DER LICHTBLICK AUSGABE 03/2021 - INTEGRA SENIORENPFLEGEZENTRUM DORTMUND-SCHÜREN

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DER LICHTBLICK AUSGABE 03/2021 - INTEGRA SENIORENPFLEGEZENTRUM DORTMUND-SCHÜREN
Ausgabe 03/2021

Der Lichtblick

INTEGRA Seniorenpflegezentrum
Dortmund-Schüren
DER LICHTBLICK AUSGABE 03/2021 - INTEGRA SENIORENPFLEGEZENTRUM DORTMUND-SCHÜREN
Inhalts-
verzeichnis
3     Vorwort
4 Unsere Mitarbeiterin
	Reena Behovits stellt sich vor                       Liebe Bewohner*innen, Angehörige
5     Unsere Ehrenamtler*innen Annette                und Freund*innen des Hauses,
      und Rolf Metzger stellen sich vor
6     Unsere Bewohnerin Frau Burja
      stellt sich vor                                 wir wissen nicht, wie Ihre derzeitige Heraus-   Wir werden sehr schnell lernen müssen,
                                                      forderung heißt, die ihr Leben bestimmt.        mit extremen und uns unbekannten He-
8 	Ein schönes Sommerfest                             Natürlich gilt es in jeder Lebensphase, Hür-    rausforderungen umgehen zu können.
9     Pflanzenpaten für das Kräuterbeet               den zu überwinden. Doch blicken wir auf         Was bedeutet das? Wir werden antreten
                                                      die zurückliegende Zeit, zeigt sich, wie in-    müssen, um uns dem Kampf zu stellen, ob
10    Max-Wittmann-Schule
                                                      tensiv wir psychisch, gesellschaftlich und      gegen Naturkatastrophen oder Seuchen.
11	Happy End für Katze Emma                           individuell gefordert wurden und werden.        Vielerorts ist das bereits geschehen.
12    55. Hochzeitstag                                Das Corona Virus hat unser Leben in kür-
                                                      zester Zeit auf den Kopf gestellt. Manche       Aber auch positive Aspekte, wie z. B. die
14    Mitarbeiterinnen-Jubiläen                       gerieten trotz aller Corona-Hilfen durch        Hilfsbereitschaft, wurde neu entdeckt.
15	Bewohnererinnerung: DDR                            den Lockdown in existenzielle Not.              Manchmal trieb es den Betroffenen Tränen
                                                                                                      in die Augen, wenn plötzlich Hilfe kam, mit
16    Geburtstage
                                                      Bei uns lief der Betrieb weiter, wir mussten    der sie zuvor nicht gerechnet hatten. Wir
17Aus der Küche / Hauswirtschaft:                     aber unseren Einrichtungs-Alltag entspre-       werden diese vor uns liegenden Herausfor-
  Speisen der INTEGRA /                               chend allen Corona-Vorgaben und Regle-          derungen annehmen und uns gemeinsam
	Etikettierung Ihrer Wäsche                           mentierungen anpassen. Das bedeutete            den Aufgaben stellen müssen. Es ist aber
18    Abschiede / Bauernregeln                        besonders für alle Mitarbeitenden, eine         auch ein gutes Gefühl, wenn man bei aller
                                                      nicht zu unterschätzende Mehrbelastung,         Betroffenheit rückblickend gemeinsam Kri-
19    Andacht
                                                      die mit Bravour von allen gemeistert wur-       sen bewältigen konnte. Das motiviert und
20 	INTEGRA-Spezial:                                  de, aber auch noch weiterhin gemeistert         macht Mut.
     Nachruf – Herr Dr. Bernd Kortüm                  werden muss. Wer weiß, wie lange noch?
                                                                                                      Unser Wunsch an Sie: Bleiben Sie zuver-
22 	Rätsel-Seite: Sudoku-Rätsel /
                                                      Während die Länder in Südeuropa mit Tro-        sichtlich, wir versuchen es auch.
	Impressum
                                                      ckenheit und Feuersbrünsten zu kämpfen
23    Veranstaltungskalender                          haben, kämpften wir in unseren Regionen         Gabriele Reimer,
                                                      mit Wasserfluten. Auch unsere Einrichtung       Einrichtungsleitung
                                                      in Euskirchen war stark betroffen. Das ge-
                                                      samte Untergeschoss stand unter Wasser.         Jennifer Bazan,
Viel Spaß beim Lesen!                                 Der Schaden ist immens.                         Pflegedienstleitung

2    INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren                                              INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren   3
DER LICHTBLICK AUSGABE 03/2021 - INTEGRA SENIORENPFLEGEZENTRUM DORTMUND-SCHÜREN
Ehrenamt: Annette
                                                                                               und Rolf Metzger
                                                                                               Wir sind Annette und Rolf Metzger und
                                                                                               sind seit Ende Januar 2021 ehrenamt-
                                                                                               lich im INTEGRA tätig. Rolf war in seiner
                                                                                               aktiven Zeit als Diplom-Ingenieur viel im
                                                                                               Außendienst unterwegs und ist seit zwei

Unsere Mitarbeiterin                                                                           Jahren Rentner. In seiner Freizeit widmet
                                                                                               er sich viel seiner Modelleisenbahn und

