Corona-Report Oktober 2020

Die Seite wird erstellt Jasper Weigel
 
WEITER LESEN
Corona-Report Oktober 2020
Corona-Report
                                                                                          Oktober 2020

Die Lage im Regierungsbezirk
Daten und Fakten ermöglichen Einblicke in die                                             Die Themen
Auswirkungen der Pandemie auf Wirtschaft und
Beschäftigung in Münsterland und Emscher-Lippe                                            Epidemiologie

                                                                                          Neuinfektionen                   2

Sehr geehrte Damen und Herren,               den Niederlanden aufzunehmen. An die-        Wirtschaft
                                             se gelebte Form der Solidarität und des
mit den nasskalten Tagen des Herbsts         Zusammenhalts appelliere ich. Nur ge-        Industrie und Handel             4
stehen wir erneut massiv gestiegenen         meinsam können wir die Auswirkungen          Handwerk                         6
Infektionszahlen gegenüber. Das wir zum      des Virus auf Gesundheit, aber auch auf      Landwirtschaft                   7
Winter hin mit wieder steigenden Infek-      unsere Gesellschaft und unser soziales       Gastgewerbe                      8
tionszahlen rechnen mussten, war uns         Miteinander eindämmen.
klar; dass wir jedoch einen solch steilen
Anstieg schon in den Herbstwochen ver-       Dank der zahlreichen positiven Rück-         Beschäftigung
zeichnen werden, hätten wir nicht ge-        meldungen zu den bisherigen Ausgaben
dacht. Mittlerweile haben alle Kreise und    unseres Reports haben wir uns entschie-      Erwerbstätigkeit                 9
kreisfreien Städte sowohl der Emscher-       den, mit diesem Report auch die Frak-
Lippe-Region als auch des Münsterlan-        tionsvorsitzenden in den neu gewählten
des den „Inzidenzwert 50“ – teilweise        Räten und Kreistagen in den Verteiler auf-   Trends und Entwicklungen
sogar weit – überschritten. Mit dieser ak-   zunehmen. In der Landes- aber auch der
tuellen, dritten Ausgabe des Corona-Re-      Kommunalpolitik hat das Thema digitaler      Heute im Fokus: Der Handel vor
ports geben wir Ihnen einen Einblick, wie    Bildung neue Bedeutung erhalten. Mit         dem Weihnachtsgeschäft           11
unsere Region betroffen ist.                 einem Schwerpunkt dieser Ausgabe stel-       Heute im Fokus: Schulen im
                                             len wir Fördermöglichkeiten für die Digi-    Zeitalter der Digitalisierung    14
Für uns alle gilt, weiterhin wachsam zu      talisierung unserer Schulen vor. In einem
sein und achtsam mit sich und mit sei-       weiteren Schwerpunkt schauen wir auf
nen Mitmenschen umzugehen. Auch              den Handel, den nach einem nervenauf-        Übersicht: Corona-
wenn wir alle nach rund acht Monaten         reibenden Jahr nun voraussichtlich auch      Fördermaßnahmen der
„Corona“ verständlicherweise Sehnsucht       ein schwieriges Weihnachtsgeschäft er-
                                                                                          Landesregierung
nach Nähe und nach unserer geschätz-         wartet.
ten Leichtigkeit des Lebens haben, so ist                                                 Übersicht                        16
doch weiterhin jede Einzelne und jeder       Mit freundlichen Grüßen
Einzelne von uns aufgefordert, alles Mög-
liche mit beizutragen, dass der Virus sich
nicht weiterverbreitet. Unsere Kranken-
häuser sind vorbereitet und – wie schon      Dorothee Feller
im Frühjahr – bereit, auch Patienten aus     Regierungspräsidentin
Corona-Report Oktober 2020
2

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Epidemiologie

Epidemiologie
Neuinfektionen
Nachdem die Sommermonate von lokalen Hotspots geprägt waren, sind die Infektionszahlen seit Mitte
September in allen Kreisen und kreisfreien Städten im Regierungsbezirk über den Inzidenzwert von 50
Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gestiegen. Nachdem zunächst die Ballungsräume
betroffen waren, sind mittlerweile auch die ländlichen Regionen von exponentiellen Steigerungen der
Fallzahlen betroffen. Hier bleibt zu beachten, dass die gemeldeten Fallzahlen die Situation mit einem
Verzug von etwa 14 Tagen abbilden.

180,0
                   Kumulative Neuinfektionen (pro 100.000) in den letzten 7
                                           Tagen
160,0

140,0

120,0

100,0

 80,0

 60,0

 40,0

 20,0

   0,0
   05.05.2020            05.06.2020
                       Stadt BOT              05.07.2020
                                           Stadt GE            05.08.2020
                                                           Stadt MS              05.09.2020
                                                                            Kr BOR            Kr COE05.10.2020
                       Kr RE               Kr ST           Kr WAF           Warnstufe 2

Quelle: Lageberichte der Bezirksregierung Münster
Corona-Report Oktober 2020
3

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Epidemiologie

Bei einem Vergleich der heutigen Situation mit dem Infektionsgeschehen ab Mitte März fallen
insbesondere die letzten Wochen auf: Die Dynamik steigt weiterhin.

