Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen - Auswertung der Fragebogenerhebung Mai 2009 Unabhängiges LandesFreiwilligenzentrum Mag.a Nicole ...
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Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen Auswertung der Fragebogenerhebung Mai 2009 Unabhängiges LandesFreiwilligenzentrum Mag.a Nicole Sonnleitner Mag.a Christine Böhm
VSG – Unabhängiges LandesFreiwilligenzentrum Johann-Konrad-Vogel-Straße 2, 4020 Linz www.ulf-ooe.at Eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz & des Sozialressorts des Landes Oberösterreich
Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangslage 1 2. Einsatzbereich(e) der Einrichtung 2 3. Notwendigkeit von freiwilligem Engagement 3 4. Freiwillige MitarbeiterInnen in der Einrichtung 4 4.1 Einrichtungen, in denen KEINE freiwilligen MitarbeiterInnen tätig sind 4 4.2 Einrichtungen, in denen derzeit freiwillige MitarbeiterInnen tätig sind 6 4.2.1 Anzahl der Freiwilligen 6 4.2.2 Verteilung der Freiwilligen nach Geschlecht 7 4.2.3 Verteilung der Freiwilligen nach Altersgruppen 8 4.2.4 Durchschnittliches Stundenausmaß pro Woche und Person 8 4.2.5 Tätigkeitsbereiche der Freiwilligen 9 4.2.6 Beginn der Freiwilligenarbeit in der Einrichtung 10 4.2.7 Gewinnung von Freiwilligen 10 4.2.8 Konflikte und Lösungsansätze 11 4.2.9 Stellenwert von Freiwilligenarbeit nach Einsatzbereichen 12 4.2.10 Mitgliedschaft für Freiwillige 13 4.2.11 Ansprechperson für Freiwillige 13 4.2.12 Leistungen für Freiwillige 14 5. Zusammenarbeit mit ULF 15 6. Informationsmaterial über ULF 17 7. Anregungen oder Wünsche in Bezug auf Freiwilligenarbeit 18 8. Resümee 19 Anhang: Fragebogen
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 1. Ausgangslage Im September 2008 startete das von Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz und Sozialressort des Landes OÖ initiierte Pilotprojekt „Unabhängiges LandesFreiwilligenzentrum“ – kurz ULF. Das ULF will gemeinsam mit den oberösterreichischen Städten und Gemeinden, sowie gemeinnützigen Organisationen und Vereinen • Menschen aller Altersgruppen • auf kommunaler und regionaler Ebene • durch neue Formen und Ansätze zum regelmäßigen freiwilligen Engagement im Sozialbereich motivieren. Ziele des Pilotprojektes: • Förderung der Kultur der Solidarität und gegenseitigen Unterstützung • Förderung des Zusammenhalts zwischen Generationen, Kulturen und sozialen Schichten • Nutzung des besonderen Potentials älterer Menschen in der Nachberufsphase • Einbindung benachteiligter Gruppen im ausgewogenen Geschlechterverhältnis (z.B. Menschen mit Beeinträchtigung, MigrantInnen, sozial Schwache) • Gezielte Verbesserung der Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement • Förderung des nonformellen Lernens und des Erwerbs von zusätzlichen sozialen und fachlichen Kompetenzen durch freiwilliges Engagement • Förderung der Teambildung zwischen Hauptamtlichen und Freiwilligen • Förderung einer ausgeglichenen Repräsentanz von Frauen und Männern in der Projektdurchführung und in der Zielgruppe Ziele der Fragebogenerhebung: • Kontaktaufnahme mit oberösterreichischen Sozialeinrichtungen • Bestandsaufnahme der Freiwilligenarbeit in den Einrichtungen • Abklärung der Bedürfnisse der Einrichtungen • Ermittlung des Handlungsbedarfes im Bereich Freiwilligenarbeit • Finden von KooperationspartnerInnen Methode: Für die Befragung wurde ein teilstandardisierter Fragebogen entwickelt, der offene und geschlossene Fragen beinhaltet (siehe Anhang). Angemerkt soll an dieser Stelle werden, dass bei Frage 1 zwar die Daten der Einrichtung abgefragt wurden, diese aber weder in vorliegender Auswertung aufscheinen, noch an Dritte weitergegeben wurden oder werden. Insgesamt wurden 421 Fragebögen im Jänner 2009 an oö. Sozialeinrichtungen, die in den verschiedensten Einsatzbereichen tätig sind, gesendet. Davon wurden 316 Fragebögen (75 Prozent) per Email und 105 Fragebögen (25 Prozent) per Post ausgesendet. Grundlage der vorliegenden Auswertung sind die Ergebnisse von 166 ausgefüllten Fragebögen – das entspricht einer Rücklaufquote von rund 40 Prozent und ist damit als sehr hoch einzustufen. Seite 1
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 2. Einsatzbereich(e) der Einrichtung Einr Die Einrichtungen wurden danach gefragt, in welchem Einsatzbereich bzw. in welchen Einsatzbereichen sie tätig sind. 12 Einsatzbereiche wurden vorgegeben, wobei die Möglichkeit bestand, weitere Bereiche unter „Sonstige“ anzuführen. (Mehrfachnennungen n möglich) Mehr als die Hälfte der er Einrichtungen, die an der Befragung teilgenommen haben, sind im SeniorInnenbereich – das Gros davon in oö. Alten- und Pflegeheimen – tätig. Rund 20 Prozent sind Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und Kinder nder und Jugendliche, aber auch Familie und Frauen. Neben den vorgegebenen Einsatzbereichen haben zehn Prozent sonstige Einsatzbereiche angeführt. Die häufigsten Nennungen hatten die Bereiche „Pflege und Betreuung“ und „schwer und chronisch kranke Menschen“. Mensche Ein bis zwei Nennungen gab es bei „Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht bzw. schon betroffen sind“, „Menschen mit HIV/Aids, sowie deren Angehörige“, „Gesundheitsdienste“ und „Sozialdienste (Haus- (Haus und Heimservice)“. Zudem wurden noch „Wohnungssicherung“, „Wohnungssich „Straffälligenhilfe“, „Aus- und Weiterbildung“, „Textil- „Textil und Möbelrecycling“ sowie „Umwelt, Berg-/Biobauern, Berg Tiergarten“ erwähnt.. Seite 2
