DER VERBUND BERICHT 2015 - VBB
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4K RE IS FR EI ES TÄ DT 14 LANDKREISE E 43 VERKEHRSUNTERNEHMEN 2B UN DER VERBUND DE SL ÄN DE R B E R I C H T 2 0 1 5
DB AG | DB REGIO AG, REGIO NORDOST | POTSDAM DB AG | DB REGIO AG, REGIO SÜDOST | LEIPZIG EGP | EISENBAHNGESELLSCHAFT POTSDAM MBH | POTSDAM H A N S | H A N S E AT I S C H E E I S E N B A H N G M B H | P U T L I T Z Das Gebiet des Verkehrsverbundes NEB | NEB BETRIEBSGESELLSCHAFT MBH | BERLIN O D E G | O D E G – O S T D E U T S C H E E I S E N B A H N G M B H | PA R C H I M Berlin-Brandenburg S-BAHN | S-BAHN BERLIN GMBH | BERLIN 5,916 Mio. / 30.546 km2 ANGER |GÜNTER ANGER GÜTERVERKEHRS GMBH & CO. OMNIBUSVERMIETUNG KG | POTSDAM BBG | BARNIMER BUSGESELLSCHAFT MBH | EBERSWALDE BEHRENDT | FRITZ BEHRENDT OHG | LEHNIN BMO | BUSVERKEHR MÄRKISCH-ODERLAND GMBH | STRAUSBERG BOS | BUSVERKEHR ODER-SPREE GMBH | FÜRSTENWALDE BVG | BERLINER VERKEHRSBETRIEBE A.Ö.R. | BERLIN Prenzlau BVSG | BEELITZER VERKEHRS- UND SERVICEGESELLSCHAFT MBH | POTSDAM Uckermark CV | COTTBUSVERKEHR GMBH | COTTBUS Prignitz 120.912 / 3.077 km2 DRO | DB REGIO BUS OST GMBH | POTSDAM 77.693 / 2.139 km2 GLASER | OMNIBUSVERKEHR ARMIN GLASER | WIESENBURG/MARK Perleberg HARU | HARU REISEN OHG HANS RUDEK | BERLIN Ostprignitz-Ruppin HERZ | HERZ-REISEN GMBH | ZOSSEN 98.932 / 2.527 km2 H V G | H AV E L B U S V E R K E H R S G E S E L L S C H A F T M B H | P O T S DA M Neuruppin Barnim 174.834 / 1.480 km2 3 LANGE | OMNIBUSUNTERNEHMEN HANS-HERMANN LANGE | GÖRZKE Oberhavel LEHMANN | LEHMANN REISEN GMBH | FALKENBERG (ELSTER) 204.584 / 1.808 km2 Eberswalde Oranienburg Frankfurt (Oder) DER VERBUND 57.726 / 148 km2 Rathenow Havelland 155.094 / 1.727 km2 Märkisch-Oderland 188.300 / 2.159 km2 2 Seelow 2 1 Berlin 3.459.396 / 892 km2 B E R I C H T 2 0 1 5 3 Mit Qualitätsbilanz und Berichtspflichten 2014 nach EU-Verordnung 1370 / 2007 Brandenburg a.d. Havel 71.036 / 230 km2 Potsdam-Mittelmark LEO | OMNIBUSCENTER LEO REISEN | COTTBUS-GALLINCHEN 207.180 / 2.592 km2 Beeskow NV | NEISSEVERKEHR GMBH | GUBEN Teltow-Fläming Bad Belzig 161.308 / 2.104 km2 Oder-Spree OBST | OMNIBUSBETRIEB OBST | BAD LIEBENWERDA Luckenwalde 177.847 / 2.257 km2 ORP | OSTPRIGNITZ-RUPPINER PERSONENNAHVERKEHRSGESELLSCHAFT MBH | KYRITZ O V G | O B E R H AV E L V E R K E H R S G E S E L L S C H A F T M B H | G E R M E N D O R F Dahme- Spreewald Lübben REICH | A. REICH GMBH | JÜTERBOG 161.876 / 2.274 km2 RVS | REGIONALE VERKEHRSGESELLSCHAFT DAHME-SPREEWALD MBH | LUCKAU 1 4 SAT | SA B I N C H E N TO U R I ST I K G M B H | T R E U E N B R I E T Z E N SBN | SÜDBRANDENBURGER NAHVERKEHRS GMBH | SENFTENBERG Forst Ober- SCHMIDT | BUSVERKEHR GERD SCHMIDT | LAUCHHAMMER Herzberg spreewald- Spree-Neiße Potsdam 118.177 / 1.657 km2 SRS | SCHÖNEICHER-RÜDERSDORFER STRASSENBAHN GMBH | SCHÖNEICHE 163.757 / 188 km2 Lausitz Elbe-Elster 112.984 / STE | STRAUSBERGER EISENBAHN GMBH | STRAUSBERG 105.344 / 1.900 km2 1.223 km2 S V F | S TA D T V E R K E H R S G E S E L L S C H A F T M B H F R A N K F U R T ( O D E R ) | F R A N K F U R T ( O D E R ) Senftenberg UVG | UCKERMÄRKISCHE VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH | SCHWEDT V B B R | V E R K E H R S B E T R I E B E B R A N D E N B U R G A . D . H AV E L G M B H | B R A N D E N B U R G A . D . H AV E L 4 VG OSL | VERKEHRSGESELLSCHAFT OBERSPREEWALD-LAUSITZ MBH | SENFTENBERG VGB | VERKEHRSGESELLSCHAFT BELZIG MBH | BAD BELZIG VGP | VERKEHRSGESELLSCHAFT PRIGNITZ MBH | PERLEBERG Cottbus VIP | VIP VERKEHRSBETRIEB POTSDAM GMBH | POTSDAM 99.434 / 165 km2 V T F | V E R K E H R S G E S E L L S C H A F T T E LT O W - F L Ä M I N G M B H | L U C K E N W A L D E Bevölkerungsstand in Berlin und Brandenburg am 31.10.2014 Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus vom 09.05.2011 • | VERKEHRSMANAGEMENT ELBE-ELSTER GMBH | FINSTERWALDE Bodenfläche in Quadratkilometern W E T Z E L | O M N I B U S B E T R I E B G U S TAV W E T Z E L | P L A N E B R U C H Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg W S | W O LT E R S D O R F E R S T R A S S E N B A H N G M B H | W O LT E R S D O R F
Gremien der VBB GmbH Aufsichtsrat Gesellschafterversammlung/Anteile Land Berlin 4 Vertreter Land Berlin 33 1/3 % Land Brandenburg 4 Vertreter Land Brandenburg 33 1/3 % Kommunale Gebietskörperschaften Je 1 Vertreter Kommunale Gebietskörperschaften 33 1/3 % 14 Landkreise 4 kreisfreie Städte Geschäftsführung der VBB GmbH Planung und Tarif und Einnahmenaufteilung und Center für Nahverkehrs- Fahrgastinformation Marketing Wirtschaftsführung und Qualitätsmanagement Beirat der Gesellschafter Beirat der Verkehrsunternehmen SPNV-Beirat Fahrgastforum Ein gutes Jahr Facharbeitskreise und Arbeitsgruppen Wir sind mitten in einem fast atemberaubenden gesell- Ansprüchen an den Reisekomfort. Auch wenn die Züge vol- schaftlichen Wandlungsprozess. In immer kürzer werden- ler werden – die Qualität muss stimmen. Damit das gelingt, den Zeitabschnitten kommen technische Neuerungen auf arbeiten wir im Regionalverkehr bereits an den konkreten den Markt, ändern sich Rahmenbedingungen, wandeln Maßnahmen für die nächsten Jahre und entwickeln jetzt sich Anforderungen, Bedürfnisse und Wünsche. Auch der schon Konzepte für die langfristige Planung bis 2030 und Mitglieder des VBB-Aufsichtsrats Begriff der Mobilität umfasst immer weitere Bereiche. Es darüber hinaus. ist nicht mehr nur ein Einfaches von A nach B kommen, Christian Gaebler Staatssekretär der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin ein Wechsel zwischen Orten. Mobil-Sein heißt heute auch Zukünftig wird es für die Fahrgäste individualisierte Empfeh- VORSITZENDER Beweglichkeit im Denken, Erreichbarkeit, Zugang zu Infor- lungen dazu geben, wie sie mit verschiedenen Verkehrsmit- Katrin Lange Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg mationen, sich Einmischen und noch vieles mehr. Die Her- teln ihr Ziel erreichen können. Die Vernetzung der Angebote 1. STELLVERTR. VORSITZENDE ausforderung ist, die Chancen zu nutzen, die diese rasante ist eine große Herausforderung. Im Ausbau unserer öffent- Manfred Zalenga Landrat des Landkreises Oder-Spree Entwicklung birgt und gleichzeitig aber das Bewährte nicht lichen Informationswelt liegt eine große Chance, zumal uns 2. STELLVERTR. VORSITZENDER aus dem Blick zu verlieren. Auch der Öffentliche Personen- die fortschreitende Digitalisierung dabei unterstützt. Carsten Billing Dezernent des Landkreises Spree-Neiße nahverkehr ist heute viel mehr als „nur“ mit dem Bus oder Carsten Bockhardt Erster Beigeordneter des Landkreises Barnim mit der Bahn zu fahren. Er ist Teil des Umweltverbundes