Der neue Stadtteil wächst - Ausgabe 3 | Juni 2012

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Der neue Stadtteil wächst - Ausgabe 3 | Juni 2012
Ausgabe 3 | Juni 2012

Der neue
Stadtteil wächst
Der neue Stadtteil wächst - Ausgabe 3 | Juni 2012
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            Europaallee #3                           In Kürze                                                                                                                  Europaallee #3

                                                                                                             Editorial
                        Etappenweise
                                                                                                             Ich freue mich immer wieder von neuem, in welch faszinieren-
                        Die Europaallee wird in acht
                                                                                                             dem Umfeld ich als Leiter von SBB Immobilien mit meinen Mit-
                        Etappen bis 2020 realisiert.
                                                                                                             arbeitenden tätig sein darf. Wir entwickeln die Bahnhöfe und
                        Dazu gehört auch ein
                                                                                                             die Areale in deren Umfeld weiter zu den Bahnhofquartieren der
                        durchgehend gestalteter
                                                                    Nachhaltig                               Zukunft, zu urbanen Orten der Begegnung und belebten Plät-
                        öffentlicher Raum.
                                                                    Die SBB setzt auf                        zen des Handels. Oft entstehen sogar ganze Stadtteile, wie hier
                                                                    Nachhaltigkeit. Bei Im-                  an der Europaallee in Zürich. Es ist eine sehr dankbare Aufga-
                                                                    mobilien sollen neben der                be, brachliegende, öffentlich nicht zugängliche Areale zu neuem
                                                                    ökologischen auch die                    Leben zu erwecken. Es sind Orte, an denen alle profitieren, die
                                                                    wirtschaftliche und soziale              Nutzer, die SBB – und auch die Städte.
    Vorwärts
                                                                    Nachhaltigkeit umfassend
    Am 19. September 2011
                                                                    betrachtet werden.                       Von rund 80 Arealentwicklungen ist die Europaallee zweifels-
    erfolgte bereits der
                                     Stark frequentiert             (siehe auch Seite 8)                     ohne die imposanteste und anspruchsvollste. Dies aus vieler-
    Spatenstich zur dritten
                                     Im Jahr 2020 werden                                                     lei Gründen: Sei es wegen der Dimension: Acht Baufelder auf
    Etappe. Auf dem Baufeld E
                                     voraussichtlich täglich über                                            insgesamt 78‘000 Quadratmetern. Sei es wegen der Lage: Die
    werden bis 2014 auch die
                                     eine halbe Million Passanten                                            Europaallee entsteht nicht auf der grünen Wiese, sondern mit-
    ersten Mietwohnungen in
                                     und Reisende den Zürcher                                                ten im Zentrum der grössten Schweizer Stadt. Sei es wegen
    der Europaallee gebaut.                                                 Mobil unterwegs
                                     Hauptbahnhof benutzen.                                                  der vielseitigen Nutzung: Bis 2020 sind 400 Wohnungen, 6‘000
                                                                            Mit dem öV bestens er-
                                                                            schlossen wird den künftigen     Arbeitsplätze, 1‘800 Studienplätze, ein Hotel und über 50 Ge-
                                                                            NutzerInnen sowohl in der        schäfte und Restaurants geplant.
                                                                            Europaalle selbst als auch in
                                                                            der ganzen Stadt Zürich ein      Ich bin stolz darauf, dass wir gemeinsam mit der Stadt Zürich
                                                                            vielfältiges Mobilitätsangebot   und vielen weiteren Partnern einen Stadtteil mit urbaner und
                                    Wenige Parkplätze                       zur Verfügung stehen.            nachhaltiger Architektur gestalten. Einen Stadtteil, der dank
                                    Im Vollausbau wird die                                                   grosszügig gestaltetem öffentlichem Raum eine hohe Aufent-
                                    Europaallee insgesamt                                                    haltsqualität bieten wird. Das Zwischenmenschliche kommt
                                    für alle acht Baufelder                                                  nicht zu kurz. Das garantieren die vielseitigen Gastronomie-
                                                                            Flaniermeile
                                    nur ca. 700 Parkplätze                                                   angebote und der Markt Lagerstrasse mit der Anbindung an
                                                                            Die begrünte Europaallee
                                    haben.                                                                   die Kreise 1, 4 und via Negrellisteg an den Kreis 5. Ich freue
                                                                            sowie der Europa- und
                                                                                                             mich auf die Eröffnung des Baufelds A im Herbst 2012 und
                                                                            Gustav-Gull-Platz werden
                                                                                                             – etwas längerfristiger – auf das Flanieren in der 2020 fertig-
                                                                            mitten in der Stadt neue
                                                                                                             gestellten Europaallee.
                                                                            Verweil- und Erholungszonen
                                                                            schaffen.
                                                                                                             Jürg Stöckli
                    Negrellisteg
                                                                                                             Leiter SBB Immobilien
                    Eine Passerelle über das
                    Gleisfeld soll die Stadtkreise
                    4 und 5 für den Fuss- und
                    Veloverkehr miteinander
                    verknüpfen und von der
                    Kanonengasse in die
                    Klingenstrasse führen.
Der neue Stadtteil wächst - Ausgabe 3 | Juni 2012
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    Europaallee #3   Projekt                                                               Europaallee #3