Reena Behovits                                                                                 hat bei uns einen Teil der Haushaltsfüh-
                                                                                               rung übernommen. Ich bin Finanzbe-
                                                                                               amtin und gehe Ende des Jahres in den
Meinen Dienst als Betreuungsassistentin         ich eine Ausbildung an der Berufsfach-         wohlverdienten Ruhestand. Lesen und
begann ich vor ca. sechs Jahren im IN-          schule für Wirtschaft und Verwaltung           Basteln gehören zu meinen Lieblingsbe-
TEGRA Seniorenpflegezentrum.                    abgeschlossen und als kaufmännische            schäftigungen. Daran, vor meiner Pen-
                                                Angestellte mehrere Jahre in der Ver-          sionierung eine ehrenamtliche Tätigkeit
Das gesamte Aufgabenspektrum einer              waltung gearbeitet. Nach einigen Jah-          auszuüben, haben wir bis zum Januar
Betreuungsassistentin gefiel mir sofort.        ren in Elternzeit habe ich mich beruflich      nicht gedacht. Es kam alles anders.          der erste telefonische Kontakt war nett
Mit den Bewohnern*innen ins Gespräch            neu orientiert, eine Weiterbildung zur Be-                                                  und freundlich. Bei unserem Besuch im
zu kommen, gemeinsam den Alltag zu              treuungsassistentin absolviert und beim        Im September 2020 ist meine 95-jährige       Heim wurden wir herzlich, u. a. von Frau
bewältigen oder einfach Spaß mitein-            INTEGRA Seniorenpflegezentrum mein             Mutter in ihrer Wohnung gestürzt. Nach       Reimer, empfangen. Nach einem lan-
ander zu haben, macht mir Freude. Ziel          berufliches Zuhause gefunden.                  einem Krankenhausaufenthalt kam sie in       gen und ausführlichen Gespräch haben
meiner Arbeit ist die Ressourcenerhal-                                                         die Geriatrie, um sie wieder „aufzupäp-      wir die Anmeldung unterschrieben und
tung und Förderung durch adäquate               Ich bin verheiratet und wir haben zwei         peln“, wie man uns sagte. Leider hat sich    schon am nächsten Tag zog unsere Mut-
Angebote. Ob Bewegung, Spiel, Musik             Söhne, die beide die weiterführende            ihr Allgemeinzustand dort nur noch mehr      ter in ihr Zimmer auf dem blauen Wohn-
oder im kognitiven Bereich, immer ste-          Schule besuchen. Meine liebste Freizeit-       verschlechtert. Bald stand fest, dass mei-   bereich ein. Den Tag haben wir bis heute
hen die Bewohner*innen mit ihren noch           beschäftigung ist natürlich alles, was         ne Mutter nicht mehr in ihre eigene Woh-     nicht bereut.
vorhandenen Fähigkeiten als Maßstab             wir als Familie unternehmen und Spaß           nung zurück kann, in der sie bis zu diesem
für unsere Aktivitäten.                         macht, z. B. Sport, Wandern, Kultur, Rei-      Zeitpunkt eigenständig gelebt hat.           Durch unsere regelmäßigen Besuche
                                                sen und Ausflüge!                                                                           haben wir mitbekommen, wie viel Mühe
Als Betreuungsassistentin bin ich einge-                                                       Schweren Herzens haben sich mei-             sich das Pflegepersonal und die Alltags-
bettet in mein Team, das meine Arbeit           Für die Zukunft wünsche ich mir natür-         ne Schwester und ich uns auf die Su-         begleiter*innen machen, um den Heim-
ergänzt und unterstützt. Nicht zuletzt in       lich, dass die Corona-Zeit bald hinter uns     che nach einem Heimplatz gemacht.            bewohnern*innen den Aufenthalt im
den Teambesprechungen tauschen wir              liegt. Ich bin aber sicher, dass wir mit un-   Wir hofften, ein Heim zu finden, in dem      INTEGRA so angenehm wie möglich zu
uns aus und erhalten neue Impulse.              serem Teamgeist hier im Hause diese be-        sich unsere Mutter auf Dauer wohlfüh-        gestalten.
                                                sonderen Herausforderungen auch wei-           len kann. Durch Empfehlung der Sozial-
Ich bin Jahrgang 1972 und gebürtige             terhin gut meistern werden, auch wenn          station des Krankenhauses, wurden wir        Neben der Pflege wird ein reichhaltiges
Dortmunderin. Nach der Schulzeit habe           es manchmal anstrengend ist.                   auf das INTEGRA aufmerksam. Schon            Unterhaltungs- und Therapieprogramm

4   INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren                                                                                     INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren   5
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angeboten. Innerhalb von wenigen Mo-            konnten, vorher und nachher Tische und       und konnte schnell neue Freundschaf-          ein hübsches Zimmer im INTEGRA Senio-
naten hat unsere Mutter wieder Freude           Stühle desinfizieren und die Bewohner*in-    ten schließen, da die Menschen hier im        renpflegezentrum ein. Hier habe ich es
am Leben gefunden und nimmt gerne               nen wieder auf ihre Zimmer bringen).         Ruhrgebiet sehr direkt und offen sind. Ich    mir nach meinen eigenen Vorstellungen
an vielen Aktivitäten teil, obwohl sie auf                                                   hatte eine schöne, lebendige Kindheit.        gemütlich gemacht. Inzwischen fühle
einen Rollstuhl angewiesen ist.                 Mein Mann und ich haben uns überlegt,        Meine Eltern machten mit uns Kindern          ich mich hier wohl und bin froh hier zu
                                                unsere Hilfe anzubieten, um vielleicht et-   immer wieder Ferienreisen innerhalb           sei. Die Mitbewohner*innen und Mitar-
Mit der Corona-Zeit und ihren dazuge-           was zur Entlastung des Personals beitra-     Deutschlands, was mir so gut gefiel, dass     beiter*innen haben mir das Einleben
hörigen Bestimmungen kamen noch                 gen zu können. Unser Angebot wurde           ich diese Tradition mit meiner eigenen        sehr leicht gemacht. Ich habe schnell
zusätzliche Aufgaben auf das Personal           dankbar angenommen. Seitdem sind wir         Familie später fortführte.                    Kontakte geknüpft und offene, nette
zu. Nachdem das Heim teilweise wieder           mit einigen anderen so oft wie es unsere                                                   Menschen kennen gelernt und Freund-
für Angehörige geöffnet werden durf-            Zeit erlaubt, im Heim ehrenamtlich tätig.    1970 heiratete ich und schon bald wur-        schaften geschlossen.
te, mussten die Besuche organisiert und         Wir helfen z. B. in der jetzigen Zeit beim   de unsere Tochter geboren. Für uns da-
vorbereitet werden (z. B. Besuchstermine        Empfang der Besucher*innen, beim Tes-        mals ein wunderbares Ereignis! Nach           Ich freue mich auch darüber, Frau Wein-
annehmen, Coronatests bei den Besu-             ten und Schreiben der Nachverfolgungs-       fast 30 Jahren glücklicher Ehe, erkrankte     mann (Alltagsbegleiterin) kennen ge-
chern*innen durchführen und Nachver-            listen und bei Veranstaltungen. Uns ge-      mein Mann schwer und verstarb im Jahr         lernt zu haben. Sie lässt sich immer wieder
folgungslisten schreiben, Besucher*innen        fällt das Miteinander im Haus gut und wir    2000. Es war sehr schwer für mich. Meine      neue Dinge einfallen und gemeinsam
und Bewohner*innen in die Cafeteria             hoffen noch lange auf eine gute Zusam-       Kinder und Enkelkinder, die ich fast allein   sind wir kreativ, wie z. B. beim Basteln ei-
bringen, wo die Besuche stattfinden             menarbeit.                                   großgezogen habe, gaben mir in dieser         ner Schatzkiste, in der ich nun besonders
                                                                                             schweren Zeit Halt. Meine Enkelkinder         schöne Erinnerungen aufbewahre.
                                                                                             sind mir auch heute noch das Wichtigste
                                                                                             und wir stehen uns nahe, ganz beson-          Die Mitarbeiter*innen sind immer für mich
                                                                                             ders mein Enkelsohn steht mir immer hilf-     da, haben ein offenes Ohr, sind hilfsbe-
                                                                                             reich zur Seite.                              reit und insbesondere in der akuten Co-
                                                                                                                                           rona-Phase haben ausnahmslos alle al-
                                                                                             Meine eigene Gesundheit stellte mich          les gegeben, um uns hier das Leben so
                                                                                             vor großen Herausforderungen, die ich         schön und angenehm wie möglich zu
                                                                                             nur noch mit Hilfe meistern konnte. So        machen.
                                                                                             kam der Tag, an dem ich mir eingeste-
                                                                                             hen musste: So kann es nicht weiterge-        Ich wünsche mir und meinen Mitbewoh-
                                                                                             hen. Die Suche nach einem neuen Zu-           nern*innen weiterhin eine schöne Zeit
                                                                                             hause begann. Am 26.10.2020 zog ich in        hier im Miteinander.

