Die Große Transformation - muss (an)fassbar werden! - EPN Hessen eV
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Inhalt 3 Vorwort 4 Über uns 6 ‚Mit vereinten Kräften‘ 10 Schwerpunktthema Transnationale Partnerschaften 12 Die Foren im EPN Hessen 15 Vernetzung nach außen 16 Die hessischen Eine Welt-Promotor*innen 18 Die Finanzierung unserer Arbeit Dankeschön Herausgeber und Redaktion Die Programm- und Projektarbeit des EPN Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen e.V. Hessen wurde auch 2018 aus Mitteln des (EPN Hessen), Vilbeler Straße 36, Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusam- 60313 Frankfurt menarbeit und Entwicklung (BMZ), des Hes- Telefon +49 69 91395170 sischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, info@epn-hessen.de www.epn-hessen.de Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL), der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sowie des Bistums Limburg gefördert. Allen Unterstützer*innen sei herzlich ge- dankt! Ein gesonderter Dank geht nochmal an die EKHN und EKKW für ihre Förderung der Redaktionsarbeit des EPN Hessen-Newsletters bzw. der Bereiche Öffentlichkeits- und Ver- netzungsarbeit. Außerdem danken wir dem Subnetz Hessen von RENN.west für die Unter- stützung der Zukunftswerkstatt.
Vorwort Die Große Transformation muss (an)fassbar werden! Partizipation und Intervention – global-lokal Damit (entwicklungs-)politisches Engagement Daneben gab es aber auch dezentrale gestärkt wird und von der notwendigen gro- und thematische Vernetzungstreffen mit den ßen Transformation in Politik, Gesellschaft und unterschiedlichsten Bündnispartner*innen Wirtschaft nicht nur auf dem Papier und zu sowie Zukunfts- und Ideenwerkstätten, um Feierstunden die Rede ist, braucht es verschie- positive Zukunftsvisionen weiterzuentwickeln. dene Ansätze, Instrumente und Strategien. Als Wir boten Qualifizierungsmaßnahmen für zivilgesellschaftliches Netzwerk mit zahlrei- Multiplikator*innen und viele Workshops für chen Kontakten zu Partnerorganisationen welt- Schüler*innen und Jugendliche. Wir arbeite- weit wollen wir Druck machen, damit konkrete ten in längerfristigen Bündnissen, Koopera- Schritte der tiefgreifenden Veränderung in tionsprojekten und Gremien, boten Antidiskri- Gang gesetzt werden – weg von der Ausbeu- minierungs- und Empowerment-Workshops, tung von Mensch, Tier und Umwelt und hin zu machten uns auf die hessenweite Suche nach deutlich mehr Respekt vor Natur und Men- Nachhaltigkeitsakteur*innen und unterhielten schenrechten. Wir bieten politisch positionier- einen regen Dialog mit der Landesregierung te Unterstützungsangebote, suchen nach Ver- und den politischen Fraktionen. bündeten auch außerhalb der eng gesteckten Unser Landesnetzwerk mischt sich ein, es eigenen Eine Welt- Reihen und bemühen wächst und gewinnt gemeinsam an Stärke. uns um die gemeinsame Artikulation und Und diese können wir dann wiederum nutzen, Vertretung von Interessen – durch Projekte, um mit vereinten Kräften die große Transfor- in politischen Dialogen und auch immer mal mation voranzutreiben – denn die Zeit drängt. wieder mit anderen zusammen auf der Straße. Wie immer freuen wir uns über neue Mit- Weltweit nehmen autoritäre Tendenzen zu und streiter*innen und wünschen eine anregende für die zunehmende Einschränkung der öffent- Lektüre. lichen Räume für politische Kritik und Mitbe- Mit herzlichen Grüßen von Vorstand und Ge- stimmung wurde deshalb eigens der Begriff schäftsstelle des EPN Hessen der „shrinking spaces“ geprägt. Diese bzw. der Verlust demokratischer Rechte, beeinflusst auch unsere global-aktive