Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen - Staatliche Museen zu Berlin
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Das Programmheft für die Ausstellungen und Veranstaltungen im Juli, August und September 2019 Großer Geber James Simon schenkte den Berliner Museen die Nofretete. Mit der Eröffnung der James- Simon-Galerie wird ein Mäzen geehrt, dessen Großzügigkeit nicht nur die Museen bereicherte Natur in Gips Die Jubiläumsausstellung der Gipsformerei erkundet die uralte Technik der Naturabformung Was macht eigentlich ...? Heike Kropff ist Leiterin Bildung & Kommunikation – ein stressiger Job, voll spannender Herausforderungen In Kooperation mit
Editorial Alte Inhalt Freunde, 4 Nachrichten aus den Museen neue 6 James Simon: Ein Geschenk für die Museen Wege 10 Was macht eigentlich ...? 12 Ausstellungen und Veranstaltungen 22 Museumsshop Michael Eissenhauer, Generaldirektor 23 der Staatlichen Museen zu Berlin Kalender für Juli, August und September Ein kleines Gemälde aus der gerade zu Ende stellt somit den historischen Zustand vor gegangenen Ausstellung „Mantegna und den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs 30 Kult Während die Abtreibungsdebatte in den USA heiß Bellini“ berührt mich auf besondere Weise. wieder her. Kinder und Familien Das Andachtsbild „Maria mit dem schlafen- Ich bin glücklich und dankbar, dass wir das den Kind“ ist nicht nur ästhetisch und kunst- Bauwerk mit dem Namen James Simons läuft, wird Frauen in Europa heute die Macht über historisch herausragend, es erinnert auch an eine der wichtigsten Persönlichkeiten in verbinden können. Er steht nicht nur für eine bedeutende Persönlichkeit, die über 31 Adressen, Preise, Öffnungszeiten und Körper ihre eigenen Körper zumindest juristisch garan- der Geschichte der Berliner Museen. James die Förderung der Museen hinaus auch Simon (1851–1932), dem wir auch zahlreiche stets die Bildung breiter Schichten förderte im Überblick tiert. Im 19. Jahrhundert mussten sich junge Frauen und Mädchen andere Werke, wie die weltberühmte Büste der Nofretete zu verdanken haben, schenk- und den sozial Schwachen half, sondern für die Kultur des Mäzenatentums insgesamt. noch auf göttliche Hilfe verlassen, wenn sie von Frauenkrankheiten te uns das Gemälde 1904. Wegen seiner jüdischen Wurzeln wurde das Erst die großzügigen Schenkungen und Zu- wendungen von James Simon, Eduard Arn- geplagt wurden, schwanger werden wollten – oder eben nicht. Andenken James Simons durch die Natio- hold, Rudolf Mosse und anderen haben die Um ganz sicher zugehen, konnten sie auch auf Objekte wie dieses nalsozialisten nahezu ausgelöscht. Doch in Berliner Museen zu dem gemacht, wofür sie diesem Sommer können wir als Staatliche heute weltberühmt sind. eigentümliche Gebärmuttervotiv aus dem Tauferer Tal in Südtirol Museen zu Berlin ein Jahrhunderte über- greifendes Zeichen setzen: Wir benennen Daher lade ich Sie herzlich ein, der Muse- umsinsel einen Besuch abzustatten und zurückgreifen. Es besteht aus einem Holzei, in das Stacheln ein- unser neues Eingangsgebäude auf der Mu- seumsinsel Berlin nach dem bis heute dem Vermächtnis von James Simon und un- seren anderen Mäzenen zu begegnen. geleimt wurden, am Eirund ist eine Drahtschlinge zum Aufhängen größten Mäzen unserer Sammlungsge- angebracht. Gemeinsam mit einem Gebet wurden solche Votive schichte. Auch baugeschichtlich ist die Er- öffnung des Gebäudes ein epochales Er- Titelbild in Kirchen oder Kapellen hinterlassen, um Linderung und Hilfe zu eignis, denn es verbindet die Sammlungen auf der Museumsinsel untereinander und James-Simon-Galerie am Kupfergraben, Museumsinsel Berlin erbitten. Das Gebärmuttervotiv ist im Museum Europäischer Kulturen ausgestellt, das in diesem Jahr sein 20. Jubiläum feiert.
Nachrichten 4 5 Nachrichten James-Simon-Galerie Provenienzforschung 1 Ein Hafen Rückgabe Der Berliner Kunst- händler Heinrich Ue- berall starb im Sep- für die Insel von Bildern tember 1939 im KZ Sachsenhausen. Sei- ne Kinder konnten fliehen und überlebten den Holocaust. Jetzt konnte die Stiftung Die James-Simon- Preußischer Kulturbesitz fünf Werke aus Gemäldegalerie und Alter Nationalgalerie an die Familie zurückgeben: aus der Gemäl- Galerie ist das neue degalerie unter anderem ein Barock-Bild Matteus Stoms aus der Alten Nationalgalerie zwei Bronzen unbekannter Künstler. Die Besucherzentrum Werke gehörten zu einem Konvolut von mehr als 4000 Kunst- werken, die der Staat Preußen 1935 von der Dresdner Bank an- auf der Museums- kaufte und kurz darauf an die Berliner Museen übergab. Seit An- fang 2018 wird dieser Bestand systematisch untersucht, um Matteus Stom: Sarah führt Abraham Hagar zu, insel Berlin. Die fei- Vorbesitzer ausfindig zu machen. 1642–1650 erliche Eröffnung des Hauses wird am 13. Juli mit einem großen Aktions- Provenienzforschung 2 tag begangen. Workshops für Kinder und Familien wid- men sich der eleganten Architektur des neuen Gebäu- Der Mosse-Löwe des – es wird gezeichnet, gemalt und gebaut. Erwach- Mit dem „Liegenden Löwen“ des Bildhauers August Gaul erinnern die Staatlichen Museen zu Berlin künftig an zentraler Stelle in der sene können in Ausstellungsgesprächen die Architektur James-Simon-Galerie an die Enteignung der Familie des Verle- gers und Mäzens Rudolf Mosse (1843–1920). Die Skulptur gehör- diskutieren und Highlights im Neuen Museum sowie im te zu der Kunstsammlung, die der Familie Lachmann-Mosse durch die Nationalsozialisten entzogen worden war. Das Werk wurde Pergamonmuseum erkunden. 2015 restituiert und konnte 2016 mit einer Zuwendung der Beauf- tragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie einem Für beide Häuser gilt am Aktionstag, von 10 bis 21 Uhr, Förderzuschuss der Kulturstiftung der Länder für die Nationalga- lerie zurückerworben werden. Nach umfangreicher Restaurierung ein Sonderpreis von 10 € / ermäßigt 5 €. ist die Skulptur ab dem 13. Juli 2019 dauerhaft im Foyer der James-Simon-Galerie zu sehen. Alle Infos unter www.smb.museum. Haus Bastian Graphic Novel Lange Nacht der Museen Schenkung Neues Zentrum Comic aus Volles Kunsthandwerk für Kulturelle Bildung dem Museum Nachtprogramm aus Afrika Das architektonisch markante Haus Bastian neben Der Berliner Künstler Felix Pestemer lädt Comicfans Neue Gebäude und das legendäre Bauhaus bilden Das Ethnologische Museum erhielt eine großzügige Schenkung der Museumsinsel bietet Besucher*innen künftig vielfältige auf eine Entdeckungsreise durch die Alte Nationalgalerie ein. die Schwerpunkte der Staatlichen Museen zu Berlin während zeitgenössischen Kunsthandwerks aus Burkina Faso. Möglichkeiten, sich mit dem Weltkulturerbe auseinanderzusetzen. In seiner neuen Graphic Novel „Im Auge des Betrachters. der diesjährigen Langen Nacht der Museen am 31. August. Die umfassende Sammlung haben Vertreter*innen des Im Zentrum für Kulturelle Bildung ist ab September 2019 ein Ein Rundgang durch die Alte Nationalgalerie“ folgen Leser*innen Auf der Museumsinsel können Besucher*innen unter anderem Förderkreises für Bildung, Kultur und internationale Beziehungen breites Publikum eingeladen, auf rund 1500 qm in zeitgemäßen einem pensionierten Museumswächter und dessen Enkeln durch erste Blicke in das Haus Bastian und die James-Simon-Galerie Reinickendorf e.V. seit 1997 zusammengetragen. Sie umfasst Bildungs- und Vermittlungsangeboten aktiv zu werden. das Haus – und erleben fantasievolle Geschichten rund um werfen, am Kulturforum wird es verschiedene Stationen zum Töpferkunst, Weberei sowie Schmiede- und Schnitzarbeiten, Diese Angebote führen vom Haus Bastian in die Sammlungen die Originale von Friedrich, Böcklin und Menzel. Das Comicbuch Thema 100 Jahre Bauhaus geben. Programm und alle Körbe und Trommeln und bildet einen neuen regionalen der Museumsinsel und zurück ins Bildungszentrum. ist das erste seiner Art und erscheint im avant-verlag. teilnehmenden Museen unter www.lange-nacht-der-museen.de. Sammlungsschwerpunkt im Museum.