Unsere Bewohnerin
Frau Burja
Wer kennt sie nicht, die schöne Lünebur-        heit. Aus beruflichen Gründen zogen
ger Heide? Dort erblickte ich in Walsro-        meine Eltern mit uns Kindern nach Dort-
de, einer Stadt im Landkreis Heidekreis         mund-Aplerbeck, was einen Schulwech-
in Niedersachsen, das Licht der Welt            sel, Umgebungswechsel und vieles mehr
und verbrachte dort meine frühe Kind-           für mich bedeutete. Ich war neun Jahre

6   INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren                                                                                    INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren   7
DER LICHTBLICK AUSGABE 03/2021 - INTEGRA SENIORENPFLEGEZENTRUM DORTMUND-SCHÜREN
Pflanzenpaten für
Ein schönes
                                                                                             unser Kräuterbeet
Sommerfest
                                                                                             Kräuter nahmen von Anbeginn an einen          Alltagsbegleiter*innen haben uns dazu
Noch im Nachklang freuten und erin-             ren Auftritten „Alles“. Wir danken an die-   wichtigen Platz im Leben des Menschen         ein Konzept ausgedacht. Alle beteiligten
nerten sich die Bewohner*innen gerne            ser Stelle auch Herrn Füchtenbusch, der      ein. Sie besitzen nachweislich eine hei-      Bewohner*innen sollten sich eine „Pa-
an unser diesjähriges Sommerfest unter          uns, wie jedes Jahr, professionell durch     lende und anredende Wirkung. Schon            tenpflanze“ aussuchen. Diese Pflanze
dem Titel „Schlagermarathon“. Mitarbei-         den Tag moderierte.                          die Medizin im Mittelalter schwor auf ihre    obliegt dann seiner oder ihrer Pflege. Ist
ter*innen aus allen Bereichen organisier-                                                    Kräfte und auch in der heutigen Zeit ist      sie erntereif, wird sie der Küche zur Ver-
ten für alle ein tolles Fest. Trotz der unbe-                                                die heilende Wirkung wieder sehr in den       arbeitung zur Verfügung gestellt. Zur Aus-
ständigen Wetterlage, war der lange im                                                       Fokus gerückt. Gewürze wirken zum Bei-        wahl stehen u. a. Schnittlauch, Basilikum,
Voraus geplante Termin am 13.08.2021                                                         spiel entzündungshemmend, können un-          Petersilie. Auf Wunsch haben wir auch
ein Volltreffer.                                                                             terstützend für die Fettverbrennung sein      einige Erdbeer- und Tomatenpflanzen
                                                                                             und regen außerdem den Stoffwechsel           gesetzt.
                                                                                             an. Selbst der Blutzuckerspiegel lässt sich
                                                                                             durch die Anwendung von Kräutern sta-         „Sozusagen von der Hand in den Mund“,
                                                                                             bilisieren.                                   schmunzelten Fr. Burja und Fr. Franzgrote,
                                                                                                                                           „als Belohnung für unsere gute Pflege.“
                                                                                             Eine gesunde Lebensweise steht auch
                                                                                             bei uns an oberster Stelle – täglich ach-
                                                                                             ten wir auf eine ausgewogene, gesun-
                                                                                             de Ernährung. Es entstand die Idee, mit
                                                                                             den Bewohnern*innen ein Kräuterbeet
                                                                                             anzulegen. Das ist nicht mal eben ge-
                                                                                             tan, wir haben gemeinsam geplant,
Bei angenehmen 25 C° ließ es sich gut                                                        vorbereitet und organisiert. Neben dem
feiern. Die Küche präsentierte ihr Können                                                    Pflanzen, gehört auch die Verarbeitung
und die Mitarbeiter*innen gaben bei ih-                                                      und die Pflege der Pflanzen dazu. Wir

