Posaunenengel Gemeindefest - Gemeindebrief Juni und Juli 2019 Evangelische Kirchengemeinde Jülich - Evangelische Kirchengemeinde Jülich
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Posaunenengel Gemeindefest 7. Juli 13 Uhr Familien- gottesdienst Kaffee, Kuchen, Waffeln, Gegrilltes, Getränke Live-Musik Posaunenchor Virginia Lisken Spiel und Spaß für Kinder Gemeindebrief Juni und Juli 2019 Evangelische Kirchengemeinde Jülich
Wir sind für Sie da Christuskirche Jülich Düsseldorfer Str. 35, 52428 Jülich Kirche im Internet www.evkg-juelich.de Ökumene im Internet www.kirche-juelich.de Dietrich-Bonhoeffer-Haus und Gemeindebüro Düsseldorfer Straße 30 Tel.: (0 24 61) 5 41 55, Fax: (0 24 61) 5 69 15 Sonja Jenkner und e-mail: juelich@ekir.de Monika Gerdes montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr Küsterin Montag bis Donnerstag, Tel.: (0 24 61) 93 52 39 Ursula Otto e-mail: kuester@evkg-juelich.de Hausmeister Roger Kruse Tel.: (0 24 61) 93 52 39 Pfarrer Horst Grothe Schirmerstraße 2, Tel.: (0 24 61) 5 40 36 e-mail: horst.grothe@ekir.de Pfarrer Dr. Udo Lenzig Anton-Kohlhaas-Weg 23, Tel.: (0 24 61) 340 84 85 e-mail: udo.lenzig@t-online.de Jugendarbeit kinder-jugendbereich@evkg-juelich.de Evangelische Kinder- und Jugendarbeit zu Zeit vakant Offene Kinder- und Jugendarbeit Asya Klein a.klein@evkg-juelich.de, Tel.: (0 24 61) 13 25 »Die Kleinen Strolche« Evangelische Tageseinrichtung für Kinder und Gertrud Gärtner Familienzentrum, Röntgenstraße 17 Tel.: (0 24 61) 75 66 e-mail: evkita@evkg-juelich.de Förderverein Christus- Vorsitzender: Norbert Rauland kirche Jülich e.V. Telefon: (0 24 61) 5 70 12 Bankverbindung: SK Düren, IBAN: DE85 3955 0110 0006 0475 00 Verwaltung d. Wohnan- Serkan Hacisalihoglu lage Ulmen-/Buchenweg Schirmerstr. 1a, 52428 Jülich, Tel.: (0 24 61) 97 48-27
Kindergottesdienste Parallel zum 16. Juni um 10 Uhr Gemeindegottesdienst im Dietrich-Bonhoeffer-Haus 7. Juli um 13 Uhr Familiengottesdienst zum Gemeindefest Das Kindergottesdienst-Boot segelt weiter! Wir freuen uns, wenn du (wieder) mit dabei bist. Gottesdienste in den Seniorenwohnanlagen St. Hildegard 20. April um 10.45 Uhr Jülich 18. Mai um 10.45 Uhr Heilige Familie 18. April um 10 Uhr Titz Hasselsweiler 16. Mai um 10 Uhr Hilfsangebote des Kirchenkreises Schuldnerberatung Schirmerstr. 1a, 52428 Jülich Kreis Düren Tel.: (0 24 61) 97 56 - 0 Sozialdienst Schirmerstr. 1a, 52428 Jülich Claudia Ritter Tel.: (0 24 61) 97 56 - 20, donnerstags von 15 bis 17 Uhr Flüchtlings- und Diakonisches Werk, Schirmerstr. 1a Asylberatung e-mail: luedeke@diakonie-juelich.de Dolmetscherdienst Tel.: (0 24 61) 97 56 - 14 Freya Lüdeke donnerstags von 14 bis 16 Uhr Beratungsstelle für Aachener Str. 13a, 52428 Jülich, Kinder, Jugendliche Tel.: (0 24 61) 5 26 55 und Erwachsene Telefonseelsorge 24 Stunden täglich, gebührenfrei 0800 - 111 0 111 0800 - 111 0 222
Ausposaunt Jesus wohnt in unserer Gemeinde und ist Muslim Hätten Sie das für möglich gehal- tag war er schon zu Gast. In einer ten? Jesus, genau gesagt Isa, das ist Sitzung des Presbyteriums gestaltete seine arabische Namensform im Ko- er für uns die Andacht und er brachte ran, wohnt mitten unter uns. Er ist Leckereien mit, die seine Frau vor- ein Flüchtling und Asylbewerber. bereitet hatte. In den vergangenen Gemeinsam mit seiner Frau musste Monaten wohnte Jesus in der Asyl- er aus der Türkei fliehen, um dem wohnung des Kirchenkreises über Gefängnis zu entgehen. Sie beide dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus, in- sind Anhänger der Gülen-Bewegung zwischen ist er an anderer Stelle im und gelten in der heutigen Türkei als Bereich unserer Gemeinde gut unter- Terroristen. Beide haben ihre Fami- gebracht. lien zurückgelassen und befürchten, Und ich muss feststellen: Es be- sie niemals wieder sehen zu kön- ruhigt mich, dass Jesus in unserer nen. Tatsächlich sehen wir, dass der Gemeinde wohnt. Und dass er so- Staatspräsident Erdogan seine Macht gar Deutsch lernt, auch wenn es ihm inzwischen durch das Ignorieren von wirklich nicht leicht fällt. Vielleicht Wahlergebnissen festigt. Dies bestätigt wäre es hilfreich, wenn auch wir leider ihre schlimmen Befürchtungen. uns bemühen, seine Muttersprache Jesus wohnt in unserer Gemeinde! zu erlernen. Kek heißt Kuchen, das Wie fröhlich habe ich dies feststellen ist doch gar nicht schwer. Herzlich dürfen. Denn manchmal bin auch ich willkommen zu sagen, ist schon et- vergeblich auf der Suche nach ihm, was schwerer: Hosch Geldiniz. Die- und der Zweifel bewegt mich, ob er se Worte vergisst man wieder leicht, tatsächlich hier in unserer Evangeli- an unserem herzlichen Willkommen schen Kirchengemeinde Jülich Woh- sollten wir also noch etwas arbeiten: nung nimmt. Doch mittlerweile be- Hosch Geldiniz. Vermutlich prägt es steht hier kein Zweifel mehr daran: sich besser ein, wenn wir es öfter Jesus wohnt in unserer Gemeinde! sagen, am besten jeden Tag einmal. Zugegeben, es war schon eine Über- Und vielleicht stellen auch Sie bald raschung festzustellen, dass er Muslim schon wieder mit Freude fest: Jesus ist. Oder hätten Sie das gedacht? wohnt in unserer Gemeinde! Jesus besucht übrigens regelmä- ßig das Dietrich-Bonhoeffer-Haus Ihr Posaunenengel und auch im Gottesdienst am Sonn-
