STELLUNGNAHME ZUM FAK TISCHEN VERBOT JEGLICHER UNTERSTÜTZUNG FÜR PRO FEMINA IM ERZBISTUM FREIBURG
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! H e i de l b erg, d en 0 7. M ai 2 0 1 4 STELLUN GN AH ME ZUM FAK TISCHEN VERBOT JEGLICHER UN TERSTÜTZ UN G FÜR PR O FEMINA IM ERZBISTUM FREIBUR G ! M i t gro ß e m Be d a u e r n h aben w ir die M ittei lung des Er zbistum s Freiburg zu Pro Fe mi na e. V. zur K en n t nis genommen, die m i t Da tum vom 0 7 .0 5 .2 0 1 4 i m A m ts- b l a t t de r E r zd iözes e ve rö ffe n tlich t worden i st. Da r i n rä t da s Er zbi stum davon a b, Pro Fe m i n a „ durch d ie K irc h e n g e m ei nden zu unterstützen“. Wi e di e se r „R a tsc h l a g“ z u ve rs te he n un d ein zuo rd n e n ist, m ac ht der na c hfol gende H i nwei s deutli c h, „ das s P far re r p er sö n lic h in R e gre ss ge nomm en werden k önnen“, fa l l s si e Pro Fe- m i n a mi t i h re r G em ein d e un te r stützen. Wi r geh e n d avo n a us, d as s d ie s e M i ttei lung da s fa kti sc he E nde j edweder Zu- s a m me na r b eit mit Pfa r rg e me in d e n in der Er zdi özese Frei burg bedeutet. Da s t r i ff t un s i n u ns e re r H eim atd iöze se b e sonde rs ha r t. Da m i t folgt di e Er zdi özese dem Ve r b o t i n de n Bist üme r n Aug s b u rg bz w. de n „Wa r nhi nwe i s“ a us S pe ye r. 1 D as s di e s es dr itte fak tisch e 1 0 0 0 pl us-Ver bot von S ei ten ei nes Bi stum s ei n sc hwe- re r S ch l a g f ür d ie Fi n an zie r un g uns ere r B era tung und H i l fe für Fra uen i m S c hw an ge rs ch af ts k o n flik t ist, ve rdeutli cht e in Blic k a uf den bisher igen Um fa n g d e r K o o pe rat io n mit K irch e n g e me inde n i n der Er zdi özese Frei burg: • S ei t 2 0 1 0 k o nn ten wi r i m Er zb ist um Frei burg insgesa m t 46 Ba by fla sc hen-Akt io- n e n du rc hf üh re n . • A l l e i n fü r d ie s es Ja h r wa ren 10 A kti onen ve rei nba r t. D ab e i w ar d ie Zus amm e n ar b e it mit de n Pfa r rei en i n di esem Bi stum stets von ge- g e n se i ti g e m Ve r tr auen u n d gro ße r Wer tschä tzung geprä gt. Da nk ba r bli c k en wir a u f di e s e f ru c h tb are Zusamme n ar be it zurüc k und m öc hten a n di eser S tel l e ei n- m al m e h r al len B eteili g te n fü r d as großher zi ge Enga gem ent für S c hwa ngere i n N o t d an k e n , d as w ir alle n th alb e n a ngetroffen und er fa hren ha ben. 1 Vgl. die Stellungnahme von Pro Femina e.V. zum Verbot der Babyflaschen-Aktion sowie aller „Informations- und Werbeak- tivitäten“ für 10000plus durch die Bistümer Augsburg und Speyer vom 21. März 2014, abrufbar unter diesem Link: http://typo3.p113310.typo3server.info/fileadmin/Stellungnahme_zum_1000plus-Verbot_21.03.2014.pdf
M e h r al s b e dau e r lich ist, d ass – wi e bereits im Fa lle der Bistüm er Augsburg un d S p e ye r – n u n au ch d ie Le itun g u nse rer Hei m a tdi özese jede Unterstützung von Pro Fe m i n a un ter bin de t , o h n e d ass uns zuvor ei ne G el ege nhei t zu ei nem G e- s p rä c h o de r ein e r Stellu n gn ah me ge gebe n wurde. Vo r d em H i n tergr u n d d e r G e s c h e hnis se i n d e n Bi stüm e r n Augsburg und S pe yer ha tte n w i r au ch alle Pfar re r in d e r E r zdiöze se Frei burg a ngesc hr i eben, m i t denen w i r i n d er Ve rg an ge n h e it zu sammenge ar be i tet ha ben oder für di e Zuk unf t Ba by- f l as c he n - A kt io n en ve re in b ar t h atten. Es wa r uns ei n A nli egen, a ll e Pfa r rei en üb er d i e Vo rg än ge in Augs b urg u n d Sp e ye r offe n und ehr li c h zu i nfor m i eren. I m S i nn e e i ne s p ar t n er sc h af tlic