Netzwerkarbeit. Die Formen reichen dabei von Einschüchterungen und offener Gewalt z.B. gegenüber Men- schenrechts- und Umweltaktivist*innen wie in Maria Gubisch Andrea Jung Honduras, Indien und Brasilien oder gegen Vorstand Koordinatorin basisdemokratische Autonomieprojekte wie in Kobanê oder auch im Süden Mexikos. Ein- schränkungen funktionieren aber auch hier im Norden, etwa durch Ein- oder Ausreiseverbote vor politischen Mobilisierungen, Residenz- pflicht für Geflüchtete oder auch durch den Entzug der Gemeinnützigkeit. Demokratische Räume für nachhaltige Entwicklung stehen unter Beschuss und erfordern gemeinsame Positionierung und Solidarität, weil ohne den Schutz und die Verteidigung demokratischer Rechte die große Transformation ganz sicher nicht zu machen ist. Deshalb beschäftigten sich zahlreiche Veranstaltungen im letzten Jahr mit Prozessen der Selbstorganisierung – lokal wie global.
Wir über uns Mitglieder Mitgliederversammlung Foren und Arbeitsgruppen 102 Mitgliedsorganisationen & Forum Globales Lernen 2 Fördermitglieder HeKo / Nicaragua-Forum (Stand Ende 2018) (bestehend aus Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern) AG Landespolitik (berät den Vorstand) Vorstand Ralf Dörschel (ISW / Weltladen Marburg) Maria Gubisch (Weltladen Hailer) Franziska Uhlen (Masifunde Bildungsförderung) Kathrin Walz (Christoffel-Blindenimssion, CBM) bis 26.05.2018 Geschäftsstelle in Frankfurt am Main • Andrea Jung • Praktikan*innen • Carolin Bernhardt Eyerusalem Masale Michael Dierauf Mona Wagner • Nadja Losse • Vincent da Silva • Tzehaie Semere Eva Fliethmann • Lydia Koblofsky • Maria Tech (angesiedelt bei: (angesiedelt bei: Initiative Solidarische Solidarisch Handeln e.V., Welt e.V., Marburg) Darmstadt) Hesssisches Eine Welt - Promotor*innen-Programm Die Geschäftsstelle Carolin Bernhardt, Bildungsreferentin, Betreuung Jugendforum Andrea Jung, Koordination Landesnetzwerk und Promotor*innen-Programm, Capacity Building, Bildungsarbeit Nadja Losse, Fachpromotorin für Migration, Entwicklung und interkultu- relle Öffnung, Capacity Building, Bildungsarbeit, Finanzkoordination Edith Moser, Finanzen und Verwaltung Tzehaie Semere, Fachpromotor für Migration, Diaspora und Partizipation Vincent da Silva, Fachpromotor für Öffentlichkeitsarbeit und Partizipation, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Bildungsarbeit v.o.l.n.u.r.: Vincent da Silva, Edith Moser, Carolin Bernhardt, Andrea Jung, Tzehaie Semere, Nadja Losse Der Vorstand Ralf Dörschel, im Vorstand seit 2017. Er ist zuständig für Personal, Finanzen und das Eine Welt-Promotor*innen- Programm Maria Gubisch, im Vorstand aktiv seit 2014. Sie betreut die Bereiche Finanzen, Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit Franziska Uhlen, seit 2017 im Vorstand des EPN Hessen aktiv und zuständig für die Bereiche Bildung und Jugendforum Kathrin Walz, im Vorstand des EPN Hessen betreut sie seit 2015 die Themen Personal, Öffentlichkeitsarbeit, Bildung und das Eine Welt-Pro- motor*innen-Programm Vorstand v.l.n.r.: Franziska Uhlen, Maria Gubisch, Kathrin Walz, Ralf Dörschel 4 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Mitgliederentwicklung 2018 Hilfe für Afrika e.V. aus Frank- furt/M. unterstützt hauptsächlich kopfstand e.V. ist ein Bildungs- Bildungsprojekte, u.a. Schul- kollektiv aus Kaufungen, das projekte und Kindertages- emanzipatorische und kriti- stätten, Straßenkinderprojekte sche (entwicklungs-)politische Bildung in Nordhessen und Projekte zur Förderung und angrenzenden Regionen stärkt. So werden – auch zivilgesellschaftlichen Engagements in Konfliktgebieten. bundesweit – in einem