Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung

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Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung
Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg
zur optimalen Patientenversorgung

0   /// FORUM IVOM DIABETES SPEZIAL 2021// Kopie / Vervielfältigung nur nach schriftlicher Erlaubnis
Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung
Come-together mit einem Kaffee

                              Medizinischer Exkurs: Diabetes und Auge

                              Diabetes-Patientinnen und -Patienten im Blick (Gruppenarbeit)

                              Anforderungen an das Workflow-Management / Termin- und Slotmanagement

                              Pause

                              Was ist bei der Kommunikation mit Diabetes-Patientinnen und -Patienten zu beachten?

                              Wie können wir den interdisziplinären Austausch verbessern?

                              Konsequenzen für das IVOM-Management im eigenen Augenzentrum (Gruppenarbeit)

                              Zusammenfassung und Schlusswort

                              Ende des Online-Seminars
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Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung
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Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung
Der „lange Weg“ bis zum Augenarzt

 Diabetes Patient

 Diabetologen       Diabetesberater
                                      Diabetes Patient
Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung
Späte oder fehlende Augen-Diagnose

                                         Für Diabetes-Patienten ist bekannt, dass bei
                                                       ca. 10 - 15%
                                     ein bislang undiagnostiziertes Makulaödem vorliegt!
Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung
Der „lange Weg“ bis zum Augenarzt

 Diabetes Patient

 Diabetologen       Diabetesberater
                                      Diabetes Patient
Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung
Patienten-Interview

                      Warum gehen Diabetes-Patienten
                                  nicht
                             zum Augenarzt?
Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung
Warum gehen Patienten nicht zum Augenarzt?

      Kein Problembewusstsein,           „Gerade wenn es immer heißt:
      keine Motivation                   Alles in Ordnung … dann verlieren
                                         die Leute die Motivation.“

                                         „Viele haben auch Angst vor der
      Angst vor der Diagnose             Diagnose, was gefunden werden
                                         könnte.“

                                         „Patienten sind mit so vielen anderen Arztbesuchen beschäftigt,
      Organisatorische Hürden            dass der Augenarzt nebensächlich ist, weil man ja auch die
                                         Folgeerkrankungen anfangs gar nicht merkt.“

                                         „Lange Wartzeiten bei Augenärzten,
      Keine Termine, lange Wartezeiten   oft müssen Termine Monate im
                                         Voraus vereinbart werden.“

                                         „Auch weil sie sich genötigt fühlen,
      Kosten, Zuzahlungen                IGeL-Leistungen anzunehmen, so dass
                                         sie finanziell belastet werden.“
Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung
Warum gehen Patienten nicht zum Augenarzt?

                                                          „Ich muss ehrlich sagen … ich habe mich noch nicht
                      Fehlende Aufklärung / Information   darüber informiert. Im Wartezimmer sind Broschüren,
                                                          aber über Augenerkrankungen habe ich noch nichts gesehen.“

                      Das Auge ist bei Diabetologen
                                                          „Ich wurde weder vom medizinischen Personal noch vom
                      nicht im Fokus                      Diabetologen aufgefordert, zum Augenarzt zu gehen.“

                                                          „Solange ich noch nichts merke, habe ich auch keine Angst ...
                      Mangelndes Problembewusstsein
                                                          Solange nichts weh tut oder ein schlechter Wert dahinter steht,
                      und Verdrängung                     schiebt man das halt so.“
Diabetes und Auge: Der gemeinsame Weg zur optimalen Patientenversorgung
Warum gehen Patienten nicht zum Augenarzt?

                                                        „Ich brauche immer wieder einen Anstupser,
                      Fehlender Anstoß,
                                                        dass man einen Stupser bekommt:
                      mangelnde Verbindlichkeit         ‚du lass doch deine Augen untersuchen‘.“

                      Lange Wartezeiten,                „Ich kriege so einen Hals, wenn man einen Termin will,
                      keine Termine                     wartet man 6-8 Wochen, da vergeht mir die Lust.“

                                                        „Der Aiugenarzt-Besuch dauert 1 Stunde im Wartezimmer,
                      Fokus auf IGeL Leistungen,
                                                        1 Minute beim Augenarzt und mindestens noch 5 Minuten
                      Schlechte Augenarzt-Erfahrungen   Aufklärung über IGeL-Leistungen.“
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Der lange Weg bis zum Augenarzt

