Das starke Geschlecht - Bis heute benachteiligt die Kunstwelt Frauen - Staatliche Museen zu Berlin

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Das starke Geschlecht - Bis heute benachteiligt die Kunstwelt Frauen - Staatliche Museen zu Berlin
Das Programmheft für
                                                             die Ausstellungen und Veranstaltungen
                                                          im Oktober, November und Dezember 2019

    Das starke
    Geschlecht
   Bis heute benachteiligt
    die Kunstwelt Frauen.
 Eine Ausstellung der Alten
     Nationalgalerie zeigt,
 wie Künstlerinnen sich im
19. Jahrhundert behaupteten
    und ihre Individualität
          entfalteten

   Maler auf Papier
    Adolph Menzels Pastelle und
Zeichnungen im Kupferstichkabinett
  geben Einblicke in seine Epoche

       Was
macht eigentlich ...?
  Anne Sklebitz lässt die bewegte
 Gründerzeit des Neuen Museums
     virtuell wieder aufleben

                                     In KooperatIon mIt
Das starke Geschlecht - Bis heute benachteiligt die Kunstwelt Frauen - Staatliche Museen zu Berlin
eDItorIaL

Auf                                                                                                Inhalt

einem                                                                                                     4
                                                                                                     nachrichten
                                                                                                   aus den museen

gutem                                                                                                     6
                                                                                               Kampf um Sichtbarkeit:
                                                                                                     Künstlerinnen

Weg ...
                                                                                               der alten nationalgalerie

                                                                                                         10
                                                                                                Was macht eigentlich ...
                                                                                                    anne Sklebitz
                                                                                                 im neuen museum?

                                                                                                         12
                                                                                                    ausstellungen
                                                                                                 und Veranstaltungen
                         michael eissenhauer,
                              Generaldirektor
             der Staatlichen museen zu Berlin
                                                                                                        22
                                                                                                    museumsshop

als Direktor der Gemäldegalerie und der         des „langen 19. Jahrhunderts“ zwischen
                                                                                                         23
Skulpturensammlung liegen mir die dort          französischer revolution und erstem Welt-
                                                                                                Kalender für oktober,
befindlichen Kunstwerke natürlich beson-        krieg, zwischen Klassizismus und expressi-
                                                                                               november und Dezember

                                                                                                                            Geheimnisvolle
ders am Herzen, darunter beispielsweise         onismus, arbeiteten.
das Selbstbildnis der anna Dorothea ther-       Bei den Staatlichen museen zu Berlin sind                                                           nur bei genauem Hinsehen kann man erken-
busch. 1782 malte sich die Berliner Künst-      wir mit der Gleichberechtigung zum Glück
                                                                                                                                                    nen, dass das Geweih des rothirsches mani-
lerin selbst, in der Hand ein aufgeschlage-
nes Buch, von dem aus sie die Betrachten-
                                                inzwischen ein ganzes Stück weiter: mit ei-
                                                ner weiblichen Beschäftigungsquote von
                                                                                                          30
                                                                                                  Kinder und Familien       Maske                   puliert wurde. Jemand hat die Vorderseite
den eindringlich durch ein augenglas mus-       etwa 55 prozent, viele Kolleginnen davon in
tert. therbusch, die sich an den akademien      Leitungspositionen, bin ich stolz darauf,
                                                                                                          31
                                                                                                                            des Schädels mit Steinwerkzeugen entfernt, wobei die Kontur er-
in Stuttgart, paris und Wien ausbilden ließ,
war zu ihrer Zeit eine gefragte porträtma-
                                                dass heute weibliche Ideen und Stimmen
                                                das Gesicht und das programm unserer
                                                                                                   adressen, preise,        halten blieb. So wiegt das Geweih weniger und kann auf dem Kopf
                                                                                              Öffnungszeiten im Überblick
lerin. obwohl sie offenkundig durch ihre
arbeit überzeugen konnte und in ihren
                                                museen ganz selbstverständlich mitprä-
                                                gen.
                                                                                                                            getragen werden. Der außergewöhnliche Fund aus Berlin-Biesdorf
Selbstdarstellungen überaus selbstbewusst       erfahren Sie es selbst und seien Sie in un-                                 stammt aus der Zeit um 9.000 vor Christus. moderne Beispiele aus
wusst wirkt, hatten sie und andere Künst-       seren museen und ausstellungen herzlich
lerinnen es nicht leicht, in der damals von     willkommen!                                                                 der ethnographischen Forschung zeigen, dass derartige Geweih-
männern dominierten (Kunst-)Welt akzep-
tanz zu finden.                                                                                                             masken bei schamanischen ritualen und auf der Jagd Verwendung
mit der ausstellung „Kampf um Sichtbar-
keit. Künstlerinnen der nationalgalerie vor
                                                                                                                            finden. es ist also gut vorstellbar, dass auch unsere maske in der
1900“ (siehe Seite 6 bis 9) widmet sich die                                                                                 Steinzeit einem ähnlichen Zweck diente. Zusammen mit einer er-
alte nationalgalerie nun diesem thema.
anhand zahlreicher Werke weiblicher Urhe-
                                                                                                        Titelbild
                                                                                                     Sabine Lepsius:
                                                                                                                            tastbaren replik aus dem Geweih eines heutigen Hirsches ist die
berschaft zeigt die Schau, wie vielfältig
und eigenständig Künstlerinnen während
                                                                                                      Selbstbildnis,
                                                                                                          1885
                                                                                                                            maske ab dem 2. oktober in der ausstellung „Berlins größte Gra-
                                                                                                                            bung“ im neuen museum (siehe Seite 17) zu sehen.
Das starke Geschlecht - Bis heute benachteiligt die Kunstwelt Frauen - Staatliche Museen zu Berlin
naCHrICHten                                                                                                                           4    5                                                                                                                  naCHrICHten

Kooperationsprojekt                                                                                                                        Haus Bastian

Geteiltes                                                                                                                                  Kreatives                             eine großzügige Förde-
                                                                                                                                                                                 rung durch das Kuratori-
                                                                                                                                                                                 um preußischer Kultur-

Wissen                                                                                                                                     Erforschen                            besitz ermöglicht seit
                                                                                                                                                                                 September 2019 kosten-
                                                                                                                                                                                 freie projekttage für
                                                                                                                                           Berliner Schulklassen im neu eröffneten Haus Bastian. In 200

eine der wichtigsten                                                                                                                       vierstündigen Workshops erkunden die Schüler*innen ausgehend
                                                                                                                                           von Haus Bastian die Sammlungen der museumsinsel. Die über-

aufgaben ethnologi-                                                                                                                        geordneten themenbereiche der Workshops eröffnen samm-
                                                                                                                                           lungsübergreifende Verbindungen, die von den Schüler*innen

scher museen ist heu-                                                                                                                      kreativ erforscht werden.
                                                                                                                                           Informationen und programm unter www.smb.museum/hba

te, ihre Sammlungen
gemeinsam mit den
jeweiligen Herkunfts-
gesellschaften aufzu-                                                                                                                                                                                    Zehn Jahre Neues Museum

arbeiten. ethnolog*innen der Staatlichen museen zu
Berlin arbeiten nun im rahmen einer Kooperation                                                                                                                                                          Auferstanden
mit der museum association namibia (man) mit nami-                                                                                                                                                       aus Ruinen
bischen Kolleg*innen zusammen, um neue Blicke auf                                                                                                                                                        Im oktober 2019 jährt sich die Wiedereröffnung des neuen muse-

die eigene Sammlung zu gewinnen. ermöglicht durch                                                                                                                                                        ums zum zehnten mal. Während der teilung Berlins verfiel das
                                                                                                                                                                                                         Haus zur ruine, 2009 wurde ein vollständiger Wiederaufbau nach

die Gerda Henkel Stiftung soll dafür auch eine auswahl                                                                                                                                                   plänen des architekten David Chipperfield abgeschlossen. Zur
                                                                                                                                                                                                         Feier des Jubiläums werden zwei projekte präsentiert: eine Kunst-

von 23 objekten aus der Sammlung des ethnologischen                                                                                                                                                      installation eröffnet ungewöhnliche perspektiven auf die ausge-
                                                                                                                                                                                                         stellten Sammlungen und ein Virtual-reality-projekt ermöglicht

museums nach namibia reisen und dort bis 2022 ex-                                                                                                                                                        Besucher*innen eine Zeitreise in historische Weltbilder, die das
                                                                                                                                                                                                         museum zu seiner Gründerzeit prägten (siehe Seiten 10 bis 11).

emplarisch beforscht werden.

                            LGBtQI*                                                           Kunstförderung                                                 Neue Veranstaltungsreihe                                                   Jahreskarte

           Vielfalt sexueller                                                       Preis der                                                                  Museum                                                          Kunst ist
              Identitäten                                                         Nationalgalerie                                                               global                                                       ein Geschenk
     In Kooperation mit dem Schwulen museum präsentiert               In diesem Jahr ging der preis der nationalgalerie (siehe Seite 19)   Die neue Veranstaltungsreihe „Globale Sammlungsperspektiven“            Weihnachten steht bald wieder vor der tür und die Suche
das Bode-museum die integrierte Schau „Spielarten der Liebe“.              an pauline Curnier Jardin. Die Künstlerin wurde 1980 in         lädt ab oktober 2019 regelmäßig ein, im auditorium der James-              nach dem perfekten Geschenk beginnt. Kleiner tipp:
Sie rückt objekte in den Fokus, die sich mit der Vielfalt sexueller     marseille geboren und überzeugte in ihren arbeiten mit einer           Simon-Galerie neue Blicke auf Sammlungen, themen und              eine Jahreskarte der Staatlichen museen zu Berlin ermöglicht
        Identitäten befassen. Fünf thematische routen im               herausfordernden filmischen und installativen Sprache. Gleich       objekte der Staatlichen museen zu Berlin zu werfen. Den anfang         bereits ab 25 euro Kunstgenuss an 365 tagen in 16 museen.
 Bode-museum zeigen, dass aktuelle LGBtQI*-themen in der                einem sich im Delirium befindenden Zirkus eröffnet ihr Werk          macht Kuratorin Claudia Banz (Kunstgewerbemuseum) am                 Den Gutschein für eine Jahreskarte kann man übrigens auch
       Kunstgeschichte stets präsent waren und dass mit               räume für verunsichernde erfahrungen, die in den Wirren unserer      29. oktober. ausgehend von der Schau „Connecting afro Futures“,     noch kurz vor der Bescherung online kaufen. Dieser ist drei Jahre
  sexuellen Identitäten in verschiedenen epochen und gesell-          Zeit gründen. Der preis der nationalgalerie wird ermöglicht durch       die derzeit im Kunstgewerbemuseum läuft (siehe Seite 15),          lang gültig. Informationen dazu unter tel. 030 / 266 42 42 42,
  schaftlichen Kontexten unterschiedlich umgegangen wurde.                die Freunde der nationalgalerie und gefördert von BmW.                  spricht sie über dekoloniale ausstellungspraktiken.           jahreskarte@smb.museum und www.smb.museum/jahreskarte.
Das starke Geschlecht - Bis heute benachteiligt die Kunstwelt Frauen - Staatliche Museen zu Berlin
6   7                                                                                            tIteLtHema

