DAS RAD DREHT SICH SCHNELLER - Wie neue Technologien und Wettbewerber den Reifenhandel umkrempeln - Roland Berger
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Über uns Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 34 Ländern ist das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunter- nehmen ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220 Partnern. HSH Nordbank steht als „Bank für Unternehmer“, für Menschen mit Weitsicht, Leidenschaft und Initiative. Insbesondere für mittelständische Unternehmer ist sie ein kompetenter Partner – und fokussiert auf die Branchen Energie & Infrastruktur, Handel & Ernährung, Industrie & Dienstleistungen sowie Gesundheit. Sie ist führend in der gewerblichen Immobilienfinanzierung in Deutschland. In der maritimen Wirtschaft ist die Bank gut verankert und überzeugt Unternehmen weltweit.
VORWORT Die Wettbewerbslandschaft im Kfz-Aftermarket verändert sich derzeit fundamental. Ausge- löst durch die Digitalisierung und eine Konsolidierungswelle verschieben sich die Kräftever- hältnisse und Beziehungen in der Branche. Mit diesen Umbrüchen und ihren Folgen für die Akteure in der Wertschöpfungskette setzt sich unsere vierteilige Studienreihe auseinander. Bisher erschienen sind: → die Leitstudie „Konsolidierung im europäischen Kfz-Aftermarket. Transformation einer Branche: Übernahmen und Digitalisierung verändern die Wettbewerbslandschaft“ → die Teilstudie „Survival of the Fittest. M&A-Aktivitäten verschärfen den Verdrängungswett- bewerb im Kfz-Teilegroßhandel“ → die Teilstudie „Kräfteverschiebung im Kfz-Aftermarket. Neue Kundenstruktur erfordert neue Vertriebsmethoden“ Als vierte und letzte Veröffentlichung der Reihe legen wir nun die Teilstudie „Das Rad dreht sich schneller – Wie neue Technologien und Wettbewerber den Reifenhandel umkrempeln“ vor. Sie greift aus dem Gesamtpanorama des Independent Aftermarket (IAM) einen Ausschnitt heraus und beleuchtet die aktuellen Entwicklungen im Reifenersatzmarkt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Handel mit Pkw-Reifen, dem gemessen am Volumen wichtigsten und größten Segment des Reifenmarkts. Coverfoto: kiri / Adobe Stock Fotos: Roland Berger GmbH, HSH Nordbank AG Die Reifengroßhändler stehen vor großen Herausforderungen: Die Absatzzahlen stagnieren, Online-Plattformen erobern Marktanteile und Hersteller stoßen in den Bereich des Handels vor. Gleichzeitig steigen die Preissensibilität und die Qualitätsansprüche der Geschäfts- und Privatkunden. Diese Entwicklungen verändern das Machtgefüge in der Branche sowie die Beziehungen der Akteure untereinander erheblich. Viele Großhändler haben bereits erkannt, dass sie sich innerhalb der Wertschöpfungskette weiterentwickeln müssen, wenn sie langfristig wettbewerbsfähig bleiben wollen. Welche stra- tegischen Optionen sich dabei bieten, zeigen wir in dieser Studie. Alexander Brenner Patrick Heinemann Jens Thiele Julian-Kaya Bagbasi, MBA Roland Berger Roland Berger HSH Nordbank HSH Nordbank 3
SCHLAGLÖCHER: 1 SCHWIERIGES TERRAIN FÜR REIFENGROSS HÄNDLER Stagnierender Absatz, Margendruck, aggressiv auftretende Online-Player – der Reifengroßhandel steht aktuell vor großen Heraus forderungen. H ersteller dringen durch vertikale Integration in die Bastionen des Handels vor. Gleichzeitig nehmen die Preissensibilität und die Qualitätsansprüche der Kunden zu. So geraten die Reifengroßhändler von beiden Seiten immer mehr unter Druck.
