COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER DIGITAL- 12.03.2022
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2 Die Tage für Partizipation und Theater Herzlich willkommen zu den COMMON PLACES - Tagen für Partizipation und Theater! Sie betreten ein Forum, das sind eine Kooperation zwischen dem die Vielfalt künstlerisch-partizipativer Arbeit sichtbar machen Stadtensemble des Nationaltheaters und für die Zukunft stärken möchte. Wie haben sich partizi- pative Ansätze in den letzten Jahren ästhetisch und struktu- Mannheim, dem Volkstheater am rell weiterentwickelt? Was lässt sich aus anderen Künsten, Badischen Staatstheater Karlsruhe, von politischen und gesellschaftlichen Initiativen lernen? den Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen Angesiedelt irgendwo zwischen Tagung und Festival, stehen und dem Projekt Matchbox des Kulturbüros bei COMMON PLACES vielfältige IMPULSE und Diskus- sionsformate auf dem Programm, die dem allgegenwärtigen, der Metropolregion Rhein-Neckar. “postpandemischen” Bedürfnis nach Vernetzung, Austausch und Weiterentwicklung Rechnung tragen. Auf einen Open Call hin wurden GASTSPIELE aus Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Belgien und Großbritannien ausgewählt, die per Zoom und Stream gezeigt werden können. Sie bieten einen Einblick in die zeitgenössische Bandbreite partizipati- ver Arbeit in Sprech-, Tanz-, Musiktheater und Performance und dienen zugleich als Gesprächsanlässe. GESPRÄCHE knüpfen an die Gastspiele an, erweitern die europäische Perspektive und diskutieren kollektive, inklusive oder aktivistische Arbeitsmethoden. In WORKSHOPS kön- nen einige dieser künstlerischen Methoden praktisch aus- probiert und reflektiert werden. Doch sollen im Jahr 2022 neben der Kunst auch die Strukturen nicht zu kurz kommen: Was braucht es, um Partizipation nachhaltig und substantiell zu gestalten? Wächst das Pflänzchen der Mitbestimmung auf dem Bedarf von Bürger*innen - oder auf Legitimationsfragen des traditionellen Kunstbetriebs? Es geht - wie immer - um nicht weniger als die Zukunft des Theaters. Wir freuen uns, dass Sie dabei sind!
PROGRAMM COMMON PLACES TAGE FÜR PARTIZIPATION UND THEATER 3 10. – 12.03.22 11:15 Uhr 20 Uhr - englische Version 14-16 Uhr Donnerstag, 10.03. TREFFEN SICH OPER YOUR WORD IN MY MOUTH (BE/DE) WORKSHOPS VII & VIII 20:30 Uhr - deutsche Version Zoom UND AKTIVISMUS 14-16 Uhr Gespräch über partizipatives Musiktheater DEIN WORT IN MEINEM MUND (BE/DE) VII: Schreiben im Digitalen Zoom / Deutsch mit englischer Übersetzung Inszeniertes Gespräch von Anna Rispoli, WORKSHOPS I & II Lotte Lindner & Till Steinbrenner Mit Seda Keskinkılıç-Brück Zoom / Deutsch Deutsch Zoom / Deutsch & Englisch 12:30 Uhr Mit anschließendem Nachgespräch I: Juristische Grundlagen der Partizipation DEMOKRATIE: VIII: Autoteatro Mit Michael Schröder Mit Ant Hampton GIFT FÜR DIE KUNST? 21:30 Uhr Englisch II: TheatrX: Ein Spiel um die Theaterzukunft Streitgespräch über Grenzen von Teilhabe LET’S HANG: DURCH DIE NACHT Mit Luca Rudolf, Fabian Chyle-Silvestri & Zoom / Deutsch mit englischer Übersetzung Mit dem Festival-Team & Gästen 16 Uhr Sean Keller Zoom / Deutsch & Englisch 14 Uhr VERSCHWÖRT EUCH! (DE) Performance von Janette Mickan & 18 Uhr LET’S MOVE: AEROBIC-SESSION Sarah Johanna Steinfelder LET’S SHOW: ERÖFFNUNG Mit Manuel Flickinger Samstag, 12.03. Stream / Deutsch mit englischen Untertiteln Mit dem Festival-Team & Gästen Zoom / ohne Sprache Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom Stream / Deutsch & Englisch 9:30 Uhr 18 Uhr 14:30-18:30 Uhr 18:30 Uhr ÜBER BÜRGER:INNEN:BÜHNEN BESSER IM KOLLEKTIV ES SPRICHT: DIE STADT ALS WISSENSORT Buchvorstellung von Hannes Langer Gespräch mit i can be your translator Workshop III mit Ulrike Hatzer Zoom / Deutsch Zoom / Deutsch DIE BÜRGERMEISTERIN (DE) Zoom / Deutsch & Englisch Performative Eröffnungsrede von Tanja Krone 10 Uhr 18:30 Uhr Stream / Deutsch mit englischen Untertiteln 14:30 Uhr LET’S NETZWERK BESSER IST BESSER (DE) 19 Uhr SHIFTING FACES (NL) Open Space Performance von i can be your translator Tanzstück von Joop Oonk & der Misiconi Dance Company Zoom / Deutsch & Englisch Stream / Deutsch ELFENBEINTURM ODER Stream / ohne Sprache & Audiodeskription auf Englisch Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom 11 Uhr KULTUR FÜR ALLE? Vortrag von Prof. Dr. Julius Heinicke 15 Uhr DIE RATSUCHENDE INSTITUTION Stream / Deutsch Erfahrungsaustausch zur Gründung von Programmbeiräten RHYTHMUS IST NICHT ALLES Zoom / Englisch 20 Uhr Gespräch über Tanz und Empowerment Jederzeit Zoom / Englisch 11 Uhr STILLE SLAG (DK) Musiktheater von Louise Alenius, Tanja Diers & Tue Biering 15:45 Uhr SPOTLIGHTS 5x5 on demand Stream / Dänisch mit englischen Untertiteln Fünf Projektvorstellungen MEDEA.CHOR (DE) Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom LET’S HANG: KAFFEEKLATSCH Zoom / Deutsch Webinstallation von Mathilde Lehmann & Mit dem Festival-Team & Gästen Nanako Oizumi 21:45 Uhr Zoom / Deutsch & Englisch 12 Uhr Online / Deutsch / Untertitel Deutsch & Englisch LET’S HANG: OPEN BAR LAND & LEUTE Mit dem Festival-Team & Gästen 16:15 Uhr Gespräch über partizipative Arbeit im ländlichen Raum per Post nach Hause Zoom / Deutsch & Englisch SPOTLIGHTS INTERNATIONAL Zoom / Deutsch mit englischer Übersetzung ÜBER FREUND:INNENSCHAFT (DE) Impulse aus Polen, Indien und Großbritannien Erlebnis für Freund*innen von Anna-Kirstine Linke 12-14 Uhr Zuhause / Deutsch & Englisch Zoom / Englisch Freitag, 11.03. WORKSHOPS IV - VI 18:30 Uhr Zoom 9:30 Uhr I REMEMBER (GB) IV: Kollektives weibliches* Arbeiten Infos LET’S HANG: Kurzfilm von Andy Field & Beckie Darlington Mit Katharina Oberlik Stream / Englisch Englisch & Deutsch / bis 16 Uhr FRÜHSTÜCKSFERNSEHEN Streams und Tickets auf www.dringeblieben.de. Mit dem Festival-Team & Gästen Mehr Infos auch auf Instagram @common.places.festival 19 Uhr V: Erzählen mit digitalen Mitteln Zoom / Deutsch & Englisch Mit Ilja Mirsky & dem Klabauter Theater Hamburg „ARTIFICIAL HELLS” AUF DEM Deutsch Kunst Diskurs Workshop 10 Uhr PRÜFSTAND JETZT AUCH HIER: KUNST! Vortrag über partizipative Kunst in den VI: Settings und Strategien der Interaktion Gespräch über Ästhetiken der Partizipation 2010er Jahren von Claire Bishop Mit Turbo Pascal Zoom / Deutsch mit englischer Übersetzung Zoom / Englisch Deutsch
