Die Diagnose von Alzheimer-Demenz mittels Biomarkern
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30 Die Diagnose von Alzheimer-Demenz mittels Biomarkern Dr. Mátyás Végh Ziele und Merkmale einer Diagnose The Genetics Company, Schweiz Unter dem Begriff Diagnose werden im Oliver Wildanger Allgemeinen drei Ziele zusammenge- The Genetics Company, Schweiz fasst: Erstens soll die Diagnose in einer Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Beyreuther sehr frühen Phase, idealerweise prä- ZMBH Universität Heidelberg, Deutschland symptomatisch, abschätzen helfen, wie gross das Risiko des Patienten ist, krank zu werden. Zweitens soll die Nach neuesten Schätzungen interna- Diagnose in einer frühen sympto- tionaler Experten leiden heute etwa matischen Phase definitiv feststellen, 24,3 Millionen Menschen weltweit an ob der Patient an einer bestimmten der Alzheimer-Demenz (Ferri, 2005). Krankheit leidet, während andere, ähn- Die Zahl der AD-Patienten soll sich liche Krankheiten ausgeschlossen wer- dabei im Jahr 2025 beinahe verdoppelt den können («Differentialdiagnose»). haben (Ferri, 2005). Diese prognos- Drittens sollte es die Diagnose ermögli- tizierte, dramatische Entwicklung chen, Aufschluss über den Verlauf einer unterstreicht die Notwendigkeit und Krankheit zu erhalten, eine Prognose Dringlichkeit von Ursachen-, Dia- zu stellen und eine allfällige Therapie gnose- und Therapieforschung auf zu überwachen. dem Gebiet der Alzheimer-Demenz. Die Leistung eines Diagnostikums wird In diesem Artikel soll ein Überblick v. a. an zwei Parametern gemessen: über die Diagnose der Alzheimer- Sensitivität und Spezifität (s. Grafik 1). Krankheit (Alzheimerschen Krankheit, Die Sensitivität ist ein Mass für die Morbus-Alzheimer, Alzheimer-De- richtig positiv getesteten Patienten und menz, AD) mittels Biomarkern gege- gibt den Prozentsatz der tatsächlich ben werden. Biomarker stellen dabei richtig erfassten Patienten an. Bei einer eine Alternative oder Ergänzung zu Sensititivität von 90% werden 90% kognitiven und neuropsychologischen der Patienten mit dem Test erfasst. Die Tests dar. Spezifität stellt eine Grösse für die Anzahl der richtig erfassten Kontrollen ASA SVV Alter und Lebensversicherung
31 dar. Liegt die Spezifität also z.B. bei führen, jedoch meistens mit einherge- 80%, ist in 20% der Kontrollen fälsch- hender niedriger Spezifität. Um einen licherweise jemand als krank diagnos- neuen Biomarker zu validieren muss er tiziert worden. Die Diagnosemethode, gegen die, zu diesem Zeitpunkt, genau- hier der gewählte Biomarker, sollte este Diagnosemethode, den «Gold- möglichst direkt mit Ursache und standard», verglichen werden. Bei der Pathologie in Verbindung stehen. Je Betrachtung der aus dem Vergleich er- grösser dieser Bezug ist, desto eher mittelten Sensitivitäten und Spezifi- kann man eine hohe Sensitivität und täten, gilt es zu beachten, dass die Spezifität der Diagnosemethode ver- Vergleichsdiagnose, also der vermeint- muten. Beruht die Diagnosemethode liche «Goldstandard», nicht immer die auf Messungen von Parametern, wel- genaueste Methode ist. Dies ist insbe- che nicht krankheitsspezifisch sind, sondere bei der Alzheimer-Demenz der sondern nur die Begleiterscheinungen Fall. Während bei Alzheimer-Patienten beschreiben, so kann dies unter Um- auch heute noch eine endgültige Dia- ständen zu einer hohen Sensitivität gnose nur mittels Autopsie erstellt wer- Grafik 1 Diagnose der Krankheit nach neuen Tests + – Wahr Positiv Diagnose + Wahr Positiv Falsch Negativ 왘 Sensitivität = Wahr Positiv + Falsch Negativ der Krankheit nach Wahr Negativ Goldstandard – Falsch Positiv Wahr Negativ 왘 Spezifität = Wahr Negativ + Falsch Positiv Beispiel: Ein neuer Test erreicht eine Sensitivität von 90% und eine Spezifität von 70%. • Der Test findet 90% aller kranken Patienten, d. h. 10% der kranken Patienten werden fälschlicherweise als gesund klassifiziert. • Der Test findet 70% aller gesunden Patienten, d.h. 30% der gesunden Patienten werden fälschlicherweise als krank diagnostiziert. ASA SVV Alter und Lebensversicherung
32 den kann, wird nur selten die post- nalflüssigkeit, CSF) oder technisch auf- mortem Analyse als Vergleichsmethode wendige bildgebende Verfahren einen hinzugezogen. Meistens dienen die mehr oder weniger direkten Einblick weniger genauen dafür aber einfacher in die pathologischen Vorgänge der durchführbaren kognitiven bzw. neuro- Krankheit. Weitere Schwierigkeiten bei psychologischen Tests als designierte der Diagnose von AD sind das häufige «Goldstandards». Für die Betrachtung Vorkommen komorbider Erkrankungen, der hier vorgestellten Biomarker ist wie z. B. Depression und Entzündungen dies von Bedeutung, da Studien gezeigt sowie die Koexistenz bzw. das Auf- haben, dass kognitive bzw. neuropsy- treten von Mischformen von Demenzen, chologische Tests, selbst wenn sie von z.B. Vaskuläre Demenz und AD. erfahrenen Personen durchgeführt wer- den, allenfalls nur Genauigkeiten von In den letzten Jahren hat zudem 90% erreichen (Growdon, 1999). die Patientengruppe der so genannten leicht kognitiv gestörten Patienten Die im Folgenden betrachteten Bio- (MCI, Mild Cognitive Impaired) an marker weisen alle eine Sensitivität Bedeutung gewonnen. MCI-Patienten