Cross-sector Utilization of Cement Plant CO2 for the Production of Polyolefins
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Abstract Cross-sector Utilization of Cement Plant CO2 for the Production of Polyolefins Markus Lehner and Christoph Markowitsch The cement industry is faced with hard to abate CO2 emissions emerging from the mineral feedstock for the clinker production. One promising option for the reduction of the CO2 emissions is the utilization of carbondioxide as feedstock for the production of chemicals or fuels. In this study, a power-to-liquid pilot plant consisting of a carbon capture unit, hydrogen production by PEM-electrolysis and conversion in a reverse watergas shift reactor with a subsequent Fischer Tropsch synthesis is simulated in Aspen Plus. The syncrude of the Fischer-Tropsch synthesis is further processed by conventional steam crackers in a refinery. In such way produced light hydrocarbons, ethylene and propylene, are finally converted into renewable based polyolefins. These final process steps are not considered in the simulation because they are operated in existing equipment. The aim of the study is the identification of an optimal process configuration and of criteria for the catalyst selection. For this purpose, key performance indicators (power-to-liquid efficiency, carbon conversion, product quantity) are defined. The split ratio of two recycle streams and the catalyst properties, such as CO conversion and CH4 selectivity, are systematically varied. An investment and operating cost estimation is also performed to evaluate the economic Chemisches Recycling performance of the different options. Finally, a proposal for a PtL process chain can be derived, in which efficiencies, product quantities as well as investment costs are optimized. A process design with one recycle stream of the purge gas from the Fischer Tropsch synthesis back to the reverse watergas shift reactor provides the best key performance indicators and has the lowest investment costs as well. 266
Sektorübergreifende Nutzung von Zementwerks-CO2 zur Produktion von Polyolefinen Sektorübergreifende Nutzung von Zementwerks-CO2 zur Produktion von Polyolefinen Markus Lehner und Christoph Markowitsch 1. Prozessbeschreibung und Ziele .................................................................268 2. Aufbau und Annahmen der Prozesssimulation ......................................269 2.1. Aminwäscher ...............................................................................................271 2.2. Elektrolyse ....................................................................................................271 2.3. Reverse Wassergas-Shift Reaktion ............................................................271 2.4. Fischer-Tropsch Synthese ..........................................................................273 2.5. Investitions- und Betriebskostenschätzung .............................................274 3. Ergebnisse der Prozesssimulation .............................................................275 4. Zusammenfassung ......................................................................................278 5. Literatur ........................................................................................................278 Der Europäische Grüne Deal setzt den Rahmen für eine klimaneutrale Europäische Chemisches Recycling Union bis 2050. Entsprechend dem Europäischen Klimagesetz muss das Ziel von Null-Netto-Treibhausgasemissionen (THG) bis 2050 erreicht werden, mit einem Zwischenziel von mindestens 55 Prozent Verringerung der THG-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu den Emissionswerten von 1990 [21]. Sowohl für den Energie- sektor als auch für die energieintensiven Industrien ist die Transformation zu einer klimaneutralen Produktion – in einem Zeitraum von 28 Jahren – eine große Heraus- forderung [13]. Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass die Dekarbonisierung der Industrie nur durch den Einsatz eines Technologiemixes erreicht werden kann: Elektrifizierung, biobasierte Energieträger und e-Fuels, Steigerung der Material- und Energieeffizienz, Erhöhung der Wiederverwendungs- und Recyclingquoten, Ma- terialsubstitution, Carbon Capture and Storage (CCS) sowie Carbon Capture and Utilization (CCU) [4, 5, 7, 11]. 267
