Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin

 
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Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
Das Programmheft für
                                                            die Ausstellungen und Veranstaltungen
                                                                im Juli, August und September 2019

  Großer Geber
   James Simon schenkte
    den Berliner Museen
       die Nofretete.
Mit der Eröffnung der James-
  Simon-Galerie wird ein
    Mäzen geehrt, dessen
  Großzügigkeit nicht nur
  die Museen bereicherte

      Natur in Gips
      Die Jubiläumsausstellung
der Gipsformerei erkundet die uralte
    Technik der Naturabformung

        Was
 macht eigentlich ...?
Heike Kropff ist Leiterin Bildung &
Kommunikation – ein stressiger Job,
voll spannender Herausforderungen

                                       In Kooperation mit
Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
Editorial

Alte                                                                                                   Inhalt

Freunde,                                                                                                      4
                                                                                                         Nachrichten
                                                                                                       aus den Museen

neue                                                                                                         6
                                                                                                        James Simon:
                                                                                                 Ein Geschenk für die Museen

Wege                                                                                                        10
                                                                                                   Was macht eigentlich ...?

                                                                                                             12
                                                                                                        Ausstellungen
                                                                                                     und Veranstaltungen

                                                                                                            22
                                                                                                        Museumsshop

                         Michael Eissenhauer,
                              Generaldirektor                                                                23
             der Staatlichen Museen zu Berlin
                                                                                                      Kalender für Juli,
                                                                                                    August und September

Ein kleines Gemälde aus der gerade zu Ende      stellt somit den historischen Zustand vor
gegangenen Ausstellung „Mantegna und            den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs
                                                                                                              30

                                                                                                                                      Kult               Während die Abtreibungsdebatte in den USA heiß
Bellini“ berührt mich auf besondere Weise.      wieder her.
                                                                                                      Kinder und Familien
Das Andachtsbild „Maria mit dem schlafen-       Ich bin glücklich und dankbar, dass wir das
den Kind“ ist nicht nur ästhetisch und kunst-   Bauwerk mit dem Namen James Simons
                                                                                                                                                         läuft, wird Frauen in Europa heute die Macht über
historisch herausragend, es erinnert auch
an eine der wichtigsten Persönlichkeiten in
                                                verbinden können. Er steht nicht nur für
                                                eine bedeutende Persönlichkeit, die über
                                                                                                              31
                                                                                               Adressen, Preise, Öffnungszeiten
                                                                                                                                      und Körper         ihre eigenen Körper zumindest juristisch garan-
der Geschichte der Berliner Museen. James       die Förderung der Museen hinaus auch
Simon (1851–1932), dem wir auch zahlreiche      stets die Bildung breiter Schichten förderte
                                                                                                         im Überblick
                                                                                                                                      tiert. Im 19. Jahrhundert mussten sich junge Frauen und Mädchen
andere Werke, wie die weltberühmte Büste
der Nofretete zu verdanken haben, schenk-
                                                und den sozial Schwachen half, sondern für
                                                die Kultur des Mäzenatentums insgesamt.                                               noch auf göttliche Hilfe verlassen, wenn sie von Frauenkrankheiten
te uns das Gemälde 1904.
Wegen seiner jüdischen Wurzeln wurde das
                                                Erst die großzügigen Schenkungen und Zu-
                                                wendungen von James Simon, Eduard Arn-
                                                                                                                                      geplagt wurden, schwanger werden wollten – oder eben nicht.
Andenken James Simons durch die Natio-          hold, Rudolf Mosse und anderen haben die                                              Um ganz sicher zugehen, konnten sie auch auf Objekte wie dieses
nalsozialisten nahezu ausgelöscht. Doch in      Berliner Museen zu dem gemacht, wofür sie
diesem Sommer können wir als Staatliche         heute weltberühmt sind.                                                               eigentümliche Gebärmuttervotiv aus dem Tauferer Tal in Südtirol
Museen zu Berlin ein Jahrhunderte über-
greifendes Zeichen setzen: Wir benennen
                                                Daher lade ich Sie herzlich ein, der Muse-
                                                umsinsel einen Besuch abzustatten und                                                 zurückgreifen. Es besteht aus einem Holzei, in das Stacheln ein-
unser neues Eingangsgebäude auf der Mu-
seumsinsel Berlin nach dem bis heute
                                                dem Vermächtnis von James Simon und un-
                                                seren anderen Mäzenen zu begegnen.
                                                                                                                                      geleimt wurden, am Eirund ist eine Drahtschlinge zum Aufhängen
größten Mäzen unserer Sammlungsge-                                                                                                    angebracht. Gemeinsam mit einem Gebet wurden solche Votive
schichte. Auch baugeschichtlich ist die Er-
öffnung des Gebäudes ein epochales Er-                                                                      Titelbild
                                                                                                                                      in Kirchen oder Kapellen hinterlassen, um Linderung und Hilfe zu
eignis, denn es verbindet die Sammlungen
auf der Museumsinsel untereinander und
                                                                                               James-Simon-Galerie am Kupfergraben,
                                                                                                       Museumsinsel Berlin
                                                                                                                                      erbitten. Das Gebärmuttervotiv ist im Museum Europäischer
                                                                                                                                      Kulturen ausgestellt, das in diesem Jahr sein 20. Jubiläum feiert.
Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
Nachrichten                                                                                                                    4    5                                                                                                                      Nachrichten

James-Simon-Galerie                                                                                                                 Provenienzforschung 1

Ein Hafen                                                                                                                           Rückgabe                                    Der Berliner Kunst-
                                                                                                                                                                                händler Heinrich Ue-
                                                                                                                                                                                berall starb im Sep-

für die Insel                                                                                                                       von Bildern                                 tember 1939 im KZ
                                                                                                                                                                                Sachsenhausen. Sei-
                                                                                                                                                                                ne Kinder konnten
                                                                                                                                    fliehen und überlebten den Holocaust. Jetzt konnte die Stiftung

Die James-Simon-                                                                                                                    Preußischer Kulturbesitz fünf Werke aus Gemäldegalerie und
                                                                                                                                    Alter Nationalgalerie an die Familie zurückgeben: aus der Gemäl-

Galerie ist das neue                                                                                                                degalerie unter anderem ein Barock-Bild Matteus Stoms aus der
                                                                                                                                    Alten Nationalgalerie zwei Bronzen unbekannter Künstler. Die

Besucherzentrum                                                                                                                     Werke gehörten zu einem Konvolut von mehr als 4000 Kunst-
                                                                                                                                    werken, die der Staat Preußen 1935 von der Dresdner Bank an-

auf der Museums-                                                                                                                    kaufte und kurz darauf an die Berliner Museen übergab. Seit An-
                                                                                                                                    fang 2018 wird dieser Bestand systematisch untersucht, um
                                                                                                                                                                                                                                  Matteus Stom:
                                                                                                                                                                                                                          Sarah führt Abraham Hagar zu,

insel Berlin. Die fei-                                                                                                              Vorbesitzer ausfindig zu machen.                                                               1642–1650

erliche Eröffnung
des Hauses wird am 13. Juli mit einem großen Aktions-                                                                                                                                        Provenienzforschung 2

tag begangen. Workshops für Kinder und Familien wid-
men sich der eleganten Architektur des neuen Gebäu-                                                                                                                                          Der Mosse-Löwe
des – es wird gezeichnet, gemalt und gebaut. Erwach-                                                                                                                                         Mit dem „Liegenden Löwen“ des Bildhauers August Gaul erinnern
                                                                                                                                                                                             die Staatlichen Museen zu Berlin künftig an zentraler Stelle in der

sene können in Ausstellungsgesprächen die Architektur                                                                                                                                        James-Simon-Galerie an die Enteignung der Familie des Verle-
                                                                                                                                                                                             gers und Mäzens Rudolf Mosse (1843–1920). Die Skulptur gehör-

diskutieren und Highlights im Neuen Museum sowie im                                                                                                                                          te zu der Kunstsammlung, die der Familie Lachmann-Mosse durch
                                                                                                                                                                                             die Nationalsozialisten entzogen worden war. Das Werk wurde

Pergamonmuseum erkunden.                                                                                                                                                                     2015 restituiert und konnte 2016 mit einer Zuwendung der Beauf-
                                                                                                                                                                                             tragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie einem

Für beide Häuser gilt am Aktionstag, von 10 bis 21 Uhr,                                                                                                                                      Förderzuschuss der Kulturstiftung der Länder für die Nationalga-
                                                                                                                                                                                             lerie zurückerworben werden. Nach umfangreicher Restaurierung

ein Sonderpreis von 10 € / ermäßigt 5 €.                                                                                                                                                     ist die Skulptur ab dem 13. Juli 2019 dauerhaft im Foyer der
                                                                                                                                                                                             James-Simon-Galerie zu sehen.

Alle Infos unter www.smb.museum.

