DER LICHTBLICK AUSGABE 03/2021 - INTEGRA SENIORENPFLEGEZENTRUM NORDSTEMMEN
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Inhalt Inhalts- verzeichnis 3 Vorwort 4 Unsere Mitarbeiter*innen Anica Risch, Tristan-Harald Schulz, Jana Schröder und Diana Windel stellen sich vor 6 Unsere Azubis – Die „neuen“ und die „alten“ 7 Wollknäuelspiel / Rallye Liebe Bewohner*innen, Angehörige 8 Unser Hilfstrupp für Euskirchen und Freund*innen des Hauses, 10 Matjesfest / Wellness 11 Nervennahrung / Gartenupdate Wie der Sänger Bosse in seinem Lied In den kommenden Monaten können 12 Lichterfest / Erdbeerfest singt, so kann man dem Leben begeg- Sie an der Umsetzung Ihrer Wünsche 13 Gottesdienst / nen: arbeiten. Genießen Sie auch in Zeiten 10-jährige Firmenjubiläen von Corona Ihr Leben, denn das Leben Text: Und alles ist jetzt bleibt auch in dieser Pandemie nicht 14 Bewohnererinnerung Es ist alles, alles jetzt stehen. Begegnen Sie dem Leben mit aus einer Damenrunde Das Leben ist kurz Freude, Zuversicht und einem Lachen, 17 Geburtstage Zu kurz für ein langes Gesicht denn was „du träumst, das musst du Und Stück für Stück kommt das Lachen machen, all die besten super Sachen“! 18 Abschiede / Bauernregeln zurück Was es auch ist, es ist der richtige Au- 19Aus der Küche / Hauswirtschaft: Und die Freude und der Hüftschwung genblick für ein schönes Leben. Gönnen Speisen der INTEGRA / und das Glück Sie sich eine Auszeit, einen Hüftschwung Etikettierung Ihrer Wäsche Und was du träumst, das musst du bei unseren Festen und feiern Sie die 20 INTEGRA-Spezial: machen schönen Augenblicke mit Ihrer Familie, Nachruf – Herr Dr. Bernd Kortüm All die besten, super Sachen den Freunden und sich selbst. Auf das Alle machen, alle machen Leben!! 22 Rätsel-Seite: Unser Sudoku-Rätsel / Was du träumst das musst du machen Impressum All die besten, super Sachen Ihre Bianca Schmidt-Strube 23 Veranstaltungskalender Einfach machen, einfach machen Einrichtungsleitung Und alles ist jetzt Es ist alles, alles jetzt Kathrin Möllering Das Leben ist kurz Pflegedienstleitung Viel Spaß beim Lesen! Zu kurz für ein langes Gesicht 2 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 3
Unsere Auszubildende Unsere Auszubildende Anica Risch Jana Schröder Ich bin Anica Risch, bin 39 Jahre alt, Hallo, Ich heiße Jana Schröder, bin 40 komme aus Nordstemmen und habe Jahre jung, habe zwei Kinder von fast zwei Kinder. Im November 2020 habe fünf und 17 Jahren und lebe in Burg- ich im Ehrenamt hier im INTEGRA Nord- stemmen. Einige von Ihnen werden stemmen angefangen. Im Februar 2021 mich sicherlich kennen, da ich seit 2011 wurde ich dann für die Corona-Schnell- bereits im INTEGRA Nordstemmen als Al- testung eingestellt. Dies hat mir viel Spaß tenpflegehelferin tätig bin. Davon war gemacht. Ich habe dort die Möglich- ich einige Jahre auf WB 2 und fast vier keit gehabt, mit den Bewohnern*innen, Jahre auf WB 1. Insgesamt arbeite ich Angehörigen und Mitarbeiter*innen ins bereits seit fast 13 Jahren in der Pflege, Gespräch zu kommen. Während dieser bin aber ursprünglich examinierte Phy- Zeit reifte in mir der Entschluss, die Aus- siotherapeutin. Da mir die Arbeit in der In dieser Zeit freue ich mich auf einen bildung der Pflegefachkraft zu absol- Pflege schon immer viel Freude bereitet gegenseitigen angenehmen und res- vieren. Da ich in der Arbeit mit älteren hat, habe ich mich nun in meinem „jun- pektvollen Umgang mit Bewohner*in- Menschen meine Erfüllung sehe. gen“ Alter dazu entschlossen, die Aus- nen und Mitarbeiter*innen. bildung zur Pflegefachkraft