 Diabetes Patient

 Diabetologen       Diabetesberater
                                      Diabetes Patient
Der lange Weg bis zum Augenarzt

                                                         Nur 1/3 der Patienten mit
                                                           neu diagnostiziertem
                                                          Diabetes kommt hier an

 Diabetes Patient

 Diabetologen       Diabetesberater
                                      Diabetes Patient
Ziele für Praxis und Patient

                                Terminvergabe in zeitlich adäquatem Abstand
                                Kurze Prozess- und Wartezeiten in der Praxis
                                Standardisierter, verlässlicher Untersuchungsablauf (für alle Prozessbeteiligten)
                                Gute Planbarkeit
Ziele für Praxis und Patient

                               Terminvergabe für jeden Diabetes-Patienten in

                               weniger als 8 Wochen!
Ziele für Praxis und Patient

                                   Spezial-       Kanalisierung in
                                sprechstunde       Terminarten

                               Standardisierter   Bedarfsgerechte
                                  Workflow           Slotzahl
Ziele für Praxis und Patient

                                   Spezial-       Kanalisierung in
                                sprechstunde       Terminarten

                               Standardisierter   Bedarfsgerechte
                                  Workflow           Slotzahl
Wunderwaffe Spezialsprechstunde

                           Gebündelte Einbestellung von Patienten mit dem gleichen Besuchsgrund
   Diabetes-Sprechstunde   • Reservierte Termine für spezifischen Besuchsgrund (hier: Diabetes-Patienten)
                           • Bessere Planbarkeit von Ressourcen (Mitarbeiter, Geräte, Räume)
                           • Weniger ungünstige Wechselwirkungen der verschiedenen Slots
                           • Kürzere Durchlaufzeiten, kürzere Wartezeiten
                           • Bessere Prozessstabilität → vereinfachtes Termin- und Slotmanagement
Spezialsprechstunde (Beispiel Re-Indikationsstellung IVOM)
Spezialsprechstunde (Beispiel Re-Indikationsstellung IVOM)
Ziele für Praxis und Patient

                                   Spezial-       Kanalisierung in
                                sprechstunde       Terminarten

                               Standardisierter   Bedarfsgerechte
                                  Workflow           Slotzahl
Ziele für Praxis und Patient

                               • Zentrale Frage für Terminvergabe: Wie dringend ist der Termin?
                               • Praxisinterne Regelung zur Terminkanalisierung unerlässlich
                               • Routinekontrolle? Schnelle Handlung erforderlich? Notfall?
                               • Buchung in entsprechend definiertem und vorgesehenen Slot
Beispielhafte Kategorisierung der Termindringlichkeit

                                                                                      Schnelle
              Routinekontrolle                                                                                                                           Notfall
                                                                                      Handlung

•    Kontrolle ohne besonderen Anlass                              •    Akut aufgetretene Visusminderung                               •      „Erblindung“ des Auges durch
•    Keine akuten Beschwerden                                      •    Plötzlich aufgetretene, neue                                          plötzliche GK-Blutung
•    Kein kürzer vereinbartes Intervall                                 Mouches volantes                                               •      Amotio-Symptomatik
     aus EDV ersichtlich                                           •    Entsprechende Ordo in EDV                                      •      Postoperative Auffälligkeiten

    Dies ist eine beispielhafte Kategorisierung. Eine zentrumsindividuelle Absprache mit der ärztlichen Leitung ist unbedingt erforderlich!
Beispielhafte Kategorisierung der Termindringlichkeit

                                                                                      Schnelle
              Routinekontrolle                                                                                                                           Notfall
                                                                                      Handlung

•    Kontrolle ohne besonderen Anlass                              •    Akut aufgetretene Visusminderung                               •      „Erblindung“ des Auges durch
•    Keine akuten Beschwerden                                      •    Plötzlich aufgetretene, neue                                          plötzliche GK-Blutung
•    Kein kürzer vereinbartes Intervall                                 Mouches volantes                                               •      Amotio-Symptomatik
     aus EDV ersichtlich                                           •    Entsprechende Ordo in EDV                                      •      Postoperative Auffälligkeiten

                                                      Buchung in entsprechende Terminart!