Schlaglöcher: schwieriges Terrain für Reifengroßhändler Der Absatz von Pkw-Reifen in Europa stagniert. Dies Vertriebskanal etabliert. Es gibt zahlreiche Webshops, in lässt sich vor allem in Deutschland beobachten, dem ne- denen private Fahrzeughalter Reifen und Zubehör be- ben Frankreich wichtigsten europäischen Reifenmarkt. stellen können. Zwischen 2007 und 2015 ist die Menge der verkauften Pkw-Reifen um 8 Prozent geschrumpft, während im glei- Charakteristisch für den Reifenersatzmarkt ist der hohe chen Zeitraum der Fahrzeugbestand um 9 Prozent zu- Grad der vertikalen Integration. Die Grenzen zwischen nahm. Allein zwischen 2015 und 2016 sank der Absatz den einzelnen Ebenen der Wertschöpfungskette ver- um weitere 9 Prozent → A. schwimmen. So gibt es Großhändler, die alle Vertriebs- kanäle bespielen, teilweise unter verschiedenen Marken, Trotz stagnierender Verkaufszahlen bleibt der Reifen- und sowohl Geschäftskunden (Business to Business – markt ein wichtiger Teil des Kfz-Aftermarkets. Es ist B2B) als auch Endkunden (Business to Customer – B2C) ein Geschäft mit Besonderheiten, was vor allem an den ins Visier nehmen. Produkteigenschaften liegt: Während sich die anderen Kfz-Ersatz- und Verschleißteile durch eine extrem hohe Auch viele Hersteller setzen auf die Strategie der vertika- Vielfalt auszeichnen, sind Reifen ein vergleichsweise len Integration und den Direktvertrieb. Letzterer spielt homogenes und damit weniger beratungsintensives im Reifenhandel eine größere Rolle als in den anderen Produkt. Deshalb sind die Struktur und die Beziehun- Segmenten des Kfz-Aftermarkets. Die meisten Reifen- gen zwischen den Akteuren im Reifenhandel ganz an- produzenten haben über Tochterunternehmen einen ders als im übrigen IAM. Dies zeigt sich beim Blick auf direkten Zugang zum Endkunden etabliert. Dieser sta- die entsprechenden Wertschöpfungsketten → B. tionäre, herstellerabhängige Einzelhandel mit ange- schlossener Werkstatt ist auf Reifenverkauf und Reifen- Akteure in der wechsel spezialisiert. Wertschöpfungskette setzen auf vertikale Integration Online-Vertriebskanäle verändern das Marktgefüge Auch im Reifenersatzmarkt ist der Großhandel das Bindeglied zwischen Herstellern und Einzelhandel. In Online-Vertriebskanäle haben vor allem im Geschäft mit Deutschland gibt es rund 50 Reifengroßhändler; davon dem Endkunden an Bedeutung gewonnen. Im Gegen- halten die Top 7 einen Marktanteil von circa 75 Prozent. satz zu anderen Verschleiß- und Ersatzteilen lassen sich Im Geschäftskundensegment sind außerdem B2B-On- Reifen leichter in Eigenregie montieren. So bestellen line-Plattformen aktiv. Der stationäre Reifenfachhandel viele Pkw-Besitzer ihre Reifen selbst und wechseln sie verkauft Reifen und Reifenzubehör an private Endkun- ohne fachmännische Unterstützung. Derzeit hält der den. Häufig ist den Verkaufspunkten eine Werkstatt an- Online-Vertrieb im europäischen Reifenhandel einen geschlossen, die Service „rund ums Rad“ anbietet. Im Marktanteil von etwas über 10 Prozent. Bis 2022 ist mit Segment der „spezialisierten Einzelhändler“ finden sich einer moderaten Zunahme auf bis zu 14 Prozent zu rech- unterschiedliche Akteure: Eine Gruppe stellen die Toch- nen. Die Prognosen unterscheiden sich allerdings wie terunternehmen bzw. Franchisenehmer vertikal integ- beim Online-Teilehandel stark von Land zu Land. rierter Reifenhersteller. Eine andere bilden hersteller unabhängige Händler. IAM-Werkstätten kümmern sich Im Reifenhandel mit Geschäftskunden führte das Auf- ebenfalls um Reifenwechsel etc. Im Endkundengeschäft kommen von B2B-Online-Marktplätzen zu Marktverän- hat sich darüber hinaus der Online-Handel als wichtiger derungen, die jedoch weitgehend abgeschlossen sind. In 5
A Beim Reifenabsatz ist das Limit erreicht. Entwicklungen Reifenmarkt in Deutschland in den letzten zehn Jahren Pkw-/Offroad-Reifen in Mio. Stück 54,9 52,9 49,5 48,6 47,8 47,7 46,4 45,0 44,6 40,6 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: BRV, Roland Berger, HSH Nordbank