6 7 TITELTHEMA möglicht schon heute den Zugang zum Neuen Museum; ein Durchgang im Oberge- schoss führt auch ins Pergamonmuseum. Ohne ihre Die Sammlungen dieser Museen, ebenso wie die des Bode-Museums, sind untrenn- zahlreichen bar mit dem Namensgeber der neuen Gale- Mäzene wäre es rie verbunden: James Simon. Die Kunstwer- ke aus der Sammlung dieses wohl bedeu- den Berliner Museen tendsten Mäzens der Staatlichen Museen nie gelungen, zu Berlin finden sich in vielen ihrer Häuser. Ohne sein Engagement in der Deutschen Sammlungen von Orient-Gesellschaft (DOG) wären etwa die Weltrang zu vereinen. Ausgrabungen im ägyptischen Amarna und in Babylon nicht denkbar gewesen, die un- Einer der größten ter anderem eine Rekonstruktion des Isch- Förderer war tar-Tores ermöglichten und den Museen die Büste der Nofretete bescherten. Dass James Simon. James Simon die weltberühmte Skulptur Doch der jüdische der ägyptischen Königin 1920 dem Ägypti- schen Museum vermachte, ist nur eine von Geschäftsmann vielen spektakulären Schenkungen, die er von war viel mehr als im Laufe der Jahrzehnte tätigte. Karolin Korthase Im Jahr 1885 war James Simon, der in einer nur ein freigiebiger wohlhabenden jüdischen Familie aufwuchs, Kunstliebhaber gerade 34 Jahre alt und noch weit entfernt von seinen späteren finanziellen Möglich- keiten. In diesem Jahr schenkte er den Ber- liner Museen zum ersten Mal ein Kunstwerk: ein kostbares Gemälde des sienesischen iel Licht, eine ausladende Freitreppe Künstlers Francesco di Vannuccio aus dem und elegante Kolonnaden – die James-Si- Jahr 1380. Zur selben Zeit intensivierte sich mon-Galerie zeigt sich architektonisch als auch der Kontakt zu Wilhelm Bode, dem da- Ein offener, luftiger Ort. Das neue Eingangsge- maligen Direktor der Skulpturensammlung. bäude der Museumsinsel Berlin wird künf- Bode beriet Simon bei Kunstankäufen. 1897 tig die Besucherströme in die umliegenden wies er ihn beispielsweise auf ein kleines, Museen leiten. 1200 Betonpfähle muss- zartes Gemälde auf dem Londoner Kunst- Die James-Simon-Galerie ten dafür 40 Meter tief in den morastigen markt hin. Es handelte sich um ein Werk am Kupfergraben Grund der Spreeinsel eingebracht werden. des Renaissance-Malers Andrea Mantegna, Geschenk Selbst für den erfahrenen Architekten Da- das dieser im 15. Jahrhundert auf Leinen ge- vid Chipperfield war der Bau eine Heraus- malt hatte. Das Bild zeigt Maria, die das forderung. „Mit den Füßen im Schlamm und schlafende Jesuskind innig an sich drückt. den Augen im Himmel“ habe man gearbei- Simon zögerte: Er sei momentan wenig tet, erinnert er sich. Doch die Mühen haben kauflustig, ließ er Bode wissen. Nach zwei- sich gelohnt: Das neue Entrée zum Welt- maliger Besichtigung, bei der das Bild „einen für erbe Museumsinsel beherbergt einen Son- guten Eindruck“ auf ihn machte, entschloss derausstellungsraum, ein Auditorium, Gar- er sich dennoch zum Ankauf. Der Mantegna deroben, Ticketschalter, einen Shop und ein zählt heute zu den Meisterwerken der Ge- Café. Von der Galerie aus sollen die Besu- mäldegalerie. cher*innen künftig über die „Archäologische Das Werk von Mantegna bekam einen pro- Promenade“ in die umliegenden Museen ge- minenten Platz im Arbeitszimmer von die Museen langen. Ein Teilstück dieser Promenade er- James Simons Villa in der Tiergartenstra- ße. Simon hatte ein Faible für Madonnen- Darstellungen und er schätzte das Intime, Willi Döring: das Zarte. Der Historiker Olaf Matthes, der Bildnis James Simon seit vielen Jahren zu dem Mäzen forscht, am Schreibtisch seines Zimmers, erzählt: „Er war jemand, der Miniaturen 1901 mochte und auch Münzen und Medaillen,
TITELTHEMA 8 9 TITELTHEMA ges in ernste finanzielle Schwierigkeiten gerieten, verkaufte er zwei seiner wert- vollsten Bilder von Frans Hals und Jan Ver- meer in die USA und stockte von dem Erlös Friedrich-Museums, des heutigen Bode- unter anderem auch diese Pensionskasse Museums, ausgestellt werden. 1918 folgte seiner Mitarbeiter um eine beträchtliche eine zweite beachtliche Schenkung mit Summe auf. 24 Millionen Mark steckte rund 350 Werken. James Simon insgesamt in die Rettung Ende des 19. Jahrhunderts war der Mäzen seiner einst so erfolgreichen Firma – und jahrzehntelang im Bewusstsein der Öf- mit dem Baumwollunternehmen „Gebrüder scheiterte dennoch. Die Marktstrukturen fentlichkeit unbekannt. Das Neue Museum Simon“, das er als einziger Sohn von seinem hatten sich verändert, zeigt James Simons Büste seit 2009 im Vater übernommen hatte, zur Wirtschafts- und der Zwischenhan- Zusammenhang mit der Sammlungsge- elite des deutschen Kaiserreichs aufgestie- gen. 1911 verfügte er über ein Vermögen von Bei aller Liebe zu seinen del mit Baumwolle, das Simon’sche Kernge- schichte und seinen großzügigen Schen- kungen, seit 2011 ist ihm auch ein Raum im 35 Millionen Mark, das ihn zum siebtreichs- ten Mann Berlins machte. Neben der Kunst, Kunstwerken war es dem Sammler schäft, verlor an Be- deutung. Ende der Bode-Museum gewidmet. Anlässlich der Eröffnung der James-Si- die er als willkommene Abwechslung zu 1920er Jahre ging „Ge- mon-Galerie wird auch das James-Simon- seiner Tätigkeit als Kaufmann sah und für Simon wichtig, sie den Menschen brüder Simon“ schließ- Kabinett am ursprünglichen Ort wieder die er etwa zehn Prozent seines Jahresein- lich in Konkurs. eingerichtet. „Die Idee ist, den Geschmack kommens aufwendete, investierte er sein Geld hauptsächlich in soziale Projekte. Be- zugänglich zu machen Trotz der daraus fol- genden enormen finan- von Simon nicht nur durch die Exponate zu zeigen, sondern auch durch die ursprüng- sonders das Wohl von Kindern lag ihm am ziellen Einbußen, die liche Hängung“, erläutert Neville Rowley, Herzen. Simon selbst war dreifacher Vater, unter anderem den Verkauf seiner Villa in Kurator am Bode-Museum und in der Ge- seine letztgeborene Tochter Marie Luise der Tiergartenstraße und einen Umzug in mäldegalerie. Neben Gemälden und Skulp- kam 1886 mit einer geistigen Behinderung eine Mietwohnung nach sich zogen, blieb turen werden auch Möbelstücke zu sehen zur Welt und starb bereits 1900. „Die 14 James Simon seinen stifterischen Tätig- sein. Jahre des Zusammenlebens mit der schwer keiten bis zu seinem Tod 1932 treu. Die Die Wiedereinrichtung des Kabinetts im behinderten Tochter müssen einen nach- Machtübertragung an die Nationalsozialis- Bode-Museum und auch die Benennung der haltigen Eindruck auf Simon ausgeübt ha- ten musste er zum Glück nicht mehr erle- James-Simon-Galerie sind eine Hommage ben“, schreibt der Simon-Biograf Matthes. ben – diese brachte aber bald die Erinne- an den wohl bedeutendsten Mäzen der „Für die Motivation seines intensiven sozia- rung an sein Vermächtnis zum Erlöschen: Staatlichen Museen zu Berlin. Gleichzeitig len Engagements für kranke Kinder (…) muß Ab 1938 trugen die Objektschilder aller von steht die Ehrung auch für die Wertschät- hier eine der Ursachen gesucht werden.