Neckar, und
                                                 Stadt der sozialen Bewegungen.                                                                                                      entsteht in Kooperation mit der Heinrich Böll
                                                                                                                                                                                     Stiftung Baden-Württemberg.

                                                                                                                                                                                     Tanja Krone ist Regisseurin, Kuratorin, Per-
                                                                                                                                                                                     formerin und Musikerin. In Ihren Arbeiten
                                                                                                                                                                                     beschäftigt sie sich mit Kunst als Möglich-
                                                                                                                                                                                     keitsraum und dem Aspekt gesellschaftlicher
                                                                                                                                                                                     Teilhabe und ist an- und ausdauernd auf der

                                                                                                                                           Die Bürgermeisterin, Foto: Arthur Bauer
                                                                                                                                                                                     Suche nach der Poesie im Dokumentarischen.

                                                                                                                                                                                     www.tanjakrone.de
COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
Donnerstag, 10.03.                                                                                                                   6
ELFENBEINTURM                                     STILLE SLAG (DK)
ODER KULTUR                                       Musiktheater

FÜR ALLE?                                         20 Uhr / Stream / Dänisch mit englischen
Vortrag                                           Untertiteln / 60 Minuten
                                                  Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom
19 Uhr / Stream / Deutsch /
30 Minuten                                          Kunst

  Diskurs                                         Komposition: Louise Alenius | Text und
                                                  Dramaturgie, Künstlerische Produktion: Tanja
Von: Prof. Dr. Julius Heinicke                    Diers | Regie: Tue Biering | Austattung: Ida
(Universität Hildesheim)                          Grarup | Lichtdesign: Balder Nørskov | Assis-
                                                  tenz Lichtdesign: Suni Joensen | Produktion:
Zur Eröffnung spricht Julius Heinicke über        Amanda Tilia Hamelle | Casting: Katharina
das wachsende Selbstverständnis partizipa-        Adrian | Performance: Morten Grove Frand-
tiver Projekte als Kunstform und ihre höchst      sen, Katinka Fogh Vindelev, Julie Meera
vielfältige Positionierung zwischen gesell-       Albertsen, Kirsten Grove, Mathias Monrad
schaftspolitischem Engagement und ästheti-        Møller, Kristian Bordoy und Gustav Johans-
schem Handeln. Mit Blick auf seine Praxis-        son, Tanja Bibi Berthelsen, Jannik Vig, Boris
und Forschungstätigkeit im südlichen Afrika       Andersen, Habib Moutran, Lars Vesterlund
schließt er Überlegungen zur europäischen
Prägung des Partizipationsdiskurses und zur       “Ich halte mich an mir selbst fest. Tisch-
(notwendigen) Demokratisierung von Kultur-        Stuhl-Bett aus der Wand gerissen. Sitz und
institutionen an.                                 Rückenlehne zerrissen. Der Besen umgestürzt
                                                  und mit Blut verschmiert. Abgesplitterte, zer-
Julius Heinicke ist Professor für Kulturpolitik   brochene, blutverschmierte Spiegelfliesen.
und Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls „Kul-           Du wirst mich nie kriegen.”
turpolitik für die Künste in Entwicklungs-
prozessen“ an der Universität Hildesheim. Von     Was passiert mit dem Körper, wenn man
2017-2020 war er Professor für „Angewandte        eingesperrt ist? Text und Musik von Stille
Kulturwissenschaften“ an der Hochschule           Slag basieren auf Interviews mit ehemaligen
Coburg und leitete das Wissenschafts- und         Häftlingen in dänischen Gefängnissen, die
Kulturzentrum. Seit 2018 ist er Projektleiter     auf der Bühne als stille Performer*innen zu
des Forschungsprojekts „Schnittstellen zwi-       sehen sind. Mithilfe der Komposition für
schen Hochkultur und Kultureller Bildung“.        sieben Stimmen erschaffen Opernsänger*in-
                                                  nen um sie herum eine dichte Atmosphäre,
                                                                                                   Stille Slag, Foto: Søren Meisner

                                                  die illustriert, was Isolation mit Menschen
                                                  machen kann.

