"Das Leben geht ja irgendwie weiter." Mein Corona-Rückblick

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"Das Leben geht ja irgendwie weiter." Mein Corona-Rückblick
„Das Leben geht ja
           irgendwie weiter.“

           Mein Corona-Rückblick

© 2021 sst@ben                     1
"Das Leben geht ja irgendwie weiter." Mein Corona-Rückblick
se
     M1 Streit in der Klas

                                                        Nach den Ferien bleiben drei
                                                        Stühle leer in der Klasse. Me-
                                                        lissa, Gül und Jonas können
                                                        ihre Ausbildung nicht fortset-
                                                        zen, weil ihre Ausbildungsbe-
                                                        triebe während der Corona-
                                                        Krise insolvent gegangen sind.
                                                        Andere in der Klasse sind
                                                        hochzufrieden – sie haben so-
                                                        gar einen Bonus bekommen.
                                                        Eine Diskussion entsteht...

                                                   e m    La den an!
                            g t a uch  bei so n                          f ür Corona!
                        f än                                     n w a s
     b st sch uld - wer                               K einer kan
  Sel
                                  S tra fe für uns alle.
                       Das ist ne
                                         rdient!
                                                                                      robleme!
                               a s er  ve
                        riegt w                                           h ke in e P
                      k                                                uc
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      sich anstrengt                          e ln h a lte
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                           Wenn sich

      AUFGABEN

      1. Lesen Sie sich die kurze Einführung so-
         wie die fünf Schüler-Statements oben
         durch. Was würden Sie spontan darauf
         antworten, zufügen, ergänzen?

© 2021 sst@ben                                                                                   2
"Das Leben geht ja irgendwie weiter." Mein Corona-Rückblick
2 C orona , C orona , Corona...
     M

      Lesen Sie sich die Aufgaben unbedingt kom-
      plett durch, bevor Sie mit Aufgabe 1 starten!

      AUFGABEN

      1. Lesen Sie die Schlagzeilen der Corona-
         Chronik (M3, fett gedruckt). Wenn Sie
         eine Nachricht interessiert, lesen Sie sich
         auch die Details dazu durch.

      2. Konnten Sie sich noch an alles erinnern?
         Auch an die Ereignisse vom Januar und
         Februar 2020?

      3. Aus der Distanz wirken manche Nach-
         richten anders als im Moment des Ge-
         schehens. Ist Ihnen beim Lesen etwas
         besonderes aufgefallen?

      4. Überlegen Sie kurz - in welchen Zeiträu-
         men war Ihr Leben durch Corona einge-
         schränkt? Seien Sie möglichst ehrlich
         und genau, wenn möglich mit Datumsan-
         gaben!

      5. Vergleichen Sie Ihre Zeiträume mit den
         Schlagzeilen. Stimmen Ihre Einschrän-
         kungen mit dem tatsächlichen Verlauf der
         Krise überein? Falls nicht, wo gibt es Ab-
         weichungen? Wie erklären Sie sich die-
         se?

      6. Und mal ganz ehrlich: Welche Hamster-
         käufe haben Sie gemacht? Haben Sie im-
         mer noch was davon im Lager?

      WEITERFÜHRENDE MATERIALIEN/ALTERNATIVEN

      Bei Youtube finden Sie eine gute Dokumen-
      tation zum Corona-Jahr 2020. Wenn Sie die
      Zeit haben, schauen Sie sich die Dokumen-
      tation an. Bilder sagen oft mehr als Worte!
      ► https://www.youtube.com/watch?v=X74mGlo_Tt

© 2021 sst@ben                                         3
"Das Leben geht ja irgendwie weiter." Mein Corona-Rückblick
a -Pa nde m ie im Verlauf
     M3.1 Die Coron