Aus dem Presbyterium Kirche mit anderen – Gemeinschaft neu beleben mit dem, was uns zusammenbringt Wenn über Kirche berichtet wird, dann diesem Zusammenhang Spiritualität, sind die Nachrichten oft resignativ. Diakonie, Seelsorge, aber auch Kultur, Worte wie Mitgliederschwund, Rele- Musik, Bildung und – ganz zentral – vanzkrise, Überalterung, Pfarrerman- Geselligkeit. Die evangelische Kirche gel, Rückzug der Spiritualität in den in Jülich wird als ein Ort erlebt, an privaten Raum prägen häufig das Bild. dem Menschen sich aus unterschiedli- Als Presbyterium der Evangelischen chen Anlässen treffen und an dem sie Kirchengemeinde Jülich wollten wir sich wohlfühlen. bei dieser einseitigen Bilanz nicht ste- Ein zentraler Wunsch für die Wei- hen bleiben, sondern mutig nach vor- terentwicklung der Gemeinde war es, ne blicken und gemeinsam überlegen, mehr und vor allem jüngere Menschen wie eine stärkere Vernetzung der Ak- für die aktive Teilnahme am Leben tivitäten unserer Kirchengemeinde mit der Kirchengemeinde zu gewinnen. den Menschen in Jülich gelingen kann. Es wurde deutlich, dass zwei zentrale Als Moderator für dieses Gespräch Aspekte für die Teilnahme der Men- haben wir Reverend Paul Cromwell, schen an den Aktivitäten der Kirchen- Pfarrer und Community-Organizer gemeinde im Vordergrund stehen: die der United Church of Christ, in unser Begeisterung für die Sache und die Presbyterium eingeladen, der vom Kir- Beziehung zu den Mitmenschen. Al- chenkreis Jülich für diesen Beratungs- len war klar, dass die beiden Königs- prozess beauftragt worden ist. wege hin zu mehr Partizipation am Zu Beginn sind wir in Partnerge- Leben der Kirchengemeinde einerseits sprächen den Fragen nachgegangen, in der Transparenz und andererseits was uns an unserer Kirchengemeinde in der persönlichen Ansprache beste- gut gefällt, und welche Wünsche wir hen. Der einladende Satz im persön- für ihre weitere Entwicklung haben. lichen Freundes- und Bekanntenkreis Der anschließende Austausch im »Komm doch einfach mal mit!« ist von Plenum hat gezeigt, dass die Evan- kaum zu überschätzender Bedeutung. gelische Kirchengemeinde Jülich von Der entscheidende Schritt be- den Presbyterinnen und Presbytern steht nun darin, Neuzugezogene als ein offener, einladender Ort erlebt oder Menschen in Jülich, die bisher wird, der ein vielfältiges, buntes und keine Anknüpfungspunkte zu unse- ansprechendes Angebot für Menschen rer Evangelischen Kirchengemeinde in unterschiedlichen Lebensphasen haben, persönlich anzusprechen und bereit hält. Wichtige Begriffe waren in zu erfragen: »Was wünschen Sie sich
Der besondere Hinweis für Aktivitäten und Angebote unserer Das Gespräch mit Reverend Crom- Gemeinde? UND: Was sind Sie selbst well wurde von allen Presbyterinnen bereit, dafür zu tun, dass dies auch zu- und Presbytern als sehr konstruktiv stande kommt?« Dies ist der Impuls, und zielführend erlebt. Nun liegt es an den Reverend Paul Cromwell uns mit- uns, die Erkenntnisse daraus in Le- gegeben hat: »Geht los, lernt die Wün- ben zu verwandeln. Auf der nächsten sche der Menschen kennen und nehmt Kreissynode am 15. Juni werden sich diese dann auch ernst. Und das heißt: Vertreterinnen und Vertreter aller Ge- Ermutigt sie, ihre Gaben einzubringen, meinden mit möglichen Formen der um genau diese Vorstellungen gemein- Umsetzung beschäftigen. sam mit anderen in der Gemeinde zu Pfr. Dr. Udo Lenzig verwirklichen!« Pfr. Horst Grothe Quiet Moments mit Thin Crow zum Kirchenklang Seit mehreren Jahren gibt es eine leise Manns Earth Band und Nik Kershaw Musikreihe des bekannten Trios Thin auf der Bühne stand, Michael Rick Crow. Die Quiet Moments Konzerte als Gitarrist und Roger Weitz an Bass, sind regional sehr beliebt. Mandoline und Keyboards in den ver- gangenen drei Jahren zu einer der anspruchsvollsten Rock- Coverbands des Rheinlands entwickelt. Völlig unterschied- liche Stilrichtungen und Epo- chen der Rockmusik vermitteln die drei Musiker so authentisch und mitreißend. Am 29. Juni werden die Musiker dieses spezielle Pro- gramm zum ersten Mal in einer Kirche aufführen. Mit ihrer mehr als zweistündigen, Zu sehen und zu hören sind Thin abwechslungsreichen Reise durch die Crow in der Christuskirche. Beginn der Geschichte des Rock von 1965 bis Veranstaltung ist um 20 Uhr, Einlass heute haben sich Sänger und Percus- um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, um sionist Michael Dorp, der bereits mit Spenden wird gebeten. Chris Thompson von der Manfred Virginia Lisken
