DIE GESCHICHTE DES DEUTSCHEN SOLDATENFRIEDHOFS ARCA DOMAS IN INDONESIEN

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Sejarah Tugu Peringatan Arca Domas

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DIE GESCHICHTE DES DEUTSCHEN SOLDATENFRIEDHOFS
ARCA DOMAS IN INDONESIEN
Herwig Zahorka

"Eine Geschichte von einem verschwundenen Königreich, von heiligen Bäumen, von brutalen
Kriegen, von gesunkenen Schiffen, von verlorenen Seemannsseelen und von stillen Gräbern am
Hang eines tropischen Vulkans".

   Die Geschichte | Beginn des Zweiten Weltkrieges | Der Untergang der Van Imhoff und die "Freie Republik Nias" | Deutsche U-Boote
   in Tanjung Priok und Surabaya | Das Ende des Zweiten Weltkriegs | Bestattungen von deutschen Seeleuten auf Arca Domas |
   Internierung, Freiheitskampf auf indonesischer Seite und Heimkehr der Überlebenden nach Deutschland

 Die Geschichte
 Am Hang des Vulkans Pangrango in West-Java, in fast 1000 Meter Höhe, stehen zwischen riesigen Waringin-
 Bäumen zehn blütenweisse Grabsteine. Sie haben die Form von Eisernen Kreuzen. Acht besitzen ein
 Namensschildchen, zwei vermelden "Unbekannt". Es sind die letzten Ruhestätten von jungen Seeleuten,
 die im zweiten Weltkrieg unterwasser hierher kamen, in abenteuerlicher Fahrt mit ihren U-Booten. Sie
 ruhen in historisch-geheiligtem Boden.

 Es waren einmal sundanesische Königreiche, hier in West-Java. Die Dynastien der Hindu Könige von
 Tarumanagara bis Pajajaran herrschte mit ihren hinduistischen Hohenpriestern über 1000 Jahre lang über
 ihr Volk der Sundanesen. Über Jahrhunderte wurden die Seelen der Verstorbenen in einem Heiligtum am
 Hang des Vulkans Pangrango den Göttern übergeben. Vier heilige Waringin-Bäume (Ficus sp ) umsäumten
 dieses terrassierte Heiligtum. Die behauenen Statuen und Steine zählten zuletzt wohl an die 800, und der
 Friedhof wurde Arca Domas genannt (c=tsch), was auf Alt-Sanskrit Achthundert Statuen heisst.

 Ab 1527 zerstörten islamische Krieger unter Fatahillah das Pakuan-Pajajaran-Königreich und konvertierten
 die meisten Sundanesen zum Islam. Die Paläste und Tempel gingen verloren. Die Priesterschaft flüchtete
 möglicherweise in ein entlegenes Gebirge und schirmte sich bis zum heutigen Tag erfolgreich gegen alle
 Einflüsse von aussen ab. Kein Fremder darf das innere Gebiet dieser "Kenekes", auch "Badui", genannten
 Volksgruppe betreten, in dem ebenfalls ein Arca Domas Heiligtum besteht.

 Im Laufe der Zeit wurden die meisten Steine zum Hausbau verwandt. Auf Lithographien des 19.
 Jahrhunderts zeigen viele Statuen Züge des Polynesischen Stils, wie sie auch im Nationalmuseum in
 Jakarta zu sehen sind. Später wurde der Hang landwirtschaftlich kultiviert. Aber die riesigen Waringin-
 Bäume erinnerten die Menschen weiterhin an ein Heiligtum.

 Nach dem ersten Weltkrieg kauften die deutschen Brüder Emil und Theodor Helfferich hier 900 Hektar
 Land und betrieben eine profitable Teeplantage mit eigener Teefabrik und Transportseilbahn.
 Komfortable Gebäude wurden errichtet in der angenehmen Klimazone von etwa 900 m Seehöhe. Da ihr
 älterer Bruder Karl Helfferich Vizekanzler unter dem letzten deutschen Kaiser war, errichteten sie in
 Verbundenheit mit der kaiserlichen Marine und im Gedenken an das von den Briten versenkte Ostasien-
 Geschwader des Admirals Graf Spee zwischen den ehrwürdigen Bäumen ein Denkmal mit der Aufschrift

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 "Dem tapferen Deutsch-Ostasiatischem Geschwader 1914. Errichtet von Emil und Theodor Helfferich". Als
 Tribut an die alten Religionen Javas wurde das Denkmal flankiert von einer Buddha-Statue und einer
 Ganesha-Statue, der hinduistischen Gottheit der Weisheit mit dem Elefantenkopf.

 Die Einweihung erfolgte 1926 anlässlich des Besuches des deutschen Schulkreuzers "Hamburg" in der
 damaligen Niederländischen Kolonie. Ein junger Kapitänleutnant, Hans-Georg von Friedeburg, beschrieb
 diese Zeremonie in seinem wundervollen Buch "32 000 Seemeilen auf blauem Wasser". Er brachte es später
 bis zum Generaladmiral und beendete sein Leben 1945 anlässlich der deutschen Kapitulation. Sein Sohn
 war später langjähriger Kultusminister in Hessen.