                                                                 31.12.2019: China informiert WHO über
                                                                 neuartiges Virus
                                                                 Am 31. Dezember informierten die chinesischen Behör-
                                                                 den offiziell die Weltgesundheitsorganisation (WHO),
     27.1.: Erster Corona-Infizierter in Bayern                  dass seit Anfang Dezember mehrere Fälle von schwerer
                                                                 Lungenentzündung in der Stadt Wuhan aufgetreten
      Es war zu erwarten, dass das Virus auch Deutschland        waren, deren Erreger bisher nicht identifiziert werden
      erreicht. Der Fall aus Bayern zeigt aber, dass wir gut     konnte.
      darauf vorbereitet sind. Die Gefahr für die Gesundheit
      der Menschen in Deutschland durch die neue Atem-           1.2.: 100 Deutsche aus Wuhan evakuiert
      wegserkrankung aus China bleibt nach Einschätzung
      des RKI weiterhin gering...                                Rund 100 Personen werden voraussichtlich am 1. Febru-
                                                                 ar 2020 aus Wuhan nach Deutschland zurückkehren.
                                                                 Die Rückkehrer sind symptomfrei gestartet. Als Vor-
     15.2.: Erster Toter in Europa                               sichtsmaßnahme und um sie und weitere Menschen zu
                                                                 schützen, werden sie in einer Unterkunft in Germers-
      Ein 80-jähriger Tourist aus China verstirbt am 15. Fe-     heim in Rheinland-Pfalz zwölf bis 15 Tage lang isoliert.
      bruar in einer Klinik in Frankreich an der neuartigen,
      durch das Corona-Virus hervorgerufenen Krankheit.
      Er ist das erste Corona-Opfer in Europa. Zur selben
      Zeit hatte es in China schon weit über 800 Tote gege-      26.2.: Erste Coronafälle in NRW
      ben.
                                                                 Erstmals wurden nun auch Infektionen mit dem Coro-
                                                                 navirus in Baden-Württemberg und in Nordrhein-
     5.3.: Italien schließt alle Schulen                         Westfalen bestätigt. Beide Länder haben einen Krisen-
                                                                 stab eingerichtet. Zum Gesundheitszustand der Patien-
      Am Vortag war die Leipziger Buchmesse abgesagt, in         ten unterrichten die jeweiligen regionalen Behörden.
      Deutschland sind vereinzelt Maßnahmen ergriffen            Ziel sei es, so Jens Spahn, die Infektionsketten so
      worden, die Zahl der Infizierten steht bei knapp 100. In   schnell wie möglich zu unterbrechen.
      Italien hingegen sind bereits über 3000 Personen mit
      dem Coronavirus infiziert.
                                                                 6.3.: Hamsterkäufe in Deutschland
                                                                 Hersteller von Nudeln, Fertiggerichten und Konserven
     11.3.: WHO erklärt Corona zur Pandemie                      produzieren auf Hochtouren. In Deutschland entstehen
      Weltweit haben sich mehr als 118.000 Menschen mit          durch Hamsterkäufe Nachschubschwierigkeiten bei
      dem Coronavirus infiziert, betroffen sind mehr als 110     Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln.
      Länder. Wegen der Zahlen hat die Weltgesundheitsor-
      ganisation den Ausbruch des Virus nun als Pandemie         22.3.: Strenge Ausgangs- und
      eingestuft. Über 4000 Menschen sind inzwischen an
      COVID-19 verstorben.                                       Kontaktbeschränkungen
                                                                 Bund und Länder einigen sich auf einschneidende Be-
     24.3.: Olympische Spiele abgesagt                           schränkungen des öffentlichen Lebens. Schulen führen
                                                                 Distanzunterricht ein, viele Arbeitgeber setzen auf das
      Die olympischen Sommerspiele in Tokyo werden ab-           Home Office. Gastronomiebetriebe und Frisöre werden
      gesagt und um ein Jahr auf den Sommer 2021 verscho-        geschlossen.
      ben. Zeitgleich kündigen die USA wirtschaftliche Hil-
      fen im Umfang von zwei Billionen Dollar an.
                                                                 29.3.: Mehr Infizierte in New York City als
                                                                 in Deutschland insgesamt
                                                                 Mit über 140.000 Infizierten führen die USA die welt-
     6.4.: Boris Johnson an Corona erkrankt                      weiten Corona-Statistiken. An der amerikanischen Ost-
                                                                 küste, die besonders hart getroffen ist, werden offen-
      Der britische Premierminister Boris Johnson wird we-       sichtliche Schwächen eines privaten Gesundheitssys-
      gen seiner Covid-19-Infektion auf einer Intensivstati-     tems sichtbar.
      on behandelt. In Deutschland gibt es zeitgleich erst-
      mals mehr als 100.000 Infizierte.                          27.4.: Bundesweite Mundschutzpflicht
                                                                 in Geschäften, Bussen und Bahnen
     29.4.: Erste Tests mit neuem Impfstoff                      In allen deutschen Bundesländern gilt inzwischen eine
                                                                 Mundschutzpflicht, in der Regel beim Einkaufen sowie
      Die Pharmaunternehmen Biontech (Deutschland) und           im Nah- und Fernverkehr. Sachsen hatte als erstes Bun-
      Pfizer (USA) beginnen mit ersten klinischen Tests ei-      desland das Tragen eines Mundschutzes bereits eine
      nes neuen Corona-Impfstoffes in Deutschland.               Woche zuvor eingeführt.

© 2021 sst@ben                                                                                                              4
rona -Pa nde m ie im Verlauf
     M3.2 Die C o

                                                                 2.5.: Hunderte Menschen demonstrieren
                                                                 gegen Beschränkungen
                                                                 In Mitteldeutschland demonstrieren erstmals hunderte
     9.5.: Tausende demonstrieren in mehreren                    Menschen an mehreren Orten gleichzeitig gegen die
     deutschen Städten                                           Beschränkungen und Regelungen zur Eindämmung des
                                                                 Virus. Am 1. Mai war es schon vereinzelt zu Protesten
      In mehreren deutschen Städten demonstrieren tau-           gekommen.
      sende Menschen gegen die Kontaktbeschränkungen
      und Hygieneauflagen. Das Bundeskriminalamt warnt
      in der Folge vor einer Radikalisierung der Proteste, die   13.5.: Ende der Grenzkontrollen
      auch von Verschwörungstheoretikern und Rechtsex-
      tremen mitorganisiert werden.                              Die Bundesregierung beschließt, die systematischen
                                                                 Kontrollen an den deutschen Außengrenzen in den
                                                                 nächsten Wochen schrittweise zu beenden.
     19.5.: Neuinfektionen wieder unter 1000
      Bereits seit zehn Tagen in Folge liegt die Zahl der Neu-
      infizierten in Deutschland unter der Marke von 1000.       25.5.: Milliardenhilfe für die Lufthansa
      In weiten Teilen des Landes sinken die Infektionszah-
      len sogar unter 10.                                        Die Bundesregierung rettet die Lufthansa mit einem
                                                                 Hilfspaket in Milliardenhöhe vor der drohenden Pleite.
     1.6.: Pfingstausflügler machen                              Das Rettungspaket verpflichtet das Unternehmen auch
                                                                 zu einer Modernisierung der Flotte sowie zur Einhal-
     Deutschland unsicher                                        tung von Obergrenzen für Managergehälter.
      Das Pfingstwochenende nutzen viele Menschen zu
      Ausflügen. Beliebt sind Urlaubsziele innerhalb             14.6.: China meldet erneuten Anstieg
      Deutschlands. An der Ostsee müssen teilweise Orte
      abgesperrt werden, damit die Abstandsregeln noch           Binnen eines Tages werden in China 57 Neuinfektionen
      eingehalten werden können.                                 gezählt, der höchste Wert seit April. Bereits am Vortag
                                                                 waren mehrere Wohnviertel der Hauptstadt Beijing be-
      16.6.: Corona-Warn-App                                     reits abgeriegelt worden.

