Politikpanel Deutschland - Uni Freiburg

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Politikpanel Deutschland - Uni Freiburg
Politikpanel Deutschland

           Ausgewählte Ergebnisse der dritten Welle
     einer Bevölkerungsumfrage zu den Auswirkungen des
                        Corona-Virus

                                   Februar 2021

                Prof. Dr. Uwe Wagschal (Universität Freiburg)
                  Dr. Sebastian Jäckle (Universität Freiburg)
              PD Dr. Achim Hildebrandt (Universität Stuttgart) und
               PD Dr. Eva-Maria Trüdinger (Universität Stuttgart)

Kontakt:
Prof. Dr. Uwe Wagschal
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Seminar für Wissenschaftliche Politik
Werthmannstraße 12
79085 Freiburg
E-Mail: politikpanel@politik.uni-freiburg.de
Telefon: 0761/203-9361
https://www.politikpanel.uni-freiburg.de/

                                                                     1
Politikpanel Deutschland - Uni Freiburg
Themenübersicht:

I – Belastungen und Ängste infolge der Pandemie                                                     3
  I.a – Generelle Belastung durch die Verbreitung des Corona-Virus und die aktuellen
  Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus                                                                3
  I.b – Finanzielle Auswirkungen der Pandemie                                                       5
  I.c – Ängste infolge der Pandemie                                                                 6

II – Bewertung der staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie                                8
  II.a – Eignung der Maßnahmen, um die gesundheitlichen Folgen der Pandemie in den
  Griff zu bekommen                                                                                 8
  II.b – Eignung der Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Griff
  zu bekommen                                                                           9
  II.c – Bewertung der Maßnahmen als übertrieben                                                  10
  II.d – Selbstverantwortung anstelle von staatlichen Maßnahmen                                   12

III – Optionen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie                     14

IV – Vertrauen in Medien bei Corona-Berichterstattung                                             15

V. Zustimmung zu Maßnahmen der Regierung                                                          16

VI. Zufriedenheit mit dem Management der Krise                                                    17

VII. Impfung                                                                                      18

Das Politikpanel Deutschland ist eine Online-Befragung der Universität Freiburg unter der Leitung von
Prof. Dr. Uwe Wagschal (Seminar für Wissenschaftliche Politik), die seit der Bundestagswahl 2017 in
unregelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Dabei wurden bislang mehrere zehntausende Personen
befragt. Die aktuelle Umfrage zur Corona-Krise führt das Team des Politikpanel gemeinsam mit PD Dr.
Achim Hildebrandt (Universität Stuttgart) und PD Dr. Eva-Maria Trüdinger (Universität Stuttgart) durch.

Die vorliegende Umfrage (dritte Panel-Welle) wurde im Zeitraum vom 4. bis zum 15. Februar 2021
durchgeführt. Insgesamt wurden 6.165 Personen zu ihren Erfahrungen und Einstellungen in der
Corona-Pandemie online befragt, wobei 5.701 den Fragebogen komplett beendeten.

Über ein Gewichtungsverfahren können die Daten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand von
soziodemographischen Merkmalen, wie Alter und Geschlecht sowie dem Wohnort in Ost- bzw.
Westdeutschland an die reale Verteilung in der Bevölkerung angepasst werden. Hierdurch ist es
möglich ähnlich wie bei einer Zufallsstichprobe verallgemeinerbare Aussagen über die gesamte
Bevölkerung anzustellen. Diese Gewichtung und die bei allen Fragen gegebene Möglichkeit auch keine
Antwort zu geben, erklären auch die leicht unterschiedlichen Fallzahlen in den folgenden
Auswertungen.

                                                                                                    2
I – Belastungen und Ängste infolge der Pandemie

I.a – Generelle Belastung durch die Verbreitung des Corona-Virus und die aktuellen
Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus

Frage: Durch die Corona-Pandemie fühlen sich einige Menschen belastet. Wie sieht das bei Ihnen
persönlich aus?
Alles in allem, wie sehr fühlen Sie sich in Ihrem Leben durch die Verbreitung des Corona-Virus und
die aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus belastet?

                 Belastung durch die Verbreitung und die Maßnahmen zur
                                  Bekämpfung des Virus
 45

 40                                                                        38.6
                                                                    36.9
                                                             34.9
 35

 30                              28.2 27.2
                                                                                                     24.2
 25                                          22.9
                                                                                              21.6
                                                                                       20.1
 20

 15                                                                                                          12.0
                                                                                                                    10.9 11.5
 10
           4.8
  5               3.4 2.6

  0
      überhaupt nicht belastet   wenig belastet        mittelmäßig belastet            stark belastet       sehr stark belastet

                                                    Mai 20      Nov 20        Feb 21

Welle 1 Mai 2020: N = 7727; Welle 2 Nov 2020: N= 6669; Welle 3 Feb 2021: N= 5684; gewichtet nach Alter, Geschlecht,
Ost-West.

Die Belastung durch die Pandemie hat seit Mai 2020 zugenommen. Insbesondere diejenigen, die
sich noch während der ersten Welle überhaupt nicht oder nur wenig belastet gefühlt hatten, sind
weniger geworden. Insgesamt zeigt sich ein graduelles Anwachsen der Belastung, wobei diejenige
Gruppe, die sich am stärksten belastet fühlt, relativ konstant bleibt.