Markus Lehner, Christoph Markowitsch In der Zementproduktion entstehen rund zwei Drittel der CO2-Emissionen aus den verwendeten mineralischen Rohstoffen. Daher kann selbst bei einer vollständigen Deckung des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen keine CO2-Neutralität erreicht werden. Darüber hinaus trägt dieser Industriezweig aufgrund der steigenden Zementproduktion im aktuellen Bauboom einen erheblichen Anteil von rund 5 Prozent zu den globalen Kohlendioxidemissionen bei [10]. Der Einsatz von Carbon Capture and Utilization/Storage (CCUS) Technologien ist daher für diese Branche eine aussichtsreiche Option den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Im Projekt Carbon2Product Austria (C2PAT) schließen sich Unternehmen aus unterschiedlichen Industriebereichen (Lafarge Zementwerke GmbH, Verbund AG, OMV AG, Borealis AG) zusammen, um in einem Zementwerk in Österreich eine Power-to-Liquid (PtL)-Anlage zu realisieren, deren Endprodukt erneuerbare Kunststoffe sein wird. 1. Prozessbeschreibung und Ziele Im Lafarge Zementwerk Mannersdorf am Leithagebirge (Niederösterreich) soll Kohlendioxid aus den Zementwerkabgasen, das darin in einer Konzentration von 14 Volumen-Prozent vorliegt, abgeschieden und als Ausgangsstoff für die Herstellung erneuerbarer Kunststoffe verwendet werden. In Bild 1 ist der Aufbau des PtL-Prozesses dargestellt. Die Prozesskette besteht aus einer lösungsmittelbasierten CO2-Abscheidung mittels Monoethanolamin (MEA), ein bewährtes Absorptions- Chemisches Recycling verfahren, das bereits in Pilot- und Großanlagen demonstriert bzw. eingesetzt wird [10, 16]. Grüner Wasserstoff wird aus erneuerbaren Energiequellen, einer neu errichteten Photovoltaikanlage mit 44 MWp sowie aus dem Stromnetz, in einer PEM-Elektrolyse hergestellt. In einer reverse Wassergas-Shift-Reaktion wird CO2 mit grünem Wasserstoff zu Synthesegas mit einem Verhältnis von CO:H2 von 1:2,1 umgewandelt. Nachgeschaltet ist die Produktion eines Syncrudes, also einer syn- thetischen Kohlenwasserstoffmischung, in einer Fischer-Tropsch-Synthese. Dieses Syncrude wird zu den OMV-Raffinerien Schwechat und Burghausen transportiert und in den dort bereits vorhandenen Steam Crackern in die Produkte Ethylen und Propylen umgewandelt. An den angrenzenden Borealis-Standorten werden daraus erneuerbares Polyethylen und Polypropylen polymerisiert. Im Rahmen dieses Projektes wird als zusätzliche Wasserstoffquelle eine Freisetzung aus Liquid Organic Hydrogen Carriers (LOHC) erprobt. Für eine technische und wirtschaftliche Optimierung der PtL-Prozesskette, bestehend aus Carbon Capture, rWGS mit nachgeschalteter Fischer-Tropsch- Synthese und Produkttrennung, wird diese in einer Simulation abgebildet. Da CO-Umsatz und CH4-Selektivität im Fischer-Tropsch Reaktor über weite Bereiche (20 – 80 Prozent bzw. 6 – 12 Prozent) schwanken können, wird der Einfluss dieser 268
Sektorübergreifende Nutzung von Zementwerks-CO2 zur Produktion von Polyolefinen Parameter in einer Sensitivitätsstudie analysiert, wobei eine hohe CH4-Selektivität die Produktausbeute erheblich reduziert [12]. Darüber hinaus kann das Purgegas aus der Fischer-Tropsch-Synthese (FTS) sowohl vor den rWGS-Reaktor als auch vor die FTS in Recycleströme rückgeführt werden. Die Auswirkungen einer Variation in den Recycleströmen der PtL-Routen werden simulativ verglichen, um die Schaltungsvariante zu finden, welche zu der höchsten erneuerbaren Syncrude-Ausbeute führt. Neben typischen Key Performance Indicators (KPIs) wie PtL-Effizienz, chemische Umwandlung und Kohlenstoffumsatz wird eine Kostenberechnung der Pilotanlage durchgeführt, um einen realistischen Prozess- vergleich der alternativen Syncrude-Produktionsrouten zu ermöglichen. Wasserstoff Versuchs- anlage LOHC Container Elektrolyse H2:CO = 2,08:1 10 MW Chemikalien FT Produkt Polymere Reverse Fischer-Tropsch PV Anlage Grüner Strom Niedere Watergas Synthese und Steam 44 MWp aus dem Netz Olefine in Shift Reaktor Produkt- Cracker Polymere aufbereitung Zementwerk CO2- Abscheidung vorhandene neue 14 Vol.