                                              Vergleich 1. und 2. Welle
 4000

 3500

 3000

 2500

 2000

 1500

 1000

   500

      0
          Tag   2    4     6    8    10     12      14   16   18   20   22   24    26   28   30   32   34   36   38   40   42
           0

                                          1. Welle (Tag0=15.03.) akut Infizierte
                                          2. Welle (Tag0=15.09.) akut Infizierte
                                          1. Welle: tägliche Neuinfektionen (Wochendurchschnitt)
                                          2. Welle: tägliche Neuinfektionen (Wochendurchschnitt)

Quelle: Lageberichte der Bezirksregierung Münster

Mit dem Anstieg der Infektionszahlen steigt auch die Auslastung der Krankenhäuser, wobei die
Kapazitäten derzeit noch nicht ausgeschöpft sind. 282 Covid-19-Patienten befinden sich derzeit in
stationärer Behandlung. 62 dieser Patienten werden intensivmedizinisch betreut, davon 32 mit
Beatmung (Stand 29.10.2020).

In den sog. WTG-Einrichtungen – Wohneinrichtungen für ältere Menschen, pflegebedürftige
Menschen und Menschen mit Behinderung – steigen die Zahlen der Infizierten ebenso: Aktuell sind
136 Bewohner und 110 Menschen des Personal in diesen Einrichtungen mit dem Coronavirus infiziert
(Stand 29.10.2020).
Corona-Report Oktober 2020
4

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Wirtschaft: Industrie und Handel

Wirtschaft

Industrie und Handel
Die nord-westfälische Wirtschaft hat die Corona-Krise bisher besser verkraftet als zunächst erwartet
werden konnte. Nachdem die Konjunktur durch den Shutdown im Frühjahr massiv eingebrochen war,
sind mittlerweile deutliche Anzeichen der Erholung erkennbar. Dem steilen Absturz ist ein Anstieg
gefolgt, der zunächst kräftig und V-förmig ausfällt. Der IHK-Konjunkturklimaindikator macht einen
Großteil seines Rückgangs wieder wett.

Die Geschäftstätigkeit ist wieder angelaufen. Die Lageeinschätzung hat sich gebessert. Nachdem die
wirtschaftliche Aktivität im Frühjahr stark heruntergefahren werden musste, hat sich insbesondere im
Münsterland die Lageeinschätzung zum Spätsommer 2020 verbessert. 30 Prozent der Unternehmen
berichten aktuell von guten, ein knappes Viertel aber noch von schlechten Geschäften. Eine
Verbesserung ist in allen Wirtschaftsbereichen erkennbar. Anders verhält es sich in der Bauwirtschaft,
wo die Krise zeitversetzt ankommt. Die anhaltend gute Baukonjunktur der letzten Jahre dürfte in den
nächsten Monaten ausgebremst werden. Hier manifestiert sich deutlich die Sorge um die
möglicherweise ausbleibenden oder zumindest heruntergefahrenen öffentlichen Investitionen.

Positive Signale sendet der Einzelhandel. Von den privaten Konsumausgaben kann ein solider Beitrag
zur Gesamterholung erwartet werden. Sorge macht im Kontext steigender Infektionszahlen ein
möglicherweise schwaches Weihnachtsgeschäft. Verhaltener ist das Lagebild in der Industrie. Trotz
aller Verwerfungen zeigt sich ein Großteil der Unternehmen krisenfest.
Corona-Report Oktober 2020
5

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Wirtschaft: Industrie und Handel

Aussichten und Perspektiven
Es ist nach aktuellem Stand nicht damit zu rechnen, dass der tiefe Einbruch schnell überwunden
werden kann. Nach dem Auslaufen des ersten Aufholeffektes dürfte der Anstiegswinkel der
konjunkturellen Erholung flacher werden. Nun kommt es maßgeblich darauf an, den fragilen
Erholungsprozess in Gang zu halten, zu intensivieren und keinesfalls wieder abzuwürgen. Insbesondere
mit den Auswirkungen der aktuellen erneuten Infektionswelle wird uns diese Wirtschaftskrise eher
Jahre als Monate beschäftigen.

Welch großen wirtschaftlichen Schaden die Corona-Pandemie tatsächlich anrichtet, lässt sich
unmittelbar an den erwarteten Umsatzeinbußen ablesen: Für das Gesamtjahr 2020 rechnen 29 % der
Unternehmen mit Umsatzrückgängen in der Größenordnung von elf bis hin zu 25 Prozent, weitere
20 Prozent befürchten noch Rückgänge von bis zu zehn Prozent.

Wenig Anlass zur Hoffnung gibt derzeit das Auslandsgeschäft. Im ersten Halbjahr sind die
Auslandsumsätze der Industrie um 19 Prozent eingebrochen. Nach wie vor liegen viele Auslandsmärkte
am Boden. Daher erwarten 36 Prozent der Betriebe weitere Rückschläge in den nächsten Monaten.

Zudem steht zu befürchten, dass die Investitionsbereitschaft nachhaltig gehemmt wird. Ob eine
wiederbelebte Konjunktur ausreichen wird, Investitionen am heimischen Standort zu stimulieren,
muss bezweifelt werden. 36 Prozent planen Kürzungen.