    Dies ist eine beispielhafte Kategorisierung. Eine zentrumsindividuelle Absprache mit der ärztlichen Leitung ist unbedingt erforderlich!
Beispielhafte Kategorisierung der Termindringlichkeit

                                                                                   Schnelle
           Routinekontrolle                                                                                                                         Notfall
                                                                                   Handlung

 •   Neupatient:
     innerhalb 4 Wochen
                                                                    •   Innerhalb 3-5 Tagen                                            •   Am gleichen Tag
 •   Bekannter Patient:
     innerhalb 8 Wochen

 Dies ist eine beispielhafte Kategorisierung. Eine zentrumsindividuelle Absprache mit der ärztlichen Leitung ist unbedingt erforderlich!
Beispielhafte Kategorisierung der Termindringlichkeit

           Routinekontrolle                                                              Es ist sehr gut, dass Sie sich bei uns gemeldet
                                                                                             haben. Ich kann Ihnen einen schnellen
                                                                                                   Termin in unserer Diabetes-
                                                                                                 Spezialsprechstunde anbieten:

 •   Neupatient:
     innerhalb 4 Wochen
 •   Bekannter Patient:
     innerhalb 8 Wochen
                                                                                         Es ist sehr gut, dass Sie sich bei uns gemeldet
                                                                                           haben. Beim letzten Besuch war ja soweit
                                                                                              alles in Ordnung. Haben Sie seitdem
                                                                                          gravierende Veränderungen bemerkt? (...)
                                                                                             Ich gebe Ihnen wieder einen Termin in
                                                                                             unserer Diabetes-Spezialsprechstunde

 Dies ist eine beispielhafte Kategorisierung. Eine zentrumsindividuelle Absprache mit der ärztlichen Leitung ist unbedingt erforderlich!
Ziele für Praxis und Patient

                                   Spezial-       Kanalisierung in
                                sprechstunde       Terminarten

                               Standardisierter   Bedarfsgerechte
                                  Workflow           Slotzahl
Ziele für Praxis und Patient

                               Kurze Prozess- und Wartezeiten in der Praxis
                                   Verlässlicher Untersuchungsablauf

                                   Standardisierter Workflow
Ziele für Praxis und Patient

                                 Standardisierter Workflow

                                             =

              Jeder Mitarbeiter weiß genau was, wann, wo und wie gemacht wird!
Ist das schon ein Workflow?

                                                Apparative     Ärztliche
         Anmeldung            Voruntersuchung
                                                Diagnostik   Untersuchung
Ist das schon ein Workflow?

                                                          Apparative                   Ärztliche
         Anmeldung            Voruntersuchung
                                                          Diagnostik                 Untersuchung

                                                Ist jetzt eindeutig geklärt, wer was macht?

                                                Nein!
Was wird im Workflow festgelegt?

      Aufgaben             Was wird gemacht?          Voruntersuchung

                                                          MFA VU1
        Rollen             Wer macht es?
                                                       (nach aktuellem PEP)

                           Wann wird es gemacht?    Nach Anmeldung, vor OCT
        Zeiten             Wie lange dauert es?           3 Minuten

     Umgebung              Wo wird es gemacht?           VU-Raum 1

                                                       Medizintechnik
     Hilfsmittel           Womit wird es gemacht?
                                                         VU-Raum
Was wird im Workflow festgelegt?

                                                                                •    Kurz-Anamnese
       Voruntersuchung
                                                                                •    Refraktionsbestimmung
                                                                                •    Visusprüfung bestkorrigiert (cc-Werte AutoRef)
                 MFA                                                            •    Ggf. Non-Contact-Tonometrie
                                                                                •    Prüfung auf Metamorphopsien
      Nach Anmeldung,
          vor OCT

             VU-Raum                                                        •       Autorefraktor Fa. Xy
                                                                            •       Vcc mit Autoref-Werten an Autorefraktor
        Medizintechnik                                                      •       NCT-Gerät
          VU-Raum                                                           •       Amsler-Karte (schwarz – auf Nahkorrektur achten)

   Dies ist eine beispielhafte Workflow-Beschreibung Eine zentrumsindividuelle Absprache mit der ärztlichen Leitung ist unbedingt erforderlich!
Beispielhafte Kategorisierung in Termin- (= Workflow-) Arten

            Vorsorgeuntersuchung                                          Engmaschige Kontrolle                                            Kontrolle nach IVOM

                      Workflow                                                     Workflow                                                    Workflow
                       DM 1                                                         DM 2                                                        DM 3

