Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott

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Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott
Prof. Dr. Peter Buxmann
                                Leiter Fachgebiet Wirtschaftsinformatik
                                Software & Digital Business

Deutsche
Social Collaboration
Studie 2020.

            www.campana-schott.com
Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott
Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Inhalt

                                                                                                                          Inhalt.

                                                                                                                          § Kernaussagen                                         4

                                                                                                                          § Einleitung                                           7

                                                                                                                          § Datenerhebung und Teilnehmer                        8

                                                                                                                          § Deutsche Social Collaboration Studie –
                                                                                                                            5 Jahre im Rückblick                                12

                                                                                                                          § Nutzung, Mehrwerte und Erfolgsfaktoren
                                                                                                                            von Social Collaboration                            14

                                                                                                                          § Einbindung von Firstline Workern –
                                                                                                                            Potenziale und Hemmnisse                            20

                                                                                                                          § Change Management und Social Collaboration          24

                                                                                                                          § Social Collaboration und die digitale
                                                                                                                            Unternehmenskultur                                  26

                                                                                                                          § Analytics & Künstliche Intelligenz –
                                                                                                                            neue Technologien rund um die Zusammenarbeit        30

                                                                                                                          § Zusammenfassung und Ausblick                        34

Impressum
Herausgeber:                                     Unterstützt durch:

Fachgebiet Wirtschaftsinformatik                 Campana & Schott
der Technischen Universität Darmstadt            Campana & Schott ist eine internationale Management- und Technolo-
unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Buxmann.   gieberatung mit mehr als 400 Mitarbeitern in Europa und den USA.
                                                 Wir gestalten die digitale Zukunft unserer Kunden und sorgen seit mehr
Technische Universität Darmstadt                 als 25 Jahren dafür, dass technologische, organisatorische oder unter-
Fachgebiet Wirtschaftsinformatik                 nehmerische Transformationsvorhaben erfolgreich sind – ganzheitlich
Software & Digital Business                      und mit Leidenschaft.
                                                 Zu unserem Kundenstamm gehören 28 von 30 DAX-Unternehmen sowie
Hochschulstraße 1                                große mittelständische Unternehmen. Wir blicken auf weltweit über
64289 Darmstadt                                  7.000 Best-Practice-Projekte bei mehr als 1.000 Kunden sowie auf eine
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Fax: +49 6151 16-24336
E-Mail: kontakt@collaboration-studie.de          Weitere Informationen:
                                                 www.campana-schott.com
                                                                                                                                                                                     3
Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott
Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Kernaussagen

                                                                                  Reifegrad von Firstline Workern steigt, bleibt aber hinter
                                                                             4
                                                                                  Information Workern zurück.
Kernaussagen.
                                                                                  16% der Firstline Worker können gar nicht über digitale
                                                                             5
Auf Basis der Befragung von 1.079 Mitarbeitern aus                                Endgeräte auf Social-Collaboration-Tools zugreifen.
Deutschland, Österreich und der Schweiz kommt die Deutsche
Social Collaboration Studie 2020 zu folgenden Kernergebnissen:
                                                                                  Change Management ist ein kritischer Erfolgsfaktor für die Einfüh-
                                                                             6
                                                                                  rung von Social Collaboration – wird aber häufig vernachlässigt.

                                                                             7    Social Collaboration verbessert die digitale Unternehmenskultur.
                  Höhere Kundenzufriedenheit wird als Ziel immer wichtiger
         1
                  und liegt erstmals auf Platz 2.                                 Social-Collaboration-Tools unterstützen die Arbeit mit agilen
                                                                             8
                                                                                  Methoden wie Scrum oder Kanban.
                  Social Collaboration Reifegrad erhöht sich weiter
         2
                  von 4,05 auf 4,08.                                         9
                                                                                  Fast die Hälfte der Teilnehmer bewertet KI als Schlüssel­
                                                                                  technologie.

                  Mitarbeiter sind bei höherem Reifegrad um fast 40%
         3
                  effizienter.                                               10   IT-Security und Datenschutz sind größte Hürden für KI-Einsatz.

4                                                                                                                                                      5
Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott
Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Einleitung

                                                                                        Einleitung.

                                                                                        Die Deutsche Social Collaboration Studie gibt einen aus­             die Ausgabe 2020, deren Daten noch vor den aktuellen Ereignis-
                                                                                        sage­kräftigen, umfassenden und unabhängigen Überblick               sen erhoben wurden. Daher dient sie sozusagen als Ausgangs-
    „Algorithmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz sind auf dem besten Weg zur     über die Nutzung moderner Technologien zur vernetzten                punkt, um die längerfristigen Auswirkungen des Lockdowns auf
    Basistechnologie des 21. Jahrhunderts zu werden. KI-Anwendungen können dabei        Zusammenarbeit in Unternehmen. Dabei betrachtet sie                  die Nutzung von Social-Collaboration-Tools in Unternehmen
    zu Kosten- und Zeiteinsparungen, aber auch zu besseren Entscheidungen führen.       insbesondere organisatorische Aspekte wie digitale Unter-            feststellen zu können.
    Die Qualität der KI-Algorithmen hängt maßgeblich von der Qualität und Quantität     nehmenskultur, Arbeitseffizienz und Change Management.
    der verwendeten Trainingsdaten ab. Die Etablierung einer neuen Datenkultur in und   Die Studie findet seit 2016 als jährliche Befragung statt und        Die Studie gibt einen Überblick über den aktuellen Reifegrad der
    zwischen Unternehmen wird damit zukünftig zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor.“    richtet sich an Unternehmen aus Deutschland, Österreich              Unternehmen bezüglich der eingesetzten Social-Collaboration-
                                                                                        und der Schweiz.                                                     Tools. Dabei unterscheidet sie zwischen Mitarbeitern im direk-
                                                                                                                                                             ten Kundenkontakt oder der Fertigung und Produktion (Firstline
                                                                                        Das Jahr 2020 wird in die Geschichte eingehen. Wohl noch nie         Worker) sowie den Mitarbeitern, die vorwiegend im Büro oder
    Prof. Dr. Peter Buxmann, Inhaber des Lehrstuhls für
                                                                                        hat sich die Zusammenarbeit in Unternehmen so schnell verän-         Homeoffice tätig sind (Information Worker). Hier zeigen sich
    Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Darmstadt
                                                                                        dert. Was gestern noch undenkbar schien, ist in wenigen Wochen       große Unterschiede hinsichtlich des Reifegrads, die sich zwar
                                                                                        Alltag geworden. Dabei spielen IT-Infrastrukturen und moderne        verringern, aber weiterhin deutlich sichtbar sind.
                                                                                        Kommunikationstools eine entscheidende Rolle, damit viele
                                                                                        Unternehmen überhaupt noch weiterarbeiten können. So habe            Zudem bietet die Studie einen Einblick in die Ziele, die Unter-
                                                                                        sich Mitte März der durch Videokonferenzen verursachte Daten-        nehmen beim Einsatz von Social-Collaboration-Tools verfolgen,
    „Die wissenschaftliche Längsschnittstudie über mittlerweile fünf Jahre unter-       verkehr am weltgrößten Internetknoten DE-CIX in Frankfurt            sowie die dadurch erreichten kulturellen Veränderungen. Sie
    streicht deutlich, dass der Einsatz moderner Technologien sich für Unternehmen      am Main innerhalb von nur einer Woche verdoppelt, erklärt der        zeigt: Die Unternehmenskultur verbessert sich vor allem in
    auszahlt: So konnte ein klarer Zusammenhang zwischen hoher Arbeitseffizienz und     Betreiber.                                                           den Bereichen interdisziplinäre Zusammenarbeit, Innovations­
    dem Einsatz moderner Social-Collaboration-Technologien nachgewiesen werden.                                                                              orientierung, Veränderungsbereitschaft und Technologieaffini-
    Zudem fördert Social Collaboration netzwerkartige Zusammenarbeit und ist ein        Dies verwundert nicht, denn schließlich arbeiten in dieser Zeit      tät. Doch Social-Collaboration-Technologien sind vor allem
    wesentliches Puzzleteilchen auf dem Weg zu einer digitalen Unternehmenskultur.“     fast alle Mitarbeiter, für die das möglich ist, vom Homeoffice       dann erfolgreich, wenn sie sinnvoll in die bestehenden Arbeits-
                                                                                        aus. Klassische Kommunikationsmittel sind entweder nicht             prozesse integriert und mit verschiedenen, aufeinander abge-
                                                                                        mehr möglich, wie persönliche Gespräche und Meetings vor             stimmten Change-Management-Maßnahmen begleitet werden.
    Boris Ovcak, Director Social Collaboration                                          Ort, oder nicht ausreichend, wie Telefon und E-Mail. So kommen       Dann erhöht sich auch die Arbeitseffizienz.
    bei Campana & Schott GmbH                                                           zunehmend Webkonferenzen, Chat oder weitere moderne Social-
                                                                                        Collaboration-Tools zum Einsatz. Denn viele Mitarbeiter wissen       Einen Blick in die nahe Zukunft wirft die Studie in Bezug auf die
                                                                                        oder haben schnell gelernt, wie praktisch und effizient diese        Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Analytics-Tools. Wäh-
                                                                                        Anwendungen sind, um eine reibungslose ortsunabhängige               rend nur noch jeder vierte Befragte glaubt, dass diese Technolo-
                                                                                        Kommunikation zu ermöglichen.                                        gien erst am Anfang stehen, erkennt schon fast jeder zweite
                                                                                                                                                             sie als wichtige Schlüsseltechnologien an. Doch die Umsetzung
                                                                                        Welche langfristigen Folgen diese kurzfristige Umstellung haben      steckt noch in den Kinderschuhen. So setzt derzeit nur ein
                                                                                        wird, lässt sich derzeit nicht absehen. Daher ist es umso wichti-    Bruchteil der Unternehmen intelligente Anwendungen in grö­
                                                                                        ger, diesen Wandel mit unabhängigen Studien und Analysen zu          ßerem Maßstab ein. Insgesamt erhalten Führungskräfte und
                                                                                        begleiten. Bereits seit fünf Jahren untersucht die Deutsche Social   Entscheidungsträger mit der Deutschen Social Collaboration
                                                                                        Collaboration Studie den Einsatz moderner Tools für die ver-         Studie 2020 wertvolle Anhaltspunkte, die sie bei der Einführung
                                                                                        netzte Zusammenarbeit in Unternehmen. Sie zeigt, dass der            ihres digitalen Arbeitsplatzes beachten sollten.
                                                                                        Reifegrad langsam, aber kontinuierlich steigt. Dies gilt auch für

6                                                                                                                                                                                                                              7
Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott
Deutsche Social Collaboration Studie 2020                 Datenerhebung und Teilnehmer

                                                                                                                  Teilnehmer der Studie.
    Anzahl Mitarbeiter                                                                                            Knapp ein Drittel der Teilnehmer sind Firstline Worker.