Einen weitergehenden Einblick in die aktuelle Situation des Handels erhalten Sie in diesem Report als
Schwerpunkt in Abschnitt 4: „Trends und Entwicklungen“.
Corona-Report Oktober 2020
6

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Wirtschaft: Handwerk

Handwerk
78 Prozent der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Münster vermelden Ende September eine
weiterhin zurückhaltende Kundennachfrage und 77 Prozent Umsatzveränderungen aufgrund der
Corona-Krise. Die Erholung der Handwerkswirtschaft kommt seit Juli nicht voran. Das legt die neunte
Blitzumfrage der Handwerkskammer (HWK) Münster im September offen. Daran haben sich 372
Betriebe beteiligt.

Das Handwerk hält trotzdem weiter an seinem Personal fest: Die Mehrheit der Betriebe (68 Prozent)
halten Kündigungen für unwahrscheinlich. Die Möglichkeit der Kurzarbeit wird aktuell in 16 Prozent
der Betriebe in Anspruch genommen, deutlich weniger als im April (31 Prozent). Die Angst vor
Liquiditätsengpässen hat abgenommen, ist aber weiterhin hoch: 43 Prozent der befragten Betriebe
vermelden Liquiditätsengpässe oder sehen sie auf sich zukommen.

Die Handwerkskammer hat einen Corona-Effekt-Index ermittelt, der die starke bis sehr starke
Betroffenheit des heimischen Handwerks durch die Pandemie misst. In den Index fließen Auftragslage,
Beschaffungsprobleme,        Lieferfähigkeit,    Leistungspreise,    Umsatz,      Personalbestand,
Liquiditätsengpässe, Kreditbedarf, Kurzarbeit und Personalabbau ein.

Die Betrachtung der Index-Werte seit der ersten Umfrage Mitte März macht deutlich, dass die
Handwerksgruppen sehr unterschiedlich durch den Lock-Down betroffen waren: Handwerke für den
privaten Bedarf (z.B. Friseure, Kosmetiker oder Fotografen) und den gewerblichen Bedarf (z.B.
Metallbauer, Feinwerkmechaniker oder Gebäudereiniger) meldeten starke Auswirkungen auf ihre
Geschäftstätigkeit durch die Einschränkungen im Frühjahr, das Bau- und Ausbaugewerbe (z. B.
Dachdecker, Zimmerer, Elektrotechniker oder Tischler) zeigte sich zur selben Zeit robust.

Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage weisen darauf hin, dass sich die Schere zwischen den
Handwerksgruppen zunehmend schließt, da sich die Lage der besonders betroffenen Handwerke
nach dem schwierigen Frühjahr verbessert hat. Zeigt der Corona-Effekt-Index Mitte April noch einen
Unterschied von 24 Prozentpunkten zwischen der am stärksten und am wenigsten betroffenen
Handwerksgruppe an, so betrug dieser Abstand Ende September 11 Prozentpunkte.

Der Corona-Effekt-Index liegt aktuell bei 20 Prozentpunkten und hält damit in etwa das Niveau des
Vormonats. Eine deutliche Erholung ist weiterhin nicht in Sicht.