                        Haus Bastian                                                      Graphic Novel                                                Lange Nacht der Museen                                                        Schenkung

       Neues Zentrum                                                             Comic aus                                                        Volles                                                              Kunsthandwerk
   für Kulturelle Bildung                                                       dem Museum                                                    Nachtprogramm                                                             aus Afrika
       Das architektonisch markante Haus Bastian neben                   Der Berliner Künstler Felix Pestemer lädt Comicfans                 Neue Gebäude und das legendäre Bauhaus bilden                 Das Ethnologische Museum erhielt eine großzügige Schenkung
   der Museumsinsel bietet Besucher*innen künftig vielfältige       auf eine Entdeckungsreise durch die Alte Nationalgalerie ein.      die Schwerpunkte der Staatlichen Museen zu Berlin während                zeitgenössischen Kunsthandwerks aus Burkina Faso.
Möglichkeiten, sich mit dem Weltkulturerbe auseinanderzusetzen.       In seiner neuen Graphic Novel „Im Auge des Betrachters.            der diesjährigen Langen Nacht der Museen am 31. August.               Die umfassende Sammlung haben Vertreter*innen des
  Im Zentrum für Kulturelle Bildung ist ab September 2019 ein     Ein Rundgang durch die Alte Nationalgalerie“ folgen Leser*innen      Auf der Museumsinsel können Besucher*innen unter anderem           Förderkreises für Bildung, Kultur und internationale Beziehungen
 breites Publikum eingeladen, auf rund 1500 qm in zeitgemäßen     einem pensionierten Museumswächter und dessen Enkeln durch          erste Blicke in das Haus Bastian und die James-Simon-Galerie          Reinickendorf e.V. seit 1997 zusammengetragen. Sie umfasst
     Bildungs- und Vermittlungsangeboten aktiv zu werden.            das Haus – und erleben fantasievolle Geschichten rund um          werfen, am Kulturforum wird es verschiedene Stationen zum            Töpferkunst, Weberei sowie Schmiede- und Schnitzarbeiten,
 Diese Angebote führen vom Haus Bastian in die Sammlungen         die Originale von Friedrich, Böcklin und Menzel. Das Comicbuch           Thema 100 Jahre Bauhaus geben. Programm und alle                    Körbe und Trommeln und bildet einen neuen regionalen
       der Museumsinsel und zurück ins Bildungszentrum.                 ist das erste seiner Art und erscheint im avant-verlag.      teilnehmenden Museen unter www.lange-nacht-der-museen.de.                         Sammlungsschwerpunkt im Museum.
Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
6   7                                                                                                       TITELTHEMA

                                                                                   möglicht schon heute den Zugang zum
                                                                                   Neuen Museum; ein Durchgang im Oberge-
                                                                                   schoss führt auch ins Pergamonmuseum.
                                     Ohne ihre                                     Die Sammlungen dieser Museen, ebenso
                                                                                   wie die des Bode-Museums, sind untrenn-
                                     zahlreichen                                   bar mit dem Namensgeber der neuen Gale-
                                     Mäzene wäre es                                rie verbunden: James Simon. Die Kunstwer-
                                                                                   ke aus der Sammlung dieses wohl bedeu-
                                     den Berliner Museen                           tendsten Mäzens der Staatlichen Museen
                                     nie gelungen,                                 zu Berlin finden sich in vielen ihrer Häuser.
                                                                                   Ohne sein Engagement in der Deutschen
                                     Sammlungen von                                Orient-Gesellschaft (DOG) wären etwa die
                                     Weltrang zu vereinen.                         Ausgrabungen im ägyptischen Amarna und
                                                                                   in Babylon nicht denkbar gewesen, die un-
                                     Einer der größten                             ter anderem eine Rekonstruktion des Isch-
                                     Förderer war                                  tar-Tores ermöglichten und den Museen die
                                                                                   Büste der Nofretete bescherten. Dass
                                     James Simon.                                  James Simon die weltberühmte Skulptur
                                     Doch der jüdische                             der ägyptischen Königin 1920 dem Ägypti-
                                                                                   schen Museum vermachte, ist nur eine von
                                     Geschäftsmann                                 vielen spektakulären Schenkungen, die er
                     von             war viel mehr als                             im Laufe der Jahrzehnte tätigte.
              Karolin Korthase                                                     Im Jahr 1885 war James Simon, der in einer
                                     nur ein freigiebiger                          wohlhabenden jüdischen Familie aufwuchs,
                                     Kunstliebhaber                                gerade 34 Jahre alt und noch weit entfernt
                                                                                   von seinen späteren finanziellen Möglich-
                                                                                   keiten. In diesem Jahr schenkte er den Ber-
                                                                                   liner Museen zum ersten Mal ein Kunstwerk:
                                                                                   ein kostbares Gemälde des sienesischen
                                           iel Licht, eine ausladende Freitreppe   Künstlers Francesco di Vannuccio aus dem
                                     und elegante Kolonnaden – die James-Si-       Jahr 1380. Zur selben Zeit intensivierte sich
                                     mon-Galerie zeigt sich architektonisch als    auch der Kontakt zu Wilhelm Bode, dem da-

       Ein
                                     offener, luftiger Ort. Das neue Eingangsge-   maligen Direktor der Skulpturensammlung.
                                     bäude der Museumsinsel Berlin wird künf-      Bode beriet Simon bei Kunstankäufen. 1897
                                     tig die Besucherströme in die umliegenden     wies er ihn beispielsweise auf ein kleines,
                                     Museen leiten. 1200 Betonpfähle muss-         zartes Gemälde auf dem Londoner Kunst-          Die James-Simon-Galerie
                                     ten dafür 40 Meter tief in den morastigen     markt hin. Es handelte sich um ein Werk             am Kupfergraben
                                     Grund der Spreeinsel eingebracht werden.      des Renaissance-Malers Andrea Mantegna,

 Geschenk
                                     Selbst für den erfahrenen Architekten Da-     das dieser im 15. Jahrhundert auf Leinen ge-
                                     vid Chipperfield war der Bau eine Heraus-     malt hatte. Das Bild zeigt Maria, die das
                                     forderung. „Mit den Füßen im Schlamm und      schlafende Jesuskind innig an sich drückt.
                                     den Augen im Himmel“ habe man gearbei-        Simon zögerte: Er sei momentan wenig
                                     tet, erinnert er sich. Doch die Mühen haben   kauflustig, ließ er Bode wissen. Nach zwei-
                                     sich gelohnt: Das neue Entrée zum Welt-       maliger Besichtigung, bei der das Bild „einen

        für
                                     erbe Museumsinsel beherbergt einen Son-       guten Eindruck“ auf ihn machte, entschloss
                                     derausstellungsraum, ein Auditorium, Gar-     er sich dennoch zum Ankauf. Der Mantegna
                                     deroben, Ticketschalter, einen Shop und ein   zählt heute zu den Meisterwerken der Ge-
                                     Café. Von der Galerie aus sollen die Besu-    mäldegalerie.
                                     cher*innen künftig über die „Archäologische   Das Werk von Mantegna bekam einen pro-
                                     Promenade“ in die umliegenden Museen ge-      minenten Platz im Arbeitszimmer von

die Museen
                                     langen. Ein Teilstück dieser Promenade er-    James Simons Villa in der Tiergartenstra-
                                                                                   ße. Simon hatte ein Faible für Madonnen-
                                                                                   Darstellungen und er schätzte das Intime,
                                     Willi Döring:                                 das Zarte. Der Historiker Olaf Matthes, der
                                     Bildnis James Simon
                                                                                   seit vielen Jahren zu dem Mäzen forscht,
                                     am Schreibtisch
                                     seines Zimmers,                               erzählt: „Er war jemand, der Miniaturen
                                     1901                                          mochte und auch Münzen und Medaillen,
Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
TITELTHEMA                                                                                                                           8    9                                                                                                  TITELTHEMA