                                                              Vom
                               H                                      Die Europaallee nimmt sichtbar Konturen an. Die Baufelder A,
                                                                      C und E befinden sich bereits in der Realisierung. Das Gebiet
                                                                      wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich über Studi-
                                                                      enverfahren und Architekturwettbewerbe entwickelt. Folgende
                                   G

                                                           Baustart
                                                                      Architekten werden mit ihren Gebäuden dem neuen Stadtteil
                                                                      ein Gesicht geben:
                                           F

                                   E                                  Baufeld A:   Max Dudler, Zürich (Bezug 2012)
                                                                      Baufeld B:   Stücheli Architekten, Zürich (Bezug 2017)

                                                                bis
                                                   D
                                                                      Baufeld C:   Max Dudler, Zürich; Annette Gigon,
                                                                                   Mike Guyer, Zürich; David Chipperfield, London
                                       C                                           (Bezug 2013)
                                                       B              Baufeld E:   Caruso St John Architects LLP, London;

                                                             heute
                                                                                   Bosshard Vaquer Architekten,
                                                                                   Zürich (Bezug 2014)
                                                                      Baufeld F:   Boltshauser Architekten, Zürich (Bezug 2018)
                                                                      Baufeld G:   Graber Pulver Architekten AG; Masswerk,
                                                                                   Kriens/Luzern (Bezug 2015)
                                                                      Baufeld H:   e2a eckert eckert architekten ag, Zürich;
                                                                                   Basler Hofmann, Ingenieure und Planer AG,
                                                                                   Zürich (Bezug 2016)
                                               A

                                                                      Der Wettbewerb für Baufeld D (Bezug 2020) wird im zweiten
                                                                      Halbjahr 2012 ausgeschrieben.
Der neue Stadtteil wächst - Ausgabe 3 | Juni 2012
6                                                                                                                                                                 7
    Europaallee #3                         Baufeld A                                     Baufeld A                         Europaallee #3

                              Umzug
                                  der
                            PH Zürich
                     Es ist eine Herkulesaufgabe, welche die Verantwortlichen der
                     Pädagogischen Hochschule Zürich für den Umzug in den Cam-
                     pus auf Baufeld A bewältigen müssen. Tonnenweise Tische,
                     Stühle, Regale, Bücher und Papier werden im nächsten Som-
                     mer innerhalb weniger Wochen in die neuen Räumlichkeiten in
                     der Europaallee gebracht. Die Vorbereitungen für den Zügelter-
                     min im Sommer sind bereits in vollem Gang.

                20 280 Möbelstücke
                Wenn eine ganze Hochschule umzieht, dann kommt einiges an
                Material zusammen. Ein Blick auf die nackten Zahlen zeigt das
                gigantische Ausmass der Zügelaktion: Nicht weniger als 20 280

                                                                                                     Die PH Zürich
                Tische, Stühle, Gestelle usw. plus 550 Tonnen Papier und Akten
                werden die Zügelmänner von den jetzigen Standorten in die

                                                                                                     und ihre
                neue Lokalität transportieren.