Als Geschäftsführerin der VBB GmbH sehe ich meine Haupt- Bernd Brandenburg Beigeordneter des Landkreises Uckermark geworden, der auch andere Möglichkeiten der Fortbewe- aufgabe darin, Positionen, Lösungen und Ideen mitein- Markus Derling Beigeordneter der Stadt Frankfurt (Oder) gung integriert. Je nach Situation und Vorlieben können ander zu verbinden, aber auch Impulse zu geben. Wo soll Burkhard Exner Bürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam wir uns heute entscheiden, ob wir in die S-Bahn steigen, der Tarif in fünf Jahren stehen? Wie stellen wir es an, dass Christian Heinrich-Jaschinski Landrat des Landkreises Elbe-Elster einen RufBus bestellen, mit dem Fahrrad fahren oder ein die Nutzung des Nahverkehrs selbstverständlich wird? Wie Rudolf Keseberg Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Ministerium des Innern des Landes Brandenburg Carsharing-Angebot nutzen. Viele Kombinationen sind da- vernetzen wir Bus und Bahn intelligenter? Neue Ideen brin- Grit Klug Erste Beigeordnete des Landkreises Oberspreewald-Lausitz bei möglich, denn die Grenzen zwischen den verschiedenen gen Veränderungen mit sich. Als Verkehrsverbund Berlin- Joachim Künzel Senatsrat, Referatsleiter in der Senatskanzlei des Landes Berlin Systemen sind durchlässig geworden. Das eigene Auto ver- Brandenburg liegt es in der Natur der Sache, dass wir stets Holger Lademann Beigeordneter des Landkreises Teltow-Fläming liert an Bedeutung. Wir sind multimobil und flexibler in der übergreifend denken, planen und handeln. Und es geht im- Stephanie Landgraf Referentin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin Wahl des Verkehrsträgers geworden. mer wieder darum, die richtige Balance zwischen Kontinui- Stephan Loge Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald tät und Wandel zu halten. Das ist eine echte Herausforde- Hans-Werner Michael Ministerialrat, Referatsleiter im Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg Im Jahr 2014 sind die Fahrgastzahlen in Berlin und Bran- rung, die meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mich Ralf Reinhardt Landrat des Landkreises Ostprignitz-Ruppin denburg weiter angestiegen. Die Gründe dafür liegen jeden Tag aufs Neue fasziniert: allen Menschen auf hohem Dr. Heike Richter bteilungsleiterin m.d.W.d.G.b. im Ministerium der Justiz und für Europa A in der wachsenden Bevölkerung und den zunehmenden Qualitätsniveau öffentliche Mobilität zu ermöglichen. und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg Steffen Scheller Bürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel Touristenzahlen – aber auch in der hohen Qualität des Edelgard Schimko Geschäftsbereichsleiterin im Landkreis Prignitz Verkehrsangebots: kurze Fahrzeiten, gute Anschlüsse, rei- Ich wünsche Ihnen viele Impulse bei der Lektüre des Gernot Schmidt Landrat des Landkreises Märkisch-Oderland bungslose Fahrten auch bei notwendigen Arbeiten an der Verbundberichtes 2015! Dr. Burkhard Schröder Landrat des Landkreises Havelland Infrastruktur, exakte Fahrgastinformation und bezahlbare Günter Schulz Leitender Senatsrat, Referatsleiter in der Senatsverwaltung für Finanzen des Landes Berlin Tickets. Das sind die Voraussetzungen für einen attrakti- Christian Stein Erster Beigeordneter des Landkreises Potsdam-Mittelmark ven Nahverkehr. Die Menschen haben erkannt, dass sie ihre Marietta Tzschoppe Bürgermeisterin der Stadt Cottbus Zeit in Bus oder Bahn vielfältig nutzen können. Zum Lesen, Susanne Henckel Ludger Weskamp Landrat des Landkreises Oberhavel Arbeiten oder digitalem Spielen. Das führt zu höheren Geschäftsführerin VBB GmbH
DER MOBILE MENSCH 04 I 05 DER MOBILE MENSCH Neue Impulse für Mobilität VÖLKERUNG BE Die Hauptstadtregion wächst: Immer mehr Menschen siedeln sich in Berlin und seinem unmit- telbaren Umland an. Sie bringen neue Impulse und Ideen für alle Bereiche des Lebens mit. In 3,459 BERLIN Mio. 2,457 Mio. BRANDENBURG den stadtfernen, ländlichen Regionen Brandenburgs beeinflusst der demografische Wandel immer stärker die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung. Die Folge: Das Bewusst- sein und die Bedürfnisse der Menschen in Stadt und Land ändern sich. Sie wünschen sich ein verlässliches System mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit mehr Flexibilität und kurzen Wegen – und das soll für sie bezahlbar sein. Weitsichtige Strategien und wirksame Maßnahmen sind jetzt gefragt. Der VBB entwickelt diese gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen und den Aufgabenträgern des Öffentlichen Personennahverkehrs – auch über Ländergrenzen hinweg. VERBUNDFAHRGASTZAHLEN 12% 3,74 1.365 +3,3% 2014 MEHR FAHR- GÄSTE IM REGIONAL- VERKEHR 2013:2014 MIO. TÄGLICH MIO. GESAMT 2013:2014 Quellen: Bevölkerung – Amt für Statistik Berlin-Brandenburg | Fahrgäste – Meldung der Verkehrsunternehmen, vorläufige Angaben | Stand: 31.12.2014
DER MOBILE MENSCH 06 I 07 Der Tarif muss zum Fahrgast VBB-fahrCard passen und nicht umgekehrt Die VBB-fahrCard ist eine Chipkarte, auf der der gültige Fahrausweis als Datensatz verschlüsselt abgespeichert ist. Sie ist künftig das Trägermedium für alle Abonnements im VBB. Wertmarkenkauf ist für die Fahrgäste bald Vergangenheit. Bei Verlust FAHRAUSWEISNUTZUNG Seit 15 Jahren gibt es den VBB-Tarif und wir entwickeln heitliche Standards für den Vertrieb. Kundenwünsche und oder Diebstahl gibt es unkomplizierten Ersatz. Die ihn ständig weiter. Das geschieht zum Beispiel durch neue, neue Technologien sind dabei genauso wichtig wie die Verkehrsunternehmen sparen Verwaltungsaufwand interessante Angebote für spezielle Zielgruppen und ein- Anforderungen der Daseinsvorsorge. und Papier. Die VBB-fahrCard wird zum Schlüssel- Zeitkarten Erwachsene medium für weitere Mobilitätsangebote. Dadurch wird der Zugang zum Öffentlichen Personennahver- 42 % VBB-Tarif im Laufe eines Lebens kehr noch leichter und der Komfort für die Fahrgäste Bartarif weiter gesteigert. 35 % Zeitkarten Auszubildende/ Handyticket Schüler/Studenten Alter Klein-/Kind Der mobile Fahrausweis für die Hosentasche wurde 14 % VBB-Abo 65plus Frei bis einschließlich 5 Jahre 2014 für das gesamte Verbundgebiet eingeführt. Sonstige 9% Mit dem Handyticket wurde der Kauf des Fahraus- weises in die bereits bestehende VBB-Fahrinfo-App für Smartphones integriert. Ein gutes Jahr später wurde bereits ein Umsatz von fast 2,0 Millionen Euro erreicht (Stand: Juni 2015). Über 25.000 Kun- 100 % 1.274* Mio. Euro den haben bisher mehr als 400.000 Fahrausweise Weitere EINNAHMEN via Handyticket gekauft. • Einzelfahrausweise • Tageskarten • 8-/9-/10-Uhr-Tickets • Mobilitätsticket, Tarife nach Polen Ticket S Für Verkehre von und nach Polen sind spezielle Tickets im VBB-Tarif bei den Fahrgästen beliebt. Freizeit Zum 1. Januar 2015 ist ein weiterer durchgehender Tarif von Berlin nach Zielona Góra hinzugekommen. Beruf Tourismus- und Freizeittickets, Fahrradkarten, Das Ticket soll um den Stadtverkehr und eventu- Gruppenkarten, Mehrtageskarten Firmenticket Schüler elle weitere Leistungen in Zielona Góra erweitert Jahres- und Schülertickets werden. Monatskarten Ermäßigungen bis einschließlich 14 Jahre Zeitkarten Erwachsene Abonnement, Monatskarten, Jahreskarten, Firmentickets, VBB-Abo 65plus Bartarif Einzeltickets, Mehrfahrtentickets (auch Azubis), Tages- und Gruppentickets Zeitkarten Auszubildende/ Schüler/Studenten Ausbildung, Studium Monatskarten, Abonnement, Jahreskarten Azubi/Schüler, Ausbildungs- und Semestertickets Semestertickets Sonstige Familie * Quelle: Meldung der Verkehrs unternehmen, vorläufige Angaben Kleingruppen-Tageskarte
