Inflation bleibt ein relevantes Thema - Mai 2017 Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017

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Inflation bleibt ein relevantes Thema - Mai 2017 Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017
Weltwirtschaftlicher Ausblick

                                                                                            marcos.arana@db.com
                                                                                            matthew.luzzetti@db.com
Deutsche Bank

                                                Inflation bleibt ein relevantes Thema
Research

                                                                                                           3. Mai 2017
                                                                            Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017
Inflation bleibt ein relevantes Thema - Mai 2017 Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017
Der Monat im Rückblick

                         FT, 29. März                        Reuters, 12. Apr.
                                 2017                                    2017

                                WSJ, 24. Apr. 2017                                  Bloomberg, 24. Apr. 2017

                    Bloomberg, 8. Apr. 2017                                  Reuters, 11. Apr.
                                                                                         2017

                           WSJ, 12. Apr. 2017                                                    FT, 2. Apr. 2017

                                                                                 WSJ, 18. Apr. 2017

                         CBS, 25. März 2017

                                                                                                      FT, 30. März
                                                                                                              2017

                                         FT, 10. Apr.
                                                2017

                                                                                    Reuters, 13. Apr. 2017

                            Bloomberg, 6. Apr. 2017                                              FT, 6. Apr. 2017

                                   NY Times, 30. März 2016

                                                                           Bloomberg, 7. Apr. 2017

Deutsche Bank                                                                                                        2
Research
Inflation bleibt ein relevantes Thema - Mai 2017 Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017
Weltwirtschaftlicher Ausblick, 3. Mai 2017:
Inflation bleibt ein relevantes Thema
(Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017)
                                                                                                                                             Inhaltsverzeichnis
Weiterhin spielt die Politik eine große Rolle für die Märkte, wenngleich die jüngsten Entwicklungen in                                                     4 Boxen
                                                                                                                                             Einleitung
Europa als positiv anzusehen sind. In Frankreich verwirklichte sich das potenziell ungünstigste Szenario                                                   Gesamtrendite
für die Märkte nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen nicht. Die euroskeptische Kandidatin                                                       Wahlen in Frankreich
Marine Le Pen hat es zwar wie erwartet in die Stichwahl geschafft, aber der Reformer Macron sollte diese                                                   Der Brexit
den Umfragen zufolge gewinnen. Die für Juni angesetzten, vorgezogenen Neuwahlen in Großbritannien                                            Politik       Trumps politische
ändern die Ausgangssituation für die Brexit-Verhandlungen deutlich zum Positiven.                                                                           Vorhaben
Ein zweites wichtiges Thema ist die schwindende Attraktivität der sogenannten „Trump-Trades“ – höhere                                                      Geopolitik
Inflations- und Zinserwartungen und deutlicher Kursanstieg bei riskanten Vermögenswerten –, nachdem                                          Am Puls der  Trump-Trades
innenpolitische Vorhaben in den USA nicht ohne weiteres umgesetzt werden konnten und die                                                     Märkte       Inflation
geopolitischen Spannungen zugenommen haben.
                                                                                                                                             Makro- und  Makrodynamik
Die globale Makrodynamik ist weiterhin solide, wenn sie sich auch etwas abgeschwächt hat, und wir                                            Geldpolitik  Ausblick für Fed und EZB
rechnen mit einer Wachstumsbelebung auf rund 4% im Jahr 2018. Daher bleiben Inflationsrisiken vor
                                                                                                                                                           Zusammenfassung
allem in den USA weiterhin ein relevantes Thema. Der makroökonomische Hintergrund spricht dafür,                                             Markt-
                                                                                                                                                           Devisen, Aktien, Anleihen
dass die Lockerung der globalen Geldpolitik ihren Höhepunkt überschritten hat. Die Fed wird in diesem                                        prognosen
Jahr voraussichtlich noch zwei Zinsanhebungen vornehmen und eine Reduzierung ihrer Bilanzsumme
ankündigen. Die EZB sollte im weiteren Jahresverlauf eine allmähliche Rücknahme ihrer quantitativen
Lockerungen („Tapering“) ankündigen.
Wir haben unsere Wechselkursprognosen überarbeitet. Aufgrund der vorgezogenen Neuwahlen in
Großbritannien haben wir die Prognose für das Pfund Sterling angehoben, halten aber mittelfristig an
unserer pessimistischen Einschätzung fest. Wir erwarten weiterhin, dass der Euro die Parität gegenüber
dem USD durchbricht, wobei aber die Abfolge der EZB-Straffungsmaßnahmen von zentraler Bedeutung
ist: Der Euro würde von einer Anhebung des Einlagensatzes stärker als von einer Rückführung der
quantitativen Lockerungen profitieren. Am Rentenmarkt dürften die Renditen ansteigen, sobald die
kurzfristigen Wahlrisiken vorüber sind. Bei Unternehmensanleihen sollten die Ausfallquoten gering
bleiben. Unseres Erachtens gibt es gute Argumente gegen die Konsensauffassung, der zufolge
europäische Aktien besser abschneiden sollten als US-Titel.
                                                                           David Folkerts-Landau, Group Chief Economist
Der Inhalt dieser Präsentation wurde von der Global Strategy Group der Deutschen Bank bereitgestellt, die das Management und die Kunden
der Bank in Bezug auf globale, wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen und allgemeine Marktrisiken berät. Diese Gruppe, der führende
Researchmitarbeiter angehören, vertritt zuweilen andere Auffassungen und Prognosen als unser Research.
Deutsche Bank                                                                                                                                                                           3
Research
Inflation bleibt ein relevantes Thema - Mai 2017 Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017
Wachstum der Weltwirtschaft sollte sich 2017 beleben und 2018 knapp 4%
erreichen. Inflationsrisiken bleiben relevant, Politik weiterhin im Fokus
Konjunkturausblick                                                            Zentralbanken
 Wachstumsbeschleunigung von 3,1% auf 3,6% im Jahr 2017 bzw. auf              Fed: Zwei weitere Zinsschritte im Jahr 2017, zum Jahresende hin
  3,9% im Jahr 2018. Aufwärtspotenzial aufgrund eines stärkeren                 Ankündigung von Änderungen der Reinvestitionspolitik
  Wachstums in den USA und einer soliden Dynamik in Europa                     EZB: Allmählich weniger taubenhaft. Voraussichtlicher nächster Schritt:
 Konjunkturbeschleunigung in den USA; Wachstumsprognosen: 2,6% für             Im September 2017 Ankündigung einer Rücknahme der QE.
  2017 bzw. 3,6% für 2018. Abwärtsrisiken aufgrund möglicher politischer       BoJ: Über weite Strecken des Jahres wohl keine Änderung des
  Enttäuschungen                                                                angestrebten Zinssatzes oder der Kontrolle der Renditekurve
 Euroraum: anhaltend kräftige Dynamik, Aufwärtsrisiko für unsere              BoE: Neutrale Haltung. Einige Anzeichen für Wachstums-
  Prognose von 1,3%, falls die politischen Risiken der Konjunktur weniger       verlangsamung, erneut enttäuschende Lohnentwicklung
  zusetzen.                                                                    PBoC: Im Basisszenario keine Leitzinsanhebung in den Jahren 2017
 Schwellenländer: Wachstumsbeschleunigung auf 4,7% im Jahr 2017;               und 2018, aber zunehmende Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts im
  Chinas Wachstumsraten sollten Höchststand überschritten haben.                Jahr 2018
  Schwellenländer gegenüber starkem Dollar und höheren Zinsen in               Schwellenländer: Uneinheitlicher Ausblick, insgesamt Lockerung
  Industrieländern widerstandsfähig, solange die Fed ihren Leitzins             (außerhalb Asiens), in Einzelfällen Straffung (z.B. Türkei, Mexiko)
  langsam anhebt

