Diätetische Lebensmittel im Frühstadium der Alzheimer-Demenz - www.kup.at
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Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie www.kup.at/ JNeurolNeurochirPsychiatr Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems Diätetische Lebensmittel im Homepage: Frühstadium der Alzheimer-Demenz www.kup.at/ Rainer M, Mucke HAM JNeurolNeurochirPsychiatr Journal für Neurologie Online-Datenbank mit Autoren- Neurochirurgie und Psychiatrie und Stichwortsuche 2015; 16 (2), 76-81 Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/BIOBASE/SCOPUS Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz P.b.b. 02Z031117M, Verlagsor t : 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A /21 Preis : EUR 10,–
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Diätetische Lebensmittel im Frühstadium der Alzheimer-Demenz M. Rainer1, H. A. M. Mucke2 Kurzfassung: Angesichts der gehäuften Fehl- teln noch fehlen und auch ein unmittelbarer Ver- strictly intended for therapeutic purposes and schläge in der klinischen Entwicklung von Arz- gleich der Produkte untereinander derzeit nicht require their claims to be supported with scien- neimitteln, die mechanistische neue Therapie- möglich ist, scheint ihre therapeutische Nutzung tific evidence according to established criteria, ansätze für die Alzheimer-Demenz verfolgen, angesichts ihres unproblematischen Nebenwir- merit focused discussion. This review summariz- tritt das Konzept der ernährungsseitigen Be- kungsprofils durchaus Möglichkeiten für die frü- es published data for the products Souvenaid®, handlung zunehmend in den Brennpunkt. Ab- heste Phase der Alzheimer-Demenz zu eröffnen. Axona®, Acutil®, and Cerefolin NAC®, which il- seits der für Präventionszwecke breit beworbe- lustrate the necessity of early intervention and a nen Nahrungsergänzungsmittel verdienen die Schlüsselwörter: Alzheimer-Demenz, Medical modulating effect of the apolipoprotein E geno- „medical foods“, die therapeutischen Zwecken Food, Membranlipide type. Although clinical head-to-head compar- dienen und ihre Ansprüche nach etablierten wis- ison studies for these medical foods and clas- senschaftlichen Kriterien belegen müssen, Auf- Abstract: Medical Foods in Early-Stage sical Alzheimer drugs are lacking and currently merksamkeit. In diesem Übersichtsartikel wer- Alzheimer‘s Disease. Drug candidates that available data do not allow a direct comparison den die für die Produkte Souvenaid®, Axona®, pursue novel mechanistic approaches to the among these medical foods, their therapeutic Acutil® und Cerefolin NAC® publizierten Daten therapy of Alzheimer’s disease have experi- use in the earliest stages of Alzheimer’s disease besprochen. Als bemerkenswert sind die offen- enced a long series of clinical development fail- seems warranted, especially given their benign sichtliche Notwendigkeit des möglichst frühen ures, which draws increasing attention to the side effect profile. J Neurol Neurochir Psy- Therapiebeginns sowie die modulierende Rol- concept of dietetic intervention. Beyond the nu- chiatr 2015; 16 (2): 76–81. le des Apolipoprotein-E-Genotyps zu erwäh- tritional supplements that are broadly adver- nen. Obgleich klinische Vergleichsstudien dieser tised to consumers for their alleged preventive Key words: Alzheimer’s disease, dietary sup- speziellen Diätetika mit etablierten Arzneimit- effects, the class of medical foods, which are plements, medical food, membrane lipids Einleitung bau der Kognition korreliert und einen erhöhten diätetischen Bedarf bedingen könnte. Ähnliches scheint auf die DHA-Vor- Es ist eine seit Langem bekannte Tatsache, dass Patienten, die stufe Eicosapentaensäure („eicosapentaenoic acid“ [EPA]) an einer Demenz vom Alzheimer-Typ leiden, tendenziell ei- zuzutreffen [5, 6]. In der Zusammenschau ergibt sich eine nen quantitativ und qualitativ schlechteren Ernährungszustand – wenn auch nicht immer deutliche – Korrelation zwischen aufweisen als nicht demente Kontrollgruppen gleichen Alters dem Krankheitsbild und dem Plasmaspiegel von ungesättigten [1]. In den frühesten Stadien korreliert