Bericht zum 2. Quartal 2021 - Maneris AG

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Bericht zum 2. Quartal 2021 - Maneris AG
Bericht zum 2. Quartal 2021
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2 · Bericht zum 2. Quartal 2021

Liebe Leserin, lieber Leser,
die deutsche Industrie hat die Corona-Pandemie bisher robust überstanden. Doch wie       Kräftige Erholung der
stark das Wachstum schon in diesem Jahr ausfallen wird, davon sind die Unternehmen       ­Weltwirtschaft
und Verbände selbst überrascht. Kernbranchen wie Elektro, Chemie, IT und Logistik
werden 2021 über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 liegen, so die Analyse des Han-
delsblatt. Die Dax-30-Konzerne werden so hohe Gewinne wie noch nie in der deutschen
Wirtschaftsgeschichte machen. 3,3 % Wachstum erwartet das Ifo-Institut für 2021 in
Deutschland und 4,3 % für das kommende Jahr. Die kräftige Erholung der Weltwirt-
schaft wird sich in den Gewinnen der deutschen Unternehmen niederschlagen und fol-
gerichtig auch in den Aktienkursen. Für die Dax-30-Konzerne rechnen Analysten nach
80 Milliarden Euro im Vor-Corona-Jahr 2019 im laufenden Jahr mit einem Nettogewinn
von 95 Milliarden Euro. Das wäre so viel wie noch nie in der deutschen Wirtschaftsge-
schichte – und mehr als eine Verdopplung gegenüber 2020.

Einmal mehr erweist sich Asien als der wichtigste Wachstumstreiber. Nach Berech-         Verstopfte Häfen belasten
nungen der Unternehmensberatung EY stiegen dort die Umsätze bei den Dax-Un-
ternehmen, die darüber Angaben machten, um 29 % gegenüber dem Vorjahr. Einzig
die kräftigen Preiserhöhungen, sowie die Engpässe bei Halbleitern und Grundstoffen,
belasten die Firmen – und verhindern ein noch stärkeres Wachstum. Das zeigt sich
in nahezu allen Branchen. Weltweit warten so viele Frachter wie nie vor verstopften
Häfen. Der Rückstau ist hier inzwischen höher als während der sechstägigen Sperrung
des Suezkanals Ende April. Einen Schiffsstau wie diesen gab es noch nie – und das
auch noch rund um den Globus.

Aktienmärkte vom 01.01.2021 bis 30.06.2021
                                                                                                                     18%
                                                                                                                     16%
                                                                                                                     14%
                                                                                                                     12%
                                                                                                                     10%
                                                                                                                     8%
                                                                                                                     6%
                                                                                                                     4%
                                                                                                                     2%
                                                                                                                     0%
                                                                                                                     -2%
                                                                                                                     -4%
                                                                                                                     -6%
                                                                                                                     -8%
01.01.      21.01.      10.02.      02.03.       22.03.      11.04.      01.05.         21.05.    10.06.        30.06.

             DAX 30           Euro Stoxx 50          DJ Industrial Average          Nikkei 225             CSI 300
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Just in time funktioniert zurzeit nicht, das spürt das produzierende Gewerbe genauso
wie der Konsument in Deutschland, der auf seine neue Spülmaschine oder das neue
E-Bike wartet.

Befeuert werden die Engpässe nicht nur durch die hohen Exportzahlen Chinas – selbst
während des üblicherweise arbeitsfreien chinesischen Neujahrsfestes, das knapp zwei
Wochen dauert, wurde in diesem Jahr durchproduziert. Mehr noch ist es das kaum zu
sättigende Konsumverhalten der US-Amerikaner, das zu Lieferproblemen führt.

Die National Retail Federation hob kürzlich ihren Ausblick für das laufende Jahr an      USA: Schnellstes Wachstum
und erwartet jetzt „das schnellste Wachstum, das wir in diesem Land seit 1984 ge-        seit 1984
sehen haben“. Die Einzelhandelsumsätze in den USA werden 2021 voraussichtlich
zwischen 10,5 und 13,5 % steigen.

In der Folge explodieren seit vergangenem Herbst die Frachtraten auf dem Container-
markt. Ein 40-Fuß-Doppelcontainer kostet aktuell im Durchschnitt 6.727 US-Dollar
– und damit viermal so viel wie vor zwölf Monaten. Auf Fünf-Jahres-Sicht war der
Transport einer solchen Box für durchschnittlich gerade einmal 1.937 Dollar zu ha-
ben. Das Ende der Preisspirale kann niemand absehen.

Es brummt also rund um den Globus, die Wirtschaft hat sich vom Corona-Schock
erholt, die Unternehmensgewinne steigen auf Rekordhöhen, die Notenbanken
befeuern Wachstum und Investitionen mit ihrer anhaltend offensiven Geldpolitik
und halten damit die Zinsen im Keller.
Ist da nicht auch etwas Wasser im Wein zu finden? Sie ahnen es schon, die Ge-
fahr der Inflation.

Hohe Nachfrage bei Investitionen und Konsum bei knappem Warenangebot und Roh-            Geist der Inflation ist aus der
stoffboom führen zwangsläufig zu höheren Preisen bei Produzenten und Verbrau-            Flasche
chern. Gut 2 % Inflationsrate in der Eurozone, 5 % in den USA und deutlich darüber
in den Schwellenländern, das sind die aktuellen Indikationen. Der Geist der Inflation
ist damit aus der Flasche und die nominale Geldentwertung für uns alle spürbar. Es ist
denkbar, dass der konjunkturelle Wachstumsschub auch 2022 anhält und aufgestaute
Wünsche bei Reisen, Kultur und Konsum erst 2022 in Erfüllung gehen. Sollte dies der
Fall sein, bleibt die Inflation ein Thema auch über das laufende Jahr hinaus.