engagierten und interdiszipli- Darüber hinaus werden Projekte zur Einkommenserzie- nären Team Workshops, Seminare und Projekte für lung gefördert. Jugendliche und Erwachsene entwickelt. >> www.hilfefuerafrika.de >> www.kopfstand-bildung.org Gemeindevorstand Roden- Das Deutsche Institut für bach: Die Gemeindevertretung tropische und subtropische möchte den fairen Handel auch Landwirtschaft GmbH (DITSL) auf kommunaler Ebene stärken ist ein Kompetenzzentrum für und die Zivilgesellschaft dafür transdisziplinäre „Forschung sensibilisieren. Es wird angestrebt, sich für den Titel „Fair für Entwicklung und Transformation“ in sozialökolo- Trade Town“ zu bewerben. Es bestehen langjährige Ko- gischen Landnutzungssystemen weltweit, mit Sitz in operationen mit dem Weltladen vor Ort. Witzenhausen. Es ist spezialisiert auf die Förderung >> www.rodenbach.de/Rathaus/Gemeindegremien/ von Innovationen in der landwirtschaftlichen Produk- Gemeindevorstand tion und Wertschöpfung in heterogenen und variablen >> www.kurzlink.de/rodenbach Umwelten. >> www.ditsl.org/de Das Care Revolution Netzwerk Rhein-Main betreibt als Teil Abá e.V. – Arbeitskreis für des Netzwerks Care Revolution Menschenrechte in Brasilien (Zusammenschluss von über 80 aus Frankfurt/M. setzt sich für Gruppen und Personen, die in den Kulturaustausch und In- verschiedenen Feldern sozialer klusion in Deutschland sowie Reproduktion aktiv sind) Aufklärung und Öffentlichkeits- die Förderung der Menschenrechte in Brasilien ein. Mit arbeit über die Zentralität von Sorgearbeit und die Aus- seinen Projekten will der Verein einen Beitrag zur Bil- beutung von Sorgearbeitenden, auch in der Nord-Süd- dungsarbeit, Völkerverständigung und für das Mitein- bzw. West-Ost-Zusammenarbeit. ander in Deutschland und Europa leisten sowie soziale >> https://care-revolution.org/regionale-vernetzungen/ Projekte in Brasilien durchführen und unterstützen. frankfurt >> www.aba-ev.org Der Kulturprojekt 21 e.V. ist Nepra e.V. aus Kronberg setzt Träger des Veranstaltungsortes sich seit 1987 für Leprabetrof- Brotfabrik in Frankfurt/M. und fene und anderweitig margi- bereichert als soziokulturelles nalisierte Menschen in Nepal Zentrum das gesellschaftliche ein. Ziel ist die soziale Integra- Leben in der Region, weckt durch ein internationales tion der Betroffenen und der Abbau von Stigmata. Um Programm Neugier für verschiedene Kulturen und initiiert dies zu erreichen, wird vor allem auf schulische und Diskussionen über kulturelle und politische Hintergründe. berufliche (Aus-)Bildung und Einkommensförderung Im Zentrum steht dabei das möglichst nachhaltige Leben gesetzt, z.B. in einer Fairtrade-Behinderten-Werkstätte. in der globalisierten Welt von heute. >> www.nepra.de >> www.brotfabrik.de/ueber-uns Verabschieden mussten wir uns leider vom Nord- Süd-Forum Bensheim (Mitglied seit 2004) und Hilfe für Malawi e.V. (Mitglied seit 2007). Beide Strukturen haben sich aus internen und externen Gründen auf- gelöst. Zudem ausgetreten ist der Partnerschaft Ost- preußen-Bergstraße e.V. (Mitglied seit 2004), dessen Vereinsstrukturen und -ziele sich verändert haben. Wir wünschen dieser Organisation weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit. 5 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Mit vereinten Kräften: Beraten – Qualifizieren – Informieren – Vernetzen – Interessen vertreten In der Geschäftsstelle unseres Eine Welt-Landesnetzwerks zielen viele der Aufgaben auf die Unterstützung und Befähigung der Aktiven, die Sichtbarmachung des vorhandenen und das Aufsuchen des uns noch unbekannten entwicklungspolitisch relevanten Engagements in