                                           Quelle: Handwerkskammer Münster
Corona-Report Oktober 2020
7

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Wirtschaft: Landwirtschaft

Landwirtschaft
Engpässe bei Schlachtschweinen dauern an: Preisverluste
Die Situation am Schlachtschweinemarkt ist unverändert angespannt und verschärft sich weiter. Die
Schlachtunternehmen können ihre Kapazitäten aufgrund der Corona-Krise (Hygienebestimmungen,
Abstandsregeln etc.) nicht voll ausschöpfen. Die Dispositionen schieben sich bis zu drei bis vier Wochen
auf (keine zeitnahe Vermarktung der schlachtreifen Schweine möglich). In der Folge sind die
Schlachtschweine oft zu schwer. Schlachtgewichte (SG) von 100 kg und mehr sind keine Seltenheit.
Dies bedeutet bei einer VEZG-Notierung von 1,27 €/kg SG weitere Abzüge pro kg Schlachtgewicht (- 3
bis 4 Cent/kg SG).
Die Fleischnachfrage ist gut. Die Preise für die einzelnen Teilstücke haben sich kaum verändert. Inlands-
und Exportgeschäfte laufen insgesamt zufriedenstellend.
In der 43. Woche wurden zuletzt wieder 5 mit ASP infizierte Wildschweine (Brandenburg) gefunden.
Das Friedrich-Löffler-Institut betätigte, dass die Fundorte in den beiden Kerngebieten lagen.
Haustierbestände sind nach wie vor nicht vom Virus betroffen.
Unsicherer Milchmarkt zwischen Hamsterkäufen und Gastronomie-Schließungen
Nach einer langen Phase mit unveränderten und im Frühjahr leicht rückläufigen Auszahlungspreisen
konnten die Preise für konventionell erzeugte Kuhmilch zu Beginn der zweiten Jahreshälfte leicht
zulegen (Auszahlungspreise zwischen 31,5 und 34 Cent/kg Milch im September). Die
Auszahlungspreise der vergangenen zwei Jahre werden damit allerdings noch immer nicht erreicht.
Für große Verunsicherungen am Markt sorgt das Geschehen um Covid-19, denn für die Molkereien
sind die nächsten Wochen schwer planbar. Bei weiter steigenden Infektionsraten und verschärften
Einschränkungen wird sich das Ordervolumen des Lebensmitteleinzelhandels erhöhen und es ist mit
Deckungskäufen der Verbraucher zu rechnen. Auf der anderen Seite wird aufgrund abgesagter
Veranstaltungen, geschlossener Kantinen und weniger besuchten Restaurants die Nachfrage des
Großhandels stark eingeschränkt sein. So müssen die Molkereien ihre Produktion und Logistik
anpassen und stehen weiter vor Herausforderungen. Die Auszahlungspreise werden in Folge des
nachlassenden Rohstoffangebots und der stetigen Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels aber
dennoch leicht zulegen können. Erste Molkereien haben leichte Preisanstiege für Oktober
angekündigt.
Weniger Gastronomie: Risiko für Industriekartoffeln
Nachdem die Kartoffelernte im September durch eine anhaltende Trockenheit stark beeinträchtigt
wurde, läuft die Ernte und Einlagerung von Speise- und Industriekartoffeln in Nordrhein-Westfalen seit
Anfang Oktober auf Hochtouren. Die diesjährige Kartoffelernte in Deutschland wird einer vorläufigen
Einschätzung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zufolge bei rund 11,6
Mio. t liegen. Dies wären 8,9 % mehr als 2019 und 8,3 % mehr als im langjährigen Durchschnitt. Als
wesentlichen Grund für diesen Anstieg nennt das BMEL – neben höheren Erträgen - die Ausweitung
des Kartoffelanbaus. Insgesamt zeigt sich am Markt für Industriekartoffeln seit Wochen das gleiche
Bild: Die Frittenfabriken decken ihre Nachfrage vorrangig über Vertragsware ab und die alternative
Verwertung definiert meist das Preisniveau für freien Industrierohstoff. Die zwischenzeitlich etwas
festere Tendenz am Markt setzt sich aktuell nicht fort. Sorge bereitet den Marktteilnehmern die
aktuelle Covid-19-Entwicklung mit erneuten Einschränkungen des öffentlichen Lebens, in
Deutschland, aber noch gravierender in den Nachbarländern. Auch die weitere Entwicklung am
Industriemarkt wird eng mit Covid-19 verbunden bleiben. So wird u. a. die über Jahre als gesetzt
geltende Wachstumsrate des Industriemarktes von 3-5 % in absehbarer Zeit nicht erreicht.
Corona-Report Oktober 2020
8

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Wirtschaft: Gastgewerbe

Gastgewerbe
Im Gastgewerbe herrscht branchenübergreifend eine große Sorge vor den weiteren Entwicklungen
im Winter vor. Das bundesweite Verbot touristischer Reisen im November wird insbesondere die
Hotellerie treffen. Zeitgleich verhängen immer mehr Unternehmen Dienstreise-Stopps, sodass auch
die nicht-touristischen Übernachtungszahlen drastisch zurückgehen. Die Einschränkung der
Gastronomie auf Take-away- und Liefer-Dienste wird sich – wie schon im Frühjahr – massiv auf die
Umsätze auswirken.

Im Bereich des Gastgewerbes fällt das gesamte Weihnachtsgeschäft aus: Firmen- und Abteilungsfeiern
sind bereits weitestgehend storniert. Weihnachtsmärkte sind unter touristischen Gesichtspunkten
wichtige Kundenmagneten für Hotellerie und Gastronomie. Ihre Absage verschlechtert die Situation
im Gastgewerbe weiter, da traditionell der Dezember ein auftragsstarker Wintermonat auch im
Regierungsbezirk ist.

Unternehmen, die von Schließungen betroffen sind, wird der Bund eine außerordentliche
Wirtschaftshilfe gewähren. Für Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern soll der Erstattungsbetrag 75
Prozent des Umsatzes aus dem Vorjahresmonat betragen. Inwiefern die Hilfe die Unternehmen in der
Krise unterstützen kann, wird jedoch noch von der konkreten Ausgestaltung der Fördermaßnahmen
abhängen.

Was den Unternehmen derzeit komplett fehlt, ist eine weitergehende Perspektive für die
Wintermonate. Da unklar bleibt, wie es nach dem Teil-Lockdown im November weitergeht blicken
viele Unternehmen im Gastgewerbe sorgenvoll in die Zukunft.

Lokal speisen und shoppen in Zeiten von Corona
Da viele Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen ihre Türen für Kunden schließen mussten,
bieten immer mehr von ihnen Abhol- und Lieferdienste, Dienstleistungen oder Gutscheine online an.
Im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region haben sich zur Unterstützung der
Unternehmen vielfach lokale Initiativen gebildet, die die Angebote für Kundinnen und Kunden
online bündeln und den Unternehmen die Möglichkeit geben, sich im Web zu präsentieren. Andere
Initiativen unterstützen die Händler und Gastronomen vor Ort mit dem Erlös durch den Verkauf von
Produkten wie T-Shirts.