Schlaglöcher: schwieriges Terrain für Reifengroßhändler Deutschland hat sich Tyre24 als B2B-Plattform für den Reifen-, Felgen- und Verschleißteilehandel etabliert. In „Die Wertschöpfungskette den europäischen Nachbarländern sind ebenfalls große Akteure in dem Bereich entstanden, beispielsweise 07ZR. im Reifenmarkt wird nicht Die B2B-Plattform der Schweizer Propneu S.A. ging 2007 in Frankreich an den Markt. Heute ist 07ZR auch in Spa- komplett gesprengt, aber nien, Italien, Deutschland, Portugal und Polen aktiv. das Machtgefüge ihrer Es fällt auf, dass die Online-Affinität im Reifenmarkt je nach Land ganz unterschiedlich ausgeprägt ist. In Akteure hat sich erheblich Deutschland stoßen die B2B-Online-Marktplätze, ins- besondere Tyre24, auf viel mehr Zuspruch als etwa in verändert und wird dies Spanien oder Italien. Jedoch ist damit zu rechnen, dass Länder mit Nachholbedarf im digitalen B2B-Geschäft weiter tun.“ nachziehen werden. Patrick Heinemann, Partner Roland Berger GmbH Konsolidierungswelle trifft vor allem kleinere regionale Großhändler Es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen dem Reifen ersatzmarkt und dem übrigen Teilemarkt: die Konsoli- Reifengroßhandel von allen Seiten dierungswelle. Erfasste sie in den vergangenen Jahren unter Druck zunächst den Teilegroßhandel, schwappt sie nun auch über den Reifenmarkt. Weil Standortwahl und lokale Durch die beschriebenen Marktverschiebungen geraten Abdeckung zunehmend wichtige Erfolgsfaktoren dar- die Großhändler unter Druck. Ihre Bruttomargen liegen stellen, haben sich die großen Branchenakteure auf bei circa 11 Prozent mit mittelfristig leicht abnehmen- Expansionstour begeben. Vor allem regional agieren- der Tendenz. Mit etwa 22 Prozent liegen die Bruttomar- de Reifenhändler finden sich auf der Einkaufsliste der gen im Einzelhandel etwa doppelt so hoch. Das macht mächtigeren Spieler wieder. Diese Schwergewichte sind deutlich, warum viele Akteure im Reifenersatzmarkt in darauf aus, ihre lokale Abdeckung auszuweiten und der vertikalen Integration eine attraktive Strategie sehen. Flächenvorteile zu erzielen. Beispielsweise kaufte die Dutch Pon Group 2012 der japanischen ITOCHU group die Reifen Gundlach GmbH ab. Der in Baden-Württem- berg ansässige Reifengroßhändler IHLE wurde 2014 von Michelin übernommen, so wie ein Jahr später die Firma Meyer Lissendorf. 2017 wurden beide Unternehmen zur IHLE tires GmbH verschmolzen, Meyer Lissendorf wird als Marke weitergeführt. 7
B Wertschöpfungskette im Reifenersatzmarkt Schematische Darstellung (vereinfacht) Online-Retail Großhändler Spezialisierter Einzelhandel klein, Teil von Kooperationen groß, unabhängig herstellerbezogen Hersteller Endkunden Marktplätze (B2B) IAM- Werkstätten klein, frei Ketten (z.B. A.T.U, Pitstop) OEM-Einkauf OEM-Händler Quelle: Roland Berger, HSH Nordbank
C Trends im Reifenmarkt Auswirkungen auf die Wertschöpfungskette Neue Spieler Online-Retail Großhändler Spezialisierter Einzelhandel klein, Teil von Kooperationen groß, unabhängig herstellerbezogen Hersteller Endkunden Marktplätze (B2B) IAM- Werkstätten klein, frei Ketten (z.B. A.T.U, Pitstop) OEM-Einkauf OEM-Händler 1 Hersteller: Tendenz zur vertikalen Integration 4 Neue Spieler: hohe Eintrittsbarrieren 2 B2B-Online-Plattformen: starke Positionierung 5 Endkunden: veränderte Präferenzen 3 Online-Retail: stabile Marktanteile 6 Technologie: Innovationen im Premiumsegment Quelle: Roland Berger, HSH Nordbank
UMBAU: 2 NEUVERMESSUNG DER WETTBEWERBS LANDSCHAFT Die Wertschöpfungskette im Reifenmarkt wird nicht komplett gesprengt, aber das Machtgefüge ihrer Akteure hat sich erheblich verändert und wird dies weiter tun: Hersteller übernehmen auch im Handel eine starke Rolle und besetzen die Schnittstellen zu den Endkunden. Auch B2B-Online-Plattformen und Webshops für Privatkunden beschleunigen den Strukturwandel in der Branche.