      Die Corona-Warn-App zur besseren Nachverfolgung
      von Infektionsketten startet bundesweit.                   23.6.: Lockdown in Gütersloh
                                                                 Der Landkreis Gütersloh wird aufgrund hunderter In-
                                                                 fektionen in einem großen Schlachthof der Firma Tön-
     28.6.: 10 Millionen Infizierte weltweit                     nies mit einem Lockdown belegt. Einige Tage später
                                                                 werden auch im benachbarten Kreis Warendorf um-
      Nach Zählungen der Johns-Hopkins-Universität haben         fangreiche Kontaktbschränkungen eingeführt.
      sich weltweit mehr als zehn Millionen Menschen mit
      dem Virus infiziert. Fast 500.000 davon starben dem-       1.7.: UN-Sicherheitsrat fordert einen
      nach an oder mit einer Infektion.                          weltweiten Waffenstillstand
                                                                 Der UN-Sicherheitsrat einigte sich nach monatelangem
     15.7.: „Ballermann“ geschlossen                             Streit auf eine Resolution zur Corona-Pandemie. Die
                                                                 Vereinten Nationen fordern eine sofortige weltweite
      Nach illegalen Feiern ohne Mundschutz und Sicher-          Waffenruhe mit Ausnahme der Militäreinsätze gegen
      heitsabstand werden auf Mallorca mehrere Partymei-         Dschihadisten.
      len am „Ballermann“ geschlossen.
                                                                 26.7.: Hunderte Erntehelfer auf bayer-
                                                                 ischem Bauernhof infiziert
     28.7.: RKI besorgt über steigende Zahlen                    Auf einem bayerischen Bauernhof in Mamming haben
      Das RKI ist besorgt über die wieder schneller steigen-     sich 174 Erntehelfer mit dem Coronavirus infiziert. Si-
      den Fallzahlen in Deutschland. RKI-Chef Wiehler            cherheitsdienste überwachen das verhängte Ausgeh-
      nennt als Hauptgrund wachsende Sorglosigkeit und           verbot; auf dem Hof sind infizierte von nicht infizierten
      ermahnt die Bürgerinnen und Bürger.                        Mitarbeitern getrennt.

                                                                 1.8.: Demos in Berlin
     10.8.: Bundesliga vorerst ohne Zuschauer                    Erstmals seit Mai verzeichnet Deutschland wieder
                                                                 mehr als 1000 Neuinfektionen pro Tag. Währenddessen
      Entgegen der Hoffnungen der deutschen Fußball-Liga,        demonstrieren etwa 20.000 Menschen in Berlin gegen
      die auf eine schrittweise Öffnung der Stadien gedrängt     die Politik der Bundesregierung. Die Teilnehmenden
      hatte, lehnen Gesundheitsminister von Bund und Län-        missachten dabei alle Hygieneauflagen.
      dern den Ligabetrieb mit Zuschauern weiterhin ab.

© 2021 sst@ben                                                                                                               5
rona -Pa nde m ie im Verlauf
     M3.3 Die C o

                                                                 14.8.: Das Auswärtige Amt erlässt Reise-
                                                                 warnungen