                Zusammengezählt mit den Beständen der Mediothek ergibt das
                ein Volumen von rund 20 770 Kubikmeter Möbel und Umzugsgut
                aus den Schränken, Schreibtischen und Regalen von Dozieren-
                                                                                                     neuen Räume
                den und Mitarbeitenden des administrativen Personals. Hinzu
                kommt die gesamte IT-Infrastruktur. Rund 600 Lastwagen wer-                          Das Raumprogramm:
                den benötigt, um das gesamte Material aus den verschiedenen                          1 Hörsaal für 440 Personen
                Standorten der PH Zürich in den Campus zu zügeln. Durchge-                           3 Hörsäle für je 150 Personen
                führt wird der Umzug innerhalb von 30 Werktagen. Das bedeutet                        2 Hörsäle für je 90 Personen
                20 Lastwagen pro Tag. Oder ganz detailliert: Alle 35 Minuten                         90 Seminarräume
                wird an einem Zügeltag ein Lastwagen be- oder entladen.                              1 Dreifachturnhalle im 6.OG
                                                                                                     1 Einfachturnhalle im 3.OG
                     Bevor es soweit ist, stehen jedoch unzählige Vorbereitungen an.                 1 Lernforum (Bibliothek, Digital Learning, Schreibzentrum)
                     Damit im nächsten Sommer alle Mitarbeitenden ihre Siebensa-                        über 3 Geschosse
                     chen zur richtigen Zeit am richtigen Ort auffinden, bedarf es ei-               1 Mensa
                     ner minutiösen Planung. So wurden alle Möbelstücke mit einem                    3 Sing-/Theaterräume
                     Kleber versehen und alle Nummern in einer Datenbank erfasst.                    3 Labors (Physik/Chemie/Biologie)
                     Aufgabe des Facility Management wird es jetzt sein, anhand der                  1 Kindertagesstätte
                     Datenbank zu bestimmen, wo jedes erfasste Möbelstück im                         1 Fitnessraum
                     Sommer 2012 wieder genau zu stehen kommt.                                       6 Pflanzentröge mit 30 Blasenbäumen
                                                                                                     51 Nistkästen für Mauer-/Alpensegler
Der neue Stadtteil wächst - Ausgabe 3 | Juni 2012
8                                                                                                                                                                                                                                                                                          9
                                 Europaallee #1
                                             #3                                    Fokus                                                                                                              Fokus                                                 Europaallee #3