Auf der Website der IHK Nord Westfalen finden Sie einen Überblick über die Abhol- und Lieferdienste
in unserem Regierungsbezirk.
9

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Beschäftigung: Erwerbstätigkeit

Beschäftigung

Erwerbstätigkeit
Arbeitslose
Die Arbeitslosigkeit sinkt im September erstmalig seit Beginn des Lockdowns (-3,8 %). Der Rückgang
ist für einen September saisonal üblich, ein „Corona-Effekt“ ist, wie schon im Monat zuvor, auch in
diesem Monat nicht erkennbar. Der Rückgang ist absolut und relativ im SGB III (-2.005 bzw. -5,5 %)
stärker als im SGB II (-1.901 bzw. -2,8 %). Am Ausbildungsmarkt meldeten die Arbeitgeber von Juli auf
August mit einem Plus von +446 etwas mehr Stellen als im Vorjahreszeitraum (+421).

Die Arbeitgeber melden im September den stärksten Zugang an neuen Stellen seit Beginn des
Lockdowns im März.

                                                       Arbeitslosigkeit

                                                                 97.176      99.250 102.638 103.702 99.796
                                                     92.465
                    85.518    84.641      83.668
                                                                 65.115      66.066   66.958    67.435    65.534
                    58.740    58.137      57.959      62.496

                                                                 32.061      33.184   35.680    36.267    34.262
                    26.778    26.504      25.709      29.969

                    Januar    Februar       März       April      Mai          Juni    Juli     August   September
                                                                  2020

                                        Arbeitslosigkeit insg.           SGB III       SGB II

          Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Regierungsbezirk Münster, Datenstand September 2020
10

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Beschäftigung: Erwerbstätigkeit

Kurzarbeit

                         KUG-Anzeigen, angezeigte Personen und Anträge Insolvenzgeld
            250.000                                     217.587      667                                  800
                                                                                                          700
            200.000                           535
                                                       498                                                600
            150.000                 351                                                                   500
                          323                                                            295
                                                                               276                 262    400
            100.000                                                                                       300
                                              53.494
             50.000                                                   21.221                              200
                                                     18.198                     10.947
                         681.014 31 587 2.614                     1.839      584       459 6.397 2121.755 100
                    -                                                                                     0
                        Januar Februar       März       April        Mai      Juni       Juli    August
                                                              2020

                        KUG-Anzeigen         Angezeigte Personen              Gestellte Anträge Insolvenzgeld

                         Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Datenstand August 2020

Die KUG-Anzeigen der Betriebe und die damit angezeigten Personen erreichten im April ihren
Höhepunkt und übertrafen die Zahl im Zeitraum der Finanzkrise 2008/2009 deutlich, da nahezu alle
Wirtschaftszweige von den Auswirkungen der aktuellen Pandemie betroffen sind. Die Anträge auf
Insolvenzgeld verbleiben bislang auf einem relativ stabilen Niveau und sind seit Juni sogar
zurückgegangen. Der Gesetzgeber hat Unternehmen, die wegen der Corona-Krise zahlungsunfähig
wurden, vorübergehend von der Pflicht zum Insolvenzantrag befreit. Nach Ablauf dieser Regelung wird
sich zeigen, inwieweit die Pandemie Insolvenzen verstärkt hat.

                                Kurzarbeitende Betriebe und Kurzarbeiter
                                       Regierungsbezirk Münster
        200.000                                                                        144.714           122.636
        150.000
        100.000                                                     69.936
         50.000          80 1.934           75 1.962            9.138             16.131            13.344
              0
                         Januar            Februar                März                April             Mai
                                                                  2020

                                       kurzarbeitende Betriebe               Kurzarbeiter

         Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Datenstand Mai 2020, Hochrechnungen für April und Mai
11

Newsletter der Bezirksregierung Münster – Trends und Entwicklungen

Trends und
Entwicklungen
Heute im Fokus: Der Handel vor dem Weihnachtsgeschäft
Einzelhandel
In den Lockdown-Monaten (März/April) sank der Umsatz in Bereichen wie Schuhe (52 %/68 %) und
Bekleidung (54 %/75 %) teils dramatisch (Quelle: HDE). Nach dem Lockdown zeigt sich, dass zwar die
Sicherungssysteme funktioniert haben: das private Einkommen ist da – allerdings wird es nicht
ausgegeben. Die Verbraucher befinden sich im Krisenmodus. Die Sparquote hat sich auf 20 %
verdoppelt. Insgesamt gibt es eine enorme Konsumzurückhaltung. In einer Umfrage des
Handelsverbands Nordrhein-Westfalen geben nur knapp die Hälfte der befragten Unternehmen an,
die 80-Prozentmarke des Vorjahreszeitraums erreicht oder überschritten zu haben. Jeder zehnte vom
Frühjahrs-Lockdown betroffene Händler gibt an, lediglich 20 Prozent oder weniger des
Vorjahresumsatzes im Vergleichszeitraum erlöst zu haben.

                                     Quelle: Handelsverband Nordrhein-Westfalen
12

Newsletter der Bezirksregierung Münster – Trends und Entwicklungen

Die Einhaltung der Hygienemaßnahmen wird nach wie vor als überwiegend unproblematisch
beschrieben, Diskussionen mit Kundinnen und Kunden über die Maskenpflicht und das korrekte Tragen
bleiben jedoch auch weiterhin nicht aus und die Konsumstimmung bleibt getrübt.

Eine nachhaltige Besserung bei der Zukunftsperspektive zu Geschäftsschließungen ist nicht in Sicht.
Nach wie vor schätzt ein knappes Fünftel der vom Handelsverband NRW befragten Betriebe die Gefahr
als groß oder sehr groß ein, nur für ein gutes Viertel scheint die Gefahr gebannt.