                    0,3 % 100.000
                                     0,3 % 100.000
    20.001-100.000
                                                                                                                  Wie in den vergangenen Jahren haben Mitarbeiter aus ver-                                   Information Worker, die überwiegend im Büro arbeiten, machen
                                                                              18,7 %                              schiedenen Unternehmen und Branchen an der Deutschen                                       dabei 71,1% der Befragten aus. Insgesamt verteilen sich die
                                                                              501-1.000                           Social Collaboration Studie 2020 teilgenommen. Zum zwei-                                   Befragten auf unterschiedliche Branchen und Tätigkeitsbereiche
     14,1 %                                                                                                       ten Mal wurden Firstline Worker befragt (28,9%). Diese sind                                (siehe Abbildungen 2 und 3).
     20.001-100.000                                                                                               überwiegend im persönlichen Kontakt mit Kunden oder in
                                                                             33,5 %                               der Produktion und Fertigung tätig.                                                        Um eine hohe Qualität der Ergebnisse zu gewährleisten, wurden
                                                                             1.001-5.000                                                                                                                     verschiedene Kriterien zur Auswahl der auszuwertenden Daten-
                                                                                                                  Die Befragten sind zu 34,8% weiblich und zu 65,1% männlich.                                sätze genutzt, wie beispielsweise die Aufmerksamkeit der Teil-
                                                                                                                  Die Altersverteilung ist dabei ausgeglichen. Die Teilnehmer sind                           nehmer.
    20,8 %                                                                                                        vor allem in Unternehmen des gehobenen Mittelstandes, großen
    5.001-20.000                                                              33,5 %
                                                                                                                  Unternehmen und Konzernen beschäftigt (siehe Abbildung 1).
                                                                              1.001-5.000

    Abbildung 1: Anzahl der Studien-Teilnehmer nach Unternehmensgröße.
     20,8 %                                                                                 Abbildung 1:                                                                                                                                                Abbildung 3:
     5.001-20.000                                                                           Anteil der Studien-                                                                                                                                         Anteil der Studien-
                                                                                            Teilnehmer nach                                                                                                                                             Teilnehmer nach
    Berufliches Tätigkeitsfeld                                                              Unternehmensgröße.                                                                                                                                          Branche.
    Abbildung 1: Anzahl der Studien-Teilnehmer nach Unternehmensgröße.

                                                                                            Abbildung 2:
                                                                                            Anteil der Studien-                                                               Transport
     IT-Bereich                    19,0 %
                                                                                                                                                     Banken                  10,4 %               Dienstleistung
    Berufliches Tätigkeitsfeld                                                              Teilnehmer nach
                                                                                                                                                     9,4%                                           11,5 %
                                   12,0 %
                                                                                            Tätigkeitsfeld.
     Fertigung & Produktion
                                                                                                                                      IT                                                                     Andere
     Einkauf & Vertrieb            12,0
                                    19,0%%
                                                                                                                                  9,0 %                                                                      14,3%
      IT-Bereich                                                                                                                                                                                                             Öffentlicher Dienst
                                                                                                                                                                                                                                   15,7 %
     Finanzen & Controlling        9,1 %
      Fertigung & Produktion        12,0 %

     Personalwesen                 7,0 %                                                                                                                                                                                             Versorger
      Einkauf & Vertrieb            12,0 %                                                                            Gesundheitswesen
                                                                                                                          8,0 %                                                                                                      2,6 %
     Forschung und Entwicklung     6,7 %
      Finanzen & Controlling        9,1 %
                                                                                                                                                                                                                           Kommunikation
     Kommunikation                 6,2 %
      Personalwesen                 7,0 %
                                                                                                                                      Maschinenbau
                                                                                                                                                                                                                              3,9 %
                               1,3 %
                                                                                                                                           7,8 %                                                             Elektrik/Elektronik
     Marketing
     Forschung und Entwicklung 6,7 %                                                                                                                     Chemie/Pharma
                                                                                                                                                                                               Konsumgüter         4,3 %
                                                                                                                                                             5,8 %               Fahrzeugbau
                                                                                                                                                                                                4,8 %
     Anderes                       26,9 %                                                                                                                                            5,4 %                                  Mehrfachnennungen möglich
      Kommunikation                 6,2 %

    Abbildung 2: Anzahl der Studien-Teilnehmer nach Tätigkeitsfeld.                                                       Abbildung 3: Anzahl der Studien-Teilnehmer nach Branche.

8    Marketing                      1,3 %                                                                                                                                                                                                                                     9

      Anderes                       26,9 %
Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott
Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Datenerhebung und Teilnehmer

                                                                                           Die Social-Collaboration-Szenarien.
                                                                                           8 Szenarien als Grundlage für den Social-Collaboration-Reifegrad.

                                                                                           Die wichtigsten Abläufe für eine erfolgreiche, tägliche                 Die Skala des Reifegrads reicht von 1 bis 7. Ein hoher Reife-
                                                                                           Kommunikation und Zusammenarbeit in Unternehmen                         grad weist auf die Nutzung aktueller Social-Collaboration-Tools
                                                                                           bilden insgesamt acht Szenarien ab. Diese stellen eine                  hin. Ein geringer Reifegrad ergibt sich aus der überwiegenden
                    Szenario 1                                  Szenario 5                 zentrale Komponente der Social Collaboration Studie dar.                Nutzung analoger Lösungen, wie das Befragen persönlicher
                    Suche nach Experten                         Austausch von Dokumenten                                                                           Kontakte, oder etablierter Technologien, wie das Versenden
                                                                                           Für jedes Szenario (siehe Abbildung 4) beurteilen die Teilneh-          von E-Mails. Bei einem Reifegrad von 1 kommen keine aktuel-
                                                                                           mer, wie intensiv sie jeweils digitale Technologien dafür nutzen.       len, digitalen Technologien zum Einsatz, während bei einem
                                                                                           Dabei ist die Einschätzung unabhängig von der IT-Affinität des          Reifegrad von 7 nur solche verwendet werden.
                                                                                           Befragten. Aus dieser Beurteilung ergibt sich der sogenannte
                    Szenario 2                                  Szenario 6                 Social-Collaboration-Reifegrad. Dieser verdeutlicht, wie stark          Dieser Ansatz ermöglicht einen Vergleich zwischen Unterneh-
                                                                                           bereits digitale Technologien für die Zusammenarbeit von                men, die unterschiedliche Software-Lösungen nutzen. Darüber
                    Mobiles Arbeiten                            Kommunikation und          Mitarbeitern in Unternehmen zum Einsatz kommen.                         hinaus wird innerhalb eines Szenarios die von jedem Teilnehmer
                                                                Abstimmung im Team                                                                                 empfundene Relevanz und Arbeitseffizienz abgefragt.

                    Szenario 3                                  Szenario 7
                    Austausch in                                Auf der Suche nach
                    Interessengruppen                           Wissen

                    Szenario 4                                  Szenario 8
                    Firmeninterne Informa­                      Anträge und Formulare
                    tionen und Neuigkeiten

Abbildung 4: Die Social-Collaboration-Szenarien im Überblick.

10                                                                                                                                                                                                                               11
Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott
2. Innovationsorientierung                            32,6 %

  Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Deutsche Social Collaboration Studie – 5 Jahre im Rückblick
                                                                                                                                                  3. Veränderungsbereitschaft                           30,6 %

                                                                                                                                                  4. Technologieaffinität                               30,1 %

Deutsche Social Collaboration Studie –                                                                                                           Abbildung 15: Verbesserungen der Unternehmenskultur durch die Nutzung von Social-Collaboration-Tools.