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Happy End für
                                                                                          Katze Emma
Die Max-Wittmann-Schule
                                                                                          Die Organisation „Anytime for Animals“         äquat versorgt. Die Verletzung wurde
sagt DANKE                                                                                schätzt Emmas Alter auf drei Jahre. Sie        schlimmer und Emma litt große Schmer-
                                                                                          war zart und noch etwas babyhaft, als          zen. Mitarbeiter*innen der Organisation
Das Thema Corona beschäftigte auch               Gemeinsam erlebten wir eine interes-     sie gefunden wurde. Die große, lange           in Deutschland suchten dringend ein
die Schüler*innen der Klasse 11b der             sante Begegnung mit Schülern*innen,      Narbe auf dem Rücken zeugt von dem             Zuhause für Emma. Aber niemand woll-
Max-Wittmann-Schule.                             Senioren*innen und Mitarbeitern*innen.   Martyrium, das die kleine Katze schon          te sie in diesem Zustand haben. Es fielen
                                                                                          früh durchzustehen hatte. Dabei fing zu-       Sätze wie: „Das tue ich mir nicht an …“,
Dabei hatten sie die Menschen im Blick-          Auch wir sagen DANKE für Euren Besuch!   nächst alles gar nicht so schlecht an.         und schlimmere.
feld, die sich in den Krankenhäusern
und Pflegeheimen engagieren. Dieses                                                       Eine Studentin in Rumänien nahm sie als        Am 8. Januar 2021 musste ich nach 21
Engagement verdient in ihren Augen                                                        kleine Katze auf. Als sie einen Studien-       Jahren meinen lieben Siamkater, auf-
Aufmerksamkeit und Dankbarkeit. Die                                                       platz in einer anderen Stadt erhielt, setz-    grund eines multiplen Organversagens,
Schüler*innen hatten die Idee, den Mit-                                                   te sie Emma vor die Tür. Für Emma war          einschläfern lassen. Die Wochen da-
arbeitern*innen in den Einrichtungen ei-                                                  der Traum von einem liebevollen Zuhau-         nach waren grau und leer. Er fehlte mir
nen Brief zu schreiben, um ihnen für ihren                                                se ausgeträumt.                                24 Stunden am Tag. Jeder in unserer Ein-
großen Einsatz in der Corona-Pandemie                                                                                                    richtung kannte ihn. Er gehörte als An-
zu danken. Damit wollten sie allen eine                                                   Aber es kam noch schlimmer. Die Straße         laufstelle für Schmuse-Einheiten einfach
kleine Freude bereiten und daran erin-                                                    ist ein gefährlicher Ort für Katzen. Ein Lkw   dazu. Für mich ging es so nicht weiter –
nern, wie wichtig unser gemeinsamer                                                       erfasste Emma und fuhr ihr ein Teil ihres      es musste eine neue Fellnase her.
Kampf gegen das Virus ist.                                                                Schwänzchens ab. Abgemagert und
                                                                                          schwer verwundet, kam sie zu der Orga-         Für mich kam nur ein Tier aus der Nothilfe
Wir fanden diese Idee so toll, dass wir                                                   nisation „Anytime for Animals“. Dort wur-      oder aus dem Tierheim in Frage. Einem
uns kurzerhand entschlossen, die Schü-                                                    de sie medizinisch versorgt und konnte         kleinen Schätzchen in Not wollte ich ein
ler*innen mit ihren Begleitern*innen und                                                  zu einer Pflegestelle in Deutschland, ge-      schönes Zuhause bieten. Am 19.03.2021
Lehrern*innen zu uns einzuladen.                                                          nauer nach Dortmund, vermittelt wer-           holte ich gemeinsam mit einer Mitarbei-
                                                                                          den. Aber auch hier wurde sie nicht ad-        terin von „Anytime für Animals“ Emma

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DER LICHTBLICK AUSGABE 03/2021 - INTEGRA SENIORENPFLEGEZENTRUM DORTMUND-SCHÜREN
ab. Für den gleichen Tag hatte ich nach          noch regelmäßig Schmerzmittel und            schon eher eine Seltenheit, so lange         02.07.1966 fand die kirchliche Trauung
der Schilderung der Mitarbeiterin vor-           die Wunde konnte ich gut versorgen. Zu       miteinander verheiratet zu sein.             in Münster statt. Tage zuvor war die Wet-
sorglich einen Termin in der Tierklinik bei      meinem Glück fühlte sie sich sofort bei                                                   terprognose nicht vielversprechend. Es
Dr. Brahms vereinbart. Emma war in ei-           mir zu Hause. Inzwischen hat sich Emma       Mein Mann und ich lernten uns eigent-        war regnerisch und ungemütlich. Ich
nem erbärmlichen Zustand und litt gro-           zu einem hübschen Tier entwickelt und        lich rein zufällig kennen. Das Steinfurter   betete zu Gott, dass es wenigsten tro-
ße Schmerzen.                                    erfreut sich bester Gesundheit, auch ihr     Bagno, eine romantische Parkanlage in        cken und nicht zu kalt sein möge. Doch
                                                 Fell ist dicht nachgewachsen. Erst jetzt     NRW, war 1966 Ziel unseres Betriebsaus-      was dann kam hatte niemand erwartet.
„So etwas habe ich in meinen sieben              lerne ich ihr ganzes Wesen kennen – sie      fluges. Da ein Kollege von mir meinen
Jahren als Tierarzt noch nicht gesehen“,         ist klug, neugierig und lebhaft, sanft und   Mann kannte, kamen wir so miteinan-          Am Tag der kirchlichen Hochzeit schien
sagte Dr. Gorodnow. Das Tier blieb sofort        freundlich. Wenn Katzen dankbar sein         der ins Gespräch. Dieter fragte mich         die Sonne so heiß, dass die ganze Hoch-
in der Klinik und wurde notoperiert. Um          können, dann ist sie es, zumindest lässt     ganz mutig, ob ich ihn am nächsten Tag       zeitsgesellschaft Zuflucht zum Münster
eine Sepsis in letzter Minute zu vermei-         es sich aus ihrem Verhalten mir gegen-       zu einem Fest begleiten wollte. Da ich       Aasee nahm. Hier im Schatten der Bäu-
den, musste der noch vorhandene Teil             über ablesen.                                immer noch in Feierlaune war, sagte ich      me, direkt am Wasser war es gut aus-
des Schwänzchens komplett amputiert                                                           spontan zu.                                  zuhalten. Aber Tanzen am Abend war
werden. Übrig blieb ein kleiner „Puschel“        Ich bin mir sicher, meinem Siamkater                                                      zum Glück kein Problem. Es war ein sehr
wie bei einem Häschen. Nach einer Wo-            hätte sie gefallen, er hatte immer eine      Da war mir aufgefallen, dass es ohne         schöner Tag. Bis heute haben wir, trotz
che Klinikaufenthalt konnte ich Emma             Schwäche für schöne Katzendamen.             Worte bereits zwischen uns gefunkt hat-      einiger Gebrechen, eine glückliche Ehe
mit nach Hause nehmen. Sie bekam                 Gabriele Reimer, Einrichtungsleitung         te. Man kann von Liebe auf den ersten        gehabt und nichts von dem bereut was
                                                                                              Blick sprechen. Mein Gefühl beschreibe       wir gemeinsam unternommen und be-
                                                                                              ich immer so: Es fuhr wie ein Blitz durch    schlossen haben. Jetzt hoffen wir, dass
                                                                                              meinen Körper.“                              uns trotz unseres hohen Alters, noch vie-
                                                                                                                                           le glückliche Momente bleiben.“
                                                                                              Frau Vach schmunzelte und Herr Vach
                                                                                              stimmte dem zu. „Ja und dann ging            Nachtrag: Herr Vach verstarb elf Tage
                                                                                              alles ganz schnell. Treffen an den Wo-       nach ihrem 55. Hochzeitstag. Frau Vach
                                                                                              chenenden, 1964 die Verlobung, 1965          verstarb anderthalb Monate später.
                                                                                              die standesamtliche Trauung und am