DER MOBILE MENSCH 08 I 09 Das optimale Verkehrsangebot Das Rückgrat des Öffentlichen Personennahverkehrs im Eine neue Marke: PlusBus Grenzenlose Verkehrsangebote Verbundgebiet ist der Verkehr auf der Schiene. Wenn Bahn und Bus intelligent verknüpft sind, stärkt das das Gesamt- Für Pendler und Gelegenheitsfahrer ideal: Busse, die im Li- Das Verkehrsangebot zwischen Deutschland und Polen zu system Nahverkehr. Für den ländlichen Raum gibt es alter- nienverkehr zeitnahe Anschlussverbindungen zur Bahn bie- verbessern ist das Ziel des Runden Tisches Verkehr. Hier native Mobilitätskonzepte wie Ruf- und Bürgerbusse. Der ten – und das mindestens im Stundentakt. Dazu wurde der werden Vorschläge zur Verbesserung des grenzüberschrei- VBB passt in Zusammenarbeit mit den Aufgabenträgern so genannte PlusBus in Brandenburg eingeführt. Mit die- tenden Bahnangebotes erarbeitet. Mängel an der Infra- 272.199 und den Verkehrsunternehmen auf stark nachgefragten sen Qualitätskriterien wird der bereits erfolgreiche Takt- struktur und unzureichende Angebote verhindern zurzeit, Strecken in Berlin und dem Umland das Verkehrsangebot verkehr auf der Schiene nun auf die Straßen Brandenburgs dass die verkehrlichen, wirtschaftlichen und auch umwelt- an und sichert mit abgestimmten verkehrlichen Lösungen ausgeweitet. Die Marke PlusBus steht für hohe Standards politischen Potenziale der grenzüberschreitenden Verbin- Anschlüsse – im Interesse der Fahrgäste und zum Vorteil bei den Anschlüssen von Bahn und Bus und für einen besse- dungen mit Bahn und Bus ausgeschöpft werden. der Pendler. ren Buskomfort. Inzwischen fährt der neue PlusBus auf fünf Buslinien im Hohen Fläming und im Ruppiner Seenland. Pendler zwischen Berlin und Vernetzte Angebotsgestaltung Weitere Regionen und Linien werden folgen. Das Gesamt- Brandenburg jeden Tag system Öffentlicher Personennahverkehr wird dadurch für Die Fahrgäste sollen über Stadtgrenzen fahren können. die Nutzer immer attraktiver und für neue Fahrgäste inte- Hierzu müssen die Verkehrsangebote über kommunale ressanter. Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen er- Verwaltungsgrenzen hinaus geplant und umgesetzt wer- halten ausführliche Informationen im Leitfaden „PlusBus in den. Im August 2014 hat der VBB zusammen mit den Ver- Brandenburg“. kehrsunternehmen BVG und BBG das neue Verkehrskonzept für den Raum Buch-Panketal-Hohenschönhausen-Ahrens- felde umgesetzt. Bisher nicht ausreichend koordinierte Angebote wurden aufeinander abgestimmt, ein durchge- nb n g hender 20-Minuten-Takt wurde auf der zentralen Achse de le ur an a h eingeführt: ein Verkehrsangebot, das als Modell für weite- Br r z re Stadt-Umland-Verkehre steht. d d le un n n Pe rli e Be nd n ge he tei isc g s zw teti S 193.915 EINPENDLER 78.284 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag: 30.06.2014 AUSPENDLER
DER MOBILE MENSCH 10 I 11 60 % „48 Stunden“-Gäste haben durchschnittlich Die Gäste sind 34 € mehrheitlich weiblich, 83 % der Besucher besitzen der befragten Besucherinnen für Verpflegung, regionale Produkte, Geschenke, Souvenirs und Eintritte 70 % und zwischen 50 und 71 % der Besucher keinen eigenen PKW, 35 % der Besucher steht jederzeit ein PKW zur Verfügung. und Besucher unternehmen in ausgegeben. 70 Jahren. nutzen öffentliche der Regel Tagesausflüge mit Verkehrsmittel dem ÖPNV (Bahn, Bus, S-Bahn), täglich. 9 % auch mit dem Fahrrad und 8 % mit dem PKW. „48 Stunden Brandenburg“ mobil 77 % der Befragten nutzen einen Tag und 19 % sogar beide Tage, um das jeweilige „48 Stunden“-Programm wahrzunehmen. Quelle: VBB-Befragung unter Gästen „48 Stunden Brandenburg“, 2014 4 Beliebte Aktion: Marktpotenzial Freizeitverkehr „48 Stunden Brandenburg“ mobil Hier arbeiten verschiedene Akteure zum Zwecke der Immer mehr Besucher kommen in die Hauptstadt Berlin schen An- und Abreise und die Mobilitätsangebote vor Wertschöpfung im Land Brandenburg zusammen: An den und von dieser Entwicklung profitiert auch das Land Bran- Ort. Touristische Ringbuslinien, wie es sie bereits mit dem „48 Stunden“-Aktionen ist der Öffentliche Personennah- denburg. Dennoch sind es die Berlinerinnen und Berliner UckermarkShuttle und dem Burgenbus im Fläming gibt, verkehr maßgeblich beteiligt. Landkreise und Kommunen, selbst, die das Land Brandenburg am häufigsten besuchen. entsprechen den Anforderungen der Tagesgäste an Mobili- lokale Verkehrsunternehmen und örtliche Tourismusanbie- Das Ergebnis einer Studie von 2014: Von 92,3 Millionen tät und Freizeitaktivität vor Ort. ter konzipieren und realisieren diese beliebten Wochen- Tagesreisen im Jahr kommt fast jeder zweite Brandenbur- end-Aktionen. Touristische Sehenswürdigkeiten werden ger Tagesgast aus Berlin. Grund genug, sich die Ansprü- Die Tagesgäste sind dank mobilem Internet auch unterwegs mit öffentlichen Verkehrsmitteln verknüpft und vermark- che der Berliner an die Mobilität genauer anzuschauen: immer besser informiert. Mit Hilfe von Apps werden ganze tet. In 2014 nahmen mehr als 12.000 Besucher an den sechs 40 Prozent der Haushalte in Berlin haben keinen eigenen Touren von der morgendlichen Abfahrt bis zur Rückkehr am „48 Stunden Brandenburg“-Wochenenden teil. PKW. Allein dadurch ist das Potenzial für den Öffentlichen Abend sichtbar und planbar. Personennahverkehr sehr hoch – die Erwartungshaltung In 2014 fanden die „48 Stunden“-Aktionen in den Landkrei- der Berliner auch. Sie sind an ein gut ausgebautes Ver- sen Oberhavel, Elbe-Elster und Uckermark sowie in den Re- kehrsnetz gewöhnt und setzen dies auch für ihre Ausflüge gionen Nuthe-Nieplitz, Fläming und der Kleeblatt-Region als Maßstab. Wichtig sind die perfekte Vernetzung zwi- (Prignitz) statt.