5 Jahre im Rückblick.
Deutliche Fortschritte bei Einführung und Anwendung von
Social-Collaboration-Tools.

Die Unternehmen haben in den vergangenen fünf Jahren                       sammenzuarbeiten. Das bedeutet, dass Unternehmen verstärkt
deutliche Fortschritte bei der Einführung und Nutzung von                  digitale Technologien für Information und Kommunikation ein-
Social-Collaboration-Tools erzielt. Sie planen immer mehr                  setzen, während analoge Lösungsansätze oder etablierte Tech-
Initiativen, die zum Teil bereits angelaufen oder abgeschlos-              nologien wie E-Mail abgelöst werden.
sen sind.
                                                                           Die Studie zeigt, dass die relevanten Anwendungsszenarien der
Noch vor fünf Jahren haben in 43,2% der Unternehmen Social-                Mitarbeiter über die vergangenen fünf Jahre konstant geblieben      Reifegrad (5 Jahre im Vergleich - Daten)
Collaboration-Initiativen überhaupt keine Rolle gespielt. Bis heute        sind. Dazu zählen insbesondere der Austausch von Dokumen-
hat sich diese Situation wesentlich verändert. So geben über zwei          ten, das Stellen von Anträgen und die Koordination im Team. In                                                                                                                                           Abbildung 5:
Drittel der Befragten an, dass ihr Unternehmen bereits entspre-            diesen Szenarien sind die Mitarbeiter auch besonders effizient.                 4,5                                                                                                                      Entwicklung des
chende Projekte umgesetzt hat oder diese in Durchführung oder              Unternehmen fördern also besonders die Anwendungsszenarien,                                                                                                                                              Social-Collaboration-
Planung sind.                                                              die den Mitarbeitern für ihre Arbeit wichtig sind. Im Gegensatz                                                                                                                                          Reifegrades
                                                                           dazu ist mobiles Arbeiten in der Relevanz und Effizienz gleich-                                                                                                                                          von 2016 bis 2020.
Dass die Einführung solcher Tools sinnvoll für Unternehmen                 bleibend niedrig über die vergangenen Jahre.                                     4

                                                                                                                                               Reifegrad
ist, beweist der Zusammenhang zwischen Social-Collaboration-
Reifegrad und Arbeitseffizienz der Mitarbeiter. In fünf Jahren             Im letzten Jahr wurden erstmals Firstline Worker in die Befra-
wissenschaftlicher Untersuchungen bestätigte sich, dass ein                gung einbezogen. Diese Mitarbeitergruppe weist einen deutlich                   3,5
hoher Reifegrad mit einer erhöhten Effizienz einhergeht. Diese             geringeren Social-Collaboration-Reifegrad auf als Information
Korrelation ließ sich über die vergangenen fünf Jahre stetig               Worker. Doch der Unterschied zwischen den beiden Gruppen
                                                                                                                                                                             3,48                  3,28                  3,96                   4,05                  4,08
nachweisen. Unternehmen profitieren ganz konkret davon,                    schrumpft von rund 20% auf nur noch 11%.                                         3
wenn Mitarbeiter intensiv Social-Collaboration-Tools verwenden.
Mitarbeiter mit einem hohen Reifegrad arbeiten um 30 bis zu                Unternehmen haben in den vergangenen Jahren mit der Imple-                                        2016                  2017                  2018                 2019*                  2020*
50% effizienter, wie die Studie über die vergangenen Jahre                 mentierung von Social-Collaboration-Tools insbesondere das
                                                                                                                                                                 *Ab 2019 fließt sowohl der Reifegrad der Firstline Worker als auch der Information Worker in die Ergebnisse ein.
nachweisen konnte.                                                         Ziel verfolgt, die Unternehmenskultur zu verbessern. Diese                             Zuvor wurden nur die Information Worker betrachtet,
                                                                           Studie hat erneut festgestellt, dass sich die digitale Kultur im
Ein ähnlicher Wandel lässt sich hinsichtlich der Cloud-Nutzung             Unternehmen durch den Einsatz von Social-Collaboration-Tools
für den digitalen Arbeitsplatz feststellen: So konstatieren die            verbessert. Damit wird das oberste Ziel weiterhin erreicht.
Teilnehmer eine starke Zunahme der Cloud-Nutzung bei ange-                 Mittlerweile steht aber auch eine höhere Kundenzufriedenheit          Abbildung 15: Entwicklung des Social-Collaboration-Reifegrad von 2016 bis 2020
laufenen und auch abgeschlossenen Initiativen im Vergleich                 im Fokus. Dies zeigt, dass die Unternehmen zunehmend über
zum Jahr 2016.                                                             den eigenen Tellerrand hinausschauen und den Kunden in das
                                                                           Zentrum ihrer Arbeit stellen.
Diese Tendenz zeigt sich ebenfalls beim Social-Collaboration-
Reifegrad, der seit 2016 deutlich gestiegen ist. Damals hatte der          Ein Beispiel für ein solches Tool, das seit 2017 sehr detailliert
durchschnittliche Reifegrad einen Wert von 3,48. Heute weist er            betrachtet wurde, sind Enterprise Social Networks (ESNs).
auf einer Skala von 1 bis 7 einen Wert von 4,08 auf. Das ent-              Auch hier konnte die diesjährige Studie wieder einen positiven
spricht einem Wachstum von über 17%. Die Social Collaboration              Zusammenhang zwischen Intensität der Nutzung (gemessen
Studie kann somit anhand des Datenverlaufs belegen, dass sich              in Minuten pro Tag) und Arbeitseffizienz belegen.
die Unternehmen immer stärker digitalisieren, um effizient zu-

12                                                                                                                                                                                                                                                                                                          13
Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott
Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Nutzung, Mehrwerte und Erfolgsfaktoren von Social Collaboration

      Ziele von SoCo.
                                                                                                                        Rang

      Ziele von SoCo.
     Ziele von Social
     1. Verbesserung derCollaboration
                                          Nennungen 2020                                                  2019    2018 2017 2016

                                                                                                                        Rang
                                                                                                                                       Ziele, Stand und Hemmnisse von
                                    170
                                                                                                                                       Social-Collaboration-Initiativen.
         Unternehmenskultur                                                                                  1      2          1   1
                                          Nennungen 2020                                                  2019    2018 2017 2016

     1. Verbesserung der
     2. Höhere  Kunden-                    170                                                               1      2          1   1
        Unternehmenskultur                 160                                                               4      5          5   7
        zufriedenheit                                                                                                                  Höhere Kundenzufriedenheit wird immer wichtiger.
     2. Höhere Kunden-
     3. Kosteneinsparungen                 160                                                               4      5          5   7
        zufriedenheit                      154                                                               2      2          3   3

     3. Kosteneinsparungen
     4. Erhöhung der                       154                                                               2      2          3   3
                                           130                                                               5      4          4   2
        Mitarbeiterbindung
                                                                                                                                       Unternehmen verfolgen verschiedene Ziele, wenn sie Social-               Eine zögerliche Haltung kann an den durchaus bestehenden
     4. Erhöhung der
     5. Förderung  von                     130                                                               5      4          4   2   Collaboration-Tools für ihre Mitarbeiter einführen. Aktuell              Hemmnissen für die Einführung von Social-Collaboration-Tools
        Mitarbeiterbindung                 114                                                               3
        Innovationen
                                                                                                                    1          2   4   möchten sie damit insbesondere die Unternehmenskultur                    liegen. Diese bestehen vor allem in den Bereichen Anschaf-
                                                                                                                                       verbessern (15,8%), die Kundenzufriedenheit erhöhen                      fungs- und Implementierungskosten, Kosten für die notwendige
     5. Förderung von                                                                                                                  (14,8%) und Kosten einsparen (14,3%).                                    Infrastruktur (z.B. zur mobilen Anbindung aller Mitarbeiter)
     6. Kürzere Time-to-Market             114                                                               3      1          2   4
        Innovationen                       40                                                                6      6          6   5                                                                            sowie Risiko für die unbefugte Weitergabe von Nutzer- und
        bei neuen Produkten                                                                                                            Im Vergleich zu den Vorjahren bleibt die Verbesserung der                Geschäftsdaten (Datenschutz). Diese Hindernisse sind laut Ein-
                                                                                                                                       Unternehmenskultur das wichtigste Ziel bei der Einführung von            schätzung der Teilnehmer in den letzten fünf Jahren konstant
     6. Kürzere Time-to-Market
     7. Sonstiges
                                           40                                                                6      6          6   5   Social-Collaboration-Tools. Erstmals hat jedoch die Kunden­              geblieben.
        bei neuen Produkten                15                                                                7      7          7   6   zufriedenheit den zweiten Platz erreicht. Dieser Punkt ist seit
                                                                                                                                       2016 in der Relevanz kontinuierlich gestiegen. Damals belegte            Selbst wenn diese Hürden zur Einführung von Social-Collabora-
     7. Sonstiges                                                                                                                      er noch Rang 7 (siehe Abbildung 6).                                      tion-Tools überwunden werden, heißt das nicht automatisch,
                                           15                                                                7      7          7   6                                                                            dass Mitarbeiter sie auch einsetzen. So äußern viele Studien­
     Abbildung 5: Ziele der Unternehmen beim Einsatz von Social-Collaboration-Tools (Rückblick über die vergangenen 5 Jahre).          Der Einsatz von Social-Collaboration-Tools schreitet in den Un-          teilnehmer Bedenken, die Nutzung der Tools könnte sich nicht
                                                                                                                                       ternehmen immer weiter voran. Schon knapp ein Fünftel (18,1%)            durchsetzen. Damit Unternehmen eine hohe Akzeptanz unter
Abbildung 6: Ziele der Unternehmen beim Einsatz von Social-                                                                            der entsprechenden Initiativen ist bereits abgeschlossen. Am             der Belegschaft erzielen, sollten sie ein entsprechendes Change
    Abbildung 5: Ziele der Unternehmen beim Einsatz von Social-Collaboration-Tools (Rückblick über die vergangenen 5 Jahre).
Collaboration-Tools (Rückblick über die vergangenen 5 Jahre).                                                                          anderen Ende der Skala gibt es nur noch bei weniger als einem            Management umsetzen (siehe Kapitel: „Change-Management-
                                                                                                                                       Drittel der Unternehmen (29,0%) überhaupt keine Projekte zur             Maßnahmen als Weg zum Erfolg“).
                                                                                                                                       Einführung solcher Tools.
                                                                                                                                                                                                                Auch die Bedeutung von Cloud-Technologien steigt im Zuge der
     Projekte zur Einführung aktueller Social-Collaboration-Tools ...                                                                  So ist in den letzten fünf Jahren die Zahl der Projekte, die abge-       Digitalisierung und Verwendung immer stärker fortgeschrittener
                                                                                                                                       schlossen, angelaufen oder in Planung sind, deutlich gestiegen.          Social-Collaboration-Tools. Aktuell berichten 17,5% der Teilneh-
                                                                                                              Abbildung 7:             43,2% der Befragten sagen, dass vor fünf Jahren entsprechende            mer von bereits abgeschlossenen Projekten zur Einführung von
     50 %
     Projekte                           Anteil 2016            Anteil
              zur Einführung aktueller Social-Collaboration-Tools ... 2020                                    Stand der Projekte zur   Projekte noch gar keine Rolle gespielt haben (siehe Abbildung 7).        Cloud-Lösungen. Nur 28,0% der Unternehmen haben noch keine
                                                                                                              Einführung von Social-
                                                                                                                                                                                                                Cloud-Projekte geplant, begonnen oder abgeschlossen. Für die
     40 %                                                                                                     Collaboration-Tools.
     50 %                                Anteil 2016            Anteil 2020                                                            In Bezug auf einzelne Branchen und ihre Projekte zur Einführung          Cloud sehen die Befragten ebenfalls ein starkes Wachstum an
                                                                                                                                       von Social-Collaboration-Tools ergibt sich ein heterogenes Bild.         angelaufenen und abgeschlossenen Projekten im Vergleich zu
     30 %                                                                                                                              Insbesondere im Öffentlichen Dienst besteht auch 2020 noch               2016.
     40 %
                                                                                                                                       großer Nachholbedarf. Hier geben knapp die Hälfte (43,2%)
                                                                                                                                       der Befragten an, dass sie aktuell noch kaum solche Projekte
     20 %
     30 %                                                                                                                              verfolgen.