-% CO2 abgas Zementwerks- 10.000 t/a CO2 (Amin-Wäsche) Infrastruktur Infrastruktur Chemisches Recycling Bild 1: Blockfließdiagramm der geplanten PtL-Anlage am Standort des Zementwerks Mannersdorf 2. Aufbau und Annahmen der Prozesssimulation Die PtL-Pilotanlage wird in Aspen Plus V12.1 simuliert. Dabei wird die PtL-Pro- zesskette in die Aminwäschereinheit (einschließlich der Vorwäsche), die Elektrolyse, gefolgt von dem rWGS-Reaktor und der Fischer-Tropsch-Synthese einschließlich Produktabtrennung unterteilt. Zwei Recycleströme des Purgegases aus der FTS, Recycle 1 vor den FTS-Reaktor und Recycle 2 vor den rWGS-Reaktor, können dabei variabel geschalten werden. Das Fließschema ist in zwei Abschnitten aufgebaut, wobei die ELECNRTL-Methode für die Aminwäschereinheit und die PENG-ROB (Peng Robinson)-Methode für den Syntheseteil verwendet werden. Das Fließdiagramm in Bild 2 zeigt den gesamten simulierten Prozess, beginnend mit dem Zementwerksabgas bis hin zum gewünschten Produkt, dem Syncrude, das in drei Fraktionen, Naphtha (C5 – C10), Mitteldestillat (C11 – C22) und Wachs (>C22), getrennt wird. 269
Chemisches Recycling 270 CO2-freies Abgas Make-up Recyclestrom 2 Purgegas- reines CO2 ABSORBER strom (~96 Ma.-%) e-rWGS Recyclestrom 1 2 mol-% 950 °C / 10 bar H2 O SPLITTER DESORBER Markus Lehner, Christoph Markowitsch FLASH-2 FISCHER TROPSCH VORWÄSCHER SYNTHESE Mitteldruckdampf 220 °C / 25 bar Produkt- ZEMENTWERK H O/NaOH 2 VER- FLASH lagerung KAMIN Absorbens H2:CO = 2,08:1 FLASH-1 DAMPFER H2 elektrische Energiezufuhr Wasserstoff- speicher Absorbens ELEKTROLYSE 75 °C / 30 bar Mittel- Naphtha destillat H2 O2 - U + Wasseraufbereitung Sauerstoffspeicher H2O H2O/NaOH Dampferzeugung Wachs H2O H2O Abwasser Bild 2: Vereinfachtes Fließbild der Simulation der PtL-Anlage
Sektorübergreifende Nutzung von Zementwerks-CO2 zur Produktion von Polyolefinen 2.1. Aminwäscher Die CO2-Abscheidung ist der erste Schritt der Wertschöpfungskette. Das Abgas aus dem Zementwerk wird dazu einer Aminwäsche zugeführt. Es enthält Spuren von Verunrei- nigungen wie SO2 und NOx , die aus der Brennstoffverfeuerung zur Wärmeversorgung und Klinkerherstellung im Drehrohrofen stammen. Daher muss ein Vorreinigungssystem installiert werden, um diese Verunreinigungen auf ein Niveau zu entfernen, das den Spezifikationen des Herstellers der Aminlösung entspricht. Es wird ein Abgas, bestehend aus CO2 , N2 , O2 , Wasserdampf und Staub, angenommen. In einem Vorwäscher wird das Abgas auf eine Austrittstemperatur von 40 °C gekühlt, der Staub abgeschieden und der Gasstrom von restlichen Schwefeloxiden gereinigt. Dies ist notwendig, da Schwefeloxide zur Degradation des Amins führen, was einen erhöhten Lösemittelersatz in Form von ei- nem Makeupstrom erfordert [14]. Im Desorber wird CO2 freigesetzt und anschließend der Wasserdampf auskondensiert, um ein CO2-Reingas mit größer 95 Gewichts-Prozent CO2 zu erhalten. Der Desorptionsprozess erfordert einen Wärmeeintrag von 3,8 MJ/kg CO2 , der über einen Verdampfer aufgebracht wird [15]. Die notwendige Wärme kann bei- spielsweise aus dem Kühlsystem der Fischer-Tropsch-Synthese gewonnen werden. Das regenerierte Lösemittel wird über einen Wärmetauscher zum Absorber zurückgeführt. 2.2. Elektrolyse In die Simulation ist eine Niedertemperatur-PEM-Elektrolyse mit einer Betriebstem- peratur von 75 °C und einem Ausgangsdruck von 30 bar (ü) integriert. Der spezifische Chemisches Recycling Gesamtenergieverbrauch wird mit 4,7 kWh/Nm³ H2 angenommen [19]. Das Wasser für die Elektrolyse muss aufbereitet werden. Eine Wasseraufbereitungsanlage ist in der Simulation enthalten, wobei vereinfacht angenommen wird, dass sich die notwendige Wassermenge durch die Aufbereitung verdoppelt. Außerdem benötigt die Elektrolyse Kühlwasser für eine konstante Wasserstoffproduktion. Für die Wärmeintegration wird eine konstante Kühlmenge von 17 Prozent des elektrischen Leistungsbedarfs angenommen [17]. 