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 3. Notwendigkeit von freiwilligem Engagement Die Einrichtungen wurden danach gefragt, ob freiwilliges Engagement in ihrem ihrem Arbeitsumfeld notwendig, manchmal notwendig, eher nicht notwendig oder nicht notwendig ist. Zudem wurden sie um eine kurze Begründung gebeten, warum freiwilliges Engagement den ausgewählten Stellenwert in der Einrichtung hat. Begründungen für den ausgewählten Stellenwert von freiwilligem Engagement: Bei den 69 Prozent der Einrichtungen, für die freiwilliges Engagement notwendig bzw. manchmal notwendig ist, wurde dies am häufigsten damit begründet, dass „die Personal- Personal und Zeitressourcen zu knapp bemessen bem sind und deshalb verschiedenste Maßnahmen ohne freiwilliges Engagement nicht geleistet werden könnten“. In 19 Einrichtungen kann aufgrund von freiwilligem Engagement „durch Zusatzangebote eine Abwechslung und somit auch eine Bereicherung im Alltag erzielt zielt werden“. 14x wurde erwähnt, dass „soziale Kontakte hergestellt und aufrecht erhalten werden können“ und 6x, dass „die Lebensqualität der zu betreuenden Personen erhöht wird“. Weiters wurde noch genannt, dass „die Vorstandsfunktionen finanziell nicht abgegolten werden können“ und dass „es sich um eine rein ehrenamtliche Einrichtung handelt“. Bei den 8 Prozent der Einrichtungen, die freiwilliges Engagement als eher nicht notwendig bzw. nicht notwendig erachten, wurde dies am häufigsten damit begründet, dass „es keine passenden Tätigkeitsbereiche für freiwillige MitarbeiterInnen gibt“. Von zwei Einrichtungen wurde festgestellt, dass „die Arbeiten eigentlich ganz gut durch hauptamtliche MitarbeiterInnen abgedeckt werden“ und eine Einrichtung meint, dass „es „es nur in ganz speziellen Bereichen/Situationen vorstellbar wäre, mit freiwilligen MitarbeiterInnen zu arbeiten“. Seite 3
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 4. Freiwillige MitarbeiterInnen in der Einrichtung Die Einrichtungen wurden danach gefragt, ob in ihrer Einrichtung freiwillige MitarbeiterInnen MitarbeiterInne tätig sind. Bei mehr als der Hälfte der Einrichtungen, die an der Befragung teilgenommen haben, ist dies der Fall. 4.1 Einrichtungen, in denen KEINE freiwilligen MitarbeiterInnen tätig sind Die Einrichtungen, in denen derzeit keine freiwilligen MitarbeiterInnen MitarbeiterInnen tätig sind, sollten einerseits begründen warum dies der Fall ist und andererseits mitteilen, ob in Zukunft freiwillige MitarbeiterInnen in die Einrichtung eingebunden werden sollen. Von den 62 Einrichtungen ohne freiwillige MitarbeiterInnen haben haben rund 80 Prozent Gründe dafür angegeben. Es bestand die Möglichkeit, neben den vorgegebenen Gründen weitere Punkte unter „sonstige „sonstige Gründe“ anzuführen. (Mehrfachnennungen möglich) Seite 4
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen Ein Großteil der Einrichtungen, in denen noch keine Freiwilligen tätig sind, meint, dass es in ihrer Einrichtung keine passenden Tätigkeitsbereiche gibt. Nur wenige Einrichtungen geben an, dass sie schlechte Erfahrungen gemacht haben oder dafür zu wenige Ressourcen zur Verfügung stehen. Fast ein Viertel hat diese Frage nicht beantwortet. Neben den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten wurden wurde noch weitere Gründe angeführt. In 9 Einrichtungen werden „MitarbeiterInnen mit einschlägiger Ausbildung benötigt“, in 6 Einrichtungen „sind keine Strukturen vorhanden, d.h. es muss zuerst ein in Konzept erarbeitet werden“ und für 5 Einrichtungen „gibt es keine geeigneten InteressentInnen“. Außerdem wurde angegeben, dass „mit Zivildienern und PflichtpraktikantInnen gearbeitet wird“, „diverse Vereine bei Veranstaltungen unterstützen“ und „die Hauptamtlichen Hauptamtlichen nebenbei ehrenamtlich mitarbeiten“. Ein weiterer Grund ist, dass „die rechtliche Frage noch nicht geklärt ist“. Auf die Frage, ob sie zukünftig gerne freiwillige MitarbeiterInnen in ihre Arbeitsabläufe einbinden würden, haben 60 von 62 geantwortet. rtet. 20 der Einrichtungen möchten gerne in Zukunft mit freiwilligen MitarbeiterInnen zusammen arbeiten; für 40 spielt das Thema auch zukünftig keine Rolle. Bei letzerer Antwort wurde um eine Begründung gebeten: Begründungen, warum auch zukünftig keine keine freiwilligen MitarbeiterInnen eingebunden werden sollen: Die Gründe, warum auch zukünftig keine freiwilligen MitarbeiterInnen eingebunden werden sollen, decken sich großteils mit den genannten Gründen, warum es keine freiwilligen MitarbeiterInnen gibt; es gibt aber auch ein paar neue Aspekte. In 17 Einrichtungen „werden ausschließlich MitarbeiterInnen mit einschlägiger Ausbildung benötigt“ und bei 12 Einrichtungen „ist der Einsatz von freiwilligen MitarbeiterInnen derzeit nicht geplant“. Einige Einrichtungen Einricht haben keinen Bedarf an Freiwilligen, da sie anderweitig unterstützt werden, nämlich durch den Sozialausschuss bzw. Frauen aus der Pfarre, die örtlichen Vereine, die SPÖ-Frauen SPÖ Frauen und Zivildiener und PflichtpraktikantInnen. Andere Gründe sind, dass „derzeit eit Umbauarbeiten stattfinden, aber eventuell nachher Interesse besteht“ und dass „die Heimbewohner sehr schwer zu motivieren sind“. Seite 5