                                                  Eine Produktion des Østerbro Teater
                                                  Kopenhagen.
COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
Freitag, 11.03.                                                                                                                                                                                7
JETZT AUCH HIER:                                  TREFFEN SICH OPER                                  DEMOKRATIE –                                      LET’S MOVE:
KUNST!                                            UND AKTIVISMUS                                     GIFT FÜR DIE                                      AEROBIC-SESSION
Gespräch über Ästhetiken der Partizipation        Gespräch über partizipatives Musiktheater
                                                                                                     KUNST?                                            14 Uhr / Zoom / 30 Minuten
                                                                                                     Streitgespräch über Grenzen von Teilhabe
10 Uhr / Zoom / Deutsch mit                       11:15 Uhr / Zoom / Deutsch mit
englischer Übersetzung / 60 Minuten               englischer Übersetzung / 60 Minuten                                                                     Socializing
                                                                                                     12:30 Uhr / Zoom / Deutsch mit
                                                                                                     englischer Übersetzung / 60 Minuten
  Diskurs                                           Diskurs                                                                                            Mit: Manuel Flickinger
                                                                                                       Diskurs
Mit: Max Glauner (Autor und Dozent),              Mit: Künstler*innen aus dem Kollektiv Lau-                                                           Hoch die Hände! Ein Drittel von COMMON
Sebastian Hannak (Bühnenbildner), Tobias          ratibor, Anna Chernomordik und Ulf Schmidt                                                           PLACES ist schon vorbei und es wird Zeit,
                                                                                                     Mit: Antigone Akgün (Mitgründerin des Ayşe
Rausch (Regisseur und Dramaturg, Leiter der       (Dramaturgin und Autor, Musiktheater im                                                              den Rücken zu stärken, die Beine auszuschüt-
                                                                                                     X Staatstheaters München), Alexander Koch
Bürger:Bühne am Staatsschauspiel Dresden),        Revier Gelsenkirchen), Dennis Depta und                                                              teln und den Kopf zu kreisen, damit auch die
                                                                                                     (Direktor der Neuen Auftraggeber Deutsch-
Beata Anna Schmutz (Regisseurin, Leiterin         Marielle Sterra (glanz&krawall)                                                                      Gedanken schön flexibel bleiben. Manuel Fli-
                                                                                                     land), Monika Schill (Leitung des Kulturbüros
Stadtensemble Mannheim)                           Moderation: Barbara Wendland                                                                         ckinger, Aerobic-Coach und seines Zeichens
                                                                                                     Ludwigshafen), Julian Warner (Kulturanthro-
Moderation: Lena Mallmann                                                                                                                              Teilnehmer von Ich bin ein Star - holt mich
                                                                                                     pologe, designierter Leiter des Brechtfestivals
                                                  Angesichts seiner geschlossenen Form und                                                             hier raus, sowie des Mannheimer Stadten-
                                                                                                     Augsburg)
Die eingeladenen Theatermacher*innen              übermächtigen Tradition gelangt im Musik-                                                            sembles, macht uns nach dem Mittagessen
                                                                                                     Moderation: Beata Anna Schmutz
vertreten ihre partizipative Arbeit als Kunst-    theater die Partizipation eher selten zur Blüte.                                                     Feuer unterm Po. Bevor es gleich um Tanz
form. Sie sprechen über ästhetische Zugänge,      Dennoch gibt es sie, die Vertreter*innen einer                                                       geht, lockern wir gemeinsam die Glieder und
                                                                                                     Wie viel Basisdemokratie verträgt die Kunst?
Methoden und Formate, deren künstlerisches        fruchtbaren Verbindung von Partizipation,                                                            stimmen uns ein, getreu dem Motto: Rhyth-
                                                                                                     Mancher Mitbestimmungsprozess lässt ent-
Ergebnis nur durch kollaboratives, gemein-        politischem Aktivismus und dem Operngenre.                                                           mus ist nicht alles. Kameras an oder aus, das
                                                                                                     täuschte Teilnehmer*innen zurück und bietet
schaftliches Arbeiten entsteht. Welche            Wir zeigen Beispiele: Stadt der Arbeit von                                                           bleibt natürlich Euch überlassen.
                                                                                                     auch den Institutionen nicht immer den fri-
Ausbildung, welche Fähigkeiten erfordert die      Volker Lösch und Ulf Schmidt, ein musik-
                                                                                                     schen Blick von außen, den sie sich gewünscht
Arbeit mit nicht-professionellen Darsteller*in-   theatralisches Projekt mit Gelsenkirchener
                                                                                                     hätten. Ein breites Podium diskutiert den Auf-
nen? Theoretische Perspektiven erweitern          Bürger*innen, die sich durch die Schikanen
                                                                                                     trag, den Theater und Galerien von der öffent-
die Reflexion: von vorwiegend biografisch         eines fiktiven Arbeitshauses schlagen. Wem
                                                                                                     lichen Hand erhalten und die damit verbunde-
arbeitenden Bürgerbühnen haben sich die           gehört Lauratibor?, ein Berliner Großprojekt
                                                                                                     ne Verantwortung, mit ihren Besucher*innen
Formen in den letzten 15 Jahren vervielfacht:     gegen die Gentrifizierung eines Viertels.
                                                                                                     - und ihren Nicht-Besucher*innen - in Dialog
Bildende Kunst und Neue Medien halten             Und auch das Kollektiv glanz&krawall arbei-
                                                                                                     zu treten. Ist Mitbestimmung eine Arbeits-
Einzug, Grenzen zwischen den Disziplinen,         tet an seiner Vision eines spartenübergrei-
                                                                                                     methode oder ein kulturpolitisches Ziel? Eine
zwischen Performer*innen und Publikum             fenden Musiktheaters, das unbekümmert die
                                                                                                     Idee die Teilhabe nicht nur ermöglicht, son-
werden aufgelöst, Zuschauer*innen werden          Konfrontation mit dem Rest der Gesellschaft
                                                                                                     dern zentral darauf aufbaut, haben die Neuen
zu Kollaborateur*innen. Auch im Lichte des        sucht.
                                                                                                     Auftraggeber aus Frankreich importiert: die
COMMON PLACES-Programms geht es um
                                                                                                     Förderung von Kunstprojekten als Bürgerini-
Schwarmintelligenz, um Augenhöhe, um
                                                                                                     tiativen. Ein Modell auch für Theater?
Fragen der Professionalisierung, um Kunst-
verständnis, ach, eigentlich um alles.
COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
Freitag, 11.03.                                                                                                                                                                    8
DIE STADT ALS                                     SHIFTING FACES (NL)                                                                    RHYTHMUS IST
WISSENSORT                                        Tanz
                                                                                                                                         NICHT ALLES
Workshop III                                                                                                                             Gespräch über Tanz und Empowerment
                                                  14:30 Uhr / Stream / ohne Sprache &
                                                  Audiodeskription auf Englisch /
14:30-18:30 Uhr / Zoom /                                                                                                                 15 Uhr / Zoom / Englisch / 45 Minuten
                                                  30 Minuten
Deutsch & Englisch
                                                                                                                                           Diskurs
                                                    Kunst
  Workshop
                                                                                                                                         Mit: Joop Oonk (Choreografin, Misiconi
                                                  Misiconi Dance Company | Künstlerische
Mit: Univ. Prof. Ulrike Hatzer                                                                                                           Dance Company / NL), Graham Smith
                                                  Leitung und Choreographie: Joop Oonk |
(Leiterin des MA-Studiengangs „Applied                                                                                                   (Choreograf, Stadttheater Freiburg), Monica
                                                  Dramaturgie: Floor Cremers | Musik: Ed de
Theatre. Künstlerische Theaterpraxis und                                                                                                 Delgadillo Aguilar (Choreografin, Tanz die
                                                  Vos | Kostüm: Esmée Thomassen | Lichtde-
Gesellschaft“ Universität Mozarteum                                                                                                      Toleranz Wien)
                                                  sign: Sanne Hensen |
Salzburg)                                                                                                                                Moderation: Lea Gerschwitz
                                                  Mit: Mathilde Dirkzwager, Eric Heijmans,
                                                  Suzanne Lamers, Jordy Ruhl, Claudia
Wer oder was prägt die Erzählung einer                                                                                                   Zum Tanzen bewegen sich viele am liebsten
                                                  Scaringella, Manouk Schrauwen, Saskia
Stadt? Welches Wissen, welche Fähigkeiten                                                                                                in dunklen Clubs bei dröhnender Musik,
                                                  Spierenburg, Enya Straver
verbergen sich in den Architekturen eines                                                                                                Kunstnebel und Flimmerlicht, nicht aber
Ortes? Ist nicht die Stadt die wahre Expertin                                                                                            auf einer Bühne! Zu groß ist die Angst, dass
                                                  Shifting Faces thematisiert die Verwandelbar-
fürs Teilen, Mitteilen, Teilhaben, Teilgeben?                                                                                            ungelenke Bewegungen bewertet werden
                                                  keit und Vielfalt von Menschen und ihr mög-
Ausgehend von theoretischen Impulsen, z.B.                                                                                               könnten. Dieses schwierige Verhältnis zum
                                                  liches Gegenteil, die Herstellung absoluter
zum Gehen, zum Hören oder zur Performati-                                                                                                eigenen Körper und zu Körpern in Ge-
                                                  Gleichheit. Wie synchron, wie identisch, wie
ven Stadtentwicklung, wollen wir Ideen zum                                                                                               meinschaft charakterisiert westliche Kultu-
                                                  makellos könnten Menschen sein? Was ist
dialogischen Beforschen von Kommunen                                                                                                     ren, sodass die partizipative Tanzarbeit in
                                                  “die Norm”? Durch den Einsatz von Masken
entwickeln. Der Workshop arbeitet mit der                                                                                                Mitteleuropa besonders herausfordernd, aber
                                                  rückt in Shifting Faces der Körper als non-
Unterstellung, dass in jeder Stadt, mindestens                                                                                           auch besonders empowernd sein kann, wenn
                                                  verbaler Erzähler in den Mittelpunkt. Wie in
latent, alles schon da ist, um eine Universität                                                                                          dabei eingeschriebene Ideen von “Können”
                                                  allen ihren Stücken hinterfragt die Misiconi
für Partizipation zu gründen. In den Schichten                                                                                           oder “Talent” überwunden werden. Oft er-
                                                  Dance Company das normative Denken und
der Orte müssen Fragmente davon zu finden                                                                                                leichtert der körperliche Zugang auch die
                                                  das Paradigma der Gleichheit und feiert die
und Schätze zu heben sein. Genau genommen                                                                                                Zusammenarbeit über Sprachgrenzen und
                                                  Unterschiedlichkeit ihrer Tänzer*innen als ihr
handelt es sich um eine Un-Universität, die                                                                                              -möglichkeiten hinweg.
                                                  größtes Kapital. Die je eigenen physischen
visionär bereits die Hierarchien von Wissens-
                                                  und emotionalen Stärken der Tänzer*innen
nachweisen und Abschlüssen verabschiedet                                                                                                 Wie Tanz für jeden zu einer Form werden
                                                  mit und ohne Behinderung erschaffen ihre ge-
hat und ihre Einwohner*innen im steten                                                                                                   kann sich auszudrücken und wie künst-
                                                  meinsame Ästhetik und Ausdruckskraft.
Rollenwechsel mal als Studierende, mal als                                                                                               lerische Qualität jenseits von Technik und
Dozierende begreift.                                                                                                                     normativer Körperlichkeit aussehen kann,
                                                  www.misiconi.nl