bzw. Spezifität in einem Bereich von zeigen einzelne kognitive Störungen, zirka 80 bis 95% auf. sind aber in ihrem täglichen Leben wenig beeinträchtigt. Es wird heute an- Herausforderungen an die Alzheimer- genommen, dass MCI ein Risikofaktor Diagnose für AD ist. Pro Jahr entwickeln zirka Die Alzheimer-Krankheit ist eine neuro- 15% der MCI-Patienten eine AD, was degenerative Erkrankung. Das grösste über einen Zeitraum von sechs Jahren Hindernis der Alzheimer-Demenz-Dia- in einer Konversionsrate von 80% gnose ist somit die schlechte Zu- resultiert. Während also die meisten gänglichkeit des betroffenen Organs, MCI-Patienten in diesem Zeitraum zur des Gehirns. Wie später noch ausführ- AD konvertieren, entwickelt ein Teil licher beschrieben wird, erlauben andere Demenzen und nur ein sehr klei- Methoden wie die Analyse von Gehirn- ner Teil erfährt eine Genesung von der Rückenmarks-Flüssigkeit (Cerebrospi- Krankheit. Das Hauptaugenmerk der ASA SVV Alter und Lebensversicherung
33 AD-Frühdiagnose ist daher zur Zeit die chemischen Markern und den Möglich- Erkennung solcher MCI-Patienten, wel- keiten zur Diagnose von AD soll im che eine AD entwickeln werden. Folgenden auf die für die Krankheit charakteristischen extrazellulären und Pathologie der Alzheimer-Demenz intrazellulären Ablagerungsstrukturen Anfang des 20. Jahrhunderts erstellte eingegangen werden. der deutsche Psychiater und Neuro- pathologe Alois Alzheimer einen ersten Senile Plaques histopathologischen Befund der später Senile oder neuritische Plaques sind nach ihm benannten Krankheit. Erst unter physiologischen Bedingungen etwa 80 Jahre danach wurden die von unlösliche oder nur schwer lösliche, Alzheimer beschriebenen krankheits- dichte Proteinablagerungen von 10 typischen Proteinablagerungen, die so bis 150 Mikrometer Durchmesser. Die genannten senilen Plaques und neuro- Hauptbestandteile dieser Aggregate fibrillären Bündel (NFT für engl. sind verschieden lange Amyloidpeptide Neurofibrillary Tangles) erstmals auf (Amyloid beta, Abeta oder auch Aβ). Protein- und Genebene identifiziert und Die Länge der Abeta-Peptide variiert charakterisiert. Die molekulare Analyse zwischen 38 und 43 Aminosäuren. der Aggregatbestandteile führte im Neben einer Vielzahl weiterer Proteine Folgenden zur Entwicklung diverser sind ebenfalls Astrozyten und Mikroglia Mess- und Darstellungsmethoden, von mit den Plaques assoziiert. Dieser denen die meisten auf Antikörper be- Umstand lässt darauf schliessen, dass dingter Detektion basieren, sowie zur mit der Bildung der Plaques eine immu- Entdeckung genetischer Merkmale des nologische Reaktion verbunden ist. Aβ Krankheitsverlaufes. Somit waren die selber resultiert aus der enzymatischen Grundlagen für die Entwicklung von Spaltung eines grösseren Vorläufer- auf Biomarkern basierenden Diagnose- proteins APP (= Amyloid Precursor methoden mit engem Bezug zur Protein). APP wird durch zwei enzyma- Pathologie der Alzheimer-Krankheit tische Scheren (Sekretasen), der beta- geschaffen. Zum besseren Verständnis Sekretase (auch BACE für engl. Beta der Zusammenhänge zwischen bio- Amyloid Converting Enzyme) und der ASA SVV Alter und Lebensversicherung
34 gamma-Sekretase, aufeinander fol- 왘 Grafik 2: Entstehung der Neuropathologie in der Alzheimer-Krankheit gend geschnitten (siehe Grafik 2). Da Abeta (Aβ) entsteht als Schnittprodukt aus dem mem- die gamma-Sekretase, ein Presinilin brangebundenen Vorläuferprotein APP. Für den Schnitt enthaltender Proteinkomplex, inner- verantwortlich sind zwei ebenfalls in der Zellmembran lokalisierte Enzyme, die beta- und die gamma-Sekretase. halb der Membran schneidet und Mem- Einmal produziertes Abeta-Peptid aggregiert dabei rasch zu Oligomeren und weiter zu grossen, mikrosko- branen unterschiedlicher Dicke vor- pisch sichtbaren, unlöslichen und für die Alzheimer- kommen, resultiert eine «Ungenauig- Krankheit typischen Ablagerungen, den senilen Plaques. Neben der Abeta-Pathologie, findet man in den Zellen keit» bei der Spaltung. Es entstehen so genannte neurofibrilläre Bündel aus hochgradig phosphoryliertem Tau-Protein. Es wird heute angenom- Abeta-Peptide unterschiedlicher Länge. men, dass bei der Alzheimer-Krankheit die Abeta- Pathologie die Tau-Pathologie induziert. Während die Das mit Abstand häufigste Produkt Aggregation von Tau zu einer Destabilisierung der dieser enzymatischen Spaltung ist, mit Mikrotubuli und somit zu einer axonalen Degeneration führt, ist die Abeta-Pathologie assoziert mit oxidativen Anteil von nahezu 90% Abeta40, ein Stress und einer Exzitotoxizität. Die Plaques selber sind umgeben von Microglia und Astrocyten, was zudem Abeta-Peptid mit 40 Aminosäuren also. auf eine immunologische Reaktion schliessen lässt. Diese Phänomene führen zu einem Verlust an Synapsen Nur zwei Aminosäuren mehr hat das, und zum Absterben neuronaler Zellen und somit mit einem Anteil von etwa 10%, zweit- schliesslich zur Neurodegeneration. häufigste Peptid Abeta42. Mit Hilfe der Massenspektrometrie konnten noch Abeta42, an das sich dann auch weitere Formen von Abeta identifiziert Abeta40 anlagern kann. werden (Lewzcuk, 2004b), welche aber bislang nur wenig erforscht sind. Ob- Neben den senilen Plaques findet man, wohl sich