h e n u n d ve r tra uensvoll en M i tei na nders woll ten wi r den G e m e i nde n auf die se We ise au ch di e G el ege nheit geben, die Zusa m m ena r beit m i t Pro Fem in a auf de n Pr üfstan d zu ste ll en. Wi r hi elten di ese Vorgehenswei se a u ch fü r r i ch t ig, weil u n s n ich ts fer ne r l ie gt, a ls ei nen K onfli kt z wi sc hen ei ner G e m e i nde ein er se its u n d d e r Bistumsl ei tung a ndererseits zu provozieren. Au f d i es e I n for ma tion d e r „ Fre ib urger “ G em ei nden hi n er hi el ten wi r bi sl a ng au s- s c hl i e ß l i ch po s itive R e ak tio n e n . Wi r geh e n d avo n a us, d as s d ie je t zi ge M itte i l ung i m Frei burger A m tsbl a tt a uch e i ne R e ak ti o n au f An fr ag e n e in ze lner Pfar re r i st, di e si c h vor ei ner wei teren Zu- s a m me na r b eit mit Pro Fe min a b e im Ordina r i a t der Er zdi özese rüc k versi c her n wo l l te n . Na ch fo lg e n d n e h m e n w ir zu die se r M i ttei l ung deta i l l i er t S tel l ung. ! Pro Femina e.V. • Stellungnahme zum 1000plus-Verbot im Erzbistum Freiburg • Mai 2014 2
Dokument 1: Mitteilung Nr. 303 im Amtsblatt des Erzbistums Freiburg vom 07.05.2014 [. . .] ! Diese abschlägige Mitteilung des Erzbistums Freiburg - unseres Heimatbistums - trifft uns nun besonders hart und plötzlich, da wir in den vergangenen Wochen mehrmals Anlass dazu gese- hen hatten, neue Hoffnung zu schöpfen: Erst kürzlich erhielten wir überraschend einen Brief des Sekretärs der Deutschen Bischofs- konferenz, P. Dr. Hans Langendörfer SJ, datiert auf den 11. April 2014 (nachfolgend doku- mentiert). Mit großer Freude und Dankbarkeit durften wir darin lesen, „dass die Initiative ‚1000p- lus.de’ von ProFemina von den deutschen Bischöfen insgesamt positiv eingeschätzt und mit Sympathie begleitet“ werde. Auch hatte die öffentliche Wortmeldung von Weihbischof Thomas Maria Renz aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart in der katholischen Tageszeitung „Die Tagespost“ vom Samstag, den 12. April 20142 mit dem Titel „Beratung ganz im Sinne der Kirche“ unsere Hoffnung genährt, ein Prozess der Neubewertung von 1000plus innerhalb der Bistumsleitungen sei möglich. ! ! 2 Der Artikel ist auch hier nachzulesen: http://www.1000plus.de/fileadmin/pdf/Weihbischof_Renz_DT.pdf Pro Femina e.V. • Stellungnahme zum 1000plus-Verbot im Erzbistum Freiburg • Mai 2014 3
Dokument 2: Schreiben des Sekretärs der Deutschen Bischofskonferenz vom 11. April 2014 Unsere Stellungnahme zur Mitteilung des Erzbistums Freiburg Pro Femina e.V. • Stellungnahme zum 1000plus-Verbot im Erzbistum Freiburg • Mai 2014 4
1. „Weder staatlich noch kirchlich anerkannt“ Der im Amtsblatt 07. Mai 20143 veröffentlichte „Ratschlag“ enthält den Hinweis, dass Pro Femina e.V. „weder staatlich noch kirchlich anerkannt“ sei. Richtig ist, dass Pro Femina e.V. sehr wohl staatlich anerkannt ist. Der letzte Freistellungsbe- scheid durch das für Pro Femina e.V. zuständige Finanzamt Heidelberg datiert auf den 04.09.2013. Darin wird ausdrücklich bestätigt, dass der Verein als Körperschaft nach §5 Abs.1 Nr. 9 KStG von jeder Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit ist und „ausschließlich und unmit- telbar steuerbegünstigten mildtätigen und gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. Ab- gabenordnung dient.