    Kampf
    um
    Sichtbarkeit
                                                    von
    Vor 100 Jahren                           Karolin Korthase
    durften Frauen
    erstmals an
    der Berliner Kunst-
    akademie studieren.
    Doch wie schafften                    üssen Frauen nackt sein, um ins
    sie es, sich vor           metropolitan museum of art zu kommen?

    diesem Umbruch             Diese Frage stellten ende der 1980er Jah-
                               re aktivistinnen der feministischen Gruppe
    in der Kunstwelt           „Guerrilla Girls“ auf einem plakat. Die Guer-

    zu etablieren?             rilla Girls, die noch immer aktiv sind, wollten
                               damit auf das eklatante missverhältnis von
    Die Ausstellung            weiblicher und männlicher Kunst in den mu-

    „Kampf um Sicht-           seen hinweisen. In den letzten Jahrzehnten
                               hat sich jedoch in puncto Geschlechterge-
    barkeit. Künstlerinnen     rechtigkeit viel getan.

    der Nationalgalerie        auch in der alten nationalgalerie, die Kunst
                               aus dem 19. Jahrhundert zeigt – einer Zeit,               ralph Gleis, Leiter
    vor 1919“ geht             in der Frauen nur auf Umwegen und mit viel            der altennationalgalerie,
                                                                                 und die Kuratorin Yvette Deseyve
    dieser Frage nach          Durchhaltevermögen künstlerisch tätig sein
                               konnten –, sind nur knapp zwei prozent der
                                                                                             im Depot

    und rückt die Frauen       Werke von Frauen. „einige malerinnen wie

    und ihre Kunst             Sabine Lepsius oder Caroline Bardua wer-
                               den zwar seit langem in der Dauerausstel-
    in den Fokus               lung präsentiert, aber Künstlerinnen ma-
                               chen insgesamt nur einen Bruchteil der
                               Sammlung aus“, erklärt der Kunsthistoriker
                               ralph Gleis, der die alte nationalgalerie
                               seit 2017 leitet. Gerade im internationalen
                               Bereich gebe es große Sammlungslücken:
                               „protagonistinnen des französischen Im-
                               pressionismus sucht man bei uns bisher
                               vergeblich.“
    anna Dorothea therbusch:
    Selbstbildnis,             Insgesamt 83 Werke von 33 malerinnen und
    1782                       10 Bildhauerinnen aus dem „langen 19. Jahr-
Das starke Geschlecht - Bis heute benachteiligt die Kunstwelt Frauen - Staatliche Museen zu Berlin
tIteLtHema                                                                                                                 8    9                                                                     tIteLtHema

                              hundert“, von der französischen revolution                                                        es ließen sich noch zahllose weitere beein-
                              und dem Klassizismus bis zum ersten Welt-                                                         druckende biografische Werdegänge mu-
                              krieg und dem expressionismus, gehören                                                            tiger Künstlerinnen erzählen. erstaunlich
                              heute zur Sammlung der nationalgalerie.                                                           ist jedoch, wie viele Werke weiblicher Ur-
                              Viele dieser teilweise stark restaurierungs-                                                      heberschaft im Laufe der Zeit in Verges-
                              bedürftigen Werke lagerten bislang im De-                                                         senheit gerieten und wie wenig überhaupt
                                                    pot. Für die ausstel-                                                       über die netzwerke und erfolge der Künst-
                                                    lung „Kampf um Sicht-                                                       lerinnen zur damaligen Zeit bekannt ist.
    Erstaunlich ist, wie viele Werke                barkeit. Künstlerinnen                                                      „Wir wollen mit der ausstellung zeigen,
                                                    der nationalgalerie vor                                                     welchen Beitrag die mutigen Künstlerinnen
von Künstlerinnen in Vergessenheit                  1900“ wurden sie aus
                                                    dem      Dornröschen-
                                                                               trätierte. parlaghy wurde mehrfach auf
                                                                               ausstellungen mit medaillen ausgezeich-
                                                                                                                                zum Kunstgeschehen ihrer Zeit geleistet
                                                                                                                                haben“, sagt Yvette Deseyve. Ihrer ansicht

            gerieten und wie wenig                  schlaf geweckt und
                                                    wieder ausstellungsfä-
                                                                               net und war 1902 das erste weibliche Ju-
                                                                               rymitglied der Großen Berliner Kunstaus-
                                                                                                                                nach gibt es in diesem Bereich noch immer
                                                                                                                                viel zu forschen.

      über ihre Erfolge bekannt ist                 hig gemacht. Yvette
                                                    Deseyve, Kuratorin und
                                                                               stellung. ein historisches Foto zeigt ihren
                                                                               mondän eingerichteten Salon, den sie im
                                                                                                                                Das Konzept der ausstellung sieht zwei
                                                                                                                                thematische Blöcke vor: neben einem chro-
                                                    wissenschaftliche mit-     new Yorker plaza Hotel unterhielt.               nologischen rundgang, der einen Zeitraum
                              arbeiterin für den Bereich Skulptur und          Wie männliche Kollegen und Kunstkritiker         von 140 Jahren abdeckt, wird es einen wei-
                              plastik in der alten nationalgalerie, erzählt:   mit malerinnen wie parlaghy umgingen, be-        teren raum mit Querschnittsthemen ge-
                              „Wir stellen mindestens ein Werk von jeder       zeugt ein Zitat aus der Feder des malers         ben, in denen verschiedene teilaspekte im
                              Künstlerin aus, um zu zeigen, wie vielfältig     arthur von ramberg: „Jedenfalls kann Vil-        Kampf um Sichtbarkeit beleuchtet wer-
                              die Kunst von Frauen im langen 19. Jahr-         ma parlaghy für sich den ruhm in anspruch        den. Was ist erhalten und was nicht? Was
                              hundert war.“ Die Frauen mussten steinige        nehmen, kein malendes Frauenzimmer, son-         macht eigentlich Sichtbarkeiten aus? Wel-
                              Wege beschreiten, die individuell extrem         dern ein berufener Bildnismaler — und nur        che möglichkeiten gab es für die Frauen, im
                              verschieden waren, weiß Deseyve: „Diese          dem Geschlechte nach ein weiblicher — zu         Kunstbetrieb und im ausstellungswesen
                              spannenden Geschichten hinter den insge-         sein.“ Lob und Herabwürdigung liegen hier        präsent zu sein? ein Booklet und eine um-
                              samt 60 ausgestellten Werken wollen wir          nah beieinander. „Die aussage, dass eine         fangreiche deutsche und englischsprachige
                              darstellen.“                                     Frau wie ein mann male, ist ein durchgän-        publikation samt Künstlerinnenbiografien
                              Der ungarischstämmigen Künstlerin Vil-           giger topos in der männlich dominierten          runden die Werkschau ab.
                              ma parlaghy gelang es zum Beispiel, dank         Kunstkritik und galt als das höchste Lob,        Sicher werden einige Werke nach der Schau
                              exzellenter Kontakte und einer perfektio-        das Künstlerinnen zur damaligen Zeit zuge-       einen platz in der Dauerausstellung be-
                              nierten Selbstinszenierung zur malerfürs-        standen wurde“, erläutert ralph Gleis. Weit      kommen. Darüber hinaus wünscht sich
                              tin aufzusteigen. Ihr größter Förderer war       verbreitet war auch die annahme, dass            ralph Gleis für die alte nationalgalerie
                              Kaiser Wilhelm II., den sie sieben mal por-      Künstlerinnen nicht von sich aus kreativ         aber, dass zukünftig Sammlungslücken be-
               Dora Hitz:                                                      sein konnten und bestenfalls gute nach-          wusst geschlossen werden können, um den
             Kirschenernte,
                                                                               ahmerinnen männlicher Kunst waren. Umso          Blick auf das 19. Jahrhundert auch aus der
                vor 1905
                                                                               erstaunlicher ist, wie unbeirrt und erfolg-      perspektive der malerinnen und Bildhaue-
                                                                               reich manche Frauen trotz des Gegenwinds         rinnen weiter zu vervollständigen.
                                                                               ihrer Berufung folgten.
                                                                               Dorothea therbusch, eine erfolgreiche ma-        Die Restaurierung zahlreicher Werke
                                                                               lerin des 18. Jahrhunderts, die sieben Kin-      für die Ausstellung wurde durch
                                                                               der hatte und erst in ihren Vierzigern in vol-   die großzügige Unterstützung der Alfried
                                                                               lem Umfang künstlerisch tätig sein konn-         Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
                                                                               te, wurde an der pariser académie royale         ermöglicht.
                                                                               zunächst mit der Begründung abgelehnt,
                                                                               das von ihr eingereichte Bild sei zu gut, um     Kampf um Sichtbarkeit.                           maria Slavona:
                                                                               von einer Frau stammen zu können. Später         Künstlerinnen der Nationalgalerie vor 1900    Häuser am montmartre,
                                                                                                                                                                                      1898
                                                                               gelang ihr die Zulassung nicht nur an der        Alte Nationalgalerie,
                                                                               académie in paris, sondern auch an der           11.10.2019 bis 8.3.2020
                                                                               akademie der bildenden Künste in Wien,           Kuratorinnenführung / Do / 18 Uhr /
                                                                               wo sie als erste Frau überhaupt ihr Studi-       7.11., 5.12.2019 / 4 € zuzüglich Eintritt
                                                                               um aufnehmen konnte. In der ausstellung          Ausstellungsgespräch
                                                                               „Kampf um Sichtbarkeit“ wird unter ande-         für Kinder 6–12 Jahre /
                                                                               rem ein kleines Selbstbildnis der Künstlerin     Sa / 15 Uhr / 2.11., 7.12.2019
                                                                               zu sehen sein, auf dem sie sich mit auffäl-
                                                                               ligem augenglas als belesene Kennerin der
                                                                               Künste inszeniert.
Das starke Geschlecht - Bis heute benachteiligt die Kunstwelt Frauen - Staatliche Museen zu Berlin
WaS maCHt eIGentLICH …?                                                                                           10    11                                                     WaS maCHt eIGentLICH …?