Umbau: Neuvermessung der Wettbewerbslandschaft In den nächsten Jahren sind keine disruptiven Entwick- zu forcieren. Dabei macht es das „Going direct“ mög- lungen zu erwarten, die das Potenzial hätten, die Grund- lich, Preispunkte zu setzen und damit das Preisniveau zu struktur des europäischen Reifenmarkts zu zerstören. beeinflussen. Auch bleibt den Herstellern ein größeres Die Wertschöpfungskette bleibt im Wesentlichen erhal- Stück vom Margenkuchen, wenn sie den Großhandel als ten. Allerdings verschieben sich die Kräfteverhältnisse zwischengeschaltete Vertriebsstufe überspringen. zwischen den einzelnen Branchenakteuren. Bereits jetzt sind sechs Trends zu beobachten, die schon in Weitere Vorteile bringt der Direktvertrieb im Bereich den letzten Jahren existierten und in den kommenden Marketing und Kundenbindung. Das Markenprofil wird Jahren die Spielregeln auf dem Reifenmarkt bestimmen durch die direkte Interaktion in der Wahrnehmung der werden → C. Endkunden geschärft. Außerdem kann der Hersteller durch den unmittelbaren Kontakt das Verhalten und die Bedürfnisse seiner Kunden besser verstehen und schnel- 1. Hersteller: ler reagieren. Tendenz zur vertikalen Integration Im B2B-Segment setzen die Reifenhersteller bei der Po- Jahrzehntelang haben sich die Hersteller weitestgehend sitionierung im Markt auch auf kooperative Ansätze. um ihr Kerngeschäft gekümmert, nämlich die Produk- Gängige Praxis ist beispielsweise, Händler durch groß- tion von Reifen. Erst Anfang der 1990er Jahre entdeck- zügig bemessene Zahlungsfristen bei der Finanzierung ten die OEMs die Strategie des „Going direct“. Seitdem zu unterstützen. hat der Trend zur vertikalen Integration in Europa Fahrt aufgenommen, so zu sehen an der Entwicklung Über die Stärkung des Online-Kanals versuchen einige für Frankreich, einen der großen europäischen Reifen- Hersteller auch, ihre Position im B2C-Segment auszu- märkte → D. 1991 übernahm Bridgestone Métiofiot bauen. So hat der indische Reifenproduzent Apollo Pneu. Michelin brachte 1992 Euromaster an den Start. Tyres im Zuge seiner Expansionsstrategie in Europa den Heute ist die 100-prozentige Tochter des französischen Fachdiscounter reifen.com übernommen mitsamt 37 Fi- Reifenherstellers mit 2.300 Niederlassungen weltweit lialen, die Serviceleistungen – und damit persönlichen aktiv. Goodyear gründete 1996 Vulco und Bridgestone Kundenkontakt – anbieten. Dieser Zukauf illustriert platzierte 1998 seine Service- und Handelstochter First- das Bestreben der Reifenhersteller, alle nachgeordne- stop in Frankreich. ten Glieder der Wertschöpfungskette in ihr Geschäfts modell zu integrieren. Seit 2010 rollt nun Continental den französischen Rei- fenmarkt auf. Den Auftakt machte die Übernahme von AUSBLICK Eurotyre und RIPA. 2011 erwarb Continental Anteile an Der Trend der vertikalen Integration ist deutlich fortge- der Reifen- und Servicevertriebsgruppe Alençon Pneus. schrittener als im Teilegroßhandel. Mittelfristig ist nicht 2013 folgte die Übernahme der SACI-Gruppe; mit die- davon auszugehen, dass Hersteller viele weitere Reifen- ser Transaktion konnte der deutsche Reifenhersteller 56 händler übernehmen werden. Die meisten haben die Profil+-Verkaufsstellen erwerben. wichtigsten Ziele des „Going direct“ schon erreicht und direkte Beziehungen zu den Endkunden etabliert. Der Trend zur vertikalen Integration speist sich aus ver- schiedenen Quellen. Die Hersteller nutzen den direkten Zugang zum Endkunden, um den Absatz ihrer Produkte 11
D Vertikale Integration Entwicklung des französischen Reifenmarkts seit den 1970er Jahren 2011 2010 Continental Continental kauft übernimmt Anteile Eurotyre und an Alençon Pneus RIPA (10 PoS) (45 PoS) 1991 2009 2013 Bridgestone 1996 Vulco kauft HRP Continental kauft Goodyear (11 Verkaufs- kauft Saci Métifiot Pneu gründet Vulco stationen) (56 PoS Profil+) 2003 Gründung 1971 von Eurotyre Schaffung von Point S 1992 1998 2007 Michelin Bridgestone Gründung gründet bringt Firststop von Profil + Euromaster in Frankreich an den Markt 2006 Métifiot Pneu (Bridgestone) tritt dem Firststop- Netzwerk bei 2004 Zusammenfassung von Eurotyre und Siligom unter der Eurogom-Marke Quelle: Roland Berger, HSH Nordbank
