Corporate Green PPAs dena-MARKTMONITOR 2030 - Umfrage zu Perspektiven nachfragegetriebener Stromlieferverträge bis 2030
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dena-MARKTMONITOR 2030 Corporate Green PPAs Umfrage zu Perspektiven nachfragegetriebener Stromlieferverträge bis 2030
Inhalt Impressum Methodik Die Datenerhebung wurde mithilfe eines Online-Tools durchgeführt. Umfragezeitraum: 12.3.2019 - 14.6.2019. 01 Zusammenfassung: Herausgeber Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Chausseestraße 128 a dena-Marktmonitor 2030 10115 Berlin Tel: +49 (0)30 66 777 - 0 Fax: +49 (0)30 66 777 - 699 02 E-Mail: EE-Team@dena.de Internet: www.dena.de Hintergrund: PPAs und Autoren Zielerreichung 2030 Tibor Fischer Andreas Ebner Manuel Battaglia 2.1 Das Ziel: 65 Prozent erneuerbare Dr. Rita Ehrig Energien am Stromverbrauch Alenka Petersen bis 2030 Bernardo Haueisen Pechir 2.2 Ü20 Anlagen: PPAs als Bildnachweis Chance? Titelbild – istock/republica, S.3 – dena/Christian Schlüter, S. 10 – istock/ZU_09, S. 13 – juwi.de 03 dena-Marktmonitor 2030: Stand: 07 / 2019 Alle Rechte sind vorbehalten. Die Nutzung steht unter dem Zustimmungsvorbehalt der dena. Kernergebnisse Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Die dena übernimmt keine Gewähr für die Aktuali- 3.1 Umfassende Marktbefragung tät, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereit- zu PPAs gestellten Informationen. Für Schäden materi- eller oder immaterieller Art, die durch Nutzung 3.2 PPAs – ein Geschäftsmodell oder Nichtnutzung der dargebotenen Informa- mit Zukunft! tionen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet die dena nicht, sofern ihr nicht 3.3 Ökonomie und Ökologie – nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässi- ein neuer Rahmen? ges Verschulden zur Last gelegt werden kann. 3.4 Nicht nur alt, Bitte zitieren als: Deutsche Energie-Agentur sondern auch neu! GmbH (dena), dena-Marktmonitor 2030 „Corporate Green PPAs“, Juli 2019 3.5 PV und Wind im Fokus 3.6 Ü20-Standorte und Repowering Mehr Informationen zum Hintergrund dena-Marktmonitor 2030 3.7 Markthemmnisse: Fehlende Corporate Green PPAs Erfahrung und Komplexität hindern schnelleres Marktwachstum 3.8 Informationen und Transpa- renz: Fundament für eine PPA- Marktentwicklung www.dena.de
65 Prozent bis 2030: Eine Frage richtungsweisender Impulse sondern sichert auch die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen sind also bereit, einen Beitrag für die Energie- wende zu leisten und stehen dafür bereits in den Startlöchern. Für Erzeuger und Vermarkter von grünem Strom bedeutet diese Stärkung der Nachfrageseite eine Chance. Ein weiteres Potenzial wird die zweite Phase der Energiewende freisetzen. Die integrierte Energiewende setzt auf das Zusam- menwirken einzelner Sektoren. Dabei werden Technologien wie z. B. die Elektromobilität, Wärmepumpen oder PtX einen zusätzlichen Strombedarf nach sich ziehen. Auch hier können PPAs zukünftig eine Rolle spielen. 65 Prozent erneuerbare Energien (EE) im Strommarkt bis 2030 sind ein zentrales Ziel der Energiewende in Deutschland. 2018 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bei Was bedeutet dieser Trend für die Politik? nahezu 38 Prozent. Es fehlen also noch rund 27 Prozentpunkte für die kommende Dekade der Energiewende, die noch vor Die Stimmung im Markt ist eindeutig: Mit Blick auf die Errei- uns liegt. chung des 2030-Ziels können PPAs einen wichtigen Beitrag leis- ten und zusätzliche Investitionen für die Energiewende ermög- Der Blick zurück zeigt: Allein in den letzten vier Jahren hat die lichen. Gleichzeitig entlastet dieser marktgetriebene Zubau die regenerative Erzeugung auf Basis des Erneuerbare-Energien- EEG-Umlage, bindet Großverbraucher nachfrageorientiert ein Gesetzes (EEG) um zehn Prozent zugenommen. Dies kann für und bietet die Möglichkeit, indirekt in die Energiewende zu in- das 2030-Ziel positiv