“ Die jüdischen Mäzenen gestifteten Exponate zung, die die Museen ihren zahlreichen Liste von Vereinen und Institutionen, die nur noch den Vermerk „Geschenk“ und die weiteren Förderern, insbesondere jüdischer Simon initiierte und zusammen mit ande- Werke aus der Sammlung Simon wurden Herkunft, entgegenbringen. Ohne ihre Un- Büste der Königin Nofretete, ren Mäzenen finanzierte, ist lang. Mit dem im August 1939 aus ihrem angestammten terstützung wären viele Wände und Vitri- 1351–1334 v. Chr., „Verein für Ferienkolonien“ ermöglichte er Kabinett entfernt. Nach 35 Jahren war die nen leer – und Berlin um so manchen Kunst- aus der von James Simon mitfinanzierten Grabungskampagne mittellosen Kindern, Urlaub zu machen; im Würdigung des großen Berliner Mäzens schatz ärmer. im ägyptischen Amarna, auf denen Porträts abgebildet waren.“ Auf „Haus Kinderschutz“ fanden vernachlässig- der NS-Rassenpolitik zum Opfer gefallen. 1911–1914 einem Bild, das der Maler Willi Döring von te und misshandelte Kinder einen Unter- Trotz Büsten und Tafeln in verschiedenen James-Simon-Galerie, Simon im Jahre 1901 fertigte, sitzt der schlupf und Bildung. Ab 1889 finanzierte Museen in Ost- und West-Berlin, die an Museumsinsel Berlin Sammler in seinem Arbeitszimmer und blickt Simon Volksbadeanstalten, um die zum Teil James Simon erinnerten, blieb sein Name Aktionstag zur Eröffnung: 13.7., 10–21 Uhr, gedankenverloren aus dem Fenster. Er desolaten hygienischen Zustände zu ver- Sonderpreis für Neues Museum und ist umgeben von seiner Sammlung, der er bessern, unter denen viele Berliner litten. Pergamonmuseum: 10 € / ermäßigt 5 €; augenscheinlich so nah wie möglich sein Sein hohes soziales Verantwortungs- und „Pergamonmuseum. wollte. Pflichtbewusstsein spiegelte sich auch in Das Panorama“ ausgenommen, Doch bei aller Liebe zu seinen Werken war der Führung seines Unternehmens. Simon Kinder und Jugendliche es dem Sammler wichtig, diese nicht im Ver- hatte für seine Mitarbeiter Ende des 19. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr borgenen zu halten, sondern den Menschen Jahrhunderts eine Pensionskasse einge- erhalten freien Eintritt. zugänglich zu machen. 1904, wenige Jah- richtet, was zur damaligen Zeit keine re nachdem das Döring-Porträt entstand, Selbstverständlichkeit war. Als die „Gebrü- vermachte er seine wertvolle Renaissance- der Simon“ nach Ende des Ersten Weltkrie- Sammlung von ca. 450 Werken den Berli- ner Museen. Gemäß Schenkungsvertrag sollten die Werke – und so auch Manteg- nas „Maria mit dem schlafenden Kind“ – im Blick in das James-Simon-Kabinett eigens eingerichteten „Kabinett James Si- im Kaiser-Friedrich-Museum, mon“ des damals neu eröffneten Kaiser- 1904
Was macht eigentlich …? 10 11 haltet Projekttage zu verschiedenen The- Was macht eigentlich ... men, die sich an Berliner Schüler*innen richten und sie in die Nutzung des Hauses einführen. Wir möchten das neue Bildungs- zentrum in der regionalen Bildungsland- Heike Kropff, schaft etablieren. Außerdem werden wir fragen: Was wünschen sich die Schüler* innen in dem neuen Zentrum? Leiterin »Haus Bastian soll ein Haus Ein zentrales Format im Haus wird der „Verstärker“ sein. Das ist un- ser Halbjahresprogramm, das Haus Bastian am Kupfergraben Bildung und Kommunikation? sich in Projekttagen, Veran- Was mögen Sie am meisten im Beruf? staltungen und Familiewerk- Ich finde es großartig, mit einem sehr quali- für das Publikum werden, mit stätten wechselnden Frage- stellungen widmet. Zu ver- fizierten Team Bildungsarbeit in Museen gestalten und somit auch die Besucherori- Räumen für Workshops, Vorträge schiedenen Themen wird es Impulse geben, anschließend entierung in den Museen verbessern zu können. Und bei Projekten wie dem lab. und Diskussionsrunden .« gehen die Teilnehmer*innen auf die Museumsinsel und er- Bode, einem Vermittlungslabor im Bode- Museum, das wir gemeinsam mit der Kul- kunden die Sammlungen die turstiftung des Bundes betreiben, reicht Als Leiterin Woran arbeiten Sie gerade? sie, danach hier im Haus Bastian hand- unsere Arbeit auch über den Wirkungsbe- der Abteilung Bildung Wir bereiten die Eröffnung von Haus Bas- tian vor, dem neuen Zentrum für kulturelle lungsorientiert reflektieren und diskutieren können. reich der Museen hinaus und wird zu bil- dungs- und gesellschaftspolitischer Arbeit. und Kommunikation Bildung der Staatlichen Museen zu Berlin. So etwas ist wunderbar. ist Heike Kropff für Wir arbeiten an allem gleichzeitig, planen den Umbau, die Einrichtung und das Pro- Worauf freuen Sie sich am meisten in Bezug auf das neue Haus? Gibt es ein kurioses oder aufregendes Vermittlung und gramm. Einerseits freue ich mich, dass wir unseren Erlebnis, das Sie mit Ihrem Job verbinden? Besucherorientierung Was können Besucher*innen Besucher*innen Räume mit hoher Aufent- haltsqualität bieten, in denen sie sich viel- Etwas Besonderes sind immer unsere „Meetings“. Das sind Semesterabschluss- verantwortlich. nach der Eröffnung in den ersten fältig mit Themen auseinandersetzen kön- treffen, in denen die Studierenden präsen- Ihr derzeit größtes Monaten hier erwarten? Zur Eröffnung am 1. September 2019 ma- nen. Das hat uns bisher gefehlt – und ein Museum braucht unterschiedliche Raum- tieren, was sie im Laufe des Semesters im Rahmen des Projektes ABOUT THE MU- Projekt ist chen wir ein großes Fest für die Berliner* qualitäten. Zusätzlich zu den Werkräumen SEUM in den Museen erarbeitet haben. Wir die Eröffnung eines innen. Das Haus wird zum ersten Mal kom- plett zugänglich sein und wir werden auch in den Museen bietet uns das neue Bil- dungszentrum fantastische Möglichkeiten erfahren dort in geballter Form, was unsere Sammlungen für junge Menschen bedeuten neuen Zentrums den Außenraum bis zur James-Simon-Ga- für sammlungsübergreifende Vermittlungs- und was