     10 %
     20 %
                43,2 %   29 %         30,6 % 25,7 %          19 %       27,2 %   7,2 %   18,1 %
        0
     10 %
              … spielen bislang        … befinden      … sind überwiegend … wurden bereits
                43,2 % 29 %          30,6 % 25,7 %         19 % 27,2 %          7,2 % 18,1 %
               kaum   eine Rolle   sich überwiegend        angelaufen,          überwiegend
        0                            in der Planung      aber noch nicht       abgeschlossen
             … spielen bislang         … befinden         abgeschlossen
                                                       … sind überwiegend … wurden bereits
              kaum eine Rolle      sich überwiegend        angelaufen,          überwiegend
                                     in der Planung      aber noch nicht       abgeschlossen
14   Abbildung 6: Stand der Projekte zur Einführung von Social-Collaboration-Tools.
                                                          abgeschlossen                                                                                                                                                                                                       15

     Abbildung 6: Stand der Projekte zur Einführung von Social-Collaboration-Tools.
Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott
Deutsche Social Collaboration Studie 2020       Nutzung, Mehrwerte und Erfolgsfaktoren von Social Collaboration

                                                                                                                                                Technologien vor allem für strukturierte und wiederkehrende                                          während der Maschinenbau von höherer Effizienz profitiert.
Der Social-Collaboration-Reifegrad.                                                                                                             organisatorische Aufgaben zum Einsatz kommen. Am niedrigsten
                                                                                                                                                ist der Reifegrad für die Szenarien „Suche nach Experten“ und
                                                                                                                                                                                                                                                     Dies hat sich über die Zeit verändert, so war den Banken vor
                                                                                                                                                                                                                                                     fünf Jahren noch die effektivere Bearbeitung von Aufgaben
                                                                                                                                                „Austausch in Interessengruppen“ – wie bereits im letzten Jahr                                       am wichtigsten.
Social-Collaboration-Reifegrad der Unternehmen wächst weiter auf 4,08.                                                                          (siehe Abbildung 8). Ein wesentlicher Unterschied besteht in
                                                                                                                                                den Einsatzgebieten der Social-Collaboration-Tools: Information
                                                                                                                                                Worker setzen verstärkt auf den Informationsaustausch, während
                                                                                                                                                                                                                                                     Social Collaboration fördert die
                                                                                                                                                Firstline Worker die Tools vor allem für die direkte Prozessunter-                                   digitale Fitness in Unternehmen
                                                                                                                                                stützung nutzen.
                                                                                                                                                                                                                                                     Zudem zeigt sich ein Zusammenhang zwischen dem Social-
                                                                                                                                                Ein Vergleich zwischen den Branchen zeigt starke Unterschiede                                        Collaboration-Reifegrad und der Digital Literacy1. Diese
                                                                                                                                                beim Reifegrad. Der IT-Bereich besitzt nach wie vor den höchs-                                       beschreibt, wie sehr sich der einzelne Mitarbeiter dazu fähig
                                                                                                                                                ten Social-Collaboration-Reifegrad (4,71), dicht gefolgt von der                                     fühlt, in einer modernen digitalen Arbeitsumwelt zu agieren.
                                                                                                                                                Kommunikation (4,55) und Dienstleistern (4,38). Diese Branche
                                                                                                                                                hat die Versorgungsunternehmen aus den Top 3 des Vorjahres                                           Laut der Deutschen Social Collaboration Studie 2020 sind Mit-
Wie stark moderne Technologien für die Zusammenarbeit                         insbesondere bei den Firstline Workern immer noch Potenzial       verdrängt. Schlusslichter sind der Öffentliche Dienst (3,69) und                                     arbeiter aus Unternehmen, die einen hohen Reifegrad aufwei-
im Alltag zum Einsatz kommen, veranschaulicht der Social-                     für den Einsatz von Social-Collaboration-Tools im Arbeitsalltag   das Gesundheitswesen (3,73).                                                                         sen, insgesamt besser auf die Herausforderungen im digitalen
Collaboration-Reifegrad. Dieser steigt auf einer Skala von                    besteht, obwohl sich die Lücke verringert.                                                                                                                             Arbeitsalltag vorbereitet. Außerdem fühlen sie sich eher dazu
1 bis 7 insgesamt von 4,05 im Vorjahr auf aktuell 4,08.                                                                                         In den letzten Jahren ist der Social-Collaboration-Reifegrad mit                                     befähigt, mit digitalen Technologien umzugehen und diese für
                                                                              Am höchsten fällt der Social-Collaboration-Reifegrad insgesamt    einer Ausnahme kontinuierlich angestiegen (2016: 3,48, 2017:                                         ihre Zwecke zu nutzen (siehe Abbildung 9). Dies belegt, wie
Bei der Betrachtung von Firstline und Information Workern er-                 für die Szenarien „Informieren über Neuigkeiten“, „Stellen von    3,28, 2018: 3,96, 2019: 4,05, 2020: 4,08). Der höhere Einsatz                                        eine intensive Verwendung von Social-Collaboration-Tools mit
gibt sich jedoch ein differenziertes Bild: Während der Reifegrad              Anträgen“ und „Austausch von Dokumenten“ aus. Damit hat sich      von Social-Collaboration-Tools bringt dabei zahlreiche Vorteile,                                     erhöhten digitalen Kompetenzen der Mitarbeiter einhergeht
bei Information Workern in diesem Jahr bei 4,20 liegt, beträgt                nur der dritte Platz im Vergleich zum Vorjahr geändert (2019:     deren Bedeutung je nach Branche unterschiedlich ist. So erken-                                       und diese Kompetenzen wiederum zur effektiven Nutzung von
er bei Firstline Workern lediglich 3,77. Dies zeigt deutlich, dass            „Suche nach Wissen“). Das Ergebnis verdeutlicht, dass digitale    nen etwa Banken vor allem eine verbesserte Kommunikation,                                            Social-Collaboration-Tools beitragen.

                 5,0                                                                                                                                                                                                                             1   Wie würden Sie Ihre Grundkenntnisse im Umgang mit digitalen
                                                                                                                                                               Alle               RG hoch (5-7)                    RG niedrig (1-3)
                         -0,54       -0,02           -0,35           0,35            0,27             -0,12          0,17        0,32                                                                                                                Technologien und Medien (z.B. Computer, Allzweck-Software,
                 4,5                                                                                                                                                                             1                                                   Internet-Browser) einschätzen?
                                                                                                                                                                                                                                                 2   Wie würden Sie Ihre Fähigkeiten einschätzen, digitale Medien
                 4,0                                                                                                                                                                                                                                 gezielt zu nutzen, um bestimmte Ziele zu erreichen und berufliche
                                                                                                                                                                  8                                                              2                   Bedürfnisse abzudecken (z.B. Problemlösungsverfahren, kritisches
                 3,5                                                                                                                                                                                                                                 Denken und Analysieren, Planung und Evaluierung)?
                                                                                                                                                                                                                                                 3   Wie würden Sie Ihre Fähigkeit einschätzen, den eigenen Informa-
                 3,0                                                                                                                                                                                                                                 tionsbedarf durch digitale Medien zu decken (z.B. Identifikation
                                                                                                                                                                                                                                                     und Zugang zu Informationsquellen, Definition von Suchanfragen,
                                             Reifegrad         Abweichung vom                          Durchschnittlicher
     Reifegrad