Der besondere Hinweis Gemeindefest am Sonntag, 7. Juli Auch in diesem Jahr feiern wir unser benötigen wir Kuchen- und Salatspen- Gemeindefest am vorletzten Sonntag den. Auch sind wir angewiesen auf vor den Sommerferien. Wir laden Sie viele Helferinnen und Helfer, die bereit herzlich ein, diesen Nachmittag bei sind, zeitweise Dienste zu übernehmen Speisen, Getränken, Musik und Spie- beim Bon-Verkauf, diversen Essens- len miteinander zu verbringen. Rund und Getränkeausgaben, Popcorn- Maschine etc. und – nicht zu vergessen – auch abends beim Abbau. Sie wissen ja: Viele Hände, schnelles Ende! Wenn Sie es einrichten können, et- was vorzubereiten und am Tag selbst zumindest zeitweise zu helfen, melden Sie sich bitte im Gemeindebüro, Tel: 5 41 55. Wir freuen uns auf einen bunten und unterhaltsamen Sonntagnachmittag mit Ihnen! Das Gemeindefest beginnt um das Dietrich-Bonhoeffer-Haus um 13 Uhr mit einem Gottes- wird wieder ein buntes Programm für dienst und wird gegen 18 Uhr seinen Groß und Klein angeboten (Spiele, Abschluss finden. offenes Singen, Schminken, alkohol- Pfr. Horst Grothe freie Cocktails, Popcorn und mehr). Virginia Lisken, die seit vielen Jahren schon in unserer Gemein- de Konzerte organisiert mit ihren Formaten NoiseLess und Kirchen- klang, wird das Gemeindefest diesmal selbst mit musikalischen Darbietungen bereichern. Wie im vergangenen Jahr wer- den wir die Grills aufstellen und ge- kühlte Getränke zur Verfügung ha- ben. Damit das Fest gelingen kann, bitten wir um Ihre Hilfe. Zum einen
besondere Gottesdienste Feste – Feiern – Ferien – Familiengottesdienst zum Gemeindefest am 7. Juli Auch in diesem Jahr findet unser Ge- dienst um 13 Uhr einstimmen. Dieser meindefest wieder an der Schwelle generationsübergreifende Gottesdienst zu den großen Ferien statt: Alle Klas- wird vom Team des Kindergottesdiens- senarbeiten sind geschrieben, der tes mit vorbereitet, von den Kindern Urlaub ist in Sichtweite, die Koffer liebevoll mitgestaltet und vom Posau- vielleicht schon gepackt – Entschleu- nenchor unserer Kirchengemeinde nigung ist angesagt. Und im besten musikalisch unterstützt. Alle Kinder, Fall scheint dazu die Sonne. Jugendlichen und Erwachsenen sind In dieser Stimmung wollen wir am zu diesem Familiengottesdienst ganz 7. Juli unser Gemeindefest feiern und herzlich eingeladen. uns hierauf mit einem Familiengottes- Pfr. Dr. Udo Lenzig Bibliolog-Gottesdienst am 28. Juli Bibliolog ist eine Predigtform, bei der dienstbesucher auch die Freiheit, den sich die Gemeinde aktiv beteiligen Bibliolog einfach nur still als Beob- kann. Statt einer klassischen Aus- achter mitzuerleben. legung eines Bibeltextes durch den Die Liturgie, die Lieder und Ge- Pfarrer werden in dieser interaktiven bete bleiben beim Bibliolog-Gottes- Form die Anwesenden mit in den dienst in ihrer klassischen Form er- Bibeltext hineingenommen. Die Me- halten. Nur die Predigt, die halten in thode des Bibliologs ist ein Weg, die diesem Gottesdienst alle miteinander. Bibel als lebendig und bedeutsam für Wenn Sie das mit eigenen Augen das eigene Leben zu erfahren. Dies und Ohren erleben möchten, dann geschieht, indem die Gottesdienst- kommen Sie doch einfach zum Bib- besucher sich selber in die Personen liolog-Gottesdienst am Sonntag, dem eines biblischen Textes hineinverset- 28. Juli, dazu. Grundlage unseres Bi- zen und ihnen ihre eigenen Worte bliologs wird der Bibeltext Markus 10, leihen. Auf diese Weise kommt der 13-16 Die Segnung der Kinder sein. Text den Teilnehmenden sehr nahe, und sie können sich selbst als Teil der Pfr. Dr. Udo Lenzig Geschichte Gottes mit den Menschen erleben. Natürlich hat jeder Gottes-
Aus der Kindertagesstätte Insektenhotels für das evangelische Familienzentrum Die kleinen Strolche Durch zum Teil extreme Eingriffe des Menschen in die Natur und durch die moderne Landwirtschaft, bei der Pes- tizide tagtäglich zum Einsatz kommen, hat eine Vielzahl an Insekten ihren traditionellen Lebensraum verloren. Insektenhotels sollen diesen Tieren deshalb eine neue Heimat bieten und auf diese Weise deren Überleben si- chern. Am 5. April war es dann soweit. Mit viel Begeisterung bauten Kinder- gartenkinder gemeinsam mit ihren Eltern mehrere Insektenhotels für die Einrichtung. Es wurde gehämmert, geschraubt, gefeilt und geklebt. Alle hatten einen Riesenspaß. Gemeinsam mit den Kindern wurden geeignete Plätze für die Insektenhotels im Vor- garten gefunden. Nun warten wir geduldig auf die Das war Motivation genug für die Er- ersten Bewohner. Weitere Aktionen zieherinnen der Tageseinrichtung Die zum Thema Artenschutz werden be- kleinen Strolche, eine Eltern – Kind – stimmt noch folgen. Aktion zu starten. Heike Mertes und Esther Franz
Aus der Kindertagesstätte Hallo, mich aber beruflich etwas verändern. ich möch- Deswegen bin ich seit dem 1. Mai als te mich hier neue Kita-Ankerkraft für das Projekt kurz vorstellen. Kita Einstieg – Brücken bauen in frü- Ich heiße Stel- he Bildung bei der evangelischen Kir- la Böcken und che in Jülich angestellt. bin gelernte Er- Diese Stelle ist für mich eine neue zieherin. Bisher Herausforderung mit vielen neuen, habe ich in verschiedenen Kinderta- spannenden Aufgaben, auf die ich geseinrichtungen gearbeitet, möchte mich sehr freue! Joel, Michael und Jamie spielen Fußball. Michael sagt: »Hast du das gesehen, ich hab den Ball geschosst und gefangt?« Joel ruft ganz erfreut: »Boah ey, super, gib mir five.« Daraufhin meint Jamie: »Mensch, das ist doch falsch, das heißt fünf.« Mia sagt draußen zu ihren Freundinnen: »Beeilt euch, wir müssen rein gehen. Wir haben jetzt frühsykalische Müerziehung« (gemeint war musikalische Früherziehung).