“ Selbstverständlich ist auch die Satzung des Vereins durch das Amtsgericht Heidelberg geneh- migt und der Verein in das hiesige Vereinsregister (seit 1999) eingetragen. Allerdings ist Pro Femina e.V. keine „staatlich anerkannte Schwangerenberatungsstelle“ und stellt dementsprechend auch keine Beratungsscheine nach §219 StGB aus. Eine solche Anerkennung bzw. Teilnahme am staatlichen Beratungssystem haben wir nie angestrebt und werden wir auch in Zukunft nicht anstreben. Die derzeitige gesetzliche Regelung der Abtreibungsfrage lehnen wir aus Gewissensgründen ab und sehen diese auch im Widerspruch zu Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes. Wir sehen uns mit dieser Haltung im Einklang gerade auch mit den Bischöfli- chen Richtlinien für katholische Schwangerenberatung. Auch über eine kirchliche Anerkennung durch die katholische Kirche verfügt Pro Femina e.V. in der Tat nicht. Eine solche Anerkennung wurde durch den Verein auch zu keinem Zeitpunkt be- antragt. Hintergrund ist der Umstand, dass Pro Femina von Anfang an als private, übergreifende Initiative von Christen verschiedener Konfessionen angelegt war und ist. Auf diese ökumenische Vielfalt beim gemeinsamen Einsatz für die Schwangeren und ihre ungeborenen Kinder waren wir immer stolz. Dankbar blicken wir auch auf die Tatsache zurück, dass evangelische und katho- lische Christen unsere Arbeit seit jeher Seite an Seite durch ihre hauptamtliche und ehrenamtli- che Arbeit tragen und unsere Beratung und Hilfe mit großzügigen Spenden überhaupt erst er- möglichen. ! 2. „Kein eigenes Beratungsnetz“ Die Behauptung, Pro Femina unterhalte „kein eigenes Beratungsnetz“, spricht dafür, dass noch immer eine gewisse Unkenntnis hinsichtlich der Arbeitsweise von Pro Femina e.V. besteht. Der Beratungsschwerpunkt im Rahmen des Projekts 1000plus liegt in der telefonischen Bera- tung und in der Online-Beratung. Insofern besitzt 1000plus zwar kein Netzwerk von lokalen Be- ratungsstellen vergleichbar mit denen anderer Organisationen. Die Entwicklung der Beratungs- fälle der letzten fünf Jahre belegt jedoch: Pro Femina erreicht Frauen im Schwangerschaftskon- flikt nicht nur in ganz Deutschland, sondern sogar deutschsprachige ungewollt Schwangere weltweit. Im vergangenen Jahr 2013 wurden im Rahmen des Projekts 1000plus insgesamt 1.987 Frauen beraten. Die einschränkende Formulierung „nach unseren Informationen“ macht deutlich, wie sinnvoll und hilfreich es gewesen wäre, vor einer so weitreichenden Entscheidung das Gespräch zu su- 3 Zum Download verfügbar unter: http://www.erzbistum-freiburg.de/html/media/dl.html?v=151454 Pro Femina e.V. • Stellungnahme zum 1000plus-Verbot im Erzbistum Freiburg • Mai 2014 5
chen. Bis heute stehen wir jederzeit für alle Nachfragen zur Verfügung und sind selbstverständ- lich bereit, detailliert über unseren Verein und unsere Arbeit Auskunft zu geben. ! 3. Angebliche Konkurrenz zum kirchlich getragenen Beratungsangebot Einmal mehr führt auch das Erzbistum Freiburg als Begründung für sein Vorgehen den Hinweis auf die eigenen Ortsverbände der Caritas und des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) an. Weil offensichtlich immer wieder der Eindruck vorherrscht, Pro Femina sei in verschiedentlicher Hinsicht eine Konkurrenz zu Caritas und SkF, möchten wir an dieser Stelle zu dieser – wie wir meinen – falschen Sichtweise Stellung beziehen. Dabei nehmen wir der Vollständigkeit halber auch Bezug auf solche Behauptungen, die an anderer Stelle, also nicht in dieser Mitteilung des Erzbistums Freiburg, aufgestellt wurden, aber im direkten Zusammenhang mit den bisher aus- gesprochenen Verboten von 1000plus in katholischen Bistümern stehen und eine solche an- gebliche Konkurrenz thematisieren. ! 