                                                                                                   Shifting Faces, Foto: Sjoerd Derine
                                                                                                                                         darüber unterhalten sich im Nachgang zu
                                                                                                                                         Shifting Faces drei Vertreter*innen aus freien
                                                                                                                                         und festen Companies in Deutschland, Öster-
                                                                                                                                         reich und den Niederlanden.
COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
Freitag, 11.03.                                                                                                                                                                        9
SPOTLIGHTS                                      Anuja Ghosalkar ist die Gründerin der
                                                Dokumentartheater-Gruppe Drama Queen,
                                                                                                I REMEMBER (GB)                                 Andy & Beckie geben in ihren Projekten
                                                                                                                                                Kindern die nötigen Mittel an die Hand, um
INTERNATIONAL                                   die seit 2015 die Theatertradition des
                                                                                                Kurzfilm
                                                                                                                                                über ihre Erfahrungen mit der Welt nachzu-
Impulse aus Polen, Indien                       indischen Subkontinents herausfordert. In                                                       denken und sie artikulieren zu können. Sie
                                                                                                18:30 Uhr / Stream / Englisch / 15 Minuten
und Großbritannien                              ihrer Praxis sucht sie nach den fehlenden                                                       schaffen Situationen, in denen Erwachsene
                                                Geschichten, nach neuen Narrativen zu Ge-                                                       Kindern mit derselben Ernsthaftigkeit und
                                                                                                  Kunst
16:15 Uhr / Zoom / Englisch /                   schlecht und Intimität und immer auch nach                                                      Konzentration zuhören, die sie normalerweise
3 x 45 Minuten                                  der Überwindung von Hierarchien zwischen                                                        nur anderen Erwachsenen vorbehalten.
                                                                                                Konzept und Umsetzung: Andy Field &
                                                Publikum und Performer*innen. Ihre neueste                                                       Im Auftrag des Norfolk & Norwich Festival.
                                                                                                Beckie Darlington | Musik: Tom Parkinson |
  Diskurs                                       Arbeit The Lonely Hearts Club entstand                                                          Mit Dank an Sarah Witcomb, Heather Denny
                                                                                                Mit: Kindern der Norwich Grundschule in
                                                inmitten der Corona-Pandemie als Insta-                                                         und allen Mitarbeiter*innen und Schüler*in-
                                                                                                Norfolk
Mit: Bartosz Zimniak                            gram-Projekt über Erotik, Tabus und unsere                                                      nen der Norwich Primary Academy.
(MEWKA Gallery Gdańsk),                         Verbindung mit Bildschirmen. Anuja führt
                                                                                                I Remember ist ein fiktionaler Dokumentar-
Anuja Ghosalkar (Theatermacherin),              ein in ihr eigenes Schaffen in Zeiten erstar-                                                   www.andyandbeckie.com
                                                                                                Kurzfilm, in dem eine Gruppe von Kindern
Jemma Mc Donnell (Paper Birds),                 kenden Kulturkonservatismus in Indien und
                                                                                                sich selbst viele Jahre in der Zukunft spielt
Andy Fields und Beckie Darlington               erläutert die besonderen Bedingungen und
                                                                                                und auf die heutige Gegenwart zurückblickt.
(Andy & Beckie)                                 Konsequenzen ihrer partizipativen Arbeit.
                                                                                                Mit Perücken und schiefen Bärten beschrei-
Moderation: Lena Mallmann
                                                                                                ben sie als Senior*innen im Jahr 2071 ihre
                                                @anujaghosalkar
                                                                                                Kindheit, ihren Alltag und das Lebensgefühl
Wie sieht partizipative Kunst jenseits des
                                                                                                während der COVID-19-Pandemie. Ihre
deutschen Sprachraumes aus? In kurzen           Am Beispiel von The School of Hope,
                                                                                                gesammelten Weisheiten und imaginierten
Spotlights erzählen Kunstschaffende aus         ihrem 2021 entstandenen, multimedialen,
                                                                                                Erinnerungen lassen die Zuschauer*innen aus
Polen, Indien und Großbritannien, wie           internationalen Digital-Projekt über Empa-
                                                                                                sicherer Entfernung auf die Pandemie und
Partizipation in ihrem eigenen Schaffen und     thie, erzählt die künstlerische Leiterin des
                                                                                                ihre Auswirkungen blicken.
im Diskurs der jeweiligen Theaterszenen         britischen Kollektivs The Paper Birds Jem-
verankert ist.                                  ma McDonnell von der Bedeutung des kol-
                                                lektiven Lernens für ihre Arbeit. The Paper
Der polnische Intermedia-Künstler               Birds arbeiten mit der britischen Tradition
Bartosz Zimniak spricht über “gesellschaft-     des “verbatim theatres”, einer dokumen-
lich engagierte Galerien” (Galeria Społecznie   tarischen Form, die oft ausschließlich mit
Zaangażowana) in Polen, die Community           wörtlichen Interviews operiert. Außerdem
Arts, nachbarschaftliches Zusammenkom-          stellen Andy & Beckie ihre Arbeit vor, in der
men mit Produktion und Ausstellung von          sie neue Formen des Gesprächs zwischen
Kunst kombinieren. Er gründete im Jahr          Kindern und Erwachsenen initiieren, bevor
2017 im Danziger Stadtteil Nowy Port die        wir im Anschluss ihren Kurzfilm I Remem-
MEWKA Sozial Engagierte Galerie,                ber sehen.
in der er Ausstellungen, Workshops und
Themengespräche zusammen mit der                www.thepaperbirds.com
Nachbarschaft, mit lokalen Communities
und Künstler*innen und Künstlern kuratiert
und organisiert.
                                                                                                                 Still: I Remember