Prognosen zu wichtigen Themen                                                 Wichtige Abwärtsrisiken für unsere Prognosen
 Politische Risiken: jüngste Entwicklungen in Europa positiv. Erste Runde     Enttäuschung über Trump: negative Auswirkungen der Politik überwiegen,
                                                                              M
  der Wahlen in Frankreich verlief wie erwartet, Sieg Le Pens                    Erwartungen werden enttäuscht, US-Wachstumsraten steigen nicht an
  unwahrscheinlich. Vorgezogene Neuwahlen in Großbritannien ein
                                                                               Eskalation politischer Risiken in Europa bringt Erholung aus dem Tritt –
                                                                              M
  günstiger Faktor für Brexit-Verhandlungen. Italien gibt weiterhin Anlass
                                                                                 Italien gibt am meisten Anlass zur Sorge
  zur Sorge.
 Inflation: Markt zweifelt an Inflationsbeschleunigung,                       Finanzielle Instabilität in China: Blase im Immobiliensektor verliert Luft;
                                                                              M
  Normalisierungstendenz. Bei über dem Trend liegenden                           steigender Dollar und höhere Renditen in Industrieländern führen zu
  Wachstumsraten bestehen jedoch Aufwärtsrisiken für die Inflation, die          Kapitalabflüssen und Druck auf RMB
  durchaus relevant sind                                                       Geopolitik: Eskalation geopolitischer Spannungen erschüttert die Märkte,
                                                                              N
 Regimewechsel in den USA: US-Konjunktur könnte aufgrund von                    führt zu restriktiveren Finanzmarktbedingungen, verlangsamt das
  Steuersenkungen und Deregulierung einen Gang höher schalten.                   Wachstum
  Weiterhin hohe politische Unsicherheit und beträchtliche Risiken, wie die    Deglobalisierung: Zunehmend freihandelsfeindliche Politik dämpft ohnehin
                                                                              N
  Probleme bei der Umsetzung von Trumps innenpolitischen Vorhaben                lahmenden Welthandel und verlangsamt das Wachstum merklich
  zeigen

Deutsche Bank                                                                   Anm.: H/M/N gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Risikos eingeschätzt wird   4
Research                                                                        (hoch, mittel, niedrig)
Inflation bleibt ein relevantes Thema - Mai 2017 Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017
Aktien haben bisher überdurchschnittlich, Unternehmensanleihen gut
abgeschnitten. Abbau der „Trump-Trades“ über alle Assetklassen

Renditen* der einzelnen Assetklassen im Jahr 2017
                                                                                                 Aktien                                                                              Unternehmens-                        Staats-                                     Devisen**                              Rohstoffe**
                                                                                                                                                                                        anleihen                         anleihen
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                                                                                                                                                                             3
  5                                                                                                                              3                                                                2                                                           4          4
                                                                                                                                                                                        2                           2                                                             2
                                                                                                                                                                                                           0                                                                            1
  0
                                                                                                                                               -1                                                                        -1        -1
 -5

-10
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       -9
                                                                                                                                                              -11
-15

                                                                                                                                                                                                                                   Germany

                                                                                                                                                                                                                                             Italy
                                                                                                     Mexico IPC

                                                                                                                                                                                                                                                                                  EUR
                                                                                                                                                                                                                                                              EM FX

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Gold
        Turkey BIST

                                                                                                                                                                                                                                                     JPY

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Dollar Index
                                                                                                                                                                                                                          France
                      MSCI EM

                                                                                                                                                                                        US IG

                                                                                                                                                                                                                    US
                                                                Italy Milan

                                                                                                                    US S&P 500

                                                                                                                                                                                                           EUR IG

                                                                                                                                                                                                                                                                         GBP

                                                                                                                                                                                                                                                                                        CNY
                                                                              Europe Stoxx 600

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Brent Oil
                                                                                                                                               Japan Nikkei

                                                                                                                                                                             US HY
                                                                                                                                 UK FTSE 100

                                                                                                                                                                                                  EUR HY
                                                German DAX 30
                                French CAC 40

                                                                                                                                                              Russia Micex

      Solide Performance                              Deutliche Erleichterungs-                                   Globale Ausrichtung des                                    Insgesamt robuste             Gewisser Abbau von                              Pfund Sterling wertet           Ölpreisrückgang, da
        nach Erdogans                                  rallye in Europa nach                                       FTSE100 führt infolge                                      Performance von              Trump-Trades, US-                                nach Ankündigung              Reflationserwartungen
          Referendum                                   Wahlen in Frankreich,                                      von GBP-Aufwertung zu                                                                     Aktien allerdings                               von Neuwahlen auf            abklingen; Gold gewinnt
                                                                                                                                                                               Unternehmens-
                                                           Outperformance
                                                         französischer Titel
                                                                                                                     Unterperformance                                             anleihen                  widerstandsfähig                                                             als sicherer Hafen hinzu