Nachhaltigkeit als
Programm
Die SBB macht im Bereich Immobilien einen grossen Schritt                          wirtschaftlichen und sozio-kulturellen Aspekten. Diese hohen
in Richtung Nachhaltigkeit. Seit 1. Dezember 2011 ist die SBB                      Ansprüche können nur durch eine frühzeitige Zusammenarbeit
Mitglied in der Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Im-                         bei Planung, Bau und Betrieb und unter Einbezug von externen
mobilienwirtschaft (SGNI) und damit die erste Bauherrin der                        Experten aus den verschiedenen Bereichen der Nachhaltigkeit
Schweiz, welche dieser Vereinigung beitrat. Parallel dazu hat                      erreicht werden.
die SBB als Test per 1. Januar 2012 für ihre Neubauten „Das
Gütesiegel Nachhaltiges Bauen“ (DGNB) in der auf Schweizer                         Die Gebäude auf dem Baufeld H (Planergemeinschaft e2a
Verhältnisse adaptierten Fassung eingeführt. In vorerst fünf                       eckert eckert architekten ag und Basler & Hofmann, Ingenieu-
grossen Entwicklungsprojekten sollen Nachhaltigkeitsaspek-                         re und Planer AG, Zürich) werden nach dem Standard Minergie
te berücksichtigt bzw. das Bewertungssystem der Schweizer                          P-Eco mit ökologischen Baustoffen gebaut. Die Fassaden und
DGNB-Version angewendet werden. „Wir haben uns für das                             Dächer verfügen über eingebaute Photovoltaik-Anlagen. Der
Zertifizierungssystem der DGNB entschieden, da es im Bereich                       Betrieb der Gebäude erfolgt CO2-neutral. Als Energiequelle
Nachhaltigkeit sowohl ökologische und ökonomische als auch                         für Heizen und Kühlen reichen Sonne, Regenwasser und die
soziale Aspekte mitberücksichtigt. Alle drei Bereiche sind uns                     Abwärme im Gebäude. Zu den Bausteinen gehört vor allem
wichtig und sollen in unseren Immobilienprojekten zum Tragen                       auch die Integration ins bestehende Quartier. So sind auf dem
kommen“, erklärt Jürg Stöckli, Leiter SBB Immobilien. Erst-                        Baufeld H eine Verpflegungsmöglichkeit zu erschwinglichen
mals eingesetzt wird die Zertifizierung im Rahmen eines Pilots                     Preisen und andere Angebote fürs Quartier wie Kinderkrippe,
beim Baufeld H der Europaallee. So konnte die SGNI den Ver-
antwortlichen der SBB bereits am 18. Januar 2012 an einer
                                                                                   Räume für Veranstaltungen, neue Aussenräume sowie Laden-
                                                                                   und Gewerbeflächen für Betreiber aus dem Kreis 4 geplant.                                                                                                                 Die ersten
                                                                                                                                                                                                                                                                 Mieter
Veranstaltung an der Swissbau die Vorzertifizierung in Gold für                    Weiterer wichtiger Baustein ist die Förderung der umwelt-
Baufeld H überreichen.                                                             freundlichen Mobilität. Das heisst Energieverbrauch minimie-
                                                                                   ren durch maximalen Umweltverbund und minimalen Autover-
Leuchtturmprojekt Baufeld H                                                        kehr. Für alle Wohnungsmieter der rund 35 Mietwohnungen auf
Ziel ist es, auf Baufeld H ein Projekt zu verwirklichen, das in                    dem Baufeld H werden attraktive Möglichkeiten zur Benutzung
der urbanen Nachhaltigkeit neue Massstäbe setzt und einen                          der SBB-Züge zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen Gratis-          Rund um den Bahnhof nisten schon seit Urzeiten Mauer- und Al-           dann erfuhren, was genau die Bedürfnisse der Mauersegler waren,
wegweisenden Schritt in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft                            Veloverleih im Haus, Mobility-Carsharing und weitere Anreize       pensegler, wie auch im ganzen Zentrum der Stadt Zürich vorwie-          wie wenig Platz sie zum Nisten brauchen, schmolz der Widerstand
bedeutet. Chance und Herausforderung zugleich ist dabei die                        für die kombinierte Mobilität.                                     gend Seglervögel nisten. Ideale Nistplätze bieten grosse und hohe       dahin und sie suchten sehr schnell nach machbaren Lösungen.
durchmischte Nutzung auf dem Baufeld H mit seinem Neben-                                                                                              Häuser, gerade die Sihlpost war ein beliebter Brutort der Mauer-        51 Nistkästen finden sich letztlich an den Gebäuden des Campus
einander von Wohnungen, Detailhandel, Gastronomie, Design-                         Die Erfahrungen mit dem Schweizer DGNB-System wird die             und Alpensegler. «Wir haben die Post schon frühzeitig beraten,          PH Zürich. Iris Scholl beriet die Architekten auch in Sachen Mate-
Hotel (25hours Hotel Company) und Büroflächen. Beim Ge-                            SBB regelmässig auf seine Praktikabilität hin überprüfen und in    damit diese Vögel ihre Nistplätze behalten können», sagt Max            rial. Erst war die Rede von Chromstahlplatten, die wären aber viel
samtkonzept geht es um energieeffizientes Bauen, nachhaltige                       die Planung zukünftiger Projekte mit einfliessen lassen. Weitere   Ruckstuhl von Grün Stadt Zürich. «Bei grösseren Neubauten oder          zu glatt gewesen für die Mauersegler. Also suchten die Architekten
Mobilität und enge Verzahnung mit dem bestehenden Quar-                            Informationen zur SGNI und DGNB unter www.sgni.ch.                 auch Umbauten fordern wir von Anfang an Nistplätze für Vögel.           Brandschutzplatten – auch die Feuerpolizei machte da ihre Aufla-
tier, also um die innovative Kombination von ökologischen,                                                                                            Bei einem Gebäudekomplex wie dem Campus PH Zürich sahen                 gen – mit einer rauhen Oberfläche. «Die Architekten liessen dann
                                                                                                                                                      wir eine grosse Chance, dass die Mauersegler sich niederlassen          nur für mich alleine eine solche Platte kommen, so konnte ich die
                                                                                                                                                      würden», führt er weiter aus.                                           Oberfläche mit meinen eigenen Fingernägeln testen.»