 Dies ist eine beispielhafte Kategorisierung. Eine zentrumsindividuelle Absprache mit der ärztlichen Leitung ist unbedingt erforderlich!
Beispielhafter Workflow bei Workflow DM1

                                                                              Apparative                   Ärztliche
         Anmeldung                     Voruntersuchung
                                                                              Diagnostik                 Untersuchung

•   Abgleich mit Termin-Software   •   Veränderung im Sehen?             •   Ggf. Fundusfotografie   •   Spaltlampen-
•   Check in Praxis –EDV           •   HbA1c?                                                            mikroskopie VAA
•   Abgleich Workflow-Kette        •   Objektive Refraktion                                          •   Funduskopie (peripher
•   Doku-Bögen (HA/AA) vorhanden   •   Visus cc (z.B. mit ARef-Werten)                                   und zentral)
                                   •   Amsler-Test                                                   •   Stadieneinteilung
                                   •   Ggf. NCT                                                      •   Indikation OCT?
                                   •   Gabe Mydriatikum                                              •   Ausfüllen Doku-Bögen
                                   •   Angebot Fundusfotografie                                      •   Festlegung weiteres
                                                                                                         Procedere
                                                                                                     •   Festlegung
                                                                                                         Kontrollintervall
Ziele für Praxis und Patient

                                   Spezial-       Kanalisierung in
                                sprechstunde       Terminarten

                               Standardisierter   Bedarfsgerechte
                                  Workflow           Slotzahl
Bedarfsgerechte Slotzahl

    Diabetes-Sprechstunde

                            Und wieviel Slots brauchen wir jetzt im Terminkalender?
Bedarfsgerechte Slotzahl

  Voraussetzung für Slotplanung:
  Aussagekräftiges Controlling

  Folgende Informationen sollten bekannt sein:

   Wie viele Patienten sind im letzten Jahr behandelt worden?
    (ggf. differenziert nach unterschiedlichen Workflow-Typen)

   In welchem Verhältnis standen Angebot und Nachfrage?
    Angebot < Nachfrage     = lange Wartezeiten auf einen Termin = Steuerung der Patientenfallzahlen möglich
    Angebot > Nachfrage     = Termine bleiben unbesetzt          = Ressourcen sind nicht optimal genutzt

   Gibt es Vorgaben, die eingehalten werden müssen
    (z.B. Fallzahlen-Deckelung)
Der lange Weg bis zum Augenarzt

 Diabetes Patient

 Diabetologen       Diabetesberater
                                      Diabetes Patient
/// FORUM IVOM DIABETES SPEZIAL 2021// Kopie / Vervielfältigung nur nach schriftlicher Erlaubnis
Wer kommuniziert wann mit dem Diabetes Patienten?

           Anmeldung

            Administrative
            Themen
                                               VU / Diagnostik
                                               Anamnese
                                               Durchführung
                                               Diagnostik
                                                                 Ärztin / Arzt
                                                                 Befund
                                                                 Weiteres
                                                                 Procedere
Wer kommuniziert wann mit dem Diabetes Patienten?

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                                               VU / Diagnostik
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                                                                 Ärztin / Arzt
                                                                 Befund
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Wer kommuniziert wann mit dem Diabetes Patienten?

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                                VU / Diagnostik

                                                    Ärztin / Arzt

                                                                    Augenärztliche
                                                                    Diabetes-Beraterin
Wer kommuniziert wann mit dem Diabetes Patienten?

                                    Bei wem?
                                    • Bei allen Neupatienten mit Diabetes
                                    • Bei 1- und 2-Jahres-Kontrollen
                                    • Auf spezielle Ordo der Ärzte

                                    Wann?
                                    • Nach der ärztlichen Untersuchung

                                    Welche Inhalte?
    Ophthalmo-                                                              Wie?
                                    • Befund erklären                       • Informierend
 Diabetes-Beraterin
  (z.B. IVOM-Managerin)             • Bildgebende Diagnostik erläutern      • Partnerschaftlich
                                    • Therapie / Procedere erklären         • Nicht mit „erhobenem
                                                                              Zeigefinger“
                                    • Folgetermin vereinbaren               • Motivierend
Inhalt verlangt Struktur