                                                                                                                                  3
Die wahrgenommene Belastung fällt allerdings in einzelnen Regionen Deutschlands sehr
unterschiedlich aus, wie die folgenden Karten zeigen. Eine dauerhaft hohe Belastung zeigen die
Regionen um Dresden und Chemnitz in Sachsen (jedoch nicht die Region um Leipzig),
Mittelfranken aber auch Schwaben, Ober- und Niederbayern, sowie die Regierungsbezirke
Darmstadt und Gießen in Hessen. Insgesamt zeigt der Vergleich der Karten aber auch, dass die
wahrgenommene Belastung im Februar 2021 flächendeckender im gesamten Land
vergleichsweise hoch ausgeprägt ist und die Befragten nur noch in einzelnen, wenigen Gebieten
eine geringe Belastung verspüren. Zu diesen gehören Schleswig-Holstein, die Region um Koblenz
sowie die Region Leipzig.

Anteil der Befragten, die sich stark oder sehr stark belastet durch die Pandemie fühlen

     Welle1 Mai 2020                         Welle 2 Nov 2020                       Welle 3 Feb 2021

Quellen: Zuteilung zu Regionen nach PLZ. Kartendaten: © GeoBasis-DE / BKG (2020); N = 5495, gewichtet nach Alter,
Geschlecht und Ost-West.

                                                                                                                    4
I.b – Finanzielle Auswirkungen der Pandemie

Frage: Und wenn Sie speziell an die finanzielle Situation in Ihrem Haushalt denken: Wie beurteilen
Sie die aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Finanzen in Ihrem Haushalt?

                     Finanzielle Auswirkungen der Corona-Pandemie
 70
                                                                    64.7
                                                                           61.1
 60                                                          57.4

 50

 40

 30
                               23.5
                                      19.5
 20                                          16.9
                                                                                                 13.3
          9.1                                                                          8.4 7.1
 10             7.1 6.1
                                                                                                        1.6 1.5 2.6
  0
          Sehr negativ          eher negativ            keine Veränderung              eher positiv      sehr positiv

                                                    Mai 20      Nov 20        Feb 21

Welle 1 Mai 2020: N = 7715; Welle 2 Nov 2020: N= 6656; Welle 3 Feb 2021: N= 5684; gewichtet nach Alter, Geschlecht,
Ost-West.

Die deutliche Mehrheit der Befragten verspürt keine Veränderung der finanziellen Situation ihres
Haushalts durch die Corona-Pandemie. Weniger als ein Viertel der Befragten (23,0%) berichtet jedoch
über sehr negative oder eher negative Auswirkungen der Pandemie auf seine Finanzen. Im Vergleich
zu den beiden vorherigen Befragungswellen fällt indes auf, dass insbesondere dieser Anteil
geschrumpft ist, wohingegen der Anteil der Personen, bei denen die Pandemie sogar zu finanziellen
Verbesserungen geführt hat deutlich angestiegen ist. Knapp 16% der Befragten sehen die finanziellen
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den eigenen Geldbeutel als eher oder sehr positiv.

                                                                                                                        5
I.c – Ängste infolge der Pandemie

Frage: Wovor haben Sie in der Corona-Pandemie am meisten Angst?
Durch Anklicken können Sie eine Rangfolge erstellen. Die Auswirkung, die Sie am meisten ängstigt
klicken Sie bitte als erstes an - hier wird der Rangplatz 1 vergeben. Dann folgen die weiteren, bis zu
derjenigen Auswirkung, vor der Sie am wenigsten Angst haben.
Wenn Sie vor einer oder mehreren Auswirkungen gar keine Angst haben, klicken Sie diese bitte nicht
an!

Berechnet man den Mittelwert der Rangplätze (von 1 = macht mir am meisten Angst, bis 6 = macht
mir am wenigsten Angst) erhält man folgendes Bild.

                          Größte Angst (Mittelwert des Rangplatzes)

 Schwere Erkrankung bei mir oder mir nahestehender Person                2.82

             Einschränkungen meiner Lebensgewohnheiten                          3.35

                 Starker Einbruch der deutschen Wirtschaft                      3.42

                   Einschränkungen demokratischer Rechte                               4.21

                                            Vereinsamung                                 4.41

                                    Eigene Arbeitslosigkeit                                     5.64

Welle 3 Feb 2021: N= 5684; gewichtet nach Alter, Geschlecht, Ost-West.

Nach der Angst um die eigene Gesundheit bzw. die Gesundheit von einem nahestehenden
Personen, welches mit Abstand die größte Angst der Befragten in der Umfrage ist, folgen Ängste um
die Einschränkung der Lebensgewohnheiten aber auch die Angst vor einer großen Wirtschaftskrise.
Angst davor die eigene Arbeit zu verlieren haben hingegen die allerwenigsten. An dieser
Reihenfolge der Ängtse hat sich seit der letzten Umfrage im November 2020 nur wenig geändert. Im
Vergleich zum Mai 2020 fällt dagegen auf, dass die Ängste um die Gesundheit zugenommen und
die um die wirtschaftlichen Konsequenzen eher abgenommen haben.