Umbau: Neuvermessung der Wettbewerbslandschaft 2. B2B-Online-Plattformen: starke Positionierung „Reifengroßhändler haben Etwa 90 Prozent der Umsätze im Reifengroßhandel wer- sich auf die durch die den in Europa über Online-Plattformen erwirtschaftet. Neben Tyre24 gehören gettygo.de und reifenboerse.de Online-Plattformen her zu den wichtigsten Namen in diesem Segment. gestellte Preistransparenz Tyre24.com zählt zu den bekanntesten B2B-Online-Platt- formen. 2002 von Michael Saitow gegründet, war dieses eingestellt. Die Differen zierung wird durch Waren Portal anfangs in erster Linie eine Art Online-Preisliste. Diese kam in der Branche bestens an, brachte sie doch Transparenz in die mitunter schwer durchschaubare Preispolitik des Reifengroßhandels mit seiner tenden- verfügbarkeit und Liefer ziell ineffizienten Vertriebsstruktur. Tyre24 durchlief eine starke Wachstumsphase. Heute hat die Plattform geschwindigkeit erreicht.“ nach eigenen Angaben einen Marktanteil im B2B-Rei- Johannes Kuderer, Geschäftsführer Pneuhage fengeschäft von 50 Prozent in Deutschland. Die Kund- schaft aus dem Reifenfachhandel und den Kfz-Betrieben kann bei knapp 2.000 gelisteten Lieferanten aus über 6,5 Millionen Teilen auswählen – aus den Bereichen Reifen, Räder und Werkstattzubehör. Tyre24 ist auch in Frankreich, den Benelux-Staaten, Polen, Italien, Öster- AUSBLICK reich und Spanien aktiv. Die B2B-Plattform ist Teil des Es ist nicht zu erwarten, dass das Auftauchen neuer E-Commerce-Unternehmens Saitow AG, das sich zu ei- B2B-Online-Plattformen zu einem weiteren Anpas- nem global aktiven Anbieter von Cloud-Business-Soft- sungsdruck im Markt führen wird. Wie auch die ande- ware entwickelt hat. ren Akteure der Wertschöpfungskette haben sich die Reifengroßhändler auf die Geschäftspraktiken der On- Der Siegeszug des Online-Handels im B2B-Segment line-Plattformen eingestellt und das Internet als wichti- veränderte die Wettbewerbslandschaft stark. Die tra- gen Vertriebskanal akzeptiert. ditionellen Kunden der Reifengroßhändler wanderten zu Online-Plattformen ab bzw. verlangten von ihren bisherigen Lieferanten den jeweils günstigsten im Netz auffindbaren Preis. Dies führte zu einer Marktkonsoli- dierung. Einige Großhändler gaben auf, andere wurden aus der Insolvenz heraus übernommen. Dazu gehört beispielsweise IHLE, jetzt ein Teil von Michelin. 13
3. Online-Retail: 4. Neue Spieler: stabile Marktanteile hohe Eintrittshürden Der Online-Handel mit Reifen wird in Deutschland von Die Gefahr, dass branchenfremde Neueinsteiger den reifen.com und der Delticom AG dominiert. Delticom Reifenhandel aufmischen, ist eher gering. Im Großhan- betreibt in 45 Ländern 245 Online-Shops mit einem del würden sich Angreifer schwertun: Die etablierten Reifensortiment für Privat- und Geschäftskunden. Zu Spieler haben einen umfassenden Erfahrungsschatz ge- den weiteren bekannten Shops in Deutschland zäh- sammelt und, teilweise in jahrzehntelanger Zusammen- len reifendirekt.de und tirendo.de. Im Vergleich zum arbeit, exzellente Beziehungen zu den Reifenherstellern B2B-Segment ist der Anteil des Online-Handels im aufgebaut. Diese intensive Kooperation zahlt sich aus, Privatkundengeschäft geringer. Die Bestellungen der und zwar in Form von Provisionsrückvergütungen (Kick- Endkunden in einschlägigen B2C-Webshops machen backs), Reduzierung der Lagerkosten, Vereinfachungen etwa 12 bis 15 Prozent des gesamten Retail-Reifen der Lagerhaltung, Integration in die Logistikprozesse umsatzes aus. Rund 70 Prozent der Fahrzeugbesitzer, der Hersteller sowie Unterstützung bei Investitionen. die ihre Reifen im Online-Shop bestellen, nehmen die Für Außenstehende wäre es extrem schwierig, den durch Montage selbst in die Hand. dieses Beziehungsgeflecht und Know-how erworbenen Vorsprung wettzumachen. Die reinen Online-Einzelhändler stehen vor dem Logis- tikproblem, dass die im Webshop georderten Reifen erst Auch im Reifeneinzelhandel geht von neuen Spielern noch den Weg zum Fahrzeughalter finden müssen. Rei- kaum ein Risiko für die etablierten Akteure aus. Diese fen sind schwer und sperrig. So sind Online-Anbieter auf verfügen in der Regel über jahrelang gewachsene Bezie- Abholpunkte angewiesen, die idealerweise auch gleich hungen zu Flottenbetreibern und anderen Großkunden die Montage der bestellten Räder anbieten. Deshalb sowie ein dichtes, lokales Netzwerk. Versuche, mit