                                                                                                                                                                 ges in ernste finanzielle Schwierigkeiten
                                                                                                                                                                 gerieten, verkaufte er zwei seiner wert-
                                                                                                                                                                 vollsten Bilder von Frans Hals und Jan Ver-
                                                                                                                                                                 meer in die USA und stockte von dem Erlös
                                                                                           Friedrich-Museums, des heutigen Bode-                                 unter anderem auch diese Pensionskasse
                                                                                           Museums, ausgestellt werden. 1918 folgte                              seiner Mitarbeiter um eine beträchtliche
                                                                                           eine zweite beachtliche Schenkung mit                                 Summe auf. 24 Millionen Mark steckte
                                                                                           rund 350 Werken.                                                      James Simon insgesamt in die Rettung
                                                                                           Ende des 19. Jahrhunderts war der Mäzen                               seiner einst so erfolgreichen Firma – und      jahrzehntelang im Bewusstsein der Öf-
                                                                                           mit dem Baumwollunternehmen „Gebrüder                                 scheiterte dennoch. Die Marktstrukturen        fentlichkeit unbekannt. Das Neue Museum
                                                                                           Simon“, das er als einziger Sohn von seinem                                                hatten sich verändert,    zeigt James Simons Büste seit 2009 im
                                                                                           Vater übernommen hatte, zur Wirtschafts-                                                   und der Zwischenhan-      Zusammenhang mit der Sammlungsge-
                                                                                           elite des deutschen Kaiserreichs aufgestie-
                                                                                           gen. 1911 verfügte er über ein Vermögen von
                                                                                                                                          Bei aller Liebe zu seinen                   del mit Baumwolle, das
                                                                                                                                                                                      Simon’sche      Kernge-
                                                                                                                                                                                                                schichte und seinen großzügigen Schen-
                                                                                                                                                                                                                kungen, seit 2011 ist ihm auch ein Raum im
                                                                                           35 Millionen Mark, das ihn zum siebtreichs-
                                                                                           ten Mann Berlins machte. Neben der Kunst,      Kunstwerken war es dem Sammler              schäft, verlor an Be-
                                                                                                                                                                                      deutung. Ende der
                                                                                                                                                                                                                Bode-Museum gewidmet.
                                                                                                                                                                                                                Anlässlich der Eröffnung der James-Si-
                                                                                           die er als willkommene Abwechslung zu                                                      1920er Jahre ging „Ge-    mon-Galerie wird auch das James-Simon-
                                                                                           seiner Tätigkeit als Kaufmann sah und für      Simon wichtig, sie den Menschen             brüder Simon“ schließ-    Kabinett am ursprünglichen Ort wieder
                                                                                           die er etwa zehn Prozent seines Jahresein-                                                 lich in Konkurs.          eingerichtet. „Die Idee ist, den Geschmack
                                                                                           kommens aufwendete, investierte er sein
                                                                                           Geld hauptsächlich in soziale Projekte. Be-
                                                                                                                                          zugänglich zu machen                        Trotz der daraus fol-
                                                                                                                                                                                      genden enormen finan-
                                                                                                                                                                                                                von Simon nicht nur durch die Exponate zu
                                                                                                                                                                                                                zeigen, sondern auch durch die ursprüng-
                                                                                           sonders das Wohl von Kindern lag ihm am                                                    ziellen Einbußen, die     liche Hängung“, erläutert Neville Rowley,
                                                                                           Herzen. Simon selbst war dreifacher Vater,                            unter anderem den Verkauf seiner Villa in      Kurator am Bode-Museum und in der Ge-
                                                                                           seine letztgeborene Tochter Marie Luise                               der Tiergartenstraße und einen Umzug in        mäldegalerie. Neben Gemälden und Skulp-
                                                                                           kam 1886 mit einer geistigen Behinderung                              eine Mietwohnung nach sich zogen, blieb        turen werden auch Möbelstücke zu sehen
                                                                                           zur Welt und starb bereits 1900. „Die 14                              James Simon seinen stifterischen Tätig-        sein.
                                                                                           Jahre des Zusammenlebens mit der schwer                               keiten bis zu seinem Tod 1932 treu. Die        Die Wiedereinrichtung des Kabinetts im
                                                                                           behinderten Tochter müssen einen nach-                                Machtübertragung an die Nationalsozialis-      Bode-Museum und auch die Benennung der
                                                                                           haltigen Eindruck auf Simon ausgeübt ha-                              ten musste er zum Glück nicht mehr erle-       James-Simon-Galerie sind eine Hommage
                                                                                           ben“, schreibt der Simon-Biograf Matthes.                             ben – diese brachte aber bald die Erinne-      an den wohl bedeutendsten Mäzen der
                                                                                           „Für die Motivation seines intensiven sozia-                          rung an sein Vermächtnis zum Erlöschen:        Staatlichen Museen zu Berlin. Gleichzeitig
                                                                                           len Engagements für kranke Kinder (…) muß                             Ab 1938 trugen die Objektschilder aller von    steht die Ehrung auch für die Wertschät-
                                                                                           hier eine der Ursachen gesucht werden.“ Die                           jüdischen Mäzenen gestifteten Exponate         zung, die die Museen ihren zahlreichen
                                                                                           Liste von Vereinen und Institutionen, die                             nur noch den Vermerk „Geschenk“ und die        weiteren Förderern, insbesondere jüdischer
                                                                                           Simon initiierte und zusammen mit ande-                               Werke aus der Sammlung Simon wurden            Herkunft, entgegenbringen. Ohne ihre Un-
             Büste der Königin Nofretete,                                                  ren Mäzenen finanzierte, ist lang. Mit dem                            im August 1939 aus ihrem angestammten          terstützung wären viele Wände und Vitri-
                        1351–1334 v. Chr.,                                                 „Verein für Ferienkolonien“ ermöglichte er                            Kabinett entfernt. Nach 35 Jahren war die      nen leer – und Berlin um so manchen Kunst-
                 aus der von James Simon
      mitfinanzierten Grabungskampagne                                                     mittellosen Kindern, Urlaub zu machen; im                             Würdigung des großen Berliner Mäzens           schatz ärmer.
                  im ägyptischen Amarna,     auf denen Porträts abgebildet waren.“ Auf     „Haus Kinderschutz“ fanden vernachlässig-                             der NS-Rassenpolitik zum Opfer gefallen.
                                1911–1914    einem Bild, das der Maler Willi Döring von    te und misshandelte Kinder einen Unter-                               Trotz Büsten und Tafeln in verschiedenen       James-Simon-Galerie,
                                             Simon im Jahre 1901 fertigte, sitzt der       schlupf und Bildung. Ab 1889 finanzierte                              Museen in Ost- und West-Berlin, die an         Museumsinsel Berlin
                                             Sammler in seinem Arbeitszimmer und blickt    Simon Volksbadeanstalten, um die zum Teil                             James Simon erinnerten, blieb sein Name        Aktionstag zur Eröffnung: 13.7., 10–21 Uhr,
                                             gedankenverloren aus dem Fenster. Er          desolaten hygienischen Zustände zu ver-                                                                              Sonderpreis für Neues Museum und
                                             ist umgeben von seiner Sammlung, der er       bessern, unter denen viele Berliner litten.                                                                          Pergamonmuseum: 10 € / ermäßigt 5 €;
                                             augenscheinlich so nah wie möglich sein       Sein hohes soziales Verantwortungs- und                                                                              „Pergamonmuseum.
                                             wollte.                                       Pflichtbewusstsein spiegelte sich auch in                                                                            Das Panorama“ ausgenommen,
                                             Doch bei aller Liebe zu seinen Werken war     der Führung seines Unternehmens. Simon                                                                               Kinder und Jugendliche
                                             es dem Sammler wichtig, diese nicht im Ver-   hatte für seine Mitarbeiter Ende des 19.                                                                             bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
                                             borgenen zu halten, sondern den Menschen      Jahrhunderts eine Pensionskasse einge-                                                                               erhalten freien Eintritt.
                                             zugänglich zu machen. 1904, wenige Jah-       richtet, was zur damaligen Zeit keine
                                             re nachdem das Döring-Porträt entstand,       Selbstverständlichkeit war. Als die „Gebrü-
                                             vermachte er seine wertvolle Renaissance-     der Simon“ nach Ende des Ersten Weltkrie-
                                             Sammlung von ca. 450 Werken den Berli-
                                             ner Museen. Gemäß Schenkungsvertrag
                                             sollten die Werke – und so auch Manteg-
                                             nas „Maria mit dem schlafenden Kind“ – im
                                                                                                                                                                                                                Blick in das James-Simon-Kabinett
                                             eigens eingerichteten „Kabinett James Si-                                                                                                                          im Kaiser-Friedrich-Museum,
                                             mon“ des damals neu eröffneten Kaiser-                                                                                                                             1904
Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
Was macht eigentlich …?                                  10   11

                                                                                                             haltet Projekttage zu verschiedenen The-

Was macht eigentlich ...
                                                                                                             men, die sich an Berliner Schüler*innen
                                                                                                             richten und sie in die Nutzung des Hauses
                                                                                                             einführen. Wir möchten das neue Bildungs-
                                                                                                             zentrum in der regionalen Bildungsland-

        Heike Kropff,                                                                                        schaft etablieren. Außerdem werden wir
                                                                                                             fragen: Was wünschen sich die Schüler*
                                                                                                             innen in dem neuen Zentrum?

   Leiterin                                                   »Haus Bastian soll ein Haus
                                                                                                             Ein zentrales Format im Haus wird der
                                                                                                                           „Verstärker“ sein. Das ist un-
                                                                                                                           ser Halbjahresprogramm, das
                                                                                                                                                                   Haus Bastian am Kupfergraben

Bildung und Kommunikation?
                                                                                                                           sich in Projekttagen, Veran-      Was mögen Sie am meisten im Beruf?
                                                                                                                           staltungen und Familiewerk-       Ich finde es großartig, mit einem sehr quali-
                                                              für das Publikum werden, mit                                 stätten wechselnden Frage-
                                                                                                                           stellungen widmet. Zu ver-
                                                                                                                                                             fizierten Team Bildungsarbeit in Museen
                                                                                                                                                             gestalten und somit auch die Besucherori-
                                                              Räumen für Workshops, Vorträge                               schiedenen Themen wird es
                                                                                                                           Impulse geben, anschließend
                                                                                                                                                             entierung in den Museen verbessern zu
                                                                                                                                                             können. Und bei Projekten wie dem lab.

                                                              und Diskussionsrunden .«                                     gehen die Teilnehmer*innen
                                                                                                                           auf die Museumsinsel und er-
                                                                                                                                                             Bode, einem Vermittlungslabor im Bode-
                                                                                                                                                             Museum, das wir gemeinsam mit der Kul-
                                                                                                                           kunden die Sammlungen die         turstiftung des Bundes betreiben, reicht
           Als Leiterin                                       Woran arbeiten Sie gerade?                     sie, danach hier im Haus Bastian hand-          unsere Arbeit auch über den Wirkungsbe-

 der Abteilung Bildung                                        Wir bereiten die Eröffnung von Haus Bas-
                                                              tian vor, dem neuen Zentrum für kulturelle
                                                                                                             lungsorientiert reflektieren und diskutieren
                                                                                                             können.
                                                                                                                                                             reich der Museen hinaus und wird zu bil-
                                                                                                                                                             dungs- und gesellschaftspolitischer Arbeit.
  und Kommunikation                                           Bildung der Staatlichen Museen zu Berlin.                                                      So etwas ist wunderbar.

   ist Heike Kropff für                                       Wir arbeiten an allem gleichzeitig, planen
                                                              den Umbau, die Einrichtung und das Pro-
                                                                                                             Worauf freuen Sie sich am
                                                                                                             meisten in Bezug auf das neue Haus?             Gibt es ein kurioses oder aufregendes
       Vermittlung und                                        gramm.                                         Einerseits freue ich mich, dass wir unseren     Erlebnis, das Sie mit Ihrem Job verbinden?