Ehepaar Vach feiert                                                                                Das Großartigste an der Liebe ist,
55. Hochzeitstag
                                                                                                    dass aus einem „Ich und Du“
„Zu unserem 55. Hochzeitstag erlebten            nen vor uns. Dass die Mitarbeiter*innen
mein Mann und ich eine schöne Über-
raschung. Es klopfte an unserer Tür und
                                                 an unseren Hochzeitstag dachten! So
                                                 sehr man uns auch überraschte, so sehr
                                                                                                    einfach so ein „Wir“entsteht.
plötzlich standen einige Mitarbeiter*in-         freuten wir uns auch. Heutzutage ist es                                          Autor unbekannt

12   INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren                                                                                   INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren   13
DER LICHTBLICK AUSGABE 03/2021 - INTEGRA SENIORENPFLEGEZENTRUM DORTMUND-SCHÜREN
sondern unsere Verhältnisse in eigener        managerin die Pflege unserer Bewoh-
                                                                                             Verantwortung mitgestalten können             ner*innen. „Liebe Frau Bazan, wir wün-
                                                                                             und seien sie noch so schwierig.              schen Ihnen weiterhin viel Glück und
                                                                                                                                           Freude bei der Arbeit und mehr Zeit für
                                                                                             In Frau Bazan fand ich eine Kollegin, in      Ihre Familie und Ihre Hobbies. Passen Sie
                                                                                             der dieser positive Grundzug lebte. Ge-       gut auf sich auf, denn schließlich wollen
                                                                                             meinsam konnten wir alle Hürden über-         wir Sie noch viele Jahre als tolle Kollegin
                                                                                             winden. Inzwischen lenkt und leitet sie       an unserer Seite haben.“

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                                                                                             als Pflegedienstleitung und Qualitäts-
Jubiläum von
Frau Julkowski
                                                                                             Bewohnererinnerung:
Im April 2015 entschloss sich Frau Julkow-       arbeitet „Schwester Susanne“ bereits seit
ski, ihre Ausbildung in der Altenpflege zu       fünf Jahren bei uns im INTEGRA und nie-     Leben in der DDR
beginnen. Im April 2018 bestand sie ihr          mand, weder Bewohner*innen noch Kol-
Examen als examinierte Pflegefachkraft           legen*innen, möchten sie mehr missen.       Wenn Frau Zimmer sich an ihre Zeit in
und steht seitdem mit Herz und Hand ih-          Herzlichen Glückwunsch zum fünfjährigen     der ehemaligen DDR erinnert, fallen ihr
ren Kollegen*innen zur Seite. Inzwischen         Jubiläum. Schön, dass Sie bei uns sind!     auch viele positive Erlebnisse ein. So wie
                                                                                             auch viele andere Frauen, arbeitete
                                                                                             auch Frau Zimmer in der DDR in einem
                                                                                             eher für männliche Mitarbeiter vorgese-
                                                                                             hen Beruf.

                                                                                             Als Kommissioniererin gehörte es zu ih-
                                                                                             ren Aufgaben dazu, dass sie auch mit
                                                                                             einem großen Baukran souverän und             Anspruch auf einen Krippen- und spä-
                                                                                             sicher umgehen konnte. Frau Zimmer            ter auch auf einen Kindergartenplatz.
                                                                                             beherrschte das Führen dieses Kolosses.       So war es durchaus üblich, dass Müt-

                                      5
Jubiläum von                                                                                 Das brachte ihr viel Anerkennung ihrer        ter nach ca. acht Wochen nach der
                                                                                                                                           Geburt ihres Kindes wieder arbeiten
                                                                                             Kollegen ein, worauf sie bis heute noch
Frau Bazan                                                                                   ein wenig stolz ist. Sie arbeitete gerne in   gingen. Die Öffnungszeiten der Kin-
                                                                                             diesem Beruf. Der Alltag war von einem        derbetreuungsstellen waren sehr Ar-
                                                                                             sehr kollegialen Arbeitsklima geprägt.        beitnehmer freundlich und die Mütter
Vor fünf Jahren nahm Frau Bazan als              Pflegekräften umzusetzen. Zu der Zeit       Man unterstütze sich gegenseitig wenn         wussten ihre Kinder in der Obhut der
Wohnbereichsleitung die Arbeit auf ei-           gab es in unserem Haus viele Hürden zu      Hilfe nötig war und hatte auch sonst viel     Kindergärtnerinnen.
nem unserer Wohnbereiche auf. Es war             überwinden.                                 Verständnis für Familiäres.
für mich sofort ersichtlich, dass sie eine                                                                                                 So viele Herausforderungen in der DDR
klare Vorstellung von der Leitung ihres          Es war immer meine Überzeugung, dass        Um Frauen die produktive Arbeit zu er-        auch zu bewältigen waren, aber es
Wohnbereichs besaß und auch in der               wir den Verhältnissen nicht ausgeliefert    möglichen, wurde von staatlicher Seite        gab auch die schönen Seiten.
Lage war, ihr Ziel gemeinsam mit den             sind, wo immer wir uns auch befinden,       einiges getan. Jede Frau hatte einen