den versuchen die Online-Spieler, Kooperationen mit Part- „alteingesessenen“ Anbietern gleichzuziehen, wären für nerwerkstätten einzugehen. Allerdings läuft diese Suche Neueinsteiger mit erheblichem Aufwand verbunden. bislang eher schleppend. Zwar können die Werkstätten Im B2C-Online-Handel ist es durchaus möglich, dass durch eine Kooperation ihre Auslastung verbessern. Da- neue Spieler aktiv werden wollen. Allerdings stünden für müssen sie allerdings in Kauf nehmen, dass sie die diese vor der Herausforderung, schnell eine kritische Preise für ihre Serviceleistung diktiert bekommen und die Margen geringer ausfallen. AUSBLICK Das Do-it-Yourself-Segment im Online-Einzelhandel stößt an seine Grenzen. Es ist unwahrscheinlich, dass „Das Do-it-Yourself- sich hier zusätzliches Wachstum für Online-Einzelhänd- ler erzielen lässt. Der Anteil der Online-Umsätze im Segment im Online- Reifeneinzelhandel wird stabil bleiben. Einzelhandel stößt an seine Grenzen.“ Stephan Helm, Geschäftsführer Reifen Helm GmbH 14
Umbau: Neuvermessung der Wettbewerbslandschaft Umsatzgröße zu erreichen, um ihr Geschäft skalieren zu Reifenhandel und die angeschlossenen Servicewerk- können. Gleichzeitig wären die Profilierung der Marke stätten ist dieser Trend zwiespältig. Allwetterreifen sind sowie der Aufbau eines Partnernetzwerks erforderlich. zwar teurer und versprechen höhere Umsätze und Mar- gen. Andererseits bedeutet der Wegfall des saisonalen Im Blick behalten sollten die Reifenhändler jedoch die Reifenwechsels, dass sich der Kontakt zum Kunden ver- Aktivitäten der Autohersteller. Sie entdecken die Reifen ringert und die Nachfrage nach Serviceleistungen sinkt. zunehmend als Mittel zur Kundenbindung, wobei der etablierte Reifenhandel außen vor bleibt. Neue Vorlieben haben die Fahrzeughalter nicht nur bei der Modellwahl ihrer Reifen entwickelt, sondern auch AUSBLICK bei den Felgen. Alu statt Stahl – so lässt sich der Zeit- Das Reifengeschäft ist ein stabiler Markt mit relativ ho- geist zusammenfassen. Waren Alufelgen lange Zeit nur hen Einstiegshürden. Deshalb ist die Gefahr, dass neue bei Autos der Premiumklasse zu sehen, entscheiden sich Spieler den etablierten Akteuren das Wasser abgraben, heute auch immer mehr andere Kunden für Felgen aus recht gering. Allerdings ist Vorsicht geboten: Die Kräfte diesem Leichtmetall. verhältnisse zwischen den einzelnen Spielern können sich verschieben. Alle Akteure sollten den Markt genau AUSBLICK beobachten. Dies gilt insbesondere für die Aktivitäten Der Trend zum Ganzjahresreifen wird sich mittel- und des Autohandels, der verstärkt ins Reifengeschäft drängt. langfristig in den meisten Teilen Europas fortsetzen. Nach Ansicht von Klimaexperten sind selbst in den deut- schen Mittelgebirgen in den nächsten 40 Jahren keine 5. Endkunden: schneereichen Winter mehr zu erwarten. veränderte Präferenzen Die Präferenzen auf der Nachfrageseite verschieben sich. 6. Technologie: Ein Grund dafür ist das Wetter: Die Winter in Mittel- und Innovationen im Premiumsegment Osteuropa fielen in den vergangenen Jahren mild aus. In vielen Regionen Deutschlands etwa machen sich Etablierte europäische und US-amerikanische Her- Schnee und Eis rar. Mit den Temperaturen steigt auch steller wie Michelin, Pirelli, Goodyear und Conti- die Beliebtheit von Ganzjahresreifen. Ihr Stückabsatz ist nental sehen erhebliches Margenpotenzial durch 2017 gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent gestiegen; technologiegetriebene Produkte wie „High Value Added“ ihr Marktanteil lag bei 16 Prozent → E. Solche Allwetter- (HVA)-Reifen und „Connected“-Reifen. reifen können sowohl im Winter als auch im Sommer gefahren werden, wenn die Temperaturschwankungen Als „High Value Added“ gelten Premiumreifen mit be- zwischen den Jahreszeiten nicht extrem ausfallen. Der sonderen Qualitäten. Dazu zählen auch sogenannte Fahrzeughalter erspart sich das Ritual des Reifenwech- Runflat-Reifen mit Notlaufeigenschaft. Diese ermög- sels und den zweiten Reifensatz. licht nach einem Reifenschaden eine Weiterfahrt mit reduzierter Geschwindigkeit. Die wachsende Attraktivität des Ganzjahresreifens Schon seit 2014 sind per EU-Verordnung für alle neu drückt vor allem die Verkaufszahlen der Sommerreifen. zugelassenen Pkw, Geländewagen und Wohnmobile der Deren Absatz ist von 2016 auf 2017 zum Beispiel in Klassen M1/M1G Reifendruck-Kontrollsysteme vorge- Deutschland um 2 Prozent zurückgegangen. Für den schrieben. Die Entwicklung von smarten Reifen spielt 15