Die Notenbanken hüben wie drüben haben zum Ende des zweiten Quartals unisono
bekräftigt, dass die aktuelle Situation keinen Anlass dafür bietet, die Zinsen spürbar
anzuheben, noch nicht. Dass höhere Zinsen nun im Jahr 2023 anstehen könnten, ver-
setzte die Märkte nicht in Aufruhr. Nur der Euro kam mit Kursen von 1,1920 Dollar
deutlicher unter Druck, da die Europäische Zentralbank wohl noch länger die Zins-
schraube locker lassen wird. Alles in allem vergeht bis 2023 auch noch viel Zeit.
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Daher verwundert es kaum, dass in diesem Szenario eine Anlageklasse das Herz des         Aktien und Gold als
Anlegers besonders erfreut: Globale Aktien. Auch Gold konnte zwischenzeitlich glän-      ­Sachwerte
zen, stand aber zuletzt etwas unter Druck. Beide stellen als Sachwerte einen hervorra-
genden Gegenpol zur Entwertung von Kaufkraft dar und die Aktien sind das geeignete
Mittel zur Teilhabe am florierenden Wachstum der Weltwirtschaft. Anleihen hingegen
brachten unterm Strich im ersten Halbjahr bestenfalls eine schwarze Null.

Bei Würdigung aller Interessengruppen müssen und wollen wir an dieser Stelle auch        Weniger Zwangsabgaben –
einräumen, dass die Politik in Deutschland uns bis hierher ganz ordentlich durch die     mehr privater Wohlstand
Pandemie geführt hat. Sicher, das Wort „Bundesnotbremse“ hätten wir alle gerne nie
kennengelernt. Doch zum Ende der Amtszeit von Frau Dr. Merkel können wir auch
im internationalen Vergleich zufrieden sein, wie die für alle lebenden Generationen
einzigartige Pandemie gemanagt wurde. „Hinterher ist man immer schlauer“, diese
Weisheit passte wohl nie besser als zurzeit. Welche Regierung bekommen wir aber
nun in der nächsten Legislatur? Und wie werden die politischen Weichen zur Be-
kämpfung von Staatsverschuldung und Klimawandel neu gestellt? Steuer-, Umwelt-
und Wirtschaftspolitik gepaart mit einem kräftigen Innovationsanschub sind die gro-
ßen Herausforderungen der nächsten Jahre. Und aus unserer Sicht auch die Förderung
von privatem Sparkapital und mehr Privatverantwortung bei der Bewirtschaftung des
Vermögens. Wir brauchen bitte keine neue Steuerdebatte zu Lasten von Aktieninves-
toren. Unternehmensgewinne und Gewinne auf Aktionärsebene werden schon heute
zur Hälfte wegbesteuert. Müsste es nicht das Ziel des Staates sein, die Zwangsab-
gaben möglichst niedrig zu gestalten, damit die Bürger privat Wohlstand bilden und
dadurch Unabhängigkeit vom Staat erreichen können? In der politischen Praxis geht
es aber stets nur um die Frage, wie der Staat noch höhere Einnahmen erzielen kann.
Gespannt erwarten wir den Wahlausgang hierzulande zum Ende des dritten Quartals.

Bis dahin wünschen wir Ihnen einen möglichst unbeschwerten Sommer, nutzen Sie
die wiedererlangten Freiheiten und vor allem: Bleiben Sie gesund!

Ihr Team der MANERIS AG

                                                                              Heiko Vitt, Andreas Muhl, Beate Klasen, Peter Engel
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Kapitalmarktentwicklung 2021 Stand 30.06.2021

                                                                                                     50,8
                                                                                                            46,3

                    16,1
             14,4
    13,2                   12,7

                                           4,9
                                                                                                                     2,9                 4,0
                                     0,4                                   0,03                                            0,0
0
                                                   -1,1         -0,5
                                                                                          -3,7
                                                                                              -6,5

                                         Veränderung in % (in Euro)     Veränderung in % (Lokal-Währung)                           Quelle: MANERIS AG

Vergleichsgrößen 2021 Stand 30.06.2021
           15,7
                                  14,4

                                                                                                                                  11,2

                                                                                                               7,2

                                                                                    4,3

0

                                                             -1,1

                                                             Veränderung in % (in Euro)                                          Quelle: MANERIS AG
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6 · Bericht zum 2. Quartal 2021

Ausblick / Investmentkonferenz
  „Die globale Wirtschaft erholt sich zunehmend von der Pandemie. Die Roh-
  stoffpreise steigen teils stärker als die Unternehmensgewinne, Inflation zieht
  auf, das Ende der ultralockeren Notenbankpolitik naht, die Realzinsen bleiben
  negativ. Globale Aktien bleiben unser bevorzugtes Anlagesegment.“

So lautet das Fazit der Maneris-Investmentkonferenz zum Halbjahr. Hier die Ein-
schätzung der Vermögensverwalter zu den weiteren Aussichten:

Viele Aktienmärkte haben in den vergangenen Wochen Allzeithochs erreicht.
Wie groß ist das Potential für weitere Kurssteigerungen?
Andreas Muhl: Zunächst freuen wir uns natürlich für unsere Mandanten, dass sich
die Finanzmärkte von dem Crash vor einem Jahr so gut erholt haben. Unser Fonds
Maneris Select konnte seit März 2020 um 24 % zulegen. Viele Unternehmen präsen-
tieren nach den ersten beiden Quartalen in 2021 sehr solide Gewinnzuwächse, so dass
die derzeitigen Bewertungen im Aktienmarkt auch fundamental gut unterstützt sind.
Die Öffnung der Wirtschaft, auch in den zuletzt schwierigen Branchen Tourismus,
Gastronomie und Kultur, trägt zu einer Stimmungsverbesserung bei. Die Dynamik
können wir aber auch bei Investitionen und im Konsum feststellen. Vorübergehende
Rücksetzer nach der guten Performance der letzten Wochen ändern nichts an unserer
positiven langfristigen Erwartung für die Aktienmärkte. Dafür gibt es zu viele span-
nende Wachstumstrends.