Hes- sen sowie das Setzen gezielter Vernetzungsangebote. Im Sinne der Weiterentwicklung einer modernen Eine Welt-Arbeit gehen wir dabei auch zunehmend auf Akteur*innen aus angrenzen- den Bereichen wie Umweltbewegungen, ‚Recht auf Stadt‘-Gruppen, antirassistische Initiativen und Nachhaltigkeitsakteur*innen zu – um Kräfte zu bündeln und voneinander zu lernen. Fachtag „Junge Erwachsene mit Wirkung? Globales Lernen & Jugendpartizipation im Zeichen der SDGs II“am 17.05.2018 Beratung und Service Qualifizieren Auch in diesem Jahr gingen wieder zahlreiche Neben individuellen telefonischen oder auch Beratungsanfragen in unserer Geschäftsstelle persönlichen Beratungen bieten wir im Rah- ein. Gemeinsam mit der Unterstützung der men der Programmarbeit auch immer wieder Eine Welt-Promotor*innen und auch immer gezielt Qualifizierungsangebote wie Work- wieder in Rücksprache mit Mitgliedsgruppen shops oder Fortbildungen. Im vergangenen waren wir dazu in der Lage, nahezu alle An- Jahr organisierten wir unter anderem den fragen von Zivilgesellschaft, Verbänden und Fachtag „Junge Erwachsene mit Wirkung? Politik zu beantworten. Durch Aktualisierungen Globales Lernen und Jugendpartizipation im der Webseite bemühten wir uns auch diese Zeichen der SDGs II“, der in Kooperation mit wichtigen Informationsquellen und Vorlagen EPN Hessen-Mitglied Karl Kübel Stiftung sowie auf dem Stand zu halten. Außerdem wurde die dem Islamischen Informations- und Serviceleis- interne Netzwerkkommunikation zwischen Mit- tungen e.V. (IIS) und dem Frankfurter Jugend- gliedern, Vorstand und Geschäftsstelle durch ring vorbereitet und durchgeführt wurde. Den regelmäßige Mitgliedergrüße und Zuarbeiten Input zur gemeinsamen Diskussion darüber, ermöglicht. wer Jugend ist und was Partizipation in der eigenen Praxis bedeuten kann, lieferte Dr. Thomas Schroedter, Soziologe mit Schwer- punkt Jugendbildung und Jugendpolitik an der Universität Paderborn. Er differenzierte nach Milieuhintergründen, unterstrich jedoch, dass die Themen Ökologie, Armut und Frie- den übergreifend wieder an Relevanz gewin- nen, auch wenn es häufig noch an Formen der gemeinsamen politischen Aneignung fehle. 6 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Vernetzen und Informieren Interessen vertreten Zukunftswerkstatt II zur Großen Transforma- Auch dieses Jahr fand wieder in Zusammen- tion. „Die Welt im Wandel: Transformation arbeit mit den Eine Welt-Promotor*innen ein verstehen, Austausch stärken, Bildung ge- Regionales Eine Welt Vernetzungstreffen in stalten“: Zum zweiten Mal kamen Bildungs- Kassel statt. Es diente dazu, die Angebote des aktive aus sehr unterschiedlichen schulischen Netzwerks Bekannten wie neuen Interessen- wie außerschulischen Kontexten zu Austausch tieren vorzustellen, Kontakte und Austausch und Diskussion zusammen, um den Anspruch untereinander zu stärken und mehr von den nach Transformativer Bildung weiter zu ent- spezifischen Handlungsbedingungen in Nord- wickeln. Nach Impulsen zu „Visionen einer hessen zu erfahren. transformierten Gesellschaft“ durch Elfriede Weitere wichtige Vernetzungsprozesse stan- Hart (Care Revolution Rhein-Main) und Dirk den im Zeichen der SDG, so der erste de- Posse (Postwachstumsökonom) fanden an zentrale SDG Dialog in Marburg „Regionale Flying Tablets, einer Fishbowl und natürlich Handlungsspielräume für globale Gerechtig- in den Pausen angeregte Diskussionen über keit“ am 20. Oktober. Er wurde gemeinsam deren Bedeutung für die eigene Bildungs- mit dem Projekt ‚Engagierte Stadt‘ der Frei- arbeit und gemeinsame Forderungen für willigenagentur Marburg-Biedenkopf und eine