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 4.2 Einrichtungen, in denen derzeit freiwillige MitarbeiterInnen tätig sind Die Einrichtungen, in denen derzeit freiwillige freiwillige MitarbeiterInnen tätig sind, sollten einerseits einige Fragen über die interne Struktur der Freiwilligenarbeit beantworten, sowie andererseits Erfahrungswerte bei der Einbindung bzw. Zusammenarbeit mit freiwilligen MitarbeiterInnen bekannt geben. 4.2.1 Anzahl der Freiwilligen Von den 103 Einrichtungen, in denen derzeit freiwillige MitarbeiterInnen tätig sind,, haben 81 eine Antwort bezüglich der Anzahl der Freiwilligen gegeben. In diesen 81 Einrichtungen gibt es insgesamt mehr als 9.600 Freiwillige. In rund 20 Prozent der Fälle liegt die Anzahl der Freiwilligen zwischen 1 – 5. Rund 40 Prozent der Einrichtungen arbeitet mit bis zu 20 Freiwilligen. Mehr als 20 Freiwillige gibt es nur mehr in wenigen Einrichtungen. In 4 Einrichtungen sind es mehr als 100 0 freiwillige MitarbeiterInnen. Seite 6
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 4.2.2 Verteilung der Freiwilligen nach Geschlecht Von den oben erwähnten 81 Einrichtungen, die die Anzahl der Freiwilligen angegeben haben, kann bei 78 Einrichtungen bzw. über 9.200 Freiwilligen das Geschlecht eindeutig zugeordnet werden: ca. 5.100 Frauen und ca. 4.100 Männer. In 64 der Einrichtungen, die die Anzahl der Freiwilligen angegeben und das Geschlecht eindeutig zugeordnet haben, arbeiten mehr Frauen als Männer freiwillig mit; bei 45 Prozent sind zu u 100 Prozent Frauen tätig. Das sind vor allem jene Einrichtungen, in denen eher eine geringere Anzahl an Freiwilligen tätig ist (1-20); (1 20); insgesamt gesehen ändert sich das Verhältnis allerdings nicht bei steigender bzw. sinkender Anzahl an Freiwilligen. In 6 der Einrichtungen, die die Anzahl der Freiwilligen angegeben und das Geschlecht eindeutig zugeordnet haben, arbeiten mehr Männer als Frauen freiwillig mit. Hierbei handelt es sich mit einer einzigen Ausnahme um Einrichtungen, bei denen eher eine geringere geringe Anzahl an Freiwilligen tätig ist (1-20); 20); es gilt dasselbe wie oben, nämlich dass sich das Verhältnis nicht bei steigender bzw. sinkender Anzahl an Freiwilligen verändert. In 3 der Einrichtungen, die die Anzahl der Freiwilligen angegeben und das Geschlecht Geschlecht eindeutig zugeordnet haben, arbeiten ungefähr gleich vielen Frauen und Männer. Männer. Hierbei handelt es sich um Einrichtungen, bei denen die Anzahl der Freiwilligen unterschiedlich hoch ist. Bei 5 Einrichtungen konnte zwar das Geschlecht eindeutig zugeordnet zugeordnet werden, jedoch nicht das Verhältnis zwischen Frauen und Männern. Seite 7
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 4.2.3 Verteilung der Freiwilligen nach Altersgruppen Von den Einrichtungen, die die Anzahl der Freiwilligen angegeben haben, haben 76 Einrichtungen – das entspricht 94 Prozent – ihre freiwilligen MitarbeiterInnen vorgegebenen Altersgruppen zugeordnet: Da es zwei Einrichtungen gibt, deren Anzahl an freiwilligen MitarbeiterInnen überdurchschnittlich hoch ist und sich diese überwiegend zwei Altersgruppen zurechnen lassen (bis 29 bzw. über 60), werden beide Situationen dargestellt. Betrachtet man die Altersgruppen ohne diese beiden Einrichtungen, so sind rund ein Viertel der Freiwilligen über 60 Jahre alt. Unterrepräsentiert ist die die Gruppe der 30 – 49Jährigen. Sechs Prozent der Freiwilligen reiwilligen sind unter 30 Jahre alt. 4.2.4 Durchschnittliches Stundenausmaß pro Woche und Person Auf die Frage nach dem durchschnittlichen Stundenausmaß pro Woche und Person haben 68 Einrichtungen – das entspricht 66 Prozent – geantwortet: Seite 8