     29.8.: Erneut Demos in Berlin                               Aufgrund stark steigender Fallzahlen erlässt das Aus-
                                                                 wärtige Amt eine Reisewarnung für das spanische Fest-
      In Berlin demonstrieren gut 38.000 Menschen gegen          land und die Balearen. Eine Woche später wird auch vor
      Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in                Reisen nach Paris und Teilen Südfrankreichs gewarnt.
      Deutschland. Da Hygieneauflagen missachtet werden,
      löst die Polizei die Demonstration auf. Etwa 300 Men-
      schen werden festgenommen. Für öffentliche Empö-
      rung sorgt die kurzzeitige Besetzung der Treppen des       11.9.: Neuinfektionen steigen weiter an
      Reichstags durch sogenannte Reichsbürger.
                                                                 Bundesweit steigen die Zahlen der Neuinfektionen wei-
     22.9.: Bayern verhängt schärfere Maßnahmen                  ter an. Mit 1.800 neuen Fällen binnen 24 Stunden ist der
                                                                 Wert so hoch wie seit Ende April nicht mehr.
      Aufgrund weiterhin steigender Zahlen gilt in Bayern
      in besonders stark betroffenen Kommunen Masken-
      pflicht auf öffentlichen Plätzen. Der Alkoholgenuss in     26.9.: 50.000 Schüler in Quarantäne
      der Öffentlichkeit wird untersagt; die erlaubte Zahl bei   Nach dem Start des neuen Schuljahrs befinden sich
      privaten Treffen wieder begrenzt.                          etwa 50.000 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne.
                                                                 Gesundheitsämter melden täglich etwa 2.300 Neuinfek-
     29.9.: Weltweit über eine Million Menschen                  tionen. Der Tourismusverband geht von Umsatzeinbu-
     im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben                      ßen in Höhe von 35 Millarden Euro für das 1. Halbjahr
                                                                 2020 aus.
      Nach Daten der Johns-Hopkins-Universität ist die
      Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem neuarti-
      gen Corona-Virus auf mehr als eine Million gestiegen.      14.10.: Neue Regeln zur Eindämmung
      Bei mehr als 33 Millionen Menschen nachgewiesen.           Bund und Lönder einigen sich auf neue gemeinsame
                                                                 Regeln zur Eindämmung der Pandemie. Private Feiern
     16.10.: Neuer Höchstwert erreicht                           sollen in stark betroffenen Regionen künftig auf maxi-
                                                                 mal zehn Teilnehmende aus zwei Haushalten be-
      Nach Auswertungen der Universität Karlsruhe über-          schränkt werden. Die Reaktionen sind geteilt.
      trifft die Zahl der Neuinfektionen mit 7.058 Fällen an
      einem Tag den bisherigen Höchstwert des Frühjahrs.         17.10.: Merkel ruft zu reduzierten
                                                                 Kontakten auf
     28.10.: Teil-Lockdown beschlossen                           Bundeskanzlerin Merkel ruft angesichts der stak ge-
                                                                 stiegenen Zahlen die Bevölkerung auf, Kontakte so weit
      Bund und Länder beschließen gemeinsam, ab 2. No-           eie möglich zu reduzieren. Bundespräsident Steinmeier
      vember einen Teil-Lockdown einzuführen. Ab dann            begibt sich in Quarantäne.
      sollen soziale Kontakte auf zwei Haushalte begrenzt
      werden. Außerdem muss die Gastronomie- und Tou-
      rismusbranche schließen, ebenso wie Kultureinrich-         7.11.: Mehrere Tausend auf Demo
      tungen.                                                    in Leipzig
                                                                 Nur wenige Tage nach der „Querdenken“-Demo in Dres-
     25.11.: Verschärfungen des Lockdowns                        den versammeln sich in Leipzig erneut zehntausende
                                                                 Demonstranten zu einer nicht genehmigten Kundge-
      Bund und Länder beschließen, den Teil-Lockdown zu          bung. Unter den Augen der Öffentlichkeit ziehen sie
      verlängern und zu verschärfen. Auch gibt es Empfeh-        durch ganz Leipzig.
      lungen für Weihnachten und Silvester.

                                                                 12.12.: Rekordzahlen bei der Post
                                                                 Die deutsche Post hat nach eigenen Angaben in der ver-
     13.12.: Harter Lockdown beschlossen                         gangenen Woche 56 Millionen Pakete ausgeliefert - ein
                                                                 Rekord in der Unternehmensgeschichte. Weitere ge-
      Aufgrund weiterhin steigender Zahlen einigen sich          plante Demonstrationen in Erfurt und Dresden werden
      Bund und Länder auf einen harten Lockdown vom 16.          gerichtlich untersagt.
      Dezember bis zum 10. Januar.
                                                                 21.12.: Impfstoff genehmigt
     24.12.: Corona-Mutation in Deutschland                      Die EU-Kommission genehmigt den neuen Impfstoff
                                                                 von Biontech/Pfizer. Erste Impfungen starten noch vor
      Eine Mitte Dezember in Großbritannien erstmalig            dem neuen Jahr.
      identifizierte Variante des Corona-Virus, die nach
      Aussagen der Forschung stark ansteckend ist und
      auch Kinder und Jugendliche betreffen kann, ist auch
      in Deutschland festgestellt worden.

© 2021 sst@ben                                                                                                              6
C orona ja hr - Sc hicksalsjahr?
     M4.1 Mein

     AUFGABEN

     1. Lesen Sie den Erfahrungsbericht von Me-
        lissa (M5)!
                                                     Januar:      __ Punkte

          a) Achten Sie sowohl auf die berufliche
             Situation als auch auf Infos aus dem    Februar:     __ Punkte
             Privatleben.

          b) Haben Sie ähnliches oder anderes        März:        __ Punkte
             gehört im Freundes- und Bekannten-
             kreis?

     2. Überlegen Sie: Was ist Ihre Corona-Sto-      April:       __ Punkte
        ry?

          a) Notieren Sie für jeden Monat das Er-    Mai:         __ Punkte
             eignis oder die Situation, die beson-
             ders beispielhaft für Ihr Leben in
             diesem Monat ist. Melissa z.B. würde
             für den Januar vermutlich notieren:     Juni:        __ Punkte
             „Unerwartet gute Umsätze! Toller
             Job. 10 Punkte.“
                                                     Juli:        __ Punkte
          b) Vergeben Sie dann eine Punktzahl
             zwischen -10 und +10 für jeden Ihrer
                                                     August:      __ Punkte
             Monate.

          c) Zeichnen Sie Ihre Corona-Kurve in
             das Diagramm ein (M5.2).
                                                     September:   __ Punkte
          d) Ignorieren Sie die Felder oben und
             unten vorerst!