2.3. Reverse Wassergas-Shift Reaktion Die Umwandlung von CO2 und H2 in einem reverse Wassergas-Shift (rWGS)-Reaktor ist noch Gegenstand der Forschung. Unde hat diese heterogene katalytische Reaktion mit Nickel- und Aluminiumoxid-Katalysatoren untersucht [20]. Adelung et al. [2], König et al. [9] und Unde [20] analysierten die Betriebsbedingungen für einen rWGS-Reaktor unter speziellen Randbedingungen. Adelung et al. und König et al. haben Betriebsbedingungen von 825 °C und 5 bar bzw. 900 °C und 25 bar angenommen. In dieser Arbeit wird eine Optimierung der rWGS-Betriebsbedingungen anhand thermodynamischer Gleichge- wichtsbetrachtungen durchgeführt. Hohe Temperaturen und niedriger Druck begünstigen die Umwandlung zu CO. Darüber hinaus muss Energie in Form von Wärme zugeführt werden, um die endotherme heterogen-katalytische Reaktion anzutreiben (Gleichung 1). 271
Markus Lehner, Christoph Markowitsch (1) Methan und gasförmige Kohlenwasserstoffe höherer Ordnung können die Reaktion beeinflussen, da ein Recyclestrom von der FTS zurück zum rWGS-Reaktor vorge- sehen ist. Dampf- (Gleichung 2) und Trockenreformierung (Gleichung 3) können ebenfalls auftreten. Diese Reaktionen sind stark endotherm, wodurch ein höherer Wärmebedarf im Vergleich zur reinen rWGS-Reaktion entsteht. (2) (3) In der thermodynamischen Analyse der rWGS-Reaktion ist es notwendig, alle möglichen Reaktionen zu berücksichtigen. Wird der Reaktor unter ungünstigen Bedingungen betrieben, können unerwünschte Reaktionen, wie Methanisierungs- reaktionen, auftreten, sowie Kohlenstoffbildung nach der Bosch-Reaktion und dem Boudouard-Gleichgewicht den Katalysator im rWGS-Reaktor deaktivieren. Aufgrund der Reaktionen nach Gleichungen 2 und 3 sind die Betriebsbedingungen auch druckabhängig. Die rWGS-Reaktion selbst verläuft als volumenkonstante Reaktion und ist damit druckunabhängig. Das Gleichgewicht aller anderen Reaktionen wird gemäß dem Le-Chatelier-Prinzip verschoben, wodurch höhere Drücke zu einer verstärkten Bildung von unerwünschten Nebenprodukten führen. Die unerwünschte Bildung von Methan senkt die CO-Selektivität. Bild 3 zeigt Chemisches Recycling die thermodynamische Gleichgewichtszusammensetzung der zuvor erwähnten Reaktionen. Höhere Temperatur und niedrigerer Druck führen zu besserer CO-Selektivität. Der Aufgabestrom des rWGS-Reaktors hat ein H2:CO2-Verhältnis von 3,1:1, entsprechend den erforderlichen stöchiometrischen Reaktionsbedin- gungen der Folge von rWGS- (1:1) und Fischer-Tropsch-Synthese (2,1:1). Durch den Wasserstoffüberschuss im rWGS-Reaktor kann zudem die Bildung von festem Kohlenstoff besser unterdrückt werden. Die Druckabhängigkeit ist in Bild 3 deutlich zu erkennen: Höhere Drücke führen im Allgemeinen zu einer geringeren CO-Selektivität, oder umgekehrt, niedriger Druck begünstigt die gewünschte Synthesegasproduktion. Daher wird der Druck im rWGS-Reaktor auf 10 bar (ü) festgelegt. Da die CO-Selektivität bei höherer Tempe- ratur zunimmt, wird die Betriebstemperatur auf 950°C eingestellt. Der Reaktor wird somit bei Bedingungen ähnlich wie bei Dampfreformern betrieben. Gegenwärtig befinden sich zwei Typen von rWGS-Reaktoren in Entwicklung, die sich in der Wärmezufuhr für die endotherme Reaktion unterscheiden. Neben einem autothermen Reaktor (befeuert mit H2) wurde ein elektrifizierter rWGS-Reaktor entwickelt, welcher in dieser Simulation verwendet wird [23]. 272
Sektorübergreifende Nutzung von Zementwerks-CO2 zur Produktion von Polyolefinen molare Zusammensetzung, mol-% CO-Selektivität, % 70 100 60 80 50 60 40 30 40 20 20 10 0 0 300 400 500 600 700 800 900 950 1.000 1.100 Temperatur, °C Input: H2:CO2 = 3:1 Quelle: ASPEN Plus V12.1 (2021) / Property-Methode: PENG-ROB Chemisches Recycling C (s) CH4 (g) CO (g) 1 bar 5 bar CO2 (g) H2 (g) H2O (g) 10 bar 30 bar S (CO) Bild 3: Thermodynamisches Gleichgewicht der Reaktionen im rWGS-Reaktor 2.4. Fischer-Tropsch Synthese Die Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus Synthesegas mittels Fischer-Tropsch Synthese (FTS) ist stark exotherm und basiert auf der folgenden chemischen Haupt- gleichung für Alkane als Hauptkomponente [8]. (4) Die Produktzusammensetzung einer Fischer-Tropsch-Synthese basiert auf der Anderson-Schulz-Flory-Verteilung. Abhängig von der Kettenwachstumswahrschein- lichkeit α (üblicherweise etwa 0,9 – 0,95 für FTS im industriellen Maßstab) wird die Bildung der gewünschten Kohlenwasserstoffkettenlänge beschrieben [22]. Die Variation von Temperatur, Druck, Katalysator und H2:CO-Verhältnis beeinflusst die 273