zu machen. Unser Auszubildender Unsere Praktikantin Tristan-Harald Schulz Diana Windel Ich bin Tristan-Harald Schulz, bin 16 Jah- re jung und komme aus Nordstemmen. Hallo, ich bin Diana Windel, 32 Jahre Ursprünglich war mein Berufswunsch Fa- jung und wohne in Bad Salzdetfurth. Ich chinformatiker, nachdem ich aber ein habe zwei Kinder, einen Jungen von Praktikum in diesem Bereich absolviert 12 Jahren und eine Tochter von sieben habe, hat es mir nicht mehr gefallen. Jahren. Ich bin im 2. Lehrjahr zur Pfle- Durch meine Schwester bin ich dann gefachkraft und absolviere hier im IN- auf den Beruf der Pflegefachkraft auf- TEGRA Nordstemmen ein elfwöchiges merksam geworden und habe mich im Praktikum. In der Altenpflege arbeite Internet informiert. Nun habe ich zum 1. ich seit ca. 15 Jahren, es macht mir sehr August 2021 hier im INTEGRA Nordstem- viel Spaß mit Menschen zu arbeiten. Ich men mit der Ausbildung begonnen und freue mich schon sehr darauf neuen He- hoffe auf eine gute Zeit mit Spaß an der rausforderungen und neuen Menschen Arbeit und dem Umgang mit Menschen. zu begegnen. 4 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 5
Ein Wollknäuelspiel zum Thema „Pflege“ Da vier unserer Auszubildenden ohne Vorkenntnisse in ihre Ausbildung gestar- tet sind, hat Herr Jusufi ein Wollknäuel- Unsere Azubis – spiel im Garten veranstaltet. Wir sind die „Neuen“ Alle Beteiligten haben sich dafür auf ei- nen Stuhl im Kreis gesetzt. Ein Wollknäuel bindet. Z. B.: T – Tablette, I – Inkontinenz, wurde von einem Teilnehmenden in die B – Blutdruck usw. Hallli-hallo, wir sind die neuen Auszubil- Einige von uns werden sich hier schon denden im INTEGRA Seniorenpflegezen- einmal kurz vorstellen, die Übrigen fol- Hand genommen, er hat dieses dann einem anderen zugeworfen und da- Dann wurde das Knäuel an den Nächs- trum Nordstemmen. Seit dem 1. August gen dann in der nächsten Ausgabe. bei einen Buchstaben des Alphabets ten weiter geworfen und ein neuer sehen Sie uns durch das Haus flitzen. Es genannt. Der/die Fänger*in musste zu Buchstabe genannt … Es war span- ist alles noch sehr neu, aber wir schaffen Auf eine gute Zeit, herzliche Grüße, diesem Buchstaben einen Begriff be- nend und interessant, wie kreativ einige das!! Ihre „AZUBI’S“ nennen, welchen er mit der Pflege ver- der Teilnehmer*innen waren. Und wir sind die „Kennlern-Rallye“ „Alten / Neuen“ mit den Azubis Ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlos- sen haben: Frau Wismar und Herr Gron- Zum 01.08.2021 haben sechs Auszubil- de, Frau Schuppenies, Herr Struck, Frau dende ihre generalistische Ausbildung Picardi und Frau Barkhofen. Alle ehe- in Nordstemmen begonnen. Im Vorfeld maligen Auszubildenden sind als ausge- haben wir uns darüber Gedanken ge- bildete Pflegefachkräfte übernommen macht, wie wir ihnen während der ers- worden! Herzlichen Glückwunsch! ten drei Praktikumswochen einen guten Es mussten Fragen über unsere Mitar- Einblick in unsere Einrichtung vermitteln beiter*innen, Funktionen der Bereiche, können. Fragen zum Gebäude usw. beantwor- tet werden. Alle Etagen und auch die Am ersten Tag wurde eine Vorstellungs- Außenanlagen wurden mit einbezogen. runde durchgeführt und allgemein der Herr Jusufi, unser Praxisanleiter, hat die erste Einsatz besprochen. Am zweiten Rallye begleitet und die Auswertung Tag haben wir unsere Auszubildenden übernommen. Alle Auszubildende ha- in 2er-Teams eingeteilt und sie auf eine ben die Fragen gut gemeistert und hat- Rallye in und um unser Haus geschickt. ten viel Spaß dabei. :-) 6 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 7