Welche Trends sehen Sie da?
Peter Engel: Da wäre zum einen die – auch durch die Pandemie – beschleunigte Di-
gitalisierung der Wirtschaft und des Privatsektors. Das zieht sich durch alle Branchen.
Weltweit werden öffentliche Fördermittel und Programme bereitgestellt. Industrie
und Mittelstand haben verstanden, dass Digitalisierung Kosten sparen, Abläufe ver-
bessern und Innovationen beschleunigen kann. Nicht nur für international ausgerich-
tete Konzerne hat ein Wettrennen um die fortschrittlichste IT begonnen. Ob das immer
zu den besten oder pragmatischsten Lösungen führt, wird sich zeigen. Es wird sicher
auch übers Ziel hinausgeschossen werden. Profiteure bleiben aber die Technologieun-
ternehmen, die Standards schaffen können.

Der zweite Trend am Kapitalmarkt geht in Richtung Nachhaltigkeit. Unternehmen,
die sich diesen Vorgaben verschließen, werden sich immer schwerer am Markt finan-
zieren können. Künftig wird man den Wert eines Unternehmens nicht nur am Gewinn
oder der Dividende messen, sondern auch daran, wie ethisch und ökologisch sauber
gearbeitet wird.
Bericht zum 2. Quartal 2021 · 7

Inwieweit ist die erhöhte Inflation eine Gefahr für die Börse?
Beate Klasen: Eine moderate Inflation ist im Allgemeinen gut für Aktien, da sie in der
Regel mit einem positiven Wirtschaftswachstum und steigenden Unternehmensge-
winnen einhergeht. Wenn die Wirtschaft überhitzt und die Inflation zu stark ansteigt,
kann es für Anleger am Aktienmarkt jedoch auch mal schnell ungemütlich werden.

Über die Beteiligung an Unternehmen können Anleger von steigenden Preisen pro-
fitieren, sei es über höhere Kurse oder über Dividenden. Bei hoher Teuerung können
längst nicht alle Unternehmen ihre steigenden Einkaufspreise voll an den Verbrauer
weiterreichen. Man benötigt daher Aktien von Firmen, die in jeder Lage eine gewisse
Preisfestsetzungsmacht behalten, weil sie ein mehr oder weniger unverzichtbares Pro-
dukt herstellen. Eine Aktie, die diese Kriterien heute erfüllt, ist zum Beispiel Nestlé.
Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern hat in 27 der vergangenen 30 Jahre seine Di-
vidende erhöht. Insgesamt um das 26-fache. Bei der Auswahl unserer Einzeltitel legen
wir besonderen Wert auf diesen sogenannten „Burggraben“.

Alle Welt spricht von der Gefahr steigender Zinsen. Wie ist da Ihre Meinung?
Andreas Muhl: Seit fast vierzig Jahren leben wir in einer Welt fallender Zinsen.
Ohne Zweifel war dies einer der Gründe für die Aktienhausse der letzten Dekaden.
Tiefe Zinsen machen Aktien attraktiv, daher wird eine Gegenbewegung bei den Zinsen
eine unbeschwerte Fortsetzung der Aktienrallye erschweren, alles andere wäre blau-
äugig. Kräftig anziehende Rohstoffpreise, knappe Logistikkapazitäten, Engpässe bei
Chips für die Autoindustrie und verstopfte Lieferketten lassen aktuell die Erzeuger-
preise steigen. Nun kommen die Notenbanken in Zugzwang und müssen umsteuern.
Das wird nach meiner Überzeugung nicht bei voller Fahrt passieren. Dann wären die
Gefahren für Wirtschaft und verschuldete Staaten einfach zu groß. Also werden die
Zinsen erst sehr langsam und in sehr überschaubarem Umfang nach oben klettern. Ich
erwarte, dass die Notenbanken hier Maß und Mitte sehr gut im Auge behalten werden.

Wachstums- (Growth) oder Substanzaktien (Value) haben sich zuletzt unter-
schiedlich entwickelt. Woran liegt das?
Michael Bender: Seit Ende der Finanzkrise 2009 haben sich die Wachstumswerte, zu
denen hauptsächlich Unternehmen aus dem Technologiesektor gehören, besser entwi-
ckelt als Substanzwerte. Dies lag zum einen an der voranschreitenden Digitalisierung
und zum anderen an den niedrigen Zinsen. Da die zukünftigen Gewinne der Techno-
logieunternehmen mit niedrigeren Zinsen abgezinst wurden, haben sich die Unter-
nehmenswerte erhöht. Diese Entwicklung wurde durch die CoronaPandemie nochmal
beschleunigt, da viele Technologieunternehmen von der Krise profitierten, während
Aktien aus den zyklischen Sektoren hohe Verluste hinnehmen mussten. Als Ende
des letzten Jahres durch die Zulassung der Impfstoffe eine Erholung der Wirtschaft,
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vor allem der Industrie, in Sicht war, wurden wieder vermehrt Aktien aus eben die-
sem Bereich gekauft. Dies lag zum Teil auch daran, weil die Wachstumswerte schon
eine Menge Zukunftsphantasie vorweggenommen hatten und zu teuer erschienen.
Des Weiteren drohten aufgrund der aufkommenden Inflation Zinserhöhung seitens
der Zentralbanken, die sich eher negativ auf das Wachstum und die Bewertung der
Technologieunternehmen auswirkten. Value-Aktien haben traditionell eine niedrigere
Bewertung und holten zuletzt etwas von diesem Abschlag auf.