die beiden Hauptbestandteile auch in gesunden Menschen, so ge- der neuritischen Plaques nur an einem nannte diffuse Plaques als extrazellu- Ende durch zwei Aminosäuren unter- läre Amyloidablagerungen. Diese dif- scheiden, zeigen Abeta40 und Abeta42 fusen Plaques bestehen ebenfalls aus sehr unterschiedliche physikalische Abeta42, sind aber im Vergleich zu den und physiologische Eigenschaften. senilen Plaques löslicher und ihre Während Abeta40 gut löslich ist und Entstehung scheint nicht unbedingt mit kaum aggregiert, ist Abeta42 sehr einer einhergehenden Immunreaktion «klebrig» und neigt zur Aggregation. verbunden zu sein. Zwischenformen Folgerichtig startet die Bildung neu- der diffusen und der senilen Plaques ritischer Plaques vornehmlich mit bei Alzheimer-Patienten lassen ver- ASA SVV Alter und Lebensversicherung
35 Grafik 2 APP Aβ-Produktion β-Sekretase γ-Sekretase Aβ Aβ-Oligomerisierung Bi ld un g Ne ur of ib ril lä Aβ-Plaquebildung re Destabilisierung rB der Mikrotubuli ün de l Verlust von axonalem Transport Exzitotoxizität Oxidativer Stress 왔 Aktivierung von Microglia & Astrozyten Neurodegeneration Verlust von Synapsen Neuronaler Zelltod ASA SVV Alter und Lebensversicherung
36 muten, dass diffuse Plaques Vorläufer allem aus aggregierten Tau-Proteinen. der senilen Plaques darstellen. Tau-Proteine sind ursprünglich, durch die Bindung an Zytoskelett-Proteine Obwohl Nervenfasern, die in senile (sog. Mikrotubuli), für die Stabilität der Plaques münden, Schädigungen zei- axonalen «Sendearme» der Nerven- gen, ist die schädliche Wirkungsweise zellen mitverantwortlich. Bei der Bil- der senilen Plaques bislang unklar. dung der fibrillären Stukturen sind Neuere Studien machen indes deutlich, vor allem diejenigen Tau-Proteine aus- dass senile Plaques inerte Aggregate schlaggebend, die als mehrfach phos- eines an sich neurotoxischen Abeta- phorylierte Formen vorliegen. Aus noch Peptides darstellen. Hinweise darauf ungeklärten Gründen wird Tau durch lieferten Zellkulturversuche, die zeigten verschiedene Kinasen an den Binde- das Abeta im oligomeren nicht aber stellen für Mikrotubuli phosphoryliert, im monomeren und polymeren Zustand löst sich von den Mikrotubuli ab und neurotoxisch ist (Kirkitadze, 2002; verklumpt zu fibrillären Strukturen in Lesne, 2006). Die Bildung der Plaques den Neuronen. Als Folge davon ver- als Peptidaggregate, könnte somit als lieren die Mikrotubuli an Integrität, natürliche Massnahme zur Beseitigung so dass der axonale Transport in den der toxischen Abeta-Peptide erklärbar Neuronen gestört und die Zellstabilität sein. Allerdings wird vermutet, dass nicht mehr vollumfänglich gewährleis- Plaques toxische Abeta-Peptide wieder tet ist. Die Nervenzellen sterben darauf- freisetzen können und deshalb auch hin ab, die neurofibrillären Bündel bei einer wirksamen Therapie entfernt werden freigesetzt. Folglich kann phos- werden sollten. phoryliertes Tau auch extrazellulär nachgewiesen werden. Lange Zeit war Neurofibrilläre Bündel nicht klar, wie bzw. ob die verschiede- Neben den extrazellulären Abeta-Abla- nen Aggregatstrukturen, die senilen gerungen werden auch intrazelluläre Plaques sowie die neurofibrillären Aggregatstrukturen für die Entwicklung Bündel, miteinander in Verbindung ste- von AD verantwortlich gemacht. Diese hen. Obwohl auch heute noch nicht neurofibrillären Bündel bestehen vor alle Fragen geklärt sind, geben ver- ASA SVV Alter und Lebensversicherung
37 schiedene Studien Hinweise darauf, altersbedingten Faktoren die lebens- dass die neurofibrillären Bündel wo- lange Akkumulation schädigender Ein- möglich eine Folge des Abeta-Meta- flüsse und deren Konsequenzen ge- bolismus sind. So wurde z.B. in Maus- meint sind (Hofman, 2006). modellen gezeigt, dass eine Gehirn- injektion von synthetischem Abeta die Genetische Faktoren Bildung einer Tau-Pathologie beschleu- Erst Rückschlüsse auf genetisch be- nigt (Götz, 2001). dingte AD-Krankheitsfaktoren lieferten Untersuchungen an Patienten mit der Veränderung neuronaler Funktionen sogenannten familiären also vererb- Neben den beschriebenen histologi- baren Alzheimer-Demenz (FAD) und an schen Befunden, findet man bei einem Down Syndrom (DS) Patienten. Bei AD-Patienten auch Veränderungen neu- FAD-Patienten können erste Symptome ronaler Funktionen. Hier ist vor allem der AD schon relativ früh, d.h. in der ein verminderter Glukosemetabolis- Regel in der 6. Lebensdekade, auftre- mus, der zum eingeschränkten Ener- ten. Oftmals lassen sich erste An- gieumsatz führt, eine verringerte zeichen einer Demenz auch schon vor Synapsendichte und schliesslich der dem 50. Lebensjahr erkennen. Die Verlust neuronaler Zellen zu beachten. Umstände, dass FAD-Patienten häufig Verwandte ersten Grades mit AD vor- Ursachen der Alzheimer-Demenz weisen, lässt auf eine genetische Ver- Trotz des scheinbar einfachen und anlagung der Krankheit schliessen. Ein eindeutigen pathologischen Befundes, wichtiger Hinweise für solch genetische wird heute vermutet, dass es sich bei Veranlagungen kam auch von der Un- der Alzheimer-Demenz eher um ein tersuchung an Down-Syndrom Patien- multifaktorielles Syndrom, denn um ten. Bei DS-Patienten ist das 21. Chro- eine homogene Krankheit handelt. mosom in dreifacher Ausführung vor- Nach dem heutigen Wissensstand wer- handen (Trisomie 21). Alle Gene die den vor allem genetische und alters- sich auf diesem Chromosom befinden, bedingte Faktoren für den Ausbruch sind somit drei- statt zweifach vorhan- verantwortlich gemacht. Wobei mit den und daher überdosiert. DS-Patien- ASA SVV Alter und Lebensversicherung