Auch das INTEGRA Seniorenpflegezen- trum Euskirchen war hiervon betroffen. Das Erdgeschoss der Einrichtung sowie sämtliche Gerätschaften wurden kom- plett zerstört. Die Büroräume, Wäscherei, Küche, Kühl- haus, Hauswirtschaftsräume, Lagerräu- me, Werkstatt, Fahrstuhl, Speisesaal und Rezeption mit Eingangsbereich standen 1,50 m unter Wasser. Vielen Mitarbei- tern*innen war es unmöglich ihren Dienst anzutreten, anderen war es unmöglich die Einrichtung zu verlassen. Man arran- gierte sich mit der Situation. Unser Hilfstrupp für Aus den verschiedenen Einrichtungen Euskirchen der INTEGRA Gruppe kamen Mitarbei- ter*innen, um bei den Aufräumarbeiten und in der Pflege zu unterstützen. Wie viele von Ihnen sicher in den Medien Litern Niederschlag pro m². In unzähli- gehört haben, kam es in den Tagen vom gen Landstrichen kam es zu Sturzfluten, Auch hier aus Nordstemmen machte 14.07. bis 16.07.2021 in Nordrhein-West- die einen immensen Schaden angerich- sich ein „Hilfstrupp“ auf den Weg. Nach falen zu starken Unwettern mit bis zu 200 tet haben. vier Tagen waren sie wieder in heimi- schen Gefilden. Sichtlich erschöpft von der Arbeit, aber auch voll mit Eindrü- cken und dem positiven Gefühl von Verbundenheit. Wir sagen Danke für Ihre Hilfe und für die tolle Unterstützung! 8 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 9
Unser Matjesfest – Ein voller Erfolg Dieses Jahr durfte wieder unser traditio- nelles Matjesfest in unserer Einrichtung stattfinden. Die Terrasse und der Garten wurden liebevoll im maritimen Flair ge- schmückt. Bei leichten sommerlichen Temperatu- ren und mit musikalischer Unterhaltung „Nervennahrung“ diger Nachmittag gestaltet. Lieder von durch Frau Albrecht, die am Akkordeon für Stimmung sorgte, wurde ein leben- der Ost- und Nordsee bis zu den Alpen für Euskirchen wurden zum Besten gegeben. Es wurde geschunkelt, mitgesungen, Gespräche Herzliches Unser Pflegeteam hat „Kohle“ zusam- geführt und das ein oder andere Tanz- mengeschmissen und für die Beleg- bein geschwungen. schaft in Euskirchen „Nervennahrung“ Unsere hauseigene Küche bereitete die leckeren Fischbrötchen zu, die mit Ge- besorgt, damit die stressige Zeit des Auf- räumens besser verkraftet werden kann. Dankeschön! nuss verspeist wurden. An alle Beteilig- ten ein herzliches Dankeschön für einen wunderschönen Nachmittag. Ein Gartenupdate Entspannung aus unserem Haus bei über 34 Grad Die angelegten Beete sind besiedelt mit riiiiiiesigen Sonnenblumen, die sich in ih- rer vollen Pracht zeigen. Frau Hübner hat sich etwas Besonderes zur Abkühlung unserer Bewohner*innen einfallen lassen. Mit dem Begriff „Well- ness“ kamen unsere Bewohner*innen neugierig zum Angebot. Entspannung bei den sommerlichen Temperaturen, Anregung der Sinne mit Wassermelo- ne, kühlem Kaltgetränk, Handmassage chern mit wohltuendem Duft und küh- mit gekühlten Steinen, erfrischenden Tü- lender Handcreme im Therapieraum. 10 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 11