dies mit dem Fort- Omega-3-Fettsäuren, die für den Aufbau synaptischer Struk- schreiten der Erkrankung [2]. Mehrere in den letzten Jahren turen benötigt werden, sowie bestimmten Vitaminen. publizierte Untersuchungen haben jedoch darüber hinaus Hin- weise ergeben, dass unabhängig von kalorischen und Protein- Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln verwenden die- mangelzuständen auch eine reduzierte Plasmakonzentration se und ähnlich gelagerte Erkenntnisse in großem Umfang bestimmter Mikronährstoffe mit der Alzheimer-Erkrankung als Verkaufsargumente für ihre Produkte, die zur Prävention einhergeht. Eine jüngst publizierte Metaanalyse [3] konnte von Demenz dienen sollen. Solche für Gesunde gedachten zeigen, dass dies für die Vitamine A, B12, C, E, D und für Folat und ohne standardisierte Prüfung der behaupteten Wirksam- in statistisch hochsignifikanter Weise der Fall ist. In der longi- keit verkaufsfähigen „nutritional supplements“ müssen im tudinalen Vienna Transdanube Aging Study (VITA) erwies Wesentlichen nur hygienische Standards einhalten und dür- sich ein niedriger Folatblutspiegel als eindeutiger Risikofaktor fen nur allgemein als sicher betrachtete Substanzen („gene- für die spätere Entwicklung einer Alzheimer-Demenz [4]. rally recognized as safe“ [GRAS]) enthalten sowie maxima- le Tagesdosen kritischer Komponenten nicht überschreiten. Dies betrifft auch die hepatische Biosynthese ungesättigter Im Gegensatz dazu stehen die so genannten „diätetischen Le- Fettsäuren und deren Vorläufersubstanzen. Alzheimer-Patien- bensmittel für besondere medizinische Zwecke – bilanzier- ten weisen erniedrigte Konzentrationen von Phosphatidyl- te Diäten“, die international als „medical foods“ bezeichnet ethanolamin und Docosahexaensäure („docosahexaenoic acid“ und unter ärztlicher Kontrolle zur ergänzenden Behandlung [DHA]) in Gehirn, Leber und Plasma auf, was mit dem Ab- einer bestehenden konkreten Erkrankung verabreicht werden. Sie unterliegen zwar nicht denselben rigorosen Zulassungs- mechanismen wie Arzneimittel, müssen aber auf gesicher- te klinische Erkenntnisse nach dem aktuellen Stand der Wis- senschaft verweisen können. Die nur vorübergehende Wirk- Eingelangt am 4. November 2014; angenommen nach Revision am 9. Jänner 2015 samkeit (bei durchaus substanziellen Nebenwirkungen) der Aus dem 1Karl-Landsteiner-Institut für Gedächtnis- und Alzheimerforschung, Sozialmedi- zur Therapie der Alzheimer-Erkrankung zugelassenen Medi- zinisches Zentrum Ost – Donauspital, Wien; der 2H. M. Pharma Consultancy, Wien Korrespondenzadresse: Doz. Dr. Michael Rainer, Karl-Landsteiner-Institut für Ge- kamente, die außerdem über keine Zulassung zur Behandlung dächtnis- und Alzheimerforschung, Sozialmedizinisches Zentrum Ost – Donauspital, des „mild cognitive impairment“ aufweisen, hat die Aufmerk- A-1220 Wien, Langobardenstraße 122; E-Mail: michael.rainer@wienkav.at samkeit verstärkt auf diese „medical foods“ gelenkt. 76 J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2015; 16 (2) For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
Diätetische Lebensmittel im Frühstadium der Alzheimer-Demenz Tabelle 1: Zusammenschau der klinischen Studienlage der besprochenen „medical foods“. Produkt Publizierte Studien Patientenzahl und Anmerkungen Behandlungszeit Acutil® The role of omega-3 fatty acids in patients n = 30 Offene Pilotstudie an Patienten mit „mild cogni- with mild cognitive impairment by means of 6 Monate tive impairment“ [16] the phototest Unüblicher kognitiver Test Axona® Study of the ketogenic agent AC-1202 in n = 152 Phase-II-Doppelblindstudie [11] mild to moderate Alzheimer‘s disease 90 Tage Hintergrundtherapie mit zugelassenen Alzheimer- (NCT00142805) Präparaten erlaubt Cerefolin NAC® Efficacy of a vitamin/nutriceutical formulation n = 14 Offene, unkontrollierte Pilotstudie [14] for early-stage Alzheimer‘s disease 12 Monate Souvenaid® SOUVENIR-I n = 225 Randomisierte Doppelblindstudie an nicht vorbe- 12 Wochen mit 12-wö- handelten Patienten mit leichter Alzheimer-De- chiger Verlängerung menz [18–20] SOUVENIR-II (NTR1975) n = 259 Randomisierte Doppelblindstudie