                                     Quelle: Handelsverband Nordrhein-Westfalen

Die Entscheidungen des Oberverwaltungsgerichts Münster zur Untersagung von verkaufsoffenen
Sonntagen haben der Hoffnung, Umsatzeinbußen noch in diesem Jahr ein stückweit aufholen zu
können, einen starken Dämpfer gegeben. Das Problem der Gewerbevereine liegt darin, dass sie durch
die Corona-Situation nahezu keine publikumsstarken Anlässe organisieren können, die die
Genehmigung eines verkaufsoffenen Sonntags rechtfertigen würdenPsychologisch wäre es aber
wichtig, dass die Kunden wieder in die Innenstädte gehen und sich an die neue Normalität (Masken im
Einzelhandelsgeschäft) gewöhnen.

Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft herrscht im Handel angesichts der bleibenden Unsicherheiten
große Sorge. In vielen Branchen – beispielsweise dem Buchhandel, Spielwarengeschäften und in
Parfümerien – sorgt das Geschäft rund um das Fest für 30% der Jahresumsätze. Der Handel blickt
differenziert auf den Teil-Lockdown im November. Die am 28. Oktober beschlossene Verschärfung der
Obergrenzen für Kundenzahlen wird den Handel nur wenig einschränken. In den größeren Städten
wird sich die Schließung von Gastronomie, Kultur und das Verbot touristischer Reisen jedoch auch auf
die Umsätze im Handel auswirken. Der Einzelhandel in anderen, gerade kleineren Orten kann von der
„neuen Seßhaftigkeit“ der Kundinnen und Kunden jedoch auch profitieren.

Das Land NRW hat kurzfristig ein Förderprogramm zur Digitalisierung im Einzelhandel aufgelegt
(„Digitaler und stationären Einzelhandel zusammen denken“), auf das innerhalb kürzester Zeit über
2.000 Anträge eingegangen sind (Zuschüsse von bis zu 12.000€). Vielen Handelsunternehmen ist in der
Lockdown-Phase ihr Modernisierungsstau deutlich geworden.
13

Newsletter der Bezirksregierung Münster – Trends und Entwicklungen

Kultur- und Kreativwirtschaft
Die IHK-Umfrage im September zur Kultur- und Kreativwirtschaft in NRW hat ergeben: zwei Drittel der
Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage weiterhin als schlecht. Jedes vierte Unternehmen sieht
sich deshalb von der Insolvenz bedroht (26 Prozent). Die Branche setzt auf die Digitalisierung. Jedes
fünfte Unternehmen kann bisher nicht einschätzen, wann die Geschäfte wieder anlaufen - 46 Prozent
geben an, dass ihre Geschäfte weiter stillstehen. Mit einer Rückkehr zur Normalität rechnen 40 Prozent
der Befragten erst innerhalb des kommenden Jahres. Mit der erneuten Schließung von Institutionen
und Einrichtungen der Freizeitgestaltung – beispielsweise Theater, Konzerthäuser und Kinos –
verschlechtern sich die Aussichten für die Kultur- und Kreativwirtschaft weiter.

Stärkung des lokalen Einzelhandels
Mit der Kampagne „Nicht nur klicken, auch anfassen“ werden die Alleinstellungsmerkmale des
stationären Handels in einer bundesweiten Kampagne betont: www.nichtnurklicken.de zeigt die
komplette Kampagne inklusive Imagefilm in Aktion und ist zugleich Landingpage für alle Interessenten
und Händler, die mitmachen wollen. Bei Interesse an Plakaten können sich alle Händler gerne an ihren
regionalen Handelsverband wenden. Material für Onlineaktionen sind auf der genannten Webseite im
Downloadportal zu finden ebenfalls natürlich kostenfrei.

„Anfassbar gut.“ ist eine Initiative der SIGNAL IDUNA in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband
Deutschland (HDE) zur Stärkung des lokalen Handels. Durch eine Gewinnspiel-Aktion über die Website
„Anfassbar gut.“ sowie via Social Media sollen Endkunden die Vorteile des stationären Handels ins
Bewusstsein gerufen werden: www.anfassbargut.com
14

Newsletter der Bezirksregierung Münster – Trends und Entwicklungen

Trends und
Entwicklungen
Heute im Fokus: Schulen im Zeitalter der Digitalisierung
Die Digitalisierung von Schulen und das Lernen und Lehren in der digitalen Welt erfahren nicht nur in
den Zeiten der Pandemie eine besondere Bedeutung. Aber gerade der Distanzunterricht bzw. das
selbständige Lernen ist auf zeitgemäße digitale Hilfsmittel angewiesen. Dazu bedarf es nicht nur IT-
Grundstrukturen in den Schulgebäuden, sondern auch einer medialen Ausstattung von Schülerinnen
und Schülern und Lehrkräften. Verschiedene Förderprogramme unterstützen die Schulträger hierbei.

Die Medienentwicklungsplanung des Schulträgers und die Medienkonzeptentwicklung der Schulen
bilden den Rahmen der Ausstattungssituationen vor Ort.
15

Newsletter der Bezirksregierung Münster – Trends und Entwicklungen

Um die Digitalisierung in den Schulen zu stärken, stehen folgende Förderprogramme zur Verfügung,
die von der Bezirksregierung abgewickelt werden.