Jederzeit 4 LET’S HANG MEDEA.CHOR (DE) ÜBER FREUND:IN- Talken, tanzen, feiern & frühstücken Mit dem Festival-Team Webinstallation NENSCHAFT (DE) Erlebnis für Freund*innen Online / Untertitel Deutsch & Englisch Durchgehend von Donnerstag bis Samstag im ca. 90 Minuten per Post nach Hause / Deutsch & digitalen Festivalzentrum Englisch / 2-3 Stunden Kunst Socializing Kunst Konzept: Mathilde Lehmann, Nanako Oizu- Für die Dauer von COMMON PLACES - mi | Regie, Digitale Installation und Medien: Konzept und Umsetzung: Tage für Partizipation und Theater bezieht Mathilde Lehmann, Nanako Oizumi, Sören Anna-Kirstine Linke das Festival-Team das Studio Werkhaus im Zweiniger | Werkstatt: Anna Elisabeth Diepold Nationaltheater Mannheim. Von dort streamen Pia Martz | Performance: Martha-Angel Und so geht’s: wir uns in Eure Wohn-, Ess- und Arbeitszim- Gräbenitz 1. Du triffst deine*n Freund*in. mer, immer live und immer fröhlich. LET’S 2. Ihr tauscht Wohnungsschlüssel aus. CREATE: Festivalstimmung! MEDEA.chor entfiktionalisiert den Mythos der 3. Ihr fahrt je in die Wohnung blutrünstigen und rachsüchtigen Medea und des*der Anderen. Unser Zoom-Kanal 4068477584 ist für die begibt sich auf die Suche nach der Frau, die 4. Ihr habt beide den Brief “Über gesamte Dauer des Festivals geöffnet. Dort sich hinter den Zeilen verbirgt. Aus Interviews Freund:innenschaft” dabei. können jederzeit Fragen gestellt, notwendige mit mehr als 30 Frauen mit Migrationserfah- 5. Ein Trip durch eure Infos erhalten und private Gespräche in Break- rung ist ein Stimmkonzert zwischen Mythos Freund*innenschaft beginnt. Out-Rooms geführt werden. Come hang with und Gegenwart entstanden. All diese Medeen us! von heute versammeln sich in einer digitalen Anna-Kirstine Linke ist Autorin und Webinstallation, auf einer Reise durch das Regisseurin. Ihr künstlerischer Netz, einer Suche nach einer Kerngeschichte, Schwerpunkt liegt auf biographischen wenn es sie gibt, und vor allem: nach Medeas Arbeiten und partizipativen Formaten. Stimme. Über Freund:innenschaft hat sie 2019 mit Freund*innen entwickelt und Eine Produktion von PRUNK&PLASTE in Zu- getestet. Es wird im Rahmen von sammenarbeit mit Werkstattmacher e.V. und COMMON PLACES erstmals öffentlich LOFFT - DAS THEATER. Gefördert von der verschickt. Stadt Leipzig, Kulturamt. www.prunkundplaste.de Collage: Kathrin Bach #kathcut_collagen Still: MEDEA.chor
Donnerstag, 10.03. 5 JURISTISCHE THEATRX: EIN SPIEL LET’S SHOW: ES SPRICHT: DIE GRUNDLAGEN DER UM DIE THEATER- ERÖFFNUNG BÜRGERMEISTERIN PARTIZIPATION ZUKUNFT 18 Uhr / Stream / Deutsch & Englisch / (DE) Workshop I Workshop II Performative Eröffnungsrede 30 Minuten 14-16 Uhr / Zoom / Deutsch 14-16 Uhr / Zoom / Deutsch 18:30 Uhr / Stream / Deutsch mit Nach dem Motto “Show, don’t tell” wurden die englischen Untertiteln / 20 Minuten COMMON PLACES - Tage für Partizipation Workshop Workshop und Theater kuratiert. Geredet werden muss Kunst am Anfang trotzdem: Das Festival-Team Mit: Michael Schröder (Rechtsanwalt, Stell- Mit: Luca Rudolf (Politik- & Theaterwissen- begrüßt aus dem neu eingerichteten Studio, vertretender Geschäftsführender Direktor und schaftler*in, Theatervermittler*in), Fabian Idee und Konzept: Lea Gerschwitz, Tanja stellt sich vor und stimmt ein auf drei Tage Vorstand des Deutschen Bühnenvereins) Chyle-Silvestri (Choreograf & Tanzver- Krone | Dramaturgie: Lea Gerschwitz | Aus- voller Diskussion und Input. Wir freuen uns mittler), Sean Keller (Autor, Medienkünstler) stattung: Kathrin Krumbein | Foto und Film: über ein Grußwort von Petra Olschowski, Innerhalb des Theatersystems mit Menschen Arthur Bauer | Performance: Tanja Krone Staatssekretärin im Ministerium für Wissen- auf ehrenamtlicher Basis zu arbeiten, birgt Das Spielangebot von TheatrX richtet sich an schaft, Forschung und Kunst Baden-Würt- viele juristische Fragen und arbeitsrechtliche alle Menschen und Institutionen, die sich in Die Performerin und Musikerin Tanja Krone temberg. Bevor wir in den kommenden Tagen Herausforderungen: adäquate Bezahlung, irgendeiner Form - machend, schauend, daran ging im letzten Jahr auf künstlerische Erkun- in interaktive Zoom-Räume wechseln, lässt Organisation der Proben an freien Tagen vorbeigehend - mit Theater und Partizipation dung eines Amtes und fragte: Wie werde ich sich das Donnerstagsprogramm bequem im und an Feiertagen, Arbeitszeiten außerhalb befassen wollen. Im Workshop werden einzel- Bürgermeisterin? Exklusiv hält sie nun ihre Stream genießen. Zwangloses Einschalten der üblichen Probenzeiten und viele weitere ne Spiele angespielt, im Anschluss mit den erste Eröffnungsrede in dieser Funktion und willkommen! Fallstricke. Wie diese zu lösen sind, wird in Spieleentwickler*innen diskutiert und gerne wagt damit nach vielen Gesprächen, Gemein- diesem Workshop dargelegt. Um Fragen und auch weitergedacht. deratssitzungen und Rathausbesuchen den Beispiele aus eigener Praxis wird gebeten! TheatrX – 10 Tage, 10 Spiele ist ein zehntei- Sprung in die Praxis. liges Kartenset, das entwickelt wurde als Teil von TheatrX – Das Stadt-Theater-Zukunft- Die Bürgermeisterin ist eine Produktion von Experiment im Auftrag des Theater der Matchbox, dem wandernden Kunst- und Kul- Jungen Welt im Rahmen von Leipzig – turprojekt in der Region Rhein-Neckar, und Stadt der sozialen Bewegungen. entsteht in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg. Tanja Krone ist Regisseurin, Kuratorin, Per- formerin und Musikerin. In Ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Kunst als Möglich- keitsraum und dem Aspekt gesellschaftlicher Teilhabe und ist an- und ausdauernd auf der Die Bürgermeisterin, Foto: Arthur Bauer Suche nach der Poesie im Dokumentarischen. www.tanjakrone.de