     3. Tragen Sie mit einer anderen Farbe die
                                                     Oktober:     __ Punkte
        Kurve von Melissa ein - wenn Sie unsi-
        cher sind, vermuten Sie den Verlauf!
                                                     November:    __ Punkte
     4. Vergleichen Sie Ihre Kurve mit der von
        Melissa. Wie ist es Ihnen im Vergleich er-
        gangen?                                      Dezember:    __ Punkte

© 2021 sst@ben                                                                7
C orona ja hr - Sc hicksalsjahr?
     M4.2 Mein

                                    Mein bester Monat und was passiert ist:

     10

      5

      0

     -5

    -10
            Jan   Feb   Mär   Apr       Mai       Jun        Jul      Aug     Sep   Okt   Nov   Dez

                               Mein schlimmster Monat und was passiert ist:

© 2021 sst@ben                                                                                        8
5 C orona ja hr - Sc hicksalsjahr?
     M

                Tja, wo soll ich anfangen... ich         und wenn, dann zwei Nächte im
              dachte ja eigentlich, dass alles in die   Sauerland...
             richtige Richtung lief. Wir haben An-
             fang letzten Jahres noch richtig gut       Nicht nur die Sorgen im Frühjahr, nein,
             verkauft - gerade nach Weihnachten         danach erst mal! Mach das mal drei
             ist ja oft tote Hose, aber die Leute wa-   Monate lang, jeden Tag nur Rücker-
             ren ganz verrückt auf Kreuzfahrtreisen.    stattungen und Stornierungen.. Irgend-
             Und mit den neuen Schiffen, da sind        wie war ich ja fast froh, als der
             das ja auch tolle Erlebnisse. Egal, ob     November kam und wir wieder im
             Sommerrouten durchs Mittelmeer,            Lockdown waren.
             oder Herbstreisen nach Skandinavien,
             der Klassiker Hamburg-New York, al-        Und trotzdem, irgendwann war die Luft
             les wurde gekauft. Innenkabine, Au-        raus. Wir waren mal elf Reisebüros.
             ßenkabine, Doppelsuite, mit und ohne       Was ist davon übrig? Ein paar alte Bü-
             privatem Butler. Hauptsache raus, was      romöbel... und ich kann mir eine neue
             neues, unbeschwerter Luxus.                Ausbildungsstelle suchen...

             Und dann kam Corona. Erst mal ganz         Ja, meine Familie hat totales Verständ-
             leise, und die Geschäfte liefen schon      nis, aber willst du mit 18 wieder Ta-
             etwas weniger. An manchen Tagen wa-        schengeld von deinen Eltern? Zum
             ren vielleicht zwei, drei Kunden bei uns   Glück bin ich
             im Geschäft. Und dann wurde das            noch nicht
             noch weniger. Wir hatten ja schon im       ausgezo-
             Frühjahr einen Lockdown - zum Glück        gen,    aber
             gab es da ja Unterstützung. Im Som-        letzten En-
             mer dachten wir kurz, es wird wieder,      des habe ich
             da haben wir doch ein paar kleine Rei-     eigentlich
             sen verkauft. Aber die Leute waren kri-    ein gan-
             tisch, und vorsichtig, und dann kamen      zes Jahr
             sie auf einmal. Da mussten sogar wir       verlo-
             aus der Verwaltung mit ran und die         ren...
             Rückabwicklungen und Stornierungen
             bearbeiten. Jeden Morgen, den du zur
             Arbeit gehst, weißt du, du gräbst dich
             tiefer ins Loch. Aber es musste ja ge-
             macht werden, wir konnten nicht lie-
             fern, die Kunden wollten ihr Geld
             zurück. Das ging dann seit August so -         Melissa, 18, ehemals Auszubildende zur
             Tag für Tag Stornierungen, kaum je-            Kauffrau für Büromanagement bei der
                mand hat noch Urlaub gebucht,               Petermann Reisen GmbH & Co. KG,
                                                            Hamm/Westfalen. Jetzt arbeitssuchend
                                                            aufgrund insolvenzbedingter Kündigung
                                                            im 2. Lehrjahr.
                                                            Hauptaufgabenbereiche:
                                                            Kommunikation und Post sowie
                                                            Lohnbuchhaltung

© 2021 sst@ben                                                                                       9
6 A k z e pta nz und B lick nach vorn
     M

     AUFGABEN

     1. Sie haben es vielleicht schon vermutet -
        schauen Sie doch noch einmal in Ihr Dia-
        gramm und wählen Sie den Monat mit der
        höchsten Punktzahl aus. Notieren Sie ei-
        nen Gedanken zu diesem Monat im Feld
        oberhalb des Diagramms. Verfahren Sie
        genauso mit dem Monat, der die niedrigs-
        te Punktzahl erhalten hat (unteres Feld).

     2. Nehmen Sie sich ein paar Minuten und
        fragen Sie sich für den guten Monat:

          a) Warum ging es Ihnen in diesem Mo-
             nat gut?

          b) Haben Sie etwas dazu beigetragen,
             oder andere?

          c) Können Sie eine allgemeingültige Re-
             gel formulieren, wie Sie erneut einen
             solchen Spitzenmonat erleben kön-
             nen?

     3. Fragen Sie sich auch für den schwierigen
        Monat:

          a) Hatten Sie Einfluss auf die Situation
             in diesem Monat?

          b) Wie haben Sie sich verhalten?

          c) Gab es Menschen, die Ihnen weiter-
             geholfen haben?

          d) Wenn ja, wie haben die das ge-
             macht?

     4. Versetzen Sie sich in Melissas Lage hin-
        ein und schreiben Sie ihr eine unterstüt-
        zende WhatsApp-Nachricht.

© 2021 sst@ben                                       10
7 Stim m e n de r Öff entlichkeit
     M

     Lesen Sie sich die Aufgaben wieder komplett
     durch, bevor Sie mit der Lektüre der
     Folgetexte anfangen.