DER MOBILE MENSCH 12 I 13 23.1 4 Wirtschaftsfaktor Nahverkehr Der Öffentliche Personennahverkehr ist ein bedeutender rkehrsunt Wirtschaftsfaktor in der Region. Mobilität und gute Er- TE reichbarkeit sind Voraussetzung für die Ansiedlung von Ve 43 IG er Firmen, die investieren und Arbeitsplätze schaffen. Der ne h Nahverkehr profitiert davon und gewinnt als Standortfak- VERKEHR FT I DEN SU NT tor immer mehr an Bedeutung. Im Freizeitbereich steigt der men BE E BESCHÄ Bedarf an öffentlicher Mobilität und trägt zur Wertschöp- RN fung bei. EH MEN IM VBB 50 % Fahrzeugbestand Fahrer 3.077 650 20 % Techniker 1.238 17 % 7 Sonstige Funktionen 13 % 503 484 Verwaltung Quelle: VBB 2015, Meldung der Verkehrsunternehmen zum Stichtag 31.12.2014 Angaben im SPNV als einzelne „Wagen“ Quelle: Meldungen der Verkehrsunternehmen, Stichtag: 01.06.2015 Angaben für Berlin und Brandenburg
NACHHALTIGKEIT 14 I 15 NACHHALTIGKEIT Mobilität im Einklang mit Mensch und Umwelt Ein Leben ohne Mobilität ist in unserer Zeit schwer vorstellbar. Für die Menschen sind Verkehrs- mittel unerlässlich geworden, für den Weg zur Arbeit oder in den Urlaub, für die Verteilung von Waren, Gütern und Dienstleistungen oder z. B. für den Krankentransport. In städtischen Räumen werden zunehmend Verkehrswege und Parkflächen benötigt. Gleichzeitig schränkt dies die Lebensräume und damit die Lebensqualität ein. Arbeitsplätze, Einkaufsgelegenheiten oder Gesundheitseinrichtungen müssen für alle Menschen mit dem Öffentlichen Personennahverkehr und einem vertretbaren Aufwand erreichbar sein. Dies ist Bestandteil der Daseinsvorsorge. Nur ein hochwertiger öffentlicher Nahverkehr kann die Balance zwischen Umweltbelastung und Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse überwinden. Seine Wirkung muss nachhaltig und ökologisch verantwortlich sein – zugleich ermöglicht er den Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, in Städten und in ländlichen Regionen. Der VBB setzt gemeinsam mit den Aufgabenträgern und in Zusammenarbeit mit den Ver- kehrsunternehmen auf nachhaltige Mobilitätslösungen. Dabei nicht aus den Augen gelassen MOBILITÄTSVERBUND werden: die Bezahlbarkeit für die Nutzer und die Finanzierbarkeit für die öffentliche Hand.
NACHHALTIGKEIT 16 I 17 Kombination von Verkehrs mitteln im Alltag EIN VERKEHRSMITTEL Nur ÖPNV 15 % Ausschreibung mit nachhaltigen Standards ZWEI VERKEHRSMITTEL Auto und ÖPNV 13 % Fahrrad und ÖPNV 12 % Quelle: VBB-Studie Mikro-TRAM 2012; Angaben in Prozent; Nutzer des jeweiligen Verkehrsmittels: mindestens wöchentliche Nutzung; Der VBB führt im Auftrag der Länder Berlin und Bran- denburg Ausschreibung von Verkehrsdienstleistungen im Regional- und S-Bahn-Verkehr durch, die unter wettbe- werblichen Bedingungen vergeben werden. Von Beginn an werden konkrete Vorgaben zur Verkehrsleistung, für die den jeweiligen Verkehrsunternehmen geschlossen werden. In Berlin ist dies der Unternehmensvertrag, den das Land Berlin mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) abge- schlossen hat. Beschaffung und den Betrieb neuer Fahrzeuge sowie zu In allen Verkehrsverträgen werden die Anforderungen der ALLE Qualitäts- und Umweltstandards gemacht. Dabei orientiert Daseinsvorsorge an ein ausreichendes Angebot mit Bus sich der VBB an der Bevölkerungs- und Arbeitsmarktent- und Bahn sichergestellt. Die finanziellen Ressourcen der Fahrrad, Auto wicklung, den aktuellen Marktentwicklungen bei den öffentlichen Hand müssen dabei effizient und nachhaltig und ÖPNV Fahrzeugherstellern und dem im VBB-Qualitätsleitfaden eingesetzt werden. Die wettbewerblichen Vergabeverfah- 11 % beschriebenen Qualitätsniveau. ren für den Regional- und S-Bahn-Verkehr sind Aufgabe VERKEHRSMITTEL des Centers für Nahverkehrs- und Qualitätsmanagement Für U-Bahn, Straßenbahn oder Bus gibt es Vorgaben zur im VBB. Alles, was den Fahrgast-Komfort erhöht, wird be- Verkehrsleistung und zu Qualitäts- und Umweltstandards rücksichtigt: z. B. neue Fahrzeuge, Zugbegleiter auf allen in den jeweiligen Nahverkehrsplänen der Landkreise und Regionalbahnlinien, Mehrzweckabteile für Rollstuhlfahrer, Der Verbund: multimodal kreisfreien Städte. Sie sind Grundlage der Verträge, die zwischen den kommunalen Gebietskörperschaften und Fahrräder oder Gepäck und Anzeigen zu Anschlüssen in den Zügen oder auch einfach mehr Steckdosen. und nachhaltig Wettbewerbliche SPNV-Vergaben im VBB 2014 Der neue Megatrend: Teilen statt Besitzen. Das gilt auch für PKW, Fahrrad und Fernverkehr werden mit Bahn oder Bus die Mobilität. Es ist nicht mehr automatisch das Auto, das kombiniert. Über die VBB-Livekarte, die VBB-Fahrinfo im für den mobilen Menschen von heute an erster Stelle steht. Internet oder über die VBB-App Bus & Bahn können inter- ZUGKM/JAHR BETRIEBS- NETZ LINIEN VBB BETREIBER AUFNAHME Menschen entscheiden immer öfter unmittelbar vor ihrem modale Wegeketten mit ÖPNV, Taxi, Car- und Bike-Sharing Weg, welches Verkehrsmittel sie nutzen möchten. Sie wün- etc. dargestellt und gebucht werden. Es entsteht ein neuer schen kurze Wege und alternative Mobilitätsmittel. Mit im Mix an Mobilitätsangeboten, deren Basis ein attraktiver • Ostbrandenburg V RB25, RB26 1,3 Mio. NEB Betriebsgesell- Dezember 2014 Spiel ist ein deutlich höheres soziales und umweltbezoge- und leistungsfähiger Nahverkehr ist – Ausgangspunkt für schaft mbH nes Bewusstsein. Damit einher geht der Wunsch nach zu- die multimodalen Verkehrssysteme der Zukunft, sowohl in • Prignitz RB73, RB74 0,2 Mio. HANSeatische Dezember 2014 nehmender Lebensqualität. Zeitgewinn und Entschleuni- urbanen als auch ländlichen Räumen. Eisenbahn GmbH gung sind hier die Schlüsselbegriffe. • Elektronetz RB45 0,05 Mio. Bayerische Juni 2016 Mittelsachsen Oberlandbahn GmbH (gemeinsam mit SPNV-Aufgaben- trägern in Sachsen und Bayern) Mit dem Fahrrad unterwegs • Nordwest- RE6, RB55 2,2 Mio. DB Regio AG, Dezember 2016 brandenburg Regio Nordost Das Fahrrad wird immer wichtiger für die Mobilität der Men- praktikable Lösungen für die Beförderung von Mensch, Ge- • Spree-Neiße RB45, RB46 0,6 Mio. Eröffnet, noch nicht Dezember 2018 schen, die in Berlin und Brandenburg leben, arbeiten oder päck und Rad müssen her. Die Stellplatzkapazitäten und die (gemeinsam mit abgeschlossen Urlaub machen. Immer mehr Fahrgäste möchten ihr Fahr- Wegeleitung müssen verbessert werden. Der VBB erarbeitet dem Zweckverband Verkehrsverbund rad im Schienenverkehr mitnehmen. Das ist verständlich, hierzu ein Handlungspaket, das die Partnerschaft ÖPNV und Oberlausitz- vor allem in den Schön-Wetter-Monaten. Jedoch stößt das Fahrrad voranbringen soll – selbstverständlich abgestimmt Niederschlesien GmbH (ZVON)) Angebot von Mehrzweckabteilen im Bahnregionalverkehr mit den Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen. •B erliner S-Bahn S41, S42, S46, 9,4 Mio. Eröffnet, noch nicht Nach heutigem Stand und bei der S-Bahn oft an seine Grenzen. Neue Ideen und •T eilnetz Ring S47, S8 abgeschlossen gestaffelt ab November 2020
