Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn

 
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Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn
Frauengesundheit nach der
      Abänderung

    - Ein Neubeginn –

           Dr. Cornelia Urech-Ruh
           Dr. Rüdiger Mascus
           Kantonsspital Baden AG
Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn
Begriffe

• Wechseljahre = Klimakterium (ab ca. 45 Jahren)
• Menopause: Letzte Menstruation (durchschnittlich
  mit 51 Jahren)
• Postmenopause (51 – 65 Jahre)
• Vorzeitige Menopause: Letzte Menstruation vor 40
  Jahren
• Frühe Menopause: Letzte Menstruation vor 45
  Jahren
Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn
Evolution der Menopause

                  Durchschnittliche   Anteil Frauen in
                  Lebenserwartung     Menopause
   Steinzeit            18 J               0-3%
16. Jahrhundert         27 J              20-25%

19. Jahrhundert         37 J              38-42%

     2012               85 J              > 90%
Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn
Frauengesundheit nach Menopause
Dritter oder zweiter Lebensabschnitt ?
Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn
Menopause als Wendepunkt ?
Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn
„Wer behauptet, das Älterwerden ist
 eine einfache Sache, der lügt“.

Benoite Groult, französische Schriftstellerin und Feministin
Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn
Menopause die pessimistische Sicht

•    Ende der Fruchtbarkeit
•    Sichtbare Zeichen der Alterung
•    Sinkende Attraktivität
•    Angst vor Krankheiten und Altersbeschwerden
•    Veränderte Familienstruktur: „Leeres Nest“
•    Veränderte Paarbeziehung, Sexualität
•    Abnehmende Leistungsfähigkeit
•    „junge“ Konkurrenz im Beruf
Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn
Menopause die optimistische Sicht

•   Keine Mensbeschwerden mehr

•   Keine Empfängnisverhütung nötig

•   Mehr persönlicher Freiraum nach dem
    Ausziehen der Kinder

•   Mehr Zeit zu zweit oder für Freunde

•   Bewusste Neuorientierung: Ich habe die Hälfte
    des Lebens noch vor mir!
Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn
Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn- Dr. Cornelia Urech-Ruh Dr. Rüdiger Mascus Kantonsspital Baden AG - Ein Neubeginn
Beschwerden im Klimakterium
          (Ab 45 J, ev. bereits ab 40 J)

•   Unregelmässige Blutungen
•   Hitzewallungen
•   Stimmungsschwankungen, Nervosität
•   Herzjagen
•   Schlafstörungen
•   Leistungsminderung
•   Veränderungen von Haut, Haaren,
    Schleimhäuten
•   Kopfschmerzen, Migräne
Beschwerden/Folgen nach Menopause
    (zusätzlich zu klimakterischen Symptomen)

•   Trockenheit der Scheide
•   Veränderte Sexualität
•   Verlust an Knochendichte, Osteoporose
•   Gelenk- und Muskelbeschwerden
•   Risiko einer Demenzerkrankung

80% der Frauen haben Symptome
Eizellzahl begrenzt
Alterung

•   Biochemisch (strukturelle Zellschäden,
                 O2,Glukose, freie Radikale)

•   Hormonell

•   Genetisch

•   Durch Lebensführung und Umwelteinflüsse
Lebensalter
Biologisches Alter
→ Qualität des Lebens
Lebensführung Umwelt und Altern

•   Ernährungsmangel oder Exzess

•   Mangel an Vitaminen und Spurenelementen

•   Bewegungsmangel oder Exzess

•   Genussmittel (Alkohol, Nikotin, Drogen)

•   Chronischer Stress, Schlafmangel

•   Toxische Substanzen
Lebensqualität nach Menopause:
           unsere Themen
•   Umgang mit oder Vorbeugung von
    Krankheiten:
    – Brustkrebs, andere Krebsarten
    – Erkrankungen des Beckenbodens
    – Osteoporose