stimmen. Gleichzeitig sehen wir aber vestieren. So kann die Akzeptanz gesichert werden. Nicht ohne auch, dass der Ausbau erneuerbarer Energien in der zweiten Grund will die EU-Kommission die Rolle von PPAs über ihr Win- Phase der Energiewende langsamer fortschreitet als bisher. terpaket europaweit stärken. Werden wir also dieses Ziel möglicherweise nicht erreichen? Im europäischen Vergleich stehen PPAs in Deutschland noch Einiges weist darauf hin, dass diese Situation eintreten könnte. am Anfang. Um diesen Hebel gewinnbringend einzusetzen, be- Nämlich dann, wenn der so stockende Ausbau wie im ersten nötigt die Wirtschaft einen klaren rechtlichen und wirtschaftli- Halbjahr voranschreitet und neue Impulse im Markt ausbleiben. chen Rahmen, auch das macht die Umfrage deutlich. Der erste Marktmonitor 2030 der Deutschen Energie-Agentur Hier ist deutsche Politik gefordert, will sie nicht hinter die Posi- (dena) zu Corporate Green PPAs zeigt, dass Großverbraucher tion der Wirtschaft zurückfallen. Kartellrechtliche sowie steu- aus Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen ein Interesse errechtliche Fragen, die zukünftige Rolle von Herkunfts- daran haben, CO2 -freien Strom auf Basis regenerativer Energien nachweisen für Grünstrom und die Strompreiskompensation zu beziehen und in die Energiewende zu investieren, indem müssen bewertet und gezielt für den Markt angepasst werden. sie langfristige Stromlieferverträge (Power Purchase Agree- Gleichzeitig stellt sich auch die Frage nach der bisherigen ments – PPAs) mit Anbietern von grünem Strom schließen. Deckelung des Ausbaus – denn der Markt braucht einen neuen klaren, attrak tiven Rahmen. Hierfür will die dena den Dieser nachfrageseitige Markt kann einen großen Beitrag zur notwendigen Dialog zwischen Politik und der in den Zielerreichung leisten, vor allem, wenn Post-EEG- und Neuan- Startlöchern stehenden Wirt schaft gestalten. lagen über diese Verträge eine Finanzierung erhalten können. Wenn Großverbraucher als Nachfrager von grünem Strom auf- Herzlichst Ihr treten wollen, ist dies eine Chance für die Energiewende. Unse- re Umfrage zeigt, dass die Wirtschaft verstanden hat, dass EE einen doppelten Vorteil bieten: die Möglichkeit, Strom zu pers- pektivisch günstigen Preisen langfristig zu sichern und gleich- zeitig eigene Produktionsprozesse zu dekarbonisieren. Dies Andreas Kuhlmann leistet vor dem Hintergrund einer wahrscheinlichen Einführung Vorsitzender der Geschäftsführung der CO2-Steuer nicht nur einen Beitrag zur Klimaneutralität, der Deutschen Energie-Agentur (dena) Vorwort 3
01 Zusammenfassung: dena-Marktmonitor 2030 Mit der ersten breit angelegten Marktbefragung der dena zu Corporate Green PPAs ist es gelungen, ein umfassendes Mei- nungsbild zu den Perspektiven eines nachfragegetriebenen Marktes für grüne Energie in Deutschland zu bekommen. Dabei wurden sowohl Energiemarktakteure als auch potenzielle Nachfrager und institutionelle Anleger einbezogen. ■■ Geschäftsmodell mit Potenzial: Corporate Green PPAs ■■ Hemmnisse im Markt: Auch wenn das Potenzial für PPAs werden nicht nur von den Energiemarktakteuren als in Deutschland sowohl angebots- als auch nachfrageseitig relevant angesehen. Die große Mehrheit der Nachfrager gesehen wird, macht die Umfrage auch Hemmnisse deut- (78 % aller Großabnehmer wie Industrie und Gewerbe/ lich, die die Entwicklung eines breiten nachfrageorientier- Dienstleistungen) sieht hier die Möglichkeit, Strom auf ten Marktes erschweren. Neben den fehlenden Erfahrungs- Basis erneuerbarer Energien langfristig und zu stabilen werten sehen potenzielle Anbieter und Abnehmer von grü- Preisen zu beziehen. ner Energie weitere Hemmnisse im bestehenden Rechts- rahmen (Grünstromzertifizierung, Strompreiskompensation) ■■ Ökonomie und Ökologie: Aus Sicht der Nachfrager sind sowie die Ungewissheit über den künftigen Rechtsrahmen ökonomische, betriebswirtschaftliche