an nicht vorbe- 24 Wochen mit 24-wö- handelten Patienten mit leichter Alzheimer-De- chiger offener Verlän- menz [21–23] gerung S-CONNECT (NTR1683) n = 527 Randomisierte Doppelblindstudie an Patienten 24 Wochen mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz und Hintergrundtherapie [24] Vier unterschiedliche diätetische Ansätze Auf der Basis der in die Studiengruppen randomisierten Po- pulation ergab sich weder bei Studienende noch bei Halb- Derzeit sind 4 derartige Produkte in Europa und/oder den zeit der Verabreichung nach 45 Tagen ein klinisch signifikan- USA erhältlich (die beiden zuletzt genannten auch in Apothe- ter Unterschied in den beiden kognitiven Primärparametern ken des deutschen Sprachraumes): ADAS-Cog („Alzheimer‘s Disease Assessment Scale – Cog- nitive Subscale“) und CGIC („Clinical Global Impression of 1. Axona® (Triglycerid der Caprylsäure; wird zum Ketokörper Change“). In der Per-Protokoll-Population (n = 91) war nach Beta-Hydroxybutyrat metabolisiert) stellt eine zu Glukose al- 45 Tagen ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen ternative Energiequelle bei mitochondrialen Schäden dar [7]. hinsichtlich der Abweichung von den Basiswerten im ADAS- Cog-Score (p = 0,032) nachzuweisen; diese Signifikanz war 2. Cerefolin NAC® (N-Acetylcystein, Folat, Vitamin B12) rich- aber nach 90 Tagen nicht mehr gegeben (Abb. 1). Dieser Be- tet sich vor allem auf den Neuroinflammationsmarker und fund blieb auch erhalten, wenn nur jene Patienten mit Dosis- vaskuläre Risikofaktoren der Hyperhomocysteinämie [8]. Compliance betrachtet wurden (ADAS-Cog-Differenz nach 45 Tagen: 2,6 Punkte; p = 0,022). Bei Studienende (Tag 90) 3. Acutil® (DHA, EPA, Ginkgo-Extrakt, Phosphatidylserin, gab es keine signifikante Korrelation zwischen eingenom- Folat, Vitamin E und B12) hat allgemeine zerebrale und kardia- mener Dosis und Veränderung des ADAS-Cog- oder CGIC- le Membranintegrität als Schwerpunkt [9]. Scores. 4. Souvenaid® (Uridin-5-Monophosphat, Phospholipide, Cho- Dieses Bild ändert sich jedoch deutlich, wenn die Teilnehmer lin, ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, Vitamine, Selen) zielt nach ihrem Apolipoprotein-E-Genotyp getrennt ausgewertet v. a. auf die Bereitstellung der Synthesevorstufen für Zell- werden: Patienten ohne das Apolipoprotein-E4- (ApoE4-) membran-Phosphatide in synaptischen Membranen ab [10]. Allel in der Per-Protokoll-Population (n = 37 Genotypisierte für Placebo und Verum) hatten nach 45 Tagen unter Axona®- Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Studienlage. Therapie um 5,7 Punkte bessere ADAS-Cog-Abweichungen vom Ausgangswert (p = 0,003) und um 4,4 Punkte bessere Axona® (AC-1202) Werte nach 90 Tagen (p = 0,014) als die Kontrollgruppe. In der ApoE4-negativen Gruppe mit Dosis-Compliance (n = 38) Dieses seit 2009 vermarktete trinkbare Produkt kann auf eine beliefen sich diese Werte auf 6,3 Punkte nach 45 Tagen (p = publizierte Phase-II-Doppelblindstudie [11] verweisen, in de- 0,001) und 5,3 Punkte bei Studienende (n = 35; p = 0,006). ren Verlauf 152 Patienten mit leichter bis mittelgradiger Alz- In der ApoE4-positiven Gruppe fanden sich dagegen zu kei- heimer-Demenz 90 Tage lang zu ihrer jeweiligen normalen nem Zeitpunkt Verbesserungen gegenüber Placebo. Man kann Ernährung Axona® (n = 86) oder Placebo (n = 66) konsumier- hier also von einer den Therapieeffekt eindeutig vermindern- ten; die jeweilige Einstellung auf Alzheimer-Medikationen den Wirkung des ApoE4-Allels ausgehen. wurde unverändert beibehalten. Die Compliance war erstaun- lich niedrig: Von den 77 Patienten, die Axona® erhielten und Cerefolin NAC® die Studie beendeten, nahmen nur 46 mindestens 80 % der vorgesehenen Gesamtdosis ein; von den 63 Per-Protokoll-Pa- Dieses Präparat stützt sich in erster Linie auf klinische For- tienten, die Placebo erhielten, waren es 50 %. schungen, die bei Personen mit kognitiven Defiziten oder Alz- J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2015; 16 (2) 77