                                                                                                       6
Mai 2020:             Wovor haben Sie am meisten                          Nov 2020:                Wovor haben Sie am meisten
                        Angst?                                                                       Angst?
                                            Keine Angst                                                                    Keine Angst
                             Eigene         angegeben                                                       Eigene         angegeben
                         Arbeitslosigkeit       1%                                                      Arbeitslosigkeit       1%
                               4%                                                                             3%
          Vereinsamung                                                               Vereinsamung
               6%                                                                         6%

  Einschränkungen                                            Schwere
       meiner                                             Erkrankung bei
                                                                             Einschränkungen
Lebensgewohnheiten                                         mir oder mir
                                                                                  meiner                                                Schwere
        12%                                               nahestehender
                                                                           Lebensgewohnheiten                                        Erkrankung bei
                                                              Person
                                                                                   10%                                                mir oder mir
                                                               39%
                                                                                                                                     nahestehender
                                                                           Einschränkungen                                               Person
                                                                            demokratischer                                                48%
     Einschränkungen                                                            Rechte
      demokratischer                                                             16%
          Rechte
           18%
                                           Starker                                          Starker
                                        Einbruch der                                     Einbruch der
                                         deutschen                                        deutschen
                                         Wirtschaft                                       Wirtschaft
                                            20%                                              16%

   Feb 2021:                                Wovor haben Sie am meisten Angst?
                                            Eigene Arbeitslosigkeit        Keine Angst angegeben
                                                     3%                             1%

                          Vereinsamung
                               9%

        Einschränkungen meiner
          Lebensgewohnheiten
                  12%
                                                                                                                     Schwere Erkrankung bei
                                                                                                                          mir oder mir
                                                                                                                      nahestehender Person
                                                                                                                              48%

               Einschränkungen
             demokratischer Rechte
                     15%

                                     Starker Einbruch der
                                     deutschen Wirtschaft
                                             12%

48 Prozent der Befragten geben an, am meisten Angst vor einer schweren Erkrankung bei Ihnen selbst
oder bei ihnen nahestehenden Personen zu haben (konstant gegenüber November 2020), deutlich
seltener als größte Angst genannt werden eigene Arbeitslosigkeit oder die Angst vor Vereinsamung,
auch wenn Letztere seit November angestiegen ist. Immerhin fast 10 Prozent der Befragten sehen
Vereinsamung mittlerweile als die Konsequenz der Corona-Pandemie, die sie am meisten änstigt. Die
Angst vor einem starken Einbruch der Wirtschaft hat seit Mai 2020 kontinuierlich abgenommen. Und
nur etwa einem Prozent der Befragten macht keine einzige der sechs Auswirkungen der Corona-
Pandemie Angst.

                                                                                                                                                      7
II – Bewertung der staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie

II.a – Eignung der Maßnahmen, um die gesundheitlichen Folgen der Pandemie in den Griff zu
bekommen

Frage: Staatliche Stellen in Deutschland haben im Zuge der Corona-Pandemie eine Vielzahl von
Maßnahmen getroffen, über die man unterschiedlicher Meinung sein kann. Was denken Sie darüber?
Ich halte die Maßnahmen für geeignet, um die gesundheitlichen Folgen der Corona-Pandemie in den
Griff zu bekommen.

                             Eignung der Maßnahmen: Gesundheit
 45
                                                                                                38.8
 40                                                                                   37.4 38.1

 35

 30

 25                                                                       22.6                             23.3
                                                                   20.4
 20                                                         17.1
                                                                                                                  15.5
 15            12.8 11.8               13.2 13.7                                                                         13.1
          11.4                  10.6
 10

  5

  0
      Stimme überhaupt nicht Stimme eher nicht zu             teils/teils             Stimme eher zu   Stimme voll und ganz zu
               zu

                                                   Mai 20      Nov 20        Feb 21

Welle 1 Mai 2020: N = 7709; Welle 2 Nov 2020: N= 6648; Welle 3 Feb 2021: N= 5676; gewichtet nach Alter, Geschlecht,
Ost-West.

Knapp über die Hälfte der Befragten hält die Maßnahmen für geeignet, um die gesundheitlichen
Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen. Seit Mai 2020 ist dabei allerdings der Anteil
derjenigen, die die Maßnahmen für voll und ganz geeignet halten um mehr als 10 Prozentpunkte
gesunken. Insbesondere der Anteil derjenigen, die sich unsicher sind, ob die Maßnahmen ausreichend
sind (teils/teils), ist demgegenüber gestiegen.

                                                                                                                                 8
II.b – Eignung der Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Griff zu
bekommen

Frage: Staatliche Stellen in Deutschland haben im Zuge der Corona-Pandemie eine Vielzahl von
Maßnahmen getroffen, über die man unterschiedlicher Meinung sein kann. Was denken Sie darüber?
Ich halte die Maßnahmen für geeignet, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den
Griff zu bekommen.