38 ten entwickeln, ähnlich wie FAD-Patien- schliesslich gezeigt werden, dass sol- ten, schon sehr früh Demenzsymptome. che Mutationen zu einer erhöhten Dies liess zunächst nur die Vermutung Abeta-Peptidproduktion und zwar zu, dass sich auf Chromosom 21 Gene hauptsächlich des Abeta 42 führen. befinden könnten, welche die Krank- Inzwischen konnten weitere autosomal heitsentwicklung von AD beeinflussen. dominant vererbte Mutationen kartiert Später konnte dasjenige Gen auf und die entsprechenden Gene, Pre- Chromosom 21 lokalisiert werden, sinilin-1 und -2, identifiziert werden. welches für das so genannte Amyloid Mutationen im Presinilin-1 Gen sind die Precursor Protein (APP), also das Vor- häufigste Ursache der familiären AD. läuferprotein der Abeta-Peptide, ko- Presiniline sind, als Teil des gamma- diert. Die Überdosierung des APP- Sekretase-Komplexes, Enzyme, die bei Genes führt offenbar zu einer gesteiger- der Freisetzung von Abeta aus APP die ten Synthese der beta-Amyloidpeptide. entscheidende Rolle spielen (siehe Tatsächlich konnten in Hirnen von Grafik 2). Sowohl die identifizierten jungen DS-Patienten (< 20 Jahre) erste Mutationen in Presinilin-1 als auch die- Anzeichen einer beta-Amyloidaggrega- jenigen in Presinilin-2 sind so genannte tion beobachtet werden. Dementspre- «missense» Mutationen, welche bei der chend entwickeln diese Patienten eine Preoteinsynthese zu einem Austausch Demenz im prä-senilen Alter, in der von Aminosäuren führen. Im Fall von Regel zwischen dem 50. und dem 60. Presinilin-1 und -2 bewirken diese Lebensjahr. Änderungen in der Primärstruktur der Enzyme eine Effizienzsteigerung und Auch bei Patienten mit der vererbba- somit ebenfalls eine vermehrte Bildung ren Form der Alzheimer-Demenz (FAD) von Abeta42-Peptiden. konnten Mutationen im APP-Gen ge- funden werden. Die gefundenen Mu- Im Gegensatz zu FAD assozierten tationen verändern vor allem diejeni- Mutationen, welche zu Steigerungen gen Sequenzen von APP, in denen die der Abeta42-Produktion führen, konnte Sekretasen das Protein zur Bildung von bislang noch keine Genmutation bei Abeta spalten. In Versuchen konnte FAD-Patienten nachgewiesen werden, ASA SVV Alter und Lebensversicherung
39 welche mit der Tau-Pathologie direkt ApoE kommt in drei verschiedenen korrelieren. Im Gegenteil, Patienten mit Allelen (Genvarianten) vor, die als bestimmten Mutationen im Tau-Gen, Epsilon2-, -3- und -4-Varianten bezeich- welches auf Chromosom 17 lokalisiert net werden. Mehrere Studien zeigen, ist, entwickeln eine so genannte fronto- dass das Epsilon4-Allel bei sporadi- temporale Demenz mit Parkinsonismus scher AD überproportional häufig ver- und Kopplung an Chromosom 17 (FTDP- treten ist und etwa drei Mal häufiger 17, engl. frontotemporal dementia with gefunden wird als bei der Normal- parkinsonism linked to chromosome bevölkerung (40 – 50 Prozent gegen- 17). In post-mortem-Gehirnen von Pa- über 15 Prozent). Epsilon4 wird daher tienten mit frontotemperaler Demenz, allgemein als Risikofaktor für die spo- die zu den Tauopathien gerechnet wird, radische Alzheimer-Demenz betrach- sind keine Amyloide Plaques, sondern tet. Zudem wird angenommen, dass nur zahlreiche Neurofibrillenbündel das ApoE-Epsilon4-Allel auch beim nachweisbar. Abeta-Metabolismus eine Rolle spielt. Im Gegensatz zu den anderen ApoE- Wie verschiedene wissenschaftliche Allelen werden durch das Epsilon4-Allel Studien ergeben haben, beruhen die Abeta-Aggregate stabilisiert und da- meisten AD-Fälle jedoch nicht auf der durch die Klärung des Abetas über die vererbbaren sondern auf einer sporadi- CSF behindert. Ableitbar sind diese schen Erkrankung. Inwieweit die Er- Zusammenhänge beispielsweise aus kenntnisse der FAD Genmutationen auf der Tatsache, dass APP-transgene eine sporadische AD übertragbar sind, Mäuse Plaques entwickeln, wenn sie ist bislang offen. Zwar konnten einige mit ApoE-Epsilon4-Allele tragenden Genloci identifiziert werden, die wohl transgenen Mäusen gekreuzt werden, mit der sporadischen Erkrankung zu- während ApoE-knock-out-Mäuse kaum sammenhängen. Die Bedeutung und Plaques entwickeln (Bales 1997). insbesondere die Spezifität dieser Genmutationen sind aber noch wenig Nicht-genetische Risikofaktoren erforscht. Der wohl am besten unter- Neben den diskutierten genetischen suchte Genlocus ist das ApoE-Gen. Risikofaktoren ist das Hauptrisiko an ASA SVV Alter und Lebensversicherung