Diätetische Lebensmittel im Frühstadium der Alzheimer-Demenz a b Abbildung 1: Verlauf des ADAS-Cog-Scores unter Axona® und Placebo in der gesamten klinischen Studienpopulation (a) und bei ApoE4-negativen Patienten (b). Mod. nach [11]. Open-Access-Lizenz CC BY 2.0 heimer-Erkrankung eine gewisse Wirksamkeit einer kombi- Eine Pilotstudie verglich 2 Gruppen mit jeweils 15 Personen nierten oralen Gabe von N-Acetylcystein, Folat und Vitamin mit „mild cognitive impairment“ (mittleres Alter: 72,5 Jahre), B12 bzw. deren metabolischen Vorläufern gezeigt haben [12, von denen eine Acutil® einnahm. Die kognitive Leistung wur- 13]. Eine offene, unkontrollierte Studie einer Formulierung, de mit dem so genannten Phototest – einem Schnelltest, der die neben den Cerefolin-NAC®-Inhaltsstoffen Folsäure, Vita- Begriffsbenennung, Gedächtnis und Wortfindung erfasst – ge- min B12 und N-Acetylcystein auch Vitamin E, S-Adenosyl- prüft. Nach 3 Monaten zeigte sich ein positiver Trend, der bei methionin und Acetylcarnitin enthielt, zeigte in 14 frühen Studienende nach 6 Monaten signifikant war (n = 13 + 13; Alzheimer-Patienten nach einem Jahr Therapie mäßige Ver- p = 0,003) [16]. Die Ergebnisse der „Memory Improvement besserungen in der „Dementia Rating Scale“ und dem Uhrtest; with DHA Study“ (MIDAS [17]), die 485 Personen mit einem die Pflegepersonen berichteten Verbesserungen im Neuro- MMSE- („Mini-Mental State Examination“-) Score > 26 und psychiatric Inventory und eine Stabilisierung der Fähigkeiten einem „Wechsler Memory Scale III Baseline Score“ 1 Stan- zu Alltagsaktivitäten gemäß „Alzheimer‘s Disease Coopera- dardabweichung unterhalb jüngerer Erwachsener über 24 Wo- tive Study – Activities of Daily Living Scale“ [14]. Jedoch chen hinweg unter Verwendung des „CANTAB Paired Asso- fehlt bisher publizierte Evidenz, die mit dem eigentlichen Prä- ciate Learning Tests“ untersucht hatte, lassen sich in gleicher parat und mittels doppelblinder, randomisierter klinischer Stu- Richtung interpretieren. Angesichts der zwar umfangreichen, dien gewonnen wurde. aber auch teilweise widersprüchlichen Datenlage zu den Aus- wirkungen ausschließlicher DHA-Supplementation in ver- In diesem Zusammenhang sind die Resultate der VITACOG- schiedenen Stadien der kognitiven Beeinträchtigung sind aber („Vitamins In Cognitive Impairment“-) Studie erwähnens- auch hier größer angelegte Doppelblindstudien mit dem ei- wert, die gezeigt hat, dass ältere Personen mit „mild cogni- gentlichen Präparat erforderlich. tive impairment“ unter hochdosierten Gaben von Folat, Vita- min B12 und B6 nach 24 Monaten nur dann ausgeprägt weniger Souvenaid® zerebrale Atrophie zeigten, wenn ihre ursprünglichen Plasma- Homocysteinkonzentrationen im obersten Quartil der Spann- Dieses in Form eines täglich einzunehmenden Fertiggetränkes weite der Patienten lagen [15]. Es mag also entweder nur die- angebotene Produkt, das auf der Rezeptur Fortasyn Connect® se Hochrisikogruppe von der Behandlung profitieren oder es beruht, verfügt über die bei Weitem beste und umfangreichste könnte eine besonders starke Senkung des Homocysteinspie- publizierte Evidenz. gels erforderlich sein. Klinische Studien Acutil ® Die randomisierten Pilotstudien SOUVENIR-I und -II unter- suchten insgesamt 484 bisher nicht vorbehandelte Patienten Der Fokus dieses in Form von Kapseln vermarkteten Prä- mit Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium (MMSE-Score: parates liegt auf ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (in ers- 20–26) über eine Therapiedauer von 3 bzw. 6 Monaten. Die ter Linie DHA) und gibt sich damit eindeutig die Erhaltung 12-wöchige, an 225 Patienten in Europa und den USA durch- der Integrität neuronaler Membranen als Ziel. Aufgrund der geführte SOUVENIR-I-Grundphase hatte Verbesserungen Zugabe von Gingko-Extrakten ist auch von einem gewissen im „Wechsler Memory Scale Score“ im Vergleich zu Place- Beitrag der bekannten antioxidativen, neurotrophen und vas- bo gezeigt (p = 0,02), nicht jedoch im ADAS-Cog-Score [18]. kulären Effekte der darin enthaltenen Bilobalide auszuge- Nach dem Abschluss einer daran anschließenden 12-wö- hen. chigen, doppelt verblindeten Verlängerungsstudie, an der 78 J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2015; 16 (2)