     AUFGABEN

     Zu besonderen Ereignissen, Festtagen, oder
     auch Krisen gibt es regelmäßig Ansprachen
     an die Bevölkerung. Dies hat eine lange Tra-
     dition. Im Folgenden finden Sie Auszüge aus
     drei Weihnachtsbotschaften des Jahres
     2020, die sich alle im Kern mit der Corona-
     Krise befassen.

     Wenn Sie es schaffen, lesen Sie sich gern
     alle drei Ansprachen komplett durch! Die
     Links sind beigefügt!

     Wählen Sie in jedem Fall aber mindestens ei-
     nen Text aus!

     1. Welchen Text haben Sie gewählt? War-
        um genau diesen?

     2. Was ist Ihr erster Eindruck?

     3. Welche Ideen, Ratschläge oder Hinweise
        finden Sie im Text zum Umgang mit Kri-
        sen, oder prinzipiell als Hoffnungsbot-
        schaft?

     4. Stellen Sie sich einen 3-Minuten-Timer
        mit Ihrem Handy und überlegen Sie dann:
        Zu welchen weiteren Ideen, Ratschlägen,
        Tipps oder Hilfestellungen motiviert Sie
        der Text?

     5. Was halten Sie grundsätzlich von solchen
        Ansprachen?

© 2021 sst@ben                                      11
he de s B unde s prä sidenten
                      sprac
     M8.1 Weihnachtsan

     Auszug aus der Weihnachtsansprache des
     Bundespräsidenten vom 25. Dezember
     2020

     Weihnachten ein Fest der Hoffnung! Die aller-
     meisten Menschen in unserem Land handeln
     rücksichtsvoll und solidarisch – nicht, weil der
     Staat es ihnen befiehlt, sondern aus Vernunft,
     Mitgefühl und Verantwortung. Ich wünsche mir,
     dass wir diesen Bürgersinn mitnehmen in das
     kommende Jahr.

     Eines liegt mir dabei besonders am Herzen:
     Die Pandemie hat viele junge Menschen aus-
     gebremst, junge Menschen, die in den Beruf
     einsteigen, eine Ausbildung oder ein Studium
     beginnen wollen. Seien wir jetzt auch solida-
     risch mit ihnen. Sorgen wir dafür, dass die Jün-
     geren in eine bessere Zukunft aufbrechen
     können.                                                                © Bundesregierung/Steffen Kugler

     Wie viel wir doch miteinander bewegen kön-
     nen, das erleben wir gerade jetzt in der Krise.
     Aus dieser Erfahrung können wir Mut und Kraft
     schöpfen, auch um uns gegen andere Bedro-
     hungen wie den Klimawandel oder gegen Hun-
     ger und Armut zu engagieren. Lassen Sie uns
     gemeinsam handeln – in unserem Land, in Eu-
     ropa, mit einer neuen Regierung jenseits des
     Atlantik, auch weltweit. Und immer mit einem        WEITERFÜHRENDE INFOS/ MATERIALIEN
     Blick auf die, die in anderen Teilen der Welt mit
     weit weniger Chancen geboren werden.                Frank-Walter Steinmeier ist seit 2017
                                                         Bundespräsident. Die traditionelle
     Ja, wir haben allen Grund zur Zuversicht. Seit      Weihnachtsansprache des
     dieser Woche sind Impfstoffe zugelassen, ab         Bundespräsidenten findet seit 1970 jährlich
     übermorgen wird geimpft. Vor uns liegt noch         statt und wird immer am Abend des 1.
     ein längerer, auch beschwerlicher Weg. Aber
     wir sehen das lang ersehnte Licht am Ende           Weihnachtstages, also dem 25. Dezember,
     des Tunnels heller werden. Wir werden dem           im öffentlichen Fernsehen ausgestrahlt.
     Ausgang aus der Krise jetzt Schritt für Schritt
     näherkommen. Wie lang der Weg noch sein             Die vollständige Rede können Sie sich im
     wird, hängt auch von uns ab. Bleiben wir auf        Internet noch einmal anschauen und
     den letzten Metern vernünftig und geduldig,         nachlesen.
     dann werden wir nach und nach vieles wieder
     tun können, auf das wir lange verzichten muss-      ► https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden
     ten.                                                /DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2020/12/201225-
                                                         Weihnachtsansprache.html

© 2021 sst@ben                                                                                            12
ns pra c he de r e v./k ath. Kirche
     M8.2 Weihnachtsa

     Auszug aus der ökumenischen Weih-                     einem neuen Miteinander, einer neuen Solida-
     nachtsansprache der evangelischen Kirche              rität. Wir brauchen einander und wir brauchen
     Deutschlands (EKD) und der katholischen               Nächstenliebe.
     Kirche vom 24. Dezember 2020

     Heinrich Bedford-Strohm

                                                                                       © Evangelischer Pressedienst
     Ich weiß noch sehr genau aus meiner Kindheit,
     wie ich mich in der Dunkelheit gefürchtet habe.
     Deswegen sind für mich die vielen Lichter, die
     wir jetzt an Weihnachten überall sehen, gerade
     in Pandemie-Zeiten Zeichen der Hoffnung.

     Georg Bätzing

     Zeichen sind auch die handgeschriebenen
     Weihnachtswünsche einer Familie, die ich ges-
     tern in meinem Briefkasten fand. Da ist der An-
     ruf eines Menschen, von dem ich ewig nichts
     gehört habe. Das helle Licht dieses Abends
     rührt an – trotz Bedrängnis und Sorgen.