                           Gesprächseinstieg

                           Sagen, um was es geht

                           Begründen, Beispiele bringen

                           Fazit

                           Handlungsaufforderung
Inhalt verlangt Struktur

                    Gesprächseinstieg                                             „Es ist sehr gut, dass Sie zum Augenarzt gekommen sind. Frau
                                                                                  Doktor hat zu Ihren Augenveränderungen aufgrund des Diabetes
                                                                                  ja auch schon mit Ihnen gesprochen.
                    Sagen, um was es geht                                         Vielleicht sind nach dem Gespräch weitere Fragen bei Ihnen
                                                                                  entstanden. Das geht den meisten Patienten so.
                                                                                  Ich möchte die nächsten 5-10 Minuten mit Ihnen dazu nutzen,
                    Begründen, Beispiele bringen
                                                                                  Ihnen die wichtigsten Dinge zu Ihren diabetischen
                                                                                  Augenveränderungen und dem weiteren Ablauf Ihrer
                                                                                  Untersuchung und Behandlung zu erläutern.
                    Fazit
                                                                                  Sie können dann natürlich auch alle Fragen stellen, die Ihnen
                                                                                  gerade im Kopf umherschwirren.
                    Handlungsaufforderung                                         Ist es für Sie in Ordnung, wenn ich auch Ihren Sohn mit zum
                                                                                  Gespräch bitte? Oft hören vier Ohren ja mehr als zwei – gerade
                                                                                  wenn Sie im Moment vielleicht ein wenig aufgeregt sind...“

       Bei diesem Gesprächsbeispiel handelt es sich um ein textlich verkürztes Gespräch, welches den grundsätzlichen Gesprächsaufbau in seinen Phasen verdeutlichen soll.
Inhalt verlangt Struktur

               Gesprächseinstieg
                                              „Die Zuckerkrankheit kann auf Dauer Schäden am
                                              Augenhintergrund verursachen.

               Sagen, um was es geht          Hierbei sind die kleinen, feinen Blutgefäße der Netzhaut betroffen.
                                              Es kann zu Blutungen am Augenhintergrund, Schwellungen der
                                              Netzhautmitte und Bildung neuer Blutgefäße kommen, die hier
               Begründen, Beispiele bringen   eigentlich nicht hingehören. Können Sie sich das vorstellen?
                                              (Es kann im schlimmsten Fall sogar zu einer Netzhautablösung
                                              kommen.)
               Fazit
                                              Diese Veränderungen bemerken Patienten am Anfang oft nicht. Im
                                              Verlauf der Erkrankung sehen die Patienten dann verzerrt oder die
               Handlungsaufforderung          Farben werden blasser. Diese Sehverschlechterung sollte dann
                                              schnellstens untersucht und ggf. behandelt werden, da die
                                              Erkrankung ansonsten noch weiter fortschreitet und sogar zur
                                              Erblindung führen kann."
Inhalt verlangt Struktur

               Gesprächseinstieg              „Aber soweit ist es bei Ihnen noch nicht und es ist sehr gut, dass
                                              Sie bereits jetzt zur Kontrolle gekommen sind.
                                              Bei Ihnen liegt eine sogenannte „mäßige NPDR“ vor. Das
               Sagen, um was es geht          bedeutet, Ihre Augen-Ampel steht auf gelb.
                                              Im Moment muss keine augenärztliche Behandlung erfolgen. Es ist
               Begründen, Beispiele bringen   aber sehr wichtig, dass Ihr Blutzucker und Ihr Blutdruck gut
                                              eingestellt ist. Das bespricht dann auch Ihr Diabetologe noch
                                              einmal mit Ihnen.
               Fazit                          Wir sollten – nach Empfehlung von Frau Doktor – in 6 Monaten
                                              wieder eine Kontrolle machen und nachschauen, auf welcher
                                              Farbe die Ampel dann steht.
               Handlungsaufforderung          Ist das für Sie soweit nachvollziehbar? Haben Sie Fragen?“
Inhalt verlangt Struktur

                                              „Dann fasse ich noch einmal zusammen:
               Gesprächseinstieg
                                              Aufgrund Ihres Diabetes haben wir heute eine Veränderung an
                                              Ihrer Netzhaut erkennen können.

               Sagen, um was es geht          Eine Behandlung ist im Moment noch nicht nötig. Aber wir
                                              müssen Ihre Augen regelmäßig kontrollieren, um weitere
                                              Veränderungen frühzeitig zu erkennen. So können wir Ihr Sehen
               Begründen, Beispiele bringen   auf Dauer erhalten.
                                              Haben Sie dazu noch Fragen?
                                              Ich gebe Ihnen einen Befundbogen für Ihren Diabetologen mit.
               Fazit
                                              Der bespricht mit Ihnen dann die weitere Einstellung von
                                              Blutzucker und Blutdruck.