Diätetische Lebensmittel im Frühstadium der Alzheimer-Demenz ca. 85 % der in SOUVENIR-I eingeschlossenen Probanden teilnahmen, wurden die nunmehr 24 Wochen therapierten Patienten nach ihrer kognitiven Basis-Performance getrennt ausgewertet: Hierbei zeigte sich ein gerade noch signifikan- ter Behandlungserfolg im ADAS-Cog-Score (p = 0,046) bei Studienteilnehmern mit Anfangsscores von 25 und darüber in Korrelation mit der eingenommenen Gesamtdosis [19]. Ein näher an der Normalität liegender Ausgangswert des Body- Mass-Index war ebenfalls ein modulierender Faktor hinsicht- lich des Therapieerfolges. Souvenaid® bewirkte zudem eine – allerdings nicht statistisch signifikante – Gewichtszunah- me [20]. Die im Vorhinein auf 24 Wochen angelegte SOUVENIR-II- Studie an 259 europäischen Patienten [21] zeigte zu Thera- pieende unter Souvenaid® einen signifikant verbesserten Z-Score in der neuropsychiatrischen Testbatterie (p = 0,023; Abb. 2). Unter der Therapie hatten sich 40 % der Patienten diesbezüglich verbessert, 19 % verschlechtert und 41 % wa- ren stabil geblieben. In der Kontrollgruppe lauteten die ent- Abbildung 2: Verlauf des Z-Scores der neuropsychiatrischen Testbatterie unter sprechenden Anteile 24 %, 34 % und 42 %. Ebenso zeigten Souvenaid® und Placebo in der SOUVENIR-II-Studie. Nachdruck aus [21], © 2012, mit Genehmigung der IOS Press. sich Verbesserungen im elektroenzephalographischen Delta- Band, das als Indikator der synaptischen Konnektivität gilt. Eine Sekundärauswertung der EEG-Daten von 179 Studien- Eine Arbeitsgruppe an der Universität Nijmegen verfütterte teilnehmern, basierend auf einer explorativen Netzwerk- eine mit Fortasyn Connect® angereicherte Standardnahrung analyse [22], zeigte bei den mit Souvenaid® behandelten Pa- 10 Monate lang an junge Mäuse, die entweder das ApoE4- tienten eine Verbesserung. Diese zeigte sich vor allem im Risikoallel trugen oder gar kein Apolipoprotein E exprimier- Beta-Band-Parameter, interpretierbar als größere Nähe zu ei- ten (ApoE-Knockouts) und somit einem erhöhten geneti- ner normalen neuronalen Organisation und geordneten synap- schen Arteriosklerose-Risiko ausgesetzt waren oder aber den tischen Funktionen. Auch in einer 24-wöchigen offenen Ver- korrespondieren Wildtyp repräsentierten. Fortasyn Connect® längerungsstudie [23] erwies sich Souvenaid® hinsichtlich des steigerte das räumliche Lernvermögen und Gedächtnis im Z-Scores als kognitiv wirksam, sicher und – mit einer Thera- „Morris Water Maze Paradigma“ auch bei den diesbezüglich pieadhärenz von > 96 % über insgesamt 48 Wochen – auch als beeinträchtigten ApoE4-Mäusen im Vergleich zum Standard- sehr gut verträglich. futter nicht und hatte auch keinen Einfluss auf die Neurogene- se und Bildung von Synapsen. Wohl aber erhöhte es in ApoE- Das europäische LipiDiDiet-Konsortium, an dem auch der Knockout- und Wildtyp-Mäusen die regionale Durchblutung Hersteller von Souvenaid® beteiligt ist, führt derzeit mit För- in der Nähe der zerebralen Arterien und reduzierte bei allen derung der Europäischen Union eine auf 2 Jahre angelegte 3 Genotypen die Glutamatkonzentration im Hippocampus, Studie an Personen mit „mild cognitive impairment“ aufgrund was auf eine verringerte exzitatorische Belastung hindeutet. präklinischer bzw. prodromaler Alzheimer-Erkrankung durch, Im Open-Field-Test wurde zudem eine anxiolytische Wirkung die von der University of Eastern Finland koordiniert wird und beobachtet [25]. deren Ergebnisse 2015 berichtet werden sollen. Im Paradigma der intrazerebroventrikulär mit Beta-Amyloid Als Zusatztherapie für bereits in medikamentöser Behandlung (1–42) infundierten Ratte, das als Modell für die durch Amy- stehende Patienten scheint Souvenaid® jedoch keine Vorteile loid-Plaques hervorgerufene Membranschädigung gilt, zeigte zu bringen. Eine 24-wöchige Studie (S-CONNECT) mit 527 sich nach 5-wöchiger Vorbehandlung und 10-wöchiger Nach- Patienten mit leichter bis mittelgradiger Alzheimer-Erkran- behandlung mit Fortasyn Connect® eine weitgehende Norma- kung (MMSE-Score: 14–24, Mittelwert: 19,4), die stabil auf lisierung der Lipid-Membranmarker und cholinergen Marker