 Die Helfferich-Brüder kehrten 1928 nach Deutschland zurück und hinterließen Albert Vehring aus Bielefeld
 das technische Management. Dieser hatte bereits aus Neu-Guinea Plantagenerfahrung mitgebracht. Sein
 Name wird mit Arca Domas schicksalhaft verbunden bleiben. Back to Top

 Beginn des Zweiten Weltkrieges
 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus, und am 10. Mai 1940 fielen deutsche Truppen in die Niederlande
 ein. Noch am selben Tage begann die niederländische Kolonialverwaltung alle 2 436 Deutsche zu
 internieren. Es waren überwiegend Angehörige der Kolonialverwaltung mit ihren Familien, wie
 Plantagenexperten, Ingenieure, Ärzte, Wissenschaftler, Erdölexperten. Aber auch Diplomaten, viele
 Missionare, Kaufleute und Seeleute und einige Künstler, wie der Begründer der berühmten balinesischen
 Malschule, Walter Spies, waren darunter. Das größte Lager befand sich in Nord-Sumatra. Die Männer
 wurden von den Frauen und Kindern getrennt. Einige Hundert Frauen und Kinder konnten dank der
 Vermittlung der Helferichs später über China nach Japan ausreisen, so auch Albert Vehrings Frau
 Hildegard. Helfferichs Plantage wurde enteignet. Back to Top

 Der Untergang der Van Imhoff und die "Freie Republik Nias"
 Am 14. Dezember 1941 landeten japanische Truppen auf Borneo und im Februar 1942 in Air Bangis auf
 Sumatra. Die deutschen Männer durften nicht in Ihre Hände fallen, beschlossen die Niederländer, denn
 Deutschland war mit Japan verbündet. Die niederländische Kolonialverwaltung beschloss daher bereits im
 Januar, die Internierten in die britische Kronkolonie Indien zu verschiffen. Zwei holländische
 Gefängnisschiffe stachen am 17. Januar von Sibolga auf Sumatra in See. Am 18. folgte als drittes der 3000
 BRT-Dampfer der Niederl. Königlichen Paketfahrt Gesellschaft KPM "VAN IMHOFF" unter Kapitän Bongvani.
 Das Schiff wurde aber nach einigen Stunden Fahrt wieder zurückbeordert, um weitere Deutsche
 aufzunehmen. 477 Deutsche waren schließlich in ein Meter hohe, mit Stacheldraht umgebene Verließe
 gezwängt, darunter auch Albert Vehring und Walter Spies. Bewacht wurden sie von 62 bewaffneten
 Holländern. Die Crew umfasste weitere 48 Mann. Das Schiff war nicht mit dem Rot-Kreuz-Symbol
 bezeichnet.

 Am nächsten Tag wurde das Schiff auf hoher See von einem japanischen Jagdflugzeug angegriffen. Zwei
 Bomben explodierten im Wasser, die dritte schlug das Schiff lek. Der erste Offizier kam zu den Deutschen
 und erklärte, das Schiff sei nicht in Gefahr, aber man habe trotzdem um Hilfe gefunkt. Hinter dem
 Stacheldraht brach keine Panik aus.

 Aber die Deutschen waren entzetzt, als sie durch die mit Stacheldraht vergitterten Ausblicke sahen, dass
 die Niederländer die fünf großen Ladeboote zu Wasser liessen, sie an eine Motorpinasse hängten und das
 Schiff Richtung Sumatra verliessen. Jedes dieser Fünf-Tonnen-Boote hätte 80 Mann fassen können, die
 Motorpinasse weitere 60. Einige dieser Boote sind fast leer.

 Nun brachen die Deutschen ihre Gefängnisse auf und erkannten, dass das Schiff am sinken war. Sie
 stellten fest, dass die Holländer auch die Pumpen und die Funkausrüstung zerschlagen hatten. Auf dem
 Achterschiff befand sich noch ein kleines Rettungsboot, das die Holländer nicht aus den festsitzenden

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 Krampen bekamen. Die Ruder hatten die Holländer zerbrochen. Das Boot war fuer 42 Mann ausgezeichnet.
 Mit vereinten Kräften konnte es freigemacht und zu Wasser gelassen werden. 53 Mann stürzten sich
 hinein. Mit Planken als Ruder entfernten sie sich aus Sicherheitsgründen.

 Etwa 200 Mann waren schon ins Wasser gesprungen in der Hoffnung auf Rettung. Aber die von den Bomben
 getöteten Fische hatten viele Haie angelockt, die nun die hilflosen Männer angriffen. Einige begangen
 Selbstmord. Die Tatkräftigsten bauten schnell aus Ladeluken, Brettern und Seilen Flöße. Albert Vehrings
 Bekannter findet noch ein verstecktes 2 bis 3 Meter langes Ruderboot an Deck. 14 Mann zwängen sich
 hinein, Vehring übernimmt das Kommando. Die Bordkante ragt eine Handbreit aus dem Wasser. Als sie 100
 Meter vom Schiff entfernt sind, geht dieses plötzlich unter. Um die 200 Männer waren noch an Bord.

 Die beiden Boote und die Flöße versuchten nun, die 55 Seemeilen entfernte Insel Nias zu erreichen, die
 Sumatra vorgelagert ist. Am nächsten Morgen, den 20. Januar, erschien das holländische Motorschiff
 "BOELOENGAN". Es kam auf 100 Meter an Vehrings Boot heran. Es wurde zugerufen: "Seid Ihr Holländer?".
 Auf die Verneinung drehte die Boeloengan ab und verschwand. Damit hatten die Männer auf den Flössen
 keine Chance mehr, gerettet zu werden. Ein jüdischer Juwelier, der aus Nazi-Deutschland geflüchtet war,
 schwamm von seinem Floß an das Schiff heran, wurde aber erbarmungslos zurückgewiesen. Das war sein
 unverdientes Todesurteil.