transformativere Bildung statt. Mit der dem Marburger Weltladen vorbereitet. Nach erneut von gut 50 Teilnehmenden besuchten einem informativen Vortrag von Jens Martens Zukunftswerkstatt zur Großen Transforma- vom Global Policy Forum Bonn und einer an- tion konnte die sich in Hessen immer stärker schließenden regen Diskussion vertieften die aufeinander beziehende kritische politische Teilnehmer*innen die aufgeworfenen The- Bildungsarbeit im Sinne global nachhaltiger menaspekte an Arbeitstischen zu sozialen und Entwicklung weiter gestärkt werden, was auch ökonomischen, zu ökologischen sowie zu glo- deren gemeinsame Artikulation gegenüber balen Dimensionen der SDG. Die dort begon- der Bildungspolitik fördert. Auch der Kreis der nenen Diskussionen wurden im Nachgang im EPN Hessen-Bündnispartner*innen für die Zu- Rahmen der Regionalkonferenz NACHHALTIG kunftswerkstatt hat sich weiter vergrößert und HANDELN sowie in den Entwicklungsprozess umfasste neben den EPN Hessen-Mitgliedern des Nachhaltigkeitskonzeptes des Landkreises Christoffel-Blindenmission, ebasa und Zentrum eingebracht. Oekumene der EKHN und EKKW auch Attac, Bildung trifft Entwicklung, BUNDJugend, ge- Für den zweiten dezentralen SDG-Dialog in waltfrei handeln, RENN.west, Umweltlernen in Frankfurt konnte auch eine aktive Beteiligung Frankfurt, Umweltschule – Lernen und Handeln der Stadt erreicht werden. für unsere Zukunft, der Fachbereich Gesell- schaftswissenschaften der Universität Kassel sowie Viele Kleine Leute. Ohne Bewegung keine Veränderung. Teilnehmer*innen der Zukunftswerkstatt II am 16.11.2018. 7 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Fischbowl mit Niels Bremer (Büroleiter von OB Peter Feldmann) und Janina Steinkühler (Umweltdezernat). Ein wichtiges Projekt – sowohl im Hinblick auf mit der Außenstelle Mainz der Engagement Vernetzung und den Aufbau neuer Bündnisse Global gGmbH wurden über Monate hinweg für die große Transformation als auch im Hin- Nachhaltigkeitsakteur*innen in Hessen aufge- blick auf die Sichtbarmachung und Vertretung spürt. Wir wollten darüber in Erfahrung brin- zivilgesellschaftlichen Engagements und gen, welchen Stellenwert die Agenda 2030 zivilgesellschaftlicher Interessen – war die Er- und die SDG in der Arbeit dieser Akteur*innen stellung der Broschüre „Global vernetzt lokal einnimmt und uns einen besseren Einblick in aktiv im Entwicklungsland Hessen. Initiativ/en die Vielfalt des zivilgesellschaftlichen En- für globale Nachhaltigkeit“: In Kooperation gagements in diesem Bereich verschaffen. Gleichzeitig wurde auch die SDG-Politik der Landespolitik näher unter die Lupe genom- men. Beide Recherchen sind letztlich in der Broschüre zusammengeflossen: Nach einer Einführung in die Agenda 2030 und die SDG finden sich entlang der 17 SDG insgesamt 33 Porträts von ausgewählten Initiativen-Beispie- len sowie eine Auseinandersetzung zum Stand der Umsetzung der einzelnen Nachhaltigkeits- ziele auf Landesebene. 8 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Anlässlich der Veröffentlichung der Broschüre Fachpromotorin für Fairen Handel und nach- fand dann unter dem Motto: „Global vernetzt haltige Beschaffung, die Forderungen des – lokal aktiv! Ideen und Herausforderungen Bündnisses gegenüber dem Land nach einer für globale Nachhaltigkeit in und aus Hessen“ deutlichen Ablehnung und Kontrolle von kurz vor den Landtagswahlen ein Politischer Arbeitsrechtsverletzungen und Umweltzerstö- Dialog zwischen Zivilgesellschaft, Politik und rung im Rahmen der öffentlichen Beschaffung Wissenschaft statt. Eingeladen zur gemein- des Landes. samen Diskussion und auch zur