NACHHALTIGKEIT 18 I 19 Wachstum und Finanzierung gehören zusammen Der Öffentliche Personennahverkehr ist dank der integrier- Öffentlichkeit verlässlich, planbar und nachvollziehbar. Die ten Verkehrsplanung und in der Vergangenheit gesicher- Tarifanpassungsrate wird künftig aus diesen Anteilen er- ten Finanzierung eine Erfolgsgeschichte. Im VBB sind die rechnet: Entwicklung der Verbraucherpreise in Brandenburg Fahrgastzahlen in den vergangenen 15 Jahren um rund und Berlin (83 Prozent), Kostenentwicklung bei Kraftstoffen 31 Prozent auf 1,365 Milliarden Fahrgäste gestiegen. Allein (8,5 Prozent) und Strom (8,5 Prozent). Grundlage sind die im Bahn-Regionalverkehr stieg die Zahl der Reisenden seit aus den jeweiligen Indizes des Statistischen Bundesamtes 2006 um 55 Prozent. bzw. des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg mittels der Trendfunktion errechneten Werte. Als Zeitraum Basis gelten Wo Wachstum ist, muss Geld fließen. Längst fällige Inves- die Werte der vergangenen sechzig Monate. titionen müssen vorgenommen werden. Schließlich soll das Angebotsniveau nicht nur gehalten, sondern auch stetig angepasst und ausgebaut werden, denn die Mobilitätsbe- Einnahmen und Finanzierung dürfnisse ändern sich. Durch die wettbewerblichen Verfah- ren wurden in den letzten Jahren Effizienzgewinne erzielt – ÖFFENTLICHE EINNAHMEN FAHRGELD- jedoch sind diese bald erschöpft. Das liegt an den steigen- HAND den Infrastrukturkosten für Strom, Trassen und Stationen. 46 % 54 % Gemeinsam mit den Ländern und Aufgabenträgern setzt sich der VBB für eine auf lange Frist hin ausreichende finanzielle Ausstattung mit Bundesmitteln ein. Denn es wird Sicher- heit benötigt für nachhaltige Planungen und Konzepte zur VBB plant für die Zukunft Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen im Nahverkehr. Ohne die Nutzerinnen und Nutzer von Bus und Bahn geht es jedoch nicht: Auch sie müssen einen Beitrag zur Finanzie- rung des Verkehrsangebotes leisten. Im VBB ist das Angebot 1.274 Mio. EURO an öffentlichen Verkehrsmitteln nur etwa zur Hälfte über die öffentliche Hand finanziert, die andere Hälfte tragen die Fahrgäste. Gemeinsam mit den Aufgabenträgern und den Die Nachfrage an Öffentlichem Personennahverkehr steigt Plan und Wirkung Verkehrsunternehmen erarbeitet der VBB tarifliche Lösun- stetig – Zeit für konkrete Planungsmodelle. Der VBB hat gen, die für die Nutzer bezahlbar und transparent sowie für ein ÖPNV-Verkehrskonzept auf den Weg gebracht, das auf Immer mehr Menschen nutzen das attraktive und gut ver- die Unternehmen wirtschaftlich sind. die Jahre 2020/2030 ausgerichtet ist. Zurzeit werden die taktete Verkehrsangebot auf der Schiene. Die Angebote Verkehrsdaten ermittelt und zusammengetragen. Sie sind im Fernverkehr werden ausgeweitet – das wirkt sich auch 2014 beschloss der VBB-Aufsichtsrat daher die Einfüh- Quelle: monatliche Meldungen der Verkehrsunternehmen, dann Grundlage für die Analyse und Prognose des zukünfti- auf den Nahverkehr im VBB-Gebiet aus: Ab Dezember rung eines Index zur Berechnung der VBB-Tarifanpassun- vorläufige Angaben gen Bedarfs an Verkehrsangeboten auf Schiene und Straße. 2015 kommt es im Brandenburger Süden zu Änderungen gen. Preissteigerungen, die nach diesem Index berechnet (nachträgliche Revision aufgrund von Nachmeldungen möglich) Dies alles geschieht in Abstimmung mit den ÖPNV-Verant- im Fahrplan. Ein weiterer Abschnitt des Verkehrsprojektes werden, sind für die Verkehrsunternehmen und für die wortlichen. Deutsche Einheit Nr. 8 ist dann fertiggestellt: Die Fernver- kehrszüge zwischen München und Berlin erreichen schnel- ,3 % R H Das übergeordnete Ziel ist einfach: Der Öffentliche Perso ler ihr Ziel. JA OR nennahverkehr soll künftig noch attraktiver werden und RV neue Kunden gewinnen; in der wachsenden Stadt Berlin Und auch das müssen die Verkehrsplaner des VBB jetzt +5 BE NÜ und seinem Umland. Voraussetzungen dafür sind bessere schon auf dem Schirm haben und mit bedenken: Das IC- GE Anschlüsse und eine stärkere Verknüpfung zwischen Bahn Netz soll ab 2019 wieder neu belebt werden. GE und Bus.
INNOVATIONEN INNOVATION 20 I 21 INNOVATIONEN EXTERNE QUELLEN FAHRRADVERLEIH VBB- Analoge und digitale ANWENDUNGEN CARSHARING VBB-APPS VBB-FAHRINFO VBB-LIVEKARTE Welten verbinden + WEITERE VERKEHRSUNTERNEHMEN Die Digitalisierung ist ein starker Antriebsmotor für das Teilen von Wissen und den Austausch von Erfahrungen und Perspektiven. Zahlreiche neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäfts- PLAN-/ modelle entstehen. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind mehr denn je auf die Kunden ECHTZEIT- DATEN zugeschnitten. Von diesen Entwicklungen im digitalen Bereich profitiert der Öffentliche Perso- FAHRGAST nennahverkehr. Es gibt bereits heute viele Möglichkeiten Verkehrsangebote zu vernetzen. Die Herausforderung besteht darin, mit dieser neuen Vielfalt den Nahverkehr zu ergänzen und Mobilität aus einer Hand anzubieten. Der VBB arbeitet bereits seit 15 Jahren mit einer Datenschnittstelle für die KOOPERATIONEN Fahrgastinformation. Sie ist Grundlage für weitere Entwicklungen im Interesse der Fahrgäste. API/HTML STÖRUNGS- INFORMATION VBB FAHRGAST- Die wachsende Stadt Berlin mit ihrem Umland und der ländliche Raum in Brandenburg benö- Verkehrsmeldungen Aufzugsstörungen INFORMATION tigen innovative Mobilitätslösungen. Diese müssen das sich ändernde Bewusstsein und Ver- MONITORE Streikmeldungen (Gemeinden, rbb, SXF) halten der Bevölkerung berücksichtigen, aber auch Menschen helfen, die in ihrer Mobilität APPS (Nokia, moovel, Öffi) eingeschränkt, unerfahren oder unsicher sind. INTERNET (Google, VMZ Berlin) Hierzu hat der VBB in Berlin den kostenfreien Bus&Bahn-Begleitservice ins Leben gerufen. Da s V BB-Fa Viele Fahrgäste, die diesen Service in Anspruch nahmen, fahren inzwischen wieder ohne Be- h rga s t i n fo rma t i gleitung. Weitere Fahrgäste werden durch unterstützende technische Anwendungen mobiler. y s te m on s s ist ein echter Daten-Knotenpunkt: Die Beispielsweise wurde ein Navigationssystem für blinde und sehbehinderte Personen entwi- Verkehrsunternehmen und externen Kooperationspartner nutzen diesen zugleich als ckelt, das auch auf jede andere Personengruppe übertragbar ist. Quelle und Speicher für Fahrplan- und Pünktlichkeitsdaten. Fahrgäste rufen die Daten zum Beispiel als Verkehrsverbindun- gen ab. Die Verkehrsunternehmen wiederum nutzen die Daten für das Anschlussmanagement mit anderen Verkehrsunternehmen und für ihre eigene Kundeninformation. Die Verkehrsdaten werden außerdem über Standard- und OpenData-Schnittstellen (HTML, API, GTFS) verschiede- nen Kooperationspartnern für eigene Anwendungen zugänglich gemacht. Der VBB nimmt eine Vorreiterrolle ein, was die Integration von weiteren Daten in die VBB-Fahrgastinformation angeht: Zukünftig kommen Daten von Kooperationspart- nern wie Carsharing-, Fahrradverleih- oder Taxiunternehmen hinzu.