Welche Rolle spielen Kryptowährungen wie z.B. Bitcoin in Ihrer Vermögensver-
waltung?
Heiko Vitt: Wenn man im Netz nach dem Begriff „Bitcoin“ sucht, findet man über
800 Mio. Einträge. Gleichzeitig sieht man Schlagzeilen wie diese: „Elon Musk spielt
mit den Kryptomärkten Katz & Maus“. Im ersten Halbjahr schwankte der Preis für
1 Bitcoin zwischen 30.000 und 64.000 US-Dollar. Das ist nichts für schwache Ner-
ven. Wir fragen uns natürlich, welche Maßstäbe anzulegen sind, um den eigentlichen
Wert z.B. von Bitcoin zu messen. Gibt es diesen überhaupt? Oder ist die aktuelle Ent-
wicklung nur ein Indiz für mangelndes Vertrauen in unser „richtiges“ Geld? Bei al-
ler Würdigung der zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten des digitalen Geldes und der
zeitweise hohen Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot bleiben wir zunächst
an der Seitenlinie und beobachten die weitere Entwicklung. Die aktuellen Schwan-
kungen sind von einem hohen Maße an Spekulationen geprägt und die Preisfindung
stark fremdbestimmt. Eine reine Wette auf mögliche Preissteigerungen ist uns zu ris-
kant für unsere Kundendepots.

Lassen Sie uns mal einen Blick in den „Maschinenraum“ werfen. Wie finden Sie
eigentlich gute Aktien?

Michael Bender: In unserer täglichen Arbeit beobachten wir sehr genau die Kapital-
märkte und recherchieren nach attraktiven Branchen und Trends. Unsere Megatrends
im Aktienbereich haben wir definiert: Konsum & Lifestyle, Demografie & Gesund-
heit, Technologischer Wandel und Infrastruktur. Bei unserer Recherche nutzen wir
eine Analysesoftware, mit der wir aus einem vorgegebenen Aktienuniversum Unter-
nehmen nach bestimmten Kennzahlen und Strategien filtern können. In unseren re-
gelmäßigen Gesprächen mit Fondsgesellschaften besprechen wir ebenso interessante
Aktien. Auch der gesunde Menschenverstand, sprich das reale Leben, bietet oftmals
Anregungen für Investmentideen. Wir haben da unseren eigenen Blickwinkel entwi-
ckelt.
Bericht zum 2. Quartal 2021 · 9

Sobald wir auf eine interessante Aktie gestoßen sind, wird diese in einer Einzelana-
lyse genauer betrachtet. Dabei bewerten wir anhand von Modellen und Kennzahlen
die zukünftige Entwicklung und Ertragskraft des Unternehmens. Außerdem beurtei-
len wir die Attraktivität und Verständlichkeit des Geschäftsmodells, die Qualität des
Managements und die Alleinstellungsmerkmale („Burggräben“) des Unternehmens
im Vergleich zum Wettbewerb.

Am Ende entscheidet dann die Beurteilung der Chancen und Risiken, ob wir das Un-
ternehmen in unsere Fokusliste aufnehmen und letztendlich für unsere Kunden oder
unseren Fonds kaufen.

Am 26. September endet die Ära von Frau Dr. Angela Merkel und wir wählen
einen neuen Deutschen Bundestag. Ändern Sie deswegen etwas an Ihrer Anla-
gestrategie?
Peter Engel: Die Ausrichtung der deutschen Politik ist an den Kapitalmärkten eher
als Randnotiz zu sehen. Zu gering ist der deutsche Einfluss auf das internationale
Geschehen. Sicher kann der Wahlausgang zu einer Reaktion an den – vor allem deut-
schen – Börsen führen, doch mittelfristig kommt es mehr auf die Unternehmen an
als auf die Politik. Die werden je nach Wahlausgang Lösungen finden, um auch mit
veränderten steuerlichen oder regulatorischen Rahmenbedingungen umzugehen.

Rentenmarkt

Entwicklung
Entwicklunglangfristige
            langfristigeRendite
                         RenditeUS-Staatsanleihen
                                 US-Staatsanleihenund
                                                   undBundesanleihen
                                                       Bundesanleihen(in(in
                                                                         %)%)1
in %

                 Rendite 10j. US-Treasuries                             Rendite 10j. Bundesanleihen

Quelle: Refinitiv Datastream, Allianz Global Investors GmbH; Stand: 01. Juni 2021.
1Seit Ende 1993 gab es in den USA 29 und in Deutschland 20 größere Korrekturen. Diese dauerten durchschnittlich etwa 25 Wochen und der Zinsanstieg betrug im Mittel reichlich 120 Basispunkte; in den USA mindestens 50
 und maximal knapp 300, in Deutschland etwa 50 bis über 200 Basispunkte. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.                                                            66
                                                                                                  Kapitalmarktperspektiven Juni 2021
10 · Bericht zum 2. Quartal 2021

Aus dem Portfoliomanagement von Michael Bender
    Was macht eigentlich … Tomra Systems ASA

    Die Umweltverschmutzung nimmt weiter zu. Tomra Systems bietet Lösungen.
    Wer gelegentlich auf das Logo der Leergutautomaten in diversen Supermärkten
    achtet, dem dürfte der Name Tomra Systems schon einmal aufgefallen sein. Das
    norwegische Unternehmen ist der global führende Anbieter von Recyclingsys-
    temen für gebrauchte Getränkeverpackungen.