Donnerstag, 10.03. 6 ELFENBEINTURM STILLE SLAG (DK) ODER KULTUR Musiktheater FÜR ALLE? 20 Uhr / Stream / Dänisch mit englischen Vortrag Untertiteln / 60 Minuten Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom 19 Uhr / Stream / Deutsch / 30 Minuten Kunst Diskurs Komposition: Louise Alenius | Text und Dramaturgie, Künstlerische Produktion: Tanja Von: Prof. Dr. Julius Heinicke Diers | Regie: Tue Biering | Austattung: Ida (Universität Hildesheim) Grarup | Lichtdesign: Balder Nørskov | Assis- tenz Lichtdesign: Suni Joensen | Produktion: Zur Eröffnung spricht Julius Heinicke über Amanda Tilia Hamelle | Casting: Katharina das wachsende Selbstverständnis partizipa- Adrian | Performance: Morten Grove Frand- tiver Projekte als Kunstform und ihre höchst sen, Katinka Fogh Vindelev, Julie Meera vielfältige Positionierung zwischen gesell- Albertsen, Kirsten Grove, Mathias Monrad schaftspolitischem Engagement und ästheti- Møller, Kristian Bordoy und Gustav Johans- schem Handeln. Mit Blick auf seine Praxis- son, Tanja Bibi Berthelsen, Jannik Vig, Boris und Forschungstätigkeit im südlichen Afrika Andersen, Habib Moutran, Lars Vesterlund schließt er Überlegungen zur europäischen Prägung des Partizipationsdiskurses und zur “Ich halte mich an mir selbst fest. Tisch- (notwendigen) Demokratisierung von Kultur- Stuhl-Bett aus der Wand gerissen. Sitz und institutionen an. Rückenlehne zerrissen. Der Besen umgestürzt und mit Blut verschmiert. Abgesplitterte, zer- Julius Heinicke ist Professor für Kulturpolitik brochene, blutverschmierte Spiegelfliesen. und Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls „Kul- Du wirst mich nie kriegen.” turpolitik für die Künste in Entwicklungs- prozessen“ an der Universität Hildesheim. Von Was passiert mit dem Körper, wenn man 2017-2020 war er Professor für „Angewandte eingesperrt ist? Text und Musik von Stille Kulturwissenschaften“ an der Hochschule Slag basieren auf Interviews mit ehemaligen Coburg und leitete das Wissenschafts- und Häftlingen in dänischen Gefängnissen, die Kulturzentrum. Seit 2018 ist er Projektleiter auf der Bühne als stille Performer*innen zu des Forschungsprojekts „Schnittstellen zwi- sehen sind. Mithilfe der Komposition für schen Hochkultur und Kultureller Bildung“. sieben Stimmen erschaffen Opernsänger*in- nen um sie herum eine dichte Atmosphäre, Stille Slag, Foto: Søren Meisner die illustriert, was Isolation mit Menschen machen kann. Eine Produktion des Østerbro Teater Kopenhagen.
Freitag, 11.03. 7 JETZT AUCH HIER: TREFFEN SICH OPER DEMOKRATIE – LET’S MOVE: KUNST! UND AKTIVISMUS GIFT FÜR DIE AEROBIC-SESSION Gespräch über Ästhetiken der Partizipation Gespräch über partizipatives Musiktheater KUNST? 14 Uhr / Zoom / 30 Minuten Streitgespräch über Grenzen von Teilhabe 10 Uhr / Zoom / Deutsch mit 11:15 Uhr / Zoom / Deutsch mit englischer Übersetzung / 60 Minuten englischer Übersetzung / 60 Minuten Socializing 12:30 Uhr / Zoom / Deutsch mit englischer Übersetzung / 60 Minuten Diskurs Diskurs Mit: Manuel Flickinger Diskurs Mit: Max Glauner (Autor und Dozent), Mit: Künstler*innen aus dem Kollektiv Lau- Hoch die Hände! Ein Drittel von COMMON Sebastian Hannak (Bühnenbildner), Tobias ratibor, Anna Chernomordik und Ulf Schmidt PLACES ist schon vorbei und es wird Zeit, Mit: Antigone Akgün (Mitgründerin des Ayşe Rausch (Regisseur und Dramaturg, Leiter der (Dramaturgin und Autor, Musiktheater im den Rücken zu stärken, die Beine auszuschüt- X Staatstheaters München), Alexander Koch Bürger:Bühne am Staatsschauspiel Dresden), Revier Gelsenkirchen), Dennis Depta und teln und den Kopf zu kreisen, damit auch die (Direktor der Neuen Auftraggeber Deutsch- Beata Anna Schmutz (Regisseurin, Leiterin Marielle Sterra (glanz&krawall) Gedanken schön flexibel bleiben. Manuel Fli- land), Monika Schill (Leitung des Kulturbüros Stadtensemble Mannheim) Moderation: Barbara Wendland ckinger, Aerobic-Coach und seines Zeichens Ludwigshafen), Julian Warner (Kulturanthro- Moderation: Lena Mallmann Teilnehmer von Ich bin ein Star - holt mich pologe, designierter Leiter des Brechtfestivals Angesichts seiner geschlossenen Form und hier raus, sowie des Mannheimer Stadten- Augsburg) Die eingeladenen Theatermacher*innen übermächtigen Tradition gelangt im Musik- sembles, macht uns nach dem Mittagessen Moderation: Beata Anna Schmutz vertreten ihre partizipative Arbeit als Kunst- theater die Partizipation eher selten zur Blüte. Feuer unterm Po. Bevor es gleich um Tanz form. Sie sprechen über ästhetische Zugänge, Dennoch gibt es sie, die Vertreter*innen einer geht, lockern wir gemeinsam die Glieder und Wie viel Basisdemokratie verträgt die Kunst? Methoden und Formate, deren künstlerisches fruchtbaren Verbindung von Partizipation, stimmen uns ein, getreu dem Motto: Rhyth- Mancher