 Albert Vehring berichtete später über diese unglaublichen Vorfälle in einer eidesstattlichen Erklärung am
 20. Juni 1949 in Bielefeld bei Notar Bernhard Grünewald (Urkundenrolle Nr. 61/1949). Er schilderte, dass
 bei schwerem Seegang die Hälfte der Männer zur Entlastung des Bootes über Bord gehen und sich von
 außen am Boot festhalten mussten. Die Flöße waren aber nicht mehr zu retten.

 Erst am vierten Tag, den 23. Januar, erreichten sie vollkommen erschöpft, verhungert, dehydriert und
 sonnenverbrannt die Steilküste von Nias. Das größere Boot wurde von der Brandung umgeworfen, wobei
 ein Mann ums Leben kam. Ein 73-Jähriger erhängte sich vor Verzweiflung. Am nächsten Morgen versorgten
 die freundlichen Niasser und ein holländische Pastor namens Ildefons van Straalen die Geretteten mit
 Nahrung und Getränken.

 Bei diesem Unglück gingen 411 deutsche Zivilinternierte unter, darunter 20 protestantische und 18
 katholische Missionare sowie der geniale Künstler Walter Spies. 67 Männer erreichten Nias, wovon 65
 überlebten. Da die "VAN IMHOFF" der niederländischen KPM gehörte und die Niederlande unter deutscher
 Besetzung waren, mussten die versicherten Betreiber eine Entschädigungen von 4 Millionen Gulden an die
 Angehörigen der Toten in Deutschland zahlen, auch eine Einmaligkeit während eines Krieges. Nach dem
 Kriege strengten die in England lebenden Eltern von Walter Spies eine Klage gegen den Kapitän der "VAN
 IMHOFF" Bongovan. Er wurde zum Tode verurteilt, aber sofort amnestiert.

 Am nächsten Tag wurden die Überlebenden auf Nias wieder von Holländern gefangen genommen und in
 den Hauptort der Insel, Gunung Sitoli, gebracht. Dort wurden sie im Polizeigefängnis eingesperrt, das von
 Holländern und von indonesischen Polizisten aus Sumatra bewacht wurde. Die Indonesier zeigten sich sehr
 verwundert, dass sie nun Deutsche bewachen sollten, wo doch die Deutschen erst vor kurzem ihre
 ungeliebten Kolonialherren in Holland besiegt hatten. Albert Vehring schmiedete mit ihnen ein Komplott.
 Die Deutschen verbündeten sich mit den Indonesiern und setzten am Palmsonntag 1942 die Holländer als
 Gefangene fest. Die Japaner waren inzwischen schon auf Sumatra und Java gelandet und hatten nun -
 Ironie des Schicksals - überall die Niederländer in Internierungslager gesperrt.

 Nun ereignete sich auf Nias eine unglaubliche Inszenierung, die uns heute zum Schmunzeln veranlasst: Die
 Deutschen proklamierten zusammen mit den Niassern die "Freie Republik Nias". Der Vertreter der Firma
 Bosch, ein Herr Fischer, wurde ihr Ministerpräsident, und Albert Vehring wurde Aussenminister. Sie hatten
 niassische Counterparts. Die Niasser jubelten, sie hatten endlich das Kolonialjoch abgeschüttelt. Einige

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 Wochen regierten die Deutschen im Einvernehmen mit den Niassern ihre Insel. Albert Vehring segelte dann
 hinüber nach Sumatra, um mit den Japanern Verbindung aufzunehmen. Diese kamen am 17. April nach
 Nias und transportierten nun die Holländer als Gefangene ab, darunter auch Pastor van Straalen.
 Die Deutschen konnten wieder an ihre früheren Stätten zurückkehren, die "Freie Republik Nias" hatte sich
 wieder aufgelöst. Albert Vehring arbeitete für die Japaner in einem Hotel, braute Schnaps und findet sich
 wieder als Schiffsingenieur in Singapur. Back to Top

 Deutsche U-Boote in Tanjung Priok und Surabaya
 Deutschland versuchte nun wieder, aus dem von den befreundeten Japanern besetzten Inselreich wichtige
 Rohstoffe zu importieren. Aber infolge der alliierten Blockade erreichte zuletzt von fünf Transportschiffen
 nur eins wieder seinen Zielhafen im besetzten Europa.

 Deshalb wurden ab Mai 1943 mit Zustimmung der japanischen Marineleitung deutsche Marinestützpunkte
 in Penang, Singapur, Jakarta und Surabaya errichtet. Die Japaner hatten Batavia in Jakarta umbenannt.
 Die deutsche Seekriegsführung beschloss, die dringend benötigten Rohstoffe mit U-Booten zu
 transportieren. Es handelte sich um Kautschuk, Zinn, Molybdän, Wolfram, Fette, Chinin, Opium, Jod und
 Agar-Agar, einem wichtigen Grundstoff für Flugzeuganstriche. Mit bis zu 150 Tonnen wurden die so schon
 engen U-Boote beladen.

 Der Stützpunktleiter in Jakarta, Korvettenkapitän Dr. Hermann Kandeler, der hier gleichzeitig der
 diplomatische Vertreter des Deutschen Reiches war, erreichte durch Verhandlungen mit den Japanern,
 dass die alte Villa des Staatsrates Helfferich in der Teeplantage Cikopo oberhalb Bogors bei Arca Domas
 wieder an die Deutschen übergeben wurde. Albert Vehring wurde wieder hierher geholt. Die Plantage
 wurde zum Erholungsparadies der strapazierten U-Boot-Besatzungen. Nach drei bis fünf Monaten Fahrt
 rund um Afrika, meist unterwasser, und Kampfeinsätzen kamen die Boote in stark reparaturbedürftigem
 Zustand an. Während der meist wochenlangen Reparaturzeit konnten die Blauen Jungs, einander
 abwechseld, das tropische Paradies in der Teeplantage geniessen und den brutalen Krieg und die Gefahren
 der Seefahrt für kurze Zeit vergessen.