Deutsche Bank                                                                                      Anm.: (*) Die Gesamtrendite setzt sich aus Erträgen (Zinsen oder Dividenden) und Kapitalgewinnen zusammen. (**) Kassamarktrenditen für Devisen und Rohstoffe.                                                                   5
Research                                                                                           Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research. Stand: Börsenschluss in Europa am 24. April 2017
Inflation bleibt ein relevantes Thema - Mai 2017 Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017
Reformer Macron dürfte die Euroskeptikerin Le Pen in der Stichwahl
besiegen – politische Risiken in Frankreich klingen ab
                                                                     Ergebnisse des ersten Wahlgangs weitgehend wie erwartet
                                                                     Euroskeptikerin Le Pen in der Stichwahl
                                                                       %                                                          First round results    Polls
 Erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich verlief       30
  weitgehend wie erwartet
                                                                     25
   − Duell zwischen dem Reformer Macron und der
       Euroskeptikerin Le Pen                                        20
 Politische Risiken bleiben zwar bestehen, aber insgesamt ist das
  Ergebnis marktfreundlich                                           15
   − Le Pen hat Stichwahl erreicht, aber ihre Chancen sind gering
                                                                     10
   − Umfragen zum ersten Wahlgang trafen recht gut zu, was die
       Umfragen zum zweiten Wahlgang verlässlicher macht               5
   − Kandidaten der Sozialisten (Hamon) und der Mitte-Rechts-
       Partei Les Republicains (Fillon) haben sich für Macron und      0
       gegen Le Pen ausgesprochen                                               Macron             Le Pen               Fillon         Melenchon         Hamon
   − Aus Marktsicht ungünstigstes Ergebnis (Stichwahl zwischen       Quellen: Französisches Innenministerium, Umfrageinstitute, Deutsche Bank Research
       Le Pen und dem weit links stehenden Mélenchon) trat nicht
       ein                                                           Umfragen zufolge wird der Reformer Macron die Stichwahl am 7. Mai klar
                                                                     gewinnen
 Stärke der neuen Regierung und Chancen zur Durchsetzung von
                                                                       %
  Reformen hängen vom Ausgang der Parlamentswahlen im Juni
  ab                                                                 70
 Falls Le Pen entgegen den Vorhersagen die                          60
  Präsidentschaftswahlen gewinnt, ist eine äußerst negative          50
  Marktreaktion zu erwarten
   − Investorpositionierung an den Kassamärkten gering; Risiko       40
       einer marktfeindlichen Politik, einschließlich eines Euro-    30
       Referendums, bei weitem nicht eingepreist                     20
   − Sehr geringe Wahlbeteiligung erhöht Le Pens Chancen
                                                                     10
                                                                       0
                                                                                              Macron                                           Le Pen
                                                                     Quellen: Umfragen, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank                                                        France: Macron wins round 1, what now? - 24- Apr-2017                                       6
Research                                                             France: Update on market reaction scenarios - 19-Apr-2017
Inflation bleibt ein relevantes Thema - Mai 2017 Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017
In Großbritannien ändert sich die Ausgangssituation für die Brexit-
Verhandlungen durch die vorgezogenen Neuwahlen im Juni deutlich
zum Positiven
                                                                       Konservative Partei hat in Umfragen beträchtlichen Vorsprung…
 Zwei-Jahres-Frist für Brexit-Verhandlungen eine Herausforderung
                                                                       50
    − Komplexer und langwieriger Prozess; es müssen sowohl der                %                                                                     Current      12m ago
                                                                       40
      „Scheidungsvertrag“ als auch ein Abkommen für die Zukunft
                                                                       30
      ausgehandelt werden
                                                                       20
    − Innenpolitischer Kalender in der EU lenkt die Aufmerksamkeit
                                                                       10
      von diesem Thema ab
                                                                        0
    − Premierministerin May verfügt aufgrund ihrer knappen                     Conservatives                 Labour                 LibDem                     UKIP
      parlamentarischen Mehrheit nicht über die nötige Flexibilität
 Bei Neuwahlen sollte die konservative Partei eine deutlich           …die Konservativen könnten ihre Mehrheit um ~100 Sitze ausbauen
  größere Mehrheit erhalten – wenngleich Meinungsumfragen              400 Mandate +50                                             Implied by polls*          2015 election
  natürlich cum grano salis genommen werden sollten                    300                                                         Schwelle für absolute Mehrheit
    − Wahlen bereits am 8. Juni und nicht erst im Jahr 2020            200                                     -50
    − Konservative haben in Umfragen einen Vorsprung von ~20%-         100
      Punkten                                                            0
                                                                              Conser-                 Labour            Lib Dems                 SNP             Others
    − Entspräche einer Mehrheit von ~115 Sitzen statt derzeit 17
                                                                              vatives
 Veränderung zum Positiven, die das Risiko eines Brexit-bedingten
  Crash* deutlich reduziert und die Chance auf ein geordnetes,         Marktreaktion mit umgekehrtem Vorzeichen zum Brexit-Referendum:
  langjähriges Austrittsverfahren erhöht                               Rallye des Pfund Sterling, Outperformance des britisch
    − Premierministerin May möchte kein Mandat für einen harten        ausgerichteten FTSE250
      Brexit                                                                                                                          Brexit vote*       Snap elections*
                                                                              %
    − Wenn 2020 keine Wahlen anstehen, ist es nicht so dringlich,         5                                 2.4                                               2.0
      bis 2019 ein „klares“ Brexit-Abkommen abzuschließen                 0
    − Durch eine größere Mehrheit sinkt der Einfluss von                 -5
      Parlamentariern, die für einen harten Brexit eintreten, und es    -10
                                                                                                                                                 -8.0
      werden Kompromisse in Bezug auf zentrale Forderungen der          -15                 -11.1
      EU in einer Übergangsvereinbarung möglich                                               GBP/USD                               FTSE250 vs. FTSE100 (pp)
                                                                       Anm.: (*) Brexit-Referendum: Veränderung vom 23. bis zum 27. Juni 2016; vorzeitige Neuwahlen:
                                                                       Veränderung vom 13. bis zum 20. April 2017
Anm.: (*) EU-Ausstieg ohne Übergangsvereinbarung ist möglich           Quellen: Umfrageinstitute, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank                                                          UK election: Implications for growth and BOE policy – 18-Apr-2017                                      7
Research                                                               Changing view on sterling: early elections a game-changer – 18-Apr-2017
Inflation bleibt ein relevantes Thema - Mai 2017 Originalveröffentlichung in Englisch: 25. April 2017
In den USA stießen Trumps innenpolitische Vorhaben in den ersten
100 Tagen auf einige Hindernisse
Trumps politische Vorhaben
Politikbereich Wahlkampfvorschläge                                                            Jüngste Entwicklungen
                     Beträchtliche Impulse, ca. 2 – 3% des BIP                                 Wenig Neues; beide Parteien könnten Infrastrukturpläne unterstützen,
         Haushalt    Infrastruktur und Steuersenkungen, Finanzierung durch höheres Defizit      ggf. in Form öffentlich-privater Partnerschaften
                     Unternehmen: Senkung des Steuersatzes*, einmalige Repatriierung von       Bekanntgabe der Steuerpläne
                      Gewinnen, Übergang von weltweiter zu territorialer Besteuerung            Angesichts der komplizierten politischen Lage könnte die Steuerreform
          Steuern    Privatpersonen: Senkung des Spitzensteuersatzes, Abschaffung der           weniger ehrgeizig ausfallen, verschoben werden oder nur auf
                      Erbschaftssteuer                                                           Steuersenkungen ausgerichtet sein
                                                                                                Tarullo, Leiter der Fed-Abteilung für Finanzmarktaufsicht, zurückgetreten
                     Abbau der regulatorischen Auflagen, Teilrücknahme des Dodd-Frank Act      Erlasse, mit denen wachstumsdämpfende Regulierungen ermittelt
          Finanz-
                                                                                                 werden sollen
          märkte
                                                                                                Trump äußerte sich positiver und offener gegenüber Yellen
                     Kritik an QE/Niedrigzinspolitik, für eine Überprüfung der Fed             Derzeit drei freie Sitze: erste Neubesetzung wahrscheinlich der
         Fed         Voraussichtlich Ablösung der Vorsitzenden Yellen im Jahr 2018              Vizepräsident für Aufsichtsangelegenheiten; Märkte interessieren sich
                                                                                                 für den/die neue(n) Vorsitzende(n)
                                                                                                Gipfeltreffen zwischen China und USA positiv für bilaterale Beziehungen;
         Handel
                     Protektionistische Haltung: Einführung von Zöllen, hart gegenüber
                      China, Neuverhandlungen über NAFTA, Ablehnung von TPP,
                      voraussichtlich keine Unterstützung von T-TIP**
                                                                                                 Einigung, dass das bilaterale Handelsdefizit verringert werden soll
                                                                                                Äußerungen zum Handel vorsichtiger; Trump will China nicht als
                                                                                                 Währungsmanipulator bezeichnen
                                                                                                Intervention in Syrien stellt Abkehr von Wahlkampfrhetorik dar; unklar,
        Außen-       Isolationistische Haltung
                                                                                                 ob dies eine ernstzunehmende strategische Wende ist
        politik      Hinwendung zu Russland, Kritik an der NATO und an China
                                                                                                Untersuchung der Beziehungen zwischen Trump und Russland

                     Restriktive Einwanderungspolitik (z.B. Mauer an der mexikanischen
                                                                                            Wenig Neues; Maßnahmen entsprechen Wahlkampfrhetorik
                      Grenze)
 Einwanderung
                                                                                                Vorschlag zur Rücknahme bzw. Ersetzung von Obamacare
                                                                                                 zurückgezogen; Abstimmung eventuell in dieser Woche
                     Rücknahme von Obamacare
                                                                                                Trump deutete an, der Dollar könne zu stark notieren
 Sonstiges           Festlegung des Mindestlohns auf bundesstaatlicher oder lokaler Ebene
                                                                                                „Government shutdown“ Ende April ein Risiko, das aber abgewendet
                     Abbau von Klimaschutzvorschriften
                                                                                                 werden sollte; Anhebung der Schuldenobergrenze rückt im Herbst
                                                                                                 wieder in den Fokus

                                                                                              Anm.: (*) von 35% auf 15%; (**) Trans Pacific Partnership bzw. Transatlantic Trade and Investment
                                                                                              Partnership; (#) Erlass

Deutsche Bank                                                                                                                                                                              8
Research
In der Außenpolitik steigert Trumps Abkehr von seinen
Wahlkampf-versprechen den Eindruck steigender geopolitischen
Spannungen
Geopolitische Spannungsherde
                Leichte Abnahme der Spannungen – Tonfall nach dem
                 Besuch des US-Außenministers in Moskau positiver                                                                                               The Economist, 14. Apr. 2017
                Weiterhin Uneinigkeit in wichtigen Fragen, u.a.
USA/             Sanktionen oder Assad in Syrien
Russland                                                                                                                                                    The Guardian, 18. Apr. 2017
              Deeskalation, vor allem nach gemäßigteren Äußerungen
               der USA nach Trumps Gespräch mit dem chinesischen
               Präsidenten Xi Jinping                                                                           Positions-
              USA bezeichnen China nicht mehr als                                                              änderung                                             Bloomberg, 19. Apr. 2017
USA/China                                                                                                          im
               Währungsmanipulator
                                                                                                                Vergleich
              Überraschende Interventionen in Syrien und Afghanistan;
                                                                                                                  zum
               schärfere Äußerungen zu Nordkorea*                                                                                                                         BBC, 14. Apr. 2017
“                                                                                                                Wahl-
              Abkehr von Wahlkampfaussagen zum Rückzug des
                                                                                                                 kampf
               Militärs
              Unklarheit über US-Außenpolitik; allerdings wohl
               geringe/keine Toleranz in Bezug auf Einsatz chemischer                                                                                                 US News, 14. Apr. 2017
USA/Sonstige
               Waffen oder Atombombentests
              Erdogans knapper Sieg im Referendum macht den Weg
               für ein Präsidialregime ab 2019 frei; Vorwürfe, die Wahl                                                                                               NBC News, 7. Apr. 2017
               sei manipuliert worden, dürften nicht erfolgreich sein
              EU bemängelt den Mangel an „Checks and Balances“
               und die Machtkonzentration im neuen System
              Unterschiedlicher Ansatz in der EU und den USA
Türkei
               − EU: Verschlechterung der Beziehungen, Risiken für
                                                                                                                                                                The Independent, 9. Apr. 2017
                 Flüchtlingsabkommen
               − USA: Will Türkei als Verbündeten im Kampf gegen ISIS
                 und sich nicht in türkische Innenpolitik einmischen