Mitbestimmungsprozess lässt ent- Ergebnis nur durch kollaboratives, gemein- politischem Aktivismus und dem Operngenre. mus ist nicht alles. Kameras an oder aus, das täuschte Teilnehmer*innen zurück und bietet schaftliches Arbeiten entsteht. Welche Wir zeigen Beispiele: Stadt der Arbeit von bleibt natürlich Euch überlassen. auch den Institutionen nicht immer den fri- Ausbildung, welche Fähigkeiten erfordert die Volker Lösch und Ulf Schmidt, ein musik- schen Blick von außen, den sie sich gewünscht Arbeit mit nicht-professionellen Darsteller*in- theatralisches Projekt mit Gelsenkirchener hätten. Ein breites Podium diskutiert den Auf- nen? Theoretische Perspektiven erweitern Bürger*innen, die sich durch die Schikanen trag, den Theater und Galerien von der öffent- die Reflexion: von vorwiegend biografisch eines fiktiven Arbeitshauses schlagen. Wem lichen Hand erhalten und die damit verbunde- arbeitenden Bürgerbühnen haben sich die gehört Lauratibor?, ein Berliner Großprojekt ne Verantwortung, mit ihren Besucher*innen Formen in den letzten 15 Jahren vervielfacht: gegen die Gentrifizierung eines Viertels. - und ihren Nicht-Besucher*innen - in Dialog Bildende Kunst und Neue Medien halten Und auch das Kollektiv glanz&krawall arbei- zu treten. Ist Mitbestimmung eine Arbeits- Einzug, Grenzen zwischen den Disziplinen, tet an seiner Vision eines spartenübergrei- methode oder ein kulturpolitisches Ziel? Eine zwischen Performer*innen und Publikum fenden Musiktheaters, das unbekümmert die Idee die Teilhabe nicht nur ermöglicht, son- werden aufgelöst, Zuschauer*innen werden Konfrontation mit dem Rest der Gesellschaft dern zentral darauf aufbaut, haben die Neuen zu Kollaborateur*innen. Auch im Lichte des sucht. Auftraggeber aus Frankreich importiert: die COMMON PLACES-Programms geht es um Förderung von Kunstprojekten als Bürgerini- Schwarmintelligenz, um Augenhöhe, um tiativen. Ein Modell auch für Theater? Fragen der Professionalisierung, um Kunst- verständnis, ach, eigentlich um alles.
Freitag, 11.03. 8 DIE STADT ALS SHIFTING FACES (NL) RHYTHMUS IST WISSENSORT Tanz NICHT ALLES Workshop III Gespräch über Tanz und Empowerment 14:30 Uhr / Stream / ohne Sprache & Audiodeskription auf Englisch / 14:30-18:30 Uhr / Zoom / 15 Uhr / Zoom / Englisch / 45 Minuten 30 Minuten Deutsch & Englisch Diskurs Kunst Workshop Mit: Joop Oonk (Choreografin, Misiconi Misiconi Dance Company | Künstlerische Mit: Univ. Prof. Ulrike Hatzer Dance Company / NL), Graham Smith Leitung und Choreographie: Joop Oonk | (Leiterin des MA-Studiengangs „Applied (Choreograf, Stadttheater Freiburg), Monica Dramaturgie: Floor Cremers | Musik: Ed de Theatre. Künstlerische Theaterpraxis und Delgadillo Aguilar (Choreografin, Tanz die Vos | Kostüm: Esmée Thomassen | Lichtde- Gesellschaft“ Universität Mozarteum Toleranz Wien) sign: Sanne Hensen | Salzburg) Moderation: Lea Gerschwitz Mit: Mathilde Dirkzwager, Eric Heijmans, Suzanne Lamers, Jordy Ruhl, Claudia Wer oder was prägt die Erzählung einer Zum Tanzen bewegen sich viele am liebsten Scaringella, Manouk Schrauwen, Saskia Stadt? Welches Wissen, welche Fähigkeiten in dunklen Clubs bei dröhnender Musik, Spierenburg, Enya Straver verbergen sich in den Architekturen eines Kunstnebel und Flimmerlicht, nicht aber Ortes? Ist nicht die Stadt die wahre Expertin auf einer Bühne! Zu groß ist die Angst, dass Shifting Faces thematisiert die Verwandelbar- fürs Teilen, Mitteilen, Teilhaben, Teilgeben? ungelenke Bewegungen bewertet werden keit und Vielfalt von Menschen und ihr mög- Ausgehend von theoretischen Impulsen, z.B. könnten. Dieses schwierige Verhältnis zum liches Gegenteil, die Herstellung absoluter zum Gehen, zum Hören oder zur Performati- eigenen Körper und zu Körpern in Ge- Gleichheit. Wie synchron, wie identisch, wie ven Stadtentwicklung, wollen wir Ideen zum meinschaft charakterisiert westliche Kultu- makellos könnten Menschen sein? Was ist dialogischen Beforschen von Kommunen ren, sodass die partizipative Tanzarbeit in “die Norm”? Durch den Einsatz von Masken entwickeln. Der Workshop arbeitet mit der Mitteleuropa besonders herausfordernd, aber rückt in Shifting Faces der Körper als non- Unterstellung, dass in jeder Stadt, mindestens auch besonders empowernd sein kann, wenn verbaler Erzähler in den Mittelpunkt. Wie in latent, alles schon da ist, um eine Universität dabei eingeschriebene Ideen von “Können” allen ihren Stücken hinterfragt die Misiconi für Partizipation zu gründen. In den Schichten oder “Talent” überwunden werden. Oft er- Dance Company das normative Denken und der Orte müssen Fragmente davon zu finden leichtert der körperliche Zugang auch die das Paradigma der Gleichheit und feiert die und Schätze zu heben sein. Genau genommen Zusammenarbeit über Sprachgrenzen und Unterschiedlichkeit ihrer Tänzer*innen als ihr handelt es sich um eine Un-Universität, die -möglichkeiten hinweg. größtes Kapital. Die je eigenen physischen visionär bereits die Hierarchien von Wissens- und emotionalen Stärken der Tänzer*innen nachweisen und Abschlüssen verabschiedet Wie Tanz für jeden zu einer Form werden mit und ohne Behinderung erschaffen ihre ge- hat und ihre Einwohner*innen im steten kann sich auszudrücken und wie künst- meinsame Ästhetik und Ausdruckskraft. Rollenwechsel mal als Studierende, mal als lerische Qualität jenseits von Technik und Dozierende begreift. normativer Körperlichkeit aussehen kann, www.misiconi.nl Shifting Faces, Foto: Sjoerd Derine darüber unterhalten sich im Nachgang zu Shifting Faces drei Vertreter*innen aus freien und festen Companies in Deutschland, Öster- reich und den Niederlanden.