                 2,5                                                                                                                                                                                                                                 Auswahl relevanter Informationen)?
                                                               durchschnittlichen Reifegrad            Reifegrad                                        7                                                                                    3
                                                                                                                                                                                                                                                 4   Wie würden Sie Ihre Fähigkeit einschätzen, die sozialen, wirtschaft-
                 2,0                                                                                                                                                                                                                                 lichen und kulturellen Auswirkungen des digitalen Zeitalters zu
                                                                                                                                                                                                                                                     verstehen?
                 1,5
                                                                                                                                                                                                                                                 5   Wie würden Sie Ihre Fähigkeit einschätzen, kreative Inhalte für
                                                                                                                                                                                                                                                     digitale Medien zu gestalten?
                 1,0
                                                                                                                                                                  6                                                             4                6   Wie würden Sie Ihre Fähigkeit einschätzen, neue digitale Kommuni-
                         3,53         4,05           3,68            4,42            4,34            3,95           4,24         4,39                                                                                                                kationswege zu nutzen (z.B. Social Media, Messaging-Dienste)?
                 0,5
                                                                                                                                                                                                                                                 7   Wie würden Sie Ihre Fähigkeit einschätzen, über digitale Kanäle
                                                                                                                                                                                                 5                                                   (und insbesondere Social-Collaboration-Tools) gemeinsame Ideen,
                  0
                                                                                                                                                                                                                                                     Konzepte und Wissen zu gestalten?
                                      1,26
                                                                                                                                                Abbildung 9: Zusammenhang des Social-Collaboration-Reifegrads und
                                                                                                                                                                                                               8 der
                                                                                                                                                                                                                  WieDigital
                                                                                                                                                                                                                      würdenLiteracy
                                                                                                                                                                                                                              Sie Ihreder Mitarbeiter.
                                                                                                                                                                                                                                       Fähigkeiten einschätzen, sich immer wieder
                       Szenario 1   Szenario 2    Szenario 3      Szenario 4      Szenario 5       Szenario 6    Szenario 7    Szenario 8          Dimension der Digital Literacy                                 mit neuen digitalen Technologien und Medien auseinanderzusetzen
                       Suche nach    Mobiles     Der Austausch Firmeninterne       Austausch     Kommunikation Auf der Suche   Anträge und         (Min = 1/sehr gering, Max = 5/sehr hoch)                       und den Umgang mit diesen zu lernen?
                        Experten     Arbeiten    in Interessen- Informationen         von         und Abstim-   nach Wissen     Formulare
                                                    gruppen     und Neuigkeiten   Dokumenten     mung im Team
                                                                                                                                                Abbildung 9: Dimensionen der Digital Literacy in Anlehnung an Jimoyiannis A. (2015).
     Abbildung
Abbildung      7: Social-Collaboration-Reifegrad in den verschiedenen
            8: Social-Collaboration-Reifegrad                         Szenarien.
                                                          in den verschiedenen   Szenarien.                                                     Zusammenhang des Social-Collaboration-Reifegrads und der Digital Literacy der Mitarbeiter.
                 5,0                                                                                                                            1
                                                                                                                                                    In Anlehnung an Jimoyiannis A. (2015). Digital Literacy and Adult Learners.
16                                                                                                                                                  In M. J. Spector (ed.), The SAGE Encyclopedia of Educational Technology (pp. 213-216).                                                                                  17
                         -0,77        0,37           -0,66           0,43            0,30             -0,19          0,12        0,29                  8,00
                 4,5

                                                                                                                                                       7,00
Deutsche Social Collaboration Studie 2020 - Campana & Schott
8                                   2

                                                                                                                Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Nutzung, Mehrwerte und Erfolgsfaktoren von Social Collaboration

                        7                                                 3

                               6                                   4
                                                                                                               Social Collaboration und
                                                                                                               Arbeitseffizienz.
                                                 5
                                                                                                               Mitarbeiter sind bei höherem Reifegrad deutlich effizienter.
     Abbildung 9: Zusammenhang des Social-Collaboration-Reifegrads und der Digital Literacy der Mitarbeiter.

                                                                                                               Über alle Szenarien hinweg liegt die durchschnittliche Ar-
                        8,00                                                                                   beitseffizienz bei 4,79 auf einer Skala von 1 bis 7. Mehr als
                                                                                                               ein Drittel (36,6%) der Befragten sind persönlich durch den
                                                                                                               Einsatz von Social-Collaboration-Tools effizienter geworden.
                        7,00
                                                                                                               Wie in den vergangenen Jahren zeigt die Social Collaboration
                        6,00
                                                                                                               Studie 2020, dass Reifegrad und Arbeitseffizienz der Teilnehmer
                                                                                                               eng zusammenhängen (siehe Abbildung 10). Aktuell sind die
                        5,00
     Arbeitseffizienz

                                                                                                               Mitarbeiter von Unternehmen mit einem hohen Social-Collabo-
                                                                                                               ration-Reifegrad (5-7) um insgesamt 38,74% effizienter als die
                        4,00                                                                                   Mitarbeiter von Unternehmen mit niedrigem Reifegrad (1-3).
                                                                                                                                                                                                    Firstline Worker                            Information Worker
                        3,00                                                                                   Dieser Effekt ist bei Firstline Workern noch stärker. Hier liegt
                                                                                                               die Arbeitseffizienz sogar um 41,46% höher, wenn fortschrittli-                       +41%                                         +37%
                        2,00                                                                                   che Social-Collaboration-Tools zum Einsatz kommen. Zum Ver-
                                                                                                               gleich: Bei Information Workern ist die Arbeitseffizienz um 37%
                        1,00                                                                                   höher. Dies zeigt die hohe Relevanz und das große Potenzial
                                                                                                                                                                                        Abbildung
                                                                                                                                                                                            Abbildung S. 11:
                                                                                                                                                                                                         33
                                                                                                               dieser Tools bei Firstline Workern.
                                                                                                                                                                                        Effizienzsteigerung bei Firstline und Information Workern.
                        0,00
                                   1,00   2,00       3,00        4,00         5,00    6,00     7,00
                                                                                                                                                                                               1. Anträge und Formulare                                Austausch von Dokumenten
                                                     Social-Collaboration-Reifegrad
                                                                                                                                                                                               2. Auf der Suche nach Wissen                            Suche nach Experten

                                                                                                                                                                                               3. Kommunikation und                                    Der Austausch in
   Abbildung 10: Zusammenhang der Arbeitseffizienz und des Social-Collaboration-Reifegrads.                                                                                                       Abstimmung im Team                                   Interessengruppen
Abbildung 10: Zusammenhang der Arbeitseffizienz und des Social-Collaboration-Reifegrads.
                                                                                                                                                                                               4. Firmeninterne Informationen                          Mobiles Arbeiten
                                                                                                                                                                                                  und Neuigkeiten

                                                                                                                                                                                               5. Austausch von Dokumenten
                                                                                                                                                                                                  Suche nach Experten
                                                                                                                                                                                               6. Der Austausch in
                                                                                                                                                                                               7. Interessengruppen
                                                                                                                                                                                                  Mobiles Arbeiten
                                                                                                                                                                                               8.

                                                                                                                                                                                             Abbildung S. 23

                                                                                                                                                                                            Suche nach         Mobiles    Der Austausch Firmeninterne       Austausch      Kommunikation Auf der Suche
                                                                                                                                                                                             Experten          Arbeiten   in Interessen- Informationen         von          und Abstim-   nach Wissen
                                                                                                                                                                                                                             gruppen     und Neuigkeiten   Dokumenten      mung im Team

18                                                                                                                                                                                                                                                                                   19
Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Einbindung von Firstline Workern – Potenziale und Hemmnisse

Der Social-Collaboration-Reifegrad
von Firstline Workern.
Reifegrad von Firstline Workern weiterhin deutlich geringer
als bei Information Workern.

Firstline Worker liegen beim Einsatz von Social-Collaboration-            Auch die Arbeitseffizienz über die verschiedenen Szenarien hin-
Tools im Rahmen ihrer täglichen Arbeitsprozesse weiterhin                 weg liegt bei Firstline Workern (4,62) insgesamt unter den Infor-                     5,0
deutlich hinter Information Workern zurück. Während diese                 mation Workern (4,84). In Bezug auf die einzelnen Szenarien
einen Reifegrad von 4,20 aufweisen, erreicht er bei Firstline             zeigt sich, dass die Effizienz der Firstline Worker bei „Zugriff auf                  4,5
Workern nur 3,77.                                                         Systeme“, „Austausch in Interessengruppen“ sowie „Suche
                                                                          nach Wissen“ besonders niedrig ist.                                                   4,0
Aktuell haben die Information Worker einen um 11% höheren
Social-Collaboration-Reifegrad als die Firstline Worker. Im Ver-          Wichtig sind für Firstline Worker vor allem organisatorische,                         3,5
gleich zum vergangenen Jahr hat sich der Unterschied aber                 strukturierte, wiederkehrende Aufgaben. Mit einer Relevanz von
deutlich verringert, 2019 lag er bei 20%.                                 4,87 auf einer Skala von 1 bis 7 empfinden sie das „Stellen von                       3,0
                                                                          Anträgen“ am bedeutendsten für die eigene Arbeit. Daran
Szenarien mit besonders geringem Social-Collaboration-Reife-              schließen sich die Szenarien „Suche nach Wissen“ (4,57) und

                                                                                                                                                    Reifegrad
                                                                                                                                                                2,5                                                                                                     Mittelwert
grad sind im Bereich der Firstline Worker die „Suche nach                 „Koordination im Team“ (4,55) an. Dabei zeigt sich eine deutli-                                                                    Reifegrad                    Reifegrad                     Firstline Worker
Experten“ (3,39), der „Austausch in Interessengruppen“ (3,41)             che Diskrepanz im Szenario „Suche nach Wissen“. Diese erach-                                                                       Firstline Worker             Information Worker
                                                                                                                                                                2,0                                                                                                     Information Worker
und die „Koordination im Team“ (3,59). Für diese Szenarien                ten Firstline Worker zwar als sehr wichtig, sie wird aber bisher
besteht daher noch hohes Potenzial für einen stärkeren Einsatz            noch wenig effizient umgesetzt.
moderner Social-Collaboration-Tools (siehe Abbildung 12).                                                                                                       1,5