Aus der Jugendarbeit Was bisher geschah… Neues im In den Osterferien fand zum 4. Mal die Street Art Academy in Jülich statt. Einmal die Woche heißt es im b.haus: „Heute haben nur Mädchen hier Zutritt“ oder „Heute dürfen die Jungs den Raum nutzen“. Jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr findet im b.haus die Mäd- Im b.haus haben sich die Ju- chentime statt. In den zwei Stunden gendlichen mit dem Thema HipHop müssen die Jungs draußen bleiben, beschäftigt. Sie lernten täglich neue und es wird das gemacht, worauf die Bausteine des HipHop Tanzens und Mädchen gerade Lust haben. Es wird machten an einem Tag einen Abste- gebastelt, getanzt oder einfach nur cher in die Musik- und Tanzrichtung gequatscht. Beim Basteln finden sich House. Am Ende der Woche waren immer wieder die Farbe Rosa, das die Jugendlichen in der Lage, eine Einhorn oder die Glitzerstifte wieder. komplette Choreografie gemeinsam zu tanzen. Die Woche wurde mit einer Freitags von 16 bis 18 Uhr erfolgreichen Aufnahme eines Kurzvi- heißt es im b.haus »Alle Mädchen deos der Choreografie abgeschlossen. raus, auch du Asya!« (Ich verziehe Begeistert fragten die Jugendli- mich dann immer leise in mein Büro). chen, wann die Street Art Academy Ab dem Zeitpunkt werden die Kinder wieder stattfinden wird. und Jugendlichen dann von männli- chen Teamern und einer Honorarkraft betreut. Nach den Erzählungen bietet die Jungstime jede Woche neue Pro- grammpunkte. Von Fußballspielen über einen kleinen Einblick ins Yugi- ho spielen bis hin zu dem, was Jungs eben so machen… Die Mädchen- und Jungstime sind ohne Anmeldung und ab 6 Jahre, je-
Aus der Jugendarbeit der kann kommen, wenn sie oder er Woche zu kommen. Wir würden uns gerade Zeit hat. Die Kinder und Ju- über neue Gesichter sehr freuen! Bis gendlichen sind nicht verpflichtet, jede bald… Offener Treff mit Kochen im Nordviertel Einmal die Woche wechselt das Die Termine sind: b.haus ihre Räumlichkeiten und ist Mittwoch, 29. Mai mittwochs von 19 bis 21 Uhr im Mittwoch, 5. Juni Nordviertel in der Nordstraße 39 Mittwoch, 12. Juni (Alte Eisdiele) und kocht dort. Mittwoch, 3. Juli Wer Interesse hat, kann sich sehr jeweils von 19 bis 21 Uhr gerne bei mir melden unter a.klein@ evkg-juelich.de oder Tel.: 13 25. Jugenddisco Let the beat get loud Tanzen zu extrem lauten Beats heißt es wieder am Samstag, 15. Juni, von 18 bis 21 Uhr im b.haus. Eingeladen sind alle Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren. Kommt vorbei und schaut Euch an, was tan- zen zu extrem lauten Beats bedeutet. Wir können nur sagen, es wird laut, lustig, und für die Erfrischung ist auch gesorgt. Asya Klein
Aus der Jugendarbeit Leseclub im b.haus eröffnet Gemeinsam lesen, spielen, etwas basteln – all das ma- chen Kinder regelmäßig in Leseclubs. Und das kön- nen sie nun auch in Jülich in der Offenen Jugendein- richtung b.haus, wo am 10. Mai feierlich der Leseclub in Kooperation mit der Stadtbücherei Jülich und der Stiftung Lesen eröffnet wurde. Die Leseclubs sind eine bundesweite Initiative der Stiftung Lesen und ste- hen unter dem Motto Mit Freu(n)den lesen. In den Leseclubs erhalten die Kinder Zugän- Konzept macht sich dabei den soge- ge zum Lesen und können in ihrer nannten Peer-Group-Effekt zunutze, Freizeit und ganz ohne Notendruck da es den Kindern Raum bietet, sich ihre Lesemotivation steigern. Das gegenseitig zu unterstützen und zum regelmäßigen Lesen zu motivieren. Finanziert werden die Leseclubs aus Mitteln des Förder- programms Kultur macht stark. Bündnisse für Bil- dung des Bundesminis- teriums für Bildung und Forschung. »In den Leseclubs wird die Lesekompetenz der Kinder individuell und spielerisch gefördert«, so Asya Klein und Birgit Kas- berg als Leiterinnen der
Aus der Jugendarbeit beteiligten Projektpartner. »Die Inves- unterschiedlichsten Partnern in ganz tition in einen neuen Leseclub ist da- Deutschland noch viele weitere Lese- her auch gleichzeitig eine Investition clubs einrichten können.« in die Bildungsfähigkeit der Kinder.« Die Bedeutung des Projektes un- Wolf Borchers, zuständiger Projektlei- terstrich die Anwesenheit des hoch- ter bei der Stiftung Lesen, ergänzt: »Je rangigen Publikums. So waren neben mehr Freude Kinder am Lesen entwi- Pfarrer Horst Grothe und zwei wei- ckeln, desto besser können sie in der teren Mitgliedern des Presbyteriums Regel später lesen. Lesefreude sollte auch Bürgermeister Axel Fuchs und daher so früh wie möglich geweckt Dezernentin Doris Vogel der Einla- werden. Wir hoffen, dass wir mit den dung zur Eröffnung gefolgt. Termine im Leseclub Zurzeit finden an jedem Montag und Nach den Sommerferien wird es ein Dienstag Angebote im Leseclub statt. neues Programm im Leseclub geben. Eine Anmeldung ist erforderlich! Für mehr Informationen können Sie Leseclub Leserabe sich gerne an Asya Klein, Jugendlei- Montag Dienstag terin (a.klein@evkg-juelich.de oder 15 - 16 Uhr 16.30-17.30 Uhr 13 25) wenden. für 6 - 9 Jahre ab 6 Jahre Asya Klein 14