Freitag, 11.03. 9 SPOTLIGHTS Anuja Ghosalkar ist die Gründerin der Dokumentartheater-Gruppe Drama Queen, I REMEMBER (GB) Andy & Beckie geben in ihren Projekten Kindern die nötigen Mittel an die Hand, um INTERNATIONAL die seit 2015 die Theatertradition des Kurzfilm über ihre Erfahrungen mit der Welt nachzu- Impulse aus Polen, Indien indischen Subkontinents herausfordert. In denken und sie artikulieren zu können. Sie 18:30 Uhr / Stream / Englisch / 15 Minuten und Großbritannien ihrer Praxis sucht sie nach den fehlenden schaffen Situationen, in denen Erwachsene Geschichten, nach neuen Narrativen zu Ge- Kindern mit derselben Ernsthaftigkeit und Kunst 16:15 Uhr / Zoom / Englisch / schlecht und Intimität und immer auch nach Konzentration zuhören, die sie normalerweise 3 x 45 Minuten der Überwindung von Hierarchien zwischen nur anderen Erwachsenen vorbehalten. Konzept und Umsetzung: Andy Field & Publikum und Performer*innen. Ihre neueste Im Auftrag des Norfolk & Norwich Festival. Beckie Darlington | Musik: Tom Parkinson | Diskurs Arbeit The Lonely Hearts Club entstand Mit Dank an Sarah Witcomb, Heather Denny Mit: Kindern der Norwich Grundschule in inmitten der Corona-Pandemie als Insta- und allen Mitarbeiter*innen und Schüler*in- Norfolk Mit: Bartosz Zimniak gram-Projekt über Erotik, Tabus und unsere nen der Norwich Primary Academy. (MEWKA Gallery Gdańsk), Verbindung mit Bildschirmen. Anuja führt I Remember ist ein fiktionaler Dokumentar- Anuja Ghosalkar (Theatermacherin), ein in ihr eigenes Schaffen in Zeiten erstar- www.andyandbeckie.com Kurzfilm, in dem eine Gruppe von Kindern Jemma Mc Donnell (Paper Birds), kenden Kulturkonservatismus in Indien und sich selbst viele Jahre in der Zukunft spielt Andy Fields und Beckie Darlington erläutert die besonderen Bedingungen und und auf die heutige Gegenwart zurückblickt. (Andy & Beckie) Konsequenzen ihrer partizipativen Arbeit. Mit Perücken und schiefen Bärten beschrei- Moderation: Lena Mallmann ben sie als Senior*innen im Jahr 2071 ihre @anujaghosalkar Kindheit, ihren Alltag und das Lebensgefühl Wie sieht partizipative Kunst jenseits des während der COVID-19-Pandemie. Ihre deutschen Sprachraumes aus? In kurzen Am Beispiel von The School of Hope, gesammelten Weisheiten und imaginierten Spotlights erzählen Kunstschaffende aus ihrem 2021 entstandenen, multimedialen, Erinnerungen lassen die Zuschauer*innen aus Polen, Indien und Großbritannien, wie internationalen Digital-Projekt über Empa- sicherer Entfernung auf die Pandemie und Partizipation in ihrem eigenen Schaffen und thie, erzählt die künstlerische Leiterin des ihre Auswirkungen blicken. im Diskurs der jeweiligen Theaterszenen britischen Kollektivs The Paper Birds Jem- verankert ist. ma McDonnell von der Bedeutung des kol- lektiven Lernens für ihre Arbeit. The Paper Der polnische Intermedia-Künstler Birds arbeiten mit der britischen Tradition Bartosz Zimniak spricht über “gesellschaft- des “verbatim theatres”, einer dokumen- lich engagierte Galerien” (Galeria Społecznie tarischen Form, die oft ausschließlich mit Zaangażowana) in Polen, die Community wörtlichen Interviews operiert. Außerdem Arts, nachbarschaftliches Zusammenkom- stellen Andy & Beckie ihre Arbeit vor, in der men mit Produktion und Ausstellung von sie neue Formen des Gesprächs zwischen Kunst kombinieren. Er gründete im Jahr Kindern und Erwachsenen initiieren, bevor 2017 im Danziger Stadtteil Nowy Port die wir im Anschluss ihren Kurzfilm I Remem- MEWKA Sozial Engagierte Galerie, ber sehen. in der er Ausstellungen, Workshops und Themengespräche zusammen mit der www.thepaperbirds.com Nachbarschaft, mit lokalen Communities und Künstler*innen und Künstlern kuratiert und organisiert. Still: I Remember @mewkagaleriazaangazowana
Freitag, 11.03. Samstag, 12.03. 10 „ARTIFICIAL YOUR WORD IN MY ÜBER BÜRGER:IN- LET’S NETZWERK HELLS” AUF DEM MOUTH / DEIN WORT NEN:BÜHNEN Open Space PRÜFSTAND IN MEINEM MUND Buchvorstellung 10 Uhr / Zoom / Deutsch & Englisch / Vortrag über partizipative Kunst in den 2010er Jahren (BE/DE) 9:30 Uhr / Zoom / Deutsch / 30 Minuten 60 Minuten Inszeniertes Gespräch Socializing Diskurs 19 Uhr / Zoom / Englisch / 60 Minuten 20 Uhr / Zoom / Englisch Am Samstagmorgen gibt es wie in jedem Brüssler Version, 2019 Von: Hannes Langer Diskurs guten Festival eine Gelegenheit zum Netz- 20:30 Uhr / Zoom / Deutsch (Leiter der Bürgerbühne im Kleist Forum werken, um bereits bestehende Initiativen be- Hannoversche Version, 2017 / Frankfurt a. d. Oder) Von: Claire Bishop (Kunstkritikerin & kannt zu machen, neue Kontakte zu sammeln 60 Minuten / Professorin, City University New York) und Diskussionen der Vortage zu vertiefen. Mit anschließendem Nachgespräch In zahlreichen Gesprächen mit Theater- und Wir operieren mit der Open-Space-Methode: Sozialwissenschaftler*innen, Theaterpäda- Vor zehn Jahren veröffentlichte Claire Bishop zu Beginn werden unter allen Anwesenden Kunst gog*innen, Künstler*innen und Theaterprak- mit „Artificial Hells: Participatory Art and the Diskussionsthemen gesammelt, die dann tiker*innen der Bürgerbühnen hinterfragten Politics of Spectatorship“ den ersten histo- in Break-Out-Rooms besprochen werden Konzept: Anna Rispoli, Lotte Lindner und Hannes Langer und Katja Münster im Som- rischen und theoretischen Überblick über können. Till Steinbrenner mer 2021 die Institutionalisierung partizipati- partizipative Kunst. Anlässlich der Neuauf- Ein paar Vorschläge haben wir auch: am ver Theaterkunst an deutschsprachigen Stadt- lage zum zehnjährigen Jubiläum des Buchs Festival beteiligte Künstler*innen bieten Dein Wort in meinem Mund bringt ver- und Staatstheatern. Im daraus entstehenden widmet sich der Vortrag der Entwicklung der erweiterte Gespräche zu ihren Arbeiten an. schiedene reale Charaktere miteinander ins Buch, das im Frühjahr 2023 im Beltz-Juventa Partizipation im letzten Jahrzehnt in Kunst Ulrike Hatzer