                                                                                       © Bistum Limburg
     Heinrich Bedford-Strohm

     Es ist ein verletzliches kleines Kind in der Krip-
     pe, von dem ein Licht ausgeht. Und uns er-
     reicht, die wir selbst so sehr erfahren, wie
     verletzlich wir sind. „Fürchtet euch nicht.“ Das
     haben die Engel damals einer Welt im Dunkeln
     verkündet, die nur ahnen konnte, dass da et-        WEITERFÜHRENDE INFOS/ MATERIALIEN
     was ganz Großes passiert, etwas, das Hoff-
     nung in die Welt bringt.                             Heinrich Bedford-Strohm ist Vorsitzender
                                                          der Evangelischen Kirche in Deutschland
     Georg Bätzing                                       (EKD) und Landesbischof der evangelisch-
                                                          lutherischen Kirche in Bayern. Georg
     Wir haben diese Erfahrung der Verletzlichkeit        Bätzing ist Vorsitzender der deutschen
     gemacht. Ein Virus gefährdet unser Leben. Es        Bischofskonferenz, dem höchsten
     hat unermessliches Leid über die Menschheit         Gremium der katholischen Kirche in
     gebracht, auch hier bei uns in Deutschland. Ich
     bin überzeugt: Die Pandemie hat uns nach-
                                                          Deutschland.
     denklicher gemacht: Was ist wirklich wichtig in
     meinem Leben? Vieles haben wir für allzu            Die vollständige Ansprache können Sie
     selbstverständlich genommen. Gerade jetzt           sich im Internet noch einmal anschauen
     spüren wir, wie wertvoll das Leben ist. Auch        und nachlesen.
     daran erinnert uns dieser Heiligabend.
                                                          ► https://www.ekd.de/das-wort-zum-heiligabend--die-
     Heinrich Bedford-Strohm                              oekumenische-weihnachtsansprache-61983.htm

     Vielleicht können wir alle, ob religiös gebunden
     oder nicht, diese Situation und dieses Weih-
     nachten als eine Einladung zum bewussten
     Leben nehmen. Und als eine Aufforderung zu

© 2021 sst@ben                                                                                                        13
na c hts bots c ha ft des DITIB e.V.
     M8.3 Weih

     Auszug aus der Weihnachtsbotschaft-            ser Krisenzeit mit unseren religiösen, ethni-
     des islamischen Dachverbands DITIB             schen Werten gestärkt, zusammenwach-
     e.V. vom 23. Dezember 2020                     sen.

     Wir werden mit unserer Haltung eine ge-        Wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam über
     meinsame Rhetorik des Friedens finden, in      die Geburt Jesu, in welchem wir einen der
     der die Existenz aller Menschen mit allen      größten Gottesgesandten und seinen Ver-
     bestehenden Unterschieden möglich ist.         künder verehren.
     Nur eine Sprache des Friedens ermöglicht
     eine friedliche Koexistenz. So wie die Wür-
     de aller Menschen unantastbar ist, sind
     auch unsere religiösen und ethischen Wer-
     te unantastbar. Dazu gehören auch Mei-
     nungs- und Religionsfreiheit.

     Wir tragen die Verantwortung für diese
     wichtigen Werte unserer Existenz. Vor al-                                               © DITIB e.V.
     lem Gotteshäuser, auch die Kirchen und
     Synagogen sind uns Muslimen anvertrau-
     te, und geschützte Orte, Orte des Gebetes,
     der Begegnung und des gesellschaftlichen
     Friedens. In den schwierigen Zeiten, in de-
     nen die Menschen oft allein sind und geis-
     tige Begleitung und Beistand suchen,
     dienen Gotteshäuser mit ihrem hauptamtli-
     chen und ehrenamtlichen Personal als          WEITERFÜHRENDE INFOS/ MATERIALIEN
     geistige Heimat. Denn in solchen außerge-
     wöhnlichen Zeiten finden die Menschen         DITIB ist heute die mitgliederstärkste
     noch mehr Kraft und Zuversicht im Glau-       Migrantenorganisation in der
     ben. Es hilft immer, wenn die Menschen        Bundesrepublik Deutschland und ist zu
     dort Beistand, Solidarität, Freundschaft,     einem anerkannten Glied in der Kette der
     gute Nachbarschaft und Empathie erfah-        anderen Anstalten und Einrichtungen mit
     ren.                                          religiöser und sozialer Zielsetzung in der
                                                   Bundesrepublik Deutschland, und so zu
     Auch wenn wir körperlich Abstand halten,      einer wichtigen Säule der Gesellschaft,
     halten wir zusammen. Dennunser Wille          geworden. Nach eigenen Aussagen vertritt
     zum Frieden, zur Freiheit und Gerechtig-      DITIB über 70% der in Deutschland
     keit hält uns zusammen. Ich möchte Kardi-     lebenden Muslime.
     nal Dieudonné Nzapalainga zitieren: „Wir
     können nur Frieden schaffen, wenn wir die     Die vollständige Botschaft können Sie im
     Waffen ablegen. Es ist das Wort Gottes,       Internet noch einmal nachlesen.
     mit dem wir Herz und Hände entwaffnen.
     Da, wo wir Empathie, Solidarität und          ► https://www.ditib.de/detail1.php?id=728&lang=de
     Freundschaft üben und wo wir uns gemein-
     sam der Ungerechtigkeit entgegenstellen,
     wirken wir am Werk des Friedens mit."