                                                                                                                                                                1,0

                                                                                                                                                                                    3,39     3,58   3,74   4,18     3,41 3,79      4,17     4,52     3,89   4,52     3,59   4,1    4,03   4,32   3,95   4,57
                                                                                                                                                                0,5

                                                                                                                                                                 0

                                                                                                                                                                              Szenario 1            Szenario 2     Szenario 3      Szenario 4       Szenario 5       Szenario 6    Szenario 7    Szenario 8
                                                                                                                                                                              Suche nach             Mobiles      Der Austausch Firmeninterne        Austausch     Kommunikation Auf der Suche   Anträge und
                                                                                                                                                                               Experten              Arbeiten     in Interessen- Informationen          von         und Abstim-   nach Wissen     Formulare
                                                                                                                                                                                                                     gruppen     und Neuigkeiten    Dokumenten     mung im Team

                                                                                                                                                     Abbildung12:
                                                                                                                                                 Abbildung     11:Reifegrad
                                                                                                                                                                  Reifegrad derder
                                                                                                                                                                                Firstline Worker und
                                                                                                                                                                                     Firstline       Information
                                                                                                                                                                                                 Worker    und Worker im Vergleich.
                                                                                                                                                 Information Worker im Vergleich.

                                                                                                                                                                                         5

                                                                                                                                                                                         4
                                                                                                                                                                      rt Zufriedenheit

20                                                                                                                                                                                                                                                                                                             21

                                                                                                                                                                                         3
Anwendungsfälle                      Anwendungsfälle
                                                                                                                           Fehlen finanzieller &             5. Fehlen finanzieller &
                                                                                                                                                                                                    33,5 %
                                                                                                                           personeller Ressourcen               personeller Ressourcen
 Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Einbindung von Firstline Workern – Potenziale und Hemmnisse                   Geringe Nachvollziehbarkeit       6. Unterschätzung Potenziale
                                                                                                                                                                                                    31,8 %
                                                                                                                           der Ergebnisse                       von KI
                                                                                                                           Unterschätzung Potenziale         7. Fehlende Verfügbarkeit von
                                                                                                                                                                                                    29,6 %
                                                                                                                           von AI                               Daten zum Training
                                                                                                                           Fehlende Verfügbarkeit von        8. Geringe Nachvollziehbarkeit
                                                                                                                                                                                                    29,2 %
                                                                                                                           Daten zum Training                   der Ergebnisse

Digitale An- und Einbindung der                                                                                            Unzureichende Qualität der zur
                                                                                                                           Verfügung stehenden Daten
                                                                                                                                                             9. Unzureichende Qualität der zur
                                                                                                                                                                Verfügung stehenden Daten
                                                                                                                                                                                                    27,5 %

Firstline Worker.                                                                                                          Fehlende Unterstützung
                                                                                                                           Top Management
                                                                                                                                                            10. Fehlende Unterstützung
                                                                                                                                                                Top Management
                                                                                                                                                                                                    26,1 %

16% der Firstline Worker können gar nicht mithilfe von digitalen
Endgeräten auf Social-Collaboration-Tools zugreifen.                                                                                                         Abbildung 15: Hemmnisse bei der Einführung Künstlicher Intelligenz.

Unternehmen verfolgen bei der digitalen An- und Einbindung               Eine weitere Herausforderung ist, dass viele Firstline Worker
von Firstline Workern durch Social-Collaboration-Tools vor               nicht entsprechend digital angebunden sind. So sagen 16% die-
allem drei Ziele. Das sind die Förderung des Wissensaus-                 ser Mitarbeitergruppe, dass sie mit keinem digitalen Endgerät
                                                                                                                                                                50 %
tauschs, bessere Vernetzung zwischen den Mitarbeitern                    auf Social-Collaboration-Tools zugreifen können. 29,5% verwen-
sowie höhere Qualität bei der Bearbeitung von Aufgaben.                  den einen gemeinsamen Computer, um sie zu nutzen. Knapp ein
                                                                         Viertel der Befragten setzt ein privates Gerät zu diesem Zweck                         40 %
Die Ziele des Managements decken sich kaum damit, wie First-             ein. Hierbei waren Mehrfachnennungen durch die Teilnehmer
line Worker die Social-Collaboration-Tools im Alltag einsetzen.          möglich. Bei einem fehlenden Zugriff auf Social-Collaboration-                         30 %
Dazu zählen insbesondere täglich wiederkehrende Aufgaben.                Tools sind Firstline Worker deutlich ineffizienter in ihrer Arbeit
Sie nutzen vor allem die E-Mail-Funktion sowie den Zugriff auf           als Kollegen, die diese nutzen können (Unterschied: 26,11%).
                                                                                                                                                                20 %
Formulare und Unternehmensnachrichten. Dies verdeutlicht,
dass etwa das Ziel, Innovationen durch den Austausch in Inter-           Zudem spiegelt sich die Problematik in der Zufriedenheit mit der
essengruppen zu fördern, noch nicht bei den Firstline Workern            digitalen Ausstattung des Arbeitsplatzes wider. Nur rund 40%                           10 %
angekommen ist.                                                          der Firstline Worker sind damit überwiegend oder vollkommen
                                                                                                                                                                             23,4 %             24,0%          37,5 %          47,4 %           29,5 %     16,0 %      Abbildung 13:
                                                                         zufrieden. Rund 60% sehen erheblichen Verbesserungsbedarf. Bei                            0                                                                                                   Zugriffsmöglichkeit
Aber warum können sie nicht das volle Potenzial von Social               Mitarbeitern, die gar keinen Zugriff auf Social-Collaboration-Tools
                                                                                                                                                                             Privates         Privater PC    Berufliches     Beruflicher     Gemeinsam    Mit keinem   durch digitale
Collaboration ausschöpfen? Hier geben die Befragten an, dass             mit digitalen Endgeräten haben, sind sogar 86% unzufrieden mit
                                                                                                                                                                           Smartphone         oder Laptop    Smartphone       PC oder         genutzter                Endgeräte auf
sie nur wenig Zeit haben, sich mit den Tools zu beschäftigen             der Ausstattung.                                                                                   oder Tablet                      oder Tablet       Laptop         Computer                 Social-Collaboration-
und den Umgang damit zu lernen. Auch fehlen entsprechende
                                                                                                                                                                                                                                                                       Tools.
Schulungen, die den praktischen Nutzen und mögliche Anwen-
dungsszenarien vermitteln. Zusätzlich weisen sie auf die feh­                                                                                                Abbildung 11: Zugriffsmöglichkeit durch digitale Endgeräte auf Social-Collaboration-Tools
lende Unterstützung des Top-Managements hin. So müssen
Unternehmen umfassende Change-Management-Maßnahmen
durchführen, um Firstline Workern die Potenziale von Social-
Collaboration-Tools über tägliche Routineaufgaben hinaus zu
zeigen.

22                                                                                                                                                                                                                                                                                      23
Reifegrad
                 2,5                                                                                                                    Mittelwert
                                                                            Reifegrad                     Reifegrad                     Firstline Worker
                                                                            Firstline Worker              Information Worker            Information Worker
                 2,0                                                                                                                                              Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Change Management und Social Collaboration

                 1,5

                 1,0

                                            3,39      3,58       3,74   4,18       3,41 3,79       4,17       4,52   3,89   4,52     3,59   4,1    4,03   4,32       3,95   4,57
                 0,5

                  0                                                                                                                                              Change-Management-Maßnahmen
                                    Szenario 1                   Szenario 2       Szenario 3      Szenario 4         Szenario 5      Szenario 6    Szenario 7
                                                                                                                                                                 als Weg zum Erfolg.
                                                                                                                                                                     Szenario 8
                                    Suche nach                    Mobiles        Der Austausch Firmeninterne          Austausch    Kommunikation Auf der Suche       Anträge und
                                     Experten                     Arbeiten       in Interessen- Informationen            von        und Abstim-   nach Wissen        Formulare
                                                                                    gruppen     und Neuigkeiten      Dokumenten    mung im Team                  Einführung von Social-Collaboration-Tools erfolgt meist ohne
                                                                                                                                                                 Change Management.
          Abbildung 11: Reifegrad der Firstline Worker und Information Worker im Vergleich.