 Besucherorientierung                                         Was können Besucher*innen
                                                                                                             Besucher*innen Räume mit hoher Aufent-
                                                                                                             haltsqualität bieten, in denen sie sich viel-
                                                                                                                                                             Etwas Besonderes sind immer unsere
                                                                                                                                                             „Meetings“. Das sind Semesterabschluss-
        verantwortlich.                                       nach der Eröffnung in den ersten               fältig mit Themen auseinandersetzen kön-        treffen, in denen die Studierenden präsen-

    Ihr derzeit größtes                                       Monaten hier erwarten?
                                                              Zur Eröffnung am 1. September 2019 ma-
                                                                                                             nen. Das hat uns bisher gefehlt – und ein
                                                                                                             Museum braucht unterschiedliche Raum-
                                                                                                                                                             tieren, was sie im Laufe des Semesters im
                                                                                                                                                             Rahmen des Projektes ABOUT THE MU-
            Projekt ist                                       chen wir ein großes Fest für die Berliner*     qualitäten. Zusätzlich zu den Werkräumen        SEUM in den Museen erarbeitet haben. Wir

   die Eröffnung eines                                        innen. Das Haus wird zum ersten Mal kom-
                                                              plett zugänglich sein und wir werden auch
                                                                                                             in den Museen bietet uns das neue Bil-
                                                                                                             dungszentrum fantastische Möglichkeiten
                                                                                                                                                             erfahren dort in geballter Form, was unsere
                                                                                                                                                             Sammlungen für junge Menschen bedeuten
       neuen Zentrums                                         den Außenraum bis zur James-Simon-Ga-          für sammlungsübergreifende Vermittlungs-        und was entsteht, wenn wir Teilhabe ernst

 für kulturelle Bildung                                       lerie bespielen, die Mitte Juli öffnet. Wir
                                                              planen für das Haus Bastian ein vielfältiges
                                                                                                             formate. Diesen Programmbereich nennen
                                                                                                             wir den „public“ Bereich. Außerdem freue
                                                                                                                                                             nehmen und Gestaltungsspielräume ge-
                                                                                                                                                             währen. Die Studierendenprojekte sind
      im Haus Bastian                                         Angebot für verschiedene Nutzergruppen.        ich mich auf unseren zweiten, den „profes-      mittlerweile ein Selbstläufer und Qualität
                                                              Es soll ein Haus für das Publikum werden,      sional“ Bereich, der der Weiterbildung und      und Ergebnisse sind hervorragend. An die-
                                                              mit Räumen für Workshops, Vorträge, Dis-       dem Austausch von Multiplikator*innen           sen zwei Terminen im Jahr denke ich immer,
                                                              kussionsrunden und andere Formate. Alle        und Fachleuten aus der Vermittlungsarbeit       es ist ein großes Glück, hier zu sein.
                                                              Angebote werden einen Bezug zur Muse-          dienen wird. Das gibt es in dieser Form
                                                              umsinsel haben, die gegenüber und direkt in    noch nicht. Es wird eine große Herausfor-       Was würden Sie nachts im Museum tun?
                                                              Sichtweite der großen, schönen Panorama-       derung, aber sicher auch viel Spaß machen.      Ich bin viel lieber tagsüber im Museum und
                                                              fenster liegt.                                                                                 tausche mich mit Menschen über die Dinge
                                                                                                             Wie sieht Ihr Berufsalltag                      aus, die ich dort sehe.
                                                              Gibt es schon Pläne für                        jenseits solcher Projekte aus?
                                                              konkrete Projekte?                             Ich bin für die Bildung und Kommunikation
                                                              In den ersten Monaten starten wir das Pro-     der gesamten Staatlichen Museen zu Ber-
                                                              gramm „Willkommen im Haus Bastian, will-       lin verantwortlich, daher ist mein Alltag       Diese und viele weitere spannende
                                                              kommen auf der Museumsinsel“. Es bein-         ausgesprochen vielfältig und niemals lang-      Hintergrundgeschichten rund um
                                                                                                             weilig. Es fällt mir aber schwer, diese Frage   unsere Museen und Mitarbeiter*innen
                          Heike Kropff im Haus Bastian                                                       konkret zu beantworten, denn man kann es        finden Sie auch auf „Museum and the
                                                                                                             tatsächlich kaum zusammenfassen. Es             City“, dem Blog der Staatlichen Museen
                                                                                                             reicht von inhaltlicher Konzeptarbeit bis zu    zu Berlin, unter smb.blog.museum.
                                                                                                             alltäglichen Dingen, wie Besprechungen.
                                                                                                             Aber diese Abwechslung macht mir Freude.
Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
12   13                                                                                            Karl Friedrich Schinkel:
                                                                                                   AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN
                                                                                                                                          Felsentor, 1818

                                                     Eindrücke
                                                        und
                                                     Abdrücke
                             Die erste Ausstellung                         Seit der Antike versuchen Künstler*innen, die Natur zu imi-
                                                                     tieren. Eines der direktesten Verfahren ist die Abformung in Gips,
                             in der neu eröffneten                   die dem Leben (und dem Tod) buchstäblich am nächsten kommt.
                            James-Simon-Galerie                      Anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Gipsformerei erkundet
                                                                     die Ausstellung „Nah am Leben“ in der neu eröffneten James-Si-
                               erkundet eine uralte                  mon-Galerie nun das Verfahren anhand der außergewöhnlichen
                                     Kulturtechnik:                  Sammlung der Gipsformerei. „Ein historischer Schatz, den so gut
                                                                     wie niemand kennt“, sagt die Kunsthistorikerin Veronika Tocha,
                                    die Abformung.                   die die Schau kuratiert hat.
                                        Anhand von                         Mit 200 Objekten, vor allem Skulpturen, aber auch Gemäl-
                                                                     de, Bücher, Druckgrafiken, Fotografien und Videos, zeigt sie die
                                     200 Objekten                    Bedeutung der Abformung in der Geschichte der Bildhauerei auf.
                                 der Gipsformerei,                   Vom Abguss eines Krokodils über historische Totenmasken wird
                                                                     der Bogen zu prominenten Kunstwerken geschlagen, die mithilfe
                                die derzeit ihr 200.                 von Körperabformungen entstanden sind.
                              Jubiläum feiert, wird                        „Nah am Leben“ ist gleichzeitig die erste umfangreiche Prä-
                                                                     sentation des Sammlungsbestandes der Gipsformerei. Als weltweit
                              nachgezeichnet, wie                    größte noch aktive Manufaktur ihrer Art verfügt sie über ein meh-
                             Künstler*innen schon                    rere Tausend Stücke umfassendes Konvolut von Mastermodellen,
                                                                     Formen und Malmodellen. Die Ausstellung erschließt diesen Be-
                                 immer versuchen,                    stand querschnittsartig und stellt ihm Objekte aus den anderen
                                         dem Leben                   Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin sowie Leihgaben
                                                                     aus dem In- und Ausland gegenüber. Spannende Gegenüberstel-
                                       nachzueifern                  lungen mit zeitgenössischer Kunst zeigen, wie sich der Abguss
                                                                     vom technischen Hilfsmittel zum eigenständigen Kunstwerk ent-
                                                                     wickelt hat.
                                                                           Mit der Ausstellung wird zugleich der Sonderausstellungs-
                                                                     raum in der neu errichteten James-Simon-Galerie eingeweiht, in
                                                                     dem künftig regelmäßig Ausstellungen zu verschiedenen Themen
                                                                     gezeigt werden sollen.

                                                                     Nah am Leben
                                                                     James-Simon-Galerie, 30.8.2019 bis 1.3.2020
Gipsmodellkopf                                                       Buchbare Führungen für Gruppen: 60 Min. / 90 €
    eines                                                            Öffentliche Führungen: Sa / 14 Uhr / 4 €
 unbekannten                                                         Kuratorenführung: Do / 18 Uhr / 19.9.2019 / 4 €
   Mannes,
um 1340 v. Chr.

                                                      Der Fotograf
                                         Donald Lokuta begleitete
                                       den Künstler George Segal
                                          mehrere Jahre in dessen
                                       Atelier. Dort entstand 1990
                                                auch die Aufnahme
                                        „Casting George Segal for
                                     ‘George Segal, Selfportrait‘“
Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN                                                                                        14    15                                                                            AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN

                                                                                                                               Zu Tisch in Europa
                                                                                                                               Wie schmeckt Heimat?
                                                                                                                               Und gibt es so etwas wie eine europäische Küche?
                                                                                                                               Diesen und weiteren Fragen geht das MEK
                                                                                                                               bei den diesjährigen Europäischen Kulturtagen
                                                                                                                               unter dem Titel „Europa à la carte“ nach

                                                                                                                                     Über das, was auf den Teller kommt, scheiden sich bekanntlich die
                                                                                                                               Geister. Gleichzeitig gibt es wohl kaum etwas, das mehr verbindet als ein
                                                                                                                               gemeinsames Mahl – wer Tisch und Brot teilt, kommt sich zwangsläufig nä-
                                                                                                                               her. Das Museum Europäischer Kulturen (MEK) veranstaltet 2019 zum 16.
                                                                                                                               Mal die Europäischen Kulturtage, die in diesem Jahr im wahrsten Sinne des
                                                                                                                               Wortes durch den Magen gehen. Denn anlässlich des 20-jährigen Jubiläums
                                                                                                                               des MEK steht erstmals nicht eine bestimmte europäische Region, sondern
                                                                                                                               ein transkulturelles Thema im Vordergrund: „Europa à la carte. Essen ver-
                                                                                                                               bindet“. In Vorträgen, Gesprächsrunden, Filmen, Lesungen und Performan-
                                                                                                                               ces werden kulinarische Eigenheiten und Klischees genauer unter die Lupe
                                                                                                                               genommen. Dass dabei auch der Genuss nicht zu kurz kommen darf, ver-
                                                                                                                 Kreationen    steht sich von selbst. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen
                                                                                                              der Designerin   vorheriger Europäischer Kulturtage werden samische, apulische, sardische,

Modische Befreiung
                                                                                                                Adama Paris
                                                                                                                               georgische, friesische und thessalonische Spezialitäten angeboten. Ziel der
                                                                                                                               Reihe ist es, Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenzubringen
                                                                                                                               und einen Raum für transkulturelle Begegnungen zu schaffen.