                               Eignung der Maßnahmen: Wirtschaft
 35                                                         32.9
                                                                          30.7
                                                                   29.5                      29.5
 30
                                                                                      27.4          26.8

 25

 20                     18.3                18.6
                                17.6 17.2
                 16.3
          15.1
 15

 10
                                                                                                               7.0 7.6
                                                                                                                          5.5
  5

  0
      Stimme überhaupt nicht Stimme eher nicht zu             teils/teils             Stimme eher zu       Stimme voll und ganz zu
               zu

                                                   Mai 20      Nov 20        Feb 21

Welle 1 Mai 2020: N = 7697; Welle 2 Nov 2020: N= 6630; gewichtet nach Alter, Geschlecht, Ost-West.

Weiterhin deutlich skeptischer sind die Befragten hinsichtlich der Frage, ob die Maßnahmen geeignet
sind, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen. Nur etwa 32,4 Prozent
gehen davon aus (stimme eher zu + stimme voll und ganz zu). Gegenüber der Umfrage im November
2020 hat sich die Zustimmung für die Maßnahmen im Bereich Wirtschaft um etwa 4,7 Prozentpunkte
verringert.

                                                                                                                                     9
II.c – Bewertung der Maßnahmen als übertrieben

Frage: Staatliche Stellen in Deutschland haben im Zuge der Corona-Pandemie eine Vielzahl von
Maßnahmen getroffen, über die man unterschiedlicher Meinung sein kann. Was denken Sie darüber?
Ich halte die Maßnahmen für übertrieben.

                             Ich halte die Maßnahmen für übertrieben
 40

          34.2
 35              33.1 33.6

 30

 25
                                21.6 21.3 22.1
                                                                                                            19.4
 20
                                                                                                                   17.1 16.7
                                                                 15.1 15.2
 15                                                       12.8                            13.4
                                                                                   12.1          12.4

 10

  5

  0
      Stimme überhaupt nicht Stimme eher nicht zu           teils/teils            Stimme eher zu       Stimme voll und ganz zu
               zu

                                                 Mai 20      Nov 20       Feb 21

Welle 1 Mai 2020: N = 7712; Welle 2 Nov 2020: N= 6645; Welle 3 Feb 2021: N=5670; gewichtet nach Alter, Geschlecht, Ost-
West.

Die Ergebnisse zeigen: Lediglich 29,1 Prozent der Befragten halten die Maßnahmen der Regierung
für übertrieben (stimme eher zu + stimme voll und ganz zu). Im Vergleich zur letzten Umfrage im
November 2020 ist dies ein leichter Rückgang in der Ablehnung der Regierungsmaßnahmen. Eine
Mehrheit der Befragten hält die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung nicht für übertrieben (55,7
Prozent).

                                                                                                                                  10
Ich halte die Maßnahmen für übertrieben (% stimme zu)
 100                                                                              95.6 97.5
                                                                                     92.9
  90
                                                                           81.1
                                                                        77.9
  80                                                                                                       74.2
                                                                     70.8                                     72.4
  70
                                                                                                                63.1
  60
                                                           52.4                               52.7
                                                                                                 51.2
                                                        49.4 49.8                                   47.8
  50

  40

  30                               25
                               21.3 22.5
  20       12.8        11.6                14.8
        12.8 12.1   11.8 13                   13.8
                                                 10.5
  10

   0
        CDU/CSU       SPD        Linke       Grüne        FDP           AfD         WIR    andere Partei Nichtwähler
                                                                                  2020/Die
                                                                                    Basis

                                              Mai 20    Nov 20      Feb 21

Welle 1 Mai 2020: N = 7808; Welle 2 Nov 2020: N= 6645; Welle 3 Feb 2021: N= 5554; gewichtet nach Alter, Geschlecht,
Ost-West. Die Kategorien „stimme eher zu“ und „stimme voll und ganz zu“ wurden für diese Analyse zusammengefasst zu
„stimme zu“. In der dritten Welle wurden die beiden Protestbewegungen „Die Basis“ und WIR 2020“ zusammengefasst. In
den beiden vorherigen Wellen „Widerstand 2020/WIR2020“.

Jedoch gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Anhängern der einzelnen Parteien. Die Anhänger
der beiden Regierungsparteien CDU/CSU und SPD sprechen sich sehr deutlich und auch über den
gesamten Befragungszeitraum seit Mai 2020 stabil für die Corona-Maßnahmen aus. Nur ca. 12
Prozent halten diese für übertrieben. Interessanterweise halten die Anhänger der Grünen, obgleich
diese im Bund in der Opposition sind, die Maßnahmen mittlerweile soger noch seltener für übertrieben
als diejenigen von CDU/CSU und SPD. Auch diejenigen Befragten mit Wahlpräferenz „Die Linke“
stimmen den Maßnahmen größtenteils zu. Anders sieht dies bei den Anhängerinnen und Anhängern
der FDP aus. Hier sagt etwa die Hälfte, die Maßnahmen seien übertrieben. Im Gegensatz zu den
Anhängern der AfD ist bei der FDP allerdings keine Steigerung dieses Werts über die drei
Befragungswellen zu verzeichnen. In Bezug auf die AfD, bei der mittlerweile vier Fünftel die
Maßnahmen für übertrieben halten, und die beiden Protestbewegungen „Widerstand 2020“ und „Die
Basis“ zeigt sich allerdings die deutliche Polarisierung innerhalb der Gesellschaft in Bezug auf die
Frage der Corona-Maßnahmen.