•   Sexualität

•   Haut

•   Hirnfunktion
Osteoporose
    (Verminderung der Knochenmasse, Knochenschwund)
•   Risikofaktoren:
     •   Vererbung
     •   Untergewicht
     •   Kalziumarme Ernährung
     •   Rauchen
     •   Übermässiger Alkoholkonsum
     •   Bewegungsmangel
     •   Vorzeitige oder frühe Menopause
•   Diagnostik: Knochendichtemessung (Densitometrie)
•   Vorbeugen:
     •   Ernährung (Kalzium, Vitamin-D)
     •   Körperliche Aktivität
     •   Hormonersatztherapie
Hormonersatztherapie und Osteoporose
Sexualität: Art der Störungen

•    Hypoaktive Libido
           Partnerprobleme
           Depression
           Hormonmangel

•    Störung der Erregbarkeit
           Schmerzen (Trockenheit,
           Hormonmangel, andere
           Diagnose)
Sexualität: Ursachen von Störungen

   • Beziehungsprobleme
          Auseinanderleben
          Fehlende Intimität

   • Krankheiten bzw. Medikamente
          Depression (Libido)
           →Ev. Antidepressiva
          Antihochdruckmittel (Erregbarkeit)

   • Alkohol (akut, chronisch)

   • Hormonmangel (Oestrogene, männliche
     Sexualhormone)
Die Haut
            •   Die Haut besteht aus drei Schichten

                1. Oberhaut = Epidermis
                Hornschicht

                2. Lederhaut = Dermis
                1. Papillarschicht
                2. Faserbündelschicht

                3. Unterhaut = Subcutis
Lederhaut       Hautanhangsgebilde:
                Schweißdrüsen, Talgdrüsen, Haare
Unterhaut       und Nägel
• Abnahme der Hautqualität, Hautprobleme,
  häufig erster Grund den Frauenarzt
  aufzusuchen

• Veränderungen: braune Flecken, dünne Haut,
  Trockenheit, Verminderung der Spannkraft
  (Falten)

• Alterung der Haut wird beschleunigt durch:
  UV-Licht, Umwelteinflüsse, Rauchen und
  Eintritt in die Menopause
Hirnfunktion
Östrogene

            ?
Hirnfunktion

•   Ernährung:
     •   Mediterrane Diät
     •   Calcium Vitamin D3
     •   Vitamine Spurenelemente

•   Körperliche Aktivität: 2-3 x Woche

•   Geistige Fitness: Neurobics
Neurobics 1
Neurobics 2
Strategien
zur Verbesserung
        der
 Lebensqualität
Auf Ernährung achten
• Ausgewogene
 Ernährung! Alles
 Einseitige ist nicht
 zu empfehlen
Auf Gewicht achten
• In der Abänderung ist es wichtig, auf das
    Gewicht zu achten.

•    Dies kann man nur durch
    Ernährungsumstellung, nicht durch Diäten
    erreichen!

• BMI (body mass index): kg/m² sollte
    zwischen 18 und 25 sein, möglichst nicht
    über 30
Auf Alkoholkonsum achten
Alkoholkonsum in Massen,
möglichst nicht jeden Tag
Auf körperliche Aktivität achten
• Körperliche Aktivität ist für verschiedne
  Krankheiten gut

• Spaziergänge ,ev. „nordic walking“

• Pro Woche mindestens auf 3 x ½ Stunde
  Bewegung
Hormonersatztherapie

    •   Wer ?
    •   Was ?
    •   Wie ?
    •   Wie viel ?
    •   Wie lange?
Hormonersatztherapie:
          Wer ?
•   Frauen mit vorzeitiger oder früher
    Menopause
•   Frauen mit subjektiv belastenden
    Hormonmangelsymptomen
     •   Lebensqualität

Vor 2002: Zu viele Frauen mit
  Hormonersatztherapie
  „Giesskannenprinzip“

2012: zu wenige bei unberechtigten
  Ängsten ?
Hormontherapie in der Menopause
       • „One size fits all“?
Hormonersatztherapie:
          Was ?
•   Gelbkörperhormon zyklisch
    prämenopausal
•   Oestrogen allein bei Frauen nach
    Gebärmutterentfernung
•   Oestrogen + Gestagen bei Frauen
    mit Gebärmutter

     •   Ohne Blutung     Gestagen
         kontinuierlich   Oestrogen

     •   Mit Blutung                  Gestagen
         sequentiell      Oestrogen
Hormonersatztherapie:
          Wie ?
•   Oral: Oestrogen, Gestagen und
    kombinierte Präparate
•   Transdermal: Oestrogen,
    kombinierte Präparate (Pflaster,
    Gel)
•   Vaginal: Oestrogen, (Progesteron)
    (Tabletten, Gel, Crème,
    Scheidenzäpfchen)
•   Intrauterin: Hormonspirale
    (Progesteron)
Hormonersatztherapie:
    Wieviel ? Wie lange ?