entsteht, wenn wir Teilhabe ernst für kulturelle Bildung lerie bespielen, die Mitte Juli öffnet. Wir planen für das Haus Bastian ein vielfältiges formate. Diesen Programmbereich nennen wir den „public“ Bereich. Außerdem freue nehmen und Gestaltungsspielräume ge- währen. Die Studierendenprojekte sind im Haus Bastian Angebot für verschiedene Nutzergruppen. ich mich auf unseren zweiten, den „profes- mittlerweile ein Selbstläufer und Qualität Es soll ein Haus für das Publikum werden, sional“ Bereich, der der Weiterbildung und und Ergebnisse sind hervorragend. An die- mit Räumen für Workshops, Vorträge, Dis- dem Austausch von Multiplikator*innen sen zwei Terminen im Jahr denke ich immer, kussionsrunden und andere Formate. Alle und Fachleuten aus der Vermittlungsarbeit es ist ein großes Glück, hier zu sein. Angebote werden einen Bezug zur Muse- dienen wird. Das gibt es in dieser Form umsinsel haben, die gegenüber und direkt in noch nicht. Es wird eine große Herausfor- Was würden Sie nachts im Museum tun? Sichtweite der großen, schönen Panorama- derung, aber sicher auch viel Spaß machen. Ich bin viel lieber tagsüber im Museum und fenster liegt. tausche mich mit Menschen über die Dinge Wie sieht Ihr Berufsalltag aus, die ich dort sehe. Gibt es schon Pläne für jenseits solcher Projekte aus? konkrete Projekte? Ich bin für die Bildung und Kommunikation In den ersten Monaten starten wir das Pro- der gesamten Staatlichen Museen zu Ber- gramm „Willkommen im Haus Bastian, will- lin verantwortlich, daher ist mein Alltag Diese und viele weitere spannende kommen auf der Museumsinsel“. Es bein- ausgesprochen vielfältig und niemals lang- Hintergrundgeschichten rund um weilig. Es fällt mir aber schwer, diese Frage unsere Museen und Mitarbeiter*innen Heike Kropff im Haus Bastian konkret zu beantworten, denn man kann es finden Sie auch auf „Museum and the tatsächlich kaum zusammenfassen. Es City“, dem Blog der Staatlichen Museen reicht von inhaltlicher Konzeptarbeit bis zu zu Berlin, unter smb.blog.museum. alltäglichen Dingen, wie Besprechungen. Aber diese Abwechslung macht mir Freude.
12 13 Karl Friedrich Schinkel: AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN Felsentor, 1818 Eindrücke und Abdrücke Die erste Ausstellung Seit der Antike versuchen Künstler*innen, die Natur zu imi- tieren. Eines der direktesten Verfahren ist die Abformung in Gips, in der neu eröffneten die dem Leben (und dem Tod) buchstäblich am nächsten kommt. James-Simon-Galerie Anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Gipsformerei erkundet die Ausstellung „Nah am Leben“ in der neu eröffneten James-Si- erkundet eine uralte mon-Galerie nun das Verfahren anhand der außergewöhnlichen Kulturtechnik: Sammlung der Gipsformerei. „Ein historischer Schatz, den so gut wie niemand kennt“, sagt die Kunsthistorikerin Veronika Tocha, die Abformung. die die Schau kuratiert hat. Anhand von Mit 200 Objekten, vor allem Skulpturen, aber auch Gemäl- de, Bücher, Druckgrafiken, Fotografien und Videos, zeigt sie die 200 Objekten Bedeutung der Abformung in der Geschichte der Bildhauerei auf. der Gipsformerei, Vom Abguss eines Krokodils über historische Totenmasken wird der Bogen zu prominenten Kunstwerken geschlagen, die mithilfe die derzeit ihr 200. von Körperabformungen entstanden sind. Jubiläum feiert, wird „Nah am Leben“ ist gleichzeitig die erste umfangreiche Prä- sentation des Sammlungsbestandes der Gipsformerei. Als weltweit nachgezeichnet, wie größte noch aktive Manufaktur ihrer Art verfügt sie über ein meh- Künstler*innen schon rere Tausend Stücke umfassendes Konvolut von Mastermodellen, Formen und Malmodellen. Die Ausstellung erschließt diesen Be- immer versuchen, stand querschnittsartig und stellt ihm Objekte aus den anderen dem Leben Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin sowie Leihgaben aus dem In- und Ausland gegenüber. Spannende Gegenüberstel- nachzueifern lungen mit zeitgenössischer Kunst zeigen, wie sich der Abguss vom technischen Hilfsmittel zum eigenständigen Kunstwerk ent- wickelt hat. Mit der Ausstellung wird zugleich der Sonderausstellungs- raum in der neu errichteten James-Simon-Galerie eingeweiht, in dem künftig regelmäßig Ausstellungen zu verschiedenen Themen gezeigt werden sollen. Nah am Leben James-Simon-Galerie, 30.8.2019 bis 1.3.2020 Gipsmodellkopf Buchbare Führungen für Gruppen: 60 Min. / 90 € eines Öffentliche Führungen: Sa / 14 Uhr / 4 € unbekannten Kuratorenführung: Do / 18 Uhr / 19.9.2019 / 4 € Mannes, um 1340 v. Chr. Der Fotograf Donald Lokuta begleitete den Künstler George Segal mehrere Jahre in dessen Atelier. Dort entstand 1990 auch die Aufnahme „Casting George Segal for ‘George Segal, Selfportrait‘“
AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN 14 15 AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN Zu Tisch in Europa Wie schmeckt Heimat? Und gibt es so etwas wie eine europäische Küche? Diesen und weiteren Fragen geht das MEK bei den diesjährigen Europäischen Kulturtagen unter dem Titel „Europa à la carte“ nach Über das, was auf den Teller kommt, scheiden sich bekanntlich die Geister. Gleichzeitig gibt es wohl kaum etwas, das mehr verbindet als ein gemeinsames Mahl – wer Tisch und Brot teilt, kommt sich zwangsläufig nä- her. Das Museum Europäischer Kulturen (MEK) veranstaltet 2019 zum 16. Mal die Europäischen Kulturtage, die in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes durch den Magen gehen. Denn anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des MEK steht erstmals nicht eine bestimmte europäische Region, sondern ein transkulturelles Thema im Vordergrund: „Europa à la carte. Essen ver- bindet“. In Vorträgen, Gesprächsrunden, Filmen, Lesungen und Performan- ces werden kulinarische Eigenheiten und Klischees genauer unter die Lupe genommen. Dass dabei auch der Genuss nicht zu kurz kommen darf, ver- Kreationen steht sich von selbst. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen der Designerin vorheriger Europäischer Kulturtage werden samische, apulische, sardische, Modische Befreiung Adama Paris georgische, friesische und thessalonische Spezialitäten angeboten. Ziel der Reihe ist es, Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenzubringen und einen Raum für transkulturelle Begegnungen zu schaffen. Eine neue Generation Mode ist ein eigenes Regelsystem und gilt als Schrittmacher des sozi- alen Wandels. Derzeit macht sich eine innovative Generation afrikanischer Europa à la carte. Essen verbindet, MEK, 1.8.bis 1.9.2019 Filmprogramm: Di / 18 Uhr / 6., 13., 20.