 Unter der Leitung von Albert Vehring wurden für die Versorgung der deutschen Marine und für den
 Proviant der Boote Gemüse und Kartoffeln angebaut, und es wurde Rinder-, Schweine- und Geflügelzucht
 betrieben, was der Plantage den Namen "U-Bootsweide" einbrachte. Nächtelange Abschiedsfeste wurden
 hier gefeiert, und heimatliche Gesänge erklangen dann durch die Tropennächte. Für fast die Hälfte der
 Kameraden war es die letzte Feier ihres kurzen Lebens. Später für einige auch noch ihre letzte Ruhestätte.

 In die ostasiatischen Gewässer wurden 1943 und 1944 zusammen 42 U-Boote in Marsch gesetzt gesetzt. U
 180 war sogar zweimal ausgelaufen. Nur 13 Boote entgingen einer Versenkung. Elf dieser "Monsun-Boote"
 hatten Jakarta angelaufen. Davon ruhen fünf auf dem Meeresgrund. Am 5. Oktober 1944 lief U 168 unter
 Kapitänleutnant Pich von Jakarta nach Surabaya aus. Noch am selben Tag wurde es vom niederländischen
 U-Boot "Zwaardfis" torpediert und sank auf 45 m Grund. 29 Männer im Vorschiff waren verloren. Unter
 Anleitung des Kapitäns konnten 11 Mann in der Zentrale aus dieser gefährlichen Tiefe "aussteigen". Als sie
 an die Oberfläche kamen, fanden sie auch die 16 Kameraden lebend wieder, die sich an Deck befunden
 hatten. Plötzlich tauchte das niederländische Boot auf und nahm alle an Bord. Dies muss als
 hervorragende menschliche Großtat des Kapitäns van Goosen gewürdigt werden, denn sein Boot befand
 sich in feindlichem Gewässer, und nach Seekriegsrecht braucht ein U-Boot wegen der eigenen Enge keine
 Schiffbrüchigen aufzunehmen. Der mutige niederländische Kommandant van Goosen sandte sogar 23
 Gerettete mit Küstenseglern zur nahen javanischen Küste zurück. Bevor sie ihre Kameraden in Surabaya
 erreichten, wurden sie aber erst von den Japanern als "amerikanische Spione" aufgegriffen und ziemlich
 misshandelt. Kptlt. Pich, drei weitere Offiziere und einen verletzten Mann behielt Kapitän van Goosen an
 Bord und brachte sie in australische Gefangenschaft. Viele Jahre später konnten sich der damalige Marine-
 Stützpunktleiter in Singapur, Korvettenkapitän Erhardt und van Goosen als Vertreter ihrer Länder bei

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 einem Nato-Manöver als Freunde die Hände schütteln und die mörderische Sinnlosigkeit des Krieges
 bezeugen. Back to Top

 Das Ende des Zweiten Weltkriegs
 Das tropische Klima in Jakarta forderte auch seine Opfer. Am 15. April 1945 starb der Schiffszimmermenn
 Eduard Onnen. Er wurde im Heiligtum Arca Domas mit militärischen Ehren beigesetzt. Am 8. Mai 1945
 kapitulierte Deutschland. Damit war auch für die deutsche Marine in Indonesien der Krieg zuende. Noch
 am selben Tage übernahmen die Japaner die beiden hier verbliebenen U-Boote, U 195 in Surabaya und U
 215 in Jakarta, weil der Stützpunktleiter Jakarta, Korvettenkapitän Dr. Kandeler dem Angebot des
 japanischen Admirals Maëda, auf japanischer Seite weiterzukämpfen, nicht nachkam. Einige der Männer
 versteckten sich bei ihren indonesischen Freundinnen, was nach dem Kriege sogar zu mindestens einer
 dauerhaften Eheschließungen führte (Martin Müller).

 Die meisten Mitglieder der Stützpunkte Jakarta und Surabaya begaben sich mit Hab und Gut, mit Proviant,
 Waffen und Fahrzeugen auf die beliebte Teeplantage Cikopo (Tjikopo), wo sie sich mit Albert Vehrings
 Hilfe selbst landwirtschaftlich verpflegten. Die Uniformen wurden abgelegt. Die Lagerleitung wurde dem
 Korvettenkapitän von U 219, Burghagen, übertragen, der schon im 1. Weltkrieg U-Boot fuhr und mit 54
 Jahren hier der älteste Offizier war.