E Marktanteile Reifenbauarten in Deutschland 2017 Ganzjahresreifen mit steigendem Anteil Ganzjahr 16% Winter 50% Sommer 34% Quelle: BRV, Roland Berger, HSH Nordbank
Umbau: Neuvermessung der Wettbewerbslandschaft jedoch in einer völlig anderen Liga als diese Technolo- gie. Reifenhersteller wie Bridgestone, Michelin, Good „Es zeichnet sich ab, year, Pirelli und Continental testen Reifen mit Senso- ren, die Daten in Echtzeit erfassen und auswerten und dass die europäischen das Fahrzeug zu einem Akteur im Internet der Dinge macht. Das Modell „Connesso“ von Pirelli ermittelt mit- Hersteller auf die Karte hilfe eines Sensors in der Reifenflanke Kenngrößen wie Laufleistung, Fülldruck und Abrieb. Über eine Steuer- Technologie- und einheit werden diese Daten an die Pirelli-Cloud über- mittelt und von dort an eine App auf das Smartphone Qualitätsführerschaft des Fahrers. Continental feilt an zwei neuen Systemen: „ContiSense“ erkennt mithilfe von leitenden Schichten setzen und sich vor allem im Gummi, ob ein Reifen beschädigt oder das Profil zu weit abgefahren ist. „ContiAdapt“ soll mit einem einge- im Premiumsegment bauten Kompressor den Luftdruck an den Untergrund anpassen und damit den jeweils optimalen Grip oder profilieren werden.“ Rollwiderstand erreichen. Jens Thiele, Leiter Handelskunden, HSH Nordbank AUSBLICK Es zeichnet sich ab, dass die europäischen Hersteller auf die Karte Technologie- und Qualitätsführerschaft setzen und sich vor allem im Premiumsegment profilie- ren werden. Das untere Preissegment wird überwiegend von asiatischen Reifenproduzenten bedient, die einen großen Teil der globalen Nachfrage nach Standardreifen abdecken werden. In der Folge wird sich die Logistik- kette für den europäischen Reifengroßhandel verändern. 17
ROUTENPLANUNG: 3 ERFOLG- REICH RICHTUNG N EULAND Der Strukturwandel der Branche bringt Reifengroßhändler häufig in eine unkomfortable Sandwichposition zwischen Hersteller und Kunden. Unsere Handlungsempfehlungen zeigen Wege auf, wie Reifengroßhändler aus dieser Lage heraus neue Gestaltungsspielräume (zurück-)gewinnen können.
Routenplanung: erfolgreich Richtung N euland 1 2 Cross-Channel- In Beziehungspflege Vertrieb stärken investieren Wie im traditionellen Teilegroßhandel ist auch im Reifengroßhändler tun gut daran, ihre Beziehungen zu Reifengroßhandel die Online-Affinität einzelner Kun- den Reifenherstellern zu pflegen und auszubauen. Da- dengruppen unterschiedlich ausgeprägt. Um das bei können die Distributoren auf ihre Expertise bauen: gesamte Kundenspektrum zu erreichen, sollten An- Dank ihres Logistiknetzwerks, ihrer Kontakte zu den bieter verschiedene Vertriebskanäle bedienen. Der Einzelhändlern und der Lagerhaltung schaffen sie in Omni-Channel-Ansatz sollte gestärkt werden, damit die direkt einen erheblichen Mehrwert für den Hersteller. Abnehmer sowohl im B2B- als auch im B2C-Segment die Bereits vertikalisierte Reifengroßhändler sollten ihr jeweils präferierte Methode (online, mobil, Callcenter) Augenmerk verstärkt darauf richten, die Bindung zu wählen können, um ihre Reifen zu bestellen. den Endkunden zu festigen und sich intensiv mit den Bei der Umsetzung einer Omni-Channel-Strategie emp- Bedürfnissen dieser Zielgruppe zu befassen. fiehlt es sich, die einzelnen Vertriebskanäle hinsichtlich Prozesseffizienz und Absatzvolumen kontinuierlich zu evaluieren. Nur auf dieser Basis lassen sich die margen- stärksten Vertriebskanäle identifizieren und die entspre- chende Feinjustierung im Channel-Mix vornehmen. Reifengroßhändler, die bereits den Schritt in die verti- kale Integration gegangen sind, sollten eine Stärkung des Retail-Kanals anstreben. Durch den direkten Kon- takt mit den Endkunden sind bessere Margen zu erzie- len. Außerdem bietet sich die Gelegenheit für Cross- Selling-Aktivitäten. Ist der Kunde mit seinem Fahrzeug während des Aufladens vor Ort oder in der Werkstatt, ist das ein guter Startpunkt für verkaufsfördernde Beratungsgespräche. 19