Solange an jedem Morgen die Sonne aufs Erster Gottesdienst Neue aufgeht, ist die Hoffnung lebendig – die Hoffnung auf Heilung, auf Lachen und auf seit dem Lockdown eine Zukunft voller glücklicher Augenblicke. Franz Hübner Im Juni hat seit über einem Jahr endlich in unserer Einrichtung stattfinden wer- wieder eine Andacht durch Pastor Rüter den, da Pastor Rüter, nach 21 Jahren als stattgefunden. Um möglichst viele Be- Pastor der Dreikirchengemeinde eine wohner*innen daran teilnehmen lassen neue Herausforderung sucht und die zu können wurde die Andacht im Gar- Gemeinde verlässt. Lichterfest bei uns ten bei schönstem Sonnenschein ge- in Nordstemmen halten. Unser Haustechniker hat sich um Herr Rüter wird seine Erfahrungen nun die Sonnenschirme gekümmert und die an neuer Wirkungsstätte einbringen, er Kollegin war mit Stühle rücken beschäf- wechselt in die Alfelder Kirchengemein- Das Überraschungslichterfest am Mitt- Bei schönstem Sonnenschein wurden tigt, zu guter Letzt hat jeder seinen Platz den St. Nicolai und St. Petri Röllinghau- woch, den 9. Juni war ein voller Erfolg. am Nachmittag Cocktails ausgeschenkt einnehmen können. sen. Das Wetter um uns herum hat für Starkre- und zum Abschluss wurde gemeinsam gen und Überschwemmungen gesorgt, gegrillt. Es war eine gelungene Überra- Zurzeit wissen wir noch nicht in welchem Wir halten Sie, liebe Bewohner*innen auf aber in Nordstemmen lag das Glück auf schung. Rahmen die weiteren ev. Gottesdienste den Laufenden! unserer Seite. Zehnjährige Firmenjubiläen 10 Drei unserer Mitarbeiter*innen haben dieses Jahr ihr zehnjähriges Firmenjubilä- um gefeiert. Unser diesjähriges Wir bedanken uns für die langjährige Treue und Verbundenheit zu unserer Ein- Erdbeerfest richtung. Am Montag, den 21.06.2021 haben wir schöner Naturkulisse und in einem liebe- unser diesjähriges Erdbeerfest gefeiert. voll dekorierten Garten gefeiert werden. Kurz ereilte uns ein Regenschauer, doch Neben Leckereien rund um die Erdbee- der „Wettergott“ war uns gut gesinnt. re konnten wir einem Konzert von Frau • Frau Busse aus der Wäscherei Nach nur fünf Minuten konnten alle wie- Kira Leona am Klavier lauschen und die • Frau Hähnel aus der Küche und der ins Freie. So konnte dann in wunder- Seele baumeln lassen. • Herr Emter aus dem Pflegeteam 12 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 13
B.: „Es wurde viel getauscht unter den angeboten, da macht sich doch keiner Menschen. Meine Mutter war Schnei- mehr die Mühe zu stricken oder gar die derin, das Geschäft wurde im Krieg zer- Strümpfe zu stopfen. Wenn die Strümpfe stört, aber ihre Nähmaschine war noch Löcher haben werden Sie entsorgt, dass intakt. Nachdem alle Trümmer vor dem finde ich persönlich nicht so schön.“ Geschäft beseitigt waren, holte sie ihre Nähmaschine und konnte unter schwe- Wie war es früher, ren Bedingungen in einem Hinterzimmer gab es Brot bei Ihnen Zuhause? einer Bekannten nähen. Familienmitglie- B.: „Ich erinnere mich, dass viele zu uns capude1957 / AdobeStock.com der kamen, um sich etwas nähen zu las- Zeitzeugengeschichten sen. Da sie aber keine Stoffe mehr aus kamen, um Brot zu backen. An diesem Tag war es bei uns wie ein Fest. Es wurde dem Laden zur Verfügung hatte, such- aus einer Damenrunde ten einige Frauen im Dorf nach brauch- im Backhaus eingeheizt, dann kamen ein baren Stoffen. Es wurden teilweise die paar Familienmitglieder oder Bekann- Stoffe von Fallschirmen genutzt, alte Klei- te mit ihren Teiglingen oder Zuckerku- Während einer gemütlichen Damenrun- um ein Stück Fleisch, Wurst oder Brühe zu chen-Blechen und schoben sie bei uns in dung wurde aus den Trümmern gezogen de kam das Thema auf, wie leichtsinnig erhalten.