Der DigitalPakt NRW fördert Schulträger beim Aufbau von IT-Grundstrukturen und medialer
Ausstattung. Der Eigenanteil beträgt 10 %. Anträge sind bis Ende 2021 zu stellen.

Die Richtlinie zur Förderung von digitalen Sofortausstattungen fördert Kommunen, Ersatzschulträger
sowie Träger von Pflege- und Gesundheitsschulen bei der Beschaffung mobiler schulgebundener
Endgeräte für bedürftige Schülerinnen und Schüler. Der Eigenanteil beträgt 10 %.

Die Richtlinie zur Förderung von dienstlichen Endgeräten ermöglicht Kommunen und
Ersatzschulträgern die Förderung der Ausstattung von Lehrkräften mit mobilen schulgebundenen
Endgeräten. Hier ist kein Eigenanteil vorgesehen.

Über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFöG, Kap. 2) können finanzschwache
Kommunen bis Ende 2023 im Rahmen der Infrastrukturförderung eine Förderung unbeweglicher
Anlagen, wie z. B. Datenleitungen, Glasfaseranschlüsse sowie zentrale Servermodule, als ergänzende
Maßnahmen beantragen. Der Eigenanteil beträgt 10 %.

Über die Schulrichtlinie NRW stehen Kommunen und Ersatzschulträgern bis Ende 2021 Fördermittel
für den Glasfaseranschluss zur Verfügung. Der Eigenanteil beträgt 10 %. Über einen Sonderaufruf in
der Bundesbreitbandförderung werden Schulen ebenfalls besonders berücksichtigt.

Geplant ist, Schulträger künftig bei den Kosten für professionelle Administrations- und Support-
Strukturen finanziell zu unterstützen. Eine entsprechende Förderrichtlinie wird in naher Zukunft
erwartet.

Bewilligte Fördermittel
Im Regierungsbezirk sind bisher folgende Fördermittel bewilligt worden (Stand 22. Oktober 2020):

          DigitalPakt                                                24.428.030,70 €
          Sofortausstattungsprogramm für                              8.227.545.76 €
          Schülerinnen und Schüler
          Dienstliche Endgeräte für Lehrkräfte                        5.269.360,73 €
          SchulRL NRW                                                  163.139,90 €

Die Digitalisierung im Schulbereich ist für uns ein wichtiges Thema und eine entscheidende Grundlage
für eine zukunftsfähige Bildung. Kommen Sie daher auf uns zu! Wir beraten Sie gerne und begleiten
Sie bei der Antragstellung wie bei der Umsetzung.

                Die Geschäftsstelle Gigabit.NRW als bewilligende Stelle berät Schulträger
                umfassend in allen Fragen rund um die Programme zur Förderungen der
                Digitalisierung an Schulen in NRW und unterstützt Sie bei Fragen der
                technisch-pädagogischen Ausstattung.

                Sie finden alle entsprechenden Dokumente und Schriften zum Download
                auf der Internetseite:

                www.brms.nrw.de/de/foerderung/ digitalpakt_schule/index.html

                Telefon: 0251 411 4626

                Email:     digitalpakt.schule@brms.nrw.de
16

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Wirtschaft: Handwerk

Übersicht: Corona-Fördermaßnahmen der Landesregierung
Eine Vielzahl der von der NRW-Landesregierung beschlossenen Unterstützungsmaßnahmen im
Kontext der Corona-Pandemie wurde und wird über die Bezirksregierungen umgesetzt. Mit der
folgenden Aufstellung können Sie sich einen Überblick verschaffen.

                                                                                       Ansprechpartner in
   Aufgabe/ Fördermaßnahme                            Kurzbeschreibung
                                                                                           der BR MS
Glasfaser-Breitbandausbau               Beschleunigung des Glasfaser-                  Gigabit
                                        Breitbandausbaus.                              Geschäftsstelle
Ausstattung Schüler                     Ausstattung von Schülerinnen und Schüler       Gigabit
                                        mit Mindestsicherung mit digitalen             Geschäftsstelle
                                        Endgeräten.
Ausstattung Lehrkräfte                                                           Gigabit
                                        Ausstattung aller Lehrer/innen mit digitalen
                                        Endgeräten und geeigneter Software.      Geschäftsstelle
Stärkungspakt Kunst und Kultur          Flankierung der Maßnahmen des Bundes zur Dez. 48
                                        Stabilisierung der kulturellen Landschaft in
                                        Deutschland. Förderung u.a. von
                                        bedeutsamen Kultureinrichtungen,
                                        gemeinnützigen Einrichtungen und eines
                                        Stipendienprogramms für Künstler/innen.
OGS-Erstattung                          Erstattung der Elternbeiträge für die          Dez. 48
                                        Kindertagesbetreuung und der offenen
                                        Ganztagsbetreuung im Schulbereich.
NRW-Sonderprogramm                      Investitionen in Modernisierungen und          Dez. 24
Krankenhäuser                           energetische Sanierungen oder bauliche
                                        Umgestaltungen von Krankenhäusern.
                                        Finanzielle Entlastung der Kommunen von
                                        ihrem üblichen Anteil von 40 %.
Zukunftsprogramm                        Ergänzung zum Bundesprogramm                   Dez. 24
Krankenhäuser                           "Zukunftsprogramm Krankenhäuser".
(Krankenhausstrukturfonds)              Investition in die Krankenhausstruktur.
                                        Gefördert werden in Nordrhein-Westfalen
                                        große strukturverändernde /
                                        strukturverbessernde Maßnahmen.
Erstattung Fahrgeldausfälle             Die Kostenunterdeckung im ÖPNV durch           Dez. 25
                                        Fahrgastausfälle wird durch Bundes- und
                                        Landesmittel ausgeglichen.
Erhaltungsinvestitionen                 Insbesondere Investition in reine              Dez. 25
kommunale Verkehrs-                     Deckensanierungen und sonstige schnell
infrastruktur Straße und                umzusetzende Maßnahmen an kommunalen
Radwege                                 Straßen.
Sonderprogramm kommunale                Modernisierung von Haltestellen im         Dez. 25
Verkehrsinfrastruktur ÖPNV              kommunalen ÖPNV, Modernisierung von
                                        Betriebshöfen und -werkstätten, dynamische
                                        Fahrgastinformationssysteme
Schülerverkehrsförderung (läuft         Förderung zusätzlicher Busverkehre zur     Dez. 25
2020 aus, Verlängerung offen)           Schülerbeförderung.