                                                                                                                                                                 Social-Collaboration-Tools sollen nach ihrer Einführung                 Dagegen erzielen Unternehmen mit umfassenden Change-
                                                  5                                                                                                              auch genutzt werden. Doch rund 70% aller Unternehmen                    Management-Maßnahmen eine höhere Zufriedenheit ihrer
                                                                                                                                                                 ergreifen keine Maßnahmen für das Change Management,                    Mitarbeiter. Insbesondere die Kommunikation der Mehrwerte
                                                                                                                                                                 um die Akzeptanz bei den Mitarbeitern zu erhöhen.                       und Zwecke sowie die Berücksichtigung der Bedürfnisse der
                                                                                                                                                                                                                                         Mitarbeiter bieten dabei großes Potenzial (siehe Abbildung 14).
                                                  4
                       Mittelwert Zufriedenheit

                                                                                                                                                                 In den Unternehmen, die Change-Management-Maßnahmen                     Neben der Zufriedenheit der Mitarbeiter ist auch die Arbeits­
                                                                                                                                                                 durchführen, wird die Einführung der Tools insbesondere durch           effizienz in Unternehmen deutlich höher, die eine Einführung
                                                                                                                                                                 die Unternehmensleitung unterstützt. Zudem kommunizieren                von Social-Collaboration-Tools durch Change-Management-
                                                  3                                                                                                              sie den Zweck und die Mehrwerte der Tools. Weniger im Fokus             Maßnahmen begleiten.
                                                                                                                                                                 stehen die Bedürfnisse der Mitarbeiter sowie die Zeit, die ihnen
                                                                                                                                                                 zur Verfügung steht, um sich mit den Tools auseinanderzusetzen.         Daher sollten Unternehmen darauf achten, dass sie insbesondere
                                                  2                                                                                                                                                                                      die Bedürfnisse der eigenen Mitarbeiter ermitteln und bei der
                                                                                                                                                                 Dies wirkt sich auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit der           Einführung der Tools berücksichtigen. Dafür bietet es sich an,
                                                                                                                                                                 Einführung der Social-Collaboration-Tools aus. Nur knapp ein            praxisorientierte Use Cases zu entwickeln und auf dieser Basis
                                                  1                                                                                                              Viertel zeigt sich mit dem Ablauf der Einführung zufrieden. Der         die Change-Management-Maßnahmen einzuführen. Nur so
                                                             1          2          3           4          5          6         7                                 Rest steht dem Thema neutral gegenüber (41,9%) oder ist sogar           können sie ihren Mitarbeitern den wirklichen Nutzen der Tools
                                                                                                                                                                 überwiegend unzufrieden (31,2%). Stellvertretend für häufige            aufzeigen und Akzeptanz schaffen, die langfristig zu einer höhe-
                                                                 Bei der Einführung der Tools wurden die Bedürfnisse                                             Kritikpunkte sind folgende Aussagen von Teilnehmern: „Statt             ren Arbeitseffizienz führt.
                                                                             der Mitarbeiter berücksichtigt
                                                                                                                                                                 kurz zu telefonieren, wird mit Schreiben von Nachrichten und
                                                                                                                                                                 ewigem Ping-Pong-Spiel Zeit vergeudet.“ „Zum Teil sind unnötige
                  Abbildung 14: Zusammenhang zwischen Berücksichtigung der                                                                                       Schnittstellen entstanden.“
                  Mitarbeiterbedürfnisse
                   Abbildung 12: Zusammenhang und       derBerücksichtigung
                                                  zwischen   Zufriedenheit    derder  Mitarbeiter mit
                                                                                  Mitarbeiterbedürfnisse
                  der Einführung      von    Social-Collaboration-Tools.
                   und der Zufriedenheit der Mitarbeiter mit der Einführung von Social-Collaboration-Tools.

24                                                                                                                                                                                                                                                                                                     25
Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Social Collaboration und die digitale Unternehmenskultur

Auf dem Weg zur digitalen
Unternehmenskultur.
Mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit, Innovationen und
Veränderungsbereitschaft.

Durch die Einführung und Nutzung von Social-Collaboration-                 Zusätzlich fördern entsprechende Change-Management-Maßnah-
Tools verbessern sich insbesondere die interdisziplinäre                   men den Kulturwandel, wie im vorherigen Kapitel beschrieben.                                               Zustimmung
Zusammenarbeit, die Technologieaffinität und die Verände-                  Demnach profitieren insbesondere solche Unternehmen von
rungsbereitschaft bezüglich neuer Themen im Unternehmen.                   Verbesserungen in den kulturellen Dimensionen durch Social             1. Interdisziplinäre
                                                                                                                                                                                       36,1 %
Zusätzlich steigt die Innovationsorientierung.                             Collaboration, die aufeinander abgestimmte Change-Manage-                 Zusammenarbeit
                                                                           ment-Maßnahmen umsetzen.
Wie im vergangenen Jahr hat die Deutsche Social Collaboration
                                                                                                                                                  2. Innovationsorientierung           32,6 %
Studie 2020 die digitale Unternehmenskultur in acht Dimensionen            Der erzielte Wandel der digitalen Unternehmenskultur wirkt sich
betrachtet. Dies sind Agilität, interdisziplinäre Zusammenarbeit,          wiederum positiv auf die persönliche Motivation der Mitarbeiter
Kundenorientierung, Feedback-Fokussierung, Innovationsorien-               aus. So sind die Teilnehmer, die einen starken Kulturwandel durch
tierung, Technologieaffinität, Risikobereitschaft und Verände-             den Einsatz von Social-Collaboration-Tools erfahren, insgesamt         3. Veränderungsbereitschaft          30,6 %
rungsbereitschaft.                                                         motivierter als die Teilnehmer aus anderen Unternehmen.

Mit 36,1% sehen die meisten Befragten eine Verbesserung durch                                                                                     4. Technologieaffinität              30,1 %
Social Collaboration bei der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Es folgen Innovationsorientierung (32,6%), Veränderungsbereit-
schaft (30,6%) und Technologieaffinität (30,1%).
                                                                                                                                                 Abbildung 15: Verbesserungen der Unternehmenskultur durch die Nutzung von Social-Collaboration-Tools.
                                                                                                                                               Abbildung 15: Verbesserungen der Unternehmenskultur
                                                                                                                                               durch die Nutzung von Social-Collaboration-Tools.

                                                                                                                                                Reifegrad (5 Jahre im Vergleich - Daten)

                                                                                                                                                     4,5
26                                                                                                                                                                                                                                                       27

                                                                                                                                                       4
                                                                                                                                                 d
Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Social Collaboration und die digitale Unternehmenskultur                                  Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Social Collaboration und die digitale Unternehmenskultur

 Social Collaboration und Agilität.                                                                                                    Enterprise Social Networks (ESNs.)
 Social-Collaboration-Tools kommen für die Arbeit in agilen Methoden                                                                   Intensive Nutzung der ESNs verbessert die Arbeitseffizienz
 vermehrt zum Einsatz.                                                                                                                 von Mitarbeitern.

 Knapp zwei Drittel der Teilnehmer (65,86%) sagen, dass Social-            an und in Projekten schneller vornehmen. Knapp 65% gehen    Über ESNs verfolgen Mitarbeiter vor allem, welche Themen                  In diesem Jahr wurde erstmals analysiert, welche Herausforde-
 Collaboration-Tools in ihrem Unternehmen die Durchführung                 davon aus, dass die Dokumentation des Projekts durch die    und Projekte in ihrem Unternehmen zurzeit wichtig sind. Au-               rungen mit der Implementierung von ESNs einhergehen. Dabei
 agiler Methoden unterstützen. Dazu gehören insbesondere                   Tools vereinfacht wird.                                     ßerdem pflegen sie damit die Beziehungen zu Kollegen und                  gibt es vor allem Bedenken hinsichtlich des Risikos einer unbe-
 Scrum, Kanban und Design Thinking (siehe Abbildung 16).                                                                               erhalten schnell Feedback zu neuen Ideen.                                 fugten Weitergabe von Nutzer- und Geschäftsdaten. Außerdem
                                                                           Unternehmen, die agile Methoden einsetzen, können auch                                                                                stellt mangelnde Akzeptanz der Mitarbeiter für solche Tools –
 Fast 70% der Befragten glauben: Der Einsatz von Social-Collabo-           ihre digitale Unternehmenskultur verbessern. So überwiegt   In fast jedem zweiten Unternehmen (46%) gibt es ein ESN. Dieses           etwa aufgrund von Alter, Sprachbarrieren, Kultur oder fehlender
 ration-Tools für agile Methoden erhöht die Effizienz der Kommuni-         der Anteil der Befragten, die diesen Zusammenhang sehen,    nutzen Mitarbeiter im Durchschnitt nur wenige Minuten täglich.            Inhalte – eine Barriere dar. Viele Unternehmen fürchten die not-
 kation unter den Mitarbeitern. Zudem lassen sich Anpassungen              um 17,1%.                                                   So verwenden 31,9% der Befragten ESNs unter 5 Minuten pro                 wendigen Anschaffungs- und Implementierungskosten eines

  SocialCollaboration
 Social  Collaborationund
                       undAgilität
                           Agilität                                                                                                    Tag. 28% greifen 5 bis 15 Minuten darauf zu. Die allerwenigsten
                                                                                                                                       sind mehr als eine Stunde täglich in ESNs tätig (7,2%). Diese
                                                                                                                                       Werte sind über die vergangenen Jahre in etwa konstant geblie-
                                                                                                                                                                                                                 ESNs. Tatsächlich werden ESNs aber häufig gemeinsam mit an-
                                                                                                                                                                                                                 deren Social-Collaboration-Tools eingeführt und verursachen
                                                                                                                                                                                                                 daher nur sehr geringe zusätzliche Kosten.
                                                                                                                                       ben. Dabei zeigt sich jedoch, dass Mitarbeiter, die ESNs beson-
                                                                                                                                       ders intensiv nutzen, auch effizienter in der Bearbeitung ihrer
                                                                                                                                       Aufgaben sind. Dieser Zusammenhang lässt sich bereits seit
                                                                                                                                       2017 nachweisen.

1. 1.1.                 Scrum
                     Scrum
                        Scrum                                              5.
                                                                         5. 5.                    LeanLean
                                                                                                  Lean StartStart
                                                                                                        Start Up
                                                                                                             Up     Up

2. 2.2.                 Kanban
                     Kanban
                        Kanban                                           6.6. 6.                      Design
                                                                                                  Design
                                                                                                  Design      Sprint
                                                                                                          Sprint
                                                                                                         Sprint

3. 3.                   Design
                     Design     Thinking
                            Thinking                                     7.7. 7.                     Unified
                                                                                                  Unified    Process
                                                                                                          Process
      3.                   Design Thinking                                                        Unified Process

4. 4.                   Business
                     Business    Model
                              Model    Canvas
                                    Canvas                               8. 8.                        Extreme
                                                                                                  Extreme     Programming
                                                                                                           Programming
      4.                   Business Model Canvas                           8.                     Extreme Programming

 Abbildung 16:
 Agile Methoden, für die Social-Collaboration-Tools eingesetzt werden.