3.1 „Spenden-Konkurrenz“ Zum Verständnis möchten wir an dieser Stelle zunächst erklären, wie eine so genannte Babyfla- schen-Aktion von 1000plus von statten geht und ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich bei den Spenden einer Babyflaschen-Aktion nicht um Kollektengelder handelt: Im Rahmen der Babyflaschen-Aktionen stellen wir unsere Beratung in etwa fünf Minuten am Ende der heiligen Messe (unmittelbar vor dem Schluss-Segen) kurz vor. Anschließend haben die Gottesdienstbesucher die Möglichkeit, am Ausgang eine Babyflasche mit nach Hause zu neh- men. Von diesem Angebot machen im Durchschnitt etwa 10% der Messbesucher Gebrauch. Anschließend können sie innerhalb von drei bis vier Wochen mit der Babyflasche in ihrem Um- feld um Spenden für 1000plus bitten oder selbst eine Spende hineingeben. Nach diesem Zeit- raum geben etwa 50 bis 70% die Flasche im Pfarrbüro zurück. Dort wird das Geld entweder ge- zählt und an uns überwiesen oder die Flaschen durch einen Mitarbeiter von Pro Femina abge- holt. Die Vorstellung, dass die Spenden, die wir auf diese Weise erhalten haben, stattdessen an die kirchlichen Beratungsstellen gegangen wären, wenn es keine Babyflaschen-Aktionen gegeben hätte, erscheint unrealistisch. Nun wird es auch im Erzbistum Freiburg keine solchen Aktionen mehr geben. Werden diese Menschen – die wir jetzt nicht mehr um eine Spende bitten können – stattdessen nun automa- tisch eine äquivalente Spende für die Schwangerenberatung der Caritas oder den SkF geben, nur weil es keine Babyflaschen-Aktionen mehr gibt? Auch diese Schlussfolgerung erscheint un- logisch. Wir stehen deshalb nach unserer Auffassung defacto in keiner Spenden-Konkurrenz zu den Schwangerschaftsberatungsstellen der Caritas oder des SkF. ! 3.2 „Beratungs-Konkurrenz“ Wenn eine Schwangere im Konflikt heute bspw. „Abtreibung unter 18“, „Abtreibung bei Behinde- rung“ oder „Absaugmethode“ bei Google eingibt, erhält sie aufgrund unserer jahrelangen Suchmaschinen-Optimierung als erstes Suchergebnis das Internet-Informationsangebot von Pro Femina namens „vorabtreibung.net“. Viele dieser Frauen klicken auf diesen Link, landen damit Pro Femina e.V. • Stellungnahme zum 1000plus-Verbot im Erzbistum Freiburg • Mai 2014 6
auf unserer Homepage und einige rufen dann eben auch bei Pro Femina an. Von da an werden diese Schwangeren aus ganz Deutschland intensiv und nach bestem Wissen und Gewissen von hochqualifizierten und auf Schwangerschaftskonfliktberatung spezialisierte Beraterinnen tele- fonisch beraten. Die Vorstellung, diese Schwangere würde bei der Caritas oder dem SkF anrufen, wenn es uns nicht gäbe, ist wenig plausibel. Denn deren Internet-Angebote tauchen bei den einschlägigen Suchbegriffen von Frauen im existentiellen Schwangerschaftskonflikt in aller Regel nicht auf der ersten Ergebnisseite auf. Die Konsequenz ist, dass wir der Caritas oder dem SkF defacto keine einzige Beratung „wegnehmen“. Diese Frauen würden mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit bei anderen, scheinausstellende Beratungsangeboten „landen“, wenn es Pro Femina nicht gäbe. Dies gilt auch für den Bereich unserer Online-Beratung, deren Mitarbeiterinnen proaktiv in mitt- lerweile 54 einschlägigen Internetforen aktiv sind und dort Frauen im Schwangerschaftskonflikt beraten. Es gibt daher aus unserer Sicht auch keine „Beratungskonkurrenz“ zwischen den Beratungs- stellen in kirchlicher Trägerschaft und Pro Femina, weder im Bereich der telefonischen noch der Online-Beratung in einschlägigen Internetforen. Im Gegenteil: Wir selbst verste- hen unsere Beratung als christlich fundiertes, subsidiäres Beratungsangebot und als Ergänzung anderer christlicher Beratungsstellen, die ebenfalls keine sog. Beratungsscheine ausstellen. ! 