    Die Menschheit erzeugt immer mehr Müll. Laut Tomra Systems könnte es 2050 bereits mehr Plastik als Fische
    in den Weltmeeren geben. Tomra Systems hat das Ziel mit ihren vollautomatisierten Hightech-Maschinen der
    Verschmutzung entgegenzuwirken und somit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

    Der Hauptabsatzmarkt für diese Anlagen ist Deutschland. Hierzulande werden 98 % der Pfandflaschen zurück-
    geben und recycelt. Auch in anderen Ländern mit Pfandsystemen liegt die Rücklaufquote bei mehr als 90 %. In
    Staaten ohne ein solches System sind die Quoten deutlich geringer. Länder wie Großbritannien, Portugal oder
    die Türkei führen in den nächsten Jahren Pfandsysteme ein, viele weitere Länder könnten noch folgen. Diese
    Vorhaben versprechen weiteres Umsatzpotenzial für den Branchenführer.

    Die Anlagen finden aber nicht nur bei der Leergutrücknahme Anwendung, sondern werden auch in anderer Form
    als Sortiermaschinen in der Lebensmittel- und der Bergbauindustrie eingesetzt. Somit kann das Unternehmen
    seine Einnahmen auf mehrere Branchen diversifizieren. Ist ein Automat dann einmal installiert, muss dieser bei
    regelmäßiger Nutzung stetig gewartet werden. Das sorgt für stabile und wiederkehrende Umsätze.

    Zuletzt konnte das Unternehmen mit guten Zahlen glänzen, was sich in neuen Höchstkursen der Aktie wider-
    spiegelt. Dies liegt auch daran, dass ESG-Anlagekriterien (Environment, Social, Governance) immer stärker
    berücksichtigt werden. Seit Herbst 2020 sind wir in Aktien des Unternehmens investiert.

ACATIS QILIN Marco Polo Asien Fonds                                                Marktkommentar Juni 2021

Autor: Prof. Dr. Ingo Beyer von Morgenstern

Der ACATIS QILIN Marco Polo Asien Fonds erzielte seit Auflage im Juni 2019 bis
Ende Mai 2021 ein Plus von 62,0 %. Damit liegt er 31,5 % vor seinem Vergleichs-
index MSCI All Countries Asia. Im März (–4,3 %) und April (–0,8 %) dieses Jahres
gab es aufgrund globaler politischer und chinesischer Faktoren eine Kurskorrektur.
Global führten die Ängste vor Inflation und Zinsanhebungen zu einem Ausstieg aus
Anlagen in den vermeintlich risikoreicheren Emerging Markets. Für weitere Unsi-
cherheit sorgte die Erkenntnis, dass auch unter der neuen Regierung von US-Präsi-
dent Biden der Handelsstreit zwischen den USA und China weitergehen wird und die
Handelsungleichheit mit Taiwan, Hongkong und Xinjiang bestehen bleibt. In diesem
schwierigen internationalen Umfeld reduzierte die chinesische Regierung die Liqui-
dität, um eine lokale Überhitzung des Kapitalmarkts zu verhindern. Zudem beschloss
Bericht zum 2. Quartal 2021 · 11

sie eine stärkere Kontrolle der
Tech- und Internetgiganten.
Damit soll ihre Monopolstel-
lung eingeschränkt und Markt-
missbrauch erschwert werden.

Aus Sicht von Qilin Capital ist
der Kursrückgang nur vorüber-
gehend. Die mittel- bis lang-
fristige Entwicklung Asiens
und Chinas schätzen wir unver-
ändert positiv ein. China und
einige andere asiatische Län-
der sind die globalen Gewinner
der COVID-19-Pandemie. Im
Vergleich zu allen westlichen
Volkswirtschaften musste Chi-
na deutlich weniger für Stimulus-Programme und Corona-Hilfen investieren. Dadurch
wird China voraussichtlich bereits 2028 die größte Wirtschaftsmacht der Welt sein.

Die chinesische Wirtschaft boomt mit einem Wachstum von 18,3 % im ersten Quartal
2021. Wichtige wirtschaftliche Indikatoren stiegen in den ersten zwei Monaten dieses
Jahr zwischen 32 % und 35 % verglichen mit 2020. Hierzu zählen der Außenhandel,
die Einzelhandelsumsätze, die industrielle Leistung und die Investitionen in Anlage-
vermögen. Das prognostizierte BIP-Wachstum für 2021 liegt zwischen 6 % und 8 %.

Für langfristige Investoren bietet sich jetzt beim ACATIS QILIN Marco Polo Asien
Fonds die Chance für einen etwas günstigeren Einstieg oder einen Nachkauf. Mit dem
ACATIS QILIN Marco Polo Asien Fonds soll der Anleger vom Wachstum der alten
und neuen Weltmacht China und der Region Asien profitieren. Der Fonds hat ein
Volumen von rund 187 Mio. Euro und wurde 2021 für seine Leistung über ein Jahr
mit dem 3. Platz bei den Euro Fund Awards ausgezeichnet. Zur Titelauswahl nutzt das
Fondsmanagement den seit Jahren bewährten Value-Investmentansatz, ergänzt durch
einen Momentumansatz. Die Qilin Capital GmbH ist Co-Founder des Fonds und mit
seiner jahrelangen China-Expertise Researchpartner für das Fondsmanagement der
ACATIS Investment KVG mbH. Qilin Capital wurde 2014 von Prof. Dr. Ingo Beyer
von Morgenstern und Dr. Stefan Albrecht gegründet. Beide sind ehemalige Senior-
Partner bei McKinsey und haben zusammen über 25 Jahre Chinaerfahrung.

Auch bei diesem Fonds gilt: zwischenzeitliche Kursschwankungen sowie -rückgänge
können nicht ausgeschlossen werden und vergangene Entwicklungen sind keine Ga-
rantie für künftige Erträge.