 Am 15. August 1945 kapitulierten auch die Japaner. Der spätere erste Präsident Soekarno wurde von den
 Japanern ermutigt, die Unabhängigkeit Indonesiens zu proklamieren. In der Nacht vom 16. zum 17.
 formulierte Sukarno u.a. zusammen mit seinem späteren Vizepräsidenten Hatta aus Sicherheitsgründen in
 der Residenz des japanischen Admirals Maëda den Proklamationstext. In der Frühe sollte der Text getippt
 werden. Aber die japanischen Schreibmaschinen haben keine römischen Lettern. Also "lieh" man sich die
 deutsche Schreibmaschine vom Stützpunktbüro des KKapitäns Kandeler. Geholt wurde sie mit einem Jeep
 vom Sekretär des Admiral Maëda, Satzuki Mishima. Im Laufe des 17. August 1945 wurde dann die
 Unabhängigkeitserklärung Indonesiens von Soekarno verlesen. Das Originaldokument war getippt worden
 von Sajuti Melik auf einer Schreibmaschine der deutschen Kriegsmarine. Sie steht heute im Museum
 Perumusan Naskah Proklamasi. Auch eine der vielen Merkwürdigkeiten der Geschichte. Die verbliebenen
 Holländer waren nun das Angriffsziel von bewaffneten indonesischen Freischärlern. Um diesem fatalen
 Schicksal zu entgehen, trennten die Deutschen den Hoheitsadler von ihren Uniformen ab und befestigten
 ihn auf einer Armbinde. Wenn die Indonesier sie als Deutsche erkannten, fanden oft Verbrüderungszenen
 statt.

 Erst im September 1945 traf ein britisches Ghurka-Regiment unter Führung eines schottischen Offiziers auf
 Java ein. Sie waren sehr erstaunt, in Cikopo deutsche Soldaten anzutreffen. Der Regimentskommandeur
 fragte Korv.Kpt. Burghagen, ob er bereit sei, mit seinen Leuten an der Sicherung eines Lagers in Bogor
 teilzunehmen, in dem ehemals von den Japanern internierte Holländer, meist ältere Männer, Frauen und
 Kinder sowie Mischlinge, untergebracht waren und die jetzt vor angreifenden Freischärlern geschützt
 werden mussten. Burghagen sagte zu, weil auch die Situation auf der alten Teeplantage nicht mehr sicher
 war. Der kommandierende britische General bezeichnete später die Deutschen nicht als Kriegsgefangene,
 sondern als "Displaced Persons", weil das Zusammentreffen erst nach dem Schweigen der Waffen
 stattfand.

 50 japanische Laster transportierten nun die Deutschen einschließlich Klavier und Haustieren ins Lager
 Bogor, das früher Buitenzorg hiess. Die Deutschen mussten wieder ihre Uniformen anziehen und wurden
 mit Schnellfeuergewehren, Maschinengewehren, Granatwerfern und Handgranaten ausgerüstet. Sie hatten
 die der Stadt zugewandte Südflanke des Lagers zu verteidigen. So kurz nach Kriegsende sicherlich ein
 aussergewöhnliches Bild. Es kam aber in der ersten Nacht zu einem höllischen Feueraustausch, bei dem
 aber auf keiner Seite Opfer zu beklagen waren. Wie sich später herausstellte, nahmen die angreifenden
 Indonesier wahrscheinlich an, dass die Deutschen von den Alliierten gefangen genommen wurden, und sie
 versuchten, sie zu befreien. Eine kuriose Situation. Back to Top

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 Bestattungen von deutschen Seeleuten auf Arca Domas
 Es gab aber doch Opfer. Oberleutnant z. See Willi Schlummer und Leutnant Ing. Wilhelm Jens wurden im
 Deutschen Haus in Bogor von indonesischen Freiheitskämpfern am 12. Oktober getötet, weil sie
 möglicherweise für Holländer gehalten wurden. Im selben Monat erlitt Leutnant z. See W. Martens das
 gleiche Schicksal, als er im Zug von Jakarta nach Bogor fuhr. Alle drei wurden wiederum mit militärischen
 Ehren in Arca Domas bestattet. Bereits vorher, am 29. September war der Obergefreite Willi Petschow
 durch Krankheit in Cikopo verstorben, und Kapitänleutnant Hermann Tangermann war schon am 23.
 August durch einen Unfall ums Leben gekommen. Am 30. November starb auch noch Oberleutnant z. See
 Friedrich Steinfeld, der Kommandant von U 195 (Surabaya). Alle fanden ihre letzte Ruhe zwischen den
 heiligen Bäumen auf Arca Domas.

        Blumenkränze am         Das Grabmal eines unbekannten                                 Die fünf rechtsseitigen Gräber Das Grab des Kdt. von U-195, Olt.
  Marinedenkmal niedergelegt am           Soldaten                                            der Kameraden Steinfeld (Kpt.           z.See Steinfeld
          Volkstrauertag                                                                       von U-195), Onnen, Martens,
                                                                                              Petschow und Schlummer mit
                                                                                                    der Buddha Statue

                                                 Die Besatzung von U-219 (Tanjung Priok) im Dez. 1944 mit ihrem
                                                              Kapitän, Korvettenkapitän Burghagen

      Die deutsche Gemeinde am                  Peter Marl von U-195 am 4. Mai Peter Marl in Krungl, Steiermark, Die Gräber von Haake, Jens und
        Volkstrauertag bei der                 1945 in Surabaya. Er wurde einer    im Juli 2005 mit seinen       Tangermann, das Marinedenkmal
        ökumenischen Andacht                   der bekanntesten U-Boot-Fahrer    Auszeichnungen und seinem        von 1926 und die hinduistische
                                                           weltweit.               Kriegs-tagebuch mit der               Ganesha Statue.
                                                                                 Zeichnung eines japanischen
                                                                                           Soldaten.