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen Es zeigt sich, dass sich die Mehrheit der Freiwilligen bis zu 2 bzw. 3 Stunden wöchentlich engagiert. Keine eindeutige Angabe bedeutet, dass 11 Prozent der Einrichtungen zwar die Frage beantwortet haben, jedoch nicht so, dass die Antworten in die Auswertung mit einfließen können. Die Angaben sind zu ungenau und die Zeiträume variieren in einem zu großen Ausmaß (10-20h/Monat, 1h/Monat bis 10h/Woche, 1h/Woche bis 4/Tag, 2-8 Wochen, unregelmäßig/unterschiedlich, nach Vereinbarung). 4.2.5 Tätigkeitsbereiche der Freiwilligen Die Einrichtungen wurden danach gefragt, in welchem Tätigkeitsbereich bzw. in welchen Tätigkeitsbereichen die freiwilligen MitarbeiterInnen tätig sind. 90 Einrichtungen haben diese Frage beantwortet, wobei insgesamt 69 verschiedene Tätigkeitsbereiche genannt wurden. Das zeigt, wie vielfältig der Einsatz von freiwilligen MitarbeiterInnen sein kann und welchen Stellenwert das Engagement im Alltag einnimmt. Am häufigsten – nämlich 38x – wurde der „Besuchsdienst“ als Tätigkeitsbereich genannt. Bei 19 Einrichtungen helfen die Freiwilligen bei der „Organisation von Veranstaltungen“ mit oder sind dafür sogar selbst verantwortlich. 15 Einrichtungen haben angegeben, dass die Freiwilligen in der „Freizeitgestaltung“ tätig sind. Auch „diverse Vorstandstätigkeiten“ wurden mehrmals erwähnt. Zudem gehört die „Planung und Durchführung von diversen Festen und Feiern“ zu den Aufgabenbereichen von Freiwilligen und zwar bei 12 Einrichtungen. Jeweils 8x wurden „Rollstuhlausfahrten“ und die „seelsorgerische Begleitung“ genannt und jeweils 7x „Ausflüge“ sowie „Singen und Musizieren“. „Spazieren gehen“ und „Plaudern“ wurden jeweils 5x aufgezählt. Weitere Tätigkeitsbereiche wurden vier bis einmal genannt: Kirchenbesuch/Messbesuche, Raumdekoration (Weihnachten, Ostern, …), Vorlesen, Alltagsbegleitung, Verwaltung, Teilnahme an Aktionen/Projekten, Basteln, Gymnastik, Turnen, Kaffeehausbetrieb, Einkaufsfahrten, Urlaubsbegleitung/betreutes Reisen, Kunst, Gesellschaftsspiele (Karten spielen, …), Schwimmen, betreutes Wohnen, Erledigungen im Haushalt, Essen auf Rädern, Fahrdienste, Hospizarbeit, Buchführung, PC-Schulungen, Programmgestaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Kinderbetreuung, Jugendarbeit, Lernbegleitung, Beratung, psychosoziale Unterstützung, Flohmärkte, Küchenhilfe, Gartenarbeit, Tageszentrum/Tagesstruktur, Konzertbesuche, Kulturobjekte besichtigen, Film- und Dia-Vorträge, Fotografie, Briefe schreiben, Stricken, Werkstätte, Gedächtnistraining, Heimhilfe, hauswirtschaftliche Begleitung, Lebens- und Sterbensbegleitung, Rettungsdienst, Krankentransport, Sanitätsüberwachung, Systemadministration, Spielgruppenleitung, Aufgabenbetreuung, Deutschunterricht, Psychotherapie, Resozialisierung, Spenden sammeln, Kleiderausgabe, Radiosendung, Mesnerdienst, Bibliothek. Seite 9
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 4.2.6 Beginn der Freiwilligenarbeit in der Einrichtung Auf die Frage, seit wann in der Einrichtung freiwillige MitarbeiterInnen tätig sind, haben 62 der Einrichtungen (60 Prozent) geantwortet: Auffallend ist bei dieser Frage, dass viele der Einrichtungen ab zirka 1990 begonnen haben, Freiwillige einzubinden. Sehr wenige haben bereits früher damit begonnen. Das liegt mitunter auch daran, dass die meisten Einrichtungen in den vergangenen 20 Jahren gegründet wurden. 4.2.7 Gewinnung von Freiwilligen Die Einrichtungen wurden n danach gefragt, mit welchen Mitteln freiwillige MitarbeiterInnen gewonnen werden können bzw. bisher gewonnen werden konnten. konnten Es wurden 5 Antwortmöglichkeiten zur Auswahl vorgegeben, wobei die Möglichkeit bestand, weitere Punkte unter „Sonstige“ anzuführen. n. (Mehrfachnennungen möglich) Seite 10
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen Mehr als 50 Prozent sehen das „direkte direkte Ansprechen“ Ansprechen und „durch andere Freiwillige“ als das wirksamste Mittel zur Gewinnung von neuen freiwilligen MitarbeiterInnen. Mehr als ein Viertel bewerten Veranstaltungen und Medien als a wirkungsvolle Instrumente. Neben den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten wurden noch weitere Mittel genannt, wobei der Kontakt über die „Pfarrgemeinde“ und „persönliche Kontakte“ mehrfach genannt wurden. Andere Möglichkeiten, die noch genannt wurden, sind d „ehemalige Zivildiener“, „Auflegen/Verteilen von Faltern in öffentlichen Räumen (Einkaufszentren, Ärzte, Schulen, Gasthäuser, …)“, „Fortbildungsveranstaltungen für Interessierte“, „das Internet“, „Mundpropaganda“, „PensionistInnenvereine“, „Berufsinfomessen“, „Berufsinfomessen“, „die Vernetzung mit anderen Einrichtungen“ sowie „Angehörige von ehemaligen BewohnerInnen“. 4.2.8 Konflikte und Lösungsansätze Die Einrichtungen wurden danach gefragt, ob es bei der Einbindung von freiwilligen MitarbeiterInnen Konflikte gibt bzw. gab. b. Falls ja, sollten sie noch beurteilen, wie häufig es zu Konfliktsituationen kommt, in welchen Bereichen diese auftreten und welche Lösungsansätze angewendet werden. In 14 der Einrichtungen, die diese Frage beantwortet haben, gibt bzw. gab es schon einmal Konfliktsituationen. 12 davon haben Angaben zur Häufigkeit der Konfliktsituationen gemacht, wobei die Antwortmöglichkeiten „selten“, „manchmal“ und „oft“ vorgegeben wurden. 9 haben angegeben, dass es „selten“ zu Konflikten kommt bzw. kam und in 3 tritt itt diese Situation „manchmal“ auf. „Oft“ wurde nicht genannt. Konfliktbereiche: In Bezug auf die Ursachen, die die Konflikte ausgelöst haben, wurden auch einige Bereiche angeführt. 4 Einrichtungen haben angegeben, dass „es ein übertriebenem Einsatzwille der freiwilligen MitarbeiterInnen vorherrscht und es zu Kompetenzüberschreitungen kommt“. Jeweils 3x wurde erwähnt, dass „die freiwilligen MitarbeiterInnen die Vereinbarungen nicht einhalten“ und dass „die hauptamtlichen MitarbeiterInnen Angst haben, dass die Freiwilligen ihnen die Arbeit wegnehmen“. Weitere Konfliktpotentiale sind „unterschiedliche Erwartungen auf beiden Seiten, sowohl bei den Freiwilligen, als auch bei den Hauptamtlichen“, „ein unzureichender Informationsfluss“, Seite 11