                                                                                                                        D                             Seit den 1990er Jahren unterhält die Stadt Zürich das Segler-För-       Das Einflugloch misst gerade mal 5 Zentimeter im Durchmesser,
                                                                                       G                   F

                                                                     H
                                                                                                                                     B                derungsprojekt, betreut durch Iris Scholl, Vogelschutzbeauftragte       für die Mauersegler sei dies aber eine Öffnung so gross wie ein
                                                                                                       E                                              der Stadt Zürich. Sie war es auch, die den Kontakt zum Max Dud-         Scheunentor, erklärt Iris Scholl. Die Nistkästen sind zugänglich,
                                                                                                                  C
                                                                                                                                                      ler Architekturbüro aufnahm. «Zu Beginn waren sie leicht irritiert ob   damit sie etwa alle fünf Jahre gereinigt werden können. Die Nester
Für die Europaallee gilt wie auch für andere Neuentwicklungen der SBB die
                                                                                                                                A                     dem Ansinnen, Nistkästen für Mauersegler in die Fassade einbau-         selbst bleiben dabei aber unberührt. Kurz: alles ist vorbereitet, da-
Einhaltung des Labels Minergie als Standard. Wobei die Projekte jeweils auch aus
energetischer Sicht weiter optimiert werden. So wird im Baufeld E Minergie Eco
                                                                                                                                                      en zu müssen. Sie konnten sich erst gar nicht vorstellen, wie diese     mit die Mauersegler ab sofort möglichst zahlreich in die Nistkästen
umgesetzt; ebenso im Baufeld G, hier zusätzlich mit Photovoltaik und Fernwäme                                                                         Nistplätze in die Fassade zu integrieren wären», erinnert sich Iris     am Campus einziehen können.
auch zum Kühlen. In den Baufeldern F, D, B ist es Minergie P Eco und
im Baufeld H Minergie P Eco und CO2-Neutralität.                                                                                                      Scholl an ihr allererstes Gespräch mit den Architekten. Als diese       (aus Mitarbeitendenzeitschrift PH Zürich – ph inside)
Der neue Stadtteil wächst - Ausgabe 3 | Juni 2012
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                          Europaallee #3                          Nutzung EG

Belebte
Erdgeschosse
Ganz generell ist für alle Erdgeschosse
in der Europaallee eine lebendige und
vielfältige Durchmischung vorgesehen,
mit Retail, Restaurants und Bars sowie
quartiernahen Läden. Bereits diesen
Herbst, am 22./23. September, wird im
Baufeld A eine attraktive Ladenpassage
– die Europaallee Passage – mit Fokus
auf Outdoor, Travel, Adventure und Sport
eröffnet; u.a. Transa, Ochsner Sport,
doodah, Tom Bergstein, LOLA|FRED,
Happy Bike und Coop. Hier die State-
ments einiger künftiger Mieter:

Steve Schennach, Ochsner Sport:                                   Thomas Scherrer, doodah:
Der neue Stadtteil sorgt für viel Aufmerksamkeit und ist daher    Es ist unglaublich spannend, Teil eines so zentral neu entste-
ein idealer Standort für eine neue Ochsner Sport Filiale. Pas-    henden Quartiers in Zürich zu sein. Mit der Nähe zum HB und
send zur Top-Lage werden wir in der Europaallee ein neuartiges,   den pulsierenden Kreisen 4 und 5 können wir uns keine bessere
europaweit einzigartiges Konzept präsentieren: Neben dem üb-      Lage als die Europaallee vorstellen. Zudem lässt die sehr gross-
lichen Ochsner Sport Sortiment, wird auf 500 Quadratmetern        zügige Raumhöhe von bis zu 6.90 Meter Spielraum für spezielle
ein Shop in Shop speziell für Frauen umgesetzt.                   Formen der Ladengestaltung und erlaubt es, eine Mini-Bowl für
                                                                  Skateboarder im Shop zu integrieren.