 Möglicherweise fanden noch vier oder mehr Beisetzungen hier statt. Aber als Arca Domas Jahrzehnte
 später als deutscher Soldatenfriedhof eingerichtet wurde, konnten einige Namen auf den verwitterten
 Holzkreuzen nicht mehr entziffert werden. Daher schrieb man auf zwei Grabsteine "Unbekannt". Auch für
 Olt. Dr. Ing. H. Haake wurde auf Bitten seiner Familie ein Grabstein errichtet, obwohl sein Boot mit allen
 Mann in der Sundastrasse am 30.11.1944 durch eine Mine sank. Back to Top

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 Internierung, Freiheitskampf auf indonesischer Seite und Heimkehr der Überlebenden nach
 Deutschland
 Inzwischen beschwerten sich die holländischen Lagerinsassen, dass sie von Deutschen "bewacht" würden.
 Die Briten mussten die etwa 260 Deutschen Mitte Januar 1946 einigen inzwischen bewaffneten Holländern
 übergeben, die sie auf der berüchtigten Gefängnisinsel Onrust gefangen setzten. Ihre persönliche Habe
 wurde ihnen größtentels abgenommen. Ironie des Schicksals.

 Die zunächst rüde Behandlung besserte sich erst etwas, als im Juli 1946 Vertreter des Roten Kreuzes
 auftauchten. Aber die Insassen litten infolge der unhygienischen Verhältnise und der mangelhaften
 Ernährung an Amöbenruhr, Malaria, Dengue Fieber und Lebererkrankungen. Hier wurde auch der
 Zivilbedienstete Freitag von einem Posten erschossen, weil er sich zu sehr dem Zaun genähert hatte.

 Zwei Unerschrockenen glückte aber der Ausbruch, indem sie nachts zunächst zu einer anderen Insel
 schwammen: Der Marineflieger Werner und Kamerad Lösche von U 219 schlossen sich nach ihrer Flucht
 den indonesischen Freiheitskämpfern auf Java an und kämpften fortan mit diesen Schulter an Schulter um
 die Unabhängigkeit Indonesiens gegen die niederländischen Streitkräfte, die die alte Kolonialherrschaft
 wieder errichten wollten. Werner kam später vermutlich beim Versuch, einen Flammenwerfer zu
 entwickeln, ums Leben. Beide harren noch eines ehrenden Gedenkens der indonesischen Regierung.

 Am 28. Oktober 1946 wurde endlich die Repatriierung der Deutschen eingeleitet. Mit einem
 Truppentransporter kamen sie über Bombay und Rotterdam Anfang Dezember 1946 in Hamburg an. Albert
 Vehring konnte endlich wieder seiner Frau in die Arme fallen. Die Männer der Marine wurden aber wieder
 zu Kriegsgefangenen erklärt und ins Gefangenenlager Munsterlager gebracht, wo sie entsetzlich froren,
 weil sie nur Tropenkleidung besaßen. Aber auch sie wurden eines Tages entlassen.

 Leider verweigert die indonesische Regierung dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge den Kauf des
 deutschen Soldatenfriedhofs Arca Domas. Der deutschen Botschaft wurde nur ein Nutzungsrecht
 eingeräumt. Alljährlich im November, am Volkstrauertag, versammelt sich hier eine kleine deutsche
 Gemeinde. Ein ökumenischer Gottesdienst wird für die Erhaltung des Friedens und zum Gedenken an die
 Opfer der Kriege gehalten. Der deutsche Botschafter legt zusammen mit seinem Verteidigungsattaché am
 Denkmal einen Blütenkranz nieder mit der Schleifenaufschrift "Der Botschafter der Bundesrepublik
 Deutschland". Das Trompetensignal "Ich hatt' einen Kameraden..." intoniert von Herwig Zahorka erklingt.
 Es widerhallt in den riesigen Kronen der heiligen Waringin-Bäume. Leise verklingt die traurige Melodie in
 der schwülen Tropenluft. Back to Top

 Literaturverzeichnis zu Herwig Zahorka: Arca Domas - ein deutscher Soldatenfriedhof in Indonesien

        1. Eidesstattliche Erklärung von Albert Vehring vom 20.Juni 1949, Urkundenrolle Nr. 61, 1949, Notar Bernhard Grünewald,
           Bielefeld.
        2. Kpt.z.See a.D. Hermann Kandeler: Der Soldatenfriedhof ARTJA in TJIKOPO SELATAN bei BOGOR / INDONESIEN mit
           massstäblicher Skizze über die einzelnen Grabanlagen in einer "Anlage zur Aktennotitz" (der Deutschen Botschaft in Jakarta)
           vom 31.10.1966.
        3. Anonymus: Fotogr. Aufnahmen der Deutschen Botschaft Jakarta von Arca Domas zusammen mit zwei Spalten Text über die
           Geschichte des Deutschen Soldatenfriedhofs und den Aktivitäten der deutschen Kriegsmarine im 1. und 2. Weltkrieg.
           (Ablichtung bei der Deutschen Botschaft Jakarta, Druckquelle unbekannt).
        4. Geoff Bennett, 1977: ARCA DOMAS ... A Trail through Time and Space, (unveröffentlicht, in englischer Sprache). Beschreibung
           vieler mit dem Soldatenfriedhof in Zusammenhang stehenden Begebenheiten auf 16 Schreibmaschinenseiten.
        5. Hans-Joachim Krug (ehem. 1.WOff. U 219): Schreiben an die Deutsche Botschaft Jakarta ohne Datum, dort eingegangen am
           11.03.1998 mit Richtigstellungen, Korrekturen und Ergänzungen zu ARCA DOMAS von Geoff Bennett.
        6. Holk H. Dengel: Die deutschen Marinestützpunkte Jakarta und Surabaya 1943-1945. Auswertungen der Quellen im U-Boot-Archiv
           Cuxhaven-Altenbruch, Literaturangaben und Augenzeugenzitate. Sechs Seiten. Ablichtung bei der Deutschen Botschaft Jakarta.
           Veröffentlicht? Quelle unbekannt.
        7. Holk H. Dengel: Deutsche U-Boote, die zwischen 1943-1945 die Stützpunkte im Südraum anliefen. 7 Seiten mit Namen der
           Kapitäne, der U-Boot-Typen, der gefahrenen Routen und ihre Schicksale. Abbildung des Zeichens des Monsun-U-Bootes 195 und
           Fotos der deutschen Marine in Jakarta 1942/45. Ohne Quellenangabe.