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen „die Überforderung der freiwilligen eiwilligen MitarbeiterInnen“ sowie „die mangelnde Unterstützung durch die hauptamtlichen MitarbeiterInnen“. Lösungsansätze: Als häufigste Methode den Konflikten entgegenzuwirken, wurden „gemeinsame Gespräche, Reflexionen und Supervisionen“ genannt. 4 Einrichtungen richtungen bieten Schulungen zu den verschiedensten Themen an. Diese sind sowohl für Freiwillige, als auch für Hauptamtliche zugänglich. Jeweils 2 Einrichtungen halten „ein gesteuertes Zusammenführen beider Gruppen durch Workshops“ sowie die „Bereitstellung „Bereitstellung einer Ansprechperson“ für sinnvoll. Als Lösungsansätze wurde aber auch „eine klare Trennung zwischen den Tätigkeiten der hauptamtlichen und der freiwilligen MitarbeiterInnen“ und dass man „die unterschiedlichen Blickwinkel zugänglich macht“ genannt. 4.2.9 Stellenwert von Freiwilligenarbeit nach Einsatzbereichen Die Einrichtungen wurden danach gefragt, in welchem ihrer Tätigkeitsfelder Freiwilligenarbeit einerseits unverzichtbar, andererseits wünschenswert ist. ist Die 12 Einsatzbereiche (siehe Punkt 2) wurden wurde wieder vorgegeben, wobei es auch hier die Möglichkeit gab, weitere Bereiche unter „Sonstige“ anzuführen. (Mehrfachnennungen möglich) Vor allem im SeniorInnenbereich bereich wird das Engagement von Freiwilligen als unverzichtbar bzw. wünschenswert betrachtet. Neben den vorgegebenen Einsatzbereichen wurden noch einige weitere Bereiche genannt und zwar Menschen mit HIV/Aids, Straffälligenhilfe, Selbstorganisation, Seelsorge, Essen auf Rädern, Verwaltung, Programmgestaltung, Raumgestaltung und Vorstandstätigkeiten. Vorstandstätigkei Seite 12
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 4.2.10 Mitgliedschaft für Freiwillige Die Einrichtungen wurden danach gefragt, ob eine Mitgliedschaft erforderlich ist, um sich in der Einrichtung freiwillig engagieren zu können. 4.2.11 Ansprechperson für Freiwillige Die Einrichtungen wurden danach anach gefragt, ob es eine Ansprechperson für freiwillige MitarbeiterInnen gibt. Falls nicht, sollten sie noch begründen, warum dies der Fall ist. Als Begründung,, warum es in 9 der Einrichtungen, die diese Frage beantwortet haben, keine Ansprechperson gibt, wurde von 2 Einrichtungen genannt, dass „das gesamte Team angesprochen werden kann“. 2x wurde erwähnt, dass „die freiwilligen MitarbeiterInnen je nach Einsatzbereich eine/n verantwortliche/n Vorgesetzte/n als Ansprechperson haben“ und dass „die Kontakte Kontakte in den Zweigvereinen der Bezirksstellen hergestellt werden und es keine zentrale Übersicht/Verwaltung gibt“. Darüber hinaus wurde noch „Zeitmangel“ und dass „es mehrere Pflegedienstleitungen gibt“ genannt. Seite 13
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 4.2.12 Leistungen für Freiwillige Die Einrichtungen tungen wurden danach gefragt, welche Leistungen sie freiwilligen MitarbeiterInnen anbieten können. 12 Punkte wurden vorgegeben, wobei die Möglichkeit bestand, weitere Angebote unter „Sonstige“ anzuführen. (Mehrfachnennungen möglich) Mehr als die Hälfte der Einrichtungen, die diese Frage beantwortet haben, bieten den freiwilligen MitarbeiterInnen die Teilnahme an Veranstaltungen und Begleitung und Betreuung an. Rund 30 Prozent stellen ihren Freiwilligen eine Einarbeitung durch Fachkräfte, die Teilnahme an an Teambesprechungen und einen Tätigkeitsnachweis zur Verfügung. Rund ein Viertel bietet einen Versicherungsschutz und Fahrtkostenersatz. 20 Prozent arbeiten mit Einsatzvereinbarung, Aufwandsentschädigung, Tätigkeits- Tätigkeits und Anforderungsprofilen. Neben den vorgegebenen rgegebenen Leistungen wurden noch einige weitere Punkte aufgezählt. Am häufigsten, nämlich 6x, wurden „gratis Mahlzeiten“ genannt. In 5 Einrichtungen werden regelmäßig „Feedbacktreffen“ veranstaltet und bei 3 Einrichtungen werden die Freiwilligen zu den „Betriebsfeiern“ „Betriebsfeiern“ eingeladen. Jeweils 2 Einrichtungen bieten „Supervision“, „Infonachmittage“, „Freiwilligentreffs“ und „gemeinsame Ausflüge“ an. Zudem wurden noch „interne Weiterbildungsmöglichkeiten“, diverse „Vergünstigungen“, „kleine Aufmerksamkeiten“, die die „Anerkennung der Leistungen in den Medien“, eine „Dankesfeier“ sowie „Auslandseinsätze“ angeführt. Seite 14
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 5. Zusammenarbeit mit ULF Die Einrichtungen wurden danach gefragt, ob sie in Zukunft mit ULF zusammen arbeiten möchten, um (neue) freiwillige MitarbeiterInnen nen zu gewinnen. Falls nicht, sollten sie begründen, warum dies der Fall ist. Teilt man die Einrichtungen in jene, in denen derzeit freiwilligen MitarbeiterInnen tätig sind und jene, in denen das nicht der Fall ist, sieht das Ergebnis folgendermaßen aus: a Seite 15