stellt das Netzwerk PAC vor, Gespräch, indem die Zuschauer*innen ihnen Verlag erscheinen wird, geht es unter anderem und Performance und darüber hinaus. Dabei die Permanent Conference in Higher Educa- ihre Stimmen leihen. Es treten unter anderem um die Frage, ob sich partizipative Arbeits- werden die im Buch nicht bedachten Aspekte tion in the Field of Performing Arts. Die AG in den Dialog: eine polyamore Frau, die in weisen mit der inzwischen starken Institu- wie Technologie und „race“ aufgearbeitet und Bürgerbühnen/Partizipation trifft sich, wenn einem Kibbuz aufgewachsen ist, ein protes- tionalisierung ebenjener Theaterformate ver- reflektiert, inwiefern das zentrale ästheti- sie Lust hat. Und Ant Hampton präsentiert die tantischer Pastor, ein Sexclubbetreiber, ein einbaren lässt. Bei einem digitalen Frühstück sche Argument des Buchs, zugunsten eines Initiative Showing without Going (www.vidy. rechter Buddhist und eine Sexualassistentin stellt Hannes Langer erste Perspektiven aus Antagonismus, im letzten Jahrzehnt an Kraft ch/en/showing-without-going), ein gemein- für Menschen mit Behinderung. Ihre spezi- ihren Interviews und Gesprächen vor. verloren hat. sam mit dem Théatre Vidy-Lausanne und fischen Beziehungen zu Liebe und Begehren Claire Bishop ist Kritikerin und Professorin einer internationalen Arbeitsgruppe entwi- hinterfragen unsere ganz privaten Strategien, des Doktorand*innenprogramms für Kunst- ckeltes, kostenloses Arbeitstool mit Ansätzen, den eigenen Platz in einer krisengeschüttel- geschichte am Graduate Center der City wie Präsenzkunst in Zeiten eingeschränkter ten Demokratie zu verhandeln. Leser*innen University of New York. Sie ist Contributing Reisemöglichkeiten verbreitet werden kann. können an diesem Abend herausfinden, wie Editor bei Artforum, ihre Essays und Bücher Beim Austausch von Kontaktdaten sind wir es sich anfühlt, Ansichten, Werte und Bedürf- wurden in zwanzig Sprachen übersetzt. Ihre gerne behilflich. Your Word In My Mouth, Foto: Bea Borgers nisse auszusprechen, die nicht die eigenen jüngste Veröffentlichung ist ein Buch im Ge- sind. Man kann sich aber auch einfach nur spräch mit der kubanischen Künstlerin Tania als Zuhörer*in anmelden. Bruguera (Cisneros, 2020). Anna Rispoli arbeitet an den Grenzen von Kunst und Aktivismus, um auf performative Weise das Verhältnis von Menschen, Städten, Identitäten zu erforschen. www.annarispoli.be
Samstag, 12.03. 11 DIE RATSUCHENDE SPOTLIGHTS 5x5 LAND & LEUTE KOLLEKTIVES INSTITUTION Fünf Projektvorstellungen Gespräch über partizipative Arbeit im ländlichen Raum WEIBLICHES* Erfahrungsaustausch zur Gründung von Programmbeiräten 11 Uhr / Zoom / Deutsch / 60 Minuten ARBEITEN 12 Uhr / Zoom / Deutsch mit englischer Workshop IV für FLINTA* Socializing Übersetzung / 60 Minuten 11 Uhr / Zoom / Englisch / 60 Minuten 12-16 Uhr / Zoom / Englisch & Deutsch Hier stellen Künstler*innen sich vor. Nur die Diskurs Diskurs Mutigsten haben wir ausgewählt, um sich Workshop und ausgewählte Projekte in 5 Minuten zu Mit: David Adler & Josefa Baum (Kulturland- Mit: Dörte Ilsabé Dennemann (Programm- präsentieren. Das ist nicht viel Zeit, um Arbei- büro), Janette Mickan (Theatermacherin, Au- Mit: Katharina Oberlik kuratorin, Kunsthalle Mannheim), Rob ten vorzustellen, in die Monate oder gar Jahre torin & Kuratorin, Kollektiv lunatiks), Barbara (Freie Theatermacherin) Drummer (Künstlerischer Leiter Boundless der Arbeit hineingeflossen sind. Hoffentlich Sterzenbach (Erziehungswissenschaftlerin, Theatre South Bermondsey), Luca Ricci reicht es, um einen Eindruck zu bekommen, Universität Koblenz-Landau) Female Buddies ist ein Performance- und (Künstlerischer Leiter des Kilowatt Festi- Kontakte zu knüpfen und den Blick auf die Moderation: Lea Gerschwitz Videoprojekt, das während des Lockdowns vals Sansepolcro), André Uelner (Agent für Vielfältigkeit partizipativer Projekte zu er- 2021 entstanden ist. Sechs Monate lang Diversität, Deutsche Staatsphilharmonie weitern. Im Anschluss auf die Projektvorstel- Gemeinschaft, Engagement, unentdeckte waren 13 Performerinnen aus Deutschland, Rheinland-Pfalz), Eva Wolfesberger (Pro- lungen gibt es die Gelegenheit zum näheren Geschichten – findet sich das alles nicht viel Burkina Faso und Indonesien über Video- jektdramaturgin, brut Wien) & Vertreter*in- Kennenlernen in Break-Out-Rooms. eher auf dem Land als auf der städtischen konferenzen miteinander verbunden und nen der jeweiligen Beiräte Bürgerbühne? Dorfresidenzen und Förder- entwickelten kollektive Arbeitsmethoden, Moderation: Stefanie Bub (Programm & MEDEA.chor programme für den ländlichen Raum haben die in diesem Workshop erprobt und reflek- Organisation, Kulturbüro Ludwigshafen / Von: PRUNK&PLASTE vielerorts Konjunktur. Kulturpolitische Be- tiert werden können. In vier Stunden lernen Kulturzentrum dasHaus) www.prunkundplaste.de strebungen treffen dabei auf die Realitäten alle Teilnehmerinnen das Projekt kennen partizipativer Arbeit, die sich häufig zwischen und haben ihrerseits Zeit, in ein kollektives Schossen vor zehn Jahren die sogenannten Besser Sterben - einem vermeintlichen kulturellen Bedarf Arbeiten zu kommen. Im eigenen Wohn- Bürgerbühnen aus dem Boden, so wachsen Eine Kaffeefahrt mit dem Tod im Ländlichen und der Suche nach neuen raum arbeiten wir an gemeinsamen Tasks und gedeihen heute die Beiräte. Theater, Von: Theaterkollektiv Behrmann / Koch / ästhetischen Formen und Methoden bewegt. und entwerfen weibliche Charaktere, die Festivals, Museen, Kulturzentren “öffnen” Mielich Zunächst treffen aber Bewohner*innen und entstehen, wenn wir uns selbst inszenieren. sich und laden Bürger*innen zur Pro- www.rubybehrmann.de Kunstschaffende in ungewohnter Umgebung grammgestaltung ein, die sich sodann in aufeinander. Was zeichnet erfolgreiche (oder Katharina Oberlik ist Regisseurin und einem “Advisory Board” oder als “Critical Shell Game – Lost in