INNOVATIONEN 22 I 23 Intermodale VBB-Fahrinfo Fahrgastinformation Mit dem Projekt Rail Baltica Growth Corridor sind europa- weite Eisenbahnfahrpläne und die Fährverbindungen über die Ostsee in dem Netzwerk EU-Spirit eingebunden. Sie ste- der Zukunft hen den Fahrgästen über die regionalen Auskunftssysteme direkt zur Verfügung. Deutliche Verbesserungen in der Fahrplaninformation gab es auch für Fahrten von und nach Polen. Von jeder Adresse in Berlin und Brandenburg können durchgehende Verbindungen zu allen Bahnhöfen in Polen Ein gutes Nahverkehrssystem informiert seine Bus- und Meilenstein in der Fahrgastinformation. Auf der VBB- aufgerufen werden. Tür-zu-Tür-Fahrplanauskünfte gibt es Bahnkunden vor der Abfahrt und während der Fahrt exakt Livekarte lässt sich jedes einzelne Fahrzeug anhand der für die polnischen Städte Szczecin, Gorzów Wlkp., Poznań, über das aktuelle Verkehrsangebot. Dies insbesondere bei Fahrplandaten konkret verfolgen. Sie hat inzwischen viele Łódź ,Białystok sowie die Hauptstadt Warszawa. Störungen und Verspätungen. Dabei werden Daten in Echt- Fans. zeit über verschiedene Anwendungen übermittelt. Dazu zählen Computer, Tablets und Smartphones, aber auch sta- Seit Oktober 2014 sind in der VBB-Fahrinfo alle aktuellen tionäre Abfahrtsanzeigen in Bahnhofshallen oder auf Bahn- Aufzugsstörungen auf S- und U-Bahnhöfen sowie auf Re- steigen, Linienverlaufsanzeigen, Ansagen und Anzeigegerä- gionalbahnsteigen innerhalb des S-Bahn-Netzes enthalten. Barrierefreie VBB-Fahrinfo te in Fahrzeugen. So können die Fahrgäste ihre Fahrtrouten Fahrgäste werden bei ihrer Verbindungssuche über Auf- laufend, wenn erforderlich, anpassen und eventuell entste- zugsstörungen ihrer Ein-, Um- und Ausstiegsstation infor- Die Verknüpfung von Auskunftssystemen für Menschen hende Wartezeiten sinnvoll nutzen. miert und können ihre Wege bei Bedarf sofort anpassen. mit eingeschränkter Mobilität ist eine Herausforderung. Dieser Service ist zunächst als Textinformation erhältlich. Diese Fahrgäste sind besonders intensiv auf ein durchgän- Im Jahr 2015 gibt es die nächste Umsetzungsstufe. Dann giges elektronisches Auskunftssystem angewiesen. Das Echt jetzt? Der Echtzeit-Service der wird bei gestörten Aufzügen auch eine Alternativroute Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das VBB-Fahrinfo. ohne Störungen automatisch vorgeschlagen. An diesem Forschungsprojekt m4guide, ein Navigationssystem für die Projekt haben der Verein „Sozialhelden e. V.“, die BVG AöR, Anforderungen Blinder und sehbehinderter Personen. Ein Die VBB-Fahrinfo wurde 2014 zu einem intermodalen die S-Bahn Berlin GmbH (mit DB Station&Service AG) und solches System leitet Seheingeschränkte sicher von Tür zu Routenplaner mit Echtzeitinformationen erweitert – ein der VBB gemeinsam gearbeitet. Tür, und zwar mittels Sprache, akustischer Signale, Vibra- tion und stufenloser Vergrößerungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Person sich zu Fuß oder mit öffentlichen Ver- kehrsmitteln bewegt. Der VBB ist bei den Entwicklungen im Pilotgebiet Berlin dabei und würde den Fahrgästen diesen Service nach Projektende gern dauerhaft anbieten. Eine Plattform für alle und alles einfach un d bequem Dieses Unterfangen ist absolut zukunftsfähig: ein benut- er Smartphone Fahrschein p zerfreundliches und einheitliches Informations- und Ab- Bus- rechnungssystem, das diskriminierungsfrei verschiedene ckets für alle 14 kö nn en Fahrgäste Ti m it ih- Anbieter vereint. Im Forschungsprojekt E3-VS werden in- 20 g Seit Februar Be rlin und Bran denbur in ga nz r ge ht tegrierte Mobilitätskartenlösungen untersucht, mit denen se und Bahn en icks meh ka uf en . M it wenigen Kl la nd bereits jetzt die verschiedenen Angebote des Mobilitäts- rem Smar tpho ne Deutsch Regionen in fü r zw an zig weitere und Umweltverbundes verknüpft werden. Im Idealfall be- das auch , Köln). sitzt später jeder Fahrgast eine Chipkarte, die einen ein- (z. B. Dresden fachen Zugang zu vielen Mobilitätsangeboten ermöglicht. Bus & Bahn Dazu gehören Carsharing, Fahrradverleihsysteme, Öffent- licher Personennahverkehr, Taxis und die benötigte Lade infrastruktur für Elektromobilität.
QUALITÄT 24 I 25 QUALITÄT Freie Fahrt für Qualität bei Bus und Bahn Der Öffentliche Personennahverkehr ist fester Bestandteil der Daseinsvorsorge für die Bür- gerinnen und Bürger in Berlin und Brandenburg. „Ein gutes Angebot von Bus und Bahn für den Verkehr in der Region finden wir sehr wichtig.“ Dieser Aussage stimmten 96 Prozent der Teilnehmer einer bevölkerungsrepräsentativ durchgeführten Umfrage im Herbst 2014 zu. Die Berliner und Brandenburger wissen, wovon sie sprechen und worauf es ihnen ankommt: Im Verbundgebiet nutzen ca. drei Viertel der etwa 1.000 Befragten mindestens einmal monatlich Bus und Bahn. Die Messlatte für die Leistungsfähigkeit und Qualität des Verkehrsangebots liegt daher sehr hoch. Viele Akteure gestalten den Nahverkehr im VBB: Die Aufgabenträger (Länder und Kommunen) setzen die Rahmenbedingungen für Leistung und Qualität. Die Verkehrsunternehmen müssen diese Vorgaben bei der Durchführung erfüllen und werden hierfür bezahlt. Der VBB ist von den Ländern Berlin und Brandenburg beauftragt – insbesondere für den Schienenpersonen nahverkehr – die Verkehrsleistung und Qualität zu überwachen und zu gestalten. Im Ver- kehrsverbund gilt es, das Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr für die Menschen in Berlin und Brandenburg insgesamt zu verbessern und die Vorteile des Systems bekannter zu machen: Bus und Bahn sollen noch attraktiver werden und noch intensiver genutzt werden.
QUALITÄT 26 I 27 Zahlen & Fakten 2014 Kundenzufriedenheit Zugkilometer im Regionalverkehr (in Mio. km) Berlin Brandenburg VBB 6,8 31,4 38,2 mit Bus und Bahn Soll-Leistung nach Anlage V der Verkehrsverträge Zugkilometer S-Bahn (in Mio. km) 29,3 3,6 32,9 Haltestellen und Stationen 2,3 Vertraglich vereinbarte Verkehrsleistung; Soll-Leistung nach Anlage 1.4 des Verkehrsvertrages Verbindungen 2,4 Nutzwagenkilometer im übrigen ÖPNV (in Mio. km) Angebotene Information zu 232,3 87,2 319,5 2,4 Fahrplan und Verbindung Meldung der Verkehrsunternehmen Linien* Berlin Brandenburg VBB Fahrzeuge 2,4 Bahn-Regionalverkehr** 21 46 46 Fahrpersonal 2,3 S-Bahn** 15 10 15 Serviceorientierung des U-Bahn 10 10 2,9 Unternehmens Straßenbahn 24 25 47 Bus 169 703 892 Tarife und Fahrkarten 3,1 O-Bus 2 2 Zufriedenheit mit dem Fähre 5 2 7 Bus- und Bahnangebot im 2,4 Stand: 22.04.2015 * Tageslinien (ohne Nachtverkehr) ** Von Berlin und Brandenburg bestellte Linien VBB insgesamt Haltestellen und Stationen Berlin Brandenburg VBB Quelle: VBB-Studie Mikro-TRAM 2014 Gesamtzahl der Haltestellenbereiche* 2.957 9.876 12.833 Basis: 1.008 Befragte; fünfstufige Zufriedenheitsskala Bahn-Regional- und Fernbahnhöfe **/*** 20 314 334 (1 = sehr zufrieden; 5 = gar nicht zufrieden) S-Bahnhöfe** 132 34 166 U-Bahnhöfe** 173 - 173 Stand: 22.04.2015 * Haltestellenbereiche im Verbundgebiet (z. B. Zoologischer Garten wird nur einmal gezählt) ** Bediente Bahnhöfe pro Verkehrsmittel im Verbundgebiet (z. B. Zoologischer Garten wird je einmal als Regional-, S-Bahn- und U-Bahnhof gezählt) *** In Brandenburg werden die Stationen Kuhbier, Groß Langerwisch, Jacobsdorf (Prignitz), Laaske und Putlitz mit nicht vom Land bestellten SPNV nicht erfasst Trendpfeile 2013:2014 Image des öffentlichen Nahverkehrs insgesamt Qualität von A bis Z Ein gutes Angebot von Bus und Bahn ist für den Verkehr in der Region sehr wichtig. 