DEIN MEHRBEDARF IN DER SCHWANGERSCHAFT - naturgeburt
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Ernährung in der Schwangerschaft ◦ Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen steigt signifikant an ◦ Täglicher Energiebedarf steigt lediglich um ca. 250 kcal (dies entspricht etwa einer Scheibe Käse-Vollkornbrot) im 2. Trimester und um ca. 500 kcal im 3. Trimester bei unverminderter körperlicher Aktivität ◦ Trinke ca. 1,5 l Wasser pro Tag, bei hohen Umgebungstemperaturen bzw. starkem Schwitzen entsprechend mehr ◦ Die Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft hat Einfluss auf die Entwicklung des Kindes im Bauch, die künftigen Ernährungsgewohnheiten sowie die Lebenserwartung des Kindes ◦ Überprüfe dein Blut auf Nährstoffmangel ➢ Kleines Blutbild ➢ Ferritin ➢ Vit C ➢ Vit D3 ➢ Vit B6 ➢ Vit B12 ➢ Folsäure (Vit B9) ➢ Vit K ➢ Jod ➢ HbA1c, nüchtern Blutzucker, ➢ Omega-3 und Omega-6-Index/ DHA ➢ Magnesium
Was du laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung e.V. nicht essen solltest ◦ Alkohol ◦ Vermeide rohes Fleisch und rohen Fisch (Toxoplasmosegefahr), hierzu zählt ebenso Räucherware, wie zum Beispiel Salami oder Räucherlachs ◦ Vermeide rohe Eier (Salmonellengefahr), diese befinden sich zum Beispiel auch in selbstgemachter Mayonnaise, auch vom Kuchenteig solltest du nicht naschen ◦ Vermeide rohe Milch und Rohmilchprodukte (Listeriosegefahr), frische Milch vom Bauernhof solltest du abkochen und bei Weichkäse darauf achten, dass dieser aus pasteurisierter Milch hergestellt wurde ◦ Das Robert KochInstitut (RKI) registriert in Deutschland pro Jahr insgesamt etwa 50 Fälle mit Komplikationen durch Toxoplasmosen und Listeriosen in der Schwangerschaft bei jährlich rund 700 000 Geburten (hohe Dunkelziffer) ◦ Die typischen Weihnachtsgewürze, wie Zimt, Ingwer, Nelken, aber auch Petersilie solltest du nur in Maßen verwenden
Koffein in der Schwangerschaft ◦ Kaffee, Cola und andere koffeinhaltige Getränke zählen zu den Lebensmitteln, die sauer verstoffwechselt werden ◦ Koffein ist placentagängig und geht so auch direkt zu deinem Baby über ◦ Koffein verengt die Blutgefäße und steigert somit nicht nur den Blutdruck sondern reduziert auch die Placentaversorgung ◦ Kaffee hemmt die Eisenaufnahme
Generell gilt: • Ernähre dich möglichst basisch, ausgewogen und frisch, gerne auch oft roh • Wasche Obst und Gemüse immer gut ab vor dem Verzehr
Folsäure/ Folat ◦ Gehört zur Gruppe der B-Vitamine (Vitamin B9), Folsäure ist synthetisch hergestellt, Folat die natürliche Form ◦ Die empfohlene Tageszufuhr(nach DGE= Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) steigt von 300 µg auf 550 µg ◦ Wichtig für Für alle Wachstums- und Heilprozesse (DNA, Zellentwicklung Gehirnzellen, Rückenmark) ◦ Ein Mangel erhöht die Fehl- und Frühgeburtenrate und die Neuralrohrdefekte (=offener Rücken) ◦ Die offizielle Empfehlung: 400 µg Folsäure ab Kinderwunsch bis zum Ende des 1. Trimesters, 800 µg bei Beginn ab Schwangerschaft ◦ Enthalten in : Dunkelgrünem Blattgemüse (z.B. Spinat) Brokkoli Kichererbsen Nüsse ◦ Achtung: Folat ist NICHT hitzebeständig und zerfällt beim Kochen und langer Lagerzeit
Eisen ◦ Empfohlene Tageszufuhr (nach DGE) steigt von 15 mg auf 30 mg ◦ Beteiligt an der Blutbildung Sauerstofftransport im Blutbildung Blut ◦ Mögliche Symptome eines Mangels: Müdigkeit, Blässe, Antriebslosigkeit, Haarausfall, fehlende Leistungsfähigkeit ◦ Bis zur 28. SSW physiologischer Hb-Abfall um 1-2 g/dl % ◦ Enthalten in: Spinat Brokkoli Grünkohl Linsen ◦ Tipp: Vitamin C fördert die Eisenaufnahme Kaffee, Tee, Milch, Cola und Rotwein hemmen die Eisenaufnahme also besser ein Glas O-Saft zum Essen trinken