Acetylcholinesterase-Inhibitoren eingestellt waren, ergab trotz (Phosphatidylcholin, Cholinacetyltransferase und vesikulärer der erwarteten Änderungen der einschlägigen nutritionellen Acetylcholintransporter) im Vergleich zu mit Standardnah- Biomarker keine Verbesserungen im ADAS-Cog-Score (Un- rung gefütterten Kontrolltieren. Auch das nach der Amyloid- terschied zu Placebo: 0,37 ± 0,57 Punkte; p = 0,513) [24]. infusion reduzierte Explorationsverhalten normalisierte sich, was wiederum als Anxiolyse interpretiert werden kann [26]. Erkenntnisse aus spezifischen Tiermodellen Ganz ähnliche vorteilhafte Veränderungen hinsichtlich der Parallel zu diesen klinischen Ergebnissen wurden mit der cholinergen und synaptischen Membranmarker zeigten sich Souvenaid® zugrunde liegenden diätetischen Rezeptur Forta- nach 4–6-wöchiger Behandlung von gealterten Ratten [27]. syn Connect® in Alzheimer-spezifischen Tiermodellen ergän- zende Daten generiert. Dies scheint besonders erwähnens- Junge transgene Mäuse, die die „schwedische“ Mutation des wert, da für die anderen Produkte keine derartigen Arbeiten Beta-Amyloid-Vorläuferproteins sowie ein mutiertes Preseni- publiziert sind, obwohl zu einzelnen ihrer Komponenten teil- lin überexprimieren und bereits im Alter von 4–5 Monaten weise umfangreiche Literatur vorliegt. zerebrale Amyloid-Plaques entwickeln, reduzierten unter Füt- J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2015; 16 (2) 79
Diätetische Lebensmittel im Frühstadium der Alzheimer-Demenz terung mit Fortasyn Connect® sowohl ihre Amyloidlast im Hippocampus und Neokortex als auch die neokortikale (nicht Relevanz für die Praxis aber die hippocampale) Neurodegeneration [28]. Die kogni- Die Zusammenschau der hier besprochenen Studien zeigt, tive Leistung im normalen und reversen „Morris Water Maze dass gezielte spezialdiätetische Interventionen in den frü- Paradigma“ wurde auch in diesem Modell nicht verbessert hesten Phasen der Alzheimer-Demenz, die den Einsatz von [29], allerdings ergaben sich Hinweise, dass Fortasyn Cholinesterase-Inhibitoren oder NMDA-Kanalblockern Connect® bei gealterten Mäusen dieses transgenen Stammes noch nicht erfordern bzw. für die diese nicht indiziert sind, die Lernstrategie veränderte und zumindest einige Aspekte der die Kognition bei Vorliegen bestimmter Bedingungen (z. B. Gedächtnisleistung positiv beeinflusste [30]. Abwesenheit des ApoE4-Allels, erhöhtes Plasma-Homo- cystein) positiv beeinflussen können; dies umso mehr, als Diskussion die Nebenwirkungsprofile unproblematisch sind. Da derar- tige „medical foods“ nicht kassenfrei sind, fallen dadurch Die jüngst publizierten Ergebnisse kontrollierter und dop- allerdings Kosten für die Patienten an. Selbstverständlich pelblinder klinischer Studien, die in einem Fall für die Trigly- wären weitere klinische Studien, insbesondere solche, die ceride der Caprylsäure, in weit größerem Ausmaß aber für die von ihren Endpunkten her einen direkten Vergleich der Rezeptur Fortasyn Connect® vorliegen, eröffnen für die The- diätetischen Produkte untereinander und – wenigstens in rapie des Frühstadiums der Alzheimer-Demenz Perspektiven, beschränktem Umfang – mit konventionellen für die The- die über die seit vielen Jahren für Nahrungsergänzungsmit- rapie der Alzheimer-Demenz zugelassenen Arzneimitteln tel erhobenen Ansprüche substanziell hinausgehen. Tabelle 1 ermöglichen, sehr zu begrüßen. fasst die bisher verfügbaren klinischen Daten zusammen. Das mit der Verabreichung von Caprylatglyceriden verfolgte Konzept, eine metabolische Hydroxybutyrat-Vorstufe anzu- bieten, die im Falle eines regional kompromittierten zerebra- Literatur: 12. McCaddon A. Homocysteine and cognitive len Glukoseangebots (wie es bei der Alzheimer-Erkrankung impairment; a case series in a general prac- schon im Frühstadium vorliegt) als alternative Energiequelle 1. Saragat B, Buffa R, Mereu E, et al. Nutritio- tice setting. Nutr J 2006; 5: 6. nal and psycho-functional status in elderly dienen kann, ist zweifellos attraktiv. Auch 3-Hydroxybuty- patients with Alzheimer's disease. J Nutr 13. McCaddon A, Hudson PR. L-methylfolate, Health Aging 2012; 16: 231–6. methylcobalamin, and N-acetylcysteine in the rat selbst (mehr noch dessen besser gehirngängige Methyles- treatment of Alzheimer’s disease-related cog- ter) kann diese Funktion erfüllen und hat im Tierversuch mar- 2. Ousset PJ, Nourhashemi F, Reynish E, et al. nitive decline. CNS Spectr 2010; 15 (Suppl 1): Nutritional status is associated with disease 2–5. kante metabolische und kognitive Verbesserungen gezeigt. progression in very mild Alzheimer's disease. Die klinische Datenlage ist derzeit allerdings beschränkt und Alzheimer Dis Assoc Disord 2008; 22: 66–71. 