Paranoialand gescheiterte) Community-Arbeit abseits der Performerin, langjähriges Mitglied und Mit- Friend” wiederfinden. Beispiele aus Italien, Von: Anna Kpok Großstädte aus und was lernen wir daraus? gründerin von She She Pop. Sie ist Dozentin Großbritannien, Österreich und Deutsch- www.annakpok.de Unter anderem darüber diskutieren Ex- u.a. an der Theaterakademie Hamburg und land beleuchten Erfahrungen aus der pert*innen aus Praxis und Forschung. arbeitet in freien Kollaborationen, z.B. mit Beiratsarbeit. Welche Voraussetzungen von Über Freund:innenschaft Hajusom und Meine Damen und Herren. Seiten der Institutionen müssen gegeben Von: Anna-Kirstine Linke 2020 gründete sie das weibliche Netzwerk sein? Was kann und darf von Bürger*innen Performing Females als Label für neue erwartet werden? Eine ehrliche Bestands- 3 WOODS Narrative in der weiblichen Selbstdarstellung. aufnahme: Braucht der Beirat die Institution Von: Mia & Eric (CAN) oder braucht die Institution den Beirat? www.miaanderic.ca www.katharinaoberlik.com www.3-woods.com
Samstag, 12.03. 12 ERZÄHLEN MIT SETTINGS UND SCHREIBEN IM AUTOTEATRO DIGITALEN MITTELN STRATEGIEN DER DIGITALEN Workshop VIII Workshop V INTERAKTION Workshop VII 14-16 Uhr / Zoom / Englisch Workshop VI 12-14 Uhr / Zoom / Deutsch 14-16 Uhr / Zoom / Deutsch Workshop 12-14 Uhr / Zoom / Deutsch Workshop Workshop Mit: Ant Hampton (Künstler) Workshop Mit: Ilja Mirsky (Dramaturg und Medien- Mit: Seda Keskinkılıç-Brück Aus seinem Interesse, Menschen durch künstler), Florian Giese & Marc-André (Autorin, Institut für Digitaldramatik) Mit: Janina Janke (Bühnenbildnerin) & „ungeprobte Aufführungssituationen“ zu Steffen (Schauspieler, Klabauter Theater Angela Löer (Performerin, Dramaturgin) führen, entwickelte Ant Hampton 2007 eine Hamburg), Karin Nissen-Rizvani (Leitung Als Einstimmung in das Thema stellt das in Praxis, die unter dem Namen “Autoteatro” Klabauter Theater Hamburg) diesem Jahr am Nationaltheater Mannheim Das Kollektiv Turbo Pascal hat in den bekannt wurde. Im Autoteatro performen gegründete Institut für Digitaldramatik seine letzten Jahren vielfältige künstlerische Zuschauer*innen gegenseitig, für sich selbst Im Theaterprojekt Mythen der Zweckmä- Arbeit vor. Gemeinsam mit neun Stipen- Arbeiten realisiert, die das Theater und/ und für die anderen. Mittels Anweisungen ßigkeit, das 2021 am Klabauter Theater diat*innen wird dort erforscht, wie Texte für oder den öffentlichen Raum auf unter- per Audio-Zeichen oder Textnachricht, aber Hamburg entstand, erweitern fortgeschrit- neue digitale Bühnen entstehen können und schiedliche Weise als Begegnungs- und ganz ohne Spielleiter*- oder Performer*in- tene digitale Mittel wie Avatare, Hologram- ob das Schreiben in diese Räume womöglich Versammlungsort verstehen. In klaren, nen werden die Zuschauer*innen durch die me, Live-Kamera, Körper-Scans und Land- ganz neue künstlerische Strategien braucht. interaktiven und kommunikativen Settings Situationen geführt – ihre Handlungsaus- schafts-Projektionen den künstlerischen wird das Publikum oft selbst zum Thema, führungen oder -verweigerungen werden Ausdruck des Ensembles. Im Workshop Auch für die Teilnehmer*innen bleibt nach es entwickelt eine Eigendynamik. Wie die- zur Aufführung. Autoteatro grenzt sich werden anhand des gemeinsamen Projekts diesem digitalen Workshop kein Satz so se Settings entstehen und welche Voraus- ab vom Game-Design - es kommt unter einige mediale Erweiterungen vorgestellt stehen, wie am Anfang. Gemeinsam finden setzungen sie brauchen, erzählen Janina den Zuschauer*innen nicht auf besondere und ausprobiert. wir in einen digitalen Schreibfluss und feiern Janke und Angela Löer. Sie testen mit den Fähigkeiten an, es gibt nichts zu gewinnen das Umschreiben und Streichen, das Schie- Teilnehmer*innen interaktive Formate im und keinen Grund, sich als Konkurrenz Ilja Mirsky ist Dramaturg und Programmierer ben und Verändern von Sätzen. Gemeinsam digitalen Raum und teilen ihre kommuni- zu verstehen. Bis heute gehen die Auto- am Institut für theatrale Zukunftsforschung suchen wir neue Formate wie das kreative kativen Strategien. teatro-Arbeiten in über 60 verschiedenen (ITZ) am Zimmertheater Tübingen. Er Schreiben für und in digitalen Räumen. Sprachversionen auf Tournee. Für COM- promoviert und doziert zu Theater und Angela Löer arbeitet als Dramaturgin und MON PLACES wird Ant Hampton diesen Künstlicher Intelligenz. Seda Keskinkılıç ist freie Autorin und schreibt Theaterpädagogin und ist Gründungsmit- Teil seiner Arbeit in einem zweistündigen Prosa, Lyrik und für die Bühne. Sie studierte glied und Performerin im Kollektiv Turbo Workshop vorstellen, der unter anderem die Das Klabauter Theater ist Teil der Stiftung Literatur und Philosophie an der Universität Pascal. Möglichkeit bietet, Ausschnitte aus be- Rauhes Haus und eine der acht Hamburger Heidelberg. Als Stipendiatin am Institut für stimmten Stücken zu erleben, darunter auch off Bühnen – off mainstream. Das inklusive Digitaldramatik erforscht sie immersives Janina Janke ist als forschende Künstlerin, seine jüngste Zusammenarbeit mit Tim Ensemble entwickelt eigene Stücke oder Schreiben in digitalen Formaten. Bühnen- und Kostümbildnerin tätig, unter Etchells, Not to Scale. bearbeitet bekannte Stoffe neu, so entstehen anderem regelmäßig für Turbo Pascal. eigenwillige und berührende Inszenierun- www.nationaltheater-mannheim.de www.anthampton.com gen für ein breites Publikum. www.turbopascal.info www.klabauter-theater.de