Anm.: (*) Keine US-Schiffe in der Region, was darauf hindeutet, dass ein Militärkonflikt nicht so nah bevorsteht wie zunächst befürchtet   CNN, 25. März 2017

Deutsche Bank                                                                                                                                                                               9
Research
„Trump-Trades“ entwickelten sich in den vergangenen Wochen
schwächer oder verloren sogar
US-Breakevens auf tiefstem Stand im bisherigen                   Anleiherenditen sinken, nicht zuletzt aufgrund
Jahresverlauf                                                    (geo-)politischer Sorgen
%-                                                               %                                                            %
                    10 year                 5 year         %-
Punk                                                                       US (ls)        Germany (rs)           Japan (rs)
te                                                      Punkte                                                                     Nach den US-Wahlen traten an den
                                                                  3.0                                                      0.6
 2.3                                                       2.3                                                                      Märkten einige Trends zutage, da Trumps
 2.1                                                       2.1                                                             0.4      politische Agenda Optimismus auslöste
                                                                  2.5
                                                                                                                                     − Anstieg der Treasury-Renditen und
 1.9                                                       1.9                                                             0.2
                                                                            US-Wahlen                                                    der Inflationserwartungen
                                                                  2.0
 1.7                                                       1.7
                                                                                                                           0.0
                                                                                                                                     − Aktienkursrallye
 1.5                                                       1.5                                                                       − Aufwertung des US-Dollar
                                                                  1.5
 1.3                                                       1.3                                                             -0.2    Einige Trends kehrten sich ab Anfang
 1.1                                                       1.1                                                                      2017 um (z.B. der starke USD)
                                                                  1.0                                                      -0.4
                                                                                                                                   Andere verloren in jüngster Zeit an
                                                                                                                                    Dynamik, weil politische Enttäuschungen
                                                                                                                                    befürchtet wurden
Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research            Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
                                                                                                                                     − Inflationserwartungen und
Mexikanischer Peso nach Abwertung wieder                                                                                                 Anleiherenditen auf tiefstem Stand seit
vollständig erholt                                               Aktienrallye kam in vielen Fällen zum Stillstand
                                                                                                                                         Jahresbeginn
Peso/$                                Peso/$                     %
                   Spot exchange rate                                             Nov 08, 2016 - Mar 01, 2017                        − Aktienkursrallye kam zum Stillstand
  22                                                       22                     Mar 01, 2017 - till date                         Weitere Ereignisse trugen ebenfalls zur
                                                                 14
                                                                                                                                    Umkehr der Trump-Trends bei
                                                                 12
  21      US-Wahlen
                                                           21    10                                                                  − Zunehmende Risiken im
                                                                  8                                                                      Zusammenhang mit den Wahlen in
  20                                                       20     6                                                                      Frankreich
                                                                  4                                                                  − Markt nahm Fed bei der März-Sitzung
                                                                  2                                                                      als taubenhaft wahr
  19                                                       19     0
                                                                                                                                     − Makro-Überraschungen haben
                                                                 -2
  18                                                       18    -4                                                                      weltweit den Höchststand
                                                                        MSCI world     MSCI EMI         SP 500       Stoxx 600           überschritten
                                                                          index

                                                                  Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank                                                                                                                                                                 10
Research
Bei kräftigem Wachstum könnte sich die Inflation durchaus
beschleunigen
 Der Umschwung von Deflations- zu höheren Inflationserwartungen                                       Aufwärtsrisiken für die Inflation in den USA am stärksten
  in H2 2016 wurde in den vergangenen Wochen in Frage gestellt…                                          − Kräftigeres Wachstum könnte zu deutlichem Rückgang der
    − Inflationserwartungen fielen auf den niedrigsten Stand im                                             freien Kapazitäten führen
       laufenden Jahr; Gründe: Sorge, dass Trumps politische                                             − Arbeitslosenzahlen treiben Inflation nach oben, denn sie
       Vorhaben enttäuschen könnten, und (geo-)politische Risiken                                           liegen deutlich unter dem Vollbeschäftigungsniveau
 … es wäre jedoch verfrüht, nicht mehr mit einem Anstieg der                                          Im Euroraum sollten Fundamentaldaten wieder auf Reflation
  Inflationsraten zu rechnen                                                                            hindeuten, sobald die kurzfristigen politischen Sorgen abklingen
    − Über dem Trend liegende Wachstumsraten in zahlreichen                                              − Solide Wachstumsdynamik und indirekte Effekte eines
       Regionen verringern die freien Kapazitäten und steigern den                                          stärkeren Preisauftriebs bei Energie und Lebensmitteln sollten
       Inflationsdruck                                                                                      die Kernrate nach oben treiben
    − Gesamtinflationsrate dürfte knapp unter den jüngsten
       Höchstständen bleiben

 Änderung des Inflationsumfelds: Rohstoff-                          Überraschungen bei Inflation weltweit nahe                       Inflation sollte im Euroraum und in den USA
 preise wirken nunmehr inflationstreibend                           Rekordhöchstständen                                              nahe den jüngsten Höchstständen verharren
 % gg. Vj.             G7 CPI                                       Index                                                   Preis,          Gesamtinflationsrate
                                                                                                                                      3                                             EU          US
                       Brent oil prices, 10w lead (rhs)                                                                      USD            % gg. Vj.
  5                                                                  50                                                       50
                                                              90
                                                                     40                                                       40      2
  4                                                           70
                                                                     30                                                       30
                                                              50     20                                                       20
  3
                                                              30     10                                                       10      1
  2                                                           10      0                                                       0
  1                                                           -10   -10                                                       -10     0
                                                              -30   -20                                                       -20
  0                                                                 -30                                                       -30
                                                              -50
                                                                                                                                     -1
  -1                                                          -70                                                                      2013         2014       2015        2016    2017    2018
    2005        2008        2011        2014         2017
  Quellen: Bloomberg Finance LP, Haver Analytics, Deutsche Bank     Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research            Quellen: Haver Analytics, Eurostat, BLS, Deutsche Bank Research
  Research
                                                                                                                                     Global inflation risks rising - 19-Apr-2017
Deutsche Bank                                                                                                                                                                                          11
Research
Globale Makrodynamik war Anfang 2017 solide; einige Anzeichen für
Rückgang von hohem Niveau aus
Anstieg der globalen Einkaufsmanagerindizes                          Breit basierte Beschleunigung in verschiedenen
                                                                                                                                             Globale Wachstumsdynamik erreichte
deutet auf stärkere Wachstumsdynamik Anfang 2017 hin                 Regionen ...
                                                                                                                                              Anfang 2016 einen Tiefstand,
        %                                           % gg. Vq.,      Einkaufsmanagerindex*, gleit. 3M-Durchschn.
                                                        sb.
                                                                                                                                              beschleunigte sich aber dann in Q4 2016
  60                                                Jahresrate 6                                                                              merklich
                                                                    58
  55                                                            4                                                         USA
                                                                                                                                             Weiterhin robustes Momentum
                                                                    56                                                                          − Globale Einkaufsmanagerindizes nahe
                                                                2
  50                                                                54                                                                             dem höchsten Stand seit zwei Jahren
                                                                                                                     Euroraum
                                                                0                                                                            Breit basierte Verbesserung über alle
  45                                                                52
                                                                -2
                                                                                                                       China                  Regionen ...
  40                                 Global  composite   PMI        50                                                                          − US-Einkaufsmanagerindex auf
                                                                -4                                                       Schwellen                 höchstem Stand seit 2015, getragen
                                     Global GDP (rs)                48                                                   länder
  35                                                            -6                                                                                 vom Verarbeitenden Gewerbe
                                                                    46                                                                          − Kräftigste Dynamik im Euroraum seit
  30                                                            -8     2012        2013         2014         2015       2016       2017            2011
     2005        2008           2011          2014         2017
                                                                                                                                                − Einkaufsmanagerindex der
 Quelle: JPM/IHSM, Haver Analytics, Deutsche Bank Research          Quellen: Haver Analytics, ISM, Caixin, IHS Markit, Deutsche Bank Research
                                                                                                                                                   Schwellenländer auf höchstem Stand
... und Sektoren: Verarbeitendes Gewerbe und                       Globale Makroüberraschungen haben Höchststand
                                                                                                                                                   seit Jahren
Dienstleistungen                                                   überschritten                                                             ... und Sektoren hinweg
                                                                                                                                                − Aufschwung im Verarbeitenden
Gleit. 3M-Durchschn.                                                        Globale Makro-Überraschungen, Index                                    Gewerbe und im Dienstleistungssektor
                            Global manufacturing PMI                50
                            Global services PMI                                                                                              Umfragen könnten allerdings
 56                                                                                                                                           Wachstumsdynamik überzeichnen…
                                                                    25
                                                                                                                                             Anzeichen, dass die Dynamik ihren
 54
                                                                                                                                              Höhepunkt überschritten haben könnte
                                                                     0                                                                          − Globale Datenüberraschungen sind
 52
                                                                                                                                                   vom höchsten Stand seit Jahren aus
                                                                   -25                                                                             zurückgegangen
50                          Create and update