“ den Ofen. Es hat überall so lecker gero- oder es wurden alte Kleider, die zerrissen und sorglos heute gehandelt wird. Durch chen, dass uns Kindern immer das Wasser waren zu neuen Kleidungsstücken um- die Pandemie musste sich jeder sehr ein- Kein Geld für gutes Essen, Kleidung, Ur- im Mund zusammengelaufen ist. Wenn funktioniert. Für die Dienste bekamen wir schränken. Wer aber in der Nachkriegs- laube, Kinos und mehr. Das war damals der Zuckerkuchen aus dem Ofen kam, etwas Brot, Milch oder auch Wurst. Ich zeit gelebt hat, der weiß, was es heißt, keine Ausnahme, sondern die Regel. dann warteten wir Kinder schon darauf, erinnere mich, dass ein Soldat meiner zu verzichten und sich nichts leisten kön- Oft musste getauscht oder gebettelt dass der Rand abgeschnitten wurde und Mutter eine Tüte Bonbons für uns Kinder nen. Eine Bewohnerin hat etwas ganz werden. Heute ist es Normalität, alles im wir naschen konnten. gegeben hat. Das war für uns dann eine Entscheidendes gesagt: „Jetzt lernen wir Überfluss zu haben. Der Kühlschrank, der besondere Belohnung nach getaner Ar- wieder, nicht alles als selbstverständlich Gefrierschrank und das Vorratsregal sind Für mich war das ein besonderer, aber beit.“ hinzunehmen, sondern leben bewusster. bei den meisten gut gefüllt. leider auch seltener Tag, da das Geld Es gab kein frisches Gemüse, Fleisch oder an allen Ecken fehlte. Einen Tag zuvor Hat jemand bei Ihnen in der Brot, oft mussten wir betteln oder gar Wie ist das heute für Sie, musste ich mit einem Holzkarren zur Ge- Familie gestrickt oder gehäkelt? hungrig ins Bett gehen. Ich erinnere mich wenn Essen weggeschmissen wird? nossenschaft und einen halben Zentner daran, dass mein Bruder nach einem B.: „Selbstgestrickte Socken erinnern Roggenmehl einkaufen. Meine Mutter Stück Brot fragte, bevor es zu Bett ging B.: „Da könnte ich weinen. Das kann nur mich heute noch an meine Kindheit. Bei holte dazu noch vom Bäcker Sauerteig und meine Mutter antwortete `Heute lei- jemand über das Herz bringen, der nie uns gab es keine Schneiderin, aber mei- und Hefe. Heute kann sich keiner mehr der nicht, vielleicht morgen.´ Weinend Hunger leiden musste.“ ne Mutter konnte Socken stricken. Für uns vorstellen, wie viel Arbeit im Backen lag. und mit lautem Magengrummeln lagen Kinder, aber auch für Soldaten und Orts- Die Leute gehen zum Bäcker oder in den wir im Bett mit der Hoffnung, dass mor- B.: Ich erinnere mich, dass ich als Kind ansässige, strickte meine Mutter nach Supermarkt und kaufen worauf Sie Lust gen ein besserer Tag werden würde.“. mit einer Milchkanne zu unserem Bauern getaner Arbeit immer Socken. Es sah im- haben. Der Familienalltag bestand früher im Dorf gehen musste, um frische Milch mer wie ein Kunstwerk aus, wenn sie mit oftmals aus harter Arbeit. Ob Kinder oder „Ich erinnere mich, dass es in der Nach- zu holen. Das habe ich besonders ger- ihren vielen Stricknadeln hantierte. Als ich Erwachsene, alle mussten mit anpacken, barschaft einen Bauern gab, der seine ne gemacht. Der Bauer nahm eine Kel- älter wurde, brachte meine Mutter mir um die Aufgaben zu bewältigen. Das Schweine in einem versteckten Keller- le und schöpfte die Milch in die Kanne. das Stricken bei und meine Kinder lieb- stärkte aber auch den Zusammenhalt.“ raum hielt, um sie vor den Polen zu schüt- Die letzte Kelle durfte ich trinken, für mich ten, wie ich damals, die gestrickten So- zen. Die Nachbarschaft hielt zusammen, war es immer etwas Besonderes. cken. Heute werden Socken so günstig 14 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 15