Erwägungen genau- (z. B. konkrete Umsetzung der EE-Richtlinie). Die Ungewiss- so wichtig wie der Bezug grüner Energie im großen Maßstab heit staatlicher Regulierung in diesem Bereich wird eben- als Teil ihrer unternehmerischen Nachhaltigkeitsstrategie: falls als eines der zentralen Hemmnisse gesehen. Dabei schätzen nur elf Prozent der Befragten ihren eigenen Energiebedarf als zu gering ein, eine Zahl, die das hohe Poten- ■■ Wunsch nach Information: Bezogen auf ihre Stellung im zial bei Großabnehmern in Deutschland dokumentiert. Markt fällt das Informationsbedürfnis einzelner Akteure teilweise unterschiedlich aus: Während Informationen zu ■■ Zukunftsweisendes Marktmodell PPAs: Nahezu drei Vier- den rechtlichen Rahmenbedingungen oder zu möglichen tel der Befragten sehen in PPAs ein zukunftsweisendes Vertragspartnern sowohl auf der Angebots- als auch auf Marktmodell und beurteilen deren Relevanz als „wichtiges“ der Nachfrageseite in etwa gleich ausgeprägt sind, wün- (55 Prozent) oder „sehr wichtiges“ (31 Prozent) zukunfts- schen sich insbesondere die Abnehmer Informationen zu weisendes Marktmodell für den deutschen Energiemarkt. Vertragsoptionen und Preisen. ■■ Mehr als nur Post-EEG: Wurden PPAs in Deutschland bis- ■■ Erzeuger sucht Abnehmer: Energieerzeuger sehen in In- her vor allem als ein Geschäftsmodell für den Weiterbetrieb dustrie und Gewerbe ein hohes Absatzpotenzial und sind von Post-EEG-Anlagen gesehen, sehen 72 Prozent der be- an einem verstärkten Marktdialog interessiert. Das Inter- fragten Energiemarktakteure in PPAs bereits heute einen esse der Abnehmer an einem Dialog mit Energieerzeugern Finanzierungsmodus für Neuanlagen. und Stadtwerken fällt ebenso überdurchschnittlich hoch aus und dokumentiert das Interesse an der Entstehung ■■ Ü20 Anlagen: Insgesamt fallen rund 51,6 GW an regene- eines nachfragegetriebenen Marktes in Deutschland. rativer Erzeugungskapazität bis 2030 aus dem EEG. Dabei sehen Marktteilnehmer vor allem das Potenzial von Wind und PV. Die Bioenergie wird unter den Befragten als weni- ger relevante Technologie wahrgenommen, obwohl in die- sem Zeitraum rund 4,7 GW Biogas- und Biomasseanlagen neue Vermarktungsoptionen suchen werden. 4 Zusammenfassung: dena-Marktmonitor 2030
02 Hintergrund: PPAs und Zielerreichung 2030 Power Purchase Agreements (PPAs) können einen entschei- 2.1 Das Ziel: 65 Prozent erneuerbare Energien denden Beitrag zur Erreichung des 65-Prozent-Ziels im am Stromverbrauch bis 2030 deutschen Strommarkt leisten. Das für Deutschland relativ neue Instrument bietet sowohl für Neuanlagen als auch für Gegenwärtiger Stromverbrauch Altanlagen interessante Perspektiven. Das hohe nachfrage 2015 lag der Nettostromverbrauch in der Bundesrepublik bei seitige Potenzial wird durch die erste Umfrage des dena- 515 TWh (ohne Energieexporte). Gemäß Zahlen des Umwelt- Marktmonitors 2030 dokumentiert. bundesamts (UBA) entfielen davon alleine 375 TWh, also über 70 Prozent, auf Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und die In- Während viele europäische Nachbarn bereits verstärkt auf dustrie. Bereits hier wird deutlich, wie groß die Nachfrage bei langfristige Stromlieferverträge zwischen Erzeugern und Ab- Großabnehmern aus der Wirtschaft ist. nehmern setzen, steht der Markt in Deutschland noch am An- fang. Gleichzeitig wird die integrierte Energiewende zukünftig mit einer verstärkten Nutzung von strombasierten Anwendungs- Erste Verträge wurden sowohl für Ü20-Anlagen sowie Neuanla- feldern und Technologien, wie beispielsweise der E-Mobilität gen geschlossen, von einem existierenden Markt kann jedoch oder der Wandlung in grünen Wasserstoff im Kontext PtX, zu noch nicht gesprochen werden – eher von einem Geschäftsmo- einem stärker steigenden Stromverbrauch führen – ein wei- dell mit großem Potenzial. Denn in der zweiten Phase der Ener- terer Anreiz für die Entwicklung eines nachfragebestimmten giewende bieten erneuerbare Energien die Chance, Großver- Marktes, von dem Erzeuger und Vermarkter profitieren können. braucher aus Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen enger zusammenrücken zu lassen. YƵĞůůĞ͗Umweltbundesamt Haushalte 25% Industrie ϮϬϭϴ 44% Verkehr 2% Gewerbe, Handel, Dienstleistung 29% Quelle: Umweltbundesamt 2018 Hintergrund: PPAs und Zielerreichung 2030 5