48                                                                  -50
  2012        2013       2014       2015        2016         2017      2012        2013       2014       2015       2016          2017
Quellen: JPM/IHSM, Haver Analytics, Deutsche Bank Research          Quellen: Citi, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank                                                                                                                                                                       12
Research
US-Wachstumsdynamik ist solide, obwohl Q1 schwach ausfallen
könnte und harte und weiche Daten unterschiedliche Signale senden
 US-Wachstumsdynamik belebte sich in H2 2016 und blieb zum                                            Bereinigt um diese potenziellen Verzerrungen erscheint die
  Jahresbeginn 2017 solide                                                                              Wachstumsdynamik weiterhin solide
   − ISM-Index nahe höchstem Stand seit 2015                                                           Konjunktur sollte sich in H2 und bis zum Jahr 2018 aufgrund des
 Aber uneinheitliche Signale von harten und weichen Daten                                              Optimismus der wirtschaftlichen Akteure, der Steuerreformen und
 Stimmungsindikatoren schnellten nach Wahlen in die Höhe,                                              der Deregulierung beschleunigen
  Umfragen deuten auf Wachstum von über 3% hin – für beides                                               − Höhere Investitionen kurbeln das Wachstum an; bereits einige
  bestehen Risiken, wenn Trump die Erwartungen enttäuscht                                                    ermutigende Anzeichen in Umfrageindikatoren
 Harte Daten sehr viel schwächer (Tracking-Indikator der Atlanta                                         − Enttäuschung bei Steuerreformen könnte zu Abwärtsrisiken
  Fed z.B. weist für Q1 ein Wachstum von lediglich ~0,5% aus)                                                führen
   − Probleme bei der Saisonbereinigung könnten die Rate für Q1                                        Längerfristig weiterhin strukturelle Wachstumshemmnisse in Form
      um bis zu 1%-Punkt dämpfen                                                                        einer alternden Erwerbsbevölkerung und geringer Produktivität;
                                                                                                        letztere könnte durch politische Reformen gesteigert werden

Unterschiedliche Signale von harten und weichen                    Probleme bei der Saisonbereinigung dämpfen                   Unternehmen wollen seit den Wahlen mehr
Daten (z.B. Fed-Tracker)                                           Wachstumsschätzungen für Q1                                  investieren

     % gg. Vq., annualisiert                                                                                                    % gg. Vq., annualisiert                            Saldo in %
                                      Jüngste Schätzungen          %-Punkte
 6                                    der NY Fed für Q1       6                 Verzerrung des realen US-BIP durch                                        Real capex spending (ls)
                                                                                        Saisonbereinigung
 5                                    2017
                                                                    1.5                                                                                   Capex future plan (rs)
                                                                                                                                 20                                                        40
 4                                                            4     1.0                                                                                                                    30
                                                                                                                                 10
 3                                                                                                                                                                                         20
                                                                    0.5
 2                                                            2                                                                   0                                                        10
 1                                                                  0.0                                                                                                                    0
                                                                                                                                -10
 0                                                            0    -0.5                                                                                                                    -10
                                   Jüngste Schätzungen                                                                          -20
-1                                 der Atlanta Fed für             -1.0                                                                                                                    -20
                                   Q1 2017                                                                                      -30                                                        -30
-2                                                            -2
  2012      2013      2014      2015      2016      2017           -1.5                                                            2001 2004 2007 2010 2013 2016
                                                                                Q1             Q2            Q3            Q4
Quellen: BEA, FRBATL, FRBNY, Haver Analytics, Deutsche Bank
                                                                                                                                Quellen: BEA, FRBRICH, FRBPHIL, FRBKC, FRB Dallas, Haver
Research
                                                                   Quellen: BEA, Haver Analytics, Deutsche Bank Research        Analytics, Deutsche Bank Research

Deutsche Bank                                                                                                                                                                                  13
Research
Solide Dynamik im Euroraum birgt Aufwärtsrisiken für unsere
Prognose, solange sich politische Risiken nicht verwirklichen

 Trotz anhaltender Sorge wegen politischer Risiken bzw. um      SIREN-Dynamik deutet auf solides Wachstum im Euroraum hin
  den Bankensektor überrascht die Wirtschaft im Euroraum         Index                                                                                % gg. Vq.
  weiterhin positiv                                                             SIREN momentum (ls)                 Preliminary euro area real GDP (rs)
 Allerdings senden Umfragen und harte Daten im Euroraum          1.2                                                                                       0.6
  wie in den USA unterschiedliche Signale                         1.0                                                                                       0.5
                                                                  0.8                                                                                       0.4
   − Umfragen deuten auf kräftige Wachstumsdynamik hin
                                                                  0.6                                                                                       0.3
      (z.B. Wachstum von 0,7% gg. Vq. im Euroraum)
                                                                  0.4                                                                                       0.2
   − Harte Daten moderater, sprechen aber dennoch für über                                       Datum der Veröffentlichung
                                                                  0.2                                                                                       0.1
      der Trendrate liegende Expansion
                                                                  0.0                                                                                       0.0
   − Deutschland eine Ausnahme: sowohl harte als auch
      weiche Daten deuten auf kräftige Wachstumsdynamik
      hin                                                        Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
 Wir prognostizieren für den Euroraum eine leichte
  Wachstumsverlangsamung auf 1,3% und liegen damit unter         Umfragen deuten auf kräftigeres Wachstum hin als harte Daten, mit
  dem Konsens                                                    Ausnahme Deutschlands; DB-Prognosen entsprechen eher den harten
                                                                 Daten
 Aber angesichts der zugrundeliegenden Dynamik bestehen
  Aufwärtsrisiken für unsere Prognose, sofern sich die                                     Umfragen                 Harte Daten*                     DB
  politischen Risiken wie von uns erwartet nicht verwirklichen    Euroland                       0,7            >           0,4                      0,4
 Wachstumsdynamik sollte sich bis 2018 weiter verbessern
   − Fiskalische Impulse dürften vor allem in Deutschland         Deutsch-                                                  0,9                      0,4
                                                                                                 0,7
      positiver werden                                            land
   − Zahl der bedeutsamen politischen Ereignisse sinkt            Frankreich                     0,5            >           0,1                      0,3
   − Weitere Normalisierung der Geldpolitik stützt die            Italien                        0,4            >           0,1                      0,2
      Kreditvergabe durch Banken
                                                                  Spanien                        1,0            >           0,6                      0,6
                                                                 Focus Europe: Euro area Q1 GDP preview: Slight upgrade, still modest :21-Apr-2017

Deutsche Bank                                                                                                                                                14
Research
Chinas kurzfristiger Wachstumsausblick hat sich verbessert; die
wachsende Immobilienblase erhöht jedoch die Makrorisiken für die
kommenden Jahre                       Chinas Wachstum profitiert kurzfristig von der Immobilienpreisblase; allmähliche
                                      Verlangsamung zu erwarten, höhere Makrorisiken in den Jahren 2018 – 2020