               Handlungsaufforderung          Bitte grüßen Sie auch Ihre Diabetes-Beraterin sehr herzlich von
                                              uns. Es war sehr gut und wichtig, dass sie Sie zum Augenarzt
                                              geschickt hat.“
Inhalt verlangt Struktur

               Gesprächseinstieg

                                              „Die nächste Kontrolle bei uns sollte in ca. 6 Monaten stattfinden.
               Sagen, um was es geht          Wenn Sie eine Sehverschlechterung bemerken, sollten Sie sich
                                              unbedingt sofort telefonisch bei uns melden.

               Begründen, Beispiele bringen   Sie können durch regelmäßige Untersuchungen ganz entscheidend
                                              dazu beitragen, dass Ihr Sehen nicht beeinträchtigt wird. Was wir
                                              früh entdecken, können wir gut behandeln.
               Fazit                          Ihr nächster Vorsorgetermin ist in 6 Monaten. Sollen wir gleich
                                              einen Termin hierzu vereinbaren?"

               Handlungsaufforderung
Wie kommunizieren?

               Sachverhalte realistisch darstellen. Keine Angst schüren. Möglichkeiten aufzeigen

                „Diabetes-Schäden am Auge sind sehr         „Wir müssen Ihnen Spritzen ins Auge
                ernst zu nehmen, da sie das Sehen           geben. Sonst werden Sie blind!“
                dauerhaft verschlechtern können.
                Es gibt heutzutage sehr gute
                Therapiemöglichkeiten, um Ihre
                Sehfähigkeit zu erhalten.“
Wie kommunizieren?

                               Positives Feedback geben. Selbstvertrauen stärken

                „Sie können in dieser Grafik sehen, wie     „Im Moment ist es stabil. Es kann aber
                Ihre Sehschärfe dank der Behandlung         jederzeit wieder schlechter werden, wenn
                stabil geblieben ist.                       Sie sich nicht an die regelmäßigen
                                                            Kontrollen halten“
                Das liegt auch daran, dass Sie so
                hervorragend mitarbeiten und alle
                Kontrolltermine so gewissenhaft
                wahrnehmen“
Wie kommunizieren?

                            Auf das Wichtigste beschränken. Fachbegriffe vermeiden

                „Prima! Ihre Sehschärfe ist stabil und die   „Der bestkorrigierte Visus ist unverändert.
                Netzhautmitte ist schon weniger              Im OCT hat sich die subretinale Flüssigkeit
                geschwollen.“                                etwas verlagert. Die Macula-Thickness ist
                                                             regredient. Das heißt, wir sehen aktuell
                                                             keine Progredienz des DMÖ. “
Wie kommunizieren?

                                 Einfühlsam kommunizieren – Angst ernst nehmen

                „Das geht fast allen Patienten so, dass sie   „Angst ist ein schlechter Ratgeber.“
                erst einmal Angst haben.
                                                              „Sie brauchen keine Angst zu haben.“
                Das wäre bei mir genauso.
                Aber fast alle Patienten sagen nach der
                Behandlung auch, dass es viel harmloser
                war, als sie es sich eigentlich vorgestellt
                haben.“
Wie kommunizieren?

             Realistische Darstellung,        Positives Feedback geben.
             keine Angst schüren.             Selbstvertrauen stärken
             Möglichkeiten aufzeigen

            Auf das Wichtigste beschränken.   Einfühlsam kommunizieren
            Fachbegriffe vermeiden
Mediale Unterstützung

                        Kommunikationshilfen
                        • Augenmodell
                        • Patientenatlas
                        • Individuelles Fundus-Foto / OCT (dem Patienten auch mitgeben!)
                        • Visualisierung des Visus-Verlaufs
                        • Erklär-Videos und Animationen (z.B.auf iPad)

                        • Patienten-Broschüre
                        • Hinweis auf Websites
                        • Weiterführende Unterstützungsangebote
Mediale Unterstützung

                        www.visusvital.de/service/hilfreiche-materialien
/// FORUM IVOM DIABETES SPEZIAL 2021// Kopie / Vervielfältigung nur nach schriftlicher Erlaubnis
Anforderungen an den interdisziplinären Austausch

 Diabetes Patient

 Diabetologen       Diabetesberater
                                                    Diabetes Patient
Anforderungen an den interdisziplinären Austausch

                           Was können wir in den Augen-Zentren für die „anderen“ tun?