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Sejarah Tugu Peringatan Arca Domas

       8. Hermann Kandeler: 1943: Djakarta - deutscher Marinestützpunkt. Marineforum 6/7-1974: 206-208.
       9. Liste der U-Boote, die in ostasiatischen Gewässern operiert haben oder dorthin in Marsch gesetzt wurden (U-Boot-Archiv
          Cuxhaven-Altenbruch).
      10. Hans-Joachim Krug: Schreiben an die Deutsche Botschaft Jakarta vom 23.Jan.1989 mit einer Aufstellung der Boote, die Jakarta
          anliefen und einer Liste der Besatzungsmitglieder von U 219 mit Adressen der Angehörigen.
      11. Anonymus: Deutscher Soldatenfriedhof ARCA in CIKOPO. 1 Seite Text ohne Datum. Zeichen: KRZGES2.DOC.
      12. Drittes Merkblatt über die Lage der Deutschen in Niederl.Indien, Stand Aug.1941 - nicht für die Presse - NJ4 (4000. 1.9.1941),
          Auswärtiges Amt, Berlin W8/Kult.E/ZV).
      13. Auszug aus: Emil Helfferich (1967): Behn, Meyer & Co, Arnold Otto Meyer. II. Band. H.Christians Verlag Hamburg.
      14. Walter Blechschmidt: Schreiben an die Deutsche Botschaft Jakarta vom 28.Febr.1984. (Beschreibung seiner Internierung als
          Zivildeutscher).
      15. Auszug aus Brief an MAH Tokio von C.G.Werner vom 9.3.1994.
      16. Schreiben des Japanischen Botschafters in der BRD Ryohei Murata an den Deutschen Botschafter Dr.Heinrich Seemann vom 26.
          Juli 1993 (u.a über U-Boot-Navigation anlässlich Subhas Chandra Boses U-Boot-Reise nach Indien 1945).
      17. Ida Indawati Khouw: The legacy of Maëda's residence. The Jakarta Post, Oct. 7, 2000. (Der japanische Admiral Maëda war der
          Marinechef in Jakarta 1942-45).
      18. Von: Kommando Kreuzer "Karlsruhe", B.Nr.G40, in See, 22.Jan.1936. Geheim. An den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine,
          Berlin. Bericht über den Aufenthalt des Kreuzers "Karlsruhe" in Batavia vom 10.1.-16.1.1936. (22 Seiten, u.a. Gedenkfeier am
          Marinedenkmal in Tjikopo).
      19. Hans-Georg v. Friedeburg: 32 000 Seemeilen auf blauem Wasser. Erlebnisse auf der Weltreise des Kreuzers "Hamburg" 1926/27.
          Verl.Wilh.Köhler, Minden.
      20. Ernst Hoffmann: Vor 80 Jahren. Das Ostasiengeschwader bei Coronel und Falkland. Blaue Jungs 5/95:2-4.
      21. Umfangreicher Dokumentarbericht in Fortsetzungen von Jürgen Dennert: "Der Untergang der 'van Imhoff'". In: Welt am Sonntag
          1963, Nr.34, Nr.35, Nr.36, Nr.37, Nr.38 und Nr.39/1963.
      22. Der Seekrieg im Indischen Ozean 1942 - 1945 - Deutsche U-Boote im Einsatz zwischen Südafrika und der Java-See. Anonymus.
          193 Seiten, Fotoanhang.
          Nach dem Erstdruck der Geschichte dem Autor bekannt gewordene intressante Schriften:
      23. Kriegstagebuch von Ob.Mt. Peter Marl, Abschnitt: Auf der letzten Fahrt von U 195 nach Surabaya, Aufenthalt in Java,
          Kriegsende und Heimkehr nach Deutschland. Unveröffentlicht. Kopie bei Herwig Zahorka und der Botschaft in Jakarta.
      24. "Heimat deine Sterne", zusammengestellt von Johann Korn (U 195). 102 Seiten. Kopie bei Herwig Zahorka.
      25. Franz Klump (U 219): "Es war einmal... Bericht über das Schicksal von U 219 und seiner Besatzung von 1944 bis 1946". Kopie bei
          der Botschaft in Jakarta und bei Herwig Zahorka.
      26. Martin Müller (U 195): Bericht eines Zeitzeugen aus der Zeit von Ende 1944 bis Mitte 1947 auf Java. 11 Seiten DIN A 4. Kopie bei
          Herwig Zahorka und der Botschaft in Jakarta.
      27. Persönliche Informationen noch lebender, ehem. Besatzungsmitglieder von U 195 (Surabaya) und U219 (Jakarta), u.a.
          mündliche Informationen von Peter Marl im Juli 2005 sowie vollständige Namenslisten, demVerfasser Herwig Zahorka
          übermittelt.