                                                                                                                                                              anne Sklebitz im treppenhaus
                                                                                                                                                              des neuen museums

       Was macht eigentlich ...
                Anne Sklebitz,                                                                                                                                      Wie sieht Ihr Berufsalltag neben diesem
                                                                                                                                                                    besonderen Projekt aus?
                                                                                                                                                                    als Kuratorin der ausstellung „Berlins grö-

   Volontärin im Museum
                                                                                                                                                                    ßte Grabung“ bin ich gerade ebenfalls sehr
                                                                                                                                                                    beschäftigt. Darüber hinaus bin ich in un-
                                                                                                                                                                    terschiedlichste abläufe vom ausstel-

      für Vor- und Frühgeschichte
                                                                                                                                                                    lungsdesign über die planung der publikati-
                                                                                                                                                                    on bis zur entwicklung von Vermittlungs-
                                                                                                                                                                    formaten eingebunden.

                                                                                                                                                                    Was mögen Sie an dem Job am meisten?
                                                                                                                                                                    Der alltag im museum ist sehr vielfältig,
                           Woran arbeiten Sie gerade?                    Was erwartet                                                                               außerdem hat man immer mit vielen men-
                           Derzeit arbeite ich an zwei großen projek-    die Besucher*innen konkret?                                                                schen zu tun – beides finde ich toll.
                           ten, der ausstellung „Berlins größte Gra-     Bei den Bänken in der treppenhalle liegen
                           bung. Forschungsareal Biesdorf“ (siehe Sei-   Vr-Brillen bereit, durch die man die jeweils                                               Und was am wenigsten?
                           te 17) und einem Virtual-reality-projekt      gegenüberliegende Wand betrachtet. Zwei                                                    anstrengend wird es, wenn termindruck
                           anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der     360°-Filme, die in den Vr-Brillen gezeigt                                                  dazukommt, etwa kurz vor dem abschluss
                           Wiedereröffnung des neuen museums.            werden, vermitteln einen eindruck der trep-                                                eines projektes oder einer ausstellungser-
                                                                         penhalle um 1920. Der damalige Zustand                                                     öffnung. aber das gehört auch dazu und
                           Worum geht es bei                             steht im Kontrast zu der heutigen, von Da-                                                 manchmal ist es auch ganz gut so.
                           dem Virtual-Reality-Projekt?                  vid Chipperfield gestalteten Halle: Hier
                           Die ehemalige ausstattung in der zentralen    zeugen nun die leeren, vernarbten Wände                                                    Gibt es ein besonderes Ereignis,
                           treppenhalle des neuen museums wird           von der Geschichte des Hauses, der Zer-                                                    das Sie mit Ihrer Arbeit verbinden?
Von der Steinzeit          wieder sichtbar gemacht. Sie bestand vor      störung im Krieg und der Zeit als ruine                                                    Vieles an dem Job ist für mich besonders.
                           allem aus großflächigen Wandmalereien,        während der teilung Berlins. Die Wandge-                                                   Kurios können kleinere aufgaben sein, wie
bis in die digitale Ära:   die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden.     mälde wiederherzustellen, hätte diesem                                                     eine Bahnfahrt durch Berlin mit dem
Als wissenschaftliche      Sie wurden mitte des 19. Jahrhunderts im      Konzept widersprochen, weil damit nur ein                                                  Hirschgeweih, das für die replik einer
                           auftrag des preußischen Königs Friedrich      einziger ausschnitt aus der wechselhaften                                                  steinzeitlichen maske genutzt wurde, die
Volontärin hat Anne        Wilhelm IV. von dem Künstler Wilhelm von      Geschichte des Hauses repräsentiert ge-                                                    wir in der Biesdorf-ausstellung zeigen. auf-
Sklebitz täglich mit       Kaulbach angefertigt. Die gesamte trep-       wesen wäre. Die Virtual reality kann nun                                                   regend ist für mich momentan vor allem der
                           penhalle war mit einem vielschichtigen en-    den eindruck der originalen Wandbemalung                                                   Gedanke an die eröffnung meiner ersten
den verschiedensten        semble von malereien verziert, die das        ergänzen und damit diesen teil der Ge-                                                     eigenen ausstellung sowie die Vorfreude
Themen zu tun.             Weltbild dieser epoche repräsentierten.       schichte des Hauses wieder erlebbar ma-                                                    auf das Vr-projekt in der treppenhalle.
                           Der Hauptzyklus bestand aus sechs monu-       chen. außerdem erklärt sie, wie die men-
Derzeit bereitet           mentalen Darstellungen: auf der Südwand       schen zur entstehungszeit des Hauses                                                       Was würden Sie nachts im Museum tun?
sie nicht nur eine         zeigten sie den turmbau zu Babel, Homer       dachten.                                                                                   Wahrscheinlich würde ich mich erst mal et-
                           und die Griechen sowie die Zerstörung Je-                                                                                                was gruseln und hoffen, dass die mumien in
Archäologie-               rusalems, auf der nordwand die Hunnen-        Was beeindruckt Sie                                    »Aufregend ist für mich             ruhe weiterschlafen. Dann würde ich aber
Ausstellung vor,           schlacht, die Kreuzfahrer von Jerusalem       selbst an dem VR-Projekt am meisten?                                                       auf entdeckungstour gehen, um in aller ru-

sondern arbeitet auch      und das Zeitalter der reformation. So hat
                           die treppenhalle im neuen museum die
                                                                         es ist toll, wie man plötzlich auch ohne Vr-
                                                                         Brille die Bilder an den Wänden sieht. Durch
                                                                                                                                vor allem der Gedanke               he die objekte mal in einem anderen Licht
                                                                                                                                                                    zu betrachten.
an einem Virtual-          ganze Kulturgeschichte in sich vereint. mit   die Vr erhalten sie mehr Lebendigkeit als
                                                                                                                             an die Eröffnung meiner ersten
                           unserer Virtual-reality-app – oder kurz       auf den alten Schwarz-Weiß-abbildungen,                                                    Diese und viele weitere spannende Hinter-
Reality-Projekt            Vr-app – wollen wir diesen Bilderzyklus       die eigens für das projekt farbig rekonstru-                                               grundgeschichten rund um unsere Museen
zum zehnjährigen           wieder erlebbar machen und erklären.          iert wurden. außerdem kann ich durch die                eigenen Ausstellung .«             und Mitarbeiter*innen finden Sie auch
                                                                         digitale rekonstruktion die moderne archi-                                                 auf „Museum and the City“, dem Blog
Jubiläum des Neuen                                                       tektur viel besser verstehen. Im direkten                                                  der Staatlichen Museen zu Berlin,
Museums                                                                  Vergleich ist es besonders faszinierend zu                                                 unter smb.blog.museum.
                                                                         sehen, wie gut die architektursprache in
                                                                         der treppenhalle wiederhergestellt wurde.
Das starke Geschlecht - Bis heute benachteiligt die Kunstwelt Frauen - Staatliche Museen zu Berlin
aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen                                      12   13                                                              aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen

                                                                                                  Begegnung
                                                                                                   im Abteil
                                                                                    Adolph Menzel war einer der größten
                                                                                      Künstler Preußens und hinterließ
                                                                                  neben Gemälden auch viele Zeichnungen
                                                                                     und Pastelle. Sie gewähren intime
                                                                                        Einblicke in die Lebenswelt
                                                                                   des Künstlers und seiner Zeitgenossen.
                                                                                       Das Kupferstichkabinett zeigt
                                                                                  nun 100 Werke aus seinem Jahrhundert

                                                                                        Nach einem Dreivierteljahrhundert können der Herr und die Dame im Coupé
                                                                                 endlich ihre gemeinsame Zugreise fortsetzen. Im Jahr 1859 zeichnete Adolph Men-
                                                                                 zel das Paar mit farbiger Pastellkreide. Dass die neugierig nach draußen schauende
                                                                                 Dame und ihr gähnender Reisegefährte offenbar im selben Abteil sitzen, verrät die
                                                                                 geschwungene Sitzbank mit der Chesterfield-Polsterung, die in beiden Ansichten im
                                                                                 Hintergrund deutlich erkennbar ist.
                                                                                        Schon 1907 erwarb Hugo von Tschudi, der damalige Direktor der Nationalgale-
                                                                                 rie, das Bildpaar als besonderes Highlight für die „Sammlung der Zeichnungen“. Zum
                                                                                 Schutz vor der Bombardierung Berlins im Zweiten Weltkrieg wurden „Herr“ und
                                                                                 „Dame“ in den 1940er Jahren gemeinsam mit vielen weiteren Werken der Museen
                                                                                 in einen Tiefkeller der Reichsbank ausgelagert. Was ihr Überdauern sichern sollte,
                                                                                 wurde den Kunstwerken zum Verhängnis: Nur der schläfrige Herr kehrte nach dem
                                                                                 Krieg in die Obhut des Museums zurück – seine Partnerin blieb verschwunden.
                                                                                        Erst im Januar 2019 konnte das Kupferstichkabinett die während des Krieges
                                                                                 verlorene „Dame“ zusammen mit einem weiteren Blatt, dem „Schutzmann im Win-
                                                                                 ter“, zurückgewinnen.
                                                                                        Die Ausstellung „Menzel. Maler auf Papier“ präsentiert nun 100 Werke, die der
                                                                                 Künstler in Aquarell, Pastell und Gouache anfertigte. Ein besonderer Schwerpunkt
                                                                                 liegt auf der Pastelltechnik, die von ca. 1845 bis zum Ende der 1850er Jahre für Menzel
                                                                                 eine wichtige Brücke zwischen Zeichnung und Malerei darstellte.
                                             adolph menzel:
                                    Dame im Coupé und Herr im Coupé,             Menzel. Maler auf Papier
                                                  1859
                                                                                 Kupferstichkabinett, bis 19.1.2020
                                                                                 Buchbare Führungen für Gruppen: 60 Minuten / 90 €
                                                                                 Öffentliche Führungen für Einzelbesucher:
                                                                                 So / 11.30 Uhr / jeden Sonntag / 4 € zuzüglich Eintritt
                                                                                 Kurator*innenführung: Do / 16 Uhr / 10.10., 14.11., 12.12.2019/ 4 €
Das starke Geschlecht - Bis heute benachteiligt die Kunstwelt Frauen - Staatliche Museen zu Berlin
aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen                                                                                            14    15                                                                   aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen

                                                                                                                                   Raus aus
                                                                                                 tim mitchell:
                                                                                                 altkleiderrecycling
                                                                                                 in Indien,
                                                                                                                                   der Klischeefalle
                                                                                                 2005
                                                                                                                                   Die Kulturen Afrikas waren
                                                                                                                                   jahrhundertelang von kolonialer
                                                                                                                                   Gewalt geprägt.
                                                                                                                                   Heute emanzipieren
                                                                                                                                   die Menschen sich zunehmend –
                                                                                                                                   Fashion und Style aus Afrika
                                                                                                                                   spiegeln diese Entwicklung
                                                                                                                                   selbstbewusst wider
                                                                                                                                         Wie können zeitgenössische afrikanische Mode und Haar-
                                                                                                                                   stile jenseits von kolonial geprägten Denkmustern aussehen?
                                                                                                                                   Dieser Frage widmet sich das Ausstellungsprojekt „Connecting
                                                                                                                                   Afro Futures. Fashion x Hair x Design“, bei dem Arbeiten von
                                                                                                                                   Künstler*innen und Modedesigner*innen aus Uganda, Benin
                                                                                                                                   und dem Senegal gezeigt werden. Genau wie Mode waren Haa-
                                                                                                                                   re und mit ihnen „afrikanische“ Körper jahrhundertelang ein
                                                                                                                                   Schauplatz kolonialer Machtausübung – sie wurden diszipli-
                                                                                                                                   niert, reglementiert und dem westlichen Schönheitsideal unter-

Eine Frage des Gewissens
                                                                                                                                   worfen. Noch immer gibt es in einigen afrikanischen Ländern
                                                                                                                                   Schulen, an denen die Haare geglättet oder kurz getragen wer-
                                                                                                                                   den müssen, da ein „Afro“ als zu wild und unhygienisch gilt. In
                                                                                                                                   ihrer Installation „The Perfect Stereotype“ greift die Modedesi-

Für unser Verlangen                   Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit war Kleidung so leicht und billig verfüg-
                                bar wie heute. Wer in Deutschland ein einfaches T-Shirt aus Baumwolle sucht, wird schon für fünf
                                                                                                                                   gnerin Lamula Anderson gängige Klischees auf und hinterfragt
                                                                                                                                   diese kritisch: Ihre Mannequins tragen ausschließlich schwarze
nach schneller und              Euro fündig. Die Dumping-Preispolitik und die daraus resultierende Wegwerfmentalität haben ei-     Kleidung und auffällige bauschige Röcke, die teilweise aus üp-

günstiger Kleidung              nen hohen sozialen und ökologischen Preis. In Produktionsländern wie Bangladesch verseuchen
                                Firmen das Grundwasser mit schädlichem Abwasser, Näher*innen werden für einen Hungerlohn
                                                                                                                                   pigem krausem Haar gefertigt wurden. Die Modedesignerin José
                                                                                                                                   Hendo setzt sich in ihrem Ausstellungsbeitrag „Barkcloth Con-
zahlen andere                   ausgebeutet. Die Sonderausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“ im Museum           necting Afro Futures using Signs of the Now“ hingegen mit Fra-

einen hohen Preis.              Europäischer Kulturen (MEK), die vom Museum für Kunst und Gewerbe im Hamburg konzi-
                                piert wurde, wirft ein Schlaglicht auf die globale Mode-Industrie und regt die Besucher*innen
                                                                                                                                   gen der Nachhaltigkeit auseinander: Sie nutzt für ihre Entwürfe
                                                                                                                                   das traditionelle ugandische Material Barkcloth, das aus Baum-
Die globale                     dazu an, sich kritisch mit ihrem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen.                      rinde gewonnen wird und als ältestes Textil der Menschheit gilt.

Modeindustrie beutet                  Das MEK ergänzt den Themenbereich „Fast Fashion“ um Alternativen aus dem Bereich
                                der „Slow Fashion“. Fünf Pionier*innen zeigen hier, wie der Kreislauf der Mode entschleunigt
                                                                                                                                         Das Ausstellungsprojekt wird gefördert aus dem Fonds
                                                                                                                                   TURN der Kulturstiftung des Bundes.
Menschen und                    werden und dass Mode auch fair und nachhaltig sein kann. Rut Meyburg fertigt beispielsweise aus

die Erde aus, doch              dem Leder alter Sofas hochwertige Taschen, das Label Lovjoi produziert ausschließlich auf der
                                Schwäbischen Alb sowie in Nordportugal und der Blogger Alf-Tobias Zahn zeigt, wie man seinen
                                                                                                                                   Connecting Afro Futures. Fashion x Hair x Design
                                                                                                                                   Kunstgewerbemuseum, bis 1.12.2019
es gibt auch Ansätze,           Kleiderschrank reduzieren kann.                                                                    Kuratorinnenführung: Do / 16.30 Uhr / 10.10. + 24.10.,

wie sich Geschmack                    In Kooperation mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; ermöglicht durch die
                                Karin Stilke Stiftung und die DBU - Deutsche Bundesstiftung Umwelt.
                                                                                                                                   3.11. + 21.11.2019 sowie So / 16.30 Uhr / 10.11.2019/ 4 €
                                                                                                                                   Perspektivwechsel: Sa / 15 Uhr / 30.11.2019/ 8 €
                                                                                                                                                                                                             Lamula anderson:
                                                                                                                                                                                                      the perfect Stereotype, Fro Skirt
und Gewissen                                                                                                                       Schmuck aus ungewöhnlichen Materialien / Workshop /

vereinbaren lassen              Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode
                                Museum Europäischer Kulturen (MEK), bis 2.8.2020
                                                                                                                                   Kinder 6–12 Jahre / So / 14–16 Uhr / 20.10., 17.11.2019/ 9 € /
                                                                                                                                   Anmeldung erforderlich
                                Öffentliche Führungen: jeden 1. und 3. Sonntag im Monat, 14 Uhr / 4 Euro zuzüglich Eintritt        Fashion for future/ Ferienworkshop /
                                Kuratorinnenführung für Hörende & Gehörlose So / 15 Uhr / 15.3.2020 / 4 € zuzüglich Eintritt       Jugendliche ab 13 Jahre / Di–Do / 11–15 Uhr /
                                Thementag: Reduce Reuse Recycle / So / 13–18 Uhr / 24.11.2019                                      15.10.– 17.10. 2019 / 36 € / Anmeldung erforderlich
aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen                                                                                                         16   17                                                                     aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen

                                                             Kohlenstaub
                                                             und Industriecharme
                                                                   Die kohlegeschwärzten Gesichter zweier Bergmänner, rauchende
                                                              Fabrikschornsteine oder Arbeiter, die hinter der Wucht der Maschinen
                                                              förmlich zu verschwinden scheinen: Ludwig Windstosser (1921–1983) ge-
                                                              hört zu den wichtigsten Industriefotografen der Nachkriegszeit und zu
                                                              den Chronisten des westdeutschen Wirtschaftswunders. Einer breiten
                                                              Öffentlichkeit sind seine Werke dennoch weitgehend unbekannt. Die
                                                              Ausstellung „Ludwig Windstosser. Fotografie der Nachkriegsmoderne“
                                                              rückt nun rund 200 Aufnahmen des Stuttgarter Fotografen in den Fokus
                                                              und ehrt ihn posthum mit der bisher ersten Einzelausstellung. Steile Per-
                                                              spektiven, ungewöhnliche Bildausschnitte und starke Kontraste durch-
                                                              ziehen sein Œuvre – eine Bildsprache, die Windstosser noch aus seiner
                                                              Zeit bei der avantgardistischen Gruppe fotoform begleitete. Auch bei
                                                              Werbeaufnahmen, die er etwa für das Bergbauunternehmen Ruhrkohle
                                                              AG anfertigte, entfaltet sich dieser ästhetische Charme. Schönheit und
                                                              Trostlosigkeit liegen bei Windstosser oft nah beieinander.

             Ludwig Windstosser:                              Ludwig Windstosser. Fotografie der Nachkriegsmoderne
            aral, Benzin-raffinerie,                          Museum für Fotografie, 12.10.2019 bis 23.2.2020
                     1967
                                                              Buchbare Führungen für Gruppen: 60 Min / 90 €
                                                              Öffentliche Führungen: So / 16 Uhr /                                                                          Keramik bei der Grabung in Biesdorf,
                                                              13.10. + 27.10., 10.11. + 24.11., 8.12. + 22.12.2019 / 4 €                                                         1.–3. Jahrhundert n. Chr.

                                                                                                                                                                            Archäologie
   Iranische                                                                                                                                                                zum Anfassen
   Identitäten                                                                                                                                         Von der Steinzeit           Unzählige archäologische Funde zeigen heute, wie weit die Besiedelung
                                                                                                                                                                             an der Wuhle im Osten Berlins schon zurückgeht. Forscher*innen gruben sie
         Vier persische Künstler*innen setzen sich in der Ausstel-                                                                                     bis in die Neuzeit    zwischen 1999 und 2014 auf der 22 Hektar großen Grabungsfläche des For-
   lung „Capturing Iran’s Past – FotoKunst“ mit der jüngeren Ge-
   schichte ihres Heimatlandes auseinander. In der Fotoserie „Nil
                                                                                                                                                      reichen die Funde,     schungsareals Biesdorf aus. Zu den Funden zählen insgesamt 84 Brunnen von
                                                                                                                                                                             der Bronzezeit bis ins Mittelalter, aber auch weitaus ältere Objekte, etwa Alltags-
   Nil“ (Null Null) reflektiert Shadi Ghadirian den Iran-Irak-Krieg                                                                                 die Archäolog*innen      gegenstände wie Fibeln, Nadeln und Münzen. Einer der jüngsten Funde ist ein
   der 1980er Jahre aus der weiblichen Perspektive der Daheimge-
   bliebenen. Sie inszeniert ein Stillleben mit einer Obstschale, in
                                                                                                                                                      in Berlin-Biesdorf     FDJ-Ansteckpin aus der DDR, eine geheimnisvolle Hirschgeweihmaske aus
                                                                                                                                                                             dem 10. Jahrtausend v. Chr. (siehe Seite 3) gehört zu den ältesten Objekten.
   der eine Handgranate liegt, oder platziert Militärstiefel neben                                                                                           entdeckten.           Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Rekonstruktion archäolo-
   High Heels. Nicht nur der Krieg, auch Fragen der Identität und
   Migration sowie die Geschichte des Mediums Fotografie im Iran
                                                                                                                                                    Eine Ausstellung im      gischer Funde und Befunde. Besucher*innen sehen, wie Archäolog*innen aus-
                                                                                                                                                                             graben, ihre Funde den verschiedenen Zeiten zuordnen und am Ende die Bies-
   ziehen sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung. Vergangen-                                                                                     Neuen Museum        dorfer Lebenswelt von 9000 v. Chr. bis heute rekonstruieren können. Um die
   heitsspuren lassen sich auf allen Aufnahmen finden – spannend
   ist, welche Schlüsse sie auf die gegenwärtigen politischen und ge-
                                                                                                                                                                macht sie    archäologische Arbeit anschaulich zu machen, gibt es viele Mitmach-Elemente,
                                                                                                                                                                             die größtenteils von Jugendlichen aus Marzahn-Hellersdorf mitgestaltet wur-
   sellschaftlichen Entwicklungen zulassen. Neben Shadi Ghadirian                                                                                          nun erfahrbar     den. Studierende der FU Berlin graben live eine Blockbergung aus und am
   stellen Taraneh Hemami, Najaf Shokri und Arman Stepanian aus.                                                                                                             „Tag der lebendigen Archäologie“ am 6.10. wird in Zusammenarbeit mit dem
                                                                                                        Shadi Ghadirian:                                                     Museumsdorf Düppel die Replik eines historischen Brunnens fertiggestellt.
   Capturing Iran’s Past – FotoKunst                                                                    nil nil #10, Detail,
                                                                                                               2008
   Pergamonmuseum, 7.11.2019 bis 26.1.2020                                                                                                                                   Berlins größte Grabung. Forschungsareal Biesdorf
   Buchbare Führungen für Gruppen: 60 Min / 90 €                                                                                                                             Neues Museum, 2.10.2019 bis 19.4.2020
                                                                                                                                                                             Kuratorenführung / Mi / 16 Uhr / 16.10., 4.12.2019 / 4€
                                                                                                                                                                             Archäologie vor der Haustür / Akademie der Staatlichen Museen zu Berlin /
                                                                                                                                                                             Vortragsreihe / Mo / 15–16.30 Uhr /
                                                                                                                                                                             30.9., 7.10., 14.10., 21.10. + 28.10., 4.11.2019 / 40 € zuzüglich Eintritt
aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen                                                                                         18   19                                                                                           aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen

Kunst und Krokodil                                                                                                             Menschliche
      Die Ausstellung „Nah am Leben“ in der James-Simon-Galerie ist die
erste umfangreiche Präsentation der Sammlung der Gipsformerei der Staat-
                                                                                                                               Fehler im System
lichen Museen zu Berlin. Als weltweit größte noch heute aktive Manufak-                                                              „Ich hoffe, dass es in meiner Firma eines Tages keine Menschen mehr
tur ihrer Art verfügt sie über mehrere Tausend Mastermodelle, Formen                                                           gibt. Alles soll zu 100 Prozent von Robotern und Künstlicher Intelligenz
und Malmodelle. Die Ausstellung erschließt diesen Bestand querschnitts-                                                        betrieben werden.“ So stellt sich Richard Liu, Gründer von JD.com, einer
artig und stellt ihm Objekte aus den anderen Sammlungen der Staatli-                                                           Art chinesischem „Amazon“, die Zukunft seines Unternehmens vor. In der
chen Museen zu Berlin sowie herausragende Leihgaben aus dem In- und                                    mastermodell            Videoarbeit „Asia One“ der chinesischen Künstlerin Cao Fei wird Lius Visi-
Ausland gegenüber. Neben diesem Blick auf die Gipsformerei nimmt die                                eines Krokodils aus        on Wirklichkeit. Außer zwei Menschen gibt es nur noch Roboter, die bei der
Ausstellung aber auch die Technik des Abformens in den Blick: Als das                                der Gipsformerei          Abwicklung unzähliger Pakete in einem Versandzentrum helfen. Cao Feis
Verfahren, das dem Leben buchstäblich sehr nahe kommt, spielt sie in der                                                       Arbeit ist derzeit neben anderen künstlerischen Positionen zum Verhältnis
Geschichte der Bildhauerei eine zentrale Rolle. Vom Abguss eines Kroko-                                                        von Körper, Geist und Technologie in der Ausstellung „Micro Era. Medien-
dils über die verschiedenen Arten der Lebend- und Totenmaske wird der                                                          kunst aus China“ im Kulturforum zu sehen. Neben Fei reflektieren darin die
Bogen bis hin zu prominenten Werken der Kunst geschlagen, die mit Hilfe                                                        Künstler*innen Fang Di, Lu Yang und Zhang Peili die Auswirkungen der
von Körperabformungen entstanden sind.                                                                                         Massenproduktion, aber auch die Art wie Bilder produziert und konsumiert
      Die Ausstellung wird von einem vielfältigen Programm an drei un-                                                         werden. „Micro Era“ knüpft an die Ausstellung „living in time“ an, die 2001
terschiedlichen Standorten begleitet. In der James-Simon-Galerie gibt es                                                       im Hamburger Bahnhof präsentiert wurde und bereits Werke von Cao Fei
Ausstellungsgespräche über die wechselvolle Geschichte des                                                                     und Zhang Peili enthielt.                                                                                     Cao Fei:
Gipsabgusses und Kurator*innenführungen zu den Hinter-                                                                               Eine Ausstellung der Nationalgalerie und GeKA e.V., gefördert von der                             asia one, (Video Still)
                                                                                                                                                                                                                                               2018
gründen. Unter dem Motto „Doppelblick“ diskutieren ein                                                                         Lotto Stiftung Berlin.
Gipskunstformer und ein Kunsthistoriker über den „richti-
gen“ Abguss.                                                                                                                   Micro Era. Medienkunst aus China
      Auch die Gipsformerei selbst ist mit zahlreichen Ver-                                                                    Kulturforum, bis 26.1.2020
anstaltungen dabei. Mitarbeiter*innen führen durch die                                                                         Kurator*innenführung in englischer Sprache:
Produktions- und Lagerstätten, Expert*innen berichten aus                                                                      Mi / 15 Uhr / 11.9. und Do / 18 Uhr / 12.12.
ihrer Perspektive über die Sammlung von Formen und Model-                                                                      Medienkunst als Botschaft / Perspektivwechsel / Do / 18 Uhr / 15.12.2019
len. In Workshops lernen Erwachsene und Kinder die Technik des                                                                 Dokumentarisch, fiktional, körperlich – wie den Wandel beschreiben? /
Gipsabgusses kennen.                                                                                                           Workshop / Erwachsene / Sa / 14–17 Uhr /
      Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung widmet                                                                     9.11.2019 / 12 € zuzüglich Eintritt
sich im Vermittlungsprogramm „Verstärker“ dem Thema „Eins

                                                                                                                                                                                                  Junge Kunst
zu eins? Von Bildern und Abbildern“: Workshops richten
sich an Familien, die Reihe „Abends im Verstärker“ lädt
Erwachsene zu einer interaktiven Veranstaltung mit
Talk, Musik und Bar ein.
      Das vollständige Programm findet sich unter
                                                                                                                                                                                                  der Gegenwart
www.smb.museum.                                                            Nah am Leben. 200 Jahre Gipsformerei                                                                                          Junge Positionen der Gegenwartskunst, die die Internationalität und
                                                                           James-Simon-Galerie, bis 1.3.2020                                                                                       Lebendigkeit der deutschen Kunstszene widerspiegeln, werden seit dem Jahr
                                                                           Kurator*innenführung /                                                                                                  2000 mit dem „Preis der Nationalgalerie“ gefördert. Eine Fachjury nominiert
                                                                           Do / 18 Uhr / 14.11. / 4 €                                                                                              zunächst vier Künstler*innen, die jünger als 40 Jahre alt sind und in Deutsch-
                                                                           Tandemführung /                                                                                                         land leben und arbeiten. Zur Shortlist gehörten in diesem Jahr Pauline Cur-
                                                                           Do / 18 Uhr / 10.10., 28.11. / 4 €                                                                                      nier Jardin, die den Preis schließlich gewann, sowie Simon Fujiwara, Flaka
                                                                           Führung durch die Gipsformerei /                                                                                        Haliti und Katja Novitskova. In ihren Arbeiten reagieren die Newcomer auf
                                                                           Mi / 10 Uhr / jeden 1. + 4. Mittwoch im Monat                                                                           Aspekte der heutigen Gesellschaft, auf kulturelle Phänomene, politische Er-
                                                                           Mi / 16 Uhr / jeden 2. +3. Mittwoch im Monat                                                                            eignisse und technologische Entwicklungen. In einer Gruppenausstellung im
                                                                           Sa / 10 Uhr / jeden 4. Samstag im Monat                                                                                 Hamburger Bahnhof zeigen die vier Nominierten ihre Arbeiten. Die Preis-
                                                                           jeweils 4 € / Anmeldung erforderlich                                                                                    trägerin Pauline Curnier Jardin wird zusätzlich mit einer großen Einzelaus-
                                                                           Depotführung / Do / 18 Uhr /                                                                                            stellung in einem der Häuser der Nationalgalerie im Herbst 2020 gewürdigt.
                                                                           24.10., 5.12.2019 / kostenfrei /                                                                                              Die Ausstellung wird ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie
                                                                           Anmeldung erforderlich                                                                                                  und gefördert von BMW.
                                                                                                                                               Die nominierten des preises
                                                                                                                                            der nationalgalerie 2019 (v.l.n.r.):                  Preis der Nationalgalerie 2019
                                                                                                                                          pauline Curnier Jardin, Simon Fujiwara,
                                                                                                                                              Katja novitskova, Flaka Haliti                      Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, bis 16.2.2020
                                                                                                                                                                                                  www.preisdernationalgalerie.de
                                                                                                                                                                                                  Kunst-Casting-Crash / Workshop für Jugendliche ab 13 Jahren /
                                                                                                                                                                                                  Di / 11–14 Uhr / 8.10.2019 / 36 € / Anmeldung erforderlich
aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen                                                                                                   20   21                                                                                           aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen

                                                        Radikale Kuben                                                                   Große Bilder                                     Ideale Individuen                                Comics aus der Szene
                                                              „Von allen großen Ismen des 20. Jahrhunderts“,                             1999, vor 20 Jahren, veröffentlichte der         Nirgends können wir den Menschen der             Die Ausstellung „comiXconnection“ the-
                                                        erklärt der Künstler Thomas Scheibitz, „ist der Ku-                              Taschen-Verlag sein erstes monumentales          Vergangenheit so gut ins Gesicht blicken wie     matisiert den aktuellen independent comic
                                                        bismus am radikalsten, am prägendsten geblieben.“                                Kunstbuch: Helmut Newtons SUMO. Heute            in ihren zu Lebzeiten entstandenen Porträts.     in Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien &
                                                        Und so ist auch der Einfluss von Pablo Picasso im                                wird SUMO nach einer Schau in 2009 zum           Oder? Die Ausstellung „Starke Typen. Grie-       Herzegowina sowie Ungarn und Rumänien.
                                                        Werk Scheibitz‘ unverkennbar. Im Museum Berg-                                    zweiten Mal in der Helmut Newton Stiftung        chische Porträts der Antike“ zeigt, dass sich    Das Projekt spürt die Comic-Szenen der Län-
                                                        gruen treffen die Arbeiten beider Künstler nun auf-                              präsentiert: Wir begegnen unter anderem          Bildnisse, ob als Büsten oder Reliefs, stets     der auf und setzt sie in Beziehung zueinander.
      thomas                                            einander. Die Ausstellung „Pablo Picasso x Thomas                                Newtons berühmten Big Nudes, vielen              im Spannungsfeld von Ideal und Individu-         Ab 2013 tourte die Ausstellung durch diese
     Scheibitz:                                         Scheibitz. Zeichen Bühne Lexikon“ ist als direkte Ge-                            Modebildern sowie Porträts von bekannten         alisierung bewegten. Sie verraten viel über      Region. Die 20. und letzte Station in Berlin
     Festival,
                                                        genüberstellung angelegt. Trotz großer Unterschiede                              Schauspielerinnen oder Künstlern, darunter       sozialen Status und Gruppenzugehörigkeit         gewährt erstmals auch einen Blick hinter die
       2009
                                                        des jeweiligen Lebensalltags – dort das historische                              Liz Taylor und Jodie Foster oder Salvador        von Personen, doch vermeintlich individuelle     Kulissen des Projekts.
                                                        Frankreich, hier das heutige Berlin – gibt es markante                           Dalí und Andy Warhol.                            Merkmale sind mit Vorsicht zu betrachten.        comiXconnection bringt dem Publikum
                                                        Parallelen im jeweiligen Ringen um Glaubwürdigkeit                               bis 10.11.2019                                   bis 2.2.2020                                     die hier eher unbekannte Comic-Szene
                                                        angesichts einer damals wie heute brüchigen Welt.                                Museum für Fotografie                            Altes Museum                                     Südosteuropas näher und zeigt zugleich die
                                                        Museum Berggruen                                                                                                                                                                   unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten des
                                                        bis 2.2.2020                                                                     Ungewöhnliche Begegnung                          Sound des Altars                                 Mediums Comic auf.
                                                                                                                                         In den 1840er Jahren studierte der Berliner      In der Architekturinstallation mit Sound         bis 29.3.2020
                                                                                                                                         Maler Adolph Menzel Radierungen Remb-            „Bergama Stereo“ (2019) bezieht sich der         Museum Europäischer Kulturen
                                                                                                                                         randts im Berliner Kupferstichkabinett. Die      in Istanbul lebende Künstler und Musiker
                                                                                                                                         Ausstellung „Rembrandt & Menzel. Meister         Cevdet Erek auf Gestalt, Funktion und            Madonnentreffen in Berlin
                                                                                                                                         der Druckgraphik im Berliner Kupferstich-        Rezeptionsgeschichte des Pergamonaltars. Er      Anlässlich des 500. Todestags des Renaissance-
                                                                     750-jähriger Bestseller                                             kabinett“ begibt sich auf die Spuren dieser      kreiert eine Neuinterpretation des bedeu-        meisters Raffael vereint die Gemäldegalerie in
                                                                           Die Welt in 460 Bildern: So viele farbige Illustratio-        Begegnung und zeigt 25 Druckgraphiken            tenden hellenistischen Bauwerks aus dem 2.       der Schau „Raffael in Berlin. Die Madonnen
                                                                     nen hat die Handschrift „Wunder der Schöpfung“, die in              Rembrandts so, wie Menzel sie einst studieren    vorchristlichen Jahrhundert. Die Ausstellung     der Gemäldegalerie“ fünf Marienabbildungen
                                                                     der Ausstellung „Qazwini. Weltbilder – Bilder der Welt              konnte, sowie vier aus seiner Auseinanderset-    findet zum 20-jährigen Jubiläum der Reihe        aus ihrem Bestand, die durch Leihgaben der
                                                                     vor 750 Jahren“ zu sehen ist. Die ausgewählten Blätter              zung resultierende Arbeiten Adolph Menzels.      „Musikwerke Bildender Künstler“ statt.           National Gallery in London und des Kupfer-
                                                                     geben einen farbenprächtigen Einblick in das gesammelte             bis 5.1.2020                                     Eine Koproduktion von Freunde Guter Musik        stichkabinetts begleitet werden. Die Ausstel-
                                                                     Wissen, das der persische Gelehrte al-Qazwini zwischen              Gemäldegalerie                                   Berlin e.V., Nationalgalerie im Hamburger        lung zeigt den „jungen Raffael“, der bei Grün-
        Kunst für Alle                                               1260 und 1280 zusammentrug. Er beschreibt die Him-                                                                   Bahnhof und Ruhrtriennale 2019. Gefördert        dung des ersten Museums in Berlin 1830 heiß
              Gemeinsam mit der Schauspielerin Tilda                 melssphären mit ihren Bewohnern, Planeten und Stern-                Verlag für die Kunst                             durch die Kulturstiftung des Bundes, mit         begehrt war. Die Ausstellungsgeschichte der
        Swinton begab sich die Regisseurin Cynthia                   bildern, die vier Elemente, Tiere, Mineralien und Pflan-            Der in London lebende Drucker, Lehrer und        Unterstützung der SAHA Association.              Raffael-Madonnen vom Königlichen Museum
        Beatt 1988 für „Cycling the Frame“ auf eine                  zen. Den Abschluss bilden wundersame Lebewesen von                  Verleger Hansjörg Mayer wurde mit seinen         19.10.2019 bis 8.3.2020                          Unter den Linden (heute: Altes Museum)
        filmisch dokumentierte Radtour entlang der                   außerordentlicher Form und Gestalt. Indem al-Qazwini                drucktechnischen Experimenten und seiner         Hamburger Bahnhof –                              über das Kaiser-Friedrich-Museum (heute:
        Berliner Mauer. Aus der Wiederholung dieser                  seinen Leser*innen die Vielfalt und das Wunderbare der              edition hansjörg mayer zu einem der wichtigs-    Museum für Gegenwart – Berlin                    Bode-Museum) und die Nachkriegszeit in
        Reise 2009 entstand der Film „The Invisible                  göttlichen Schöpfung vorstellt, möchte er einladen über             ten Protagonisten der Konkreten Poesie und                                                        Dahlem bis heute wird nachgezeichnet.
        Frame“, der Konzepte von Grenzen, Geschich-                  dieses Wunder nachzudenken und darin die Größe Got-                 der Kunst der 1960er Jahre. In Zusammen-         Streit um die Ursprünge                          13.12.2019 bis 26.4.2020
        te und Anpassung überdenken lässt. Ein Scree-                tes zu erkennen.                                                    arbeit mit dem Künstler zeigt die Kunstbi-       Am 13.1.1902 behauptete Friedrich Delitzsch,     Gemäldegalerie
        ning der beiden Filme und ein Gespräch mit                   Pergamonmuseum                                                      bliothek die Vielfalt und die künstlerische      Assyriologe und Gründungsdirektor der Vor-
        Cynthia Beatt findet im Rahmen von VOLKS-                    bis 27.10.2019                                                      Eigensinnigkeit des Verlags, von seinen ersten   derasiatischen Abteilung, in einem Vortrag
        WAGEN ART4ALL statt. Die Reihe lädt an                                                                                           typographischen Arbeiten, die er typoems         erstmals, dass das Alte Testament auf babylo-
        jedem ersten Donnerstag im Monat von 16 bis                                                                                      nannte, der internationalen Ausstrahlung der     nische Vorlagen zurückzuführen sei. Es folgte
        20 Uhr bei freiem Eintritt in den Hamburger                                                                                      Konkreten Poesie von Stuttgart nach São          der „Babel-Bibel-Streit“ zwischen Altorien-      Aktuelle Informationen
        Bahnhof. Im Mittelpunkt von VOLKSWAGEN                                                                                           Paolo, bis zu den experimentellen Künstler-      talisten und Theologen, auf dessen Spuren
        ART4ALL stehen Themen mit Bezug zu den                                                                                           büchern von Dieter Roth.                         sich nun eine gleichnamige Ausstellung im
                                                                                                                                                                                                                                           zu allen Ausstellungen sowie
        aktuellen Ausstellungen und Sammlungsprä-                                                                                        25.10.2019 bis 12.1.2020                         Pergamonmuseum begibt. In Kooperation            zum umfassenden Bildungs-
        sentationen.                                                                                                                     Kunstbibliothek                                  mit der FU Berlin werden die damals verfüg-      und Vermittlungsprogramm
        Hamburger Bahnhof –                                                                                                                                                               baren Objekte gezeigt, die als Quellen für die
        Museum für Gegenwart – Berlin                                                                                                                                                     Überlegungen Delitzschs dienten.                 unter www.smb.museum.
        donnerstags 16 bis 20 Uhr                                                                                                                                                         Die Ausstellung wird gefördert vom Einstein
                                                                                                                                                                                          Center Chronoi und den „Freunden der Antike
                                                                                                                                                                                          auf der Museumsinsel e.V.“.
                                                                                                                                                                                          5.11.2019 bis 28.3.2020
                                                                                                                                                                                          Pergamonmuseum

                                                                                                        enzyklopädie
                                                                                                        des Qazwini,
                                                                                                         Der elefant
mUSeUmSSHop                                                                                                                                            22   23                                                                                                                          KALENDER

                                                                                                                                                            Ausgewählte
                                                                    Die Vorlage für diese                                                                                                                                        DIENSTAG 8. OKTOBER                DIENSTAG 15. OKTOBER
                                                                                                                                                                                                                                 Hamburger Bahnhof – Museum         Kunstgewerbemuseum
                                                           Skarabäus-Schale stammt
                                                                                                                                                                                                                                 für Gegenwart – Berlin             10–13 Uhr / Fashion for future /
                                                             aus dem ägyptischen

                                                                                                                                                            Veranstaltungen
                                                                                                                                                                                                                                 11–14 Uhr / Kunst-Casting-         Workshop (mehrtägig) /
                                                                      neuen reich
                                                                                                                                                                                                                                 Crash / Workshop (mehrtägig) /     Jugendliche / 36 € /
                                                               (1186-1070 v.Chr.)
                                                                                                                                                                                                                                 Jugendliche / 36 € /               Anmeldung erforderlich
                                                              Erhältlich in der James-                                                                                                                                           Anmeldung erforderlich