@mewkagaleriazaangazowana
COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
Freitag, 11.03.                                                                                   Samstag, 12.03.                                                                                                                  10
„ARTIFICIAL                                        YOUR WORD IN MY                                 ÜBER BÜRGER:IN-                                                                         LET’S NETZWERK
HELLS” AUF DEM                                     MOUTH / DEIN WORT                               NEN:BÜHNEN                                                                              Open Space

PRÜFSTAND                                          IN MEINEM MUND                                  Buchvorstellung
                                                                                                                                                                                           10 Uhr / Zoom / Deutsch & Englisch /
Vortrag über partizipative Kunst in
den 2010er Jahren
                                                   (BE/DE)                                         9:30 Uhr / Zoom / Deutsch / 30 Minuten
                                                                                                                                                                                           60 Minuten
                                                   Inszeniertes Gespräch
                                                                                                                                                                                              Socializing
                                                                                                     Diskurs
19 Uhr / Zoom / Englisch / 60 Minuten
                                                   20 Uhr / Zoom / Englisch
                                                                                                                                                                                           Am Samstagmorgen gibt es wie in jedem
                                                   Brüssler Version, 2019                          Von: Hannes Langer
  Diskurs                                                                                                                                                                                  guten Festival eine Gelegenheit zum Netz-
                                                   20:30 Uhr / Zoom / Deutsch                      (Leiter der Bürgerbühne im Kleist Forum
                                                                                                                                                                                           werken, um bereits bestehende Initiativen be-
                                                   Hannoversche Version, 2017 /                    Frankfurt a. d. Oder)
Von: Claire Bishop (Kunstkritikerin &                                                                                                                                                      kannt zu machen, neue Kontakte zu sammeln
                                                   60 Minuten /
Professorin, City University New York)                                                                                                                                                     und Diskussionen der Vortage zu vertiefen.
                                                   Mit anschließendem Nachgespräch                 In zahlreichen Gesprächen mit Theater- und
                                                                                                                                                                                           Wir operieren mit der Open-Space-Methode:
                                                                                                   Sozialwissenschaftler*innen, Theaterpäda-
Vor zehn Jahren veröffentlichte Claire Bishop                                                                                                                                              zu Beginn werden unter allen Anwesenden
                                                     Kunst                                         gog*innen, Künstler*innen und Theaterprak-
mit „Artificial Hells: Participatory Art and the                                                                                                                                           Diskussionsthemen gesammelt, die dann
                                                                                                   tiker*innen der Bürgerbühnen hinterfragten
Politics of Spectatorship“ den ersten histo-                                                                                                                                               in Break-Out-Rooms besprochen werden
                                                   Konzept: Anna Rispoli, Lotte Lindner und        Hannes Langer und Katja Münster im Som-
rischen und theoretischen Überblick über                                                                                                                                                   können.
                                                   Till Steinbrenner                               mer 2021 die Institutionalisierung partizipati-
partizipative Kunst. Anlässlich der Neuauf-                                                                                                                                                Ein paar Vorschläge haben wir auch: am
                                                                                                   ver Theaterkunst an deutschsprachigen Stadt-
lage zum zehnjährigen Jubiläum des Buchs                                                                                                                                                   Festival beteiligte Künstler*innen bieten
                                                   Dein Wort in meinem Mund bringt ver-            und Staatstheatern. Im daraus entstehenden
widmet sich der Vortrag der Entwicklung der                                                                                                                                                erweiterte Gespräche zu ihren Arbeiten an.
                                                   schiedene reale Charaktere miteinander ins      Buch, das im Frühjahr 2023 im Beltz-Juventa
Partizipation im letzten Jahrzehnt in Kunst                                                                                                                                                Ulrike Hatzer stellt das Netzwerk PAC vor,
                                                   Gespräch, indem die Zuschauer*innen ihnen       Verlag erscheinen wird, geht es unter anderem
und Performance und darüber hinaus. Dabei                                                                                                                                                  die Permanent Conference in Higher Educa-
                                                   ihre Stimmen leihen. Es treten unter anderem    um die Frage, ob sich partizipative Arbeits-
werden die im Buch nicht bedachten Aspekte                                                                                                                                                 tion in the Field of Performing Arts. Die AG
                                                   in den Dialog: eine polyamore Frau, die in      weisen mit der inzwischen starken Institu-
wie Technologie und „race“ aufgearbeitet und                                                                                                                                               Bürgerbühnen/Partizipation trifft sich, wenn
                                                   einem Kibbuz aufgewachsen ist, ein protes-      tionalisierung ebenjener Theaterformate ver-
reflektiert, inwiefern das zentrale ästheti-                                                                                                                                               sie Lust hat. Und Ant Hampton präsentiert die
                                                   tantischer Pastor, ein Sexclubbetreiber, ein    einbaren lässt. Bei einem digitalen Frühstück
sche Argument des Buchs, zugunsten eines                                                                                                                                                   Initiative Showing without Going (www.vidy.
                                                   rechter Buddhist und eine Sexualassistentin     stellt Hannes Langer erste Perspektiven aus
Antagonismus, im letzten Jahrzehnt an Kraft                                                                                                                                                ch/en/showing-without-going), ein gemein-
                                                   für Menschen mit Behinderung. Ihre spezi-       ihren Interviews und Gesprächen vor.
verloren hat.                                                                                                                                                                              sam mit dem Théatre Vidy-Lausanne und
                                                   fischen Beziehungen zu Liebe und Begehren
Claire Bishop ist Kritikerin und Professorin                                                                                                                                               einer internationalen Arbeitsgruppe entwi-
                                                   hinterfragen unsere ganz privaten Strategien,
des Doktorand*innenprogramms für Kunst-                                                                                                                                                    ckeltes, kostenloses Arbeitstool mit Ansätzen,
                                                   den eigenen Platz in einer krisengeschüttel-
geschichte am Graduate Center der City                                                                                                                                                     wie Präsenzkunst in Zeiten eingeschränkter
                                                   ten Demokratie zu verhandeln. Leser*innen
University of New York. Sie ist Contributing                                                                                                                                               Reisemöglichkeiten verbreitet werden kann.
                                                   können an diesem Abend herausfinden, wie
Editor bei Artforum, ihre Essays und Bücher                                                                                                                                                Beim Austausch von Kontaktdaten sind wir
                                                   es sich anfühlt, Ansichten, Werte und Bedürf-
wurden in zwanzig Sprachen übersetzt. Ihre                                                                                                                                                 gerne behilflich.