                                                                                                                       11
II.d – Selbstverantwortung anstelle von staatlichen Maßnahmen

Frage: Staatliche Stellen in Deutschland haben im Zuge der Corona-Pandemie eine Vielzahl von
Maßnahmen getroffen, über die man unterschiedlicher Meinung sein kann. Was denken Sie darüber?
Ich denke, dass jede Person selbst über ihren Umgang mit dem Coronavirus entscheiden sollte - nicht
die Politik.

                         Jeder sollte selbst über den Umgang mit Corona
                                            entscheiden
 60

                        50.3
 50
                 45.0
          41.5
 40

 30
                                21.3 20.5
                                            18.5
 20
                                                                                                          14.6 14.0
                                                                                     11.5 10.0                      12.9
                                                            11.2 10.5
                                                                      9.5                      8.9
 10

  0
      Stimme überhaupt nicht Stimme eher nicht zu             teils/teils            Stimme eher zu   Stimme voll und ganz zu
               zu

                                                   Mai 20      Nov 20       Feb 21

Welle 1 Mai 2020: N = 7649; Welle 2 Nov 2020: N= 6645; Welle 3 Feb 2021: N= 5672; gewichtet nach Alter, Geschlecht,
Ost-West. Die Kategorien „stimme eher zu“ und „stimme voll und ganz zu“ wurden für diese Analyse zusammengefasst zu
„stimme zu“.

Bei der Frage ob Einzelpersonen komplett selbstverantwortlich über ihren Umgang mit dem Corona-
Virus entscheiden sollten, zeigt sich über die drei Befragungswellen eine klare Tendenz. Dies wird
von der überwiegenden Mehrheit der Befragten nicht befürwortet und diese Ablehnung steigt auch
kontinuierlich an. Mittlerweile stimmt nur etwa ein Fünftel dieser Aussage voll und ganz oder eher zu.
Im Vergleich zur ersten Befragungswelle im Mai ergibt sich damit eine deutliche Tendenz zur
Befürwortung von weniger Selbstverantwortung im Umgang mit der Pandemie.

                                                                                                                                12
Jeder sollte selbst über den Umgang mit Corona
                               entscheiden (% stimme zu)
 100                                                                                   95.3
                                                                                    91.9 94.2
  90
  80                                                                         75.6
                                                                          72.6
                                                                                                            68.2 68.4
  70                                                                   63.7
  60                                                                                                              55.9
                                                            46.3                                48.648.3
  50                                                     43.5                                        42.6
  40                                                           36.5

  30
  20                            15.8  16.2
                                   15.0
        7.96.6      7.96.16.6                9.06.6
  10          4.1                                  3.7
   0
        CDU/CSU       SPD         Linke       Grüne         FDP           AfD         WIR    andere Partei Nichtwähler
                                                                                    2020/Die
                                                                                      Basis

                                               Mai 20    Nov 20       Feb 21

Welle 1 Mai 2020: N = 7649; Welle 2 Nov 2020: N= 6645; Welle 3 Feb 2021: N=5672; gewichtet nach Alter, Geschlecht,
Ost-West. Die Kategorien „stimme eher zu“ und „stimme voll und ganz zu“ wurden für diese Analyse zusammengefasst zu
„stimme zu“. In der dritten Welle wurden die beiden Protestbewegungen „Die Basis“ und WIR 2020“ zusammengefasst. In
den beiden vorherigen Wellen „Widerstand 2020/WIR2020“.

Die Unterschiede zwischen den Parteien, die bei dieser Frage in den beiden vorangegangenen
Wellen bereits deutlich ausgeprägt waren, nehmen nochmals zu. So stimmen im Vergleich zu Mai
nur noch etwa halb soviele CDU/CSU-Anhänger der Aussage zu, dass jeder selbst über den
Umgang mit Corona entscheiden sollte. Bei den Grünen reduziert sich dieser Wert sogar auf unter
vier Prozent. Auch bei den Anhängern der FDP ist ein leichter Rückgang hin zu weniger
Eigenverantwortung zu verzeichnen. Mehr als Dreiviertel der Anhänger der AfD hingegen stimmen
der Aussage zu. Dieser Wert wird nur noch von der Gruppe derjenigen übertroffen, die als
Wahlpräferenz entweder „WIR 2020“ oder „Die Basis“ angegeben haben.

                                                                                                                         13
III – Optionen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie

Frage: Welche Maßnahmen halten Sie für sinnvoll, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-
Pandemie in Deutschland zu bekämpfen?