                                                                                                                                                            im 4. Quartal
                                                                Simon-Galerie, 24,80 €                                                                                                                                                                              Museum Berggruen
                                                                                                                                                                                                                                 MITTWOCH 9. OKTOBER                11–14 Uhr / Ganz schön schräg /
                                                                                                                                                                                                                                 Gemäldegalerie                     Workshop (mehrtägig) /
                                                                                                                                                                                                                                 11–13 Uhr / Holländischer Alltag   Kinder 6–12 Jahre / 36 € /
                                                                                                                                                                                                                                 in der Genremalerei / Führung /    Anmeldung erforderlich

                                                     Vergangene                                                                                             OKTOBER                           James-Simon-Galerie                Erwachsene mit und ohne
                                                                                                                                                                                              14 Uhr / Nah am Leben –            Mobilitätseinschränkung / 6 € /    Bode-Museum
                                                                                                                                                            DIENSTAG 1. OKTOBER               200 Jahre Gipsformerei /           Anmeldung erforderlich             14.30–16 Uhr / Augenblicke
                                                                                                                                                                                                                                                                    im Museum / Führung /

                                                       Welten
                                                                                                                                                            Hamburger Bahnhof – Museum        Führung / Erwachsene / 4 €
                                                                                                                                                            für Gegenwart – Berlin                                               DONNERSTAG 10. OKTOBER             Erwachsene mit und
                                                                                                                                                            14.30–16 Uhr /                    Kulturforum                        James-Simon-Galerie                ohne demenzielle
                                                                                                                                                            Augenblicke im Museum /           14 Uhr / Medienkunst aus           18–19 Uhr / Doppelblick /          Veränderungen / 6 €
                                                                                                                                                            Ausstellungsgespräch /            China / Ausstellungsgespräch /     Tandemführung /
                                                       Mit der Eröffnung                                                                                    Erwachsene mit und ohne           Erwachsene / 4 €                   Erwachsene / 4 €                   MITTWOCH 16. OKTOBER

                                                       der James-Simon-                                                                                     demenzielle Veränderungen /
                                                                                                                                                            6 € / Anmeldung erforderlich      Bode-Museum                        Kupferstichkabinett
                                                                                                                                                                                                                                                                    Neues Museum
                                                                                                                                                                                                                                                                    16–17 Uhr / Der besondere
                                                           Galerie rückt                                                                                                                      15–16 Uhr / Blind Date im          16 Uhr / Menzels Licht /           Blick / Kuratorenführung /
                                                                                                                                                            MITTWOCH 2. OKTOBER               Bode-Museum / Führung /            Kuratorenführung /                 Erwachsene / 4 €
                                                        die Museumsinsel                                                                                    Kunstbibliothek                   Erwachsene / 4 €                   Erwachsene / 4 €
                                                       in den Mittelpunkt                                                                                   18–19.30 Uhr / Die Kunst des
                                                                                                                                                            Schreibens / Kuratorenführung /   SONNTAG 6. OKTOBER                 Kunstgewerbemuseum
                                                                                                                                                                                                                                                                    Kulturforum
                                                                                                                                                                                                                                                                    18–20 Uhr / Zeitkolorit der
                                                      der Aufmerksamkeit.                                                                                   Erwachsene / kostenfrei           Pergamonmuseum.                    16.30 Uhr / Zeitgenössische        1880er bis 1930er Jahre –

                                                         Die Altertums-                                         Steinzeitliche Idole vom                    DONNERSTAG 3. OKTOBER
                                                                                                                                                                                              Das Panorama
                                                                                                                                                                                              11 Uhr / Meisterwerke der
                                                                                                                                                                                                                                 afrikanische Mode, Design und
                                                                                                                                                                                                                                 Afro-Haar / Kuratorenführung /
                                                                                                                                                                                                                                                                    Forschungsprojekt und
                                                                                                                                                                                                                                                                    Ausstellung zur Farbigkeit
                                                        Sammlungen sind                                     tell Halaf bringen die mystik
                                                                                                            der Vorzeit in unseren alltag.
                                                                                                                                                            Schloss Köpenick                  antiken Metropole / Führung /      Erwachsene / 4 €                   von Textilien / Vortrag /
                                                                                                                                                            14.30–18 Uhr / Köpenicker         Erwachsene / 4 €                                                      Erwachsene / kostenfrei
                                                          voller Schätze,                                Erhältlich in der James-Simon-Galerie, 90 €        Schlosskonzert / Führung,                                            SAMSTAG 12. OKTOBER
                                                         die Geschichte                                                                                     Konzert / Erwachsene / 30 €       Kunstgewerbemuseum
                                                                                                                                                                                              11.30 Uhr / Multiperspectivity
                                                                                                                                                                                                                                 Altes Museum
                                                                                                                                                                                                                                 15–16 Uhr / Schonungslosigkeit
                                                                                                                                                                                                                                                                    DONNERSTAG 17. OKTOBER
                                                                                                                                                                                                                                                                    Kupferstichkabinett

Die weltberühmte Büste der nofretete wurde
                                                            erzählen –                                                                                      Alte Nationalgalerie              matters / Tandemführung /          oder Beschönigung?                 14–16 Uhr / Schatzkammer

1912 in der von James Simon mitfinanzierten                   auch für                                                                                      15 Uhr / Menzel als Maler /
                                                                                                                                                            Ausstellungsgespräch /
                                                                                                                                                                                              Erwachsene / 4 €                   Das antike Porträt / Führung /
                                                                                                                                                                                                                                 Erwachsene / 4 €
                                                                                                                                                                                                                                                                    Kupferstichkabinett:
                                                                                                                                                                                                                                                                    Adolph Menzels Zeichenkunst /
  Grabung von amarna, Ägypten, entdeckt.
       als hochwertige, originalgetreue
                                                             zu Hause                                                                                       Erwachsene / 4 €                  Neues Museum
                                                                                                                                                                                              14–16 Uhr / Sundays for future –   SONNTAG 13. OKTOBER
                                                                                                                                                                                                                                                                    Führung / Erwachsene / 8 €

   reproduktion aus Gips findet sie heute                                                                                                                   Hamburger Bahnhof – Museum        Klimawandel früher und heute /     Bode-Museum                        Neues Museum
 den Weg auch ins heimische Wohnzimmer.                                                                                                                     für Gegenwart – Berlin            Workshop / Kinder 9–12 Jahre /     10–17 Uhr / Tag der                18–19 Uhr / Im Fokus:
    Erhältlich in der James-Simon-Galerie, 8.900 €                                                                                                          16 – 20 Uhr / VOLKSWA-            9 € / Anmeldung erforderlich       Restaurierung / Experten-          Was uns Menschen verbindet:
                                                                                                                                                            GEN ART4ALL / Artist Talk /                                          gespräche, Führungen /             Mobilität / Ausstellungs-
                                                                                                                                                            Führungen und Zeichenatelier /    Hamburger Bahnhof – Museum         Erwachsene / kostenfrei            gespräch / Erwachsene / 4 €
                                                     Im Juli wurde die James-Simon-                                                                         Erwachsene, Kinder / kostenfrei   für Gegenwart – Berlin
                                                                                                         ein Fisch-Schälchen aus dem alten                                                    14 Uhr / Nominiert / Führung /     Haus Bastian                       FREITAG 18. OKTOBER
                                                     Galerie eröffnet, im kommenden
                                                                                                      Ägypten macht sich auch heute auf jedem               FREITAG 4. OKTOBER                Erwachsene / kostenfrei            12–16 Uhr / Eins zu eins?          Gemäldegalerie
                                                     Jahr folgt dann die eröffnung
                                                                                                                                                            Hamburger Bahnhof – Museum                                           Tausend Finger – eine Hand /       11–12.30 Uhr / Kunstlektionen:
                                                     des Humboldt Forums.                              Coffeetable gut. Zum türkis passen am
                                                                                                                                                            für Gegenwart – Berlin            Museum Europäischer Kulturen       Workshop für Familien und          Die Temperamente /
                                                     „Die museumsinsel. Geschichte und                        besten schwarze oliven.
                                                                                                                                                            16 Uhr / Zeitgenossenschaft /     15–18 Uhr / Repaircafé /           Kinder 6–12 Jahre mit und ohne     Führung / Erwachsene / 6 €
                                                     Geschichten“ gibt einen Überblick                  Erhältlich in der James-Simon-Galerie, 57 €
                                                                                                                                                            Führung / Erwachsene /            Workshop /Familien und Kinder      Beeinträchtigungen / kostenfrei
                                                     über die einzigartigen Sammlungen                                                                      kostenfrei                        6–12 Jahre / kostenfrei                                               SAMSTAG 19. OKTOBER
                                                     der museen in der mitte Berlins und                                                                                                                                         Museum für Fotografie              Kupferstichkabinett
                                                     erzählt Geschichten rund um ihre                                                                       SAMSTAG 5. OKTOBER                Museum für Fotografie              16–17 Uhr /                        14–16 Uhr / Malen in Pastell /
                                                     Sammler. Zahlreiche Bilder machen                 Viele Produkte finden Sie auch                       Museumsinsel Berlin               16–17 Uhr / Dreimal Newton /       Ludwig Windstosser / Führung /     Workshop / Kinder 6–12 Jahre /
                                                     deutlich, wie reich der Schatz ist,
                                                     der hier besichtigt werden kann.
                                                                                                      online in unserem Museumsshop                         11–13 Uhr / Die Museumsinsel –
                                                                                                                                                            Denkmal und Modernisierung /
                                                                                                                                                                                              Führung / Erwachsene / 4 €         Erwachsene / 4 €                   9 € / Anmeldung erforderlich

                                                     Broschiert, 168 Seiten, 300 Abbildungen            unter www.smb-webshop.de.                           Führung / Erwachsene / 6 €
                                                     Erhältlich in der James-Simon-Galerie, 19,95 €
Kalender                                                                                                                            24   25                                                                                                Kalender