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen Gründe, warum keine Zusammenarbeit gewünscht wird: Die Gründe, warum keine Zusammenarbeit mit ULF gewünscht wird, sind sehr vielseitig. In 13 Einrichtungen „gibt es derzeit genügend freiwillige MitarbeiterInnen“, sodass diesen keine zusätzlichen Freiwilligen vermittelt werden müssen. Bei 12 Einrichtungen „ist der Einsatz von freiwilligen MitarbeiterInnen derzeit überhaupt nicht geplant“ und somit spielt das Thema keine Rolle für sie. Ein anderer Grund, warum eine Zusammenarbeit ausgeschlossen wird, wird, ist, dass „nur MitarbeiterInnen mit einschlägiger Ausbildung benötigt werden“. Das ist bei 9 Einrichtungen der Fall. 5 Einrichtungen haben angegeben, dass sie „ihre Freiwilligen aus der Pfarrgemeinde“ bekommen. 4x wurde genannt, dass „generell nur Hauptamtliche Haup beschäftigt werden“. Bei jeweils 3 Einrichtungen „kommen die Freiwilligen über das Rote Kreuz und die Caritas“ oder sie werden „durch persönliches Ansprechen gesucht und gefunden“. Von 3 Einrichtungen wurde angegeben, dass „der Einsatz der Freiwilligen lligen gut koordiniert ist und keine Vorteile in einer Zusammenarbeit gesehen werden“. Bei drei anderen Einrichtungen „wird innerhalb des Trägers an der Implementierung von Freiwilligen gearbeitet“ und bei weiteren 3 „gibt es derzeit keine freien Personalressourcen“. Personalr Eine Zusammenarbeit wird zudem auch abgelehnt, weil „es keine passenden Tätigkeitsbereiche gibt“, „es schwierig ist, eine Trennung zwischen Hauptamtlichen und Freiwilligen zu finden“, „es vertraute Leute für dieses Engagement braucht“, mit „Zivildienern vildienern und PflichtpraktikantInnen gearbeitet wird“ oder „das Thema erst wieder nach den Umbauarbeiten relevant wird“. Seite 16
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 6. Informationsmaterial über ULF Die Einrichtungen wurden danach gefragt, ob die Zusendung von Informationsmaterial weiterhin erwünscht erwünsch ist. Teilt man die Einrichtungen in jene, die zukünftig mit ULF zusammen arbeiten möchten und jene, die das nicht tun wollen, sieht das Ergebnis folgendermaßen aus: Seite 17
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 7. Anregungen oder Wünsche in Bezug auf Freiwilligenarbeit 7 Einrichtungen wollen en „Informationen über Schulungsangebote und zwar sowohl für freiwillige MitarbeiterInnen, als auch für BetreuerInnen/KoordinatorInnen“. Vorgeschlagen wurde hierbei auch „das Erkennen der eigenen Grenzen und mein Umgang damit“. Für 3 Einrichtungen ist die „Durchsetzung der gesellschaftlichen Anerkennung von Freiwilligenarbeit und eine Bewusstseinsschaffung“ wichtig. Es wird angemerkt, dass „der Status der Freiwilligen in Österreich unklar ist“. Es wird aber auch nach klaren rechtlichen und organisatorischen n Rahmenbedingungen verlangt. 3 Einrichtungen wünschen sich diesbezüglich „eine einheitliche Regelung für Oberösterreich und zwar in den Bereichen Schulungen und Versicherungen sowie bei arbeitsrechtlichen und medizinischen Vorgaben“. Darüber hinaus wird nach „Informationen über den Versicherungsschutz sowie nach einer günstigen Unfall- Unfall und Haftpflichtversicherung“ gefragt, wobei angemerkt wurde, dass „eine übergeordnete Regelung der Versicherung über das Land Oberösterreich sinnvoll wäre, vor allem dann, wenn Freiwillige die Einrichtung wechseln“. Eine Nachfrage besteht aber auch bei „der Erstellung eines Konzeptes für Freiwilligenarbeit“, nach „einer gemeinsamen Definition von Anforderungsprofilen“ sowie nach „Informationen über andere Einrichtungen und deren deren Einsatz von Freiwilligenarbeit“. Auch „steuerliche Anreize“ wurden erwähnt. Seite 18
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen 8. Resümee Mit rund 40 Prozent war die die Beteiligung an der Befragung sehr hoch. Wie bereits im Vorfeld der Erhebung angenommen, bildet den größten Teil der teilnehmenden Einrichtungen – nämlich mit rund 51 Prozent – der Bereich SeniorInnen und hier hauptsächlich der Bereich der Alten- und Pflegeheime. Rund 20 Prozent der Teilnehmenden sind Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und Kinder und Jugendliche. Bemerkenswert ist, dass rund 62 Prozent der teilnehmenden Einrichtungen bereits freiwillige MitarbeiterInnen einbinden. Auffallend ist dabei, dass anscheinend viele Einrichtungen vor allem in den vergangenen zehn bis 15 Jahren auf das Engagement von Freiwilligen zurückgreifen. Zurückführen könnte man das unter anderem auf eine Öffnung der Sozialeinrichtungen, vor allem auch der Alten- und Pflegeheime, aber auch auf die steigenden Anforderungen in diesem Berufsfeld. Bei der Begründung, warum keine Freiwilligen tätig sind, haben 48 Einrichtungen Auskünfte gegeben. 