                          Bewertung von ökonomischen Maßnahmen
                                      (% sehr sinnvoll)
                                                        0           10             20             30             40   50              60

                                                                                                                           51.0
      Einführung einer Vermögensabgabe für Reiche                                                                                 56.4
                                                                                                                                   58.3

               Verlängerung des Kurzarbeitergeldees                                                                        50.5
                                                                                                                               53.6

 Nicht rückzahlbare Zuschüsse für Soloselbstständige                                                                    49.2
                                                                                                                      47.4
                                                                                                                           51.0
                 Staatliche Kredite für Unternehmen                                                      32.6
                                                                                                        31.1
                                                                                    19.4
           Ausgabenkürzungen in anderen Bereichen                                                         32.8
                                                                                                        30.8
                                                                                        20.2
                          Einkaufsgutscheine für alle                                   20.6
                                                                                               24.7

                       Senkung der Mehrwertsteuer                                                26.5
                                                                                               24.6
                                                                                  19.4
                       Eine hohe Schuldenaufnahme                           14.1
                                                                               16.4
                                                                         10.8
 Wiedereinführung des Solidaritätszuschlages für alle                            16.4
                                                                                15.6
                                                                         10.8
      Verkauf staatlicher Gold- und Devisenreserven                      10.8
                                                                         10.7
                                                             2.6
                        Generelle Steuererhöhungen            3.7
                                                              3.4

                                                    Mai 20      Nov 20          Feb 21

Welle 1 Mai 2020: N = 7522-7682; Welle 2 Nov 2020: N= 6269-6605; Welle 3 Feb 2021: N=5424-5649; gewichtet nach Alter,
Geschlecht, Ost-West. Die Items „Verlängerung des Kurzarbeitergeldes“, „Nicht rückzahlbare Zuschüsse für
Soloselbständige“ und „Senkung der mehrwertsteuer“ wurden im Mai 2020 nicht gestellt.

Wie soll die Corona-Krise wirtschaftlich und finanziell bewältigt werden? Hierzu wurde gefragt,
inwieweit bereits von der Politik beschlossene sowie mögliche andere Maßnahmen sinnvoll oder nicht
sinnvoll seien. Die Mehrheit hat weiterhin eine klare Vorstellung davon, wer für die Kosten der
Pandemie aufkommen soll: über 58 Prozent der Befragten halten mittlerweile eine Vermögensabgabe
für Reiche für sehr sinnvoll, das sind nochmals zwei Prozentpunkte mehr als in der November-
Umfrage. Eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes hält ebenfalls eine Mehrheit von über 53 Prozent
für sehr sinnvoll (nur 7 Prozent sagen dies sei nicht sinnvoll) und auch die nicht rückzahlbaren
Zuschüsse für Soloselbständige werden überwiegend positiv bewertet (92 Prozent sagen diese seien
sehr oder teilweise sinnvoll). Dagegen sehen nur gut drei Prozent generelle Steuererhöhungen als
etwas sehr Sinnvolles an (30 Prozent sagen dies wäre zumindest teilweise sinnvoll). Auch der Verkauf
des staatlichen „Tafelsilbers“ wie Gold- und Devisenreserven findet wenig Zustimmung, genauso wie
eine erhöhte Schuldenaufnahme oder eine Wiedereinführung des Solidaritätszuschlags für alle:
Gerade einmal rund 16 Prozent der Befragten erachten diese Option für sehr sinnvoll. Besonders viel
Zustimmung hingegen zeigt sich für die in der Corona-Krise eingeführten Maßnahmen wie die
Verlängerung des Kurzarbeitergeldes sowie die nicht rückzahlbaren Zuschüsse für
Soloselbstständige.

                                                                                                                                       14
IV – Vertrauen in Medien bei Corona-Berichterstattung

Frage: Inwiefern halten Sie die folgenden Informationsquellen in Bezug auf die Corona-
Berichterstattung für vertrauenswürdig?

Dargestellt ist der Mittelwert nach Wahlpräferenz (Sonntagsfrage); 0 = nicht vertrauenswürdig; 2 =
vertrauenswürdig. Positionen innerhalb der gestrichelten Linie stehen für eher kein Vertrauen in das
jeweilige Medium, Positionen außerhalb dafür, dass die Anhänger der Partei dem Medium eher
Vertrauen schenken.

                 Durchschnittliches Vertrauen in Medien bei Corona-
                       Berichterstattung nach Sonntagsfrage

                                             Offizielle Webseiten (z.B.
                                             Gesundheitsministerium,
                                               Robert-Koch-Institut)
                                                     2.0
                                                                               Soziale Netzwerke im
                      Tageszeitungen                                           Internet wie Facebook
                                                     1.5
                                                                                   oder Instagram

                                                     1.0

                                                     0.5                                 Internet-Blogs und
                      Radio
                                                                                              YouTube
                                                     0.0

          Öffentlich-rechtliches                                                      Magazine und
               Fernsehen                                                             Wochenzeitungen

                                                                     Online-Ausgaben
                        Private Fernsehsender
                                                                     bekannter Medien

       CDU/CSU          SPD        Linke       Grüne        FDP        AfD        Die Basis/WIR 2020          Andere

N = 5355 (ohne Nichtwähler und nicht Wahlberechtigte), gewichtet nach Alter, Geschlecht, Ost-West.