Alte Nationalgalerie              SOnnTaG 27. OKTOBer               Alte Nationalgalerie              Hamburger Bahnhof – Museum         Kunstgewerbemuseum                SOnnTaG 17. nOVeMBer
15 Uhr / Was machen die denn      Pergamonmuseum.                   16–18 Uhr / Tastende              für Gegenwart – Berlin             16.30 Uhr / Zeitgenössische       Pergamonmuseum
da? / ausstellungsgespräch /      Das Panorama                      annäherung / Tandemführung        16 – 20 Uhr / VOlKSWa-             afrikanische Mode, design und     11.30 Uhr / es war einmal … /
Kinder 6–12 Jahre / 4 €           11 Uhr / Meisterwerke             für Menschen mit und ohne         Gen arT4all / Screening /          afro-Haar / Kuratorenführung /    ausstellungsgespräch / Kinder
                                  der antiken Metropole /           Sehbeeinträchtigung /             Führungen und Schreibatelier /     erwachsene / 4 €                  6–12 Jahre / 4 €
                                  Führung / erwachsene / 4 €        erwachsene / 6 € /                erwachsene, Kinder / kostenfrei
Altes Museum
15 Uhr / Trauer und Trost –                                         anmeldung erforderlich                                               MITTWOCH 13. nOVeMBer             Museum für Fotografie             Familiennachmittage
Mythen und riten in der           Haus Bastian                                                        SaMSTaG 9. nOVeMBer                Alte Nationalgalerie              16–17 Uhr / dreimal newton /
antiken Kunst / Führung /         12–16 Uhr / eins zu eins?         SOnnTaG 3. nOVeMBer               Bode-Museum                        11–13 Uhr / Künstlerinnen in      Führung / erwachsene / 4 €            Sonntags werden Kinder
erwachsene / 4 €                  eine Hand druckt die andere /     James-Simon-Galerie               11–16 Uhr / MIX MaX:               der alten nationalgalerie /
                                  Workshop für Familien und         14 Uhr / die architektur          Chimären, Sirenen und andere       Führung / erwachsene mit und      dIenSTaG 19. nOVeMBer              und Familien im Haus Bastian
Bode-Museum
16–18 Uhr / Tastende
                                  Kinder 6–12 Jahre mit und ohne
                                  Beeinträchtigungen / kostenfrei
                                                                    der James-Simon-Galerie /
                                                                    Führung / erwachsene / 4 €
                                                                                                      neuschöpfungen / Workshop /
                                                                                                      Kinder 6–12 Jahre / 9 € /
                                                                                                                                         ohne Mobilitätseinschränkung /
                                                                                                                                         6 € / anmeldung erforderlich
                                                                                                                                                                           Gemäldegalerie
                                                                                                                                                                           14.30–16 Uhr / augenblicke
                                                                                                                                                                                                                  kreativ. Mit vielfältigen
annäherung / Führung /                                                                                anmeldung erforderlich                                               im Museum. Herbst /                 Materialien und Techniken
erwachsene mit und ohne           Museum Berggruen                  Kunstgewerbemuseum                                                   dOnnerSTaG                        ausstellungsgespräch /
Sehbeeinträchtigung / 6 € /       15 Uhr / Picasso 360° /           14–16 Uhr / Zwiebelmuster –       Pergamonmuseum.                    14. nOVeMBer                      erwachsene mit und ohne                nehmen sie zu Themen
anmeldung erforderlich            Führung / erwachsene / 4 €        Von der Idee zum design /                                                                              demenzielle Veränderungen /
                                                                    Workshop / Kinder 6–12 Jahre /
                                                                                                      Das Panorama
                                                                                                      11 Uhr / Meisterwerke
                                                                                                                                         Kupferstichkabinett
                                                                                                                                         16 Uhr / Unverhofftes             6 € / anmeldung erforderlich      der Museumsinsel Stellung und
SOnnTaG 20. OKTOBer
Kunstgewerbemuseum
                                  dIenSTaG 29. OKTOBer
                                  Archäologisches Zentrum
                                                                    9 € / anmeldung erforderlich      der antiken Metropole /
                                                                                                      Führung / erwachsene / 4 €
                                                                                                                                         Wiedersehen /
                                                                                                                                         Kuratorenführung /                MITTWOCH 20. nOVeMBer
                                                                                                                                                                                                               finden eigene künstlerische
14–16 Uhr / Schmuck aus           19–21 Uhr / Conservation          Alte Nationalgalerie                                                 erwachsene / 4 €                  Haus Bastian                             Ausdrucksformen.
ungewöhnlichen Materialien /      and the concealment of            15 Uhr / das Bild der             SOnnTaG 10. nOVeMBer                                                 15–16.30 Uhr / akademie /
Workshop / Kinder 6–12 Jahre /    garments within the structure     Künstlerinnen im 19.              Kunstgewerbemuseum                 Bode-Museum                       Vortragsreihe 17 /
9 € / anmeldung erforderlich      of buildings / Vortrag /          Jahrhundert / ausstellungs-       11.30–12.30 Uhr / Kunst in         18–20 Uhr / die „alessandri       altägyptische duftwelten /
                                  erwachsene / kostenfrei           gespräch / erwachsene / 4 €       kleiner Form zur neueinrichtung    Madonna“ – „Fälschung“ oder       erwachsene / 20 €
dOnnerSTaG 24. OKTOBer                                                                                der Porzellan-Sammlung /           „Original“? / expertengespräch,
Gipsformerei                      dOnnerSTaG 31. OKTOBer            Museum für Fotografie             Führung / erwachsene / 4 €         Vortrag / erwachsene /            dOnnerSTaG
18 Uhr / depotführung             Hamburger Bahnhof – Museum        16–17 Uhr / dreimal newton /                                         kostenfrei                        21. nOVeMBer
director’s Cast / kostenfrei /    für Gegenwart – Berlin            Führung / erwachsene / 4 €        Haus Bastian                                                         Neues Museum
anmeldung erforderlich            18 Uhr / Werkstattgespräch                                          12–16 Uhr / eins zu eins?          James-Simon-Galerie               18–19 Uhr / Im Fokus:
                                  „alles was vergänglich ist“ /     dIenSTaG 5. nOVeMBer              Tausend Finger – eine Hand /       18 Uhr / der besondere Blick:     Was uns Menschen verbindet:
Haus Bastian                      expertengespräch /                Gemäldegalerie                    Workshop für Familien und          nah am leben – 200 Jahre          Gender / ausstellungsgespräch /
19–21 Uhr / Gibt ein Bild         erwachsene / kostenfrei           15–16.30 Uhr / akademie /         Kinder 6–12 Jahre mit und ohne     Gipsformerei / Kuratoren-         erwachsene / 4 €
die realität wieder? /                                              Gesprächsreihe 8 / Fashionistas   Beeinträchtigungen / kostenfrei    führung / erwachsene / 4 €
expertengespräch /                                                  der Kunstgeschichte /                                                                                  Hamburger Bahnhof – Museum
erwachsene / kostenfrei                                             erwachsene / 40 €                 Kupferstichkabinett                SaMSTaG 16. nOVeMBer              für Gegenwart – Berlin
                                  nOVeMBer                                                            13–16 Uhr / Sonntag der            Altes Museum                      18 Uhr / Werkstattgespräch
FreITaG 25. OKTOBer                                                 MITTWOCH 6. nOVeMBer              Graphik / expertengespräche,       14–16 Uhr / labor antike:         „eine ruine im Prozess“ /
Haus Bastian                      FreITaG 1. nOVeMBer               Kunstbibliothek                   Kuratorenführungen,                Schreiben wie Griechen und        expertengespräch /
11–12.30 Uhr / akademie /         Gemäldegalerie                    18–19.30 Uhr /                    Workshops / erwachsene             römer / Workshop /                erwachsene / kostenfrei
Vortragsreihe 16 / ein langer     11–12.30 Uhr / Kunstlektionen:    Kirchenarchitektur des                                               Kinder 9–12 Jahre / 9 € /
Weg der emanzipation:             Sünden und laster / Führung /     20. Jahrhunderts. Gottfried       Neues Museum                       anmeldung erforderlich            Haus Bastian
Künstlerinnen der avantgarde /    erwachsene / 6 €                  Böhm zum 100. Geburtstag /        14–16 Uhr / Sitzen, Stehen,                                          19–21 Uhr / Haben wir alle
erwachsene / 20 €                                                   Kuratorenführung /                Schreiten / Workshop /             Museum Berggruen                  doppelgänger? /
                                  SaMSTaG 2. nOVeMBer               erwachsene / kostenfrei           Kinder 6–12 Jahre / 9 € /          14–16 Uhr / Schauen, horchen,     expertengespräch /
SaMSTaG 26. OKTOBer               Museumsinsel Berlin                                                 anmeldung erforderlich             stempeln / Workshop /             erwachsene / kostenfrei
Alte Nationalgalerie              11–13 Uhr / die Museumsinsel –    dOnnerSTaG 7. nOVeMBer                                               Kinder 6–12 Jahre / 9 € /
14–17 Uhr / Comics zu             denkmal und Modernisierung /      Alte Nationalgalerie              Neues Museum                       anmeldung erforderlich            SaMSTaG 23. nOVeMBer
Gemälden des 19.Jahrhunderts /    Führung / erwachsene / 6 €        18 Uhr / Kampf um Sichtbarkeit.   14–17 Uhr / der duft des                                             Alte Nationalgalerie
Workshop / Jugendliche / 12 € /                                     Künstlerinnen der                 alten Ägypten / Workshop /         Altes Museum                      14–17 Uhr / Comics zu                       So / 12–16 Uhr /
anmeldung erforderlich            Kulturforum                       nationalgalerie vor 1919 /        erwachsene / 16 € /                15 Uhr / Gesichter der Macht –    Gemälden des 19. Jahrhunderts /   jeden 2. und 4. Sonntag im Monat /
                                  14 Uhr / Medienkunst aus          Kuratorenführung /                anmeldung erforderlich             Geschichten von römischen         Workshop / Jugendliche / 12 € /
Alte Nationalgalerie              China / ausstellungsgespräch /    erwachsene / 4 €                                                     Kaisern / Führung /               anmeldung erforderlich                Haus Bastian / Familien /
16–18 Uhr / Künstlerinnen         erwachsene / 4 €                                                    Schloss Köpenick                   erwachsene / 4 €                                                        Kinder 6–12 Jahre mit und
in der alten nationalgalerie /                                      Neues Museum                      14.30 Uhr / Spiegelkabinett                                          Bode-Museum                           ohne Beeinträchtigungen /
Tandemführung /                   Sammlung Scharf-Gerstenberg       18–19 Uhr / Im Fokus:             sucht neues Zuhause /              Sammlung Scharf-Gerstenberg       14–16 Uhr / ein Fuchs im
erwachsene / 6 €                  14–16 Uhr / Konkreter Unsinn      Was uns Menschen verbindet:       ausstellungsgespräch /             15 Uhr / die Collage als          Museum! / Workshop /                     Teilnahme kostenfrei
                                  mit nägeln / Workshop /           Musik / ausstellungsgespräch /    Familien und Kinder                neue Bildform / Führung /         Kinder 6–12 Jahre / 9 € /
                                  Kinder 6–12 Jahre / 9 € /         erwachsene / 4 €                  6–12 Jahre / 4 €                   erwachsene / 4 €                  anmeldung erforderlich
                                  anmeldung erforderlich
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