40 einer Alzheimer-Demenz zu erkranken, bekannt. Wie schon angesprochen, ist das Alter. Zudem ist die Prävalenzrate für die sporadische Alzheimer-Demenz bei Frauen höher als bei Männer, nur ein besonders häufiges Vorkom- was vielleicht auch mit der höheren men des Epsilon4-Allels des ApoE- Lebenserwartung bei Frauen zusam- Genes beobachtet worden. Epsilon4 menhängt. Die tatsächliche Diskrepanz wird allerdings auch bei rund 15 Pro- bezüglich der weltweiten Verteilung von zent aller gesunden Patienten gefun- AD zwischen Entwicklungs- und Indu- den und umgekehrt sind etwa 40 bis strieländern scheint ebenso auf dem 50 Prozent aller AD-Patienten keine Zusammenhang von höherer Lebens- Träger des Epsilon4-Allels (Mayeux, erwartung und höherer Prävalenzrate 1999). ApoE-Epsilon4-Träger oder nicht zu beruhen. Weitere Faktoren, wie kann daher nicht als Ausschlusskri- Bildung, Rauchen, vorangegangenes terium dienen und nur als Hinweis für Schädel-Hirn-Trauma oder Aluminium- ein möglicherweise erhöhtes Risiko be- Exposition werden zwar immer wieder trachtet werden. Zusammenfassend gilt diskutiert, lassen aber bislang keine ein- demnach: es gibt zur Zeit keine vali- heitlichen Schlüsse zu (Hofman, 2006). dierten genetischen Marker für die spo- radische AD. Noch ist auch unbekannt, Biomarker für Alzheimer-Demenz ob spontane Mutationen ebenfalls zur Entstehung von AD beitragen können, Genetische Marker wie dies z. B. bei Krebserkrankungen Genetische Marker haben nicht nur das der Fall ist. Die Erforschung von geneti- Potenzial zur Frühdiagnose sondern schen Ursachen und somit genetischen könnten auch, da keine ethischen Be- Biomarkern für AD beschränkt sich denken bestehen, kostengünstig und nicht auf zahllose akademische Insti- routinemässig bei prä-symptomati- tutionen, sondern wird auch in zahl- schen Patienten angewendet werden, reichen Firmen mit hohen Investitionen sobald es eine wirksame Therapie gibt. betrieben. Letzteres auf Grund der Leider sind, wie schon einleitend er- möglichen Potenziale als Diagnostika wähnt, solche genetischen Marker nur und zur Identifizierung und Validierung für Angehörige der FAD-Risikogruppe neuer Therapieansätze. ASA SVV Alter und Lebensversicherung
41 Biochemische Marker logischen Befunden bei AD-Patienten. Bei der Diagnose mittels biochemischer Wie schon erwähnt, bringt das Messen Marker werden solche Proteine, Pep- hirnspezifischer Marker ein substan- tide oder andere chemische Stoff- zielles Problem mit sich. Das Gehirn wechselprodukte gemessen, deren eines Patienten ist vor seinem Tod nur Konzentrationen in Geweben oder mit sehr hohem Aufwand zugänglich. Körperflüssigkeiten im Krankheitsfall Eine Alternative stellt, wie bereits er- verändert sind. Für die quantitative wähnt, das Messen von Biomarkern im Bestimmung solcher biochemischer Liquor, der Gehirn-Rückenmarks-Flüs- Marker gibt es kostengünstige, leicht sigkeit (Cerebrospinalflüssigkeit, CSF) skalierbare Methoden, die mit relativ dar. CSF wird dabei im Plexus chorioidei geringem Arbeitsaufwand durchgeführt produziert und umgibt sowohl das Ge- werden können oder sogar automati- hirn als auch das Rückenmark. Durch sierbar sind. Im Gegensatz zu gene- den direkten Kontakt mit den Hirnzellen tischen Markern korrelieren die Ver- wird die Zusammensetzung von CSF änderungen biochemischer Marker von den pathologischen Vorgängen im zeitlich und meistens sogar örtlich. Gehirn beeinflusst. In gewissem Sinne Wobei letzteres nur gültig ist, solange ist es eine Erweiterung des neuroextra- der Marker nicht durch Flüssigkeits- zellulären Raumes. CSF kann durch zirkulationen im Körper verschleppt eine so genannte Lumbalpunktion ver- wird. Häufig kann auch ein Zusammen- gleichsweise sicher entnommen wer- hang zwischen der Markerkonzentra- den. Lumbalpunktionen sind mit ge- tion und der Entwicklung der Krankheit ringerem Risiko behaftet als z. B. festgestellt werden. Da die AD-Patho- Darmspiegelungen. Folglich sind in den logie auf das Gehirn beschränkt ist, letzten Jahren mehrere CSF-Biomarker kann davon ausgegangen werden, dass in zahlreichen Studien getestet worden biochemische Marker möglichst hirn- (Blennow, 2004). Wie erwähnt, zeigen spezifisch sind. Tatsächlich stehen die vor allem solche Biomarker, die direkt zur Zeit am besten validierten Bio- mit den beiden AD-Histopathologien marker, Tau und Abeta, im direkten Abeta und Tau im Zusammenhang ste- Zusammenhang mit den neuropatho- hen, viel versprechende Ergebnisse: ASA SVV Alter und Lebensversicherung
42 CSF-Abeta42 heiten, z. B. Depression oder Parkinson. Die enge Korrelation mit der Entwick- Zudem zeigen neuere Studien vermehrt lung der Alzheimer-Demenz macht auch das diagnostische Potenzial von das Abeta-Peptid zu einem viel ver- Abeta42 zur Früherkennung von AD bei sprechenden Kandidaten für einen AD- MCI-Patienten (Hansson, 2006). Biomarker. Senile Plaques bestehen v. a. aus Abeta42. Entsprechend wer- CSF-Abeta42/40-Ratio den post-mortem im Gehirn auch hohe Es wurde bereits darauf hingewiesen, Abeta42-Werte gefunden, die zudem dass CSF-Abeta zu etwa 10 Prozent aus mit der Entwicklungsstufe der Krank- Abeta42 und zu zirka 90 Prozent aus heit korrelieren. Erstaunlicherweise Abeta40 besteht. Im Gegensatz zu CSF- sind bei einem AD-Patienten die Werte Abeta42 scheinen CSF-Abeta40-Kon- von löslichem (und damit im CSF mess- zentrationen nicht krankheitsspezifisch baren) Abeta42 im CSF gegenüber Kon- zu sein. Dementsprechend verändern trollpersonen nicht höher sondern tie- sich die CSF-Abeta40-Konzentrationen fer. Dies steht auch im Widerspruch zu während des Krankheitsverlaufes nicht den Werten von Abeta42 im Gehirn. Der oder nur geringfügig. CSF-Abeta40 al- Grund für diese Diskrepanz ist bislang