Ihr Qilin Capital-Team
12 · Bericht zum 2. Quartal 2021

Maneris News
Absage unserer Geburtstagsfeier 25 Jahre Maneris AG
Bis Ende Mai mussten wir aus organisatorischen Gründen entscheiden, ob die für
Freitag, 27. August 2021 geplante Jubiläumsfeier stattfinden soll oder nicht. Wir sind
sehr froh über die aktuell deutlich gesunkenen Inzidenzen und die Rückkehr der Be-
wegungsfreiheit für uns alle. Das Virus ist auf dem Rückmarsch. Wir sehen aber auch,
dass wir noch nicht vollständig über den Berg sind und uns bei Menschenansammlun-
gen weiterhin disziplinieren müssen. Das wird aller Voraussicht nach auch noch im
August so sein.

Daher haben wir uns schweren Herzens entschieden unser auf 2021 verschobenes Fest
erneut abzusagen. Wir möchten noch keinen neuen Termin ankündigen, denn wir wis-
sen bisher nur das, aber noch nicht wie und wann wir das Zusammensein mit Ihnen,
unseren Kunden und Geschäftsfreunden, in aller Herzlichkeit und ohne „Hygiene­
konzept“ feiern wollen. Wir werden Sie rechtzeitig informieren. Versprochen.

Ihr Team der Maneris AG

Erneute Auszeichnung als TOP Vermögensverwalter
Kurz vor Ende des Halbjahres erhielten wir die erneute 4****Auszeichnung als TOP-
Vermögensverwalter. Die Zeitschrift CAPITAL und das Institut für Vermögensaufbau
beobachteten und analysierten unsere Portfoliobestände viermal jeweils zum Beginn
eines Kalenderquartals in 2020. Fünf Bewertungskategorien fließen in die Gesamt-
wertung ein: Portfoliostruktur, Produkteinsatz, Risikomanagement, Kosteneffizienz
und Performance. Gerade bei der Portfoliostruktur wurde sehr viel Wert gelegt auf
eine sinnvolle Diversifikation und die Nachvollziehbarkeit der Auswahl von aktiven
Investmentfonds sowie die Vermeidung von unnötig hohen Kosten. In der Kategorie
„Chancenorientierte Anlagestrategien“ ist diese Kombination im vergangenen Jahr
besonders gelungen, daher erhalten die „Wachstumsportfolien“ der Maneris AG die
Höchstnote von 5 Sternen.

Andreas Muhl: „Das wir gerade in dem sehr anspruchsvollen Jahr 2020 dieses Er-
gebnis erzielt haben und damit die Gesamtnote des Vorjahres bestätigen konnten, freut
uns riesig. Das Wichtigste dabei ist ja, dass unsere
Kunden davon profitieren und eine objektive Bestä-
tigung bekommen, dass wir ihr Vermögen handwerk-
lich sauber strukturiert und erfolgreich auch durch
schwieriges Gelände wie im Corona-Jahr 2020 navi-
giert haben. Solide handwerkliche Arbeit im Portfo-
liomanagement soll sich für alle Beteiligten lohnen.
Das ist für uns eine große Motivation.“
Bericht zum 2. Quartal 2021 · 13

MANERIS SELECT UI Stand 30.06.2021
Anlagestrategie
Der Fonds verfolgt einen aktiven Investmentansatz und kann flexibel in die Vermögensklassen investieren, die im jewei­ligen Kapitalmarktumfeld at-
traktiv erscheinen. Der Anlageprozess folgt den Grundsätzen einer klassischen Vermögensverwaltung. Eine breite Risikostreuung über die traditionellen
Anlageklassen Aktien und Anleihen und darüber hinaus, z.B. in Wandelanleihen und Finanzinstrumente, welche die Wertentwicklung von Edelmetallen
abbilden, soll das Rendite­potenzial der jeweiligen Segmente nutzen und die Verlustrisiken reduzieren. Die Auswahl erfolgt nach einem disziplinierten
Prinzip der Risikostreuung. Maßgeblich für jede Anlageentscheidung ist die Qualität der jeweiligen Einzelinvestments. Der Fonds orientiert sich ganz
bewusst an keinem Vergleichsindex. Festgelegte Investitionsquoten gibt es nicht. Oberstes Ziel ist es, nachhaltig attraktive Renditen zu erwirtschaften.

Stammdaten/Kennzahlen                                                         Allokation 30.06.2021
ISIN / WKN                               DE000A2DMT10 / A2DMT1
Fondsdomizil                                             Deutschland                                                       Aken 64,2%
Rechtsform                                                    OGAW
Fondskategorie nach BVI           Mischfonds ausgewogen, international                                  Anleihen 23,2%
Auflage des Fonds                                          24.04.2017
Währung Fonds                                                    EUR                 Gold 4,8%
Geschäftsjahresende                                             30.09.
Laufende Kosten (TER)                                          1,39 %                  Liquidität 6,9%
Ertragsverwendung                                        ausschüttend
Anteilspreis in Euro                                       57,29 EUR
                                                                                 Seitwärts-/Absicherungsstrategien 0,9%
Top-10-Aktien
Nestlé S.A.                                                      2,30 %
Danaher Corp.                                                    2,29 %
Alphabet Inc.                                                    2,08 %
DSV Panalpina A/S                                                1,99 %
Amazon.com Inc.                                                  1,95 %       Segmentaufteilung 30.06.2021
Apple Inc.                                                       1,94 %
LVMH Moët Henn. L. Vuitton SE                                    1,78 %
                                                                                Industrie/Versorgung/Infrastruktur 15,8%
Unilever PLC                                                     1,66 %
PayPal Holdings Inc.                                             1,65 %         Technologischer Wandel 15,0%
VISA Inc.                                                        1,59 %
                                                                19,23 %         Gesundheit & Demographie 12,9%

Top-5-Renten                                                                    Konsum & Lifestyle 10,2%
15 % Bertelsmann Genüsse 2001                                    0,58 %         Aken Global 6,6%
4,625 % Volkswagen Intl 14/Undflr                                0,58 %
1,75 % Stada Arzneimitt.Is 15/22                                 0,51 %                            Finanzen 3,7%
1,25 % Kred.F.Wied.19/23 MTN Nk                                  0,50 %               Sonsge Segmente 0,9%
3,375 % Volkswagen Intl18/Und.FLR                                0,36 %
                                                                 2,53 %