Ersatzmobilität für Personal in         Gesundheitspersonal in Regionen, in denen      Dez. 25
Gesundheitsberufen                      das öffentliche Leben durch eine regionale
                                        Coronaverordnung eingeschränkt wird, kann
                                        kostenfreie Mietfahrzeuge für den Weg zur
                                        Arbeit nutzen.
17

Corona-Report der Bezirksregierung Münster – Wirtschaft: Handwerk

Überbrückungshilfe Plus                 Ausgleich von Umsatzeinbrüchen zzgl.         Dez. 34
                                        Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten aus
                                        Landesmitteln
Soforthilfe NRW                         Deckung des tatsächlich entstandenen         Dez. 34
                                        Liquiditäsengpasses zzgl. Zuschuss zu den
                                        Lebenshaltungskosten aus Landesmitteln
Regionale Wirtschaftsförderung          Programm zur Stärkung der regionalen         Dez. 34
                                        Wirtschaftsstruktur (u.a.
                                        Wettbewerbsfähigkeit von KMU,
                                        regionalpolitische Flankierung von
                                        Strukturproblemen).
Städtebauförderung                      Sicherung sinnvoller                         Dez. 35
                                        Städtebauförderungsmaßnahmen durch
                                        vollstänidige Übernahme des Eigenanteils
                                        der Kommunen.
Sportstättenprogramm (zus. zu           s. Städtebauförderung                        Dez. 35
Stadtebauförderung)
Stärkung Zentren                        Stärkung der Zentren - bspw.                 Dez. 35
                                        Erscheinungsbild der Innenstädte,
                                        Stadtteilzentren und Ortskerne. Einbindung
                                        der Bürger und der Politik.
Sonderhilfeprogramm für                 Existenzsicherung gemeinnütziger Heimat-,    Dez. 35
Heimat, Tradition und                   Traditions- und Brauchtumsvereine.
Brauchtum
Investitionsprogramm Klima und Förderprogramm "progres.nrw." - Förderung Dez. 51
Energie                        von emissionsarmer Mobilität, Impulsen zur
                                        Investition in innovative und effiziente
                                        Technologien sowie Photovoltaik.
Klimaschutz                             Unterstützung im Bereich des kommunalen      Dez. 51, 52
                                        Klimaschutzes (z.B. durch Absenkung des
                                        Eigenanteils in bestehenden
                                        Förderprogrammen), insbesondere bei der
                                        Umsetzung kommunaler Maßnahmen zur
                                        THG-Reduzierung.

Weitere Details zu ausgewählten Programmen finden Sie online im Corona-Fördernavigator für
Kommunen.
18

Der Corona-Report für den Regierungsbezirk Münster ist eine Gemeinschafts-
produktion unter Federführung der Bezirksregierung Münster. Wir danken allen
Partnerinnen und Partnern für die gute Zusammenarbeit:

•   Agentur für Arbeit Recklinghausen
•   Agentur für Arbeit Rheine
•   DEHOGA Westfalen
•   Geschäftsstelle Münsterland
•   DGB Region Emscher-Lippe
•   DGB Region Münsterland
•   Handelsverband NRW Westfalen-Münsterland e.V.
•   Handwerkskammer Münster
•   IHK Nord Westfalen
•   Landwirtschaftskammer NRW
•   Münsterland e.V.
•   WiN Emscher-Lippe GmbH
•   Wirtschaftsförderung Münster GmbH

Herausgeber:
Bezirksregierung Münster | Domplatz 1 – 3 | 48143 Münster
Telefon: 0251 411-0 | Telefax: 0251 411-2525 | E-Mail: poststelle@brms.nrw.de |
Internet: www.brms.nrw.de
www.twitter.com/bezregmuenster
www.instagram.com/bezregmuenster

© Bezirksregierung Münster, Münster 2020
Sie können auch lesen