lein ist demnach für die AD-Diagnose unklar. Es wird vermutet, dass bei ungeeignet. Es hat sich aber gezeigt, fortgeschrittener Krankheit, durch die dass einzelne Patienten von Natur aus zunehmende Plaquebildung neu gebil- höhere oder niedrigere CSF-Gesamt- detes Abeta 42 von den Plaques ge- Abeta-Werte haben. Dabei ist die Art bunden wird und deshalb nicht in der Abeta-Subspezies nicht von Be- die Cerebrospinalflüssigkeit gelangt. deutung. Da Abeta40 und -42 bei sol- Mehrere Studien haben das grosse chen Patienten gleich stark erhöht Potenzial von Abeta42 als AD-Bio- bzw. erniedrigt sind, können Konzen- marker beschrieben. Mit Sensitivitäten trationsvarianzen durch Einbezug von und Spezifitäten im Bereich von rund Abeta40 als intrinsische Kontrolle 90% ist Abeta42 sehr erfolgreich bei der Gesamt-Abeta-Produktion ausge- der Differenzierung zu anderen psy- glichen werden. Es wird also der chiatrischen und neurologischen Krank- Verhältniswert zwischen Abeta40 zu ASA SVV Alter und Lebensversicherung
43 Abeta42 bestimmt. Erste Studien zei- hat. Bislang sind zirka 30 solcher gen, dass eine solche Abeta42/40- Phosphorylierungsstellen beschrieben Ratio gegenüber der Messung von worden und fast ebenso viele mögliche Abeta42 allein eine verbesserte diag- Kinasen, welche für die Phosphory- nostische Aussage hat. Mit der Bildung lierung von Tau verantwortlich sind des Verhältnisses der beiden Abeta- (Bueé, 2000). Dementsprechend gross Peptide lassen sich Sensitivitäten und ist das Marktangebot für Antikörper, Spezifitäten von bis zu 96% erreichen die die verschiedenen Phosporylie- (Lewczuk, 2004a; Hansson, submitted). rungsstellen an Tau selektiv erkennen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass für die CSF-tTau Diagnose von AD vor allem pTau181 Im CSF erhöhtes tTau-Protein oder total (Tau phosphoryliert an der Aminosäure Tau, also die Gesamtmenge aller Tau- der Position 181), pTau199 und subspezies, ist ein Zeichen neuronaler pTau231 relevant sind. Als separate Degeneration. Folglich werden tTau- Parameter zeigen die verschiedenen Konzentrationen nicht nur als Dia- Tau-Subspezies ähnliche Sensitivitäten gnoseparameter für die Alzheimer- und Spezifitäten (Hampel, 2004), die Demenz, sondern auch für andere zwischen zirka 81 bzw. 91 Prozent neurodegenerative Erkrankungen wie liegen. Im Vergleich zum tTau-Marker z. B. der Creutzfeld-Jakob-Krankheit ge- verfügt pTau anscheinend über das nutzt. Sensitivitäten und Spezifitäten grössere Potenzial, da einige Phos- liegen bei diesem Parameter bei durch- phorylierungen, die in anderen Tau- schnittlich 81 – 91%. opathien nicht vorkommen, doch eher AD-spezifisch sind. CSF-pTau Neurofibrilläre Bündel bestehen haupt- Plasma-Abeta sächlich aus hyperphosphorylierten Leider gibt es zurzeit keine einheitli- Tau-Proteinen, also aus Tau welches chen Daten bezüglich einer Korrelation an diversen Stellen, vornehmlich an der Konzentrationen von Plasma-Abeta den beiden Aminosäuren Serin und und CSF-Abeta (Irizarry, 2004). Wäh- Threonin, Phosphatgruppen gebunden rend CSF-Abeta42 mit der Entwicklung ASA SVV Alter und Lebensversicherung
44 der Alzheimer-Demenz sehr gut korre- in einer gross angelegten klinischen liert, besteht Grund zur Annahme, dass Studie herausgefunden, dass hohe nicht alles Abeta im Blut neurologi- Plasma-Abeta40-Werte, vor allem in schen Ursprungs ist. Zudem stossen Kombination mit tiefen Plasma-Abe- derzeit Versuche zur Bestimmung von ta42-Werten, ein erhöhtes Demenz- Plasma-Abeta an technische Grenzen, risiko darstellen (van Oijen, 2006). Die da die Gesamt-Abeta-Konzentration im Anwendbarkeit dieser Schlussfolge- Blut etwa zehnmal geringer ist als im rung zur Risikobeurteilung eines ein- CSF. Zudem ist die Konzentration von zelnen Patienten muss jedoch noch in Abeta42 im Plasma, genauso wie in weiteren Studien bestätigt werden. CSF, etwa um einen Faktor 10 tiefer ist als die Konzentration von Abeta40. Andere biochemische Plasma-Marker Die zur Zeit erhältlichen Messmethoden Die im vorherigen Abschnitt dargestell- erreichen die notwendigen statistisch ten Probleme bei der zuverlässigen absicherbaren Detektionslimits für Messung von Abeta-Peptiden in Plas- Abeta42 somit nicht. maproben, veranlasste viele Wissen- schafter zur Suche nach weiteren Hinzu kommt, dass Abeta42, bedingt krankheitspezifischen Biomarkern. Zahl- durch seine physikalischen Eigen- reiche molekulare Nebenprodukte der schaften, mit einer Vielzahl von ver- Alzheimer-Demenz-Pathologie wurden schiedenen Proteinen interagiert, so als Alternativen zu Abeta untersucht z.B. mit Albumin oder Heparin, welche (Teunissen, 2003). Zu den potenziellen natürlich in hohen Mengen im Plasma AD-Markern gehören unter anderem vorkommen oder zu den Blutproben zu- Isoprostan, 3-Nitrotyrosin (oxidativer/ gesetzt wurden. Diese Bindung mit an- nitrativer Stress); alfa1-Antichymotryp- deren Plasmabestandteilen verhindert sin, Interleukine (Entzündungen); C- die genaue Bestimmung sowie die reaktives Protein, C1q (Komplement- Reproduzierbarkeit der Daten. Neuere system); 24S-Hydroxycholesterol (spe- Studien zeigen aber, dass zumindest zisches Produkt des Cholesterin Meta- für Plasma-Abeta40 gewisse Trends bolismus des Gehirns) und Homo- auszumachen sind. So wurde kürzlich cystein. Auf Grund niedriger Sensi- ASA SVV Alter und Lebensversicherung