 Herwig Zahorka:
 ARCA DOMAS - ein deutscher Soldatenfriedhof in Indonesien.
 Eine Geschichte von einem verschwundenen Königreich, von heiligen Bäumen, von brutalen Kriegen, von gesunkenen Schiffen, von
 verlorenen Seemannsseelen und von stillen Gräbern am Hang eines tropischen Vulkans.

 wurde 7mal gedruckt:
 2001
 1) Schaltung Küste; Jan./Febr. 44/Nr.186: 15-25. Verband deutscher U-Bootfahrer e.V.,
    Hamburg (hier ungekürzt mit Literaturverzeichnis und 10 Fotografien).
 2) KAMERADEN; Nr. 4, April 2001: 5-6 (1. Teil) und Nr. 5, Mai 2001: 6-7 (2. Teil). Stuttgart.
 3) Soldat im Volk; Nr. 5, Mai 2001: 105-107. Verband deutscher Soldaten. Bonn-Bad Godesberg.
 4) KITA; 1.01: 70-78 (2 Fotos). Magazin der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft e.V., Köln.
 5) Werkgroep Kriegsmarine Magazine; nr. 4-2001: 78-85 (einschl. Literaturverzeichnis u.
    mit 2 Titelblatt-Fotos). 3203 XP Spijkenisse, Nederlands.
 6) MarineForum; 11/01: Gelbe Seiten 78-80. E.S.Mittler&Sohn, Hamburg.

 2004
 7) Köhlers Flotten-Kalender 2004: 130-139; Hamburg.

http://www.bogor.indo.net.id/indonesien.deutschersoldatenfriedhof/ (8 of 8) [7/28/2010 9:53:47 AM]
Deutsche Botschaft Jakarta - seite_bildergalerie_cikopo

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    ●   Die Botschaft                                             Auf dem Friedhof Arca Domas finden Sie 10 Gräber deutscher Soldaten, davon 2 von unbekannt, die allesamt in den Wirren nach Ende des

                                                                  zweiten Weltkrieges durch Krankheit oder Gewalt ihr Leben verloren.
    ●   Außen- und EU-Politik
                                                                  Hergekommen waren sie an Bord von U-Booten, die für die deutsche Marine kriegswichtige Rohstoffe aus dem damals von den Japanern
    ●   Informationen für deutsche                                besetzten Indonesien durch die alliierte See-Blockade Deutschlands transportieren sollten. Diesen eher verzweifelt anmutenden Plan der
        Staatsangehörige
                                                                  deutschen Marineleitung bezahlten viele Seeleute mit ihrem Leben.

    ●   Wirtschaft und                                            Alljährlich zum Volkstrauertag im November legen der Botschafter und sein Militär-Attaché einen Kranz dort nieder für die Opfer von Krieg
        Entwicklungszusammenarbeit
                                                                  und Gewaltherrschaft. Anschließend findet regelmäßig ein ökumenischer Gottesdienst der deutsch-sprachigen katholischen und

    ●   Kultur, Bildung und Presse                                protestantischen Kirchengemeinden statt.

                                                                  Der Friedhof liegt auf ca. 1.000 Metern Höhe in der Nähe der Stadt Bogor beim Dorf Cikopo, ca. 70 Kilometer südlich von Jakarta. Die
    ●   Timor-Leste
                                                                  Zufahrtsstraße ist bis auf die letzten paar Kilometer asphaltiert. Eine Wegbeschreibung finden Sie unten.

    ●   ASEAN (Association of Southeast Asian
                                                                  Man geht davon aus, dass es sich bei dem Arca Domas (sanskrit, "achthundert Statuen") genannten Ort um einen hinduistischen
        Nations)
                                                                  Wallfahrtsort handelte. Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte das Gelände zu einer großen Teeplantage der deutschen Brüder Emil und

                                                                  Theodor Helfferich (Brüder von Karl Helfferich, während des 1. Weltkrieges Finanz-, Innenminister und Vizekanzler). Diese errichteten 1926

                                                                  dort ein Denkmal für das kaiserliche Deutsch-Ostasiatische Geschwader. Das Denkmal besteht weiterhin und ist Teil der Friedhofsanlage.

                                                                  Mit finanzieller Unterstützung der Botschaft erschienen

                                                                  - 2006 das Buch "The Pepper Trader" von Geoff Bennett, das den Friedhof und seine Vorgeschichte als hinduistisches Heiligtum und

                                                                  Teeplantage und das Leben und Wirken des deutschen Kolonisten und Geschäftsmannes Emil Helfferich zum Thema hat,

                                                                  sowie

                                                                  - 2007 das Buch "The Sunda Kingdoms of West Java" von Herwig Zahorka, das sich in Abschnitt II/8. mit der archäologischen Fundstätte

                                                                  Arca Domas bei Cikopo befasst.

                                                                  Nachfolgend finden Sie Bilder des Friedhofs sowie vom Volkstrauertag 2008. Um die Bilder zu vergrößern, bitte anklicken.

                                                                                                                     In
                                                                                                                    Sie        |1-3|4-6|7-9|                       weiter
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                                                                  Friedhof
                                                                  finden Sie
                                                                  10 Gräber
                                                                  deutscher
                                                                  Soldaten,
                                                                  davon 2
                                                                  unbekannt.

                                                                                          Bild vergrößern
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http://www.jakarta.diplo.de/Vertretung/jakarta/de/06/Bilaterale__Kulturbeziehungen/ddeu__spuren/bildergalerie__cikopo,pageIndex=1.html (1 of 2) [7/28/2010 9:51:19 AM]
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