Erwachsenenbildung KULTurCAFÉ – 1. Mittwoch im Monat, 9.30 bis 11.30 Uhr Auf den Spuren evangelischen Islamische Lebensphilosophie Lebens in Jülich Seit dem 17. Jahrhundert gibt es in Islamische Lebensphilosophie Jülich evangelische Christen. Wo Zu den Grundprinzipien des Glau- feierten sie ihre Gottesdienste, wo bens gehören einerseits absolute Ge- lebten die Pfarrer, wo wurden die horsamkeit und andererseits ein gu- evangelischen Kinder unterrichtet, wo tes Miteinander mit allen Menschen, die Verstorbenen bestattet? Susanne basierend auf Gleichheit, Freiheit, Richter begibt sich auf die Suche nach Gerechtigkeit und gegenseitiger Tole- Spuren evangelischen Lebens in Jü- ranz. lich: in historischen Karten, Aufzeich- Termin: 3. Juli nungen und in Gemälden und Fotos Referent: Prof. Syed M. Qaim – eine Zeitreise durch die 400-jährige Geschichte der Gemeinde. Termin: 5. Juni Referentin: Susanne Richter Frauentreff ehemals Frauenhilfe 2. Mittwoch im Monat, 15 bis 17 Uhr Über die Liebe und Sehnsucht: Nathan der Weise Tilda und Mädchenabend Gotthold Ephraim Lessing beantwor- Zwei Kurzfilme geben Impulse, über tet die Frage nach der Wahrheit der die Liebe und Sehnsucht, über geleb- Religionen. tes und ungelebtes Leben im Älter- Termin: 10. Juli werden nachzudenken. Referent: Dr. Thomas Kreßner Termin: 12. Juni Referentin: Elke Bennetreu Frauenkreis – letzter Mittwoch im Monat, 20 Uhr Gemütlicher Sommerabend mit mitge- Termin: 26. Juni brachtem kalten Buffet und Getränken Leitung: Martina Peters
Veranstaltungskalender Arbeitskreis Asyl 6. Juni 18 Uhr 4. Juli Karin Bittmann, Tel.: 77 19 Besuchsdienstkreis 13. Juni 18.45 Uhr 4. Juli Bibel teilen 2. u. 4. Montag 18.30 bis 20 Uhr (nicht i.d. Ferien) im Monat Café Contact 6. Juni 14.30 bis 16.30 Uhr (mit Kinderbetreuung) 4. Juli Karin Bittmann, Tel.: 77 19 Christl.-Islam. 26. Juni 20 Uhr, Islamisches Zentrum, Gesprächskreis Rochusstr. 55 Deutschkurs dienstags 13.30 bis 15.30 Uhr für Flüchtlinge (nicht i.d. Ferien) Frauentreff 12. Juni 15 Uhr Über die Liebe u. Sehnsucht (vormals Frauenhilfe) Elke Bennetreu 10. Juli 15 Uhr Nathan der Weise Dr. Thomas Kreßner Frauenkreis 26. Juni 20 Uhr Gemütlicher Sommerabend Martina Peters Frauengesprächskreis 17. September 17 bis 19 Uhr WIR (nach den Ferien) Margret Fürst, Tel.: 5 29 62 Frauenchor mittwochs 20 Uhr im Kirchturmzimmer Femme Vocale Julia Reimer, Tel.: 93 85 70 femme.vocale@mittagsstern.de Gesprächskreis 5. Juni 19 Uhr Lebenselixier Wasser Positives Denken 3. Juli 19 Uhr Klimawandel: Was nun? Kirchenmusik Gospelchor 6. u. 27. Juni 18 bis 19.15 Uhr 11. Juli Kirchenchor donnerstags 19.30 bis 21.30 Uhr Posaunenchor dienstags 17 bis 19 Uhr Anfänger dienstags 19 bis 20.30 Uhr Fortgeschrittene G. Rosenland, Tel.: (0 24 28) 90 42 85
Veranstaltungskalender Krankenhaus- letzter Donnerst. 10.45 Uhr besuchsdienst im Monat KulturCAFÉ 1. Mittw. / Monat 9.30 bis 11.30 Uhr 5. Juni Auf den Spuren evangelischen Lebens in Jülich Susanne Richter 3. Juli Islamische Lebensphilosophie Prof. Syed M. Qaim Mittagstisch montags 12.30 Uhr (nicht i.d. Ferien) Offene Kinder- und montags 15 bis 19 Uhr offener Treff Jugendarbeit ab 6 J. montags 15 bis 16 Uhr Leseclub* dienstags 15 bis 19 Uhr offener Treff dienstags 14-tägig 19 bis 21 Uhr Teamertreff dienstags 16.30 bis 17.30 Uhr Leserabe* mittwochs 15 bis 18.30 Uhr offener Treff 16 bis 18 Uhr Kochkurs* mittwochs 19 bis 21 Uhr offener Treff im Nord- viertel, Stadtteilzentrum, Nordstr. 39 donnerstags 16 bis 18 Uhr Mädchentime 18 bis 21 Uhr offener Treff 18 bis 19.30 Uhr HipHop Tanzkurs freitags 16 bis 18 Uhr Jungstime *Anmeldungen erforderlich In den Schulferien bleibt der Offene Treff geschlossen! Seniorengymnastik dienstags 9.30 bis 10.30 Uhr (nicht i.d. Ferien) Gabi Mergel, Tel.: 81 32 Skatrunde 12. u. 26. Juni 15 bis 18 Uhr 10. Juli Spiel- und dienstags 9.30 bis 11 Uhr (nicht i.d. Ferien) Krabbelgruppen donnerstags R. Flesch, Tel.: 34 84 56 freitags S. Köhler S. Pietruszka Trauerspaziergang 4. Mittw. / Monat 15.30 Uhr ab Christuskirche mit dem Hospizkreis Tel.: (0 24 21) 39 32 20
Gesichter der Gemeinde 10 Fragen an Claudia Matzerath-Schultze, Presbyterin und Posaunenchormit- glied. Als Kind war mein Berufswunsch,… …Tierärztin zu werden. Heute bin ich… …Tierarzthelferin in einer Fahrpra- xis für Pferde und habe erfolgreich zahlreiche Wildtierwaisen aufgezogen und wieder ausgewildert. Mit wachsender Freude engagiere ich mich in unserer Kirche und dem Posaunenchor. Charaktereigenschaften, die ich Ein Grund, sich sozial oder poli- an anderen mag… tisch zu engagieren ist,… …Lebensfreude, Zuverlässigkeit und …dass manche Menschen oder Tiere Humor. keine Unterstützung erfahren. Das er- zeugt Widerspruch, da kann ich nicht Gar nicht mag ich an anderen… wegsehen, da muss man etwas tun. …Borniertheit und Aggressivität. Eine Sache, die ich in Zukunft Eine Sache, die ich nie vergessen tun will… werde… …mir ein Bienenvolk zulegen und im- …die Geburt meiner Tochter. kern. Was ist für mich Glück… Ich würde gern Kaffee trinken …Familie, Freunde, Spieleabende, mit… stille Momente in der Natur, und dass …Richard von Weizsäcker. Gott mir diesen liebevollen Mann an meine Seite gestellt hat.