                                                                                                                                                Your Word In My Mouth, Foto: Bea Borgers
                                                   nisse auszusprechen, die nicht die eigenen
jüngste Veröffentlichung ist ein Buch im Ge-
                                                   sind. Man kann sich aber auch einfach nur
spräch mit der kubanischen Künstlerin Tania
                                                   als Zuhörer*in anmelden.
Bruguera (Cisneros, 2020).
                                                   Anna Rispoli arbeitet an den Grenzen von
                                                   Kunst und Aktivismus, um auf performative
                                                   Weise das Verhältnis von Menschen, Städten,
                                                   Identitäten zu erforschen.

                                                   www.annarispoli.be
Samstag, 12.03.                                                                                                                                                                               11
DIE RATSUCHENDE                                SPOTLIGHTS 5x5                                     LAND & LEUTE                                      KOLLEKTIVES
INSTITUTION                                    Fünf Projektvorstellungen                          Gespräch über partizipative Arbeit
                                                                                                  im ländlichen Raum
                                                                                                                                                    WEIBLICHES*
Erfahrungsaustausch zur Gründung von
Programmbeiräten
                                               11 Uhr / Zoom / Deutsch / 60 Minuten                                                                 ARBEITEN
                                                                                                  12 Uhr / Zoom / Deutsch mit englischer            Workshop IV für FLINTA*
                                                  Socializing                                     Übersetzung / 60 Minuten
11 Uhr / Zoom / Englisch / 60 Minuten
                                                                                                                                                    12-16 Uhr / Zoom / Englisch & Deutsch
                                               Hier stellen Künstler*innen sich vor. Nur die        Diskurs
  Diskurs
                                               Mutigsten haben wir ausgewählt, um sich                                                                Workshop
                                               und ausgewählte Projekte in 5 Minuten zu           Mit: David Adler & Josefa Baum (Kulturland-
Mit: Dörte Ilsabé Dennemann (Programm-
                                               präsentieren. Das ist nicht viel Zeit, um Arbei-   büro), Janette Mickan (Theatermacherin, Au-       Mit: Katharina Oberlik
kuratorin, Kunsthalle Mannheim), Rob
                                               ten vorzustellen, in die Monate oder gar Jahre     torin & Kuratorin, Kollektiv lunatiks), Barbara   (Freie Theatermacherin)
Drummer (Künstlerischer Leiter Boundless
                                               der Arbeit hineingeflossen sind. Hoffentlich       Sterzenbach (Erziehungswissenschaftlerin,
Theatre South Bermondsey), Luca Ricci
                                               reicht es, um einen Eindruck zu bekommen,          Universität Koblenz-Landau)                       Female Buddies ist ein Performance- und
(Künstlerischer Leiter des Kilowatt Festi-
                                               Kontakte zu knüpfen und den Blick auf die          Moderation: Lea Gerschwitz                        Videoprojekt, das während des Lockdowns
vals Sansepolcro), André Uelner (Agent für
                                               Vielfältigkeit partizipativer Projekte zu er-                                                        2021 entstanden ist. Sechs Monate lang
Diversität, Deutsche Staatsphilharmonie
                                               weitern. Im Anschluss auf die Projektvorstel-      Gemeinschaft, Engagement, unentdeckte             waren 13 Performerinnen aus Deutschland,
Rheinland-Pfalz), Eva Wolfesberger (Pro-
                                               lungen gibt es die Gelegenheit zum näheren         Geschichten – findet sich das alles nicht viel    Burkina Faso und Indonesien über Video-
jektdramaturgin, brut Wien) & Vertreter*in-
                                               Kennenlernen in Break-Out-Rooms.                   eher auf dem Land als auf der städtischen         konferenzen miteinander verbunden und
nen der jeweiligen Beiräte
                                                                                                  Bürgerbühne? Dorfresidenzen und Förder-           entwickelten kollektive Arbeitsmethoden,
Moderation: Stefanie Bub (Programm &
                                               MEDEA.chor                                         programme für den ländlichen Raum haben           die in diesem Workshop erprobt und reflek-
Organisation, Kulturbüro Ludwigshafen /
                                               Von: PRUNK&PLASTE                                  vielerorts Konjunktur. Kulturpolitische Be-       tiert werden können. In vier Stunden lernen
Kulturzentrum dasHaus)
                                               www.prunkundplaste.de                              strebungen treffen dabei auf die Realitäten       alle Teilnehmerinnen das Projekt kennen
                                                                                                  partizipativer Arbeit, die sich häufig zwischen   und haben ihrerseits Zeit, in ein kollektives
Schossen vor zehn Jahren die sogenannten
                                               Besser Sterben -                                   einem vermeintlichen kulturellen Bedarf           Arbeiten zu kommen. Im eigenen Wohn-
Bürgerbühnen aus dem Boden, so wachsen
                                               Eine Kaffeefahrt mit dem Tod                       im Ländlichen und der Suche nach neuen            raum arbeiten wir an gemeinsamen Tasks
und gedeihen heute die Beiräte. Theater,
                                               Von: Theaterkollektiv Behrmann / Koch /            ästhetischen Formen und Methoden bewegt.          und entwerfen weibliche Charaktere, die
Festivals, Museen, Kulturzentren “öffnen”
                                               Mielich                                            Zunächst treffen aber Bewohner*innen und          entstehen, wenn wir uns selbst inszenieren.
sich und laden Bürger*innen zur Pro-
                                               www.rubybehrmann.de                                Kunstschaffende in ungewohnter Umgebung
grammgestaltung ein, die sich sodann in
                                                                                                  aufeinander. Was zeichnet erfolgreiche (oder      Katharina Oberlik ist Regisseurin und
einem “Advisory Board” oder als “Critical
                                               Shell Game – Lost in Paranoialand                  gescheiterte) Community-Arbeit abseits der        Performerin, langjähriges Mitglied und Mit-
Friend” wiederfinden. Beispiele aus Italien,
                                               Von: Anna Kpok                                     Großstädte aus und was lernen wir daraus?         gründerin von She She Pop. Sie ist Dozentin
Großbritannien, Österreich und Deutsch-
                                               www.annakpok.de                                    Unter anderem darüber diskutieren Ex-             u.a. an der Theaterakademie Hamburg und
land beleuchten Erfahrungen aus der
                                                                                                  pert*innen aus Praxis und Forschung.              arbeitet in freien Kollaborationen, z.B. mit
Beiratsarbeit. Welche Voraussetzungen von
                                               Über Freund:innenschaft                                                                              Hajusom und Meine Damen und Herren.
Seiten der Institutionen müssen gegeben
                                               Von: Anna-Kirstine Linke                                                                             2020 gründete sie das weibliche Netzwerk
sein? Was kann und darf von Bürger*innen
                                                                                                                                                    Performing Females als Label für neue
erwartet werden? Eine ehrliche Bestands-