Vitamin B6 ◦ Empfohlene Tageszufuhr (nach DGE) steigt von 1,2 mg auf 1,9 mg/Tag ◦ Wichtig für: Neotransmitter-Synthese Stoffwechselvorgänge Blutbildung (Botenstoffe des Immunsystem Fettstoffwechsel (Enzymbestandteil) Nervensystems) ◦ Mögliche Symptome eines Mangels: Darmbeschwerden (Durchfall, (Schwangerschafts-) Erbrechen), Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Anämie ◦ Enthalten in: Lachs Walnüsse Kalbsfilet Kichererbsen
Vitamin B12 ◦ Empfohlene Tageszufuhr (nach DGE) steigt von 3,0 µg auf 3,5µg ◦ Wichtig für: Lipidstoffwechsel Hormon- / DNA-Synthese Energiestoffwechsel (Zellmembran, Neurotransmittersynthese Entgiftung (neutralisiert (Zellteilung, (Vitalität, Myelinscheiden/Schutz für (beeinflusst Stimmung und freie Radikale) Blutbildung) Leistungsfähigkeit) Nerven) Psyche) ◦ Mögliche Symptome eines Mangels: Anämie, chronische Müdigkeit, Depression, Immunschwäche ◦ Enthalten in: Chlorella Innereien Fisch Fleisch
DHA = Docosahexaensäure ◦ Langkettige Omega-3-Fettsäure ◦ Empfohlene Tageszufuhr (nach DGE): 200 mg ◦ Wichtig für: Einfluss auf Eisenstoffwechsel Beteiligt an früher beim Baby Gehirnentwicklucng ◦ Mögliche Symptome eines Mangels: Lichtempfindlichkeit, geringere Sehkraft, Immunsystem, Konzentrationsschwäche, Schlafprobleme ◦ Enthalten in: Lachs Hering Makrele Leinsamen Mikroalgenöle
Der physiologische Gewichtsverlauf Blutvolumen (1,8 kg) Brustgewebe (0,9-1,4 kg) Placenta (0,9-1,4 kg) Kind (3-4 kg) Fettreserven (2,3-4,5 kg) Gebärmutter (1,5 kg) Fruchtwasser (0,9-1,4 kg) Wassereinlagerungen (1,2kg) Gesamt: 12,5-17,2 kg
Der Säure-Basen-Haushalt ◦ pH-Wert bezeichnet das Verhältnis von Säuren zu Basen im Körper ◦ Sehr enge Grenzen, wird stets konstant gehalten ◦ Bei gesunden Menschen: ph-Wert von 7,4 (Übersäuerung= niedrigerer Wert) ◦ Körper verfügt über verschiedene Regulationsmechanismen (Puffersyststeme) ◦ Lunge ◦ Niere ◦ Leber ◦ Puffersubstanz aus Skelett ◦ Ziel einer basischen Ernährung: Verhältnis von Säurebildnern und Basen im Körper in Balance zu halten
Verstoffwechslung ◦ Der Geschmack macht keine Aussage über die säurebildenden Eigenschaften ◦ Zitrusfrüchte oft sehr basisch ◦ Säure wird bei einigen Lebensmitteln bei dem Prozess der Verstoffwechslung gebildet ◦ Viele Krankheiten und Schwangerschaftsbeschwerden haben ihre Ursache in säureüberschüssiger Ernährungsweise
Basische Lebensmittel ◦ Vor allem Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs ◦ Obst ◦ Bananen ◦ Frische Datteln ◦ Zitrusfrüchte ◦ Erdbeeren ◦ Gemüse ◦ Karotten ◦ Sellerie ◦ Brechbohnen ◦ Tomaten ◦ Gurken ◦ Salate und Kräuter ◦ Rucola ◦ Petersilie ◦ Sprossen und Keime ◦ Brokkolisprossen
Gute säurebildende Lebensmittel ◦ Vollkorngetreide (-produkte) ◦ Hafer/Haferflocken ◦ Bulgur ◦ Dinkel ◦ Hirse ◦ Hülsenfrüchte ◦ Linsen ◦ Kichererbsen ◦ Leinsamen ◦ Pseudogetreide ◦ Quinoa ◦ Amaranth ◦ Buchweizen ◦ Tofu ◦ Roh-Kakaopulver ◦ Nüsse
Schlechte Säurebildende Lebensmittel ◦ Getreideprodukte aus Weißmehl: ◦ Nudeln ◦ Pizza ◦ Brot ◦ Tierische Lebensmittel ◦ Fleisch ◦ Wurst ◦ Fisch ◦ Milch ◦ Milchprodukte ◦ Eier ◦ Stark verarbeitete Lebensmittel ◦ Fertiggerichte ◦ Soßen ◦ Limonaden ◦ Koffein ◦ Zucker
Neutrale Lebensmittel ◦ Hochwertige kaltgepresste Öle ◦ Olivenöl ◦ Hanföl ◦ Kokosöl
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