                                                                                % gg. Vj.
                                                                        7.0                                6.9                                 6.9
 Chinas Wachstumsindikatoren waren zuletzt überdurchschnittlich
                                                                                                    6.8            6.8
  gut und deuten auf eine solide kurzfristige Dynamik hin               6.8     6.7    6.7    6.7                                                      6.7    6.7
    − Beschleunigung des realen BIP-Wachstums auf 6,9% gg. Vj.
                                                                                                                         6.6
      in Q1                                                             6.6                                                       6.5
    − Konjunkturindikatoren (z.B. Industrieproduktion und
      Anlageinvestitionen) fielen im März stärker aus                   6.4                                                                                           6.3
 Daher haben wir unsere Wachstumsprognose nach oben revidiert
    − Aufwärtskorrektur der Prognose von 6,5% auf 6,7% für 2017         6.2
      bzw. von 6% auf 6,3% für 2018.
 Wachstumsrate dürfte aber den Höchststand erreicht haben;             6.0
  schwächere Frühindikatoren (z.B. Investitionspläne) deuten auf                Q1     Q2     Q3    Q4      Q1     Q2        Q3   Q4           15      16      17     18
  allmähliche Wachstumsverlangsamung hin                                                    2016                     2017                                   Aktuell
 Wachsende Immobilienpreisblase infolge der außerordentlich            Quelle: CNBS, Deutsche Bank Research                                             Prognose
  lockeren Geldpolitik stellt weiterhin ein wichtiges Makrorisiko dar   Frühindikatoren deuten auf leichte Wachstumsverlangsamung hin, trotz weiterhin starker
    − Chinas Regierung hat die Übertreibung am Immobilienmarkt          Daten aus dem Immobiliensektor
      in höherem Maße als von uns erwartet toleriert                    Bish. Jahresverlauf, % gg. Vj.                       Funds available for FAI
 Aggressive Straffung der Geldpolitik ist 2017 unwahrscheinlich,                                                            Fund available for FAI, property
  wodurch sich die Blase weiter ausweiten könnte                         50                                                  Planned investment for new projects
 Gefahr höherer Makrorisiken in den Jahren 2018 bis 2020
                                                                         40
    − Eventuell restriktivere Geldpolitik ab 2018, bei anziehender
      Inflation und als Reaktion auf steigende Fed-Zinsen                30
    − Abwärtsrisiken für Inflation könnten gegebenenfalls eine           20
      restriktivere Gestaltung der Geldpolitik verhindern                10
                                                                          0
                                                                        -10
                                                                        -20
                                                                              2014                          2015                            2016                             2017
                                                                         Quellen: WIND, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank                                                            China: Growth may have peaked in Q1 – 17-Apr-2017                                                  15
Research
Voraussichtlich zwei weitere Zinsanhebungen der Fed in diesem Jahr,
danach Ankündigung von niedrigeren Reinvestitionen
                                                                        Unsere mittelfristigen Zinsprognosen ähneln denjenigen der Fed und liegen
                                                                        deutlich über dem Marktkonsens
                                                                           %                   FOMC projections                                 Median projections
 Nach drei Zinsanhebungen in diesem Zyklus konzentriert sich die
  Diskussion jetzt auf eine Reduzierung der Fed-Bilanzsumme              4.5                   Market pricing                                   DB forecasts
                                                                         4.0
                                                                         3.5
 Pläne in Bezug auf die Bilanz sind noch unklar; erste Einzelheiten     3.0
  zeichnen sich ab:                                                      2.5                                             Update
   − Zeitpunkt: Ankündigung niedrigerer Reinvestitionen Ende             2.0                                              before
      2017/Anfang 2018                                                   1.5                                            publication
                                                                         1.0
   − Allmähliche Reduzierung: Fed möchte die Märkte nicht
                                                                         0.5
      erschüttern; allmähliche Bilanzreduzierung zu erwarten*
                                                                         0.0
   − Struktur: Voraussichtlich Senkung der Reinvestitionen sowohl                      2017                     2018                    2019                Längerfristig
                                                                        Quelle: FRB, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
      bei MBS als auch bei Treasuries
   − Endpunkt: Voraussichtlich Rückkehr zu einem rein aus               Normalisierung der Fed-Bilanz rückt in den Fokus; Fed dürfte ab Ende 2017
                                                                        eine allmähliche Verringerung der Reinvestitionen signalisieren
      Treasuries bestehenden Portfolio mit höheren
      Überschussreserven als vor der Krise                               5 BiBill. USD
                                                                                     MBS       Agency       Tsy
EZB dürfte im weiteren Jahresverlauf ein QE-Tapering ankündigen,
sofern die politischen Entwicklungen günstig verlaufen und die
Kerninflation ansteigt                 Kerninflationsrate im Euroraum sollte sich auf ein Niveau beschleunigen, das es der
                                                                       EZB ermöglicht, im Sep. 2017 eine allmähliche Rücknahme der QE anzukündigen
 EZB rückt einer Straffung der Geldpolitik langsam näher, dürfte
  aber vorerst vorsichtig bleiben                                      2.0       % gg. Vj.                   Eurozone core HICP                           DB-Prognose
   − Bisher keine überzeugende, nachhaltige Normalisierung der
      Kerninflationsrate, die für einen Kurswechsel erforderlich ist   1.5
 Falls sich die Kerninflation wie von uns erwartet beschleunigt,
  rechnen wir mit folgendem Zeitplan:
                                                                       1.0
   − Juni 2017: Anpassung der Zins-Guidance
   − Sep. 2017: Vorankündigung eines QE-Taperings ab 2018 bis
      hin zur kompletten Einstellung                                   0.5
   − Dez. 2017: Einmalige Anhebung des Einlagensatzes um 15 –
      20 Bp.                                                           0.0
   − Mitte 2018: Ende der QE                                              2012           2013          2014          2015           2016       2017          2018
   − Ende 2018: Erste Anhebung des Refisatzes                          Quellen: Eurostat, Haver Analytics, Deutsche Bank Research
 In den vergangenen Wochen wurde eine Diskussion um die
  Abfolge der Straffungsmaßnahmen (Ende der QE, Ausstieg aus
  den negativen Zinsen) durch EZB-Äußerungen erstickt                    Aufgrund der EZB-Diskussion über die Abfolge der einzelnen Schritte preiste der
                                                                         Markt zunächst eine Anhebung des Einlagensatzes ein, nahm dies aber wieder zurück
   − Bekräftigung der bisherigen Pläne, d.h. erst Ausstieg aus QE,       -0.2
                                                                                                               Markt preiste eine                                   ... nahm
      dann Zinsanhebung                                                          %                                                                                  dies aber
                                                                                                                Anhebung des
   − Markt hat eine frühere Zinsanhebung eingepreist, dies aber                                           Einlagensatzes ein, als die                                wieder
                                                                                                                                                                   vollständig
      später korrigiert                                                                                   EZB Berichten zufolge über
                                                                                                                                                                     zurück
                                                                                                             einen solchen Schritt
 Zeitplan könnte nach hinten verschoben werden                          -0.3
                                                                                                                 diskutierte ...
   − Verschiebung ggf. aufgrund politischer Ereignisse oder falls
      keine Beschleunigung der Kerninflation eintritt
                                                                         -0.4

                                                                                            ECB deposit facility rate                      Eonia rate
                                                                                            1Y fwd 3M Eonia swap rate
                                                                         -0.5
                                                                            Nov-16          Dec-16          Jan-17         Feb-17       Mar-17          Apr-17
 ECB Preview: Seeing is believing – 20-Apr-2017

Deutsche Bank                                                            Anm.: Eonia = Interbanken-Übernacht-Zinssatz für den Euroraum. Der 1J-Forward-3M-EONIA-Swapsatz 17
Research                                                                 entspricht dem am Markt implizierten, durchschnittlichen EONIA-Satz auf Sicht von 12 bis 15 Monaten.
                                                                         Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Überblick über die Marktprognosen
Assetklasse      Einschätzung           Begründung

                 Aufwärtsrisiken, falls  Makrodaten fallen negativer aus, Aktienpositionierung neutral
                  die politische          Positionierung für Extremrisiken im Optionssegment kann deutliche Rallye auslösen, wenn
                  Entwicklung günstig      Positionen geschlossen werden
 Aktien           verläuft
                                         Dem Konsens zufolge sollten die europäischen Märkte besser abschneiden als die US-Märkte; es
                 Europa gg. USA          gibt jedoch stichhaltige Gegenargumente