Gruppen der Gemeinde Die Frauenhilfe wird zum Frauentreff Der Beginn der Frauenhilfe-Idee lag beschäftigen uns einmal im Monat mit im beginnenden 20. Jahrhundert. einem interessanten Thema, das uns Die Frauenhilfe trat an, um das sozi- ein Referent anbietet. So kommen im- ale Elend in den Städten zu lindern. mer wieder einmal zu uns Pfr. Dr. Udo Dieser Idee hat sich eine Frauengrup- Lenzig, Pfr. Horst Grothe, Pfr. i.R. Dr. pe unserer Gemeinde zeitweise an- Thomas Kreßner, Martina Kreßner geschlossen, um mit ihren Mitglieds- und Elke Bennetreu. Auch Sabine Ja- beiträgen die gute Sache finanziell zu cobs und Helga Seifert berichten über unterstützen. Ideen und Wissenswertes, wozu alle Frauen zum Mit- reden eingeladen sind. Wir würden uns auch gern mit Ihnen treffen und uns bereichern lassen von Ihrer Lebenserfahrung und Ihren Interes- sen, wie wir Sie gern teilnehmen lassen möchten an dem, was wir, die schon da sind, mitbringen. Sie Da wir aber derzeit nicht mehr der können jede von uns ansprechen und Frauenhilfe angehören, suchten wir sich zum Kommen verabreden oder nach einem neuen Namen. Mit dem einfach nur dazukommen. Herzlich Namen Frauentreff wollen wir anzei- willkommen! gen, dass sich hier Frauen treffen und gute Zeit miteinander zubringen. Wir Helga Seifert
Leben in der Gemeinde Kanzelrede von Doris Vogel Doris Vogel, Stadt-Dezernentin und Leiterin des Sozialamtes hat am 12. Mai von unserer Kanzel aus im Gottesdienst gesprochen. Ihre Rede stellte sie unter die Überschrift: Wür- de, Werte, Wertschätzung. Darin lehnte sie die oft vorge- brachte Forderung nach einer deut- schen Leitkultur ab, bekannte sich aber mit klaren Worten zum Deut- schen Grundgesetz, das sie als Basis und Spielregel unseres Miteinanders über alle Traditionen und religiöse Regeln stellte. Darüber hinaus beklagte sie die zunehmende Verrohung in den so- das konsequente Bemühen, sich in genannten sozialen Medien. Diese die Situation eines Hilfsbedürftigen verglich sie mit dem antiken Kolos- einzufühlen. »Es ist nicht mein Ver- seum, in dem Schaukämpfe veran- dienst, dass ich auf der anderen Seite staltet und Menschen den Tieren zum des Schreibtischs sitze und in dieser Fraß vorgeworfen wurden. Sie warb komfortablen Lage bin. Es könnte ge- für ein respektvolles Miteinander und nauso gut umgekehrt sein.« Beim Nachgespräch im Dietrich-Bonhoeffer-Haus wurde deutlich, wie nah Doris Vogel bei ihrer Arbeit am Men- schen ist, und dass auch die effektive Vernetzung aller so- zialen Einrichtungen in Jülich sehr viel zu tun hat mit ihrer aufgeschlossenen und integra- tiven Kraft. Vielen Dank, liebe Doris Vogel! Pfr. Horst Grothe
Hingeschaut Der Jülicher Weltladen ist jetzt am Marktplatz »Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.« Dieser Satz von Mahat- ma Gandhi steht auf unserem neuen Schaufenster, und es ist unser Bemü- hen, danach zu handeln. Auch das neue Logo steht symbolisch für dieses Engagement. Am neuen Standort, Marktplatz 7 an der Ecke zur Kleinen Rurstraße, haben wir sehr viel positive Resonanz von unseren Kundinnen und Kunden bekommen, so dass wir jetzt endgültig Durch Existenz sichernde Löhne er- dort bleiben werden. Ganz herzlichen fahren kleine Familienbetriebe Unter- Dank dafür! Danke auch an den Kir- stützung, wird der Lebensunterhalt für chenkreis und an die Kirchengemein- Frauen gesichert und Kindern ermög- den für ihre Unterstützung. licht, eine Schule zu besuchen, statt für Eine Reihe neuer ehrenamtlicher ihr Überleben arbeiten zu müssen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ver- Auch Upcycling ist bei uns ein stärken unser Team, und so können Thema: Körbe aus Saristoffen, Deko- wir mit dem Verkauf der fair gehan- objekte aus Dosen oder Fahrradket- delten Produkte aus Asien, Afrika und ten und ... und ... und. Lateinamerika viel Positives bewir- Das Team des Jülicher Weltladens ken. würde sich über weitere Verstärkung sehr freuen, denn in der Urlaubszeit werden die Personalreserven der eh- renamtlichen Kräfte schnell knapp. Vielleicht haben Sie Interesse und ein wenig Zeit, sich mit einzubringen? Der Jülicher Weltladen ist geöffnet: Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 14 Uhr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Roswitha Clermont
Jülicher Pfarrhäuser Die Pfarrhäuser der evangelischen Gemeinde (1) Das lutherische Pfarrhaus Vielleicht ist es Ihnen schon aufge- fallen: Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus hängt seit kurzem eine Federzeich- nung des ehemaligen lutherischen Pfarrhauses, die der Förderverein Christuskirche vom Sohn des ehe- maligen Jülicher Stadtdirektors Ernst Lampenscherf (1913–1974) erwor- ben hat. Lampenscherf hat diese Fe- derzeichnung aus der Rückschau im Jahr 1971 angefertigt – vermutlich nach einem Foto aus den 1930er Jah- Alle drei wurden im Zweiten Welt- ren. Der Kauf dieser sehr bekannten krieg zerstört. Heute befindet sich an Ansicht von der Düsseldorfer Straße dieser Stelle ein größeres Gebäude Ecke Bocksgasse brachte mich auf die (Haus Nr. 23). Idee, Ihnen in einer kleinen Reihe die Man kann sich vorstellen, dass es ehemaligen Pfarrhäuser der Gemein- für die Pfarrer nicht immer angenehm de vorzustellen. war, in diesem Haus zu leben, denn Das auf dieser Federzeichnung dar- die Verhältnisse waren sehr beengt. gestellte