In Bezug auf die Corona-Berichterstattung vertrauen weiterhin die Anhänger der CDU/CSU, der SPD
und der Grünen stark offiziellen Webseiten sowie den etablierten, öffentlich-rechtlichen Medien und
Zeitungen. Die Anhänger der Linken und insbesondere der FDP weisen hier durchweg ein geringeres
Vertrauen auf. AfD-Anhänger und die Anhänger der Protestbewegung Die Basis/WIR 2020 weichen
deutlich vom Rest der Bevölkerung ab. Sie halten so gut wie alle Informationsquellen im Durchschnitt
für eher nicht vertrauenswürdig, insbesondere das öffentlich rechtliche Fernsehen schneidet bei ihnen
besonders schlecht ab. Die beiden Informationsquellen, denen von ihnen noch am ehesten vertraut
wird (Internet-Blogs und Youtube sowie Soziale Netzwerke) sind gerade diejenigen, denen die
restliche Bevölkerung am wenigsten Vertrauen entgegenbringt. Über die drei Befragungswellen
hinweg haben sich beim Vertrauen in die Medien keine nennenswerten Veränderungen ergeben. Die
aktuell beobachtete Polarisierung auch in Bezug auf die Informationsquellen war bereits im Mai und
November letzten Jahres ersichtlich.

                                                                                                                  15
V. Zustimmung zu Maßnahmen der Regierung

Frage: Welche der folgenden Maßnahmen sollten staatliche Stellen Ihrer Meinung nach anwenden
dürfen, um die Corona-Pandemie zu bekämpfen?

                         Zustimmung zu Maßnahmen der Bundesregierung

            Besonders betroffene Gebiete abriegeln

        Gottesdienste und religiöse Feiern verbieten

  Eine generelle Maskenpflicht im öffentlichen Raum
                     verordnen

         Die Grenzen zur Ein- und Ausreise schließen

                 Schulen und Kindergärten schließen

    Kontaktsperren außerhalb des eigenen Haushalts
                      verordnen

  Geschäfte schließen, die keine Waren des täglichen
                   Bedarfs anbieten

  Telekommunikationsdaten aller Bürgerinnen und
 Bürger nutzen, um Infektionswege nachzuverfolgen

   Allen, die die Krankheit überstanden haben einen
   Immunitätsausweis ausstellen, damit diese keine
                 Einschränkungen haben

     Der Regierung das Recht einräumen, Gesetze zu
       beschließen ohne das Parlament zu fragen

                                                       0    10    20      30   40     50     60     70     80

                                           Feb 21      Nov 20    Mai 20

Welle 1 Mai 2020: N = 7651-7693; Welle 2 Nov 2020: N= 6563-6641; Welle 3 Feb 2021: N= 5596-5659; gewichtet nach
Alter, Geschlecht, Ost-West. Die Frage nach der generellen Maskenpflicht wurde im Mai 2020 nicht gestellt.

Neben den ökonomischen Maßnahmen wurde auch nach den Maßnahmen zur Eindämmung und
Begrenzung der Pandemie gefragt. Die höchste Zustimmung erzielten dabei die Abriegelung
betroffener Gebiete, das Verbot von Gottesdiensten und die Einführung einer generellen
Maskenpflicht. Auffällig im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Umfragen ist, dass die
Zustimmung zu freiheitseinschränkenden Maßnahmen im Vergleich zum November fast durchweg
angestiegen ist und zum Teil nun sogar höhere Werte aufweist als in der ersten Welle im Mai 2020.
Umfrage im November ist, dass dagegen der deutliche Rückgang der Zustimmung bei einzelnen
konkreten Maßnahmen der sozialen Distanzierung. Besonders deutlich ist dieser Wandel bei der
Einstellung der Teilnehmenden zu Schließungen von Schulen und Kindergärten. Hier hat sich die
Zustimmung seit November verdoppelt.

                                                                                                            16
VI. Zufriedenheit mit dem Management der Krise

Während die allgemeine Zufriedenheit mit den drei politischen Ebenen, Bundesregierung,
Landesregierung und Bürgermeister/in fast unverändert bleiben, hat die Zufriedenheit mit dem
Management der Corona-Krise seit der letzten Befragung deutlich abgenommen. Bei der
Bundesregierung geben nunmehr etwa 12 Prozent weniger an, dass sie mit deren Arbeit sehr
zufrieden oder eher zufrieden sind, bei den Landesregierungen sind es knapp 11 Prozent weniger.
Einzig die Bürgermeister/innen können sich vergleichsweise gut halten. Sie verlieren nur etwa 1,5
Prozent in der Gruppe derjenigen, die (eher) zufrieden sind. Auf der Bundesebene hat die Gruppe
derjenigen, die (eher) zufrieden sind mit 44,4 Prozent allerdings noch eine Mehrheit gegenüber
denjenigen, die (eher) nicht zufrieden sind (36 Prozent). Bei den Landesregierungen sieht dies anders
aus. Bei diesen sind diejenigen in der Mehrzahl, die (eher) nicht mit der Arbeit der Landesregierungen
zufrieden sind (41,5 Prozent unzufrieden vs. 34,1 Prozent zufrieden). Besonders gut kommen dabei
die norddeutschen Landesregierungen in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und
Schleswig-Holstein weg. Besonders schlecht werden dagegen die Landesregierungen im Sachsen,
Thüringen, Brandenburg und NRW bewertet.