Gab es bei Ihnen Zuhause ein Telefon? Konnten Sie auch ins Kino gehen? B.: „Bei uns Zuhause gab es erst viel spä- B.: „Bei uns gingen die Kinder jeden Sonn- ter ein Telefon. Im Dorf hatte nur der Arzt, tagmorgen von ihrem ersparten Geld ins der Pastor oder einer der Gasthöfe ein Kino. Mein Freund Karl und ich hatten Telefon. Wenn einer telefonieren musste, unser ganzes Geld für Bonbons ausge- dann gingen wir in den nächsten Gast- geben, aber wir wollten unbedingt ins hof. Das erste Telefon auf unserer Stra- Kino. Da schmiedeten wir einen Plan. Die ße hatte Frau B., eine sehr neugierige Erwachsenen haben in den Trümmern Dame. Eines Tages bekam unsere Kuh nach Edelmetallen gesucht, um sie an- ein Kälbchen. Da es nicht von alleine schließend bei Frau R. am Rand der Stadt kam, brauchten wir einen Tierarzt. Mein zu verkaufen. Auch mein Freund Karl Vater war so aufgeregt und schickte und ich suchten nach Metallen. Schnell mich zu Frau B., damit ich den Tierarzt an- bekamen wir raus, welches Metall das rufen und um schnelles Kommen bitten meiste Geld gab. Jeder Verkauf musste sollte. Als ich am Telefon stand, wurde dokumentiert werden, aber da wir Kin- ich die ganze Zeit von ihr belauscht, das der nicht im Besitz eines Ausweises waren war kein schönes Gefühl. Als der Tierarzt und sie den Verkauf nicht dokumentie- nach langem Warten eintraf, standen ren brauchte, betuppte uns Frau R. und viele neugierige Ortsansässige auf der gab uns weniger als den Erwachsenen. Straße. Es wurde getuschelt und sich laut Das wollten mein Freund Karl und ich unterhalten. Einer sagte, dass es zu lange nicht einfach hinnehmen und beschlos- dauert und das Baby es wohl nicht über- sen Frau R. nun auch zu betuppen. lebt haben wird. Für Kupfer gab es das meiste Geld, aber Unsere Geburtstagskinder Als ich das hörte, bin ich schnell zu mei- das wussten ja auch die Erwachsenen. nem Vater in den Stall gelaufen. Da Also klopften wir Kupfer breit, legten in Wir gratulieren unseren Juli 2021 stand nun das Kälbchen auf wackligen die Mitte Blei und verschlossen das Kup- Marlis Gahl 18.07. Beinen und mein Vater und der Tierarzt fer wieder. Unser Plan ging auf und Frau Bewohner*innen nachträglich Ursula Hallescheck 18.07. tranken ein Schnäpschen. Als ich zurück R. hat uns unwissentlich für das mit Blei zum Geburtstag und Rosemarie Hannemann 19.07. zur Straße kam, wurde ich fragend ange- gefüllte Kupfer angemessen bezahlt. schaut. Da musste ich lachen und habe Jetzt stand dem Kinobesuch nichts mehr wünschen alles Gute! Irmgard Fischer 22.07. begriffen, dass unsere Nachbarin Frau B. im Weg. Mein Kino-Held war ein deutsch- Juni 2021 August 2021 den Anwohnern etwas falsch wiederge- sprachiger Amerikaner namens Johnny geben hat. Ich erzählte, dass es der Kuh Weissmüller, bekannt als Tarzan.“ Christa Timm 08.06. Gisela Sandfuchs 01.08. und dem Kälbchen sehr gut ginge. Alle Heinz-Georg Förster 10.06. Ingrid Schwick 03.08. mussten lachen, nur Frau B. nicht. Ab die- In der nächsten Ausgabe, erfahren Sie mehr Anna Luise Brandes 14.06. Helma Güntner-Aust 11.08. sem Tag, sind wir zum Gasthaus zum Te- von unseren Zeitzeugen. Therese Helms 21.06. Erika Brandes 13.08. lefonieren gegangen, bis wir ein eigenes Karl-Heinz Leszczak 25.06. Erika Janßen 19.08. Telefon hatten.“ Emmi Wedekind 30.06. 16 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 17
Gruß aus der Küche: Speisen der INTEGRA wsf-f / AdobeStock.com Eine gesunde und ausgewogene Er- nährung ist in jedem Alter wichtig und kann die Gesundheit und das Lebens- auch Bewohner*innen-Wünsche selbst- gefühl positiv beeinflussen. Um den verständlich berücksichtigt werden, so Wir nehmen Abschied Bewohnern*innen ein abwechslungs- dass die Lieblingsspeisen nicht auf dem reiches und gesundes Essen zu gewähr- Speiseplan fehlen. So sind auch Rezep- leisten, werden regelmäßig Ernährungs- te von Bewohnern*innen aus dem Haus zirkel durchgeführt, wo unter