Grundprinzip:

•   So viel wie nötig

•   So wenig wie möglich

•   So kurz wie möglich
Hormonwirkung: Oestrogen

•   Gebärmutter: Schleimhautaufbau

•   Brust: Stimulation des Drüsenkörpers

•   Scheide: Schutz vor Trockenheit

•   Harnwege: Schutz vor Infektionen, Inkontinenz,
    Reizblase

•   Gehirn: beeinflussen Stimmungslage, Leistungs- und
    Konzentrationsfähigkeit
Hormonwirkung: Oestrogen

•   Haut/Bindegewebe: fördern Kollagenbildung, Elastizität,
    Durchblutung, schützen vor Austrocknung

•   Haare: fördern Haarwuchs, wirken männlichen
    Hormonen entgegen

•   Herz/Kreislauf: verbessern Durchblutung, schützen vor
    Verkalkung

•   Stoffwechsel: beeinflussen Fettstoffwechsel günstig

•   Knochen: schützen vor Abbau (Osteoporose)
Hormonwirkung: Progesteron
   (Gelbkörperhormon)

•   Gebärmutter: verhindern übermässiges
    Schleimhautwachstum

•   Harnwege: erhöhen Blasenkapazität

•   Haut/Bindegewebe: begünstigen
    Bindegewebsaufbau

•   Gehirn: Verbessern den Schlaf, lösen
    Angst
Nachgewiesene Wirkung
Praemenopausal        M   Postmenopausal
                      E
                                      Osteoporose
                      N
                      O
                      P Herzkreislauferkrankungen
                      A
                      U
                      S Schleimhautveränderungen
                               (Genitale, Hornhaut)
                      E

                                  Wallungen

     40          50         60      70          80
                        Altersjahre
Dishormonie
Hormonersatztherapie: Risiken
  •   Thromboembolie:
       •   Leicht erhöht, abhängig von Zusatzrisiken
           wie Adipositas
       •   Bei transdermaler Gabe wahrscheinlich
           nicht erhöht
  •   Cerebrovaskulärer Insult „Schlägli“:
       •   Leicht erhöht bei Frauen >60j und langer
           Therapiedauer
  •   Brustkrebs:
       •   Leicht erhöht bei Therapiedauer >7j
           (Oestrogen und Gestagen)
       •   Bei Oestrogen-Monotherapie eher nicht
           erhöht
Pflanzliche Alternativen

            •   Leinsamen 20-30 g

            •   Traubensilberkerze

            •   Johanniskraut

            •   Isoflavone (Soja,
                Rotklee)

            •   Baldrian
Menopause:
Chance für eine Neubestimmung
• Wie gestalten wir unsere Paarbeziehung
    nach den „Familienjahren“ ?
•   Wie pflege ich meinen Freundeskreis ?
•   Habe ich Freiraum für einen neuen
    Sport, ein neues Hobby ?
•   Bin ich beruflich erfüllt für die nächsten
    15 Jahre ?
•   Was steht auf meiner „bucket list“ ?

Die Hälfte des Lebens liegt noch vor mir!
www.frauenklinik.ch
Häufig gestellte Fragen
•   Werde ich in der Menopause dick ?
•   Nehme ich mit einer Hormonersatztherapie zu ?
•   In meiner Familie gibt es gehäuft Thrombosen
    und Lungenembolien. Darf ich trotzdem
    Hormone nehmen ?
•   Meine Schwester hatte Brustkrebs. Sollte ich
    deshalb besser auf Hormone verzichten?
•   Meine Mutter hat Osteoporose. Ist das für mich
    ein Grund für eine Hormontherapie?
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