Frage: Im Folgenden bitten wir Sie um Ihre Einschätzung der Arbeit der Bundesregierung, Ihrer
Landesregierung und Ihres Bürgermeisters/Ihrer Bürgermeisterin. Wie zufrieden sind Sie mit deren
Arbeit im Allgemeinen und konkret in Bezug auf die Bewältigung der Corona-Krise?

                                              sehr        eher      teilweise       eher             sehr
                                            zufrieden   zufrieden   zufrieden    unzufrieden      unzufrieden
                                   Nov 20     6,8         32,4        29,3          18,2              13,4
 Bundesregierung

                     Allgemein
                                   Feb 21     6,2         33,5        27,7          19,3              13,3

                                   Nov 20     20,4        36,0        14,0          10,5              19,1
                    Corona-Krise
                                   Feb 21     10,2        34,2        19,5          12,8              23,2

                                   Nov 20     8,2         32,7        31,9          17,6               9,7
 Landesregierung

                     Allgemein
                                   Feb 21     7,0         33,2        31,2          18,2              10,4

                                   Nov 20     13,1        31,9        21,8          15,6              17,7
                    Corona-Krise
                                   Feb 21     7,2         26,9        24,4          20,9              20,6

                                   Nov 20     13,5        33,8        29,1          14,2               9,4
 Bürgermeister/in

                     Allgemein
                                   Feb 21     13,5        34,9        28,4          14,4               8,8

                                   Nov 20     14,5        31,9        25,2          15,0              13,5
                    Corona-Krise
                                   Feb 21     12,9        31,8        25,5          15,0              14,7

Welle 2 Nov 2020 N = 6651; Welle 3 Feb 2021 N = 5684; gewichtet nach Alter, Geschlecht, Ost-West. Dargestellt sind
Prozentwerte.

                                                                                                                17
VII. Impfung

Die Frage nach der Impfung wurde bei dieser Welle zum ersten Mal gestellt. Etwa Drei Viertel der
Befragten sind entweder schon geimpft (ca. 3%) oder würden sich auf jeden Fall oder eher impfen
lassen.

                                                                        Würden Sie sich impfen lassen?

    1. Impfung bereits erhalten                                                                                       ja, auf jeden Fall
                                                                                                                             59%

                                        noch nicht geimpft
                                               97%

  bereits
  geimpft
    3%

                                         nein, auf gar keinen Fall
                                                   11%

                                                                                                                    eher ja
                                                                        eher nein                                    13%
                                                                           7%     ich bin unentschlossen
                                                                                            7%

N = 5657, gewichtet nach Alter, Geschlecht, Ost-West.

Impfbereitschaft derjenigen, die noch nicht geimpft sind nach Parteipräferenz

                                                      Bündnis                       Die           würde
                                                                                           Andere                  bin nicht
                            CDU/CSU   SPD     LINKE    90/Die    FDP      AfD    Basis/WIR         nicht                        Gesamt
                                                                                           Partei                wahlberechtigt
                                                      Grünen                       2020           wählen

ja, auf jeden Fall            79,0    79,4    61,9     78,6      49,3     11,6      0,0       34,6     18,3          62,5         60,6

eher ja                       13,4    11,6    17,1     14,2      17,0      8,4      0,0       13,8     14,2          8,3          13,6

ich bin unentschlossen        5,4      5,5     8,1      4,1      12,7     13,8      2,2       11,0         9,1       0,0           7,6

eher nein                     1,9      2,7     5,7      2,7      10,1     21,0      13,2      13,5     18,3          8,3           6,9

nein, auf gar keinen Fall     0,4      0,8     7,2      0,4      10,9     45,2      84,6      27,2     40,1          20,8         11,2

Gesamt                       100,0    100,0   100,0    100,0    100,0 100,0        100,0      100,0   100,0         100,0        100,0

N = 5532, gewichtet nach Alter, Geschlecht, Ost-West. Abweichungen in den Gesamt-Prozentwerten zur Grafik oben sind
darauf zurückzuführen, dass als Basis in der Tabelle nur diejenigen Personen verwendet werden, die noch nicht geimpft
sind. Dargestellt sind Prozentwerte.

Auch bei der Frage der Impfbereitschaft zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Anhängern
der einzelnen Parteien. Während sich über 90 Prozent der Anhänger von CDU/CSU, SPD und Grünen
(eher) impfen lassen würden, sind dies bei den Anhängern der Linken knapp 80 Prozent und bei denen
der FDP 66 Prozent. Eine deutlich geringere Impfbereitschaft weisen Personen mit Wahlpräferenz
AfD (20 Prozent) auf. Auffällig ist, dass kein einziger Anhänger der beiden Protestbewegungen
„WIR2020“ oder „Die Basis“ sich auf jeden Fall oder eher impfen lassen würde, fast 85 Prozent in
diesen beiden Gruppen lehnen eine Impfung für sich selbst kategorisch ab.

                                                                                                                                         18
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