 Diabetologen    Diabetesberater
Übermittlung von fachlichen Informationen

                                    Fachliche Informationen zum Thema Diabetes und Auge
                                    • Bildmaterial Augenhintergrund, normal und mit Veränderungen
                                    • Warnzeichen der DMÖ
                                    • Was muss den Patienten erklärt werden, worauf muss geachtet
                                      werden
                                    • Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten
                                    • Mehr Verständnis für DR / DMÖ
                                    • Verständnis für die ophthalmologische Patientenversorgung
Fortbildung für Diabetologen & Diabetesberater: „Diabetes und Auge“

                                     Fortbildung „Diabetes und Auge“
                                     • Kurze Erklärung der Netzhaut und Makula, der bedrohliche Bereich
                                     • Visualisierung: was passiert an den Gefäßen, Fotos
                                     • Verlaufsdarstellung (Zeitraffer) der zunehmenden Veränderung
                                     • Bild von Gesichtsfeldausfall, eingeschränktem Sehen
                                     • Evtl. Videos von der Therapie: Laser & Spritzentherapie
                                     • Aufklärung direkt durch Ophthalmologen
                                     • Rückfragen / Unklarheiten können direkt besprochen werden
Hospitation in der Netzhautsprechstunde

                                    Hospitation
                                    • Einladung zur Hospitation im ophthalmologischen Zentrum
                                    • Diagnostik (OCT) & Befundung live miterleben
                                    • Mithören beim Patienten-Aufklärungsgespräch
                                    • Therapiemöglichkeiten kennenlernen
                                    • Weiteres Procedere aus Sicht der Ophthalmologen kennenlernen
                                    • Geschehen im ophthalmologischen Zentrum live miterleben
                                    • Persönlichen Eindruck gewinnen
Hospitation bei der IVOM

                           Hospitation
                           • Einladung zur Hospitation in den ophthalmologischen OP
                           • Therapiemöglichkeit mittels IVOM live miterleben
                           • Therapieschemata kennenlernen (PRN / T&E)
                           • Persönlichen Eindruck gewinnen
Bessere Erreichbarkeit seitens des ophthalmologischen Zentrums schaffen

                                      Erreichbarkeit
                                      • Einrichten einer Hotline für Diabetes-Patientenen
                                      • Direkte Durchwahl zur Diabetessprechstunde
                                      • Hotline ausschließloch für Diabetes-Patienten zur
                                        Terminvereinbarung
                                      • Möglichst kurzfristiger Termin
                                      • Zusätzliche „Reminder-Funktion“ für die Diabetes-Patienten
                                      • Größere Sicherheit in der Patientenversorgung
Kommunikation & Kooperation zwischen Diabetologie und Ophthalmologie verbessern

                                              „Berichte kommen leider
                                                   selten zurück.“
                                                   (Diabetologin)
      Diabetologen

                                       Wenig Vernetzung, keine Kooperation
                                       Rein organisatorische Zusammenarbeit

                                       • Überweisung zum Augenarzt
                                       • Befundbogen zum Ankreuzen für den Augenarzt

     Ophthalmologen
Kommunikation & Kooperation zwischen Diabetologie und Ophthalmologie verbessern

                                          Bessere Kommunikation durch digitalen Austausch
      Diabetologen

                                          • Nutzung einer Datentransfer-Plattform (wichtig: DSGVO
                                            konform, gesichertes & zertifiziertes System)
                                          • Einverständnis der Patienten erforderlich
                                          • Befunde gelangen direkt und digital von der Ophthalmologie
                                            zur Diabetologie
                                          • Sofortiger Befund-Austausch möglich
                                          • Patient ist nicht mehr für die Übermittlung verantwortlich

     Ophthalmologen
Anforderungen an den interdisziplinären Austausch

                                       Kommunikation & Kooperation
                                                stärken

 Diabetologen    Diabetesberater                                     Ophthalmologen
Der beste Weg zum Augenarzt!

 Diabetes Patient

 Diabetologen       Diabetesberater
                                      Diabetes Patient
/// FORUM IVOM DIABETES SPEZIAL 2021// Kopie / Vervielfältigung nur nach schriftlicher Erlaubnis
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