Markus Lehner, Christoph Markowitsch Kettenwachstumswahrscheinlichkeit erheblich. Darüber hinaus werden zwei Synthese- routen unterschieden: die Fischer-Tropsch-Synthese bei niedriger (220 – 230 °C) und hoher (320 – 340 °C) Temperatur. Der Vorteil einer Niedertemperatur-FTS (LTFT) ist die überwiegende Bildung von langkettigen paraffinischen Kohlenwasserstoffen, während bei einer Hochtemperatur-FTS (HTFT) die Hauptprodukte niederkettige Olefine sind. Bei beiden Betriebsweisen entstehen Nebenprodukte wie Oxygenate, Aromate und Cycloal- kane. Bei LTFT werden üblicherweise Co- oder Fe-Katalysatoren verwendet. Aufgrund seiner thermischen Stabilität werden Fe-Katalysatoren in HTFT bevorzugt eingesetzt [8]. Für die Simulation der Fischer-Tropsch-Synthese werden eine Kettenwachstums- wahrscheinlichkeit von 0,92, eine Temperatur von 220 °C und ein Betriebsdruck von 25 bar (ü) angenommen. Die Produkttrennung in Naphtha (C5 – C10), Mitteldestillat (C11 – C22) und Wachse (>C22) wird durch den Einsatz von zwei Flash-Einheiten realisiert. Die Wachsphase wird direkt im FTS-Reaktor als flüssige Phase abgezogen. Der gasförmige Produktstrom wird auf 150 °C abgekühlt, sodass das Mitteldestillat kondensiert und als Flüssigkeit abgezogen wird. Vor Eintritt in die zweite Trennstufe wird der Gasstrom auf 11 bar (ü) entspannt und auf 20 °C abgekühlt. Die abgetrennte Flüssigphase ist Naphtha, und die Gasphase (einschließlich Endgas und LNG C1 – C4) ist ein wiederverwertbarer Strom, der Purgestrom, welcher zu einem Splitter geleitet wird. Das Teilungsverhältnis des Splitters ist in dieser Arbeit Teil der Prozessopti- mierung. Die Produkte Naphtha, Mitteldestillat und Wachs werden in Lagertanks zwischengelagert und für den Weitertransport vorbereitet. 2.5. Investitions- und Betriebskostenschätzung Chemisches Recycling Für einen aussagekräftigen Vergleich der möglichen PtL-Schaltungsvarianten spielen auch die Investitions- und Betriebskosten eine wichtige Rolle. Eine Erhöhung des Recycle- stroms um die Fischer-Tropsch-Synthese führt zu einem höheren Ausrüstungsbedarf (insbesondere sind die Rohrleitungskosten für eine zweite Recyclegasleitung höher) und einer Verkleinerung des rWGS-Reaktors. Daher kann die Investitionskostenrech- nung einen zusätzlichen wirtschaftlichen Aspekt in der Prozessoptimierung beitragen. Die Kalkulation der Investitionskosten erfolgt mit Aspen Process Economic Analyzer V12 (APEA) unter Verwendung der Datenbasis aus Quartal I, 2019. Das Projekt be- findet sich in der Entwurfsphase, mit einer Kostenschätzung innerhalb der Anlagen- grenzen (Inside Battery Limits – ISBL) der Schätzungsklasse 5 (Genauigkeit von -50/+100 Prozent) [1]. Die Berücksichtigung von Kosten für Ausrüstungen außerhalb der Anlagengrenzen (Outside Battery Limits – OSBL) ist aufgrund von Unsicherhei- ten in der lokalen Infrastruktur nicht enthalten. Die OSBL-Kosten können je nach örtlichen Gegebenheiten zwischen 10 und 100 Prozent der ISBL-Kosten ausmachen [18]. Mit Hilfe der Chilton-Methode werden die unterschiedlichen Szenarien für die Teilungsverhältnisse der Recycleströme berücksichtigt. Der Rohrleitungsfaktor ist höher, wenn zwei Recyclingströme installiert werden. Die Berechnung der Investitionskosten für die beiden Hauptreaktoren, rWGS- und Fischer-Tropsch-Reaktor, erfordert eine detaillierte Designstudie oder die Verwendung von Literaturdaten. Der Aufbau eines rWGS-Reaktors ähnelt dem eines Dampf-Methan- 274