 Eine neue Generation                 Mode ist ein eigenes Regelsystem und gilt als Schrittmacher des sozi-
                                alen Wandels. Derzeit macht sich eine innovative Generation afrikanischer
                                                                                                                               Europa à la carte. Essen verbindet, MEK, 1.8.bis 1.9.2019
                                                                                                                               Filmprogramm: Di / 18 Uhr / 6., 13., 20.+27.8.2019 / kostenfrei
        ambitionierter          Modedesigner*innen auf den Weg, zeitgenössische „afrikanische“ Mode neu                        Vorträge, Lesungen, Konzert:

 Designer*innen denkt           zu denken. Dabei geht es nicht allein um ästhetische Aspekte, sondern viel-
                                mehr um ein kulturelles und politisches Engagement mit dezidiert dekolo-
                                                                                                                               Do / 18 Uhr / 1., 8., 15., 22.+29.8.2019 / kostenfrei
                                                                                                                               Kochen und Kunst: So / 15 Uhr / 4.8.2019 / kostenfrei
    afrikanische Mode           nialem Selbstverständnis. Die Generation Now ist dabei, die Hegemonie                          Satt & glücklich. Eine Lange Tafel:

         neu und stellt         des „westlichen Systems Mode“ aufzubrechen und zu unterwandern. Afri-
                                kanische Kultur soll nicht länger nur als Inspirationsquelle für westliche
                                                                                                                               So / 15 Uhr / 11.8.2019 / Anmeldung erforderlich / 15 €
                                                                                                                               Back to the roots – zurück zu den Rüben?
  den westlichen Blick          Kreative dienen.                                                                               So / 13.30 Uhr / 18.8.2019 / mit Exkursion / 12 €/ ermäßigt 8 €

    auf Kontinent und                 Eine Ausstellung im Kunstgewerbemuseum widmet sich nun den
                                Akteur*innen dieser Bewegung, etwa Lamula Anderson (UK/Uganda), die
                                                                                                                               Nord und Süd. Ost und West:
                                                                                                                               So / 15 Uhr / 25.8.2019 / Anmeldung erforderlich / 20 €
      Fashion infrage.          in einer Mixed-Media-Installation den Bogen von historischen Frauenklei-                       Finissage mit Konzert: So / 14–19 Uhr / 1.9.2019 / kostenfrei

  Das Kunstgewerbe-             dern zum Afro schlägt, oder José Hendo (UK/Uganda), der sich anhand des
                                traditionellen ugandischen Materials „bark-cloth“ mit Nachhaltigkeit in der
  museum präsentiert            Mode auseinandersetzt. Sie und weitere Künstler*innen überraschen und
    Protagonist*innen           fordern das Publikum mit ihren Kreationen heraus.
                                      Gefördert aus dem TURN Fonds der Kulturstiftung des Bundes;
        der Bewegung            Projektpartner: Goethe Zentrum Kampala; Ugandan Arts Trust, Kampala;
                                Wakh’Art, Dakar; fluctuating images, Berlin; Fashion Africa Now, Hamburg.

                                Connecting Afro Futures. Fashion x Hair x Design
                                Kunstgewerbemuseum, 24.8. bis 1.12.2019
                                Kuratorinnenführung: Do / 16.30 Uhr / 29.8., 12.+26.9.2019 und
                                So / 16.30 Uhr / 1.9.2019 / 4 €
                                Tandemführungen:
                                So / 11.30 Uhr / 25.8., 1.+15.9.2019 / 8 €
Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN                                                                                                    16    17                                                                                            AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN

                                                                                                                                                                                     Experimenteller und

         Geliebte Dickhäuter
                                                                                                                                                                             rekonstruierender Nachguss
                                                                                                                                                                                eines Bronzekriegers aus
                                                                                                                                                                                 dem italienischen Riace

               Bis zu drei Meter hoch und fünfeinhalb Tonnen schwer kann ein ausgewachse-
         ner indischer Elefant werden – nicht gerade die idealen Maße für ein Haustier. Der
         indo-islamische Herrscher Jahangir (1569–1627) ließ sich davon nicht abschrecken
         und nannte insgesamt 11.300 der imposanten Tiere sein Eigen. Er ließ sie bei Festen
         und Umzügen auftreten und veranstaltete Elefantenkämpfe zur Unterhaltung bei
         Hofe. Einige seiner Lieblingstiere erhielten prächtige Decken und Zaumzeug und
         wurden von einer eigenen Dienerschaft umsorgt. Wie wichtig die Dickhäuter für
         die Moghule waren, spiegelt sich auch in der Kunst. Detailreiche Miniaturmalereien
         aus dem 16. Jahrhundert zeigen Porträts einzelner Tiere oder auch Darstellungen
         berühmter Elefantenkämpfe. Die Ausstellung im Pergamonmuseum illustriert die                                                      Inszenierte
         vielschichtige Beziehungsgeschichte von Mensch und Elefant anhand von Blättern
         aus moghulindischen Sammelalben, persischen Keramikfliesen oder ägyptischen                                                       Helden
         Lüsterkeramiken. Kurze Auszüge aus Originaltexten liefern zudem unterhaltsame
         Geschichten zu den Bildern.
                                                                                                                                           Unzählige antike
         Elefantengeschichten. Moghulindische Miniaturmalerei                                                                              Marmorporträts
         Pergamonmuseum, bis 11.8.2019
         Einhörner – jetzt auch im Museum! / Workshop / Kinder 9–12 Jahre:
                                                                                                                                           überdauerten
         Sa / 14–16 Uhr / 13.+27.7.2019 / 9 € / Anmeldung erforderlich                                                                     die Jahrhunderte –
         Abul Abbas – Der weiße Elefant / Ausstellungsgespräch /
         Kinder 6–12 Jahre: So / 11.30–12.30 Uhr / 21.7.2019 / 4 €
                                                                                                                                           aber zeigen sie ein Abbild
                                                                                                                                           der Realität?
                                                                                                                                           Eine Ausstellung
                                                             Mythos und Realität                                                           erkundet, welche
                                                                    Stolz empfängt eine überlebensgroße Büste Emil Noldes die
                                                                                                                                           Bedeutung Porträts
                                                              Besucher*innen der „Neuen Galerie“ im Hamburger Bahnhof. 1930 hatte          in der Vergangenheit
                                                              der Bildhauer Gustav H. Wolff sie in Absprache mit dem Künstler an-
                                                              gefertigt. Nachdem Nolde zwei Terrakotta-Entwürfe abgelehnt hatte,
                                                                                                                                           hatten und was
                                                              überzeugte ihn schließlich ein Bronzeguss. Erst das edle Material taugte     sie über ihre
                                                              Nolde für die Büste als Symbol seines großen Künstlertums. Wie sehr der
                                                              Expressionist an seiner eigenen Künstlerlegende feilte, zeigt die Ausstel-
                                                                                                                                           Schöpfer und deren
                                                              lung „Emil Nolde – Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalso-        Auftraggeber verraten
                                                              zialismus“. Neue Forschungen, inspiriert durch die Öffnung des Archivs
                                                              der Nolde Stiftung Seebüll, zeigen den Künstler als überzeugten Natio-
                                                              nalsozialisten, der sich nie von antisemitischen Äußerungen distanzierte,          Wie sehe ich mich selbst? Und wie möchte ich von meinem Umfeld gesehen wer-
                                                              aber in der Nachkriegszeit als „Entarteter Künstler“ gefeiert wurde. Mit     den? In der heutigen Zeit lässt sich das Selbstbild ganz einfach mit ein paar Klicks auf
                                                              mehr als 100 Originalen werden Beziehungen zwischen Werk, Selbstin-          sozialen Plattformen wie Instagram und Facebook ausloten. Und in der Antike? Das
                                                              szenierung und Legendenbildung Noldes aufgezeigt. Wie beeinflusste das       Aussehen berühmter Griechen wie Platon, Perikles oder Alexander der Große ist uns
                                                              „Dritte Reich“ sein künstlerisches Werk? Was bewirkte das Berufsverbot       durch antike Porträts überliefert. Doch entspricht es der Wahrheit? Entgegen unseren
                                                              und wie entstand der Nolde-Mythos nach 1945? Die Schau regt eine in-         heutigen Vorstellungen spielte die äußerliche Ähnlichkeit kaum eine Rolle. Welche Bot-
                                                              tensive Auseinandersetzung mit bisherigen Nolde-Erzählungen an.              schaften uns die griechischen Porträts stattdessen vermitteln, erklärt eine Ausstellung
                                                                    Eine Ausstellung der Nationalgalerie in Zusammenarbeit mit der         im Alten Museum. Denn es war damals nicht das fotografisch genaue Abbild gefragt,
                                                              Nolde Stiftung Seebüll, kuratiert von Bernhard Fulda, Christian Ring und     sondern eine idealisierte und zugleich typengebundene Inszenierung. Die Person soll-
                                                              Aya Soika, ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie und unter-       te unter anderem nach Alter, sozialem Status und Zugehörigkeit zu einer bestimmten
                                                              stützt durch die Friede Springer Stiftung.                                   Gruppe charakterisiert werden; erst eine Namensbeischrift machte das Bildnis unver-
                                                                                                                                           wechselbar.                                                                                Starke Typen.
                                                              Emil Nolde – Eine deutsche Legende.                                                In der Ausstellung „Starke Typen. Griechische Porträts der Antike“ zeigt die Anti-   Griechische Porträts der Antike
                                                              Der Künstler im Nationalsozialismus                                          kensammlung neben eigenen Beständen aus Magazin und Dauerausstellung hochkarä-             Altes Museum, bis 2.2.2020
                   Emil Nolde,                                Hamburger Bahnhof, bis 15.9.2019                                             tige Leihgaben. Marmorne Porträtköpfe bedeutender Dichter, Feldherren, Philosophen         Kuratorenführung:
               Altes Bauernpaar,                              Kurator*innenführung: Di / 18 Uhr / 27.8., 3.9.2019 sowie Fr / 14 Uhr /      und Könige sowie eine attische Vase mit einer Abbildung der Dichterin Sappho gehören       Do / 18 Uhr / 22.8., 26.9., 24.10., 28.11.2019 / 4 €
              ohne Datum, vor 1942
                                                              13.9.2019 / kostenfrei mit Eintrittskarte                                    zu den Highlights der Ausstellung. Die Götterstatuen der Rotunde treten mit Nachgüs-       Öffentliche Führungen: Sa / 15 Uhr / 13.7., 10.+31.8.,
                                                              Perspektivwechsel: Do / 18 Uhr / 18.+25.7., 8.8.2019                         sen einzigartiger bronzener Kriegerstatuen aus dem italienischen Riace in Interaktion.     14.9., 12.+26.10., 9.+16.11., 14.+28.12.2019 / 4 €
Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN                                                                                                           18    19                                                                                           AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN

        Made in China
              Schneller, weiter, grenzenlos: China. Das Land, dessen Zivilisation zu den ältesten
        der Welt zählt, erlebt einen rasanten Wandel. Besonders tiefgreifend sind die Entwick-
                                                                                                                                                  Medialer Alleskönner
        lungen im digitalen Bereich und in der Wirtschaft: Ein Großteil des alltäglichen Lebens                                                         Der Bauhaus-Künstler László Moholy-Nagy machte zwi-
        findet im digitalen Raum statt und wird dort von der Politik kontrolliert. Die aus Shang-                                                 schen seinem Abschied aus Dessau 1928 und seiner Emigration
        hai stammende Künstlerin Lu Yang greift das Motiv des gläsernen Menschen in der In-                                                       1934 in Berlin Station. Hier gründete er ein Atelier für Typogra-
        stallation „Delusional Mandala“ auf. Sie zeigt sich selbst als geschlechtslosen Avatar, der                                               phie und Ausstellungsgestaltung, Fotomontagen und -collagen.
        gottgleich, aber gottlos durch das Leben mäandert und am Ende als lebloser Körper in                                                      Während dieser produktiven Phase hatte der mediale Alleskön-
        einem Lkw in Tempeloptik durch eine karge Landschaft gefahren wird. Gezeigt wird die                                                      ner 1929 auch an der Ausstellung „Neue Typographie“ im Kunst-
        Arbeit in der Ausstellung „Micro Era. Medienkunst aus China“. Anlässlich des 25. Jubilä-                                                  gewerbemuseum teilgenommen und einen Raum mit dem Titel
        ums der Städtepartnerschaft von Peking und Berlin werden im Kulturforum künstleri-                                                        „Wohin geht die typographische Entwicklung?“ gestaltet. Dafür
        sche Positionen zum Verhältnis von Geist, Körper und Technologie präsentiert. Neben                                                       entwarf der gebürtige Ungar 78 großformatige Tafeln mit Foto-                                                  Runder Spieltisch,
        Lu Yang sind die Künstler*innen Cao Fei, Fang Di und Zhang Peili vertreten.                                                               grafien, Texten und Typo-Beispielen, die in der Kunstbibliothek                                                Meisterstück von A. Kotik,
              Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie und der Gesellschaft für Deutsch-                                                        der Staatlichen Museen zu Berlin erhalten geblieben sind. Im Bau-                                              Berlin 2016
        Chinesischen kulturellen Austausch e.V. (GeKA e.V.) anlässlich des Jubiläums der Städ-                                                    haus-Jubiläumsjahr werden sie nun erstmals wieder zu sehen sein.
        tepartnerschaft Berlin-Peking, gefördert von der Lotto Stiftung Berlin.                                                                   Die Arbeiten werden ergänzt durch eine Auswahl berühmter Pla-
                                                                                                                                                  kate und Reklamedrucke der „Neuen Typografie“, unter anderem
        Micro Era. Medienkunst aus China                                                                                                          von Willi Baumeister, A. M. Cassandre, Walter Dexel, Johannes
        Sonderausstellungshallen Kulturforum, 5.9.2019 bis 26.1.2020                                                                              Molzahn, Kurt Schwitters und Jan Tschichold. Mit der „Neuen
        Öffentliche Führungen: Sa und So / 14 Uhr / 4 €                                                                                           Typografie“ hatte sich in den 1920er Jahren eine progressive, auf
                                                                                                                                                  die schnellere und unmittelbare Vermittlung der Inhalte zielende
                                                                                                                                                  Reklame durchgesetzt, die mit einer langen Gestaltungstradition
                                                                                                                                                  in diesem Gewerbe brach.

                                                                                 Spektakel
                                                                                                                                                  László Moholy-Nagy und die Neue Typografie
                                                                                                                                                  Rekonstruktion einer Ausstellung Berlin 1929                                                          Egon Juda:
                                                                                                                                                                                                                                                 Einladung zur Ausstellung

                                                                                 auf dem Eis
                                                                                                                                                  Kunstbibliothek, 29.8. bis 15.9.2019
                                                                                                                                                                                                                                                   „Neue Typographie“,
                                                                                                                                                                                                                                                           1929

                                                                                        Es ist ein Meisterwerk, das lange Zeit als verschollen
                                                                                 galt: Adolph Menzels „Die Schlittschuhläufer“. Das großfor-
                                                                                 matige Pastell zeigt eine Menschenmenge, die sich im Berli-
                                                                                 ner Tiergarten auf dem Eis tummelt. Es ist ein Spektakel zwi-
                                                                                 schen Tanz und Fall, das Betrachter*innen sofort in den Bann

                                                                                                                                                                         Schillernder Prinz
                                                                                 zieht. Seit Frühjahr 2018 ist das Werk im Besitz des Kup-
                                                                                 ferstichkabinetts. Aus eigenen Mitteln wäre der Ankauf für
                                                                                 das Haus nicht finanzierbar gewesen. Ermöglicht wurde der
                                                                                 Ankauf durch die großzügige Unterstützung der Beauftrag-                                      Feinsinniger Kunstfreund und ruhmsüchtiger Krieger, leichtsinniger Lebemann und
                                                                                 ten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Kul-                                 umschwärmter Liebhaber – Prinz Louis Ferdinand von Preußen (1772–1806) war eine der
                                                                                 turstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung,                            schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit, ein Star auf dem gesellschaftlichen Parkett. Eine
                                                                                 der Rudolf-August Oetker-Stiftung sowie durch Eigenmittel                               Ausstellung sowie eine Konzertreihe widmen sich nun seinem musischen Schaffen. Der Prinz
                                                                                 der Staatlichen Museen zu Berlin. Die Ausstellung „In bester                            war nicht nur mit Ludwig von Beethoven befreundet, der ihm sein 3. Klavierkonzert widmete,
                                                                                 Gesellschaft“ zeigt neben Menzels „Schlittschuhläufer“ mehr                             sondern spielte auch selbst herausragend Klavier und komponierte insgesamt 13 Werke. Man-
                                                                                 als 50 weitere Arbeiten auf Papier, vom Spätmittelalter bis in                          chen gilt Louis Ferdinand als der erste Romantiker der Musikgeschichte. Im Schloss Köpenick
                                                                                 die Gegenwart, die in den letzten zehn Jahren zur Sammlung                              wird das musikalische Schaffen des Hohenzollernprinzen mit den wichtigsten Stationen seines
                                                                                 hinzugekommen sind. Die Auswahl der Werke und die beige-                                kurzen und turbulenten Lebens verknüpft. Begleitend zur Ausstellung werden im Rahmen
                         Adolph Menzel:                                          stellten Informationen zur Erwerbungsgeschichte zeigen, wie                             des Festivals „Berliner Frühlingsklassik“ Kompositionen von ihm und seinen Zeitgenossen im
                       Schlittschuhläufer,                                       wichtig externe Unterstützer*innen für die Staatlichen Muse-                            Bode-Museum sowie in der Konzertreihe „Musik der Salons“ im Schloss Köpenick aufgeführt.
                             1855/56
                                                                                 en zu Berlin sind.
                                                                                        Gefördert von der Graphischen Gesellschaft zu Berlin –                           Der preußische Apoll. Prinz Louis Ferdinand, 1772–1806
                                                                                 Vereinigung der Freunde des Kupferstichkabinetts e.V.                                   Schloss Köpenick, bis 6.10.2019

                                                                                 In bester Gesellschaft. Ausgewählte Erwerbungen
                                                                                 des Berliner Kupferstichkabinetts 2009–2019
                                                                                 Kupferstichkabinett, bis 4.8.2019
AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN                                                                                                20   21                                                                                        AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN

                                                                                                                                      Klare Formen, starke Farben                     Sehen im Bauhaus                               Schlüssel der Geburt
                                                                        Buchkunst / Kunstbuch                                         Der Berliner Grafikdesigner und Illustra-       Das Bauhaus spielt nicht nur eine              Ein Wachtel-, ein Straußenei, zwei Schlüssel
                                                                              Vor 20 Jahren veröffentlichte der Taschen-Verlag        tor Henning Wagenbreth ist international        Schlüsselrolle in der Design- und Kunstge-    an einem Kandelaber – mit der geheimnisvol-
                                                                        sein erstes monumentales Kunstbuch: „Helmut New-              bekannt für seinen charakteristischen, von      schichte, sondern auch für die Fotografie      len Arbeit des Surrealisten Christian d’Orgeix
                                                                        ton’s SUMO“. Zehn Jahre später zeigte die Helmut              klaren Formen und starken Farben geprägten      des 20. Jahrhunderts. Wie tragen dessen        eröffnet die diesjährige Sonderpräsentation
                                                                        Newton Stiftung die 464 Buchseiten in einer beson-            Stil. Für die Ausstellung „Transit-Zonen“ hat   Neuerungen auch heute noch zur Weiter-         zum Thema „Kerker der Phantasie“: angefan-
                                                                        deren Ausstellung. Nun wird SUMO erneut im Mu-                er Inspirationsbilder und Lieblingsstücke aus   entwicklung fotografischer Bildsprachen und    gen mit Piranesis berühmter Folge „Carceri
           Helmut
                                                                        seum für Fotografie präsentiert, inklusive Newtons            dem reichen Fundus der Kunstbibliothek          ästhetischer Konzepte bei? Die Ausstellung     d’invenzione“ von 1761 bis hin zu Rosemarie
          Newton:                                                       berühmten Big Nudes sowie Modebildern für Maga-               ausgewählt, die er mit dem eigenen Werk         „Bauhaus und die Fotografie. Zum Neuen         Trockels „Prisoner of Yourself “ von 1998.
          Elizabeth                                                     zine und Porträts von Liz Taylor, Andy Warhol und             interagieren lässt.                             Sehen in der Gegenwartskunst“ konfrontiert     bis 10.11.2019
           Taylor,
            1989
                                                                        anderen. Ergänzt wird Newtons SUMO-Ausstellung                bis 28.7.2019                                   Arbeiten der Bauhäusler*innen mit Werk-        Sammlung Scharf-Gerstenberg
                                                                        durch weitere Präsentationen von Arbeiten seiner              Kunstbibliothek                                 gruppen zeitgenössischer Künstler*innen.
                                                                        drei Assistenten Mark Arbeit, George Holz und Just                                                            Die Schau ist Teil des Jubiläumsprogramms
                                                                        Loomis.                                                       Mode machen                                     „100 jahre bauhaus“.                           Ringen um den Preis
                                                                        Helmut Newton Stiftung / Museum für Fotografie,               Mode als Designprozess ist das Thema der        Eine Sonderausstellung in Kooperation mit      Im Herbst 2019 wird zum zehnten Mal der
                                                                        bis 10.11.2019                                                Schau „Tracking Talents“ im Kulturforum. Die    dem NRW-Forum Düsseldorf und der Kunst-        Preis der Nationalgalerie verliehen. Er fördert
                                                                                                                                      Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem   halle Darmstadt, gefördert im Fonds Bauhaus    wichtige Positionen der Gegenwartskunst,
                                                                                                                                      Kunstgewerbemuseum, der weißensee kunst-        heute der Kulturstiftung des Bundes, vom       die durch neue künstlerische Ansätze bereits
                                                                                                                                      hochschule berlin, der Hochschule Trier, der    NRW-Forum Düsseldorf, dem Hessischen           Bedeutung erlangt haben und die Lebendig-
                                                                                                                                      ESAA Duperré Paris, der Esmod Paris sowie       Ministerium für Wissenschaft und Kunst und     keit und Internationalität der Kunstszene in
                                                                                                                                      dem Apolda European Design Award. Gezeigt       von der Hochschule Darmstadt.                  Deutschland widerspiegeln. Ab August zeigen
                                                                                                                                      werden die Schritte modischen Gestaltens        bis 25.8.2019                                  die vier Finalist*innen Pauline Curnier Jardin,
                                                                                                                                      von der Ideenfindung über die Auseinander-      Museum für Fotografie                          Simon Fujiwara, Flaka Haliti und Katja
                               Musik verbindet                                                                                        setzung mit Materialitäten und Techniken bis                                                   Novitskova ihre Arbeiten im Hamburger
                                    In der Konzertreihe „Mschatta Lounge“ im Pergamonmuseum interpretieren lokale                     zur Präsentation auf dem Laufsteg.              Mäzen der Impressionisten                      Bahnhof.
                               Musik-Acts ausgewählte Objekte der Ausstellung mit ihrer musikalischen Sprache. Die                    Das Projekt wird gefördert im Fonds Bauhaus     Gustave Caillebotte (1848–1894) war einer      Die Ausstellung wird ermöglicht durch die
                               dabei entstehenden Kompositionen werden auf mehrfache Weise in Szene gesetzt. Neben                    der Kulturstiftung des Bundes.                  der zentralen Akteure des französischen        Freunde der Nationalgalerie und gefördert
                               den Live-Konzerten im Mschatta-Saal werden die neu entstandenen Titel in die Ausstel-                  bis 4.8.2019                                    Impressionismus und gehört dennoch zu den      durch BMW.
                               lungen integriert, online gestellt und so über das Konzert hinaus erlebbar gemacht.                    Sonderausstellungshallen Kulturforum            eher unbekannten Künstlern jener Ära. Die      16.8.2019 bis 16.2.2020
                                    Das Projekt wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die Freunde des                                                                    Ausstellung „Gustave Caillebotte.              Hamburger Bahnhof –
                               Museums für Islamische Kunst im Pergamonmuseum e.V.                                                    Was erzählst du?                                Maler und Mäzen des Impressionismus“           Museum für Gegenwart – Berlin
                               Pergamonmuseum,                                                                                        Erstmals widmet sich mit „Cinderella, Sind-     begibt sich auf eine Spurensuche nach diesem
                               Termine und Informationen unter www.smb.museum                                                         bad & Sinuhe“ eine Ausstellung dem reichen      außergewöhnlichen Mäzen, Sammler und
                                                                                                                                      kulturellen Erbe von Erzähltraditionen aus      Maler.
                                                                                                                                      dem Alten Ägypten, der arabischen Welt und      Die Ausstellung wird ermöglicht durch die
                                                                                                                                      Deutschland. Die Bandbreite der dreisprachi-    Freunde der Nationalgalerie und unterstützt    Aktuelle Informationen
                                                                                                                                      gen Schau (deutsch/englisch/arabisch) reicht
                                                                                                                                      von altägyptischen Papyri über die Geschich-
                                                                                                                                                                                      durch die Leinemann-Stiftung für Bildung
                                                                                                                                                                                      und Kunst.
                                                                                                                                                                                                                                     zu allen Ausstellungen sowie
                                                                                                                                      ten der Brüder Grimm und aus 1001 Nacht         bis 15.9.2019                                  zum umfassenden Bildungs-
Kolonnaden Bar                                                                                                                        bis hin zu modernen Comics.                     Alte Nationalgalerie                           und Vermittlungsprogramm
      Im Sommer ist der Kolonnadenhof auf der Museumsinsel auch                                                                       Die Ausstellung ist eine Kooperation der
in den Abendstunden ein belebter Ort. Bis August öffnet jeden Don-                                                                    Staatlichen Museen zu Berlin und der Arab-                                                     unter www.smb.museum.
nerstag um 19 Uhr die Kolonnaden Bar. Von einem Künstler speziell                                                                     German Young Academy of Sciences and
für diesen Ort konzipiert, vereint sie unter freiem Himmel alles, was                                                                 Humanities (AGYA), großzügig finanziell
eine Bar ausmacht: gute Getränke, lockeres Beisammensein und an-                                                                      gefördert durch das Bundesministerium für
regende Gespräche. Für manche beginnt hier eine lange Nacht, für                                                                      Bildung und Forschung (BMBF) und un-
andere wird es ein entspannter Ausklang an einem der schönsten Orte                                                                   terstützt durch den Council der Arabischen
Berlins. Jeder Abend beginnt mit einem Talk, anschließend legt ein                                                                    Botschafter in Berlin und der Mission der
DJ auf. In diesem Jahr stehen Nachbarschaften der Museumsinsel im                                                                     Liga der Arabischen Staaten in Berlin sowie
Fokus der Gespräche.                                                                                                                  MDT-tex.
      Die Kolonnaden Bar ist Teil des Projekts Connections, das groß-                                                                 bis 18.8.2019
zügig durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz gefördert wird.                                                                   Neues Museum
Museumsinsel Berlin
donnerstags, bis 15.8.2019                                                                Lesung in der Kolonnaden Bar
MUSEUMSSHOP                                                                                                               22   23                                                                                                                          KALENDER

                                                                                                                               Ausgewählte
                                                                                                                                                                                                    FREITAG 12. JULI                   MITTWOCH 17. JULI
                                                                                                                                                                                                    Hamburger Bahnhof – Museum         Gipsformerei
                                                                                                                                                                                                    für Gegenwart – Berlin             16 Uhr / Die Produktions- und

                                                                                                                               Veranstaltungen
                                                                                                                                                                                                    16 Uhr / Zeitgenossenschaft /      Lagerstätten im historischen
                                                                                                                                                                                                    Führung / Erwachsene /             Stammhaus der Gipsformerei
                                                                                                                                                                                                    Kostenfrei                         mit Vorführung eines Gusses /
                                                                                                                                                                                                                                       Führung / Erwachsene / 6 €