3.3 Suggestion, es existiere seitens des Bistums keine Beratung In der Diskussion um das Augsburger 1000plus-Verbot sowie den Speyerer „Warnhinweis“ wurde immer wieder das Argument genannt, die Babyflaschen-Aktionen von 1000plus suggerierten per se, dass kirchlicherseits keine Beratung für Schwangere existiere. Als Beispiel ein Online- kommentar auf einem Blog4: Diese Behauptung ist für uns schwer nachvollziehbar. Kann es denn sein, dass die Gläubigen noch nie etwas von Caritas und SkF gehört haben oder dass diese in Unkenntnis darüber sind, dass dort ebenfalls Schwangere beraten werden? Ist es wirklich denkbar, dass unsere Aktion schon für sich genommen suggeriert, es gäbe keine andere Beratung in den Bistümern? Sugge- riert denn ein Pfarrer, der mit seiner Gemeinde ein Waisenhaus in Indien oder Nigeria direkt un- terstützt (weil er vielleicht einen Kaplan aus der Gegend kennt), dass es Missio oder Misereor nicht gibt? Oder gar überhaupt keine katholische Entwicklungshilfe? ! 4 Nachzulesen hier: http://papsttreuer.blog.de/2014/03/24/unklare-lage-1000plus-bistuemern-augsburg- speyer-18039303/ Pro Femina e.V. • Stellungnahme zum 1000plus-Verbot im Erzbistum Freiburg • Mai 2014 7
4. Pfarrer können „persönlich in Regress genommen werden“ Der Hinweis, Pfarrer könnten persönlich in Regress genommen werden, falls sie Pro Femina e.V. „Spenden von Kirchenmitgliedern oder Kollektenmittel der Kirchengemeinde“ zuwenden, ist für uns bestürzend und so bisher noch nie da gewesen. Allerdings erscheint es uns mehr als frag- lich, ob dies im Zusammenhang mit den Babyflaschen-Aktionen von 1000plus rechtlich über- haupt möglich ist: Wie unter Punkt 3.1 beschrieben, handelt es sich bei den Spendengeldern von Babyflaschen- Aktionen keineswegs um Kollektengelder oder um sonstige der Kirche zustehenden Spenden- gelder. Vielmehr handelt es sich um zweckgebundene private Spenden für Pro Femina e.V., die von den Gläubigen in der Kirchengemeinde abgegeben werden, damit diese sie an Pro Femina e.V. weiterleitet. Wir können uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass damit eine rechtliche Grundlage gegeben ist, um die Pfarrer dieser Gemeinden „persönlich in Regress zu nehmen“. ! Die Hoffnung auf eine subsidiäre Zusammenarbeit bleibt Trotz dieses erneuten Rückschlags und der damit verbundenen Entmutigung bleibt doch die Hoffnung bestehen, dass die Aussprache von faktischen 1000plus-Verboten durch deutsche Bis- tümer nun ein Ende hat. Auch haben wir immer noch den Wunsch, dass man miteinander ins Gespräch kommen kann. Wir hoffen und beten, dass ein neues Nachdenken über eine subsidiä- re Zusammenarbeit zwischen kirchlichen Strukturen und freien Initiativen möglich sei, um den allen Christen gegebenen Auftrag zur Nächstenliebe und Hilfe gegenüber denen, die in Not sind, zu erfüllen. ! Für einen raschen Überblick über Pro Femina und 1000plus eignen sich insbesondere auch die verschiedenen Videos, die im Internet zur Verfügung stehen: „Pro Femina: Beratung und Hilfe für Frauen im Schwangerschaftskonflikt“ http://www.youtube.com/watch?v=sN0wqHzTXuQ „Kristijan Aufiero stellt 1000plus vor (Stand Juni 2012)“ http://www.youtube.com/watch?v=tV76TfIPaQQ „Liechtenstein Live mit Kristijan Aufiero" http://www.local-tv.net/news/liechtenstein-live-mit-kristijan-aufiero ! Für jedwede Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung: Pro Femina e.V., Bergstraße 114, 69121 Heidelberg Tel.: 06221/606 7700, E-Mail: vorstand@profemina.org Pro Femina e.V. • Stellungnahme zum 1000plus-Verbot im Erzbistum Freiburg • Mai 2014 8
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