Sektorübergreifende Nutzung von Zementwerks-CO2 zur Produktion von Polyolefinen Reformers (DMR). Für kleine DMRs (0,15 – 15 MW) liegen Schätzungen der Investitions- kosten im Bereich von 3.000 – 5.000 USD / kW vor [6]. Wie in Kapitel 2.3. erwähnt, wird in diesem Simulationsvergleich ein elektrifizierter rWGS-Reaktor in die Simulation implementiert, wobei ein solcher Reaktor gemäß Wisman et al. [23] im Vergleich zu einem autothermen Reaktor kleiner baut. Daher liegt die Annahme für die spezifischen Kosten des e-rWGS-Reaktors mit 2.000 EUR / kW aufgrund der geringeren Größe als ein DMR um ein Drittel unter den Literaturwerten. Für das Fischer-Tropsch-Reaktordesign wird eine Reaktorbelastung von 2.592 h-1 für eine hohe C5+-Selektivität angenommen [6]. Damit wird die Anzahl der Rohre (Durchmesser 2,5 cm, Länge 5 m) berechnet und mittels APEA die Kosten eines Rohrbündelreaktors geschätzt. Aufgrund des gleichen Gasflusses bei Teilungsverhältnissen von 0 bis 0,5 wird die Kostenschätzung von 180.000 EUR in beiden Berechnungen berücksichtigt. Im Prozess werden Hochtemperaturmaterialien (>950 °C) verwendet, die aber nicht in der APEA-Datenbank verfügbar sind. Daher werden die Temperaturen auf 550 °C festgesetzt. In Tabelle 1 sind die Annahmen für die Hauptausrüstungen als Basis für die Kostenberechnung zusammengestellt. Die Betriebskostenrechnung gliedert sich in den Hauptkostenfaktor Strom, gefolgt von Wasser, Betriebs- und Wartungskosten sowie Personal. Die Einsparung von CO2-Kosten (tatsächliche Kosten von 80 EUR / t CO2) und der neu eingeführten CO2-Steuer in Österreich (30 EUR / t CO2 laut österreichischem Gesetz ÖkoStRefG 2022 Teil 1) werden auch in der Betriebskostenrechnung berücksichtigt. Die Personalkosten beinhalten einen Betriebsleiter und ein Wartungsteam mit fünf Schichten. Tabelle 1: Annahmen für Ausrüstungs- und Betriebsmittelkosten Chemisches Recycling Ausrüstung Kostenschätzung Betriebsmittel Kostenschätzung PEM Elektrolyse [Trattner et al.] 1.400 Stromkosten EUR / MWh 80 EUR / kW e-rWGS Reaktor [IEA] 2.000 Kosten für Wasser EUR / m³ 1,85 Fischer Tropsch Reaktor EUR 180.000 Betriebs- und Wartungskosten 4 Rohrleitungsfaktor % of CAPEX 35 Personalkosten 1,5 – ein Recyclestrom % Rohrleitungsfaktor 50 Return on Investment % 8 – zwei Recycleströme CO2 Preis inklusive Steuer EUR / tCO2 110 IEA: Technology Roadmap Hydrogen and Fuel Cells, 2015 Trattner, A.; Höglinger, M.; Macherhammer, M. G.; Sartory, M.: Renewable Hydrogen: Modular Concepts from Production over Storage to the Consumer. Chemie Ingenieur Technik 93, 2021, S. 706 – 716. DOI: 10.1002/cite.202000197 3. Ergebnisse der Prozesssimulation Um die optimale Schaltung des PtL-Prozesses zu eruieren, werden verschiedene Variati- onen in der Katalysatorleistung sowie im Teilungsverhältnis der Recycleströme simuliert. In der FTS werden die Paraffinreaktion und zusätzlich die Methanreaktion berücksichtigt, um die gewünschte Methanselektivität einstellen zu können. In der Literatur finden sich hinsichtlich der Katalysatorleistung unterschiedliche Angaben, die einen weiten Bereich abdecken. Die Daten von Adelung et al. mit einem CO-Umsatz von 40 Prozent und 275
Markus Lehner, Christoph Markowitsch einer CH4-Selektivität von 16 Prozent werden als Ausgangspunkt für diese Simulation gewählt [2]. Ein zweiter Arbeitspunkt wird aus den Daten von Ostadi et al. mit einem CO-Umsatz von 64 Prozent und einer CH4-Selektivität von 8 Prozent generiert [12]. Diese beiden Annahmen werden kreuzweise variiert, sodass eine Fallstudie mit vier Varianten entsteht. Die zweite zu untersuchende Variation ist das Teilungsverhältnis in der Produkttrenneinheit. Aus der Simulation werden Key Performance Indicators (KPIs) in Abhängigkeit von Katalysator und Teilungsverhältnis berechnet. Zu den KPIs gehören die Power-to-Liquid (PtL)- und CO2-Effizienz, der chemische Umsatz sowie der spezifische Energieverbrauch, die Produktmenge und die Kostenberechnung jeder Prozessvariante. Die KPIs sind, wie bei König et al. [9] beschrieben, definiert. Bild 4 zeigt die KPIs und Produktmenge (A: PtL-Effizienz, B: Chemische Umwandlung, C: Produktmenge, D: Kohlenstoffumwandlung inkl. Kohlenstoffabscheidungseinheit, E: Kohlenstoffumwandlung ohne Kohlenstoffabscheidungseinheit, F: Spezifischer Energieverbrauch). Bei der Variation der Katalysatorleistung werden vier Szenarien mit unterschiedlicher CO-Umwandlung und CH4-Selektivität simuliert. Wie in Bild 4 gezeigt, führt die Erhöhung des Teilungsverhältnisses von 0 auf 0,5 zu einer konstanten PtL-Effizienz als auch Kohlenstoffumwandlung. Bei weiterer Erhöhung des Teilungsverhältnisses ist ein Rückgang aller KPIs sichtbar, was am besten an der Produktmenge (C) zu erken- nen ist. Ein vollständiger Recyclestrom (unter Berücksichtigung von 2 Mol-Prozent Spülgasstrom) führt zu hohen Verlusten an gewünschtem Produkt. Dieses Problem tritt bereits hinter dem rWGS-Reaktor auf. Ein einfacher Durchgang von CO2 und H2 im Verhältnis 1:3,1 durch den rWGS-Reaktor erzeugt Synthesegas maximal bis zum Chemisches Recycling thermodynamischen Gleichgewicht (vgl. Bild 3). Somit gelangt das nicht umgewandelte CO2 weiter in den Fischer-Tropsch-Synthesereaktor, wo CO2 zusammen mit Methan und Kohlenwasserstoffen höherer Ordnung als Inertgas behandelt wird. Durch die Anreicherung dieser Inertgase entzieht der mit 2 Mol-Prozent des Gesamtgasstroms eingestellte Spülgasstrom auch verwendbares Kohlendioxid und Methan, wodurch sich schlechte KPIs und geringe Produktmengen ergeben. Es wird deutlich, dass die besten KPIs und Produktmengen mit einem Teilungsverhältnis zwischen 0 und 0,5 erreicht werden. Ein höheres Teilungsverhältnis führt zu niedrigeren Wirkungsgra- den, geringerer Produktmenge und höherem spezifischem Energieverbrauch. Keine Implementierung eines Recyclestroms zurück zum rWGS-Reaktor ist aufgrund des sehr schlechten Gesamtumsatzes bei einmaligem Durchlauf nicht empfehlenswert. Für einen aussagekräftigen Vergleich müssen die Investitions- und Betriebskosten- berechnungen inklusive Return on Investment (ROI) durchgeführt werden. Die Investitionskosten werden für ein Teilungsverhältnis von 0 und 0,5 berechnet, womit der Unterschied zwischen nur einem und einem zweiten Kreislaufstrom abgebildet wird. In der detaillierten Chilton-Berechnung wird der Verrohrungsfaktor um 15 Prozentpunkte von 35 auf 50 Prozent erhöht (Tabelle 1). Das 0,5 Teilungsverhältnis- Szenario liegt mit einem Investitionsvolumen von 46,7 MEUR um 0,3 MEUR über dem 0 Teilungsverhältnis-Szenario (46,4 MEUR). Die Betriebskosten inklusive ROI bleiben für beide Teilungsverhältnisse konstant bei 13 MEUR pro Jahr. 276
A B C Power-to-Liquid Effizienz, % Chemischer Umsatz, % Produktmenge, kg/h 48 84 400 82 380 46 80 78 360 44 76 340 42 74 320 72 40 300 70 38 68 280 66 260 36 64 62 240 34 60 220 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 0,98 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 0,98 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 0,98 Teilungsverhältnis Teilungsverhältnis Teilungsverhältnis D E F Kohlenstoffumsatz ohne CO2-Abscheidung Kohlenstoffumsatz inklusive CO2-Abscheidung Spezifischer Energieverbrauch, kWh/kg Produkt 100 90 38 95 37 85 36 90 80 35 85 34 75 80 33 70 32 75 65 31 70 30 60 29 65 55 28 60 27 55 50 26 50 45 25 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 0,98 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 0,98 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 0,98 Teilungsverhältnis Teilungsverhältnis Teilungsverhältnis X(CO) = 40 % / S (CH4) = 16 % X(CO) = 64 % / S(CH4) = 16 % X(CO) = 64 % / S(CH4) = 8 % X(CO) = 40 % / S(CH4) = 8 % Sektorübergreifende Nutzung von Zementwerks-CO2 zur Produktion von Polyolefinen 277 Bild 4: Schematische Darstellung von Wirkungsgraden und Produktmenge in Abhängigkeit von Katalysatoreigenschaften und Teilungsverhältnis Chemisches Recycling