14. Chan A, Paskavitz J, Remington R, et al. 3. Lopes da Silva S, Vellas B, Elemans S, et Efficacy of a vitamin/nutriceutical formulation zeigte in der einzigen publizierten Studie nur bei solchen Pa- al. Plasma nutrient status of patients with for early-stage Alzheimer’s disease: a 1-year, tienten, die keine ApoE4-Allelträger waren, kognitive Wirk- Alzheimer's disease: a systematic review and open-label pilot study with a 16-month care- meta-analysis. Alzheimers Dement 2014; 10: giver extension. Am J Alzheimers Dis Other samkeit > 45 Tage. Für das auf DHA, EPA und Gingko-Ex- 485–502. Demen 2008; 23: 571–85. trakt beruhende Produkt sind ebenfalls Daten aus doppelblin- 4. Hinterberger M, Zehetmayer S, Jungwirth 15. Smith AD, Smith SM, de Jager CA, et al. den Studien erforderlich; eine eventuelle Abhängigkeit der S, et al. High cortisol and low folate are the Homocysteine-lowering by B vitamins slows only routine blood tests predicting probable the rate of accelerated brain atrophy in mild Wirksamkeit vom ApoE4-Genotyp wurde noch nicht unter- Alzheimer’s disease after age 75 – results of cognitive impairment: a randomized con- sucht. the Vienna Transdanube Aging Study. J Am trolled trial. PLoS One 2010; 5: e12244. Geriatr Soc 2013; 61: 648–51. 16. Imbroda JR. The role of omega-3 fatty ac- 5. Astarita G, Jung KM, Berchtold NC, et al. ids in patients with mild cognitive impairment Das auf Uridin-5-Monophosphat, Membranlipid-Vorstufen Deficient liver biosynthesis of docosahexae- by means of the phototest. J Neurol Sci 2013; und Vitaminen beruhende Präparat stützt sich zu einem er- noic acid correlates with cognitive impair- 333 (Suppl 1): e610. ment in Alzheimer’s disease. PLoS One 2010; heblichen Teil auf die Verbesserung der zerebralen Synthese 17. Yurko-Mauro K, McCarthy D, Rom D, et al. 5: e12538. Beneficial effects of docosahexaenoic acid on von Phosphatidylcholin und Phosphatidylethanolamine durch 6. Conquer JA, Tierney MC, Zecevic J, et al. cognition in age-related cognitive decline. den „Kennedy pathway“ [31]. Es verfügt über eine breite kli- Fatty acid analysis of blood plasma of pa- Alzheimers Dement 2010; 6: 456–64. tients with Alzheimer’s disease, other types nische Datenunterstützung, wobei das Design der Studien in of dementia, and cognitive impairment. Lipids 18. Scheltens P, Kamphuis PJ, Verhey FR, et 2000; 35: 1305–12. al. Efficacy of a medical food in mild Alzhei- vieler Hinsicht sogar an die für eine Arzneimittelzulassung er- mer‘s disease: a randomized, controlled trial. 7. Sharma A, Bemis M, Desilets AR. Role of forderlichen Kriterien angenähert wurde. Die kognitive Wir- medium chain triglycerides (Axona®) in the Alzheimers Dement 2010; 6: 1–10. kungslosigkeit bei Patienten mit etwas fortgeschrittenerem treatment of mild to moderate Alzheimer’s 19. Kamphuis PJ, Verhey FR, Olde Rikkert disease. Am J Alzheimers Dis Other Demen MG, et al. Efficacy of a medical food on cog- Krankheitsbild, die bereits Acetylcholinesterase-Inhibitoren 2014; 29: 409–14. nition in Alzheimer’s disease: results from erhalten, bei gleichzeitiger Wirksamkeit in noch nicht derartig 8. Douaud G, Refsum H, de Jager CA, et al. secondary analyses of a randomized, con- trolled trial. J Nutr Health Aging 2011; 15: behandelten Patienten im Frühstadium der Alzheimer-Erkran- Preventing Alzheimer’s disease-related gray 720–4. matter atrophy by B-vitamin treatment. Proc kung ist bemerkenswert und wirft ein Schlaglicht auf den er- Natl Acad Sci USA 2013; 110: 9523–8. 