                                               3 WOODS                                                                                              Narrative in der weiblichen Selbstdarstellung.
aufnahme: Braucht der Beirat die Institution
                                               Von: Mia & Eric (CAN)
oder braucht die Institution den Beirat?
                                               www.miaanderic.ca                                                                                    www.katharinaoberlik.com
                                               www.3-woods.com
Samstag, 12.03.                                                                                                                                                                       12
ERZÄHLEN MIT      SETTINGS UND                                                               SCHREIBEN IM                                      AUTOTEATRO
DIGITALEN MITTELN STRATEGIEN DER                                                             DIGITALEN                                         Workshop VIII
Workshop V
                  INTERAKTION                                                                Workshop VII
                                                                                                                                               14-16 Uhr / Zoom / Englisch
                                               Workshop VI
12-14 Uhr / Zoom / Deutsch                                                                   14-16 Uhr / Zoom / Deutsch
                                                                                                                                                 Workshop
                                               12-14 Uhr / Zoom / Deutsch
  Workshop                                                                                     Workshop
                                                                                                                                               Mit: Ant Hampton (Künstler)
                                                 Workshop
Mit: Ilja Mirsky (Dramaturg und Medien-                                                      Mit: Seda Keskinkılıç-Brück
                                                                                                                                               Aus seinem Interesse, Menschen durch
künstler), Florian Giese & Marc-André                                                        (Autorin, Institut für Digitaldramatik)
                                               Mit: Janina Janke (Bühnenbildnerin) &                                                           „ungeprobte Aufführungssituationen“ zu
Steffen (Schauspieler, Klabauter Theater
                                               Angela Löer (Performerin, Dramaturgin)                                                          führen, entwickelte Ant Hampton 2007 eine
Hamburg), Karin Nissen-Rizvani (Leitung                                                      Als Einstimmung in das Thema stellt das in
                                                                                                                                               Praxis, die unter dem Namen “Autoteatro”
Klabauter Theater Hamburg)                                                                   diesem Jahr am Nationaltheater Mannheim
                                               Das Kollektiv Turbo Pascal hat in den                                                           bekannt wurde. Im Autoteatro performen
                                                                                             gegründete Institut für Digitaldramatik seine
                                               letzten Jahren vielfältige künstlerische                                                        Zuschauer*innen gegenseitig, für sich selbst
Im Theaterprojekt Mythen der Zweckmä-                                                        Arbeit vor. Gemeinsam mit neun Stipen-
                                               Arbeiten realisiert, die das Theater und/                                                       und für die anderen. Mittels Anweisungen
ßigkeit, das 2021 am Klabauter Theater                                                       diat*innen wird dort erforscht, wie Texte für
                                               oder den öffentlichen Raum auf unter-                                                           per Audio-Zeichen oder Textnachricht, aber
Hamburg entstand, erweitern fortgeschrit-                                                    neue digitale Bühnen entstehen können und
                                               schiedliche Weise als Begegnungs- und                                                           ganz ohne Spielleiter*- oder Performer*in-
tene digitale Mittel wie Avatare, Hologram-                                                  ob das Schreiben in diese Räume womöglich
                                               Versammlungsort verstehen. In klaren,                                                           nen werden die Zuschauer*innen durch die
me, Live-Kamera, Körper-Scans und Land-                                                      ganz neue künstlerische Strategien braucht.
                                               interaktiven und kommunikativen Settings                                                        Situationen geführt – ihre Handlungsaus-
schafts-Projektionen den künstlerischen
                                               wird das Publikum oft selbst zum Thema,                                                         führungen oder -verweigerungen werden
Ausdruck des Ensembles. Im Workshop                                                          Auch für die Teilnehmer*innen bleibt nach
                                               es entwickelt eine Eigendynamik. Wie die-                                                       zur Aufführung. Autoteatro grenzt sich
werden anhand des gemeinsamen Projekts                                                       diesem digitalen Workshop kein Satz so
                                               se Settings entstehen und welche Voraus-                                                        ab vom Game-Design - es kommt unter
einige mediale Erweiterungen vorgestellt                                                     stehen, wie am Anfang. Gemeinsam finden
                                               setzungen sie brauchen, erzählen Janina                                                         den Zuschauer*innen nicht auf besondere
und ausprobiert.                                                                             wir in einen digitalen Schreibfluss und feiern
                                               Janke und Angela Löer. Sie testen mit den                                                       Fähigkeiten an, es gibt nichts zu gewinnen
                                                                                             das Umschreiben und Streichen, das Schie-
                                               Teilnehmer*innen interaktive Formate im                                                         und keinen Grund, sich als Konkurrenz
Ilja Mirsky ist Dramaturg und Programmierer                                                  ben und Verändern von Sätzen. Gemeinsam
                                               digitalen Raum und teilen ihre kommuni-                                                         zu verstehen. Bis heute gehen die Auto-
am Institut für theatrale Zukunftsforschung                                                  suchen wir neue Formate wie das kreative
                                               kativen Strategien.                                                                             teatro-Arbeiten in über 60 verschiedenen
(ITZ) am Zimmertheater Tübingen. Er                                                          Schreiben für und in digitalen Räumen.
                                                                                                                                               Sprachversionen auf Tournee. Für COM-
promoviert und doziert zu Theater und
                                               Angela Löer arbeitet als Dramaturgin und                                                        MON PLACES wird Ant Hampton diesen
Künstlicher Intelligenz.                                                                     Seda Keskinkılıç ist freie Autorin und schreibt
                                               Theaterpädagogin und ist Gründungsmit-                                                          Teil seiner Arbeit in einem zweistündigen
                                                                                             Prosa, Lyrik und für die Bühne. Sie studierte