+27.8.2019 / kostenfrei ambitionierter Modedesigner*innen auf den Weg, zeitgenössische „afrikanische“ Mode neu Vorträge, Lesungen, Konzert: Designer*innen denkt zu denken. Dabei geht es nicht allein um ästhetische Aspekte, sondern viel- mehr um ein kulturelles und politisches Engagement mit dezidiert dekolo- Do / 18 Uhr / 1., 8., 15., 22.+29.8.2019 / kostenfrei Kochen und Kunst: So / 15 Uhr / 4.8.2019 / kostenfrei afrikanische Mode nialem Selbstverständnis. Die Generation Now ist dabei, die Hegemonie Satt & glücklich. Eine Lange Tafel: neu und stellt des „westlichen Systems Mode“ aufzubrechen und zu unterwandern. Afri- kanische Kultur soll nicht länger nur als Inspirationsquelle für westliche So / 15 Uhr / 11.8.2019 / Anmeldung erforderlich / 15 € Back to the roots – zurück zu den Rüben? den westlichen Blick Kreative dienen. So / 13.30 Uhr / 18.8.2019 / mit Exkursion / 12 €/ ermäßigt 8 € auf Kontinent und Eine Ausstellung im Kunstgewerbemuseum widmet sich nun den Akteur*innen dieser Bewegung, etwa Lamula Anderson (UK/Uganda), die Nord und Süd. Ost und West: So / 15 Uhr / 25.8.2019 / Anmeldung erforderlich / 20 € Fashion infrage. in einer Mixed-Media-Installation den Bogen von historischen Frauenklei- Finissage mit Konzert: So / 14–19 Uhr / 1.9.2019 / kostenfrei Das Kunstgewerbe- dern zum Afro schlägt, oder José Hendo (UK/Uganda), der sich anhand des traditionellen ugandischen Materials „bark-cloth“ mit Nachhaltigkeit in der museum präsentiert Mode auseinandersetzt. Sie und weitere Künstler*innen überraschen und Protagonist*innen fordern das Publikum mit ihren Kreationen heraus. Gefördert aus dem TURN Fonds der Kulturstiftung des Bundes; der Bewegung Projektpartner: Goethe Zentrum Kampala; Ugandan Arts Trust, Kampala; Wakh’Art, Dakar; fluctuating images, Berlin; Fashion Africa Now, Hamburg. Connecting Afro Futures. Fashion x Hair x Design Kunstgewerbemuseum, 24.8. bis 1.12.2019 Kuratorinnenführung: Do / 16.30 Uhr / 29.8., 12.+26.9.2019 und So / 16.30 Uhr / 1.9.2019 / 4 € Tandemführungen: So / 11.30 Uhr / 25.8., 1.+15.9.2019 / 8 €
AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN 16 17 AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN Experimenteller und Geliebte Dickhäuter rekonstruierender Nachguss eines Bronzekriegers aus dem italienischen Riace Bis zu drei Meter hoch und fünfeinhalb Tonnen schwer kann ein ausgewachse- ner indischer Elefant werden – nicht gerade die idealen Maße für ein Haustier. Der indo-islamische Herrscher Jahangir (1569–1627) ließ sich davon nicht abschrecken und nannte insgesamt 11.300 der imposanten Tiere sein Eigen. Er ließ sie bei Festen und Umzügen auftreten und veranstaltete Elefantenkämpfe zur Unterhaltung bei Hofe. Einige seiner Lieblingstiere erhielten prächtige Decken und Zaumzeug und wurden von einer eigenen Dienerschaft umsorgt. Wie wichtig die Dickhäuter für die Moghule waren, spiegelt sich auch in der Kunst. Detailreiche Miniaturmalereien aus dem 16. Jahrhundert zeigen Porträts einzelner Tiere oder auch Darstellungen berühmter Elefantenkämpfe. Die Ausstellung im Pergamonmuseum illustriert die Inszenierte vielschichtige Beziehungsgeschichte von Mensch und Elefant anhand von Blättern aus moghulindischen Sammelalben, persischen Keramikfliesen oder ägyptischen Helden Lüsterkeramiken. Kurze Auszüge aus Originaltexten liefern zudem unterhaltsame Geschichten zu den Bildern. Unzählige antike Elefantengeschichten. Moghulindische Miniaturmalerei Marmorporträts Pergamonmuseum, bis 11.8.2019 Einhörner – jetzt auch im Museum! / Workshop / Kinder 9–12 Jahre: überdauerten Sa / 14–16 Uhr / 13.+27.7.2019 / 9 € / Anmeldung erforderlich die Jahrhunderte – Abul Abbas – Der weiße Elefant / Ausstellungsgespräch / Kinder 6–12 Jahre: So / 11.30–12.30 Uhr / 21.7.2019 / 4 € aber zeigen sie ein Abbild der Realität? Eine Ausstellung Mythos und Realität erkundet, welche Stolz empfängt eine überlebensgroße Büste Emil Noldes die Bedeutung Porträts Besucher*innen der „Neuen Galerie“ im Hamburger Bahnhof. 1930 hatte in der Vergangenheit der Bildhauer Gustav H. Wolff sie in Absprache mit dem Künstler an- gefertigt. Nachdem Nolde zwei Terrakotta-Entwürfe abgelehnt hatte, hatten und was überzeugte ihn schließlich ein Bronzeguss. Erst das edle Material taugte sie über ihre Nolde für die Büste als Symbol seines großen Künstlertums. Wie sehr der Expressionist an seiner eigenen Künstlerlegende feilte, zeigt die Ausstel- Schöpfer und deren lung „Emil Nolde – Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalso- Auftraggeber verraten zialismus“. Neue Forschungen, inspiriert durch die Öffnung des Archivs der Nolde Stiftung Seebüll, zeigen den Künstler als überzeugten Natio- nalsozialisten, der sich nie von antisemitischen Äußerungen distanzierte, Wie sehe ich mich selbst? Und wie möchte ich von meinem Umfeld gesehen wer- aber in der Nachkriegszeit als „Entarteter Künstler“ gefeiert wurde. Mit den? In der heutigen Zeit lässt sich das Selbstbild ganz einfach mit ein paar Klicks auf mehr als 100 Originalen werden Beziehungen zwischen Werk, Selbstin- sozialen Plattformen wie Instagram und Facebook ausloten. Und in der Antike? Das szenierung und Legendenbildung Noldes aufgezeigt. Wie beeinflusste das Aussehen berühmter Griechen wie Platon, Perikles oder Alexander der Große ist uns „Dritte Reich“ sein künstlerisches Werk? Was bewirkte das Berufsverbot durch antike Porträts überliefert. Doch entspricht es der Wahrheit? Entgegen unseren und wie entstand der Nolde-Mythos nach 1945? Die Schau regt eine in- heutigen Vorstellungen spielte die äußerliche Ähnlichkeit kaum eine Rolle. Welche Bot- tensive Auseinandersetzung mit bisherigen Nolde-Erzählungen an. schaften uns die griechischen Porträts stattdessen vermitteln, erklärt eine Ausstellung Eine Ausstellung der Nationalgalerie in Zusammenarbeit mit der im Alten Museum. Denn es war damals nicht das fotografisch genaue Abbild gefragt, Nolde Stiftung Seebüll, kuratiert von Bernhard Fulda, Christian Ring und sondern eine idealisierte und zugleich typengebundene Inszenierung. Die Person soll- Aya Soika, ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie und unter- te unter anderem nach Alter, sozialem Status