                                                                  Daniel Humbel, Transa:
Paul Zeller, Coop:                                                Im Zentrum von Zürich auf 3000m2 den grössten Travel- & Out-
Wir freuen uns auf diesen Standort, weil wir mit einem grossen    door-Laden der Schweiz zu errichten, ist eine einmalige Chan-      Boulevard- und Flanieratmosphäre
Convenience Sortiment, vor allem auch warme Gerichte, die         ce, die unser Herz höher schlagen lässt. Unsere reiseerfahre-      In den Erdgeschossflächen zur Lagerstrasse entsteht in der ge-      grossen Namen, Labels oder Ladenketten. Vortritt haben Unter-
Kundschaft überraschen können. Freude haben wir auch, weil        nen und outdoorerprobten Mitarbeitenden freuen sich darauf,        samten Länge des nördlichen Strassenabschnittes ein kleinteili-     nehmer/innen und Ladenbetreiber/innen aus den umliegenden
wir als einziger Foodverkäufer zusammen mit bekannten Out-        Abenteurer, Outdoorsportler, Naturfreunde und Weltenbummler        ger, lebendiger Markt. Was in den Zürcher Stadtkreisen 4 und 5      Quartieren. Eine verstaubte Strasse wird zum Begegnungsort
door- und Sportanbietern präsent sein werden und überzeugt        in Sachen Ausrüstung, Bücher und sogar Reisen (mit Globetrot-      besonders ist, findet konzentriert in der Lagerstrasse statt. Der   und erfüllt städtebaulich eine Scharnierfunktion zwischen den
sind, dass der Standort direkt am HB mit seiner hohen Frequenz    ter Travel Service) zu beraten und zu begeistern. Getreu unserer   Markt Lagerstrasse steht bewusst im Spannungsfeld zur Gross-        Zürcher Stadtkreisen 4 und 5, der Europaallee und dem interna-
und den vielen Studierenden rundherum eine Erfolgsstory wird.     Überzeugung: Raus. Aber richtig.                                   überbauung im neuen Stadtteil Zürichs. Hier finden sich keine       tionalen Bahnhof. www.markt-lagerstrasse.ch
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     Europaallee #3   Kunstprojekt                                                                       Europaallee #3

                                     Kunstprojekt
                                     Europaallee
                                     Bei der Gebietsentwicklung der Europaallee kommt der Kunst im öffentlichen Raum von Anfang an eine
                                     gewichtige Rolle zu. Im Juni 2009 schrieb das Amt für Städtebau – im Auftrag des Tiefbauamts und auf Initi-
                                     ative der AG Kunst im öffentlichen Raum – einen Kuratorenwettbewerb für ein Gesamtkonzept aus. Gesucht
                                     war eine tragende Idee für künstlerische Eingriffe, die sich wie ein roter Faden durch die Bauetappen ziehen.
                                     Dabei sollten die einzelnen Kunstwerke den neuen Ort stärken, Identität schaffen, das «weltoffene Klima
                                     Zürichs spürbar» machen. Siegerprojekt ist «Space» des Zürcher Kurators Patrick Huber im Team mit Evtixia
                                     Bibassis.

                                     Das Konzept sieht zwei Phasen vor. Während der Bauzeit – Phase «under construction», finanziert von der
                                     SBB - zwischen 2011 und 2019 wird die Baustelle Europaallee mit zeitlich beschränkten, künstlerischen Inter-
                                     ventionen bespielt. Vorgesehen sind musikalische, skulpturale, performative, zeichnerische und fotografische
                                     Eingriffe (z.B. Konzerte auf der Baustelle). Nach Abschluss der Bauarbeiten ab 2020 – Phase «constructed»,
                                     finanziert von der Stadt Zürich – sollen in erster Linie Licht und Klänge eine nichtalltägliche Wahrnehmung des
                                     Ortes erzeugen. Der Kunstmasterplan für den neuen Stadtteil soll exemplarischen Charakter haben und eine
                                     zukunftsweisende Umsetzung von Kunst im öffentlichen Raum aufzeigen. Die künstlerischen Beiträge in dem
                                     bedeutenden und weiträumigen Areal werden vom Kuratorium bestimmt und koordiniert.