Top-5-Investmentanteile
                                                                               Anleihen defensiv 13,5%
XETRA Gold                                                       4,84 %
Bellev.Fds.Digital Health I EUR                                  2,15 %        Anleihen offensiv 9,7%
Flossbach von Storch-Bd Oppor. I                                 2,03 %
ACATIS QILIN Marc.Pol.Asie.Fo. X (TF)                            2,02 %        Liquidität 6,9%
iShsIII-EO C.B.X-F.1-5yr U.ETF EUR                               2,02 %                                 Rohstoffe/Edelmetalle 4,8%
                                                                13,06 %

Fondskommentar
Unser Fonds konnte im II. Quartal die kleine Schwäche aus Q1 mehr als ausgleichen und schloss zum 30.06.2021 fast
auf Allzeithoch. Mit einem Zuwachs von 6,52 % erzielte er das zweitbeste Quartal seit der Auflage in 2017 und liegt seit
Jahresstart mit 8,14 % im Plus.
Das erste Halbjahr 2021 zeigte eine insgesamt sehr erfreuliche Entwicklung an den Kapitalmärkten. Allerdings gilt auch
für diesen Berichtszeitraum, dass man eben nicht von „den“ Aktien und „den“ Kapitalmärkten sprechen kann, sondern
sich für eine Beurteilung der Lage deutlich detaillierter mit einzelnen Themen beschäftigen muss.
Während in 2020 von den Corona-Gewinner-Aktien gesprochen wurde, ist in diesem Jahr das Segment der „Recovery-
Aktien“ in aller Munde. Gemeint sind damit die Titel, die zwar im letzten Jahr sehr gelitten haben, nun aber von den
14 · Bericht zum 2. Quartal 2021

Öffnungsschritten besonders profitieren. Diese Rotationsbewegung und die richtige Positionierung im Fondsmanagement
war die große Herausforderung im aktuellen Berichtszeitraum.
Die Ergebnisbeiträge für das erste Halbjahr fallen gemischt aus. Das herausragende Anlagesegment war ganz klar „Globale
Aktien“. Deren Kurse stiegen im Schnitt um 17 % und steuerten somit den Löwenanteil zur Gesamtperformance bei. Dem-
gegenüber blieben die Anleihen und Rentenfonds mit plus 2,5 % bzw. 1,2 % im Schatten der Aktien zurück. Gold konnte sich
im Q2 etwas erholen. Doch trotz zunehmender Inflationssorgen liegt der Goldpreis seit Jahresanfang mit rund 3 % im Minus.
Welche Veränderungen gab es im Fonds? Einige Positionen wie z.B. BioNTech und Thermo Fisher wurden aufgestockt. Bei
MOWI und Waste Management haben wir unsere Bestände verkauft, um Platz für neue Ideen zu schaffen. Eine dieser neuen
Ideen ist Accenture, ein weltweit tätiger Dienstleister im Bereich Digitalisierungs- und Strategieberatung für Unternehmen.
Die Performance-Spitzenreiter im II. Quartal sind BioNTech (+105 %), Nvidia (+47 %) und Tomra Systems (+30 %). Die
drei schwächsten Positionen waren Münchner Rück (–7 %), Iberdrola (–5 %) und Church & Dwight (–4 %). Bei allen
drei Unternehmen sind wir weiter von der Qualität überzeugt und würden eine weitere Schwäche für Nachkäufe nutzen.
Die derzeitige Aufstellung des Fonds besteht aus 71 Wertpapieren. Das Anlagevolumen besteht aus 64 % Aktien, 23 %
Renten, 5 % Gold und 8 % Liquidität. Seit Auflage beträgt die Performance zum Stichtag 23,5 %.

MANERIS Select UI – Wertentwicklung (in %) vom 01.01.2021 bis 30.06.2021
                                Jan               Feb                Mrz                Apr               Mai           Jun        Jul    Aug        Sep        Okt    Nov       Dez     YTD
     2017                                                                              0,08              0,00         -1,00     -0,42     0,04      2,03       1,47   -1,02    -0,14     1,00
     2018                     0,42             -1,68              -1,30                1,30              1,51         -1,64      1,53    -0,34     -1,15      -4,10   -0,61    -4,50   -10,27
     2019                     4,51              2,72               1,24                2,66             -3,23          2,59      1,50    -0,49      0,85       0,14    2,03     0,74    16,14
     2020                     1,08             -3,60              -7,50                5,64              2,00          1,57      1,83     1,44     -0,25      -1,34    1,82     0,61     2,71
     2021                     0,85             -1,78               2,61                3,01             -0,25          3,54                                                              8,14
Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

                                                                                                                                                                                        8%

                                                                                                                                                                                        6%

                                                                                                                                                                                        4%

                                                                                                                                                                                        2%

                                                                                                                                                                                        0%

                                                                                                                                                                                        -2%
01.01.                     21.01.                     10.02.                     02.03.                      22.03.           11.04.      01.05.           21.05.     10.06.       30.06.

Wichtige Hinweise: Die Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsantei-
len dar. Das Sondervermögen weist auf Grund seiner Zusammensetzung und seiner Anlagepolitik ein nicht auszuschließendes Risiko erhöhter Volatilität
auf, d.h. in kurzen Zeiträumen nach oben oder unten stark schwankender Anteilpreise. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufs-
unterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt, Jahres- und Halbjahresbericht) zum Investmentvermögen. Verkaufsunterlagen zu
allen Investmentvermögen der Universal-Investment sind kostenlos bei Ihrem Berater / Vermittler, der zuständigen Verwahrstelle / Depotbank oder bei
Universal-Investment unter www.universal-investment.com erhältlich.
Bericht zum 2. Quartal 2021 · 15

Wertentwicklung Select Strategien vom 01.01.2021 bis 30.06.2021
                                                                                                                                                                    12%

                                                                                                                                                                    10%

                                                                                                                                                                    8%

                                                                                                                                                                    6%

                                                                                                                                                                    4%

                                                                                                                                                                    2%

                                                                                                                                                                    0%

                                                                                                                                                                 -2%
            01.01.          21.01.           10.02.       02.03.        22.03.        11.04.           01.05.            21.05.            10.06.           30.06.