                                               glied und Performerin im Kollektiv Turbo                                                        Workshop vorstellen, der unter anderem die
Das Klabauter Theater ist Teil der Stiftung                                                  Literatur und Philosophie an der Universität
                                               Pascal.                                                                                         Möglichkeit bietet, Ausschnitte aus be-
Rauhes Haus und eine der acht Hamburger                                                      Heidelberg. Als Stipendiatin am Institut für
                                                                                                                                               stimmten Stücken zu erleben, darunter auch
off Bühnen – off mainstream. Das inklusive                                                   Digitaldramatik erforscht sie immersives
                                               Janina Janke ist als forschende Künstlerin,                                                     seine jüngste Zusammenarbeit mit Tim
Ensemble entwickelt eigene Stücke oder                                                       Schreiben in digitalen Formaten.
                                               Bühnen- und Kostümbildnerin tätig, unter                                                        Etchells, Not to Scale.
bearbeitet bekannte Stoffe neu, so entstehen
                                               anderem regelmäßig für Turbo Pascal.
eigenwillige und berührende Inszenierun-                                                     www.nationaltheater-mannheim.de
                                                                                                                                               www.anthampton.com
gen für ein breites Publikum.
                                               www.turbopascal.info
www.klabauter-theater.de
Samstag, 12.03.                                                                                                                                                                                                                                13
VERSCHWÖRT                                                      BESSER IM                                       BESSER IST                                                                            Wir legen den Grundstein für eine ge-
                                                                                                                                                                                                      rechte und angemessene Bezahlung aller
EUCH! (DE)                                                      KOLLEKTIV                                       BESSER (DE)                                                                           Künstler*innen auf der Bühne. Im Topf sind
Performance                                                     Gespräch mit i can be your translator           Performance                                                                           mehrere tausend Euro Abendgage. Ab sofort
                                                                                                                                                                                                      bezahlen wir nach erbrachter Leistung – das
16 Uhr / Stream / Deutsch mit englischen                        18 Uhr / Zoom / Deutsch / 30 Minuten            18:30 Uhr / Stream / Deutsch / 105 Minuten                                            Publikum entscheidet. Schließlich sind wir
Untertiteln / 60 Minuten /                                                                                      Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom                                              glückliche Bürger*innen einer leistungsge-
Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom                                                 Diskurs                                                                                                      rechten Gesellschaft.
                                                                                                                  Kunst
  Kunst                                                         Moderation: Charlotte Arens                                                                                                           Eine Produktion von i can be your translator /
                                                                                                                Konzept: i can be your translator | Licht                                             inTakt e.V. in Koproduktion mit dem Ring-
Text und Regie: Janette Mickan & Sarah                          Bevor wir ihre Inszenierung besser ist besser   und Raum: Birk-André Hildebrandt | Musik:                                             lokschuppen Ruhr Mülheim und Theater im
Johanna Steinfelder | Szenografie und Kos-                      sehen, stellt sich das Kollektiv i can be       Christian Fleck | Dramaturgie: Philipp Schul-                                         Depot Dortmund.
tüme: Soojin Oh | Sounddesign: Haesoo Eshu                      your translator vor. Sie berichten aus ihrem    te | Kostüm: Julia Strauß | Produktionsleitung:
Jung | Lichtdesign: Josef Maaß | Kamera                         Probenprozess und von ihrer konsequenten        Maren Becker | Assistenz: Sabrina Leistner,                                           Gefördert durch: Ministerium für Kultur
(Film): Manuel Kinzer, Nils Linscheidt, Olaf                    Arbeit auf Augenhöhe - trotz oder gerade we-    Björn Lammers | Mit: Lis Marie Diehl, Linda                                           und Wissenschaft des Landes NRW, NRW
Saumer | Ton (Film): Hossein Roushankar |                       gen unterschiedlicher Fähigkeiten und Ideen     Fisahn, Christian Fleck, Julia Hülsken, Lina                                          Landesbüro Freie Darstellende Künste, Fonds
Postproduktion: FILMGESTALTEN | Perfor-                         in Ensemble und Team.                           Jung, Anna Reizbikh, Christoph Rodatz,                                                Darstellende Künste aus Mitteln der Beauf-
mance: Judith Florence Ehrhardt                                                                                 Christian Schöttelndreier, Laurens Wältken                                            tragten der Bundesregierung für Kultur und
                                                                                                                                                                                                      Medien, von der Kunststiftung NRW und
Hat es die Mondlandung überhaupt gegeben?                                                                       Wir wollen fechten                                                                    dem Kulturbüro der Stadt Dortmund.
War es der G5-Mobilfunkausbau in Wuhan,
der die Entstehung von COVID-19 verursach-                                                                      Wir wollen kämpfen                                                                    Mit freundlicher Unterstützung durch:
te? Wurde die politische Elite durch außer-                                                                                                                                                           DEW21.
irdische Reptilien ersetzt?                                                                                     Wir haben Muckis
                                                                                                                                                                                                      www.icanbeyourtranslator.de
Verschwört euch! ist eine recherchebasierte,                                                                    Alle schöpfen aus dem Vollen:
interaktive Solo-Performance, die nach den
narrativen und performativen Qualitäten von                                                                     Die Performer*innen auf der
Verschwörungserzählungen sucht. Aus der                                                                         Bühne zeigen, was sie können.
Recherche in Literatur, sozialen Netzwer-
ken und Gesprächen mit Überzeugten und                                                                          Das Publikum entlohnt nicht
Kritiker*innen ist ein multiperspektivischer                                                                    nur durch Applaus.
Monolog entstanden, der die Möglichkeiten
erforscht, wie wir miteinander im Gespräch                                                                      Mit ein wenig Anstrengung kann
bleiben können.                                                                                                 man es bis an die Spitze schaffen!