                                     Zu den Bildern:
                                     Die Skulptur «durch» des Zürcher Künstlers Michael Günzburger war die erste Intervention, die innerhalb des
                                     Kunstprojektes Europaallee umgesetzt wurde. Er hängte seine Skulptur «durch» an das kurz vor dem Ab-
                                     bruch stehende SBB-Dienstgebäude 6 an der Lagerstrasse – dort, wo die Kanonengasse bisher ein abruptes
                                     Ende fand. Nach Abbruch des SBB-Dienstgebäudes Ende Mai 2011 wurde erstmals seit Jahren wieder der
                                     Blick von der Kanonengasse auf die Gleise und den dahinterliegenden Kreis 5 möglich. Michael Günzburger
                                     thematisiert mit seiner Arbeit u.a. den Wandel des Quartiers, das Vorher und Nachher.
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                                  Europaallee #3   Umfrage                                                  Umfrage                                      Europaallee #3

                                                                                        Was macht ein
                                                                                           lebendiges
                                                                                         Quartier aus?
                                                             Susanna                                        Mann mit Kind
                                                             «Dass es verschiedene Leute hat, nicht         «Ein Trendquartier hat für mich Bars,
                                                             nur Junge, nicht nur Alte, nicht nur Famili-   wenig Autoverkehr, eher Veloverkehr,
                                                             en. Dass es wirklich lebt. Nicht nur Wohn-     Sachen zum Ausgehen, Kleiderläden,
                                                             raum, auch Ausgangsmöglichkeiten und           ein guter Mix – und immer wieder Plätze,
                                                             Kulturangebote. Ein Quartier, wo man           auch mit Sand, zum Sitzen, Boccia spie-
                                                             sich aufhalten und zu jeder Tageszeit et-      len oder ein Bier trinken.»
                                                             was machen kann.»

                                                                                                            Laura                                        Frau S.
                                                                                                            «Nicht nur kommerzielle Nutzungen, nicht     «Ein Quartier ist lebendig, wenn man sich
                                                                                                            zu viele Marken, sondern möglichst di-       ein bisschen kennt, Kontakt pflegt und auch
                                                                                                            vers. Wichtig sind auch Aktivitäten im öf-   ein Bezug zum Quartier vorhanden ist.»
                                                                                                            fentlichen Raum. Auch vom Quartier aus
                                                                                                            organisiert. Zudem sollte es gut durch-
                                                                                                            mischt sein, nicht nur eine Gruppe von
                                                                                                            Leuten.»

                                                             Lisa und Paolo                                 Marc
Impressum                                                    «Ein vielfältiges Angebot für Ausgang –        «Leute, gewisse Infrastruktur, „Lädeli“
Herausgeber                                                  Clubs, Cafés, Restaurants – und Einkaufs-      zum etwas essen, Supermarkt. Auch
SBB
                                                             möglichkeiten. Nette Leute und dass man        ruhige Teile zur Entspannung. Anschluss
Konzeption                                                   mit dem Hund spazieren gehen kann.»            an Stadt und Umgebung. Es läuft was,
Flowcube Communications AG
                                                                                                            Musik überall, verschiedene Kulturen
Redaktionsteam
Maja Amrein, Urs Schmid,                                                                                    und Styles.»
Christoph Hotz, Vera Honegger

Art Direction / Graphic Design
zeta Communication Design
                                                                                                            Piet                                         Zwei Ladies
                                                                                                            «Gute Wohnungen, die sich auch Junge         «Es muss gute Läden, gute Lebensmit-
Fotos
Fotosolar, Gerry Amstutz,                                                                                   leisten können, kein Autoverkehr, vie-       telläden haben, einen Markt, ganz wich-
Roger Frei, Stefan Müller, Mike Krishnatreya
                                                                                                            le Velowege, coole Läden, gute Labels,       tig. Strassenmusik ist auch ein wichtiges
Illustrationen
Flag
                                                                                                            Cafés zum gemütlich Sitzen und Zeitung       Element. Dann sollte es durchmischt sein
                                                                                                            lesen.»                                      – Junge, Alte, Kinder, Hunde, Touristen –
Juni 2012                                                    Zu sehen ist die gesamte Video-Umfrage
www.europaallee.ch                                           unter www.facebook.com/europaallee                                                          und ein guter Coiffeur muss da sein.»
Der neue Stadtteil wächst - Ausgabe 3 | Juni 2012 Der neue Stadtteil wächst - Ausgabe 3 | Juni 2012
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