24 meinen, dass es keine passenden Tätigkeitsbereiche gibt, 30 geben sonstige Gründe an. Neun Einrichtungen geben an, dass Personen mit einschlägiger Ausbildung nötig sind, weitere sechs geben als Grund nicht vorhandene Strukturen für Freiwillige und das Fehlen eines Konzeptes an. Bei der Frage, ob sie zukünftig gerne Freiwillige einbinden würden, haben 60 Einrichtungen geantwortet, davon 20 mit „ja“. Festgehalten werden muss an dieser Stelle auch die Einstufung der Notwendigkeit von freiwilligem Engagement. Dazu haben 128 Einrichtungen Angaben gemacht. Davon stufen 80 Einrichtungen dieses Engagement als „notwendig“, 34 als „manchmal notwendig“ ein. Davon geben 35 Einrichtungen als Begründung an, dass aufgrund der knappen Zeit- und Personalressourcen verschiedene Maßnahmen ohne freiwilliges Engagement nicht geleistet werden könnten. Vor allem geht es dabei um Zusatzangebote, die den Alltag bereichern würden. Vor allem im Bereich SeniorInnen wird der Einsatz als unverzichtbar eingestuft. Lediglich acht Einrichtungen stufen diesen Einsatz als „eher nicht bzw. nicht notwendig“ ein. Diese Bewertungen spiegeln die Bedeutung von freiwilligem Engagement im Sozialbereich wider. Betrachtet man die Verteilung der Freiwilligen nach Geschlecht und Alter, so zeigt sich, dass mehr als die Hälfte (53 Prozent) Frauen sind. In Bezug auf das Alter der Freiwilligen haben 76 Einrichtungen geantwortet. Knapp ein Viertel der Freiwilligen sind über 60 Jahre alt, ca. ein Sechstel zwischen 50 und 59 Jahre. Die Gruppe der bis 49Jährigen ist eher unterrepräsentiert. Angenommen wird, dass Menschen, die im Berufsleben stehen, eher weniger Zeit für freiwilliges Engagement aufbringen können oder auch keine passenden Angebote vorfinden. Gefragt nach den Tätigkeitsbereichen der Freiwilligen, antworteten 90 Einrichtungen. Ein Gros der Freiwilligen engagiert sich im Besuchsdienst (38 Nennungen), gefolgt von Freizeitgestaltung, Veranstaltungen und Feste feiern (31 Nennungen) und Vorstandstätigkeiten mit 13 Nennungen. Hinsichtlich der Gewinnung von Freiwilligen werden als wirkungsvollste Mittel die direkte Ansprache von Freiwilligen, sowie die Gewinnung durch andere Freiwillige genannt. Dieser Meinung sind mehr als die Hälfte der 74 Einrichtungen, die dazu Angaben gemacht haben. Auf die Frage, ob durch die Einbindung von Freiwilligen Konflikte auftauchen, gaben 75 Einrichtungen eine Antwort. Nur 14 dieser Einrichtungen geben an, dass es Konflikte gab bzw. gibt. Davon stufen zwei Drittel die Häufigkeit des Auftretens als „selten“ ein. Keine Einrichtung gibt hier die Antwortmöglichkeit „oft“ an. Seite 19
Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen In Bezug auf die Leistungen der Einrichtungen an die Freiwilligen haben 72 Einrichtungen geantwortet. 66 geben an, dass es eine Ansprechperson für Freiwillige gibt. Hinsichtlich weiterer Leistungen können vor allem die Teilnahme an Veranstaltungen und Begleitung und Betreuung genannt werden. Eine Versicherung gegen Haftungsrisiken wird von 28 und gegen Unfallrisiken von 24 dieser Einrichtungen angeboten. Lediglich ein Viertel bietet ein Tätigkeits- oder Anforderungsprofil, Aufwandsentschädigung oder Einsatzvereinbarung an. Gefragt, ob die Einrichtungen eine Zusammenarbeit mit ULF wünschen, antworteten 81 von 157 Einrichtungen also mehr als 50 Prozent mit „ja“. Zudem möchten 110 Einrichtungen regelmäßig über die Aktivitäten des ULF Informationen erhalten. Abschließend kann festgehalten werden, dass die vorliegende Auswertung die Wichtigkeit und Notwendigkeit von freiwilligem Engagement widerspiegelt. Die fortwährend steigenden Anforderungen und Bedürfnisse im Sozialbereich macht dieses Engagement unverzichtbar. Eine Förderung und Entwicklung in diesem Bereich ist wesentlich, damit Menschen, die sich freiwillig engagieren und damit ihre Zeit und ihre Kompetenzen zur Verfügung stellen, gute Strukturen und Rahmenbedingungen vorfinden. Auch wenn dieses Engagement unentgeltlich also kostenlos ist, muss es in entsprechender Form anerkannt und angemessen wertgeschätzt und vor allem in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. ULF möchte dazu einen Beitrag leisten. Seite 20
VSG – Unabhängiges LandesFreiwilligenzentrum Johann-Konrad-Vogel-Straße 2, 4020 Linz 0650.470 00 71, ulf@vsg.or.at 0650.470 00 72, ulf.office@vsg.or.at www.ulf-ooe.at Situationsanalyse „Freiwilligenarbeit in oö. Sozialeinrichtungen“ 1. Informationen zur Einrichtung: Name der Einrichtung: Ansprechperson: Strasse: PLZ: Ort: Telefon: Fax: Mobil: E-Mail: Internet: 2. Einsatzbereich(e) der Einrichtung: □ SeniorInnen □ Kinder und Jugendliche □ Familie □ MigrantInnen □ Hilfs- und Rettungswesen □ Menschen mit Beeinträchtigungen □ Obdachlosigkeit □ Sachwalterschaft □ Frauen □ Männer □ Hospiz □ Selbsthilfe □ Sonstige: 3. Ist freiwilliges Engagement in Ihrer Einrichtung □ notwendig □ manchmal notwendig □ eher nicht notwendig □ nicht notwendig Erläutern Sie bitte kurz warum: 4. Sind in Ihrer Einrichtung freiwillige MitarbeiterInnen tätig? □ ja □ nein Wenn nein – weiter bei Frage 19! 5. Anzahl der Freiwilligen: davon Frauen: davon Männer: 6. Alter: bis 29: 30-39: 40-49: 50-59: über 60: 7. Seit wann arbeiten Freiwillige in der Einrichtung?