14   INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren                                                                                   INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren   15
DER LICHTBLICK AUSGABE 03/2021 - INTEGRA SENIORENPFLEGEZENTRUM DORTMUND-SCHÜREN
Gruß aus der Küche:
                                                                                   Speisen der INTEGRA

                                                                                                                                                                                 wsf-f / AdobeStock.com
                                                                                   Eine gesunde und ausgewogene Er-
                                                                                   nährung ist in jedem Alter wichtig und
                                                                                   kann die Gesundheit und das Lebens-          auch Bewohner*innen-Wünsche selbst-
                                                                                   gefühl positiv beeinflussen. Um den          verständlich berücksichtigt werden, so
                                                                                   Bewohnern*innen ein abwechslungs-            dass die Lieblingsspeisen nicht auf dem
                                                                                   reiches und gesundes Essen zu gewähr-        Speiseplan fehlen. So sind auch Rezep-
                                                                                   leisten, werden regelmäßig Ernährungs-       te von Bewohnern*innen aus dem Haus
                                                                                   zirkel durchgeführt, wo unter anderem        auf dem Speiseplan der Einrichtung zu

                                                                                                                                                     ! !!
                                                                                   der Speiseplan besprochen wird und           finden.
Unsere Geburtstagskinder

 Wir gratulieren unseren                          Juli 2021                        Gruß aus der Hauswirtschaft:
 Bewohner*innen nachträglich                      Elfriede Marpe          22.07.   Kennzeichnung Ihrer Wäsche
                                                  Margarete Wiederstein   22.07.
 zum Geburtstag und
                                                  Christel Brachthäuser   24.07.   Eigene Wäsche, wie z. B. Oberbeklei-         schriftet. Da wir den Verlust Ihrer Wäsche
 wünschen alles Gute!                             Ingeborg Markmann       24.07.   dung, Leib- und Nachtwäsche, unter-          vermeiden möchten, ist es wichtig, dass
                                                  Roswitha Mentz          25.07.   streicht die eigene Identität unserer Be-    bei Einzug oder bei Neukauf einzelner
 Juni 2021
                                                                                   wohner*innen. Sie drückt Ihre persönliche    Kleidungsstücke alle Wäscheteile zuerst
 Elisabeth Groneberg                  03.06.      Gerda Schaffrin         27.07.
                                                                                   Note aus und gehört zu Ihrem Eigentum!       zum Kennzeichnen abgegeben werden.
 Lissi Küllenberg                     12.06.
                                                  August 2021                      Um eine schnelle, vollständige und qua-      Leider kommt es sehr häufig vor, dass in
 Rosemarie Herzmann                   13.06.
                                                  Hannelore Sohlenkamp    03.08.   litativ einwandfreie Wäscheversorgung        der Wäscherei ungekennzeichnete Wä-
 Vera Woldt                           13.06.                                       sowie einen reibungslosen und vollständi-    sche ankommt. Hier gelingt es uns nur
                                                  Ingrid Franzgrote       05.08.
 Edeltraud Sprenger                   19.06.                                       gen Rücklauf Ihrer persönlichen Kleidung     selten, Eigentümer*innen dieser Wäsche-
                                                  Karl Heinz Meister      15.08.   sicher zu stellen, wird diese von den Mit-   teile ausfindig zu machen. Daher setzen
 Margot Feierabend                    20.06.
                                                  Ingrid Lohsträter       19.08.   arbeitern*innen unserer Wäschereien vor      Sie sich bitte bei Einzug oder Neukauf
 Ingeburg Meister                     22.06.
                                                  Wilhelm Gerdes          21.08.   dem ersten Tragen mit einem hautver-         von Kleidungsstücken mit der Hauswirt-
 Herbert Figge                        24.06.                                       träglichen Wäscheetikett gekennzeich-        schaftsleitung oder der Verwaltung in
                                                  Christian Gremblewski   21.08.
 Erwin Leppin                         24.06.                                       net. Das Etikett wird mit Ihrem Namen        Verbindung. Für ungekennzeichnete Wä-
                                                  Karl-Heinz Wegmann      21.08.   und dem Namen der Einrichtung be-            sche wird keine Haftung übernommen!
 Martin Dörsing                       25.06.

                                                                                                                                                                            !
                                                  Karin Christner         24.08.
 Hannelore Leissner                   27.06.
                                                                                   Gekennzeichnete Wäsche:                      Ungekennzeichnete Wäsche:

                                                                                                                  3
                                                  Edith Kroschke          25.08.
 Margarete Binnewies                  28.06.
                                                                                   Kann direkt im Schrank                       Die Wäsche muss zur Etikettierung
                                                  Inge Steiert            29.08.
                                                                                   sortiert werden!                             in die Verwaltung gebracht werden.

16   INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren                                                                        INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren   17
DER LICHTBLICK AUSGABE 03/2021 - INTEGRA SENIORENPFLEGEZENTRUM DORTMUND-SCHÜREN
Die Rose –
                                                                                                                                        Königin der Blumen
                                                                                                                                        Zwar können wir Rosen das ganze Jahr           „Gott ist in den Rosen“ singt Rosanne
                                                                                                                                        kaufen, am schönsten ist es aber doch,         Cash. Sie hat das Lied nach dem Tod ih-
                                                                                                                                        wenn sie in unseren Gärten zu blühen be-       res Vaters, dem Country-Sänger Johnny
                                                                                                                                        ginnen. Keine Blume kleidet sich in so in-     Cash, geschrieben. „Gott ist in den Rosen,

Wir nehmen Abschied                                                                                                                     tensiven Rot-Tönen, beherrscht aber auch
                                                                                                                                        die ganze Farbpalette über gelb, orange
                                                                                                                                                                                       in den Blütenblättern und in den Dornen“
                                                                                                                                                                                       singt Rosanne Cash weiter. Vielleicht hat
                                                                                                                                        und weiß. Und wie keine andere Pflanze         sie eine Rose betrachtet, die unermess-
                                                                                                                                        betört sie mit ihrem einzigartigen Duft.       lich schön blüht und gleichzeitig so viele