Vorstellung Keine Ratifizierung von CETA im Bundesrat! ihrer Arbeit auf einem „Markt der Initiativen“ – Gemeinsam mit dem hessischen Landesver- waren zivilgesellschaftliche Organisationen, band des BUND und NaturFreunde Hessen Einzelakteur*innen sowie Vertreter*innen forderte EPN Hessen anlässlich des Hessi- und Interessierte aus Verbänden und Politik. schen Tags der Nachhaltigkeit am 6. Septem- Die Veranstaltung, die in Kooperation mit der ber alle im Landtag vertretenen Parteien dazu Außenstelle Mainz der Engagement Global auf, sich statt für CETA – dem umfassenden gGmbH und der Akademie Rabanus Maurus Handels- und Investitionsschutzabkommen im Haus am Dom realisiert wurde, begann zwischen der EU und Kanada – verstärkt für mit einem Input von Prof. Dr. Uta Ruppert von eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen und der Goethe-Universität Frankfurt zur Frage, brachte sich aus gleichem Anlass auch in wie Hessen die Umsetzung der global nach- ein bundesweites Bündnis für ge- haltigen Entwicklungsziele vorantreiben rechten Welthandel ein. kann. Auf den Vortrag folgte eine moderierte Gesprächsrunde mit Vertreter*innen aller im Landtag vertretenen Fraktionen, welche schließlich zu einer für alle Teilnehmenden offene Fishbowl geöffnet wurde. Keine Ausbeutung mit Steuergeldern! – Das Bündnis für eine faire Vergabe in Hessen forderte eine zeitgemäße Novellierung des Hessischen Tariftreue- und Vergabegesetzes: Bei einer Pressekonferenz am 24. September im hessischen Landtag vertrat Maria Tech, v.l.n.r.: Helmut Törner Roos moderiert als Ver- treter der EPN Hessen-AG Landespolitik das Podium mit Violetta Bock (DIE LINKE), Dr. Thorsten Lieb (FDP), Stephan Grüger (SPD), Kaya Kinkel (Bünd- nis 90/DIE GRÜNEN) und Dr. Ralf-Norbert Bartelt (CDU). 9 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Partnerschaften & transnationale Solidarität: Notwendige Interventionen im In- & Ausland Im vergangenen Jahr drehten sich einige unserer Aktivitäten um die Frage, wie das Projekt globaler Gerechtigkeit trotz wachsender Ungleichheiten, massiver Abwehr von Migrant*innen und Menschen mit Fluchterfahrung sowie verschärfter ökologischer und ökonomischer Krisen wieder in die Offensive kommen kann. Den Auftakt dazu machte gleich zu Beginn des Jahres Jean Ziegler (UN-Menschrechtsrat) mit einem politischen Gespräch zum Thema „Warum wir die kannibalische Weltordnung stürzen müssen“. Eingeladen hatte das neu ge- gründete Frankfurter Forum Globale Entwick- lung – Globale Gerechtigkeit, eine Koopera- tion zwischen dem Schwerpunkt Süd-Süd- und Geschlechterforschung der Goethe-Universi- tät Frankfurt, medico international und EPN Hessen. Weit Zwei Tage später stand angesichts des verant- über 500 Teilneh- wortungslosen Sterbenlassens von Flüchten- mer*innen waren den entlang der Festung Europa im Rahmen angereist, um der eines Informations- und Diskussionsabends kritischen und durch der „Zustand Mittelmeer“ im Zentrum. Jedes die langjährige Arbeit Jahr setzen sich Tausende von Freiwilligen in diversen Gremien aus ganz Europa an den europäischen Außen- und Tätigkeiten für grenzen ganz konkret und solidarisch für die Vereinten Natio- die Wahrung und Verteidigung elementarer nen erfahrungsgesättigten Abrechnung mit Menschenrechte ein. Bei dieser gut besuch- kapitalistischer Ausbeutung und politischem ten Kooperationsveranstaltung zwischen dem Machtmissbrauch zu lauschen. Gleichwohl Offenen Haus der Kulturen, Solidarity City ermunterte Ziegler dazu, sich weiterhin mitten Frankfurt, Netzwerk konkrete Solidarität – Tea- ins Handgemenge zu werfen und sich u.a. für chers on the Road