1200 1150 1200 +325 +184 1000 1000 Benötigte produzierte EE-Kapazität [TWh/a) 840 851 809 Stromnachfrage [TWh/a] 800 800 699 740 600 600 515 453 431 400 400 200 200 179 0 0 2015 2030 2050 Stromnachfrageszenarien 2015 - 2050 Quelle: dena-Leitstudie EL80 TM80 EE-Nachfrage - EL80 EE-Nachfrage - TM80 Prognose der zukünftigen Stromnachfrage 2.2 Ü20 Anlagen: PPAs als Chance? Nach Berechnungen der in 2018 veröffentlichten dena-Leitstu- die Integrierte Energiewende wird der zukünftige Stromver- Aufgrund der frühen Marktentwicklung in Deutschland werden brauch Deutschlands in 2030 je nach Technologieentwicklung ab 2021 zahlreiche Anlagen nach 20-jähriger Vergütung sukzes- bei 699 TWh (Szenariorahmen TM80) oder 840 TWh (Szenari- sive aus dem EEG fallen (sogenannte Ü20 Anlagen). Allein bis orahmen EL80) liegen. Sollen die offiziellen Klimaschutzziele 2030 stellt sich für Wind, PV (Photovoltaik), Biogas- und Bio- Deutschlands erreicht werden, müssen je nach Szenariorah- masseanlagen mit einer Erzeugungskapazität von über 51 GW men der dena-Leitstudie 453 TWh (Szenariorahmen EL80) oder die Frage nach neuen Vermarktungsoptionen. 431 TWh (Szenariorahmen TM80) bis 2030 auf Basis erneuerba- rer Energien erzeugt werden. 2015 lag der Anteil erneuerbaren Ü20-Dynamik und Relevanz des Netto-Zubaus Stroms bei 179 TWh. Werden diese Anlagen aufgrund fehlender Vermarktungsopti- Zukünftig wird der Bedarf an Strom auf Basis erneuerbarer onen nicht weiterbetrieben, sinkt die jährlich zu prognostizie- Energien also weiter steigen. rende Menge von EE-Strom. Es ist also bereits heute klar, dass neben einer perspektivisch steigenden Stromnachfrage und Nachfrageentwicklung nach Sektoren dem damit einhergehenden steigenden Ausbaubedarf erneu- Die zukünftige Stromnachfrage bei Industrie, Gewerbe, Dienst- erbarer Erzeugungskapazitäten gleichzeitig die Gefahr besteht, leistungen und in anderen Verbrauchssektoren (Gebäude, Ver- dass aus dem Markt fallende Ü20 Anlagen die Zielerreichung kehr) ist jedoch abhängig von der technologischen Entwick- von 65 Prozent erneuerbarer Energien am Stromverbrauch im lung. So wird beispielsweise die zukünftige direkte Nachfrage Jahr 2030 zusätzlich erschweren. Aus dem notwendigen Zubau nach Strom in der Industrie stark von der Frage abhängen, wie wird ein Nettozubau, der sich aus der Differenz zwischen Neu- Produktionsprozesse ausgestaltet sind. anlagen und aus dem Markt fallenden Anlagen ergibt. Werden diese Prozesse in Zukunft stark elektrifiziert, steigt die direkte Stromnachfrage. Setzt die Industrie hingegen stärker auf synthetische Gase, wie beispielsweise Wasserstoff, sinkt die direk- te Stromnachfrage. Gleichzeitig wird jedoch für den Erzeugungs- prozess erneuerbarer Strom benötigt. 6 Hintergrund: PPAs und Zielerreichung 2030
ƵƐĚĞƌ'ͲsĞƌŐƺƚƵŶŐĨĂůůĞŶĚĞͲŶůĂŐĞŶ ϭϮϬ ϭϬϬ ĞŝƐƚƵŶŐ;'tͿ ϴϬ ϲϬ 2030: 51,6 GW ϰϬ ϮϬ Ϭ ϮϬϮϭ ϮϬϯϬ ϮϬϯϳ ^ŽŶƐƚŝŐĞƐ͗ ;tĂƐƐĞƌͬ'ĞŽƚŚĞƌŵŝĞͬtŝŶĚ ĂƵĨ^ĞĞͬ YƵĞůůĞ͗ƵŶĚĞƐŶĞƚnjĂŐĞŶƚƵƌ 'ĞƐĂŵƚ tŝŶĚ ^ŽůĂƌ ŝŽŵĂƐƐĞ ^ŽŶƐƚŝŐĞƐ ĞƉŽŶŝĞͲ͕