45 tivitäten und v.a. Spezifitäten erreicht Bei den bildgebenden Verfahren wird jedoch keiner dieser Marker das not- im Allgemeinen zwischen drei Ansätzen wendige Potenzial eine zuverlässig unterschieden. Die Visualisierung und Diagnose von AD zu stellen. Zudem Auswertung struktureller oder funktio- können die Konzentrationen mancher neller Veränderungen des Gehirns so- Markerkandidaten im Blutplasma, z.B. wie die Plaqueentwicklung dienen hier- durch die Einahme von Vitaminprä- bei als Parameter der pathologischen paraten, Begleitmedikamenten oder Entwicklung. In den folgenden Ab- komorbiden Erkrankungen stark beein- schnitten werden diese Ansätze weiter flusst werden. erläutert. Bildgebende Verfahren Visualisierung struktureller Im Gegensatz zur Messung von Bio- Veränderungen markern im CSF und Blutplasma, bieten Strukturelles Neuroimaging dient vor bildgebende Verfahren (engl. Neuro- allem der Entdeckung und Vermessung imaging) die Möglichkeit die pathologi- von Atrophien des Gehirns bzw. Teilen schen Vorgänge der Alzheimer-Demenz des Gehirns. In Verbindung mit AD ist schon in sehr frühen Stadien direkt im vor allem die Volumenabnahme des Gehirn zu beobachten. Hohe Anschaf- Hippokampus zu nennen. Zur Visua- fungs-, Betriebs- sowie Messkosten lisierung derartiger Strukturen werden verhindern jedoch zur Zeit noch die sowohl Computertomographen (CT) als schnelle Verbreitung dieser Methode auch immer häufiger Magnetresonanz- in der präklininischen und klinischen Tomographen (MRT) benutzt. Neben Forschung sowie in der klinischen oder der sensitiven Diagnose von Alzheimer- ambulanten Diagnostik. An der Weiter- Demenz, erlauben diese Verfahren entwicklung dieser Methode wird da- auch die Erforschung und Differenzie- her umso intensiver in vielen akade- rung anderer Ursachen kognitiver Stö- mischen und industriellen Institutionen rungen wie zum Beispiel Wasserkopf gearbeitet. (Hydrocephalus) oder Gehirntumore (z.B. Glioblastome). Das Auflösungsver- mögen heutiger MRT-Anlagen ist dabei ASA SVV Alter und Lebensversicherung
46 schon so gross, dass selbst kleinste sions-Tomographie (PET) bildlich dar- strukturelle Veränderungen nachge- gestellt. SPECT ermöglicht die Visua- wiesen werden können. Dennoch eig- lisierung der Blutzirkulation im Gehirn net sich die Visualisierung struktureller durch Gammastrahlen detektierende Veränderungen des Gehirns generell Kameras. Als Quelle der Gamma- nur für die post-symptomatische Dia- strahlen dient 99mTc markiertes Hexa- gnose, da ein gewisser Degenerations- methylpropylen-Amin-Oxim (HMPAO), grad von neuronalem Gewebe erreicht ein fettlösliches Radionuklid, das dem werden muss, um eine zuverlässige Patienten vor der Untersuchung inji- Diagnose stellen zu können. Werden ziert wird. Die Auswertung der Bilder jedoch serielle Messungen vorgenom- ergibt eine semiquantitative Analyse men um die Degenerationsrate zu be- des Blutdurchflusses. Gegenüber Kon- stimmen, kann die Magnetresonanz- trollpersonen, weisen AD-Patienten vor Tomographie schon früh zu einer zuver- allem in den tempoparietalen Regionen lässigen Diagnose beitragen. Serielle einen verminderten Blutdurchfluss auf. Messungen sind zudem zur Evaluierung Trotz relativ guter diagnostischer Dif- von möglichen neurodegenerationsver- ferenzierung zwischen AD und ande- zögernden oder -stoppenden Therapien ren Demenzformen, zeigt sich bislang geeignet. nur wenig klinisch valider Nutzen des SPECT-Verfahrens zur AD-Früherken- Funktionelle Veränderungen nung. Mehr als SPECT hat die 18FDG Im Vergleich zum strukturellen Neuro- PET in verschiedenen Studien ihr imaging wird allgemein dem so genan- Potenzial als AD-Früh- und -Differen- ten funktionellen Neuroimaging ein zialdiagnosemethode unter Beweis ge- noch grösseres Potenzial zur frühen stellt (Silvermann, 2001). AD-Patienten AD-Diagnose sowie zur Differentialdia- zeigen schon früh einen verminderten gnose zu gesprochen. Bei diesem Ver- Metabolismus in bestimmten Hirn- fahren wird die Durchblutung oder regionen (z.B. tempoparietal). Mittels der Stoffwechsel des Gehirns mittels 18F-markierter Fluor-2-deoxy-2-D-Glu- Single - Photonen - Emissions -Tomogra- cose (18FDG) kann die Glucoseauf- phie (SPECT) bzw. Positronen-Emis- nahme und damit der Energiebedarf ASA SVV Alter und Lebensversicherung
47 neuronaler Regionen bestimmt werden. und Abeta40 mit einbeziehen, sind je- 18FDG wird dabei in Zellen in FDG-6- doch geplant. Phosphat umgewandelt, welches nicht mehr weiter glycolytisch metabolisiert Darstellung von Plaques wird und in den Neuronen akkumuliert. Um die Korrelation zur pathologischen Die über einen Zeitraum von 30 bis 40 Entwicklung der Alzheimer-Demenz Minuten akkumulierte Menge korreliert noch zu erhöhen, wurden in letzter Zeit mit dem Glucosedurchsatz und somit PET-Tracer zur Visualisierung seniler mit dem Energiebedarf bzw. der Akti- Plaques entwickelt. 