                                         US-Renditen sollten nach Wahlen in Frankreich ansteigen. Drei Zinsschritte der Fed im Jahr 2017
                 USA: Zinsanstieg        und Fortschritte bei der Umsetzung von Trumps Vorhaben sprechen für Anstieg der 10J-Renditen
 Staats-
                                          auf 2,75% zum Jahresende
 anleihen
                                         Nachdem die akuten Frankreich-Risiken vorüber sind, sollte sich der Markt wieder auf die EZB-
                 Europa: Zinsanstieg
                                          Politik konzentrieren und die Wahrscheinlichkeit einer restriktiveren Politik neu bewerten
                 Long in Dollar         Klarere Positionierung und deutlichere Gegensätze in der Politik sollten den Dollar stützen
                 Pessimistisch für      Weiterhin pessimistisch, Durchbrechen der Parität zu erwarten. Abfolge der EZB-Politik von
                  Euro                    Bedeutung: Zinsanhebungen könnten beträchtliche, QE-Ausstieg geringere bullishe Effekte haben
 Devisen
                 Weniger
                                         Vorgezogene Neuwahlen reduzieren Brexit-bedingte Abwärtsrisiken, Fundamentaldaten bleiben
                  pessimistisch für
                                          jedoch schwach. Korrektur der Prognosen, rechnen jedoch weiterhin mit Schwäche bis 2018
                  Pfund Sterling
                 Weiterhin niedrige     Die Zahlungsausfälle bleiben strukturell niedrig, ein Anstieg sollte erst später erfolgen
                  Zahlungsausfälle       Korrekturen aufgrund der Ausfälle im US-Energiesektor
 Unternehmens-
 anleihen       Unternehmens-           Die Spreads haben sich nicht ausgeweitet, obwohl die implizite Volatilität vor allem bei
                 anleihen teuer gg.       europäischen Aktien angestiegen ist
                 Volatilität
                                         Ungünstigere Nachrichten aus den Schwellenländern, was aber landesspezifische und nicht
                                          systemische Ursachen hat
 Schwellen-      Vorsichtig, Abbau der
                                         Risiko eines Rückgangs, aber nicht einer Umkehr der Kapitalflüsse in die Schwellenländer
 länder           „Trump-Trades“
                                         Abwärtsrisiko durch harte Daten begrenzt, die auf solides zugrundeliegendes Trendwachstum
                                          hindeuten

Deutsche Bank                                                                                                                           18
Research
Lage am Devisenmarkt ändert sich durch Wahlen in Großbritannien; wir sind
 jedoch nicht optimistisch für das Pfund Sterling. Euro dürfte Parität
 durchbrechen, wobei Abfolge des EZB-Ausstiegs Auswirkungen haben könnte
 1 Pfund Sterling: Wahlen ändern die Lage, aber                                       2 Euro: Weiterhin pessimistisch, aber Abfolge des
   Fundamentaldaten sind schwach                                                        EZB-Ausstiegs von Bedeutung
Das Pfund Sterling reagierte positiv auf die Ankündigung und brach aus dem           Anhebung des Einlagensatzes wäre günstig für den Euro, der deutlich
seit Oktober 2016 geltenden Korridor aus                                             sensibler auf die Entwicklung der Kurzfristzinsen reagiert

1.5                                                                                            Veränderung EUR/G4 pro Anstieg der Renditen im
                                                                     Wahlankündi-                            Euroraum um 1%
                                                                        gung         16%
                                                                                                                                     Post-2012          Pre-2012
1.4                                                                                  14%
                                                                                     12%
1.3                                                                                  10%
                                                                                       8%        Euro reagiert seit
                         Brexit-
                       Referendum                                                      6%         2012 deutlich
1.2                                                                                                sensibler auf
                                                                                       4%        Bewegungen der
                                                                                                  Kurzfristzinsen
                                                                                       2%
1.1
  Jan-16           Apr-16            Jul-16             Oct-16   Jan-17     Apr-17     0%
                                                                                                1Y       2Y       3Y    4Y      5Y       6Y      7Y      8Y       9Y     10Y
                                                                                     Quelle: Deutsche Bank Research
Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
                                                                                      Wir bleiben für den Euro pessimistisch, wobei allerdings die
 Die britischen Wahlen am 8. Juni reduzieren das „Crashrisiko“                        Abfolge des EZB-Ausstiegs von entscheidender Bedeutung sein
  merklich, was das Abwärtspotenzial des Pfund Sterling begrenzt                       sollte
 Mittelfristig jedoch kein Optimismus, da die Fundamentaldaten                         − Wechselkurs reagiert sensibler auf Renditen am kurzen Ende
  schwach bleiben                                                                       − Früher Ausstieg aus der Negativzinspolitik wäre für den Euro
   − GBP ist nicht billig bewertet                                                          sehr günstig
   − Unterschiedliche Geldpolitik sollte Pfund Sterling belasten:                       − Dagegen würde der Euro von einer Rücknahme der QE nicht
      EZB signalisiert Tapering, Fed hebt Zinsen an                                         wesentlich profitieren
   − Leistungsbilanzdefizit bleibt bestehen                                           EUR/USD dürfte bis zum kommenden Jahr die Parität
 Insgesamt haben wir unsere GBP-Prognosen nach oben                                   durchbrechen, wenn sich die EZB vor allem auf ein QE-Tapering
  korrigiert, rechnen aber weiterhin mit einem schwachen Kurs                          konzentriert
   − GBPUSD erreicht den überarbeiteten Prognosen zufolge                               − Einmalige Anhebung des Einlagensatzes ändert daran nichts
      Ende 2018 bei 1,14 die Talsohle (zuvor: 1,06 zum Jahresende                           Wesentliches; Umschwenken auf Zinsanhebungen könnte
      2017)                                                                                 dagegen Auswirkungen haben
Deutsche Bank                                                                        The impact of ECB exit on the euro: it’s all about sequencing – 11-Apr-2017           19
Research                                                                             Changing view on sterling: early elections a game-changer – 18- Apr-2017
                                                                                     Revised GBP outlook: crash risk reduced but fundamentals still weak – 21-Apr-2017
Am Aktienmarkt sollte Europa laut dem Konsens besser abschneiden
als die USA – aber für diese Prognose bestehen Risiken
                                                                                                        Stichhaltige Gegenargumente gegen einige zentrale Argumente
 Die Anleger schätzen die Chancen für europäische Aktien
  optimistischer ein als für US-Aktien                                                                                           Argument                                 Gegenargument
   − Verbesserung der relativen Makroperformance                                                                                                                           Dies ist bereits geschehen
                                                                                                         Politische               Politische Unsicherheit in
   − Gewinndynamik, weniger ehrgeizige Bewertungen                                                       Unsicherheiten            Europa sollte zurückgehen
                                                                                                                                                                           Weitere wichtige Wahlen
                                                                                                                                                                            stehen an
 Es gibt jedoch stichhaltige Gegenargumente gegen einige
                                                                                                                                                                           Kapitalflüsse laufen der
  zentrale Argumente, die für diese Auffassung angeführt werden
                                                                                                                                                                            Outperformance eher
 Einige Bedingungen, die in der Vergangenheit zu einer                                                  Kapitalflüsse            Erneuter Anstieg der                     hinterher, als dass sie ihr
  Outperformance in Europa geführt haben, sind schlicht nicht erfüllt                                    in die                    Kapitalzuflüsse in die                   vorausgehen
                                                                                                         Aktienmärkte              europäischen Aktienmärkte               Anstieg könnte bereits
   − Europäische Aktien schneiden in der Regel                                                                                                                              erfolgte Outperformance
      überdurchschnittlich ab, wenn BIP-Wachstum und der Anstieg                                                                                                            widerspiegeln
      des Gewinns pro Aktie in Europa höher sind als in den USA                                                                                                            Restriktivere Politik sollte
                                                                                                                                  Restriktivere Politik sollte
   − Beides ist jedoch in diesem Jahr unwahrscheinlich                                                   EZB-Politik
                                                                                                                                   Finanztitel stützen
                                                                                                                                                                            Euro und Renditen von
                                                                                                                                                                            Staatsanleihen stützen