VSG – Unabhängiges LandesFreiwilligenzentrum Johann-Konrad-Vogel-Straße 2, 4020 Linz 0650.470 00 71, ulf@vsg.or.at 0650.470 00 72, ulf.office@vsg.or.at www.ulf-ooe.at 8. In welchen Tätigkeitsbereichen? 9. Durchschnittliches Stundenausmaß pro Woche und Person: 10. Mit welchen Mitteln konnten (können) Freiwillige gewonnen werden? □ Medien (Inserat, Artikel) □ Veranstaltungen □ direktes Ansprechen □ Aushang □ durch andere Freiwillige □ Sonstige: 11. Gab (gibt) es Konflikte in Ihrer Einrichtung durch die Einbindung von freiwilligen MitarbeiterInnen? □ ja □ nein Wenn nein – weiter bei Frage 15! 12. Wie häufig kommt es zu Konfliktsituationen? □ oft □ manchmal □ selten 13. In welchen Bereichen treten Konflikte auf? 14. Welche Lösungsansätze gibt es in Ihrer Einrichtung? 15. In welchem Tätigkeitsfeld der Einrichtung ist Freiwilligenarbeit unverzichtbar, in welchem wünschenswert? Bereich: unverzichtbar: wünschenswert: SeniorInnen □ □ Kinder- und Jugendliche □ □ Familie □ □ MigrantInnen □ □ Hilfs- und Rettungswesen □ □ Menschen mit Beeinträchtigungen □ □ Obdachlosigkeit □ □ Sachwalterschaft □ □ Frauen □ □ Männer □ □ Hospiz □ □ Selbsthilfe □ □ Sonstige: □ □ □ □
VSG – Unabhängiges LandesFreiwilligenzentrum Johann-Konrad-Vogel-Straße 2, 4020 Linz 0650.470 00 71, ulf@vsg.or.at 0650.470 00 72, ulf.office@vsg.or.at www.ulf-ooe.at 16. Ist eine Mitgliedschaft erforderlich, um sich in Ihrer Einrichtung freiwillig zu engagieren? □ ja □ nein 17. Gibt es in Ihrer Einrichtung eine feste Ansprechperson für Freiwillige? □ ja □ nein Wenn nein, warum nicht? 18. Welche Leistungen können Sie freiwilligen MitarbeiterInnen anbieten? □ Einsatzvereinbarung □ Fahrtkostenersatz □ Tätigkeits- und Anforderungsprofil □ Aufwandsentschädigung □ Einarbeitung durch Fachkräfte □ Versicherung gegen Unfallrisiken □ Aus- und Weiterbildungsangebote □ Versicherung gegen Haftungsrisiken □ Begleitung/Betreuung □ Tätigkeitsnachweis/Zeugnis □ Teilnahme an Teambesprechungen □ Teilnahme an Veranstaltungen □ Sonstige: Bitte weiter bei Frage 21! 19. Warum sind in Ihrer Einrichtung keine freiwilligen MitarbeiterInnen tätig? □ Es gibt keine passenden Tätigkeitsbereiche in der Einrichtung. □ Wir haben schlechte Erfahrungen gemacht. □ Die dafür nötigen zeitlichen und finanziellen Ressourcen sind nicht vorhanden. □ Freiwillige MitarbeiterInnen werden von den KlientInnen nicht angenommen. □ Wir möchten Freiwillige nicht in unser Team einbinden. □ Wir haben noch nie daran gedacht. □ Sonstige Gründe: 20. Würden Sie gerne freiwillige MitarbeiterInnen in Ihre Einrichtung einbinden? □ ja □ nein Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, möchten Sie vom ULF eine Hilfestellung bei der Einbindung von Freiwilligen (z.B. Zusendung einer Arbeitshilfe für die Planung, Beratung in Bezug auf Freiwilligenarbeit)? □ ja □ nein 21. Gibt es Anregungen oder Wünsche in Bezug auf Freiwilligenarbeit an das ULF?
VSG – Unabhängiges LandesFreiwilligenzentrum Johann-Konrad-Vogel-Straße 2, 4020 Linz 0650.470 00 71, ulf@vsg.or.at 0650.470 00 72, ulf.office@vsg.or.at www.ulf-ooe.at 22. Möchten Sie in Zukunft mit dem ULF zusammen arbeiten, um neue freiwillige MitarbeiterInnen zu gewinnen? □ ja □ nein Wenn nein, warum nicht? Falls ja, werden wir Ihnen in nächster Zeit ein Anforderungsprofil zukommen lassen! 23. Möchten Sie weiterhin Informationen des ULF erhalten? □ ja □ nein Kontaktperson: Postadresse: E-Mail: WIR BEDANKEN UNS FÜR IHRE MITARBEIT UND FREUEN UNS AUF EINE GUTE ZUSAMMENARBEIT ! Der Fragebogen dient nur zur internen Auswertung und Adaptierung unseres Angebotes. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.
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