und Zugehörigkeit zu einer bestimmten stützt durch die Friede Springer Stiftung. Gruppe charakterisiert werden; erst eine Namensbeischrift machte das Bildnis unver- wechselbar. Starke Typen. Emil Nolde – Eine deutsche Legende. In der Ausstellung „Starke Typen. Griechische Porträts der Antike“ zeigt die Anti- Griechische Porträts der Antike Der Künstler im Nationalsozialismus kensammlung neben eigenen Beständen aus Magazin und Dauerausstellung hochkarä- Altes Museum, bis 2.2.2020 Emil Nolde, Hamburger Bahnhof, bis 15.9.2019 tige Leihgaben. Marmorne Porträtköpfe bedeutender Dichter, Feldherren, Philosophen Kuratorenführung: Altes Bauernpaar, Kurator*innenführung: Di / 18 Uhr / 27.8., 3.9.2019 sowie Fr / 14 Uhr / und Könige sowie eine attische Vase mit einer Abbildung der Dichterin Sappho gehören Do / 18 Uhr / 22.8., 26.9., 24.10., 28.11.2019 / 4 € ohne Datum, vor 1942 13.9.2019 / kostenfrei mit Eintrittskarte zu den Highlights der Ausstellung. Die Götterstatuen der Rotunde treten mit Nachgüs- Öffentliche Führungen: Sa / 15 Uhr / 13.7., 10.+31.8., Perspektivwechsel: Do / 18 Uhr / 18.+25.7., 8.8.2019 sen einzigartiger bronzener Kriegerstatuen aus dem italienischen Riace in Interaktion. 14.9., 12.+26.10., 9.+16.11., 14.+28.12.2019 / 4 €
AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN 18 19 AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN Made in China Schneller, weiter, grenzenlos: China. Das Land, dessen Zivilisation zu den ältesten der Welt zählt, erlebt einen rasanten Wandel. Besonders tiefgreifend sind die Entwick- Medialer Alleskönner lungen im digitalen Bereich und in der Wirtschaft: Ein Großteil des alltäglichen Lebens Der Bauhaus-Künstler László Moholy-Nagy machte zwi- findet im digitalen Raum statt und wird dort von der Politik kontrolliert. Die aus Shang- schen seinem Abschied aus Dessau 1928 und seiner Emigration hai stammende Künstlerin Lu Yang greift das Motiv des gläsernen Menschen in der In- 1934 in Berlin Station. Hier gründete er ein Atelier für Typogra- stallation „Delusional Mandala“ auf. Sie zeigt sich selbst als geschlechtslosen Avatar, der phie und Ausstellungsgestaltung, Fotomontagen und -collagen. gottgleich, aber gottlos durch das Leben mäandert und am Ende als lebloser Körper in Während dieser produktiven Phase hatte der mediale Alleskön- einem Lkw in Tempeloptik durch eine karge Landschaft gefahren wird. Gezeigt wird die ner 1929 auch an der Ausstellung „Neue Typographie“ im Kunst- Arbeit in der Ausstellung „Micro Era. Medienkunst aus China“. Anlässlich des 25. Jubilä- gewerbemuseum teilgenommen und einen Raum mit dem Titel ums der Städtepartnerschaft von Peking und Berlin werden im Kulturforum künstleri- „Wohin geht die typographische Entwicklung?“ gestaltet. Dafür sche Positionen zum Verhältnis von Geist, Körper und Technologie präsentiert. Neben entwarf der gebürtige Ungar 78 großformatige Tafeln mit Foto- Runder Spieltisch, Lu Yang sind die Künstler*innen Cao Fei, Fang Di und Zhang Peili vertreten. grafien, Texten und Typo-Beispielen, die in der Kunstbibliothek Meisterstück von A. Kotik, Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie und der Gesellschaft für Deutsch- der Staatlichen Museen zu Berlin erhalten geblieben sind. Im Bau- Berlin 2016 Chinesischen kulturellen Austausch e.V. (GeKA e.V.) anlässlich des Jubiläums der Städ- haus-Jubiläumsjahr werden sie nun erstmals wieder zu sehen sein. tepartnerschaft Berlin-Peking, gefördert von der Lotto Stiftung Berlin. Die Arbeiten werden ergänzt durch eine Auswahl berühmter Pla- kate und Reklamedrucke der „Neuen Typografie“, unter anderem Micro Era. Medienkunst aus China von Willi Baumeister, A. M. Cassandre, Walter Dexel, Johannes Sonderausstellungshallen Kulturforum, 5.9.2019 bis 26.1.2020 Molzahn, Kurt Schwitters und Jan Tschichold. Mit der „Neuen Öffentliche Führungen: Sa und So / 14 Uhr / 4 € Typografie“ hatte sich in den 1920er Jahren eine progressive, auf die schnellere und unmittelbare Vermittlung der Inhalte zielende Reklame durchgesetzt, die mit einer langen Gestaltungstradition in diesem Gewerbe brach. Spektakel László Moholy-Nagy und die Neue Typografie Rekonstruktion einer Ausstellung Berlin 1929 Egon Juda: Einladung zur Ausstellung auf dem Eis Kunstbibliothek, 29.8. bis 15.9.2019 „Neue Typographie“, 1929 Es ist ein Meisterwerk, das lange Zeit als verschollen galt: Adolph Menzels „Die Schlittschuhläufer“. Das großfor- matige Pastell zeigt eine Menschenmenge, die sich im Berli- ner Tiergarten auf dem Eis tummelt. Es ist ein Spektakel zwi- schen Tanz und Fall, das Betrachter*innen sofort in den Bann Schillernder Prinz zieht. Seit Frühjahr 2018 ist das Werk im Besitz des Kup- ferstichkabinetts. Aus eigenen Mitteln wäre der Ankauf für das Haus nicht finanzierbar gewesen. Ermöglicht wurde der Ankauf durch die großzügige Unterstützung der Beauftrag- Feinsinniger Kunstfreund und ruhmsüchtiger Krieger, leichtsinniger Lebemann und ten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Kul- umschwärmter Liebhaber – Prinz Louis Ferdinand von Preußen (1772–1806) war eine der turstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung, schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit, ein Star auf dem gesellschaftlichen Parkett. Eine der Rudolf-August Oetker-Stiftung sowie durch Eigenmittel Ausstellung sowie eine Konzertreihe widmen sich nun seinem musischen Schaffen. Der Prinz der Staatlichen Museen zu Berlin. Die Ausstellung „In bester war nicht nur mit Ludwig von Beethoven befreundet, der ihm sein 3. Klavierkonzert widmete, Gesellschaft“ zeigt neben Menzels „Schlittschuhläufer“ mehr sondern spielte auch selbst herausragend Klavier und komponierte insgesamt 13 Werke. Man- als 50 weitere Arbeiten auf Papier, vom Spätmittelalter bis in chen gilt Louis Ferdinand als der erste Romantiker der Musikgeschichte. Im Schloss Köpenick die Gegenwart, die in den letzten zehn Jahren zur Sammlung wird das musikalische Schaffen des Hohenzollernprinzen mit den wichtigsten Stationen seines hinzugekommen sind. Die Auswahl der Werke und die beige- kurzen und turbulenten Lebens verknüpft. Begleitend zur Ausstellung werden im Rahmen Adolph Menzel: stellten Informationen zur Erwerbungsgeschichte zeigen, wie des Festivals „Berliner Frühlingsklassik“ Kompositionen von ihm und seinen Zeitgenossen im Schlittschuhläufer, wichtig externe Unterstützer*innen für die Staatlichen Muse- Bode-Museum sowie in der Konzertreihe „Musik der Salons“ im Schloss Köpenick aufgeführt. 1855/56 en zu Berlin sind. Gefördert von der Graphischen Gesellschaft zu Berlin – Der preußische Apoll. Prinz Louis Ferdinand, 1772–1806 Vereinigung der Freunde des Kupferstichkabinetts e.V. Schloss Köpenick, bis 6.10.2019 In bester Gesellschaft. Ausgewählte Erwerbungen des Berliner Kupferstichkabinetts 2009–2019 Kupferstichkabinett, bis 4.8.2019
AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN 20 21 AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN Klare Formen, starke Farben Sehen im Bauhaus Schlüssel der Geburt Buchkunst / Kunstbuch Der Berliner Grafikdesigner und Illustra- Das Bauhaus spielt nicht nur eine Ein Wachtel-, ein Straußenei, zwei Schlüssel Vor 20 Jahren veröffentlichte der Taschen-Verlag tor Henning Wagenbreth ist international Schlüsselrolle in der Design- und Kunstge- an einem Kandelaber – mit der geheimnisvol- sein erstes monumentales Kunstbuch: „Helmut New- bekannt für seinen charakteristischen, von schichte, sondern auch für die Fotografie len Arbeit des Surrealisten Christian d’Orgeix ton’s SUMO“. Zehn Jahre später zeigte die Helmut klaren Formen und starken Farben geprägten des 20. Jahrhunderts. Wie tragen dessen eröffnet die diesjährige Sonderpräsentation Newton Stiftung die 464 Buchseiten in einer beson- Stil. Für die Ausstellung „Transit-Zonen“ hat Neuerungen auch heute noch zur Weiter- zum Thema „Kerker der Phantasie“: angefan- deren Ausstellung. Nun wird SUMO erneut im Mu- er Inspirationsbilder und Lieblingsstücke aus entwicklung fotografischer Bildsprachen und gen mit Piranesis berühmter Folge „Carceri Helmut seum für Fotografie präsentiert, inklusive Newtons dem reichen Fundus der Kunstbibliothek ästhetischer Konzepte bei? Die Ausstellung d’invenzione“ von 1761 bis hin zu Rosemarie Newton: berühmten Big Nudes sowie Modebildern für Maga- ausgewählt, die er mit dem eigenen Werk „Bauhaus und die Fotografie. Zum Neuen Trockels „Prisoner of Yourself “ von 1998. Elizabeth zine und Porträts von Liz Taylor, Andy Warhol und interagieren lässt. Sehen in der Gegenwartskunst“ konfrontiert bis 10.11.2019 Taylor, 1989 anderen. Ergänzt wird Newtons SUMO-Ausstellung bis 28.7.2019 Arbeiten der Bauhäusler*innen mit Werk- Sammlung Scharf-Gerstenberg durch weitere Präsentationen von Arbeiten seiner Kunstbibliothek gruppen zeitgenössischer Künstler*innen. drei Assistenten Mark Arbeit, George Holz und Just Die Schau ist Teil des Jubiläumsprogramms Loomis. Mode machen „100 jahre bauhaus“. Ringen um den Preis Helmut Newton Stiftung / Museum für Fotografie, Mode als Designprozess ist das Thema der Eine Sonderausstellung in Kooperation mit Im Herbst 2019 wird zum zehnten Mal der bis 10.11.2019 Schau „Tracking Talents“ im Kulturforum. Die dem NRW-Forum Düsseldorf und der Kunst- Preis der Nationalgalerie verliehen. Er fördert Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem halle Darmstadt, gefördert im Fonds Bauhaus wichtige Positionen der Gegenwartskunst, Kunstgewerbemuseum, der weißensee kunst- heute der Kulturstiftung des Bundes, vom die durch neue künstlerische Ansätze bereits hochschule berlin, der Hochschule Trier, der NRW-Forum Düsseldorf, dem Hessischen Bedeutung erlangt haben und die Lebendig- ESAA Duperré Paris, der Esmod Paris sowie Ministerium für Wissenschaft und Kunst und keit und Internationalität der Kunstszene in dem Apolda European Design Award. Gezeigt von der Hochschule Darmstadt. Deutschland widerspiegeln. Ab August zeigen werden die Schritte modischen Gestaltens bis 25.8.2019 die vier Finalist*innen Pauline Curnier Jardin, von der Ideenfindung über die Auseinander- Museum für Fotografie Simon Fujiwara, Flaka Haliti und Katja Musik verbindet setzung mit Materialitäten und Techniken bis Novitskova ihre Arbeiten im Hamburger In der Konzertreihe „Mschatta Lounge“ im Pergamonmuseum interpretieren lokale zur Präsentation auf dem Laufsteg. Mäzen der Impressionisten Bahnhof. Musik-Acts ausgewählte Objekte der Ausstellung mit ihrer musikalischen Sprache. Die Das Projekt wird gefördert im Fonds Bauhaus Gustave Caillebotte (1848–1894) war einer Die Ausstellung wird ermöglicht durch die dabei entstehenden Kompositionen werden auf mehrfache Weise in Szene gesetzt. Neben der Kulturstiftung des Bundes. der zentralen Akteure des französischen Freunde der Nationalgalerie und gefördert den Live-Konzerten im Mschatta-Saal werden die neu entstandenen Titel in die Ausstel- bis 4.8.2019 Impressionismus und gehört dennoch zu den durch BMW. lungen integriert, online gestellt und so über das Konzert hinaus erlebbar gemacht. Sonderausstellungshallen Kulturforum eher unbekannten Künstlern jener Ära. Die 16.8.2019 bis 16.2.2020 Das Projekt wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die Freunde des Ausstellung „Gustave Caillebotte. Hamburger Bahnhof – Museums für Islamische Kunst im Pergamonmuseum e.V. Was erzählst du? Maler und Mäzen des Impressionismus“ Museum für Gegenwart – Berlin Pergamonmuseum, Erstmals widmet sich mit „Cinderella, Sind- begibt sich auf eine Spurensuche nach diesem Termine und Informationen unter www.smb.museum bad & Sinuhe“ eine Ausstellung dem reichen außergewöhnlichen Mäzen, Sammler und kulturellen Erbe von Erzähltraditionen aus Maler. dem Alten Ägypten, der arabischen Welt und Die Ausstellung wird ermöglicht durch die Deutschland. Die Bandbreite der dreisprachi- Freunde der Nationalgalerie und unterstützt Aktuelle Informationen gen Schau (deutsch/englisch/arabisch) reicht von altägyptischen Papyri über die Geschich- durch die Leinemann-Stiftung für Bildung und Kunst. zu allen Ausstellungen sowie ten der Brüder Grimm und aus 1001 Nacht bis 15.9.2019 zum umfassenden Bildungs- Kolonnaden Bar bis hin zu modernen Comics. Alte Nationalgalerie und Vermittlungsprogramm Im Sommer ist der Kolonnadenhof auf der Museumsinsel auch Die Ausstellung ist eine Kooperation der in den Abendstunden ein belebter Ort. Bis August öffnet jeden Don- Staatlichen Museen zu Berlin und der Arab- unter www.smb.museum. nerstag um 19 Uhr die Kolonnaden Bar. Von einem Künstler speziell German Young Academy of Sciences and für diesen Ort konzipiert, vereint sie unter freiem Himmel alles, was Humanities (AGYA), großzügig finanziell eine Bar ausmacht: gute Getränke, lockeres Beisammensein und an- gefördert durch das Bundesministerium für regende Gespräche. Für manche beginnt hier eine lange Nacht, für Bildung und Forschung (BMBF) und un- andere wird es ein entspannter Ausklang an einem der schönsten Orte terstützt durch den Council der Arabischen Berlins. Jeder Abend beginnt mit einem Talk, anschließend legt ein Botschafter in Berlin und der Mission der DJ auf. In diesem Jahr stehen Nachbarschaften der Museumsinsel im Liga der Arabischen Staaten in Berlin sowie Fokus der Gespräche. MDT-tex. Die Kolonnaden Bar ist Teil des Projekts Connections, das groß- bis 18.8.2019 zügig durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz gefördert wird. Neues Museum Museumsinsel Berlin donnerstags, bis 15.8.2019 Lesung in der Kolonnaden Bar