Markus Lehner, Christoph Markowitsch 4. Zusammenfassung Bei der Optimierung einer Power-to-Liquid-Prozesskette spielt eine Reihe von Faktoren eine Rolle. Neben der richtigen Auswahl des Katalysators führt auch die Verschaltung von Recycleströmen um die beiden Reaktoren, den rWGS und den FTS-Reaktor, zu unterschiedlichen Ergebnissen. Als beste Variante erweisen sich Katalysatoren mit hoher CO-Umwandlung und niedriger CH4-Selektivität, wodurch die Produktion gasförmiger Nebenprodukte, wie Methan und anderer, niederer Kohlenwasserstoffe vermieden wird. KPIs und Produktmenge sinken mit höherem Teilungsverhältnis zwi- schen den beiden Recycleströmen. Daher sollte ein Wert zwischen 0 und 0,5 angestrebt werden. Aufgrund der etwas höheren Produktmenge, geringeren Investitions- und gleichen Betriebskosten bei einem Teilungsverhältnis von 0 lautet die Empfehlung für eine neu zu errichtende Power-to-Liquid-Anlage, nicht umgesetztes Gas aus der FTS ausschließlich vor den rWGS-Reaktor zurückzuführen. Ein zweiter Recycle vor den FTS-Reaktor bringt keine signifikanten Vorteile. 5. Literatur [1] AACE International. 18R-97: Cost Estimate Classification System – As Applied in Engineering, Procurement, and Construction for the Process Industries, 2005 [2] Adelung, S.; Maier, S.; Dietrich, R. U.: Impact of the reverse water-gas shift operating conditions on the Power-to-Liquid process efficiency. Sustainable Energy Technologies and Assessments 43, 2021, 100897. DOI: 10.1016/j.seta.2020.100897 [3] Brunner, K. M.; Duncan, J. C.; Harrison, L. D.; Pratt, K. E.; Peguin, R. P. S.; Bartholomew, C. H.; Chemisches Recycling Hecker, W. C.: A Trickle Fixed-Bed Recycle Reactor Model for the Fischer-Tropsch Synthesis. International Journal of Chemical Reactor Engineering 10, 2012, 1542. DOI: 10.1515/1542- 6580.2840 [4] Dowell, N. M.; Fennell, P. S.; Shah, N.; Maitland, G. C.: The role of CO2 capture and utilization in mitigating climate change. Nature Climate Change 7, 2017, S. 243 – 249. DOI: 10.1038/NC- LIMATE3231 [5] Hepburn, C.; Adlen, E.; Beddington, J.; Carter, E. A.; Fuss, S.; Mac Dowell, N. Minx, J. C.; Smith, P.; Williams, C. K.: The technological and economic prospects for CO2 utilization and removal. Nature, 575, 2019, S. 87-97. DOI:10.1038/s41586-019-1681-6 [6] IEA: Technology Roadmap Hydrogen and Fuel Cells, 2015 [7] International Energy Agency: Energy Technology Perspectives 2020-Special Report on Carbon Capture Utilisation and Storage; IEA: Paris, 2020 [8] Klerk, A.: Fischer-Tropsch refining. 1st ed. Hoboken, NJ, Weinheim: Wiley; Wiley-VCH, 2011 [9] König, D. H.; Freiberg, M.; Dietrich, R. U.; Wörner, A.: Techno-economic study of the storage of fluctuating renewable energy in liquid hydrocarbons. Fuel 159, 2015, S. 289 – 297. DOI: 10.1016/j. fuel.2015.06.085 [10] Markewit, P.; Zhao, L.; Ryssel, M.; Moumin, G.; Wang, Y., Sattler, C.; Robinius, M.; Stolten, D.: Carbon Capture for CO2 Emission Reduction in the Cement Industry in Germany. Energies 2019, 12, 2432; DOI:10.3390/en12122432 [11] Metz, B.; Davidson, O. R.; De Coninck, H.; Loos, M.; Meyer, L. A.: IPCC Special Report: Carbon Dioxide Capture and Storage, Cambridge Univ. Press, 2005 278
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar Stephanie Thiel, Elisabeth Thomé-Kozmiensky, Peter Quicker, Alexander Gosten (Hrsg.): Energie aus Abfall, Band 19 ISBN 978-3-944310-59-6 Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH Copyright: Elisabeth Thomé-Kozmiensky, M.Sc., Dr.-Ing. Stephanie Thiel Alle Rechte vorbehalten Verlag: Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH • Neuruppin 2022 Redaktion: Dr.-Ing. Stephanie Thiel, Elisabeth Thomé-Kozmiensky, M.Sc. Erfassung und Layout: Elisabeth Thomé-Kozmiensky, M.Sc., Claudia Naumann-Deppe, Martin Graß, Janin Burbott-Seidel, Roland Richter, Cordula Müller, Dr.-Ing. Olaf Holm Druck: Universal Medien GmbH, München Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funk- sendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Sollte in diesem Werk direkt oder indirekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien, z.B. DIN, VDI, VDE, VGB Bezug genommen oder aus ihnen zitiert worden sein, so kann der Verlag keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernehmen. Es empfiehlt sich, gegebenenfalls für die eigenen Arbeiten die vollständigen Vorschriften oder Richtlinien in der jeweils gültigen Fassung hinzuzuziehen.
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