und EPN Hessen berichte- die radikale Reform der UN – zentraler Bezugs- ten Aktivist*innen von No border kitchen, Cars rahmen für zivilgesellschaftliche Menschen- of hope und Sea Watch von ihrer wichtigen rechts- und Entwicklungspolitik – einzusetzen, Arbeit in überfüllten Flüchtlingslagern sowie damit diese auch gegenüber dem Sicherheits- entlang der Fluchtrouten zu Land und zu rat ihrer Aufgabe „Wohlstand und Gleichheit Wasser. für alle, die Wahrung der Menschenrechte und kollektive Sicherheit (Abwesenheit von Krieg)“ besser gerecht werden könne. (Die Veranstaltung kann hier nachverfolgt werden: www.youtube.com/watch?reload=9&v=laI1t- JHCAxY) 10 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Neben der konkreten Intervention in öffentli- chen Räumen ging es mit dem Dialog.Raum „Flucht, Ankommen & Partizipation“ am 11. Februar um die internen Widersprüche und Herausforderungen, die sich (nicht nur aber auch) der entwicklungspolitischen Szene stellen, wenn sie geflüchtete Menschen als Um grenzüberschreitende Solidarität drehten Akteur*innen in ihre bisherigen oder neu ins sich auch mehrere Veranstaltungen zu „Part- Leben gerufenen Aktivitäten „gleichberech- nerschaften in Zeiten der SDG“. Sie setzten tigt“ einbinden bzw. gemeinsam und „auf sich aus verschiedenen Blickpunkten mit den Augenhöhe“ (Bildungs-, Kultur- oder politi- politischen Situationen in Honduras, Mexico sche)Projekte realisieren möchte. Der Work- oder Kobanê auseinander. So z.B. das Poli- shop-Tag mit Inputs von Rex Osa von Refugees tische Gespräch und Konzert „Acordamos 4 Refugees – Flüchtlinge für Flüchtlinge sowie vivir cantando“ mit Menschenrechtsaktivistin Hassan Numan und Ibrahim Algrewi von und Sängerin Karla Lara aus Honduras. Mit Executive Committee of Sudanese Refugees ihren Texten gegen Korruption, Gewalt gegen in Ickerweg, ECSRO / Solidarity City Osna- Frauen, indigene Organisierungen, Land und brück bot Raum zur (selbst)kritischen Hinter- den neoliberalen Ausverkauf des Landes gilt fragung der praktischen Zusammenarbeit: sie weit über ihr Heimatland hinaus als Stimme Wer spricht wann, wie und wie viel? Wer setzt des Widerstandes. Die Kooperationsver- Themen und Agenda? Wer schlägt welches anstaltung mit den EPN Hessen-Mitgliedern (soziale, symbolische, politische) Kapital aus Yanacona – kolumbianischer Kulturverein e.V. der gemeinsamen Arbeit? Inwieweit sind den und peace brigades international Regional- Beteiligten diesbezügliche Unterschiede über- gruppe Rhein-Main sowie der Katholischen haupt bewusst? Hochschulgemeinde und Ya Basta Rhein-Main drehte sich um die aktuelle Menschenrechts- lage in Honduras, Handlungsspielräume von sozialen Bewegungen, transnationale Solidari- tät durch z.B. zivile Konfliktbearbeitung sowie um internationale Begleitung von Menschen- rechtsaktivistinnen vor Ort. Ein weiteres Highlight war die Unterstützung der Seebrücke-Demonstration „Sei kein Horst“ am 17. September in Frankfurt. EPN Hessen unterstützte den Aufruf und war mit mehreren Mitgliedern wie auch Vorstand und Geschäfts- stelle auf der Demonstration vertreten. Mehr als 7.000 Menschen hatten am Vorabend eines geplanten Besuchs von Bundesinnenmi- nister Horst Seehofer gefordert, dass sich auch Frankfurt am Main zur sicheren Hafenstadt und damit bereit erklärt, auf dem Mittelmeer geret- tete Flüchtlinge aufzunehmen. Mehrere Kom- munen in Europa machen Druck auf nationale Maria Gubisch (Vorstand) und Tzehaie Semere (Fach- Regierungen und die EU, das Sterbenlassen promotor Migration, Diaspora und Partizipation) bei der im Mittelmeer ebenso wie die Kriminalisierung Großdemonstration am 19.09.2018. der zivilen Seenotrettung endlich zu beenden. 