       Die Erinnerung ist das einzige Paradies,                                                                                         „Sag es durch die Blume“, lautet ein
                                                                                                                                                                                       schmerzliche Dornen besitzt.

     aus dem wir nicht vertrieben werden können.                                                                                        Sprichwort. Die Rose eignet sich dazu be-
                                                                                                                                        sonders gut. Rote Rosen stehen für die Lie-
                                                                                                                                                                                       Und vielleicht ist ihr aufgegangen, dass
                                                                                                                                                                                       Liebe und Schmerz zusammengehö-
                                           Jean Paul
                                                                                                                                        be, dunkelrote Rosen drücken Trauer und        ren, dass es nicht entweder Liebe oder
                                                                                                                                        Mitgefühl aus, rosafarbene symbolisieren       Schmerz gibt, sondern das eine und das
                                                                                                                                        Jugend und Schönheit. Und wer gelbe            andere gleichzeitig. Rosanne Cash singt
                                                                                                                                        Rosen verschenkt, sollte aufpassen, denn       davon, dass Gott in beidem ist, im unfass-
                                                                                                                                        sie drücken Eifersucht und Untreue aus.        bar Schönem und genauso im unsagba-
                                                                                                                                        Die weiße Rose steht für den Widerstand,       ren Schmerz. Gott ist in den Rosen – in der
                                                                                                                                        für Sophie und Hans Scholl gegen das Na-       christlichen Symbolik stehen die Rosen für
                                                                                                                                        zi-Regime.                                     Auferstehung.

                                                                                                                                        Manche von uns tragen die Rose oder            Auferstehung wird für uns erfahrbar,
                                                                                                                                        Rosa (italienische Bezeichnung), in ihrem      wenn wir es schaffen, uns aus dem Ent-
Bauernregeln                                                                                                                            Vornamen. Sie sind besonders verbunden         weder-Oder-Denken zu befreien und zu
                                                                                                                                        mit ihren berühmten Namensschwestern:          einem Sowohl-Als Auch-Erkennen finden.
                                                                                                                                        Rosa Parks, die sich vor 65 Jahren weiger-     Gottes Gegenwart wird spürbar, wenn
      September „September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr.“                                                            te, ihren Platz im Bus für Weiße freizuge-     wir in der Traurigkeit auch lachen können.
       „Donnert’s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.“                                                                ben. Rosa Luxemburg, die sich mit ihrem        Oder wenn uns im Verlust klar wird, wel-
                                                                                                                                        Leben für Frieden und Gerechtigkeit ein-       che Fülle uns bisher begleitet hat.
     Oktober „Wenn’s im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit.“                                                      setzte. Rose Ausländer, deren Gedichte
            „Im Oktober Sturm und Wind, uns den frühen Winter kündt.“                                                                   bis heute tief in Herz und Verstand treffen.   Und auch, wenn wir im Klagen unser Hof-
                                                                                                                                                                                       fen ausdrücken. Das verspricht etwas
           November „November hell und klar, ist übel für’s nächste Jahr.“                                                              Rosen stehen für die Fülle des Lebens. Sie     widerständig Befreiendes. Welch`rosige
          „Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein.“                                                             erfreuen mit wunderschönen Blüten. Und         Aussichten – nicht nur beim Anblick von
                                                                                                                                        gleichzeitig können sie mit ihren Dornen       weißen Rosen. Amen.
                                                                                                                                        großen Schmerz zufügen.                        Barbara Domogalla, Diakonin
                                                      https://www.selbst.de/bauernregeln-36402.html#bauernregeln:_wetter_und_kalender

18   INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren                                                                                                                               INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren   19
Raum mit knapp 1.000 Betten und eini-           zu ermöglichen. Sein Segler-Herz schlug
                                                                                             gen Wohnungen zur Gruppe.                       aber für das Projekt Fortuna vom Mignon
                                                                                                                                             Segelschifffahrt e.V., das vorzugswei-
                                                                                             Diese unternehmerischen Erfolge waren           se behinderten Kindern und ihren Eltern
                                                                                             aber nur eine Seite von Dr. Kortüm. Auch        oder Betreuern*innen das Segeln ermög-
                                                                                             sein intensives soziales Engagement war         licht.
                                                                                             ihm bis zuletzt überaus wichtig. Zu den
                                                                                             von ihm unterstützten Einrichtungen zählt       Wir verlieren mit Herrn Dr. Kortüm einen
                                                                                             beispielsweise der DUCKDALBEN der See-          Gesellschafter, der bis zuletzt eng mit sei-
                                                                                             mannsmission in Hamburg. Diesen Anlauf-         nen Unternehmen verbunden war. Sei-
INTEGRA Spezial: Nachruf                                                                     punkt für Seeleute aus aller Welt unter-        ner sozialen Verantwortung bewusst, war