1,3 Ich kann meine üblichen Ziele mit Bus und Bahn erreichen. 2,3 2014 war ein leistungsstarkes Jahr: Über 12 Milliarden tragen. Die Fahrgäste erkennen am VBB-Logo, dass die Un- Busse und Bahnen sind schnelle Verkehrsmittel. 2,3 Personenkilometer weist die Bilanz aus. Rein rechnerisch ternehmen nach einheitlichen Standards handeln. betrachtet fuhr jeder Einwohner des Verbundgebiets 2.000 Ich fahre gern Bus und Bahn. 2,7 km mit Bus und Bahn – ein deutschlandweiter Spitzen- wert. Das sind 3,74 Millionen Fahrgäste, die täglich im Zum Qualitätsmanagement im VBB gehören die Bestands- aufnahme im Controlling, die Bewertung und die Analyse Busse und Bahnen sind für mich das optimale Verkehrsmittel. 2,8 Verkehrsverbund unterwegs sind und wissen, wie es um der Leistung. Hieraus werden Maßnahmen abgeleitet, die Busse und Bahnen sind preisgünstige Verkehrsmittel. 3,1 die Qualität des Verkehrs aktuell bestellt ist. Von A wie zu einem hochwertigen ÖPNV führen. Aber auch in den Un- Bus oder Bahn nutze ich nur, wenn ich keine andere Anschlussmanagement bis Z wie Zuverlässigkeit – bereits ternehmen selbst arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mit- Möglichkeit habe. 3,0 bei der Bestellung der Verkehrsdienstleistung sind die Kri- arbeiter kontinuierlich daran, die Leistung zu verbessern. Wenn ich entscheiden könnte, würde ich nicht mit Bus und terien genau mit Vorgaben und Zielwerten zu beschreiben. Dazu gehören regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter Bahn fahren. 3,2 Der VBB empfiehlt einheitliche Qualitätsstandards, die die zum kundenorientierten Service. Der VBB unterstützt die Busse und Bahnen sind nur etwas für Schüler und ältere Akteure ständig weiterentwickeln, um den steigenden An- Tätigkeit der Trainer in den Unternehmen durch Weiterbil- Menschen. 4,4 forderungen an das gesamte Verkehrssystem Rechnung zu dung und begleitendes Material. Quelle: VBB-Studie Mikro-TRAM 2014 Basis: 1.008 Befragte; fünfstufige Zufriedenheitsskala (1 = stimme voll und ganz zu; 5 = stimme überhaupt nicht zu)
QUALITÄT 28 I 29 2014 Qualität Betreiber Bestellte Leistung Anteil im VBB Pünktlichkeit Zuverlässigkeit DB Regio AG, Regio Nordost 90,53 % 96,65 % DB Regio AG, Regio Südost 26,0 Mio. Zugkm 68,0 Prozent ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH 10,2 Mio. Zugkm 26,7 Prozent NEB Betriebsgesellschaft mbH 1,8 Mio. Zugkm 4,8 Prozent EGP Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH Ausfallquote HANSeatische Eisenbahn GmbH 0,2 Mio. Zugkm 0,5 Prozent 3,35 % Gesamt 38,2 Mio. Zugkm 100 Prozent Ausfall durch Unternehmen verursacht Basis: Soll-Leistung Fortschreibung Anlage V Verkehrsverträge, vorläufiger Wert 1,23 % Kundenzufriedenheit Anzahl VBB-Qualitäts- kontrollfahrten Die Eisenbahnverkehrsunter 1.565 nehmen im Nahverkehr Kundenzufriedenheit 2,07 Basis: 3.707 Befragte; Kundenzufriedenheitsindex Angaben in 1,73 sechsstufiger Bewertungsskala (1 = sehr zufrieden) Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ausfallquote, Ausfall durch Unternehmen verursacht Basis: Fortschreibung Anlage V zum Verkehrsvertrag, Vorläufige Werte Im Fahrplanjahr 2014 begannen eine Reihe neuer Ver- Fahrgäste können mit notwendigen Baumaßnahmen oder Ankunftsverspätung ab 5 Minuten, inklusive Verursacher Dritte kehrsverträge, die für die Fahrgäste oft mit Verbesserun- auch Bombenentschärfungen in Oranienburg und Potsdam DB Regio I 7; NEB I 3 und NEB I 4 Vertragsbeginn 14.12.2014; Pü n gen verbunden sind: neue oder modernisierte barrierefreie umgehen – mehr als das: Sie zeigen Verständnis. Allerdings 1,50 DB Regio I 9 15.12.2013 k tl Trendpfeile 2013:2014 Sa Fahrzeuge und mehr Komfort im Innenbereich. müssen die Informationen rechtzeitig kommen, zuverlässig ic h ub sein und alternative Routen angeboten werden. Im Herbst er kei ke Bereits im Dezember 2013 hat die DB Regio AG, Regio Süd- 2014 führten Warnstreiks im Nah- und Fernverkehr der Au t sst i t ost das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz in Betrieb genommen. Deutschen Bahn AG an insgesamt neun Tagen zu Verspä- at t 1,78 un Die Linie S4 führt von Leipzig über Ruhland nach Hoyers- tungen und Zugausfällen. g Zugbezogene werda und berührt somit den Süden Brandenburgs. Die 1,54 Qualitätskriterien Linie RB30 des E-Norm-Netzes bedient den Brandenbur- Im Verbundgebiet lag daher in 2014 die Zuverlässigkeit S c ha d en sf r ger Nordwesten von Wittenberge über Stendal nach Mag- des Regionalverkehrs auf der Schiene unter dem Niveau ei hei t deburg. Der neue Betreiber ist ebenfalls die DB Regio AG des Vorjahres (2013: 97,86 %). Obwohl die Züge pünktli- 1,62 Sicherheit Regio Südost . cher fuhren (2013: 86,56 %) und die Fahrgäste dies in ihrer g e b ot Bewertung bestätigten, ist die erreichte Pünktlichkeit im at zan Im Dezember 2014 wechselte im Netz Ostbrandenburg der Streckennetz noch nicht zufriedenstellend. Si t z p l Betreiber. Die ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH übergab 1,97 ll e lfa ig den „Staffelstab“ an die NEB Niederbarnimer Betriebsgesell- g e äß schaft mbH, die sich in einer europaweiten Ausschreibung Zufriedene Fahrgäste als oR I nf lm Bahnhofsbezogene Qualitätskriterien 2,02 ge mit ihrem Angebot durchgesetzt hatte. Das Netz Prignitz Gradmesser für Qualität re Sauberkeit 2,09 wird seit Dezember 2014 für die kommenden zwei Jahre von i Un 1,51 al fo der HANSeatischen Eisenbahn GmbH betrieben. Die Linien Ein wichtiger Gradmesser für die gut funktionierende Zu- Schadensfreiheit 2,00 on In RE3 (Stralsund/Schwedt – Elsterwerda/Wünsdorf) und RE5 sammenarbeit zwischen Infrastruktur mit Netz und Statio s Per (Lutherstadt Wittenberg/Falkenberg (Elster) – Rostock Hbf/ nen, Fahrzeugen und Personal ist die Zufriedenheit der Sicherheit 2,07 b Vertrie Stralsund) gehören zu dem neuen Verkehrsvertrag für das Fahrgäste. Im VBB findet deren Meinung Eingang in die Ausstattung 2,08 Netz Nord-Süd und werden von DB Regio AG, Regio Nordost Bewertung und Abrechnung der Verkehrsverträge. Gleich- 2,09 betrieben. Wegen Lieferverzögerungen steht die Fahrzeug- zeitig geben die Fahrgäste Hinweise und Anregungen für i Info Regelfall 1,85 flotte leider noch nicht vollständig bereit. die Verbesserung der Bedienungs- und Beförderungsquali- Info Unregelmäßigkeiten 2,35 Im Jahr 2014 beeinflussten Baumaßnahmen und Arbeits- tät. 55 Prozent mehr Fahrgäste in den letzten neun Jahren bestätigen: Der Regionalverkehr ist auf dem richtigen Weg. 1,58 Vertrieb 1,91 niederlegungen die Qualität des Regionalverkehrs. Die Verknüpfung ÖPNV 1,94 2,19