20. Kamphuis PJ, Verhey FR, Olde Rikkert forderlichen frühen Beginn der diätetischen Behandlung. Man 9. Yurko-Mauro K. Cognitive and cardiovascu- MG, et al. Effect of a medical food on body lar benefits of docosahexaenoic acid in aging mass index and activities of daily living in pa- darf daher den bald zu erwartenden Ergebnissen der LipiDi- tients with Alzheimer’s disease: secondary and cognitive decline. Curr Alzheimer Res Die-Studie, die spezifisch Personen mit „mild cognitive im- 2010; 7: 190–6. analyses from a randomized, controlled trial. J Nutr Health Aging 2011; 15: 672–6. pairment“ einbezogen hat, mit einiger Erwartung entgegen- 10. Kamphuis PJ, Wurtman RJ. Nutrition and Alzheimer’s disease: preclinical concepts. Eur 21. Scheltens P, Twisk JW, Blesa R, et al. sehen. J Neurol 2009; 16 (Suppl 1): 12–8. Efficacy of Souvenaid in mild Alzheimer’s dis- ease: results from a randomized, controlled 11. Henderson ST, Vogel JL, Barr LJ, et al. trial. J Alzheimers Dis 2012; 31: 225–36. Interessenkonflikt Study of the ketogenic agent AC-1202 in mild to moderate Alzheimer’s disease: a random- 22. de Waal H, Stam CJ, Lansbergen MM, et ized, double-blind, placebo-controlled, multi- al. The effect of Souvenaid on functional Die Autoren deklarieren keine Interessenkonflikte. center trial. Nutr Metab (Lond) 2009; 6: 31. brain network organisation in patients with 80 J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2015; 16 (2)
Diätetische Lebensmittel im Frühstadium der Alzheimer-… mild Alzheimer’s disease: a randomised con- 27. Cansev M, van Wijk N, Turkyilmaz M, et trolled study. PLoS One 2014; 9: e86558. al. A specific multi-nutrient enriched diet en- 23. Olde Rikkert MG, Verhey FR, Blesa R, et hances hippocampal cholinergic transmission al. Tolerability and safety of Souvenaid in pa- in aged rats. Neurobiol Aging 2015; 36: 344– tients with mild Alzheimer’s disease: results 51. of multi-center, 24-week, open-label exten- 28. Broersen LM, Kuipers AA, Balvers M, et sion study. J Alzheimers Dis 2015; 44: 471– al. A specific multi-nutrient diet reduces 80. Alzheimer-like pathology in young adult 24. Shah RC, Kamphuis PJ, Leurgans S, et al. APPswe/PS1dE9 mice. J Alzheimers Dis The S-Connect study: results from a random- 2013; 33: 177–90. ized, controlled trial of Souvenaid in mild-to- 29. Jansen D, Zerbi V, Arnoldussen IA, et al. moderate Alzheimer’s disease. Alzheimers Effects of specific multi-nutrient enriched di- Res Ther 2013; 5: 59. ets on cerebral metabolism, cognition and 25. Jansen D, Zerbi V, Janssen CI, et al. neuropathology in APPswe-PS1dE9 mice. Impact of a multi-nutrient diet on cognition, PLoS One 2013; 8: e75393. brain metabolism, hemodynamics, and plas- 30. Wiesmann M, Jansen D, Zerbi V, et al. ticity in apoE4 carrier and apoE knockout Improved spatial learning strategy and memo- mice. Brain Struct Funct 2014; 219: 1841–68. ry in aged Alzheimer APPswe/PS1dE9 mice 26. de Wilde MC, Penke B, van der Beek EM, on a multi-nutrient diet. J Alzheimers Dis et al. Neuroprotective effects of a specific 2013; 37: 233–45. multi-nutrient intervention against A42- 31. Cansev M. Uridine and cytidine in the induced toxicity in rats. J Alzheimers Dis brain: their transport and utilization. Brain 2011; 27: 327–39. Res Rev 2006; 52: 389–97. Priv.-Doz. Dr. Michael Rainer Geboren 1956. 1975–1983 Medizinstudium an der Universität Wien. 1985–1992 Psychia- trische, neurologische und interne Ausbil- dung. 1987–1997 Kuratorium für Psycho- soziale Dienste in Wien, 1992–1996 stations- führender Oberarzt an der VI. Psychiatrischen Abteilung, Krankenhaus Baumgartner Höhe. Seit 1996 stationsführender Oberarzt an der Psychiatrischen Abteilung im SMZ-Ost, Do- nauspital, sowie Gründung und Leitung der Memory-Clinic. Seit 1996 stationsführender 1. Oberarzt. 2007 Habilita- tion – Verleihung der Venia docendi für Psychiatrie an der Medizinischen Universität Graz und Leitung des Karl-Landsteiner-Instituts für Gedächt- nis- und Alzheimerforschung im SMZ-Ost. 2013 Additivfach Diplom der ÖÄK für Geriatrie. J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2015; 16 (2) 81
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