3 4 Qualität Innovationsradar hochhalten beobachten Zum kritischen Erfolgsfaktor für den Reifengroßhandel Reifengroßhändler müssen wissen, welche Technolo- entwickelt sich mehr und mehr die Servicequalität. Ein- gietrends ihre Branche mittel- und langfristig prägen zelhändler, Werkstätten und Endkunden schrauben die werden. Der Großhandel sollte sich intensiv damit be- Anforderungen an Auswahl sowie Schnelligkeit und Zu- schäftigen, wie „High Value Added“-Reifen und smarte verlässigkeit von Lieferungen immer weiter nach oben. Reifentechnologie auf dem Markt ankommen. Auch die Um auch in der Fläche eine hohe Servicequalität zu Veränderung der Kundenwünsche, etwa die steigende gewährleisten, ist die Stärkung der lokalen Abdeckung Nachfrage nach Ganzjahresreifen, sollten Großhändler immens wichtig. Kooperationen können hierbei helfen. genau registrieren und ihr Produktportfolio entspre- Qualitätsansprüche sollten nicht nur im Service, son- chend anpassen. Ebenso sollten sie den Trend weg von dern auch bei den Produkten hochgehalten werden. Es Stahl- und hin zu Alufelgen berücksichtigen. kann fatale Folgen haben, wenn sich Reifengroßhändler zu Erfüllungsgehilfen von Niedrigpreisanbietern ma- chen, die den Markt mit teilweise Billigware aus chine- sischer Produktion fluten wollen. Qualitätsmängel der Produkte fallen auf den Händler zurück und beschädi- gen das Image. 20
Routenplanung: erfolgreich Richtung N euland 5 6 Durch Übernahmen Allianzen wachsen schmieden Die Spieler im Reifengroßhandel sollten prüfen, ob sie Die starke Rolle von B2B-Online-Plattformen setzt die ihre Marktposition durch Unternehmenszukäufe ver- Margen des Reifengroßhandels unter Druck: Zum einen bessern können. Infrage kommen Übernahmen anderer werden für die Listung auf den Portalen monatliche Großhändler auf derselben Stufe der Wertschöpfungs- Mitgliedsbeiträge fällig oder eine Beteiligung an den kette oder von Einzelhändlern. Die Zukäufe tragen dazu Umsätzen ( je nach Plattformtyp) verlangt; zum anderen bei, die Abdeckung sowie den Einfluss im Markt zu er- verringert die Transparenz von Preisen und Konditionen höhen und Größenvorteile zu erreichen. die eigenen Preisgestaltungsoptionen. Insbesondere Im Nachgang einer Übernahme spielt die Optimierung etablierte Akteure wie Tyre24 können aufgrund ihrer do- von Prozessen eine Schlüsselrolle. Strukturen und Ab- minanten Marktposition die Verhandlungsspielräume läufe innerhalb der neuen Organisation müssen ange- für Lieferanten einengen. Andererseits ist gerade diese glichen werden. B2B-Online-Plattform für Großhändler auch ein wich- Das Gebot der Prozessoptimierung gilt auch für die Be- tiger Vertriebskanal. Dieses Dilemma lässt sich schwer ziehungen zwischen Groß- und Einzelhandel. auflösen. Allerdings können Großhändler die eigene Marktmacht durch Kooperationen mit drei bis vier an- deren, ebenbürtigen Partnern bündeln. Diese Allianz sollte dazu genutzt werden, die Verhandlungsposition gegenüber bestehenden B2B-Online-Plattformen zu stärken und bessere Konditionen auszuhandeln. Eine andere Möglichkeit wäre, im Dreier- oder Viererbund eine eigene unabhängige B2B-Plattform aufzubauen. Für diejenigen Akteure, welche die vertikale Integrati- on bereits vollzogen haben, käme auch der Aufbau einer B2C-Plattform infrage. So hätten sie den direkten Draht zum Endkunden – und wären damit unabhängiger von den Online-Shops anderer Betreiber. 21
Impressum IHRE FRAGEN BEANTWORTEN DIE AUTOREN GERNE … ROLAND BERGER HSH NORDBANK ALEXANDER BRENNER JULIAN-KAYA BAGBASI, MBA Partner Vice President +49 160 744-4318 +49 211 82858 340 alexander.brenner@rolandberger.com julian-kaya.bagbasi@hsh-nordbank.com PATRICK HEINEMANN JENS THIELE Partner Leiter Handelskunden +49 160 744-7321 +49 40 3333 12611 patrick.heinemann@rolandberger.com jens.thiele@hsh-nordbank.com ROBERT EIRICH Senior Consultant +49 160 744-8757 robert.eirich@rolandberger.com Die Angaben im Text sind unverbindlich und dienen lediglich zu Informationszwecken. Ohne spezifische professionelle Beratungsleistung sollten keine Handlungen aufgrund der bereitgestellten Informationen erfolgen. Haftungsansprüche gegen Roland Berger GmbH, die durch die Nutzung der in der Publikation enthaltenen Informationen entstanden sind, sind grundsätzlich ausgeschlossen. © 2018 ROLAND BERGER GMBH. ALLE RECHTE VORBEHALTEN.
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