Samstag, 12.03. 13 VERSCHWÖRT BESSER IM BESSER IST Wir legen den Grundstein für eine ge- rechte und angemessene Bezahlung aller EUCH! (DE) KOLLEKTIV BESSER (DE) Künstler*innen auf der Bühne. Im Topf sind Performance Gespräch mit i can be your translator Performance mehrere tausend Euro Abendgage. Ab sofort bezahlen wir nach erbrachter Leistung – das 16 Uhr / Stream / Deutsch mit englischen 18 Uhr / Zoom / Deutsch / 30 Minuten 18:30 Uhr / Stream / Deutsch / 105 Minuten Publikum entscheidet. Schließlich sind wir Untertiteln / 60 Minuten / Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom glückliche Bürger*innen einer leistungsge- Mit anschließendem Nachgespräch auf Zoom Diskurs rechten Gesellschaft. Kunst Kunst Moderation: Charlotte Arens Eine Produktion von i can be your translator / Konzept: i can be your translator | Licht inTakt e.V. in Koproduktion mit dem Ring- Text und Regie: Janette Mickan & Sarah Bevor wir ihre Inszenierung besser ist besser und Raum: Birk-André Hildebrandt | Musik: lokschuppen Ruhr Mülheim und Theater im Johanna Steinfelder | Szenografie und Kos- sehen, stellt sich das Kollektiv i can be Christian Fleck | Dramaturgie: Philipp Schul- Depot Dortmund. tüme: Soojin Oh | Sounddesign: Haesoo Eshu your translator vor. Sie berichten aus ihrem te | Kostüm: Julia Strauß | Produktionsleitung: Jung | Lichtdesign: Josef Maaß | Kamera Probenprozess und von ihrer konsequenten Maren Becker | Assistenz: Sabrina Leistner, Gefördert durch: Ministerium für Kultur (Film): Manuel Kinzer, Nils Linscheidt, Olaf Arbeit auf Augenhöhe - trotz oder gerade we- Björn Lammers | Mit: Lis Marie Diehl, Linda und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Saumer | Ton (Film): Hossein Roushankar | gen unterschiedlicher Fähigkeiten und Ideen Fisahn, Christian Fleck, Julia Hülsken, Lina Landesbüro Freie Darstellende Künste, Fonds Postproduktion: FILMGESTALTEN | Perfor- in Ensemble und Team. Jung, Anna Reizbikh, Christoph Rodatz, Darstellende Künste aus Mitteln der Beauf- mance: Judith Florence Ehrhardt Christian Schöttelndreier, Laurens Wältken tragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Kunststiftung NRW und Hat es die Mondlandung überhaupt gegeben? Wir wollen fechten dem Kulturbüro der Stadt Dortmund. War es der G5-Mobilfunkausbau in Wuhan, der die Entstehung von COVID-19 verursach- Wir wollen kämpfen Mit freundlicher Unterstützung durch: te? Wurde die politische Elite durch außer- DEW21. irdische Reptilien ersetzt? Wir haben Muckis www.icanbeyourtranslator.de Verschwört euch! ist eine recherchebasierte, Alle schöpfen aus dem Vollen: interaktive Solo-Performance, die nach den narrativen und performativen Qualitäten von Die Performer*innen auf der Verschwörungserzählungen sucht. Aus der Bühne zeigen, was sie können. Recherche in Literatur, sozialen Netzwer- ken und Gesprächen mit Überzeugten und Das Publikum entlohnt nicht Kritiker*innen ist ein multiperspektivischer nur durch Applaus. Monolog entstanden, der die Möglichkeiten erforscht, wie wir miteinander im Gespräch Mit ein wenig Anstrengung kann bleiben können. man es bis an die Spitze schaffen! besser ist besser, Foto: Oskar Neubauer Verschwört euch!, Foto: Kira Hofmann In Kooperation mit Artistania e. V. / Gefördert Die Arena ist eröffnet, die vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln Verteilung der Gage der Beauftragten der Bundesregierung für kann beginnen. Kultur und Medien im Rahmen von NEU- START KULTUR. #TakePart #TakeAction www.verschwoert-euch.de
14 SPIELORTE IMPRESSUM A Das Festival findet digital statt, auf der Strea- Kuration und Organisation: ming-Plattform www.dringeblieben.de und Stefanie Heiner, Lena Mallmann, Silke Roth der Konferenzplattform Zoom. (Volkstheater, Badisches Staatstheater Karls- ruhe), Beata Anna Schmutz, Charlotte Arens (Stadtensemble, Nationaltheater Mannheim), TICKETS Barbara Wendland (Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen), Lea Gerschwitz (Matchbox, Festivalpass für alle Programmpunkte: Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar) Regulär 30€ / Fachpublikum 45€ Co-Kuration des künstlerischen Programms: Einzelticket Workshop: 15€ Antigone Akgün Einzelticket künstlerische Beiträge: 5€-15€ Redaktion: Charlotte Arens, Lea Gerschwitz, (Solidarisches Preissystem) Lena Mallmann, Silke Roth Grafik: Larissa Mantel Grafiksupport: Jonathan Angeli Instagram: Christina Bauernfeind KONTAKT / SUPPORT Streaming Operation: Jonathan Kastl, Mario Frank (frankaflux) Telefon: +49 1522 42 68 73 4 Support: Alena Butscher (Kommunikation E-Mail: silke.roth@staatstheater.karlsruhe.de Kulturbüro der Metropolregion Rhein- Neckar), Paula Fehrenbacher (FSJ Kultur, Festival-Zentrum-Zoom (4068477584) ist Stadtensemble, Nationaltheater Mannheim), während des Festivals durchgehend geöffnet. Lillian Kaufmann (FSJ Volkstheater), Emily Hier werden Fragen rund ums Programm und Keller (Organisation Schauspiel, National- zur Bedienung von Zoom beantwortet. theater Mannheim), Mareike Urban (BuFdi Volkstheater), Judith Völkel (Fundraising, Weitere Informationen auf Instagram unter Nationaltheater Mannheim), Maíra Wiener Die Tage für Partizipation und Theater sind @common.places.festival (Projektmitarbeit Matchbox) eine Kooperation zwischen dem Stadtensemble des Nationaltheaters Mannheim, dem Volks- Mit großzügiger Unterstützung von: theater am Badischen Staatstheater Judith Blumberg (Agentin für Diversität, Karlsruhe, den Pfalzbau Bühnen Ludwigs- Staatstheater Karlsruhe) hafen und dem Projekt Matchbox des Kultur- Sophie Kara-Ebner (Referentin für Diversität, büros der Metropolregion Rhein-Neckar. Nationaltheater Mannheim) Gefördert durch das Ministerium für Mit herzlichem Dank für die Unterstützung Wissenschaft, Forschung und Kunst an alle beteiligten Gewerke und Abteilungen Baden-Württemberg. des Nationaltheaters Mannheim, des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Mit freundlicher Unterstützung der Gesell- der Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen und schaft der Freunde des Badischen Staatsthea- des Projekts Matchbox des Kulturbüros der ters Karlsruhe e. V. sowie der Freunde und Metropolregion Rhein-Neckar. Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V.
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