ist auch das älteste uns be- Von 1801 bis 1821 mussten im Pfarr- kannte Pfarrhaus. Sie sehen auf der haus auch Gottesdienste abgehalten Zeichnung insgesamt vier Häuser, das werden. Man hatte sich nach dem Ab- zweite von links ist das ehemalige lu- riss der lutherischen Kirche, die von therische Pfarrhaus. Vermutlich wurde 1695–1801 auf der anderen Rurseite es nach dem Stadtbrand Jülichs im im Bereich des heutigen Brücken- Jahr 1547 erbaut. Diese Häuser wur- kopfes lag, damit beholfen, aus zwei den auf zahlreichen Fotos, Gemälden Zimmern einen größeren Raum zu und Postkarten abgebildet. Bekann- machen und darin den Gottesdienst te Fotografen wie Erwin Quedenfeldt für die damals etwa 60-köpfige Ge- (1915) und Hugo Schmölz (1936) fo- meinde zu halten. Mit der Übernahme tografierten sie, und auch René von des Rheinlandes durch die Preußen Schöfer machte bei seiner fotografi- (1815) wurden vermehrt auch luthe- schen Aufnahme der Innenstadt Fotos rische Soldaten in die Garnison Jülich (1938). Die Häuser galten als für das verlegt. Das Pfarrhaus war endgültig 16. und 17. Jh. typische Giebelhäuser. ungeeignet für die Abhaltung von
Jülicher Pfarrhäuser Gottesdiensten. 1821 erwarb die lu- in einem sehr schlechten Zustand, sie therische Gemeinde ein Miteigentum war sehr steil und die Stufen ausgetre- an der reformierten Kirche (Ort der ten, zudem war sie nicht beleuchtet. heutigen Christuskirche) und konnte Seit dem Ende der 1870er Jahren dort ihre Gottesdienste abhalten. wurde der Neubau eines Pfarrhauses Nach dem Zusammenschluss der erwogen, er scheiterte allerdings am lutherischen und reformierten Ge- fehlenden Geld. 1889 wurde dann meinde 1857 wurde das Pfarrhaus zur der Verkauf des Pfarrhauses beschlos- Dienstwohnung des zweiten Pfarrers. sen. Für Pfarrer Friedrich Schröder, Der Zustand des Gebäudes war aller- der damals das Haus bewohnte, soll- dings zunehmend desolat. Das Pro- te eine Wohnung angemietet werden. tokollbuch der Gemeinde ist voll von In der Stadt ließ sich allerdings keine Beschwerden über den baulichen Zu- Wohnung finden, in der die Verhält- stand des Gebäudes. So trägt Pfarrer nisse besser waren als im Pfarrhaus. Karl Hermann Hosse 1870 vor, dass Mit finanzieller Unterstützung vom an dem Hinterbau in seiner Wohnung evangelischen Fabrikanten Julius „ein Theil dem Einsturz nahe“ und Eichhorn wurde das Haus Düssel- das Ganze der Reparatur dringend dorfer Str. 22 als neues Pfarrhaus bedürftig sei. Das Gebäude wird als angekauft. Es diente bis nach dem klein und eng beschrieben, „der be- Zweiten Weltkrieg dann als Gemein- schränkte Raum des […] Pfarrhauses dehaus – nach dem Tod von Pfarrer [ist] auch den Vorgängern des Pfar- Schröder wurde die zweite Pfarrstelle rers Schröder vielfach nachtheilig ge- nicht wieder besetzt, und ein zweites wesen, indem von denselben zu ihrer Pfarrhaus wurde nicht mehr benötigt. Wohnung Zimmer des Nachbarhau- Heute befindet sich an dieser Stelle ses hinzu gemiethet worden sind“. das Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Besonders die Treppe des Hauses war Susanne Richter 23
Kirche kompakt Der Deutsche Evangelische Kirchen- strukturierten Katholikentag statt. Für tag ist mehr als fünf Tage Großver- 2021 ist ein gemeinsamer Ökumeni- anstaltung alle zwei Jahre in wech- scher Kirchentag vorgesehen, der in selnden Städten Deutschlands. Er ist Frankfurt stattfinden wird. eine Laien-Bewegung, die Menschen Der Kirchentag ist eine Mitmach- vereint, die sich gesellschaftlich enga- Veranstaltung, denn fast die Hälf- gieren, Verantwortung übernehmen te der Teilnehmenden gestaltet das und den christlichen Glauben leben Programm mit in Projektleitungen, in wollen. Chören und Theatergruppen, beim Der Kirchentag lädt ein, sich einzu- Abend der Begegnung oder mit ei- mischen. Er gibt nicht vor, was richtig nem Stand auf dem Markt der Mög- oder falsch ist, sondern eröffnet einen lichkeiten. offenen und streitbaren Dialog – ob Und der Kirchentag ist jung. Über früher zum Ost-West-Konflikt und der die Hälfte der Teilnehmenden ist un- Nato-Nachrüstung oder gegenwärtig ter 30. Die Jugend mischt sich ein, re- zu Digitalisierung, sozialer Teilhabe, det und gestaltet mit. Ob im eigenen Europa oder Weltwirtschaft. So ist Zentrum Jugend, als ehrenamtliche der Kirchentag ein gesellschaftliches Helferinnen und Helfer oder auf einer Forum der Diskussion und Gemein- der zahlreichen Veranstaltungen. schaft, ein Treffpunkt unterschiedli- Für unsere Gemeinde hat Jugend- cher Konfessionen und Religionen. leiterin Asya Klein eine Fahrt für Ju- Dafür stehen viele Persönlichkeiten gendliche organisiert. Vielleicht fahren aus Politik, Religion und Kultur, die auch Sie im Juni zum 37. Deutschen dem Kirchentag ein Gesicht geben. Evangelischen Kirchentag nach Dort- Der Deutsche Evangelische Kir- mund? Neben den Dauerkarten gibt chentag findet seit 1949 im jähr- es auch Tages- oder Abendkarten. lichen Wechsel mit dem ähnlich Pfr. Horst Grothe