MUSEUMSSHOP 22 23 KALENDER Ausgewählte FREITAG 12. JULI MITTWOCH 17. JULI Hamburger Bahnhof – Museum Gipsformerei für Gegenwart – Berlin 16 Uhr / Die Produktions- und Veranstaltungen 16 Uhr / Zeitgenossenschaft / Lagerstätten im historischen Führung / Erwachsene / Stammhaus der Gipsformerei Kostenfrei mit Vorführung eines Gusses / Führung / Erwachsene / 6 € im 3. Quartal SAMSTAG 13. JULI Museumsinsel Berlin DONNERSTAG 18. JULI 10–17 Uhr / Aktionstag zur Museumsinsel Berlin Eröffnung der James-Simon- 19–22 Uhr / Kolonnaden Bar / Galerie / Kinder und Familien / Gespräch / Bar / DJ / Dieses Seidentuch basiert JULI SONNTAG 7. JULI kostenfrei Erwachsene / kostenfrei auf Josef Albers’ „Homage to Hamburger Bahnhof – Museum the Square“ von 1954/56. DIENSTAG 2. JULI für Gegenwart – Berlin Sammlung Scharf-Gerstenberg FREITAG 19. JULI Erhältlich im Kulturforum, ab 45 € Hamburger Bahnhof – Museum 14 Uhr / Jack’s Jacks / Führung / 15 Uhr / Die Collage Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin Erwachsene / kostenfrei als neue Bildform / Führung / für Gegenwart – Berlin 10–13 Uhr / Wer steht da Erwachsene / 4 € 16 Uhr / Kunst und im Garten? / Di–Do / Museum Berggruen Gesellschaft / Führung / 2.–4.7.2019 / Workshop 15 Uhr / Picasso 360° / Neues Museum Erwachsene / kostenfrei (mehrtägig) / Führung / Erwachsene / 4 € 15 Uhr / Arabisch-deutsche Der Architekt und Designer Josef Hoffmann war Kinder 6–12 Jahre / Erzähltraditionen / Führung / SAMSTAG 20. JULI Mitgründer der Wiener Werkstätten. 1912 entwarf er die elegante Serie B, Museumsinsel Berlin 36 € / Anmeldung erforderlich DIENSTAG 9. JULI Erwachsene / 4 € die seit 1914 von der Firma Lobmeyer produziert wird. Kunstbibliothek 11–13 Uhr / Die Museumsinsel – Erhältlich im Kulturforum, ab 120 € MITTWOCH 3. JULI 14–17 Uhr / Stop – Motion – SONNTAG 14. JULI Denkmal und Modernisierung / Museum für Fotografie Film / Di–Do / 9.–11.7.2019 / Kunstgewerbemuseum Führung / Erwachsene / 6 € 18–19.30 Uhr / Ruhrkohle – Workshop (mehrtägig) / 11.30–12.30 Uhr / Kunst in Das Jahrhundert Vom Schacht in den heimischen Ofen. Ein Firmenporträt von Ludwig Windstosser / Jugendliche / 36 € / Anmeldung erforderlich kleiner Form zur Neueinrichtung der Porzellan-Sammlung / Führung / Erwachsene / 4 € SONNTAG 21. JULI Pergamonmuseum 11.30 Uhr / Abul Abbas – des Designs Charles und Ray Eames experimentierten Expertengespräch / Altes Museum Der weiße Elefant / Erwachsene / kostenfrei 14–17 Uhr / Auswählen, Neues Museum Ausstellungsgespräch / mit Plastik und einfachen Formen – Aufstellen, Ausleuchten 14–17 Uhr / Der Duft Kinder 6–12 Jahre / 4 € / auch bei ihrem Elefanten-Sitz von 1945. DONNERSTAG 4. JULI Di–Do / 9.–11.7.2019 / des Alten Ägypten / Workshop / Erhältlich im Kulturforum, 85 € Das 20. Jahrhundert sah den Beginn Museumsinsel Berlin 19–22 Uhr / Kolonnaden Bar / Workshop (mehrtägig) / Kinder 9–12 Jahre / 36 € / Erwachsene / 16 € / Anmeldung erforderlich Pergamonmuseum 14–16 Uhr / Vom Museum der Moderne und eine Ära ikonischen Gespräch / Bar / DJ / Anmeldung erforderlich zum Panorama / Führung / Erwachsene / kostenfrei Schloss Köpenick Erwachsene / 8 € Produktdesigns. In unseren Museumsshops MITTWOCH 10. JULI 14.30–15.30 Uhr / finden sich Klassiker der Gestaltung, FREITAG 5. JULI Alte Nationalgalerie Tulpen, Rosen, Primeln / Alte Nationalgalerie 14 Uhr / Meisterwerke Gemäldegalerie 11 Uhr / Gustave Caillebotte / Ausstellungsgespräch / vom Jugendstil über das legendäre Bauhaus 11–12.30 Uhr / Kunstlektionen: Führung für Erwachsene Familien und Kinder 6–12 Jahre / des 19. Jahrhunderts bis zum eleganten Mid-Century-Style Die vier Elemente / Führung / Erwachsene / 6 € mit und ohne Mobilitätseinschränkungen / 4€ (in russischer Sprache) / Ausstellungsgespräch / 6 € / Anmeldung erforderlich DIENSTAG 16. JULI Erwachsene / 4 € SAMSTAG 6. JULI Museumsinsel Berlin „Immer modern“ führt auf eine Zeitreise Sammlung Scharf-Gerstenberg DONNERSTAG 11. JULI 10–13 Uhr / Sommercamp Pergamonmuseum. durch die Welt der Gestaltung: 14–16 Uhr / Hirngespinste Museumsinsel Berlin Museumsinsel – Das Panorama und Luftschlösser / Workshop / 19–22 Uhr / Kolonnaden Bar / Rauf auf die Insel / 15 Uhr / Zeitreise 160 Jahre, vom berühmten Berliner Bauhaus-Designer Wilhelm Wagenfeld Kinder 6–12 Jahre / 9 € / Gespräch / Bar / DJ / Di–Do / 16.–18.7.2019 / nach Pergamon / Architekten Karl Friedrich Schinkel über entwarf den „Eierkoch“ in den 1930er Anmeldung erforderlich Erwachsene / kostenfrei Workshops (mehrtägig) / Ausstellungsgespräch / die namhaften skandinavischen Designer Jahren als Allzweckwaffe in der Küche. Kinder 6–12 Jahre / 36 € / Familien und bis zu den radikalen Designansätzen Erhältlich im Kulturforum, ab 11,50 € Alte Nationalgalerie Neues Museum Anmeldung erforderlich Kinder 6–12 Jahre / 4 € der 1980er Jahre. Aus der reichen 16–18 Uhr / Tastende 18 Uhr / Der besondere Blick / Designsammlung des Kunstgewerbe- Annäherung / Tandemführung / Kuratorenführung / Gemäldegalerie Museum für Fotografie museums geben Möbel, Leuchten Erwachsene mit und ohne Erwachsene / 4 € 14.30–16 Uhr / Augenblicke 16–17 Uhr / Dreimal Newton / und Alltagsgegenstände Auskunft über Führung / Erwachsene / 4 € Technik, Form, Funktionalität, Viele Produkte finden Sie auch Sehbeeinträchtigung / 6 € / Anmeldung erforderlich im Museum. Reise nach Italien / Ausstellungsgespräch / Nachhaltigkeit und Schönheit. Softcover, 232 Seiten, 176 Abbildungen online in unserem Museumsshop Erwachsene mit und ohne dementielle Veränderungen / Erhältlich im Kulturforum, 38 € unter www.smb-webshop.de. 6 € / Anmeldung erforderlich
Sie können auch lesen