QUALITÄT 30 I 31 Betreiber | Netz | Vertrag | Linien 20 Jahre RE1 3 DB Regio AG, Regio Nordost | Netz Cottbus-Leipzig | DB 3 | RE10, RB43 Der Regional-Express RE1 ist die wichtigste Pendlerver- durchgesetzt. Seit 1994 haben sich die Anzahl der Fahr- DB Regio AG, Regio Nordost | Netz Stadtbahn 1 | DB 4 | RE1, RE7, RB11, RB13, RB14, RB19, RB20, RB21, bindung im VBB. Mit ihm wurde im Land Brandenburg Ge- gäste mehr als verzehnfacht: Heute bringt der RE1 täglich 4 RB22, RB23, ab 14.12.2014 RB24 schichte geschrieben: Am 27. Mai 1994 fuhr bundesweit rund 45.000 Menschen an ihr Ziel: schnell, barrierefrei, der erste RE von Frankfurt (Oder) nach Berlin Ostbahn- komfortabel und durch die Kundenbetreuerinnen und Kun- 5 DB Regio AG, Regio Südost | Netz Mitteldeutsche Stadtbahn (MDSB) | DB 5 | S4 hof (damals Berlin Hauptbahnhof). Die Idee, mit Nahver- denbetreuer gut versorgt. Eine echte Erfolgsgeschichte im 6 DB Regio AG, Regio Nordost | Netz Elbe-Elster | DB 6 | RE15, RE18, RB31, RB49 kehrszügen Metropolen und regionale Zentren im regelmä- Nahverkehr. ßigen Takt zu verbinden, hat sich mittlerweile bundesweit 7 DB Regio AG, Regio Nordost | Netz Nord-Süd | DB 7 | Vertragsbeginn 14.12.2014 | RE3, RE5 8 12 DB Regio AG, Regio Nordost | DB 8/DB 12, Vertragsende 13.12.2014/Vertragsbeginn 14.12.2014 | RE6, RB12, RB13SA, RB45, RB51SA, RB54, RB55, RB66; bis 13.12.2014: RE3, RE5 9 DB Regio AG, Regio Südost | Netz E-Norm | DB 9 | RB30EN Qualität DB Regio AG Pünktlichkeit Zuverlässigkeit 92,81 88,12* 93,87 92,75 % 95,70 94,98* 95,36 97,70 % 3 4 5 6 3 4 5 6 Den größten Marktanteil auf der Schiene im VBB hat das der bestellten Schienenverkehrsleistung wird durch diese 87,57 92,41 % 99,68 97,04 97,53 % Unternehmen DB Regio AG mit seinen beiden Regionalnie- gefahren. 8 12 9 7 8 12 9 derlassungen Nordost und Südost. Mehr als zwei Drittel Ausgleichszahlungen Bestellte Leistungen in Tsd. Euro in Mio. Zugkm rg Kunden- Ausfallquote Berlin Brandenbu Berlin Brandenburg gesamt zufriedenheit 4,30 5,02* 4,64 2,30 % 0 6.828 3 0 0,95 0,95 1,78 3 1,87 4 1,57 6 1,54 8 3 4 5 6 0,32 2,96 2,47 % 21.072 80.606 3,36 9,90 13,26 7 8 12 9 4 0 3.843 Ausfall durch 0 0,41 0,41 Anzahl Unternehmen verursacht 5 1,41 1,73 1,92 1,36 % 0 12.793 VBB-Qualitätskontrollfahrten 1,24 3 4 5 6 6 0 1,24 73 528 85 157 0,32 1,90 1,13 % 7 8 12 2.454 9 0,28 468 3 4 6 8 12 7 0,05 0,23 10.255 87.972 1,36 8,47 9,83 8 12 0 229 0 0,02 0,02 9 Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ausfallquote, Kundenzufriedenheit Ausfall durch Unternehmen verursacht Kundenzufriedenheitsindex Angaben in sechsstufiger Bewertungsskala (1 = sehr zufrieden) Bestellte Leistung sowie Verrechnungen aus Schlussabrechnungen der Vorjahre Basis: Soll-Leistung Fortschreibung Anlage V Verkehrsvertrag, Vertrag 5 und 9 – keine Erhebung der Kundenzufriedenheit Soll-Leistung Fortschreibung Anlage V Verkehrsvertrag, vorläufiger Wert, (Berichtspflichten nach der EU-Verordnung 1370/2007). vorläufige Werte in Mio. Zugkm Das Land Brandenburg hat an die DB Regio AG Ausgleichszahlungen für das Ankunftsverspätung ab 5 Minuten, inklusive Verursacher Dritte Trendpfeile 2013:2014 Ausgleichszahlungen Mobilitätsticket Brandenburg in Höhe von 291 Tausend Euro gezahlt. * einschließlich baubedingter ganzjähriger Ausfall auf der Angaben in Tausend Euro, Stand 05.06.2015 Weitere Zahlungen erfolgten an DB Fernverkehr AG zur VBB-Tarifanerken- RB22 zwischen Königs Wusterhausen und Berlin-Schönefeld Die Zahlungen beinhalten die im Jahr 2014 von den Ländern geleisteten nung in ausgewählten Fernverkehrszügen durch das Land Berlin in Höhe von (Flughafen), Schienenersatzverkehr und Verspätungen auf der finanziellen Beiträge unter Berücksichtigung unterjähriger Änderungen 43 und das Land Brandenburg in Höhe von 368 Tausend Euro. Stadtbahn durch baubedingten Ausfall der S-Bahn
QUALITÄT 32 I 33 Betreiber | Netz | Vertrag | Linien Engagement ODEG Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft mbH (ODEG) | Netz Ost | ODEG 1, Vertragsende 13.12.2014 | 1 Die ODEG beteiligte sich an einem VBB-Projekt zur Schul- personals. Dieser Film wird in Schulungen der Verkehrsun- RB25, RB36, RB60, RB63 wegsicherheit für die jüngste Zielgruppe der Fahrgäste. ternehmen zur Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und 3 ODEG Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft mbH (ODEG) | Netz Spree-Neiße | ODEG 3 | In einem Film für Kinder, der vorrangig in Grundschulen Mitarbeiter auf dem Gebiet der Kundenkommunikation RB46, OE65 gezeigt wird, geht es um sicheres Verhalten in Zügen und eingesetzt. ODEG Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft mbH (ODEG) | Netz Stadtbahn 2 | ODEG 4 | auf Stationen. Ein anderes Filmprojekt des VBB, an dem 4 RE2, RE4, RB33, RB35, RB51 die ODEG mitwirkte, behandelt Alltagsszenen des Service- Qualität ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH Pünktlichkeit Zuverlässigkeit 96,44 94,25 86,32 % 95,89 99,24 98,72 % Die ODEG ist in 2014 mit ca. 27 Prozent zweitgrößter An- Übergang zum nächsten Betreiber und Arbeitgeber. In der 1 3 4 1 3 4 bieter im Regionalverkehr auf der Schiene im VBB-Gebiet. Ausschreibung war ein Betriebsübergang zur Sicherung der Im Dezember 2014 musste sie das Netz Ostbrandenburg Arbeitsplätze vertraglich vorgesehen. Vorteil für die Fahr- an einen anderen Betreiber übergeben. Die ODEG ermög- gäste: Sie werden durch ihr Servicepersonal weiter betreut. lichte vielen Mitarbeitern bereits vor Vertragsende einen Kunden- zufriedenheit Ausfallquote Ausgleichszahlungen 1,55 1,49 1,70 4,11 0,76 1,28 % Bestellte Leistungen 1 3 4 1 3 4 in Tsd. Euro in Mio. Zugkm rg Ausfall durch Berlin Brandenbu Unternehmen verursacht gesamt Berlin Brandenburg 3.301 19.480 0,07 0,09 0,12 % 1 0,61 2,44 3,05 1 3 4 0 5.286 0 0,65 0,65 3 55.998 Anzahl 6,47 8.435 VBB-Qualitätskontrollfahrten 4 1,09 5,38 169 88 271 1 3 4 Ausgleichszahlungen Angaben in Tausend Euro, Stand 05.06.2015 Die Zahlungen beinhalten die im Jahr 2014 von den Ländern geleisteten finanziellen Beiträge unter Berücksichtigung unterjähriger Änderungen sowie Verrechnungen aus Schlussabrechnungen der Vorjahre Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ausfallquote, Kundenzufriedenheit Bestellte Leistung (Berichtspflichten nach der EU-Verordnung 1370/2007). Ausfall durch Unternehmen verursacht Kundenzufriedenheitsindex Angaben in sechsstufiger Bewertungsskala (1 = sehr zufrieden) Soll-Leistung Fortschreibung Anlage V Verkehrsvertrag, vorläufiger Wert, Das Land Brandenburg hat an die ODEG Ausgleichszahlungen für das Basis: Fortschreibung Anlage V Verkehrsvertrag, Vorläufige Werte in Mio. Zugkm Mobilitätsticket Brandenburg in Höhe von 120 Tausend Euro gezahlt. Ankunftsverspätung ab 5 Minuten Trendpfeile: 2013:2014
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