Repowering Der Ersatz alter Anlagen durch neue, leistungsstärkere Erzeu- gungsanlagen mit höheren Erträgen kann einen wichtigen Bei- trag zur effizienten Flächennutzung leisten. So sind die zu Be- ginn der EEG-Förderung in Betrieb genommenen Windanlagen mit ihren niedrigeren Nabenhöhen und geringeren Leistungs- klassen bzw. Kapazitäten nicht vergleichbar mit dem Stand der Technik heute. Auf der anderen Seite sieht das geltende Genehmigungsrecht mit Blick auf die Raumplanung und lokale Flächennutzungs- pläne teilweise restriktive Regelungen für theoretisch repower- bare Standorte vor. Hoher Anteil nicht repowerbarer Anlagen In einer im Jahr 2018 von der Fachagentur Windenergie an Land veröffentlichten Umfrage schätzten 100 Branchenakteu- re, dass 40 Prozent der installierten Windleistung, die zwischen 2021 und 2025 aus der EEG-Vergütung fallen, nicht repowert werden können. Diese Ergebnisse decken sich von der Tendenz mit den Ergebnis- sen des dena-Marktmonitors 2030: auch hier schätzen 80 Prozent der befragten Projektentwickler und ca. 60 Prozent der befragten Erzeuger / Direktvermarkter den Anteil der tatsächlich zu „repo- wernden“ Kapazitäten auf 20 bis 50 Prozent ein. Gleichzeitig zeigt das Ergebnis eine hohe Unsicherheit bezüglich des tat- sächlichen Potenzials für repowering im gesamten Bundesgebiet. Zusammenfassung Zukünftige Nachfrage nach regenerativ erzeugtem Strom: Aus der EEG-Vergütung fallende Ü20 Anlagen: Bis 2030 wird der Strombedarf in Deutschland weiter steigen. Dies Neben dem steigenden Strombedarf stellen die nach 20 Jahren aus stellt eine weitere Herausforderung für die Erreichung des Ziels von der EEG-Vergütung fallenden Ü20 Anlagen eine weitere Herausfor- 65 Prozent erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2030 dar: derung dar: Bis 2030 werden Wind-Onshore, Photovoltaik und Bio- Je nach weiterer Technologieentwicklung und der damit einher- gas- und Biomasseanlagen mit einer Kapazität von insgesamt über gehenden Nachfrage in anderen Verbrauchssektoren, müssen 51 GW aus der EEG-Vergütung fallen. Können diese Anlagen auf- nach dem Szenario-Rahmen der dena Leitstudie erneuerbare Ener- grund fehlender Vermarktungsoptionen nicht länger im Markt gehal- gien bis zu diesem Zeitpunkt 453 TWh (Szenariorahmen EL80) oder ten werden, können sie keinen Beitrag mehr für die Erreichung des 431 TWh (Szenariorahmen TM80) Strom erzeugen. 65-Prozent-Ziels leisten. Dieser Effekt erschwert die Zielerreichung bis 2030 zusätzlich. Neben dem EEG können PPAs hier einen Beitrag zur Erreichung des 65-Prozent-Ziels leisten, da sie einen nachfragegetriebenen Gerade mit Blick auf Wind-Onshore-Standorte, die aufgrund von Modus darstellen, der die perspektivisch steigende Nachfrage an genehmigungsrechtlichen Vorgaben nicht mit leistungsstärkeren regenerativ erzeugtem Strom bedienen kann. Anlagen ersetzt werden können (Repowering), können PPAs einen Beitrag für deren Weiterbetrieb leisten. Auch wenn es hierzu keine gesicherten Marktdaten gibt, gehen die befragten Experten von einem hohen Anteil nicht repowerbarer Wind standorte aus. 8 Hintergrund: PPAs und Zielerreichung 2030
03 dena-Marktmonitor 2030: Kernergebnisse Die Umfrage der dena will den Potenzialmarkt für nachfra- Die erste Umfrage basiert auf der Befragung von 128 Expertin- gegetriebene grüne PPAs in Deutschland für alle relevanten nen und Experten aus der Wirtschaft. Ziel war es, Einschät- Akteure aus Wirtschaft und Politik sichtbar machen. zungen zum Marktpotenzial sowohl angebots- als auch nachfrageseitig zu erhalten. 3.1 Umfassende Marktbefragung zu PPAs In welche Branche ordnen Sie sich ein? Investoren 11 % Projektentwickler 18 % Berater 17 % EVUs/Stadtwerke 10 % Andere 33 % Branchenverbände 5 % Hersteller 3 % Energieerzeuger/ Dienstleister 4 % Direktvermarkter 17 % Forschung/Wissenschaft 3 % Öffentliche Einrichtung 1 % Energie- abnehmer 11 % n = 128 Mehrfachnennung möglich Das Diagramm gibt einen Überblick über die Verteilung der befragten Expertinnen und Experten, aufgeteilt nach zentralen Akteursgruppen im Markt. ■■ Mit 128 Teilnehmenden – verteilt auf alle Branchen – wird ■■ Mit 11 Prozent konnte eine relevante Größe an Energieab- eine hohe Repräsentativität des Marktes erreicht. nehmern aus Industrie und Gewerbe gewonnen werden. Diese stammen insbesondere aus der stromintensiven Schwerindustrie, der Automobilwirtschaft, dem Einzelhan- del sowie der Wohnungswirtschaft. Kernergebnisse ■■ Zum ersten Mal wurden die Standpunkte aller relevanten Marktteilnehmer zu PPAs erfasst. ■■ Hohe Beteiligung von allen wichtigen Marktakteuren. ■■ Erstmalig auch belastbare Antworten der Nachfrageseite. dena-Marktmonitor 2030: Kernergebnisse 9