anderem auf dem Speiseplan der Einrichtung zu ! !! Die Erinnerung ist das einzige Paradies, der Speiseplan besprochen wird und finden. aus dem wir nicht vertrieben werden können. Gruß aus der Hauswirtschaft: Kennzeichnung Ihrer Wäsche Jean Paul Eigene Wäsche, wie z. B. Oberbeklei- schriftet. Da wir den Verlust Ihrer Wäsche dung, Leib- und Nachtwäsche, unter- vermeiden möchten, ist es wichtig, dass streicht die eigene Identität unserer Be- bei Einzug oder bei Neukauf einzelner wohner*innen. Sie drückt Ihre persönliche Kleidungsstücke alle Wäscheteile zuerst Note aus und gehört zu Ihrem Eigentum! zum Kennzeichnen abgegeben werden. Um eine schnelle, vollständige und qua- Leider kommt es sehr häufig vor, dass in Bauernregeln litativ einwandfreie Wäscheversorgung sowie einen reibungslosen und vollständi- der Wäscherei ungekennzeichnete Wä- sche ankommt. Hier gelingt es uns nur gen Rücklauf Ihrer persönlichen Kleidung selten, Eigentümer*innen dieser Wäsche- September „September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr.“ sicher zu stellen, wird diese von den Mit- teile ausfindig zu machen. Daher setzen „Donnert’s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.“ arbeitern*innen unserer Wäschereien vor Sie sich bitte bei Einzug oder Neukauf dem ersten Tragen mit einem hautver- von Kleidungsstücken mit der Hauswirt- Oktober „Wenn’s im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit.“ träglichen Wäscheetikett gekennzeich- schaftsleitung oder der Verwaltung in „Im Oktober Sturm und Wind, uns den frühen Winter kündt.“ net. Das Etikett wird mit Ihrem Namen Verbindung. Für ungekennzeichnete Wä- und dem Namen der Einrichtung be- sche wird keine Haftung übernommen! ! November „November hell und klar, ist übel für’s nächste Jahr.“ Gekennzeichnete Wäsche: Ungekennzeichnete Wäsche: 3 „Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein.“ Kann direkt im Schrank Die Wäsche muss zur Etikettierung sortiert werden! in die Verwaltung gebracht werden. https://www.selbst.de/bauernregeln-36402.html#bauernregeln:_wetter_und_kalender 18 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 19
Raum mit knapp 1.000 Betten und eini- zu ermöglichen. Sein Segler-Herz schlug gen Wohnungen zur Gruppe. aber für das Projekt Fortuna vom Mignon Segelschifffahrt e.V., das vorzugswei- Diese unternehmerischen Erfolge waren se behinderten Kindern und ihren Eltern aber nur eine Seite von Dr. Kortüm. Auch oder Betreuern*innen das Segeln ermög- sein intensives soziales Engagement war licht. ihm bis zuletzt überaus wichtig. Zu den von ihm unterstützten Einrichtungen zählt Wir verlieren mit Herrn Dr. Kortüm einen beispielsweise der DUCKDALBEN der See- Gesellschafter, der bis zuletzt eng mit sei- mannsmission in Hamburg. Diesen Anlauf- nen Unternehmen verbunden war. Sei- INTEGRA Spezial: Nachruf punkt für Seeleute aus aller Welt unter- ner sozialen Verantwortung bewusst, war – Herr Dr. Bernd Kortüm stützte Dr. Kortüm als führender Pate seit ihm die qualitativ hochwertige Pflege vielen Jahren. Gleiches gilt für die Stiftung und Betreuung unserer Bewohner*innen Mittagskinder in Hamburg, die ebenfalls immer ein persönliches Anliegen. Seine von Dr. Kortüm mit großem Einsatz ge- Meinung und sein Rat werden uns feh- Am 25. Mai 2021 ist der Gründer und Ei- trennte er sich von seinem Reedereige- fördert wurde. Der Grundgedanke der len, als Vorbild wird er uns weiter erhal- gentümer der INTEGRA-Gruppe, Herr Dr. schäft. Stiftung ist die mittägliche Betreuung von ten bleiben. Wir werden ihm dankbar ein Bernd