     Möge der Schöpfer helfen, dass wir in die-

© 2021 sst@ben                                                                                         14
9 U m ga ng m it K ris en (1)
     M

     Sie merken schon, es geht um Krisen und
     deren Bewältigung. Sie haben ja schon eini-
     ge gute Vorschläge gemacht, und vielleicht
     noch das ein oder andere herausgefunden.          Tipps zur Krisenbewältigung
     AUFGABE

     1. Halten Sie diese Ideen hier stichpunktar-
        tig fest - wir kommen noch drauf zurück!

     FREIWILLIGE AUFGABE

     Niemand bleibt von der aktuellen Corona-Kri-
     se verschont. Stärken Sie sich gegenseitig
     und hören Sie sich zu!

     Wenn Sie möchten, schicken Sie Ihre Email-
     Adresse an Ihren Lehrer, und Ihnen wird
     ein:e Schüler:in dieser Klasse zugelost. Sen-
     den Sie sich eine positive Nachricht - ein Zei-
     chen der Hoffnung!

     (Dazu braucht man Mut - den haben Sie alle!)

© 2021 sst@ben                                                                   15
s                    en (2)
     M10 Umgang mit Kri

                              mit Freunden                       die Hoffnung
                                          das Beste aus der nicht verlieren
                              telefonieren Situation zu ma-
       bewusst leben -                            chen
        schätzen was          in den Urlaub               den Kollegen, die es
          man hat                 fahren                  schwerer trifft, Arbeit
                 den Arbeitgeber                         abnehmen - wenn man
                   um Unterstüt-           sich die Zu-           kann!
                    zung bitten            kunft positiv
                                            ausmalen
                             Zeit mit der                 sich telefonisch
                             Familie ver-                unterstützen, z.B.
                               bringen                     beim Lernen
                                              bei Stress
              die Zeit nut-                   auch mal
              zen, um sich                  „Nein“ sagen      Erfolge würdi-
             weiterzubilden                                  gen - loben und
                      sich ablenken,     Wenn es schlimm        anerkennen
                     z.B. mit Spielen wird, auch mal Nach-
                                        richten vermeiden

   AUFGABEN
                                              Was mir selbst hilft    Was anderen helfen könnte
   1. Lesen Sie sich die Aussagen Ihrer
      Mitschülerinnen und Mitschüler in
      Ruhe durch.

   2. Lesen Sie sich auch die sechs
      Schritte gegen die Krise von Almut
      Künkel und Bettina Wittmann-
      Stasch durch (M11).

   3. Wählen Sie 2x ihre drei Favoriten,
      und zwar gemäß folgender zwei
      Kategorien:

        a) Was mir selbst hilft

        b) Was anderen helfen könnte

   4. Gestalten Sie nun ein kleines Kärt-
      chen für Ihr Portmonee, das Sie
      einfach für die nächsten Monate                      Vorder- und Rückseite
      mitführen und gelegentlich an-
      schauen!

© 2021 sst@ben                                                                             16
11 Se c hs Sc hritt e gegen Krisen
     M

     1. Realistische Einschätzung und Akzeptanz            beschriebenen Suche nach „Lösungen
        der Krisensituation sowie Zugang zu den            zweiter Ordnung“) und: „Wer oder was
        damit verbundenen Gefühlen: „Ich bin trau-         kann mich dabei unterstützen? “ (Frage
        rig, wütend, enttäuscht etc., weil mich im         nach Ressourcen).
        Moment XY stark belastet und beeinträch-
        tigt.“                                         5. Vertrauen in die Selbstwirksamkeit (Self-
                                                          Empowerment) und Übernahme von
     2. Eine grundsätzlich positive Lebenseinstel-        Selbstverantwortung: „Ich habe selber Ein-
        lung: „Veränderung ist möglich, nichts            fluss darauf, wie es mit mir weitergeht. Ich
        bleibt, wie es ist: Es gab ein Leben vor der      bin nicht ohnmächtiges Opfer der Umstän-
        Katastrophe und es wird auch ein Leben            de, sondern Mitgestalter meines eigenen
        danach geben!“                                    Lebens.“

     3. Lösungs- und Zukunftsorientierung statt        6. Die Fähigkeit, andere um Unterstützung zu
        Vergangenheits- und Problemfixierung:             bitten und das eigene soziale Netz gerade
        „Was soll und kann in Zukunft sein, was           in Krisensituationen zu nutzen: „Ich ziehe
        möchte ich, was wird mir gut tun? “ statt:        mich nicht zurück, sondern teile mich mit.“
        „Warum ist es so gekommen und wer ist
        daran Schuld? “ (Obwohl auch solches
        Denken im Katastrophenfall zunächst sein
        Recht hat.)

     4. Übernahme von Selbstverantwortung:
        „Was kann ich dazu beitragen, dass es mir
        wieder besser geht, welche Alternativen
        kann ich entwickeln? “ (entspricht der oben

                                                       AUSZUG ENTNOMMEN AUS AUS:

                                                       Künkel, Almut und Wittmann-Stasch, Betti-
                                                       na (2014): „Wenn das Leben Risse be-
                                                       kommt...“ Vom Umgang mit Krisen. In:
                                                       Loccumer Pelikan 4/14, S. 153-158.

                                                       Der Loccumer Pelikan ist das religionspäd-
                                                       agogische Magazin für Schule und Ge-
                                                       meinde      des    Religionspädagogischen
                                                       Instituts Loccum in der evangelisch-lutheri-
                                                       schen Landeskirche Hannovers.
                                                       ► https://www.rpi-loccum.de

© 2021 sst@ben                                                                                       17
„Das Leben geht ja
           irgendwie weiter.“

           Mein Corona-Rückblick

© 2021 sst@ben                     18
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