                                                                                                                                                            besser ist besser, Foto: Oskar Neubauer
                                                  Verschwört euch!, Foto: Kira Hofmann

In Kooperation mit Artistania e. V. / Gefördert                                                                 Die Arena ist eröffnet, die
vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln                                                                       Verteilung der Gage
der Beauftragten der Bundesregierung für                                                                        kann beginnen.
Kultur und Medien im Rahmen von NEU-
START KULTUR. #TakePart #TakeAction

www.verschwoert-euch.de
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SPIELORTE                                           IMPRESSUM                                       A
Das Festival findet digital statt, auf der Strea-   Kuration und Organisation:
ming-Plattform www.dringeblieben.de und             Stefanie Heiner, Lena Mallmann, Silke Roth
der Konferenzplattform Zoom.                        (Volkstheater, Badisches Staatstheater Karls-
                                                    ruhe), Beata Anna Schmutz, Charlotte Arens
                                                    (Stadtensemble, Nationaltheater Mannheim),
TICKETS                                             Barbara Wendland (Pfalzbau Bühnen
                                                    Ludwigshafen), Lea Gerschwitz (Matchbox,
Festivalpass für alle Programmpunkte:               Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar)
Regulär 30€ / Fachpublikum 45€                      Co-Kuration des künstlerischen Programms:
Einzelticket Workshop: 15€                          Antigone Akgün
Einzelticket künstlerische Beiträge: 5€-15€         Redaktion: Charlotte Arens, Lea Gerschwitz,
(Solidarisches Preissystem)                         Lena Mallmann, Silke Roth
                                                    Grafik: Larissa Mantel
                                                    Grafiksupport: Jonathan Angeli
                                                    Instagram: Christina Bauernfeind
KONTAKT / SUPPORT                                   Streaming Operation: Jonathan Kastl, Mario
                                                    Frank (frankaflux)
Telefon: +49 1522 42 68 73 4                        Support: Alena Butscher (Kommunikation
E-Mail: silke.roth@staatstheater.karlsruhe.de       Kulturbüro der Metropolregion Rhein-
                                                    Neckar), Paula Fehrenbacher (FSJ Kultur,
Festival-Zentrum-Zoom (4068477584) ist              Stadtensemble, Nationaltheater Mannheim),
während des Festivals durchgehend geöffnet.         Lillian Kaufmann (FSJ Volkstheater), Emily
Hier werden Fragen rund ums Programm und            Keller (Organisation Schauspiel, National-
zur Bedienung von Zoom beantwortet.                 theater Mannheim), Mareike Urban (BuFdi
                                                    Volkstheater), Judith Völkel (Fundraising,
Weitere Informationen auf Instagram unter           Nationaltheater Mannheim), Maíra Wiener         Die Tage für Partizipation und Theater sind
@common.places.festival                             (Projektmitarbeit Matchbox)                     eine Kooperation zwischen dem Stadtensemble
                                                                                                    des Nationaltheaters Mannheim, dem Volks-
                                                    Mit großzügiger Unterstützung von:              theater am Badischen Staatstheater
                                                    Judith Blumberg (Agentin für Diversität,        Karlsruhe, den Pfalzbau Bühnen Ludwigs-
                                                    Staatstheater Karlsruhe)                        hafen und dem Projekt Matchbox des Kultur-
                                                    Sophie Kara-Ebner (Referentin für Diversität,   büros der Metropolregion Rhein-Neckar.
                                                    Nationaltheater Mannheim)
                                                                                                    Gefördert durch das Ministerium für
                                                    Mit herzlichem Dank für die Unterstützung       Wissenschaft, Forschung und Kunst
                                                    an alle beteiligten Gewerke und Abteilungen     Baden-Württemberg.
                                                    des Nationaltheaters Mannheim,
                                                    des Badischen Staatstheaters Karlsruhe,         Mit freundlicher Unterstützung der Gesell-
                                                    der Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen und            schaft der Freunde des Badischen Staatsthea-
                                                    des Projekts Matchbox des Kulturbüros der       ters Karlsruhe e. V. sowie der Freunde und
                                                    Metropolregion Rhein-Neckar.                    Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V.
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