Wahrscheinlichkeit einer Outperformance der EU gegenüber          Relative Performance der EU bzw. der USA weist hohe
den USA steigt, wenn das BIP-Wachstum in der EU höher ist         Korrelation mit Gewinn pro Aktie auf; EU dürfte in                        Rückgang der politischen Unsicherheit spricht für
als in den USA – was nicht zu erwarten steht                      dieser Hinsicht schlechter abschneiden                                    Outperformance der EU
                                                                                                                                            Europa              yoy rel performance
            Europe vs US equities, 1-year change, rhs                                         Relative performance, local currency          gg. USA
                                                                                                                                                                Relative policy uncertainty, yoy chg, inv, rhs
            EMU-US GDP growth, 3q lag                             110                         Relative 12m fwd EPS                           10                                                            -150
 25%                                                                                          DB end-2017 EPS projections
                                      Differenz der      3%                                                                                    5                                                           -100
                                                                  100
 15%                                       BIP-          2%                                                                                    0                                                           -50
                                      Prognosen*
                                                         1%         90
  5%                                                                                                                                          -5                                                           0
                                                         0%
                                                                    80                                                                       -10                                                           50
 -5%                                                     -1%
                                                         -2%                                                                                 -15                                                           100
-15%                                                                70
                                                         -3%                                                                                 -20                                                           150
-25%                                                     -4%        60
                                                                                                                                             -25                                                           200
    1998     2002     2006     2010     2014      2018                2007      2009      2011         2013       2015       2017
                                                                                                                                                2007       2009       2011      2013        2015   2017

Deutsche Bank   Anm.: (*) Europa minus USA, DB- und Konsensprognosen (Rauten bzw. Quadrate)             European Equity Strategy - Will Europe finally start outperforming? – 20-Apr-2017                       20
Research        Quellen: Datastream, Deutsche Bank Research
                                                                                                        Have Confidence And Markets Run Ahead? 28-Mar-2017
Zahlungsausfälle bei Unternehmensanleihen dürften wie seit Jahren
niedrig bleiben und erst später ansteigen

 Nach den umfassenden Ausfallzyklen zu Beginn des                  US default rates peaked in 2016 and we expected them to continue
  Jahrtausends (Telekommunikation und Autos) blieben die            trending down this year
  Zahlungsausfälle seit 2003 trotz des turbulenten Umfelds gering   16                   Realized Issuer Default Rate
    − USA: durchschn. Ausfallquote von 2,7%, verglichen mit 5,6%    14                   Model Forecast
      in den Jahren 1981 – 2002                                     12
    − Europa: in 11 von 14 Jahren keinerlei Zahlungsausfälle        10
                                                                     8
 Der Ausfallzyklus im US-Energiesektor in den Jahren 2015/16
                                                                     6
  löste Befürchtungen aus, es könne zu einem umfassenden             4
  Ausfallzyklus kommen                                               2
    − Zahlungsausfälle im Rohstoffsektor bei 23% der Emittenten      0
 Frühindikatoren fielen ungünstiger aus, was Befürchtungen           2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
  auslöste, die USA könnten in die Spätphase des Zyklus             Source: S&P, Deutsche Bank Research
  eingetreten sein
    − Frühindikatoren negativer
    − US-Konjunktur in der Spätphase des Zyklus?                    Europe default rates have remained remarkably low and range
 In H2 2016 verbesserte sich das Umfeld jedoch                     bound since 2014
    − Zentralbanken sahen von weiteren Lockerungen ab,               25%
                                                                                                            Default Rate
      Renditekurven versteilerten sich, Optimismus nahm nach         20%
      Trumps Wahl zu, in China wurde die Konjunktur stimuliert
 Die Zahlungsausfälle sollten strukturell niedrig bleiben           15%
    − Ausfallzyklus scheint verschoben zu sein                       10%
    − Finanzierungskosten bleiben im Verhältnis zum Wachstums-
      /Inflationsausblick niedrig                                     5%
    − Korrekturen aufgrund der Ausfälle im US-Energiesektor           0%
                                                                        2000        2002     2004         2006   2008      2010     2012       2014      2016
                                                                    Source: S&P, Deutsche Bank Research
                                                                                                     Annual default study: The low default world survives – 19-Apr-2017

Deutsche Bank                                                                                                                                                        21
Research
Bleiben Sie informiert: Unsere regelmäßigen Publikationen der
Reihe The House View finden Sie unter
houseview.research.db.com
                                                            The House View
                                                               Die Reihe

 The House View                    Infographic                     Special                        Snapshot                  Macro Forecasts

 Monatlicher Bericht          Ausgewählte Grafiken und     Ad-Hoc-Studien zu wichtigen    Überblick über die Makro-     Zusammenfassung der
 Zusammenfassung wichtiger     Schaubilder zu einem          zugrundeliegenden Themen,       und Marktprognosen von         makroökonomischen,
  finanzieller und              aktuellen Thema auf einer     die Auswirkungen auf das        Deutsche Bank Research auf     Rentenmarkt-, Devisen-
  wirtschaftlicher              Seite                         Wachstum der Weltwirtschaft     zwei Seiten                    und Rohstoffprognosen
  Entwicklungen                                               und die Märkte haben                                           von Deutsche Bank
 Stellt die Prognosen der                                                                                                   Markets Research
  Deutschen Bank in den
  Zusammenhang und gibt
  einen Ausblick für
  Wachstum, Geldpolitik und
  die Finanzmärkte

Deutsche Bank                                                                                                                                         22
Research
DB-Prognosen
BIP-Wachstum (%)                                   2015            2016P             2017P             2018P       Verbraucherpreisinflation gg. Vj.* (%)    2015    2016P    2017P     2018P
Global                                               3,3              3,1               3,6               3,9      USA                                         0,1      1,3      2,1       2,2
USA                                                  2,6               1,6                2,6                3,6   Euroland                                    0,0      0,2      1,4          1,5
Euroland                                             1,9               1,7                1,3                1,5   Japan                                       0,8     -0,1      0,7          1,1
Deutschland                                          1,7               1,9                1,1                1,6   Großbritannien                              0,0      0,7      2,3          2,7
Frankreich                                           1,2               1,1                1,3                1,1   China                                       1,4      2,0      1,7          2,7
Italien                                              0,8               0,9                0,7                0,7
Spanien                                              3,2               3,2                2,5                2,2   Leitzinsen (%)                           Aktuell Q4 17P    Q4 18P   Q4 19P
Japan                                                1,2               1,0                1,1                1,2   USA                                      0,875    1,375     2,375        2,625
Großbritannien                                       2,2               1,8                1,7                1,1   Euroland                                   0,00    0,00      0,00         0,50
China                                                6,9               6,7                6,7                6,3   Japan                                     -0,10    -0,10    -0,10        -0,10
Indien                                               7,4               7,5                7,3                7,8   Großbritannien                             0,25    0,25      0,25         0,25
Schwellenländer Asien                                6,2               6,2                6,2                6,1   China                                      1,50    1,50      1,50         1,50
Schwellenländer (MOE,
                                                     1,6               1,4                2,6                2,8
EMEA)
Schwellenländer
                                                    -0,3              -1,1                1,0                2,4
(Lateinamerika)                                                                                                    Wichtige Marktkennzahlen                 Aktuell Q4 17P    Q4 18P   Q4 19P
Schwellenländer                                      4,2               4,1                4,7                4,9   US-10J-Renditen (in %)                     2,31    2,75      3,00         3,25
Industrieländer                                      2,1               1,6                1,9                2,4   EUR-10J-Renditen (in %)                    0,35    0,75      k.A.         k.A.
                                                                                                                   EUR/USD                                  1,085     0,95      1,00         1,10

     *            VPI-Prognosen (%) als Durchschnittswert für den jeweiligen Zeitraum                              USD/JPY                                    110      125       115         105

     CEEMEA:      Tschechische Republik., Israel, Ägypten, Ungarn, Kasachstan, Nigeria, Polen, Rumänien,
                                                                                                                   S&P 500                                  2.372    2.600      k.A.         k.A.
                 Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Türkei, VAE und Ukraine                                       Stoxx 600                                  386      375      k.A.         k.A.
     Lateinamerika:         Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko, Peru, Venezuela
      Asien:       China, Hongkong, Indien, Indonesien, Korea, Malaysia, Philippinen, Singapur, Sri Lanka,
                   Taiwan, Thailand, Vietnam                                                                       Öl WTI (USD/Barrel)                        49,9    55,0      62,0         62,0
      Industrieländer:        Australien, Kanada, Dänemark, Euroraum, Japan, Neuseeland, Norwegen,
                   Schweden, Schweiz, Großbritannien, USA                                                          Öl Brent (USD/Barrel)                      52,3    57,0      65,0         65,0
     Quelle: Deutsche Bank Research
     Deutsche Bank                                                                                                 Aktuelle Preise                                                     23
     Research                                                                                                      Stand: Börsenschluss am 24. April
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