 28                                                                                                                                                                                                                                                                            29
Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Analytics & Künstliche Intelligenz – neue Technologien rund um die Zusammenarbeit

                                                                                                                                              Abbildung 13: Agile Methoden, für die Social-Collaboration-Tools eingesetzt werden.

Analysen und KI – der aktuelle Status.
48,4% der Teilnehmer bewerten Künstliche Intelligenz als
Schlüsseltechnologie.

Trotz ihrer großen Potenziale nutzt nur knapp ein Viertel der            Diese Werte decken sich nahezu mit den Zahlen aus dem vergan-
Unternehmen Business Intelligence oder Analytics-Tools,                  genen Jahr und zeigen, dass die Nutzung von KI-Funktionalitäten       50 %
um geschäftsrelevante Daten auszuwerten. Fast drei Viertel               noch in den Kinderschuhen steckt. Zwischen verschiedenen
(72,6%) verwenden überhaupt keine solchen Lösungen.                      Branchen gibt es aber große Unterschiede. Während IT und              40 %
                                                                         Fahrzeugbau führend bei der Nutzung von KI-basierten Funktio-
Im Zuge der Digitalisierung werden Technologien immer wichtiger,         nalitäten sind, haben der Öffentliche Dienst und das Gesund-
                                                                                                                                               30 %
die umfangreiche, komplexe, schnelllebige und unstrukturierte            heitswesen – trotz enormer Potenziale – noch Nachholbedarf.
Datenmengen verarbeiten können. Dazu zählen etwa Analytics-              Jedoch kann sich innerhalb der einzelnen Branchen der Einsatz
Anwendungen und Technologien, die der Künstlichen Intelligenz            von KI-Funktionalitäten auch je nach Fachbereich unterschei-          20 %
(KI) zuzuordnen sind (z.B. Machine Learning). Unternehmen                den. So ist aktuell die Marketing-Abteilung Spitzenreiter bei der
wenden diese für verschiedene Einsatzgebiete an. Beispielsweise          Nutzung intelligenter Funktionen, dicht gefolgt von der IT sowie      10 %
analysieren sie Kundendaten, um Produktangebote effizienter zu           Forschung & Entwicklung.
platzieren. Über Machine Learning lassen sich Mitarbeiter von                                                                                                 27 %                48,4 %                19,6 %                5%
                                                                                                                                                  0
immer wiederkehrenden Routine-Aufgaben entlasten.                        Außerdem wurden die Teilnehmer gefragt, wie sie den Entwick-
                                                                         lungsstand verschiedener KI-Anwendungen beurteilen. Befinden                           1.                   2.                   3.                   4.
Diese Ansätze werden immer ausgereifter. So sagen nur noch               sich die jeweiligen Anwendungen noch in einem frühen Stadium                    Schrittmacher-          Schlüssel-            Standard-           Ende des
                                                                                                                                                          technologie           technologie           technologie         Lebenszyklus
27% der Teilnehmer, dass Künstliche Intelligenz eine Schrittma-          (1), im Wachstum (2), sind sie erprobt und anerkannt (3) oder
chertechnologie (1) ist, die sich im frühen Stadium befindet.            schon hinfällig (4)?
Die Mehrheit (48,4%) ordnet KI als Schlüsseltechnologie (2) ein,                                                                             Abbildung 17: Stand der Künstlichen Intelligenz im Technologie-Lebenszyklus.
die derzeit wächst. 19,6% sehen sie mittlerweile als erprobt und         Insbesondere intelligente Suchmaschinen wie Google sind              Abbildung 14: Stand der Künstlichen Intelligenz im Technologie-Lebenszyklus
anerkannt und damit als Standardtechnologie (3) an. Aber nur 5%          demnach bereits bewährt und anerkannt (45%). Persönliche             (1: Schrittmachertechnologie, 2: Schlüsseltechnologie, 3: Standardtechnologie, 4: Ende des Lebenszyklus).
glauben, dass KI mittlerweile so weit fortgeschritten ist, dass          Assistenten wie Alexa, Siri und Cortana bewerten 39,9% der
sie sich am Ende des Lebenszyklus befindet (4) (siehe Abbil-             Befragten als gängig. Auf ähnlichem Niveau befindet sich die
dung 17).                                                                Gesichtserkennung, die 39,8% für erprobt halten.

In der Praxis hinkt der Einsatz von KI dieser Einschätzung aber          Aktuell im Wachstum befinden sich insbesondere Chatbot-
hinterher. So verwenden 62,7% der Unternehmen noch keine                 Technologien (44%). Auch für Computer-Vision-Anwendungen –
KI-basierten Funktionalitäten, um gesprochene Sprache zu                 etwa zur Erkennung von Formen, Lage und Maßen von Bauteilen
verstehen (z.B. Sprachassistenten). Ähnlich verhält es sich              – sehen die Teilnehmer eine wachsende Relevanz (42,2%). Ein
mit Funktionen für geschriebene Sprache (z.B. Chatbots) oder             weiterer Trend ist die maschinelle Übersetzung, die 39,2% für
Anwendungen, die Bilder und deren Inhalte erkennen (z.B. Ge-             zunehmend relevant erachten. In einem frühen Stadium befin-
sichtserkennung). Jeweils rund 57% der Befragten nutzen hier             den sich dagegen autonome Fahrzeuge (45,1%) und humanoide
noch keine Anwendungsfälle. Nur bei sehr wenigen Unterneh-               Roboter, die dem Menschen nachempfunden sind (43,8%).
men kommen solche KI-basierten Funktionalitäten häufig zum
Einsatz (gesprochene Sprache: 3,1%, geschriebene Sprache:
3,8%, Bilderkennung: 4,3%).

30                                                                                                                                                                                                                                                        31
Deutsche Social Collaboration Studie 2020   Analytics & Künstliche Intelligenz – neue Technologien rund um die Zusammenarbeit

                                                                                                           Herausforderungen bei Künstlicher
                                                                                                           Intelligenz.
                                                                                                           Hohe Anforderungen hinsichtlich IT-Security als Hemmnis für KI.

                                      Hemmung durch die folgenden Faktoren

                                                                                                           Während im vergangenen Jahr der Datenschutz als größtes                   Wenn sich in naher Zukunft Anwendungen mit Künstlicher Intelli-
                                     Rang 2020                                                             Hindernis für KI galt, ist es nun die erstmals abgefragte                 genz erfolgreich auf breiter Front durchsetzen, kommen weitere
                                                                                                           IT-Security. Beide Bereiche stellen hohe Anforderungen für                Herausforderungen auf Unternehmen und Mitarbeiter zu. So
Hohe Anforderungen                   1. Hohe Anforderungen                                                 den Einsatz Künstlicher Intelligenz.                                      könnte KI – wie bereits andere Technologien zuvor – bestehende
                                                                           48,0 %
hinsichtlich IT Security                hinsichtlich IT-Security                                                                                                                     Geschäftsmodelle maßgeblich verändern oder sogar bedrohen.
                                                                                                           Neben der IT-Security (48,0%) bleiben auch der Datenschutz                In diesem Zusammenhang gibt rund ein Viertel (23,8%) aller
Datenschutz                          2. Datenschutz                        45,7 %                          (45,7%) sowie die hohe Komplexität der Technologie (38,9%)                befragten Führungskräfte an, dass sie das Geschäftsmodell
                                                                                                           große Hindernisse für die Nutzung von KI in Unternehmen.                  ihres Unternehmens als gefährdet ansehen. Dieser hohe Anteil
Hohe Komplexität der                 3. Hohe Komplexität der                                               Dagegen fallen Bedenken hinsichtlich fehlender finanzieller               zeigt: Unternehmen müssen sich ständig weiterentwickeln.
                                                                           38,9 %
Technologie                             Technologie                                                        und personeller Ressourcen sowie unzureichender Datenquali-               Dazu gehört auch, die Mitarbeiter mitzunehmen und gemeinsam
Fehlen relevanter                    4. Fehlen relevanter                                                  tät in ihrer Bedeutung zurück (siehe Abbildung 18).                       mit ihnen neue Richtungen einschlagen.
                                                                           34,6 %
Anwendungsfälle                         Anwendungsfälle
Fehlen finanzieller &                5. Fehlen finanzieller &
                                                                           33,5 %
personeller Ressourcen                  personeller Ressourcen
Geringe Nachvollziehbarkeit          6. Unterschätzung Potenziale
                                                                           31,8 %
der Ergebnisse                          von KI
Unterschätzung Potenziale            7. Fehlende Verfügbarkeit von
                                                                           29,6 %
von AI                                  Daten zum Training
Fehlende Verfügbarkeit von           8. Geringe Nachvollziehbarkeit
                                                                           29,2 %
Daten zum Training                      der Ergebnisse
Unzureichende Qualität der zur       9. Unzureichende Qualität der zur
                                                                           27,5 %
Verfügung stehenden Daten               Verfügung stehenden Daten
Fehlende Unterstützung             10. Fehlende Unterstützung
                                                                           26,1 %
Top Management                         Top Management

                                 Abbildung 18: Rangliste der Hemmnisse bei der
                                 Einführung Künstlicher Intelligenz.
                                     Abbildung 15: Hemmnisse bei der Einführung Künstlicher Intelligenz.

            32                          50 %                                                                                                                                                                                                      33

                                        40 %
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