3.2 PPAs – ein Geschäftsmodell mit Zukunft! Welchen Stellenwert räumen Sie PPAs als zukunftsweisenden Marktmodell für Deutschland ein? 3% 11 % 31 % Kaum Relevanz Weniger wichtig Wichtig Sehr wichtig 55 % n = 128 ■■ Die Antworten zeigen, dass die Mehrheit der Befragten ■■ Lediglich drei Prozent der Befragten sehen PPAs als kein PPAs als zukünftigem Marktinstrument einen wichtigen bis relevantes Thema an. sehr wichtigen Stellenwert einräumen. Zusammenfassung: Weiterführende Kommentare der Befragten Kostenbremse für das EEG. Schlechte Erfahrungen mit Vorauszahlungen, Finanzierung von Neuanlagen. Insolvenz und Anlagenverlust Neue Vermarktungsform und preisliche Unpassende Gestaltung des Sicherheiten für Ü20 Anlagen Energiemarktes und -rechts für PPAs Verbrauchsorientierte Stromerzeugung Hoher Abwicklungsaufwand Grünes Image für Verbraucher Wind- und PV-Anlagen nicht grundlastfähig Fördern den Ausbau von EE, deren Marktintegration und Wettbewerbsfähigkeit Kernergebnisse ■■ Mehr als ein Hype: Nahezu alle Marktakteure sehen PPAs ■■ Für die Marktentwicklung bleiben die Weiterfinanzierung als wichtiges zukünftiges Marktmodell (Finanzierungsinst- von Ü20 Anlagen, die Finanzierung von Neuanlagen, die rument) für erneuerbare Energien. Preissicherungsfunktion (abnehmer- wie anbieterseitig) ■■ PPAs werden einerseits als Treiber der Marktintegration der und der Wunsch der Verbraucher nach grüner Energie die EE gesehen, aber Anpassungen des Marktdesigns scheinen wichtigsten Treiber. notwendig. 10 dena-Marktmonitor 2030: Kernergebnisse
3.3 Ökonomie und Ökologie – ein neuer Rahmen? Welche Vorteile versprechen Sie sich vom Abschluss eines PPA? Preissicherung 74% Grüne Energie mit Herkunftsnachweis/ Erfüllung von 72% Nachhaltigkeitszielen Unabhängigkeit von staatl. Förderung/ Ausschreibung 54% Versorgungssicherheit/ Abnahmegarantie 41% Vorreiterrolle bei marktbasierten Geschäftsmodellen 36% Sicherung/ Zubau von EE-Kapazitäten 35% Zusätzliche Investitionsmittel für EE-Anlagen 23% n = 128 Mehrfachnennung möglich 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% ■■ Langfristige Preissicherung und der Bezug von grüner ■■ Der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit vom EEG bzw. Energie sind die größten Treiber für PPAs und liegen von Ausschreibungen steht an zweiter Stelle. nahezu gleichauf an erster Stelle. Im Detail: Antworten ausgewählter Marktakteure 1 ϭϬϬй 0,8 ϴϬй 0,6 ϲϬй 0,4 ϰϬй 0,2 ϮϬй 0 Ϭй Industrie Gewerbe/Dienstleistung Erzeuger/Direktvermarkter EVUs/Stadtwerke n = 128 Preissicherung Bezug grüner Energie Mehrfachnennung möglich ■■ Die Preissicherung und der Bezug von grüner Energie sind un- ■■ Der Bezug grüner Energie ist für EVUs/ Stadtwerke sowie terschiedlich relevant für einzelne Marktakteure. Insbesonde- Gewerbe/Dienstleister etwas wichtiger als für die Industrie. re für die Industrie und Erzeuger steht sie im Vordergrund. Kernergebnisse ■■ Beide Seiten (Abnehmer / Anbieter) möchten sich mit ihrem ■■ Bei Marktakteuren, die in einem direkteren Kontakt mit Strombezug langfristig gegenüber Preisschwankungen ihren Kunden stehen, ist das Interesse an grüner Energie absichern. noch stärker ausgeprägt als bei anderen. ■■ Nachfrage nach grüner Energie ist abnahmeseitig ins- besondere bei Gewerbe / Dienstleistungen sowie EVUs / Stadtwerken besonders stark ausgeprägt. dena-Marktmonitor 2030: Kernergebnisse 11