8FFDDNP (2-(1- vität der Zellen. (6-(2-(18F)fluoroethyl)(methyl)amino)- 2naphtyl)ethyliden)malononitrile) (Ag- Das Diagnosepotenzial sowohl von deppa, 2001) und PIB (Pittsburgh SPECT als auch von PET ist durch die Compound-B, ein Thioflavin-T-Derivat) räumliche Auflösung der Methoden (Klunk, 2004) sind zwei Beispiele von begrenzt. Die gemessenen Werte sind Substanzen, die an senile Plaques Mittelwerte eines bestimmten Volu- binden und für das PET detektierbar mens. Sie können durch die ungenü- machen. Erste Resultate sind sehr viel gende Auflösung und durch die zu- versprechend, jedoch fehlen noch grös- nehmende Atrophie des Gewebes ver- sere Studien, insbesondere auch Kor- fälscht werden. Teilweise können ver- relationsstudien unter Einbeziehung fälschte Werte durch simultane CT oder des CSF-Abeta42/Abeta40-Verhältnis- MRT korrigiert werden. ses, die den diagnostischen Nutzen dieser Methode belegen. Obwohl einige publizierte Studien vor allem für die 18FDG PET sehr viel ver- sprechende Resultate zeigen, sind die- se Methoden erst wenig standardisiert und klinisch validiert. Mehrere umfang- reiche Studien, die einer Standardi- sierung und Validierung dienen können und biologische Marker wie Abeta42 ASA SVV Alter und Lebensversicherung
48 Schlussfolgerungen Angehörigen früh auf die Krankheit Obwohl die meisten hier beschriebe- einstellen und gemeinsam allfällige nen Methoden bislang eher zu For- Massnahmen ergreifen (Leifer, 2003). schungszwecken eingesetzt werden, stehen den spezialisierten Kliniken Untersuchungen und Umfragen in den heutzutage neben neuropsychologi- USA haben aber gezeigt, dass viele schen und kognitiven Tests eine ganze AD-Patienten zu spät, im Schnitt erst Batterie an Prüfmethoden für eine frühe 4 Jahre nach Ausbruch der Krankheit, Erkennung der Alzheimer-Demenz zur erkannt werden. Die Gründe dafür sind Verfügung. vielfältig und reichen von der Stig- matisierung der Krankheit über das Stellt sich die Frage, warum eine frühe Negieren erster Symptome durch den Diagnose von AD überhaupt sinnvoll Patienten bis hin zur Fehldiagnose ist, obwohl die Krankheit bislang als durch den Arzt. Hier wird deutlich, nicht heilbar gilt. Tatsache ist jedoch, dass Aufklärung über die Krankheit dass etwaige Medikamente, die zur Zeit ebenso wichtig ist wie die Fortsetzung auf dem Markt angeboten werden, ihre der Forschung an Diagnosemethoden palliativen Wirkungen umso besser ent- und Therapieansätzen der Alzheimer- falten, je früher die Diagnose gestellt Demenz. und das Medikament eingenommen wurde (Chang und Silvermann, 2004). Alle hier vorgestellten Diagnoseme- Somit trägt die Früherkennung der thoden haben ihre Vor- und Nachteile. Krankheit auch zu einer Verbesserung Letztere betreffen beispielsweise der Lebensqualität des Patienten und Infektionsrisiken bei Lumbalpunktio- häufig auch der Angehörigen bei. Die nen oder Strahlenbelastung beim Verbesserung der Lebensqualität bei Neuroimaging. Es scheint, dass die frühzeitiger Diagnose von AD erhöht einzelnen Tests nur selten über zudem die Möglichkeit, bei Früherken- Sensitivitäten bzw. Spezifitäten von nung die hohen Finanzaufwendungen 90 Prozent hinauskommen. Auf den der Krankenpflege zu reduzieren. Zu- ersten Blick gibt es, abgesehen von den dem können sich der Patient und die Kosten, keinen wirklichen Vorteil der ASA SVV Alter und Lebensversicherung
49 Biomarker gegenüber den kognitiven erster Schritt auf dem Weg zu einer Tests. Das eigentliche Potenzial der personalisierten und hoffentlich wirk- Biomarker liegt neben dem Kosten- samen und gut verträglichen Therapie vorteil jedoch klar in der prä-sympto- eingesetzt zu werden. matischen Früherkennung der Krank- heit. Der Aspekt des quantitativen Referenzen Monitorings des Krankheits- bzw. Hei- • Agdeppa ED, Kepe V, Liu J, Flores- lungsverlaufes durch Biomarker wird Torres S, Satyamurthy N, Petric A, bei der Zulassung erster zielgerichteter Cole GM, Small GW, Huang SC, und somit krankheitsverändernder Me- Barrio JR. Binding characteristics of dikamente (targeted drugs) deutlich radiofluorinated 6-dialkylamino-2- werden. Therapieansätze, die auf die naphthylethylidene derivatives Verhinderung der Bildung von Abeta- as positron emission tomography Peptiden, die Entfernung von Plaques imaging probes for beta-amyloid durch z. B. Impfung oder die Unter- plaques in Alzheimer’s disease. bindung der Phosphorylierung von Tau J Neurosci. fokussieren, sind Beispiele, für die 2001 Dec 15; 21(24): RC189. quantitatives Monitoring schon heute • Bales KR, Verina T, Dodel RC, Du Y, eingesetzt wird. Wenn auch erst in den Altstiel L, Bender M, Hyslop P, klinischen Phasen der Medikamenten- Johnstone EM, Little SP, Cummins DJ, entwicklung. Piccardo P, Ghetti B, Paul SM. Lack of apolipoprotein E dramatically Vorstellbar wäre zukünftig auch eine reduces amyloid beta-peptide Einteilung der Demenzen basierend auf deposition. Nat Genet. Grundlagen der Biomarkertechnologie 1997 Nov; 17(3):263 – 4. anstatt kognitiver Tests. Diese hätte zu- • Blennow K. Cerebrospinal fluid dem den Vorteil, dass eine Behandlung protein biomarkers for Alzheimer’s entsprechend früher und zielgerichte- disease. NeuroRx. ter bzw. spezifischer eingeleitet werden 2004 Apr; 1(2):213 – 25. könnte. Wir sind überzeugt, dass Bio- • Buee L, Bussiere T, Buee-Scherrer V, marker das Potenzial haben, als ein Delacourte A, Hof PR. Tau protein ASA SVV Alter und Lebensversicherung
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