– Herr Dr. Bernd Kortüm
                                                                                             stützte Dr. Kortüm als führender Pate seit      ihm die qualitativ hochwertige Pflege
                                                                                             vielen Jahren. Gleiches gilt für die Stiftung   und Betreuung unserer Bewohner*innen
                                                                                             Mittagskinder in Hamburg, die ebenfalls         immer ein persönliches Anliegen. Seine
                                                                                             von Dr. Kortüm mit großem Einsatz ge-           Meinung und sein Rat werden uns feh-
Am 25. Mai 2021 ist der Gründer und Ei-          trennte er sich von seinem Reedereige-
                                                                                             fördert wurde. Der Grundgedanke der             len, als Vorbild wird er uns weiter erhal-
gentümer der INTEGRA-Gruppe, Herr Dr.            schäft.
                                                                                             Stiftung ist die mittägliche Betreuung von      ten bleiben. Wir werden ihm dankbar ein
Bernd Kortüm, im Alter von 78 Jahren im
                                                                                             sozial benachteiligten Kindern, um ihnen        ehrendes Andenken bewahren und die
Kreise seiner Familie verstorben.                Kerngeschäft der Unternehmensgrup-
                                                                                             beispielsweise durch warme Mahlzeiten,          INTEGRA-Gruppe in seinem Sinne weiter-
                                                 pe sind heute die Immobilienprojektent-
                                                                                             Vorlesen und konstante, soziale Kontakte        führen.
Dr. Kortüm wurde im Jahr 1942 in Dort-           wicklungen, der Bau von Rettungs- und
                                                                                             bessere Start- und Lebensbedingungen
mund geboren, wo er auch seine Schul-            Sonderfahrzeugen sowie der Bau und
zeit mit dem Abitur beendete. Sein               Betrieb von Seniorenimmobilien.
Studium der Betriebswirtschaftslehre ab-
solvierte er in Zürich, Frankfurt und Köln       In der Norddeutschen Grundvermögen
und schloss es mit seiner Promotion ab.          wurden Handels- und Wohnimmobilien
1975 kam er nach Hamburg und stieg in            in ganz Deutschland entwickelt, wobei
das Emissionshaus für Schiffsbeteiligun-         die Konzentration heute auf Hamburger
gen und Immobilienfonds Norddeutsche             Innenstadt- und Stadtteillagen liegt.
Vermögensanlage ein. Mit einem ausge-
prägten Gespür für wirtschaftliche Chan-         Die Wietmarscher Ambulanz- und Son-                                       In jeder Träne
cen erwuchs hieraus die breit aufgestell-        derfahrzeugbau GmbH (WAS) ist ein in-
te Unternehmensgruppe Norddeutsche
Vermögen, deren Geschäftsführer und
                                                 ternational führender Hersteller von Ret-
                                                 tungs- und Sonderfahrzeugen. Jährlich                       lebt ein Tropfen Erinnerung
alleiniger Gesellschafter er bis zu seinem       werden rund 1.300 Fahrzeuge an Kunden
Tode war.                                        aus über 40 Ländern übergeben.
                                                                                                                    und mit ihr ein Licht,
Die von ihm übernommene Norddeut-                Die INTEGRA-Gruppe wurde im Jahre
sche Reederei H. Schuldt führte Dr. Kor-
tüm zu einer der marktführenden Ree-
                                                 2007 gegründet. Sie konzipiert, baut und
                                                 betreibt Seniorenimmobilien. Derzeit ge-                                   das weiterlebt.
dereien, die zwischenzeitlich mehr als           hören neun vollstationäre Pflegeeinrich-                                           Monika Minder
100 Containerschiffe vercharterte. 2018          tungen im nord- und westdeutschen

20   INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren                                                                                     INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren   21
Veranstaltungen September bis November

                                                                                                Robert Kneschke/AdobeStock.com
Für Zahlen-Freunde:
Unser Sudoku-Rätsel                                                                                                              Bitte beachten Sie: Alle geplanten
                                                                                                                                 Veranstaltungen sind unter Vorbehalt
                                                                                                                                                                          18.11. – Herrenstammtisch
                                                                                                                                                                          15:30 Uhr im Café
                                                                                                                                 zu betrachten. Aufgrund der aktuellen
                                                                                                                                                                          19.11. – Bundesvorlesetag
Das nebenstehende Rätsel                                                                                                         Corona-Lage müssen wir immer wie-
                                                                                                                                                                          10:30 Uhr im Café
ist ein Sudoku in Standard-                                                                                                      der entsprechend umdisponieren. Wir
größe mit 9x9 Feldern.                                                                                                           bitten um Ihr Verständnis.               26.11. – Hüttenzauber
                                                                                                                                                                          Adventsbasar und Leckereien
Ziel ist es, alle 81 Felder so zu                                                                                                September 2021                           15:00 Uhr im Garten
füllen, dass in jedem Block,
                                                                                                                                 02.09. – Wir gehen Wandern               30.11. – Kegeln
in jeder Spalte und in jeder
                                                                                                                                                                          15:30 Uhr
Zeile die Ziffern von 1 bis 9

                                 ?
                                                                                                                                 16.09. – Herrenstammtisch

?
nur einmal vorkommen.                                                                                                            15:30 Uhr im Café
                                                                                                                                                                          Wöchentliche Angebote
            ?

                                                                                                                                 21.09. – Ausflug
                                                                                                                                                                          • Bingo
                                                                                                                                 24.09. – Kinonachmittag                  • Gedächtnistraining
                                                                                                                                                                          • Singen – Musik Hören
                                                                                                                                 30.09. – Geburtstagskaffeetrinken
                                                                                                                                                                          • Kreativangebote
                                                                                                                                                                          • Spiele
                                                                                                                                 Oktober 2021                             • Spaziergänge
                                                                                                                                 13.10. – Oktoberfest                     • Hauswirtschaftliche Tätigkeiten
                                                                                                                                                                          • Gymnastik
                                          Viel Spaß beim Rätseln!                                                                Falknerei Eulenhof
                                                                                                                                                                          • Koch- und Backgruppe
                                                                                                                                 Termin wird noch bekannt gegeben
                                                                                                                                                                            dienstags am Vormittag
                                                                                                                                 15:00 Uhr im Garten
Impressum                                                                                                                                                                 • Kegeln
Herausgeber                                      Layout:                                                                         19.10. – Herrenstammtisch                  Jeden letzten Dienstag im Monat
INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren   Prospektlabor / www.prospektlabor.de                                            15:30 Uhr im Café                        • Einkaufstag
Lissaboner Allee 47, 44269 Dortmund              Auflage:
Tel. 0231 / 47 77 6 - 0
                                                                                                                                                                          	Im 14-tägigen Wechsel, Verkauf
                                                 650 Exemplare
Mail: dortmund-schueren@integra-sw.de
Web: www.integra-seniorenimmobilien.de
                                                 Erscheinungsweise:                                                              November 2021                              vom Marktwagen im Foyer
                                                                                                                                                                            oder Einkaufsfahrten
                                                 Viermal jährlich
Träger
                                                 Erscheinungstermin nächste Ausgabe (geplant)                                    04.11. – Modenschau mit Verkauf          • Andacht / Gottesdienst
INTEGRA Seniorenpflegezentrum
Dortmund-Schüren GmbH
                                                 Dezember 2021                                                                   14:30 im Restaurant                        donnerstags im Café
Rolandsbrücke 4, 20095 Hamburg
                                                                                                                                                                                              Printemps, doris oberfrank-list / je AdobeStock.com

22   INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren                                                                                                                  INTEGRA Seniorenpflegezentrum Dortmund-Schüren                          23
Ein kleiner Einblick
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