3.4 Nicht nur alt, sondern auch neu! Für welche Anlagen werden PPAs aus Ihrer Sicht besonders interessant? Bestandsanlagen mit auslaufender EEG-Vergütung 81% Neuanlagen außerhalb EEG-Förderung 72% Eigenversorgung mit Erneuerbarer Energie 38% Neuanlagen hybridfinanziert (EEG Förderung + PPA) 26% Andere 3% Keine Angabe 2% n = 127 Mehrfachnennung möglich 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% ■■ Die Antworten geben Aufschluss über die Art der Projekte, ■■ Aus den Antworten geht hervor, dass PPAs perspektivisch die nach Einschätzung der Befragten für PPAs infrage kommen. für Post-EEG-Anlagen und Neuanlagen ohne EEG-Vergü- tung von höchster Relevanz sein werden. Im Detail: Antworten ausgewählter Marktakteure 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Industrie Gewerbe/ EVUs/ Projektentwickler Investoren Erzeuger/ Dienstleistung Stadtwerke Direktvermarkter Neuanlagen außerhalb der EEG-Förderung Bestandsanlagen mit auslaufender EEG-Vergütung n = 127 Mehrfachnennung möglich ■■ Die detaillierte Betrachtung zeigt, dass die Einschätzungen ■■ So wird beispielsweise die Vermarktung von Bestandsanlagen über von Marktteilnehmern teilweise variieren. PPAs von Gewerbe/Dienstleistung als weniger relevant erachtet. Kernergebnisse ■■ 2021 wirft einen Schatten voraus: Ü20 Anlagen werden als ■■ Die Einschätzung, wie relevant PPAs für Ü20 Anlagen sind, wichtigste Antriebskraft für die Entwicklung eines PPA- variiert zwischen den befragten Marktakteuren. Markts wahrgenommen. ■■ Finanzierung von EE-Neuanlagen durch PPAs für alle ■■ Überraschung Neuanlagen: PPAs werden von fast drei Vier- Marktakteure ein interessantes Geschäftsmodell. teln der Befragten als ebenso bedeutsam angesehen. 12 dena-Marktmonitor 2030: Kernergebnisse
3.5 PV und Wind im Fokus Für welche Anlagen werden PPAs aus Ihrer Sicht besonders interessant – technologiebezogen? PV 80% Wind On-/Offshore 76% Speicher 25% Biogas 20% Biomasse (fest) 13% Andere 5% n = 128 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% Mehrfachnennung möglich ■■ Aus den Antworten geht hervor, dass PV und Wind aktuell ■■ Den residuallastdienlichen Erzeugungstechnologien. im Fokus des Marktes stehen. Biogas und feste Biomasse wird hingegen ein nach geordneter Stellenwert eingeräumt. Kernergebnisse ■■ Vor dem stark diskutierten Hintergrund, dass bis 2030 weit- ■■ Die Relevanz von Bioenergie wird bei Ü20 Anlagen und aus mehr Wind- als PV-Kapazitäten aus der EEG-Vergütung Neuanlagen kaum berücksichtigt, obwohl große grundlast- fallen, fällt auf, dass PV ebenfalls als zentral angesehen dienliche Mengen ab 2021 ebenfalls aus der Vergütung fallen. wird. Die Photovoltaik wird mehr mit über PPA finanzierte Neuanlagen in Verbindung gebracht. Dies deckt sich mit der Aussage der Marktteilnehmer bezüglich des Stellen- werts von Neuanlagen. dena-Marktmonitor 2030: Kernergebnisse 13
3.6 Ü20-Standorte und Repowering Wie hoch ist der Anteil der auslaufenden Erzeugungskapazitäten, der genehmigungsrechtlich und / oder standortbezogen repowert werden kann? ϯϬй Ϯϲй Ϯϱй Ϭй ϭϬй ϮϬй ϯϬй ϰϬй ŶƚǁŽƌƚĞŶŝŶWƌŽnjĞŶƚ ϮϬйŶƚǁŽƌƚĞŶŝŶWƌŽnjĞŶƚ ϱй ϳй ϭϱй Ϯϲй ϵй ϭϱй ϭϱй ϭϯй ϭϬй ϵй ϵй ϳй ϳй ϱй ϱй ϯй ϯй ϭй Ϭй Ϭй ϭϬй ϮϬй ϯϬй ϰϬй ϱϬй ϲϬй ϳϬй ϴϬй ϵϬй ϭϬϬй ŶсϭϮϴ ZĞƉŽǁĞƌďĂƌĞŶůĂŐĞŶŝŶWƌŽnjĞŶƚ ■■ Ein Viertel der Befragten schätzt, dass 30 Prozent der ■■ Über 60 Prozent der Teilnehmenden schätzen, dass herausfallenden EE-Anlagen repowert werden können. 20–50 Prozent der Anlagen repowert werden können. Im Detail: Antworten ausgewählter Marktakteure ϭϬϬй 1 ϴϬй 0,8 ϲϬй 0,6 0,4 ϰϬй 0,2 ϮϬй Ϭй0 Industrie Gewerbe/ EVUs/ Erzeuger/ Dienstleistung Stadtwerke Direktvermarkter n = 127 Neuanlagen außerhalb der EEG-Förderung Bestandsanlagen mit auslaufender EEG-Vergütung Mehrfachnennung möglich ■■ 80 Prozent der Projektentwickler und 55 Prozent der Erzeu- ger / Direktvermarkter schätzen den Anteil der tatsächlich zu repowernden Kapazitäten auf 20 bis 50 Prozent. Kernergebnisse ■■ Repowering wird vom Großteil der Befragten nur für jede ■■ Das hohe Potenzial von PPAs für Ü20 Anlagen hängt mög- dritte Anlage als eine Option gesehen. licherweise mit dem begrenzten Repowering-Potenzial für ■■ Eine verlässliche Einschätzung zum tatsächlichen Repowe- potenziell freiwerdende Flächen zusammen. ring-Potenzial besteht nicht. 14 dena-Marktmonitor 2030: Kernergebnisse