                                             Einkommen Select               Ausgewogen Select                         Wachstum Select

Oft erschweren hohe Transaktionskosten oder auch kleinere Anlagebudgets eine effektive Verteilung der Risiken bei gleichzeitig gezielter Ausschöpfung
der Marktchancen. Investmentfonds bieten anerkannte und bewährte Möglichkeiten, beide Anforderungen in einem Portfolio zu erfüllen. Unsere fondsgebun-
dene Vermögensverwaltung basiert auf dem ausgewogenen Mischfonds „Maneris Select UI“ als Kerninvestment und wird ergänzt um aktive Investmentfonds
anderer Manager sowie passive Indexprodukte (ETF) namhafter Emittenten.
Bei dieser Kombination aus aktivem Fondsmanagement in handverlesenen Fondskonzepten sowie kostengünstigen Indexprodukten, investieren wir
flexibel in die unterschiedlichen Vermögensklassen, die aus unserer Sicht im jeweiligen Kapitalmarktumfeld attraktiv erscheinen. Dabei übernehmen
wir im Rahmen eines Vermögensverwaltungs-Mandates sämtliche Anlageentscheidungen.
Unsere Select-Strategien bieten wir in drei Varianten an, je nachdem wie Ihre Renditeerwartung und Ihre Risikoneigung Ihre Anlagewünsche prägen.

Einkommen Select
Wertentwicklung* der Strategie Einkommen Select (bis 2019 Fondsstrategie Substanz) seit 01.01.2010 (neo - nach Kosten)                                    seit 01.01.10      p.a.
    jhrl.        2010          2011          2012      2013      2014       2015        2016           2017         2018          2019           2020
                9,43%        -18,50%        9,18%     3,36%     4,50%      1,97%        2,75%         3,97%        -7,78%         9,09%         4,33%        45,41%          3,95%
   mtl.           Jan           Feb          Mrz        Apr      Mai         Jun          Jul          Aug           Sep           Okt           Nov          Dez          seit 01.01.
   2020         0,73%         -2,25%       -7,29%     4,52%     1,62%      0,95%        1,73%         0,76%        -0,21%        -0,63%         1,09%        0,21%           0,96%
   2021         0,28%         -1,92%       1,78%      1,79%    -0,11%      2,49%                                                                                             4,33%

* Wertentwicklung des Musterportfolios nach Kosten.                          Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

Ausgewogen Select
Wertentwicklung* der Strategie Ausgewogen Select (bis 2019 Fondsstrategie Klassisch) seit 01.01.2010 (neo - nach Kosten)                                  seit 01.01.10       p.a.
    jhrl.        2010         20,11         20,12      2013     2014        2015        2016          2017           2018          2019          2020
                10,44%       -2,53%         9,38%     5,17%    3,75%       3,48%        2,53%         5,59%         -9,07%        12,81%        7,22%         57,66%         5,01%
   mtl.           Jan          Feb           Mrz        Apr      Mai         Jun          Jul          Aug            Sep           Okt          Nov           Dez         seit 01.01.
   2020         0,62%        -4,01%        -8,53%     5,28%    1,69%       0,90%        1,03%         1,45%         -0,37%        -1,50%        3,25%         0,95%          0,08%
   2021         0,61%        -0,74%         2,20%     1,95%    -0,11%      3,15%                                                                                             7,22%
* Wertentwicklung des Musterportfolios nach Kosten.                          Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

Wachstum Select
Wertentwicklung* der Strategie Wachstum Select (bis 2019 Fondsstrategie Offensiv) seit 01.01.2013 (neo - nach Kosten)                                     seit 01.01.13       p.a.
    jhrl.                                              2013     2014        2015         2016          2017          2018          2019          2020
                                                      8,72%    3,93%       7,69%        1,90%         7,02%         -9,83%        15,65%        11,19%        53,62%         6,31%
   mtl.          Jan           Feb           Mrz        Apr      Mai         Jun          Jul          Aug            Sep           Okt          Nov           Dez         seit 01.01.
   2020         0,45%        -5,54%        -9,03%     6,19%    1,82%       0,85%        0,62%         2,21%         -0,46%        -2,39%        4,91%         1,78%          0,81%
   2021         1,05%        -0,18%         3,10%     2,82%    -0,16%      4,15%                                                                                            11,19%
* Wertentwicklung des Musterportfolios nach Kosten.                          Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

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Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen, das nicht den
Zwängen eines Konzerns oder einer Bank unterliegt. Wir
entscheiden zu 100 % unabhängig und sind somit in der
Lage frei zu handeln. So können wir Chancen und Risiken
in ­Einklang bringen und unsere Ideen konsequent umsetzen.
Aus diesem Grund haben wir unseren Namen gewählt. Wort-
wörtlich übersetzt heißt ­maneris genau das: Handle frei.
Unsere Kernkompetenz liegt in der persönlichen Beratung
und der Schaffung von nachhaltigem Anlageerfolg für
­unsere Mandanten.

                                                                              Pantone

Herausgeber:
MANERIS AG · Sandstraße 50 · 57072 Siegen
Tel.: 0271 317972-0 · FAX: 0271 317972-13
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Redaktion:
Andreas Muhl, Heiko Vitt, Peter Engel, Beate Klasen
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