Der Evangelische Kirchentag Wanken. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Fakten und Informatio- nen wächst ste- tig an, führt aber nicht zwangsläufig zur Erkenntnis. Im Gegenteil – Fakten Das Motto des Deutschen Evangeli- werden, wenn sie nicht ins eigene Bild schen Kirchentags in Dortmund Was passen, geleugnet. Fake News sind für ein Vertrauen geht zurück auf eine der Hit in den sozialen Medien, sie weniger bekannte Geschichte. Die müssen nur gut erzählt sein. Haben assyrische Streitmacht steht vor Je- wir eigentlich noch feste Überzeugun- rusalem, bereit, die Stadt zu erobern. gen oder sind wir nur noch Follower Die Lage ist bedrückend, die Frage oder gar Friends von Influenzern? Da des Eindringlings, auf wen Jerusalem erscheint die Losung wie ein Ausruf denn vertraue – auf die Ägypter oder des Unverständnisses über christliche gar den eigenen Gott – eher rheto- Zuversicht entgegen allem Anschein risch. Der Assyrer bietet sogar 2000 und aller Logik. edle Rosse an, Jerusalem müsse sie Lucius Annaeus Seneca, der römi- nur noch bemannen. Der Ausgang ist sche Philosoph hat gesagt: »Wer den bekannt (siehe 2. Könige 18-20, Jesa- Hafen nicht kennt, in den er segeln ja 36-39 und 2. Chronik 32). will, für den ist kein Wind der richti- Und auch heute, rund 2700 Jahre ge.« In welchen Hafen wir segeln wol- später, stellt sich die Frage brandak- len, das muss jeder Mensch für sich tuell. Die Anhänger der Volkspartei- entscheiden. Nur ist das unbequem. en erkennen (noch) nicht (wieder), Es erfordert Mut, Haltung und Stand- wofür ihre Parteien eigentlich stehen, festigkeit. während Populisten auf scheinbar alle Weder der Kirchentag in Dort- Herausforderungen eine Lösung ha- mund noch die Kirche(n) haben si- ben (wollen). Vertrauen ist ein kost- chere Antworten. Was wir aber tun bares, aber auch leicht verletzliches können, ist einander zuhören und Gut. Und international? Da scheinen miteinander reden. Ohne diese bei- alte Bündnisse zu zerbrechen. Die den Elemente wird es kein Vertrauen erreichten Ziele der Friedensbewe- geben, und ohne Vertrauen keine Lö- gung aus den 90er Jahren geraten ins sungen und keinen Frieden. Was für 25
Was für ein Vertrauen ein Vertrauen ist ein Motto, das Zuver- und schwer verwundet wurde. Auch sicht und Ermutigung gibt, ohne Fra- wenn mittlerweile die Tage zuneh- gen und Zweifel auszusparen. Stau- men, an denen er keinen der Familie nend. Fröhlich. Widerständig. mehr erkennt, stimmt er textsicher in Unser Vertrauen in Gott kann auch dieses Lied mit ein. durch Lieder unterstützt werden. Bei meinen Großeltern Marie und Fried- Von guten Mächten wunderbar rich Gayk verging keine Familienfeier geborgen, erwarten wir getrost, ohne gemeinsames Singen mit Groß was kommen mag. und Klein. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss Gott ist die Liebe, läßt mich erlösen. an jedem neuen Tag. Gott ist die Liebe, er liebt auch mich. Drum sag ich noch ein Mal: Wie oft habe ich dieses Lied in Gott ist die Liebe, Gott ist die Liebe, meinem Leben schon gesungen und er liebt auch mich. trotz widriger Umstände vertrauens- voll in die Zukunft geblickt? Ich weiß Mit diesem Lied verbinde ich vor es nicht. Kennengelernt habe ich die allem Erinnerungen an meine Groß- Worte im Religionsunterricht. Mit eltern, die es immer mit Freude und Blick auf den Entstehungsort und die Gottvertrauen angestimmt haben. Zeit, in der dieser wundervolle Text von Dietrich Bonhoeffer geschrieben Solang mein Jesus lebt wurde, hat mich dieses Lied nachhal- und seine Kraft mich hebt, tig berührt. Es hat sich in mir festge- muß Furcht und Sorge von mir setzt, wie es kein Popsong vermochte. fliehn, mein Herz in Lieb erglühn. In traurigen, aber auch in den glück- lichsten Momenten meines Lebens Dieses Lied von E. Gebhardt ist lasse ich es als mein Vertrauenslied das Vertrauenslied meines 95-jähri- erklingen. gen Großonkels Willi Seiler. Es hat Haben Sie auch so ein Vertrauens- ihn sein Leben lang begleitet. Aus ihm lied, das Sie durch Ihr Leben trägt? schöpfte er Kraft und Hoffnung, als er als Sanitäter in den Krieg geschickt Claudia Matzerath-Schultze
Evangelische Kirchengemeinde Jülich Bilder: Impressum Seite 3: Kirchenklang (Thin Crow) Seite 8-11: Jugendarbeit Sophie Jacobs, Arne Schenk Herausgeber Seite 18: Ilse.Dunkel_pixelio.de und verantwortlich im Sinne des Presse- Seite 23: Frauentreff (Evang. Kirchengem. Jülich) rechts ist das Presbyterium der Kirchen- Seite 24: Sabine Jacobs gemeinde Jülich Seite 25: Weltladen (Roswitha Clermont) Seite 26-27: Verantwortliche Redaktion: 1. Federzeichnung von Ernst Lampenscherf im Dietrich- Monika Gerdes Bonhoeffer-Haus (Foto: Norbert Rauland) 2. Foto der Düsseldorfer Straße 25–29, 1930er Jahre Druck: Gemeindebriefdruckerei (Museum Zitadelle Jülich) Groß Oesingen 3. Aquarell aus dem Jahr 1935 von Johann Peter Auflage: 4300 Körschgen (Museum Zitadelle Jülich) Seite 32: Berggeist007_pixelio.de Der nächste Gemeindebrief erscheint zum 1. August 2019 Redaktionsschluss ist der 18. Juni 2019 Zuschriften an: Redaktion Gemeindebrief, Düsseldorfer Str. 30 52428 Jülich Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge redaktionell zu bearbeiten und unter Umständen zu kürzen. Der Herr wird seinen Engel mit dir senden Titelbild: Evang. Kirchengemeinde Jülich und Gnade zu deiner Reise geben. 1. Mose, 24,40 Losung für Juni Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt. Hebr 13,2 Losung für Juli Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den HERRN zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit über euch regnen lässt! Hos 10,12
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