                                                                                                                               im 3. Quartal
                                                                                                                                                                                                    SAMSTAG 13. JULI
                                                                                                                                                                                                    Museumsinsel Berlin                DONNERSTAG 18. JULI
                                                                                                                                                                                                    10–17 Uhr / Aktionstag zur         Museumsinsel Berlin
                                                                                                                                                                                                    Eröffnung der James-Simon-         19–22 Uhr / Kolonnaden Bar /
                                                                                                                                                                                                    Galerie / Kinder und Familien /    Gespräch / Bar / DJ /
                                                                               Dieses Seidentuch basiert
                                                                                                                               JULI                             SONNTAG 7. JULI                     kostenfrei                         Erwachsene / kostenfrei
                                                                              auf Josef Albers’ „Homage to                                                      Hamburger Bahnhof – Museum
                                                                                    the Square“ von 1954/56.                   DIENSTAG 2. JULI                 für Gegenwart – Berlin              Sammlung Scharf-Gerstenberg        FREITAG 19. JULI
                                                                                  Erhältlich im Kulturforum, ab 45 €           Hamburger Bahnhof – Museum       14 Uhr / Jack’s Jacks / Führung /   15 Uhr / Die Collage               Hamburger Bahnhof – Museum
                                                                                                                               für Gegenwart – Berlin           Erwachsene / kostenfrei             als neue Bildform / Führung /      für Gegenwart – Berlin
                                                                                                                               10–13 Uhr / Wer steht da                                             Erwachsene / 4 €                   16 Uhr / Kunst und
                                                                                                                               im Garten? / Di–Do /             Museum Berggruen                                                       Gesellschaft / Führung /
                                                                                                                               2.–4.7.2019 / Workshop           15 Uhr / Picasso 360° /             Neues Museum                       Erwachsene / kostenfrei
                                                                                                                               (mehrtägig) /                    Führung / Erwachsene / 4 €          15 Uhr / Arabisch-deutsche
               Der Architekt und Designer Josef Hoffmann war
                                                                                                                               Kinder 6–12 Jahre /                                                  Erzähltraditionen / Führung /      SAMSTAG 20. JULI
   Mitgründer der Wiener Werkstätten. 1912 entwarf er die elegante Serie B,                                                                                                                                                            Museumsinsel Berlin
                                                                                                                               36 € / Anmeldung erforderlich    DIENSTAG 9. JULI                    Erwachsene / 4 €
            die seit 1914 von der Firma Lobmeyer produziert wird.                                                                                               Kunstbibliothek                                                        11–13 Uhr / Die Museumsinsel –
                         Erhältlich im Kulturforum, ab 120 €                                                                   MITTWOCH 3. JULI                 14–17 Uhr / Stop – Motion –         SONNTAG 14. JULI                   Denkmal und Modernisierung /
                                                                                                                               Museum für Fotografie            Film / Di–Do / 9.–11.7.2019 /       Kunstgewerbemuseum                 Führung / Erwachsene / 6 €
                                                                                                                               18–19.30 Uhr / Ruhrkohle –       Workshop (mehrtägig) /              11.30–12.30 Uhr / Kunst in

       Das Jahrhundert                                                                                                         Vom Schacht in den heimischen
                                                                                                                               Ofen. Ein Firmenporträt
                                                                                                                               von Ludwig Windstosser /
                                                                                                                                                                Jugendliche / 36 € /
                                                                                                                                                                Anmeldung erforderlich
                                                                                                                                                                                                    kleiner Form zur Neueinrichtung
                                                                                                                                                                                                    der Porzellan-Sammlung /
                                                                                                                                                                                                    Führung / Erwachsene / 4 €
                                                                                                                                                                                                                                       SONNTAG 21. JULI
                                                                                                                                                                                                                                       Pergamonmuseum
                                                                                                                                                                                                                                       11.30 Uhr / Abul Abbas –

        des Designs                                                            Charles und Ray Eames experimentierten          Expertengespräch /               Altes Museum                                                           Der weiße Elefant /
                                                                                                                               Erwachsene / kostenfrei          14–17 Uhr / Auswählen,              Neues Museum                       Ausstellungsgespräch /
                                                                                  mit Plastik und einfachen Formen –
                                                                                                                                                                Aufstellen, Ausleuchten             14–17 Uhr / Der Duft               Kinder 6–12 Jahre / 4 € /
                                                                                auch bei ihrem Elefanten-Sitz von 1945.
                                                                                                                               DONNERSTAG 4. JULI               Di–Do / 9.–11.7.2019 /              des Alten Ägypten / Workshop /
                                                                                      Erhältlich im Kulturforum, 85 €
   Das 20. Jahrhundert sah den Beginn                                                                                          Museumsinsel Berlin
                                                                                                                               19–22 Uhr / Kolonnaden Bar /
                                                                                                                                                                Workshop (mehrtägig) /
                                                                                                                                                                Kinder 9–12 Jahre / 36 € /
                                                                                                                                                                                                    Erwachsene / 16 € /
                                                                                                                                                                                                    Anmeldung erforderlich
                                                                                                                                                                                                                                       Pergamonmuseum
                                                                                                                                                                                                                                       14–16 Uhr / Vom Museum
   der Moderne und eine Ära ikonischen                                                                                         Gespräch / Bar / DJ /            Anmeldung erforderlich                                                 zum Panorama / Führung /
                                                                                                                               Erwachsene / kostenfrei                                              Schloss Köpenick                   Erwachsene / 8 €
Produktdesigns. In unseren Museumsshops                                                                                                                         MITTWOCH 10. JULI                   14.30–15.30 Uhr /
   finden sich Klassiker der Gestaltung,                                                                                       FREITAG 5. JULI                  Alte Nationalgalerie                Tulpen, Rosen, Primeln /           Alte Nationalgalerie
                                                                                                                                                                                                                                       14 Uhr / Meisterwerke
                                                                                                                               Gemäldegalerie                   11 Uhr / Gustave Caillebotte /      Ausstellungsgespräch /
vom Jugendstil über das legendäre Bauhaus                                                                                      11–12.30 Uhr / Kunstlektionen:   Führung für Erwachsene              Familien und Kinder 6–12 Jahre /   des 19. Jahrhunderts

  bis zum eleganten Mid-Century-Style                                                                                          Die vier Elemente / Führung /
                                                                                                                               Erwachsene / 6 €
                                                                                                                                                                mit und ohne
                                                                                                                                                                Mobilitätseinschränkungen /
                                                                                                                                                                                                    4€                                 (in russischer Sprache) /
                                                                                                                                                                                                                                       Ausstellungsgespräch /
                                                                                                                                                                6 € / Anmeldung erforderlich        DIENSTAG 16. JULI                  Erwachsene / 4 €
                                                                                                                               SAMSTAG 6. JULI                                                      Museumsinsel Berlin
                                 „Immer modern“ führt auf eine Zeitreise                                                       Sammlung Scharf-Gerstenberg      DONNERSTAG 11. JULI                 10–13 Uhr / Sommercamp             Pergamonmuseum.
                                 durch die Welt der Gestaltung:                                                                14–16 Uhr / Hirngespinste        Museumsinsel Berlin                 Museumsinsel –                     Das Panorama
                                                                                                                               und Luftschlösser / Workshop /   19–22 Uhr / Kolonnaden Bar /        Rauf auf die Insel /               15 Uhr / Zeitreise
                                 160 Jahre, vom berühmten Berliner
                                                                               Bauhaus-Designer Wilhelm Wagenfeld              Kinder 6–12 Jahre / 9 € /        Gespräch / Bar / DJ /               Di–Do / 16.–18.7.2019 /            nach Pergamon /
                                 Architekten Karl Friedrich Schinkel über
                                                                                entwarf den „Eierkoch“ in den 1930er           Anmeldung erforderlich           Erwachsene / kostenfrei             Workshops (mehrtägig) /            Ausstellungsgespräch /
                                 die namhaften skandinavischen Designer
                                                                               Jahren als Allzweckwaffe in der Küche.                                                                               Kinder 6–12 Jahre / 36 € /         Familien und
                                 bis zu den radikalen Designansätzen
                                                                                  Erhältlich im Kulturforum, ab 11,50 €        Alte Nationalgalerie             Neues Museum                        Anmeldung erforderlich             Kinder 6–12 Jahre / 4 €
                                 der 1980er Jahre. Aus der reichen                                                             16–18 Uhr / Tastende             18 Uhr / Der besondere Blick /
                                 Designsammlung des Kunstgewerbe-                                                              Annäherung / Tandemführung /     Kuratorenführung /                  Gemäldegalerie                     Museum für Fotografie
                                 museums geben Möbel, Leuchten                                                                 Erwachsene mit und ohne          Erwachsene / 4 €                    14.30–16 Uhr / Augenblicke         16–17 Uhr / Dreimal Newton /
                                 und Alltagsgegenstände Auskunft über                                                                                                                                                                  Führung / Erwachsene / 4 €
                                 Technik, Form, Funktionalität,                 Viele Produkte finden Sie auch                 Sehbeeinträchtigung / 6 € /
                                                                                                                               Anmeldung erforderlich
                                                                                                                                                                                                    im Museum. Reise nach Italien /
                                                                                                                                                                                                    Ausstellungsgespräch /
                                 Nachhaltigkeit und Schönheit.
                                 Softcover, 232 Seiten, 176 Abbildungen
                                                                               online in unserem Museumsshop                                                                                        Erwachsene mit und ohne
                                                                                                                                                                                                    dementielle Veränderungen /
                                 Erhältlich im Kulturforum, 38 €                 unter www.smb-webshop.de.                                                                                          6 € / Anmeldung erforderlich
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