3.7 Markthemmnisse: Fehlende Erfahrung und Komplexität hindern schnelleres Marktwachstum Welche Barrieren oder Risiken hindern Sie derzeit noch, ein PPA abzuschließen? Wenig Erfahrung in Deutschland vorhanden 51% Komplexes Vertragswerk 47% Ungewissheit über staatliche Regulierung 42% Verlustrisiko aufgrund einseitiger Vertragsbeziehung 26% Lange Laufzeit 23% EE erreichen noch keine Wettbewerbsfähigkeit/zu teuer 20% Keine Partizipation an vorteilhafter Preisentwicklung 17% Keine staatliche Finanzierungssicherheit/Unternehmensfinanzierung 16% Eigener Energiebedarf zu gering 9% n = 128 Mehrfachnennung möglich 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% ■■ Haupthindernisse sind die geringe Erfahrung in Deutsch- ■■ Nur 9 Prozent schätzen den eigenen Energieverbrauch als land und die Komplexität des Vertragswerkes sowie die Un- zu gering ein, um PPAs abzuschließen. gewissheit über die zukünftige staatliche Regulierung. ■■ Die Stellung im Markt hat eine entscheidende Auswirkung auf die Einstellung gegenüber PPAs: So werden beispiels- weise Verlustrisiken stärker von den potenziellen Nachfra- gern gesehen. Zusammenfassung: Weiterführende Kommentare der Befragten EEG-Vergütung ist attraktiver als Marktwert Noch kein verlässliches Bonitäts- und Portfoliosystem Doppelvermarktungsverbot und Fehlen von (End-)Verbrauchern – kein Markt vorhanden Umlagen bei Eigenbedarf Risiko bezüglich Kredit- und Bankenfinanzierung Es fehlen Erfahrungen und Wissen in Bezug auf und Einbüßen der Strompreiskompensation Rechtliches und Nutzbarkeit Kernergebnisse ■■ Fehlende Erfahrungen führen zu großen Unsicherheiten – ■■ Mit Risiken können Unternehmen umgehen, mit Ungewiss- insbesondere bei potenziellen Nachfragern, z. B. mit Blick heit nicht: PPA-Markt derzeit noch gekennzeichnet durch auf Vertragskonstellationen und Preise. das Fehlen eines klaren und attraktiven Rechtsrahmens für ■■ Informationsasymmetrie: Unternehmen aus dem Strom- PPAs. markt sehen weniger Risiken. ■■ PPAs werden als komplexe Konstrukte wahrgenommen und sind dadurch wenig attraktiv. dena-Marktmonitor 2030: Kernergebnisse 15
3.8 Informationen und Transparenz: Fundament für eine PPA-Marktentwicklung Welche Informationen fehlen Ihnen aktuell zu dem Thema? Optionen der Vertragsausgestaltung 47% Rechtliche Rahmenbedingungen 43% Mögliche Vertragspartner 38% Preise 34% Perspektive Förderpolitik 33% Finanzierungsoptionen 26% Beschaffungsoptionen 19% n = 128 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% Mehrfachnennung möglich ■■ Das Informationsbedürfnis der Befragten richtet sich klar ■■ Ähnlich wichtig ist es aus Sicht der Befragten, potenzielle auf rechtliche Fragestellungen zum Binnenverhältnis der Vertragspartner zu finden. Vertragsparteien und zum übergeordneten Rechtsrahmen. ■■ Aber auch Informationen zu Marktpreisen und Finanzie- rungsoptionen werden als zentral angesehen. Im Detail: Antworten ausgewählter Marktakteure 1 ϭϬϬй 0,8 ϴϬй 0,6 ϲϬй 0,4 ϰϬй 0,2 ϮϬй 0Ϭй Industrie Gewerbe/Dienstleistung Erzeuger/Direktvermarkter EVUs/Stadtwerke n = 128 mögliche Partner Optionen Vertragsgestaltung Preise Mehrfachnennung möglich ■■ Aus dem Blickwinkel der Akteure ist das Interesse an Infor- ■■ Auf Anbieterseite steht ein Wunsch nach Kontakt zu mationen zu Vertragsgestaltung und Marktpreisen stärker Abnehmern. auf der Abnehmerseite ausgeprägt. Kernergebnisse ■■ Es fehlt ein „Marktplatz“ für PPAs: Die Informationsbe- ■■ Neben dem Informationsbedürfnis ist die Partnersuche ein schaffung ist aufwendig. sehr relevantes Anliegen. ■■ Es mangelt an Informationen zu Fragen der Preisgestaltung, der Vertragsgestaltung und der rechtlichen Lage im Allge- meinen. 16 dena-Marktmonitor 2030: Kernergebnisse
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