CORONAVIRUS UPDATE VIETNAM - Webinar Serie Navigator 21. APRIL 2020 - DIHK

Webinar Serie Navigator
CORONAVIRUS UPDATE
VIETNAM

21. APRIL 2020

AKTUELLE SITUATION IN VIETNAM

• Vietnam, relativ großes Land, 95 Mio. Einwohner,
  direkte Nachbarschaft zu China.
• 268 bestätigte Infektionen und keine Todesfälle. 214
  Personen wieder geheilt. 207.000 Corona-Tests
  wurden durchgeführt.
• Risikobewertung und Verlängerung der Kontakt- und
  Ausgangsbeschränkungen bis zum 22.04.20:
  Geschäfte geschlossen, Schulen und Kitas zu,
  Beschäftigte im Zwangsurlaub, Lieferketten
  eingeschränkt, Absatzmärkte abgeschottet und Kliniken
  arbeiten im Ausnahmezustand. Beschäftigte machen
  home office oder sind im Zwangsurlaub.
• Kurze Ansagen (5sec) vor jedem Telefonat mit der Bitte
  „Zuhause zu bleiben“)
• Beschränkungen für die Personenbeförderung
  innerhalb Vietnams
• Lockerung seit 15.04/ Pläne zur Normalität nach dem
  22.04

DIE CORONAVIRUS-LAGE IN VIETNAM

• Low-Budget-Ansatz, frühes
  Erkennen des Risikos, eine
  effektive Kommunikation, schnelle
  Maßnahmen und hohe
  Disziplinbereitschaft der Bürger
• Erfahrungen aus der SARS-Krise
  2003,
• Regierung sehr bewusst, dass das
  Gesundheitssystem keine
  ausreichenden Kapazitäten hat,
  frühe Eindämmung ist die einzige
  Chance.
• Maskenpflicht, ausreichend
  Desinfektionsmittel und gut
  bestückte Supermärkte
• Konsequente Nachverfolgung
  von Infektionen und sehr
  transparente Aufklärung der
  Bevölkerung (online-Medien, tgl.
  update per SMS usw.)

SITUATION DER WIRTSCHAFT IN VIETNAM
Produktion
• kaum/keine regulatorischen Einschränkungen der Produktion.
• Engpässe ergeben sich aus der Unterbrechung der Zulieferketten, insbesondere aus China bzw.
   aufgrund logistischer Verzögerungen.
                                                                                          2020
Dienstleistung
• Die ersten Hotels und Resorts werden vorübergehend geschlossen.
• Bis zum 22.04. bleiben alle Restaurants usw. in HCMC und Hanoi und in weiteren 10
  Provinzen weiterhin geschlossen.
Wie schadet Coronavirus der deutschen Wirtschaft in Vietnam?
AHK World Business Outlook 2020, AHK Vietnam Blitzumfrage
• Über 80% deutscher Firmen erwarten einen Umsatzrückgang als Folge der Coronavirus-
    Pandemie im Jahr 2020. Weitere Auswirkungen sind Reiseeinschränkungen (86%), Probleme in
    der Lieferketten / Logistik (60%), Stornierung von Aufträgen (55%), Absage von Messen /
    Veranstaltungen (55%) und weniger Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen (50%).
• 44% der Befragten glauben, dass die von der vietnamesischen Regierung ergriffenen Maßnahmen
    zur Eindämmung des Virus in Vietnam die Interessen Ihres Unternehmens vertreten.
• 54% der Teilnehmer sind gut vorbereitet auf die Situation bezüglich der zunehmenden Ausbreitung
    des Coronavirus in Vietnam.
 Schwierigkeiten bei Verlängerung bzw. Beauftragung der Arbeitsgenehmigung in der Coronavirus-
 Krise in Vietnam

MASSNAHMEN ZUR UNTERSTÜTZUNG
            DER WIRTSCHAFT
• Die vn. Regierung plant einen
  Wirtschaftsstabilisierungsfonds von ~ 10 Milliarden EUR.
  Dazu gehören Steuerstundungen, Liquiditätshilfen,
  Erleichterung des Kreditzugangs, Senkung der
  Bankenzinsen, Stundung der Steuer- und
  Landpachtzahlungen, vor allem bei der Ertrags- sowie der
  Mehrwertsteuer, um den Firmen eine bessere Liquidität zu
  verschaffen.
• Banken rufen derzeit die Firmen aktiv an und bieten
  entsprechende Überbrückungskredite.
• Cash-Support: Ja, pro Monat 40 – 70 EUR/Person für die
  kommenden 3 Monaten, April – Juni
• Förderprogramme vom Staat zur Unterstützung
  vietnamesischer Firmen bei der Suche nach neuen potentiellen
  Märkten.
• Exportieren von Masken und Suche nach Lizenz von dt.
  Herstellern, um in Vietnam Beatmungsgeräte herzustellen.

DIE ERWARTUNG DER
         DEUTSCHEN
         WIRTSCHAFT IN VIETNAM
• AHK World Business Outlook Survey 2020: Deutsche
  Firmen in Vietnam sind optimistischer im Vergleich zum
  ASEAN, Werte sind deutlich höher als die durchschnittlichen
  Indikatoren in ASEAN: 27% wollen mehr einstellen (ASEAN
  10,9%) und 68% der deutschen Firmen in Vietnam erwarten
  ihre geschäftliche Entwicklung in den kommenden 12
  Monaten besser/gleich bleibend (ASEAN: 49%)

• GBA Vietnam Blitzumfrage: Fast 40% deutscher Firmen
  bestätigten dass sie ihre Geschäfte in Vietnam weiter
  aufbauen, nach der Coronavirus-Krise. 25% der
  Umfrageteilnehmer glauben dass die konjunkturelle
  Entwicklung langfristig besser wird. 63% der Befragten
  erwarten sogar eine positive Wirtschaftsentwicklung in
  Vietnam.

            Vorteile von Vietnam: das Freihandelsabkommen
            mit der EU und mittelfristige dynamische
            konjunkturelle Entwicklung.

• Risikobewertung und Verlängerung der Kontakt- und
                       Ausgangsbeschränkungen bis zum 22.04.20
                     • Entwicklung der Pläne zur Lockerung/Normalität nach dem 22.04.20
WIE GEHT ES WEITER   • Generell wird großes Augenmerk darauf gelegt dass die
                       wirtschaftlichen Belange weitestgehend berücksichtigt werden, wenn
IN VIETNAM?            der vorrangige Gesundheitsschutz dafür Raum bietet.
                     • Wir als AHK rechnen damit, dass bei den deutschen Firmen in China
                       nochmal die sog. „China+1“ Strategie neu aufgesetzt wird und im
                       Interesse einer Diversifizierung der Standort Vietnam nochmal
                       wesentlich interessanter wird (AEC, TPP11 und FTA EU-Vietnam)

Delegation der Deutschen Wirtschaft in Vietnam

           www.vietnam.ahk.de