Kortüm, im Alter von 78 Jahren im sozial benachteiligten Kindern, um ihnen ehrendes Andenken bewahren und die Kreise seiner Familie verstorben. Kerngeschäft der Unternehmensgrup- beispielsweise durch warme Mahlzeiten, INTEGRA-Gruppe in seinem Sinne weiter- pe sind heute die Immobilienprojektent- Vorlesen und konstante, soziale Kontakte führen. Dr. Kortüm wurde im Jahr 1942 in Dort- wicklungen, der Bau von Rettungs- und bessere Start- und Lebensbedingungen mund geboren, wo er auch seine Schul- Sonderfahrzeugen sowie der Bau und zeit mit dem Abitur beendete. Sein Betrieb von Seniorenimmobilien. Studium der Betriebswirtschaftslehre ab- solvierte er in Zürich, Frankfurt und Köln In der Norddeutschen Grundvermögen und schloss es mit seiner Promotion ab. wurden Handels- und Wohnimmobilien 1975 kam er nach Hamburg und stieg in in ganz Deutschland entwickelt, wobei das Emissionshaus für Schiffsbeteiligun- die Konzentration heute auf Hamburger gen und Immobilienfonds Norddeutsche Innenstadt- und Stadtteillagen liegt. Vermögensanlage ein. Mit einem ausge- prägten Gespür für wirtschaftliche Chan- Die Wietmarscher Ambulanz- und Son- In jeder Träne cen erwuchs hieraus die breit aufgestell- derfahrzeugbau GmbH (WAS) ist ein in- te Unternehmensgruppe Norddeutsche Vermögen, deren Geschäftsführer und ternational führender Hersteller von Ret- tungs- und Sonderfahrzeugen. Jährlich lebt ein Tropfen Erinnerung alleiniger Gesellschafter er bis zu seinem werden rund 1.300 Fahrzeuge an Kunden Tode war. aus über 40 Ländern übergeben. und mit ihr ein Licht, Die von ihm übernommene Norddeut- Die INTEGRA-Gruppe wurde im Jahre sche Reederei H. Schuldt führte Dr. Kor- tüm zu einer der marktführenden Ree- 2007 gegründet. Sie konzipiert, baut und betreibt Seniorenimmobilien. Derzeit ge- das weiterlebt. dereien, die zwischenzeitlich mehr als hören neun vollstationäre Pflegeeinrich- Monika Minder 100 Containerschiffe vercharterte. 2018 tungen im nord- und westdeutschen 20 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 21
Robert Kneschke/AdobeStock.com Für Zahlen-Freunde: Unser Sudoku-Rätsel Veranstaltungen September bis November Bitte beachten Sie: Alle geplanten Das nebenstehende Rätsel ist ein Sudoku in Standard- Veranstaltungen sind unter Vorbehalt Oktober 2021 größe mit 9x9 Feldern. zu betrachten. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage müssen wir immer wie- Ziel ist es, alle 81 Felder so zu der entsprechend umdisponieren. Wir füllen, dass in jedem Block, bitten um Ihr Verständnis. in jeder Spalte und in jeder Zeile die Ziffern von 1 bis 9 September 2021 ? ? nur einmal vorkommen. 09.09. – Sommerfest ? nur für Bewohner*innen 30.09. – Weinfest nur für Bewohner*innen Viel Spaß beim Rätseln! 14.10. – Oktoberfest nur für Bewohner*innen 21.10. – Angehörigenabend Impressum Herausgeber Layout: INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen Lange Maße 17, 31171 Nordstemmen Prospektlabor / www.prospektlabor.de Auflage: November 2021 Tel.: 05069 / 55 05 - 0 130 Exemplare Mail: nordstemmen@integra-sw.de 11.11. – Martinsgansessen Erscheinungsweise: Web: www.integra-seniorenimmobilien.de nur für Bewohner*innen Viermal jährlich Träger Erscheinungstermin nächste Ausgabe (geplant) INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen GmbH Dezember 2021 Rolandsbrücke 4, 20095 Hamburg bramgino, ricka_kinamoto /alle AdobeStock.com 22 INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen INTEGRA Seniorenpflegezentrum Nordstemmen 23
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