11 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Die Foren im EPN Hessen Innerhalb des EPN Hessen-Netzwerks bilden die Foren eine dauerhafte Struktur für kollegiale Beratung, Absprachen und Abstimmungsprozesse sowie ein Raum, in dem auch gemeinsame Planungen und Aktivitäten stattfinden. Die Foren sind offen sowohl für EPN Hessen-Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder. Sie tragen zur Meinungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit des EPN Hessen bei und werden im Rahmen der Interessenvertretung zu Rate eingebunden. Sie arbeiten weitgehend eigenständig, kooperieren projektbezogen mit der EPN Hessen-Geschäftsstelle und werden bei Bedarf durch diese unterstützt. Neben dem Nicaragua Forum und dem Forum Globales Lernen, die beide bereits auf eine längere Geschichte zurückblicken können, befinden sich aktuell zwei neue Foren im Aufbau: Eines zur Förderung von Jugendpartizipation und eines zur Stärkung migrantisch-diasporischer Selbstorganisierung. Forum Globales Lernen Im Mittelpunkt der Forentreffen seit Mai 2018 rums an der Vorbereitung und Durchführung standen Austausch und Kooperation mit den der Zukunftswerkstatt II zur Großen Transfor- hessischen Fachpromotor*innen, dem Vor- mation und der SDG-Ideenwerkstatt beteili- stand und der AG Landespolitik. Forderun- gen und stellvertretend für das EPN Hessen gen aus dem Forum flossen so ebenso in die an unterschiedlichen Fachkonferenzen- und „entwicklungspolitischen Forderungen an eine -tagungen u.a. zu Jugendpartizipation oder zukünftige hessische Landesregierung“ des auch am WeltWeitWissen-Kongress teilneh- EPN Hessen ein wie in die Einschätzungen der men. Nach zwei Jahren der eher theoretischen Wahlprogramme der verschiedenen Parteien Befassung mit transformativer Bildung planen im Vorfeld der Landtagswahlen. Dauerbrenner wir aktuell, die Fortbildungsreihe „Globales ist dabei die Forderung zur Verankerung und Lernen unter der Lupe“ wieder aufzunehmen, Stärkung des Globalen Lernens in der Schule um auch die praktisch/methodische Um- sowie der Lehramtsaus- und -weiterbildung in setzung u.a. mit einem Fachtag „Informelles Hessen, so u.a. durch entsprechende Stellen Lernen mit den SDGs“ zu bearbeiten. im Hessischen Kultusministerium. Koordiniert wird das Forum von Sabine Striet- Der enge Austausch und die Einbindung her (Zentrum Oekumene) in enger Absprache sowohl der Bildungsstelle im EPN Hessen als und Kooperation mit der Fachpromotorin für auch der Fachpromotorin für Globales Lernen Globales Lernen, Anna Dobelmann (Initiative ermöglichen die punktuelle gegenseitige Un- Solidarische Welt e.V.). terstützung sowie die Realisierung konkreter Neue Interessierte können sich melden bei: Vorhaben. So konnten sich Mitglieder des Fo- sabine.striether@epn-hessen.de 12 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Nicaragua-Forum / HeKo (Koordinationsgruppe hessischer Nicaragua-Initiativen und kommunaler Partnerschaften) Bei den reihum bei verschiedenen Mitglieds- Zur aktuellen Situation: Am 18. April 2018 gruppen stattfindenden Treffen tauschen wir begann in Nicaragua eine spontane Protest- unsere Erfahrungen – gute und schlechte bewegung gegen die Regierung von Präsi- – aus, diskutieren die Politik der nicaraguani- dent Daniel Ortega und seiner Ehefrau und schen Regierung, der Bundesregierung, der Vizepräsidentin Rosario Murillo. Die Regierung EU und der Landesregierung, beteiligen uns sprach von „Terroristen und Putschisten“ und an politischen Kampagnen und engagieren ging gewaltsam gegen die Demonstrationen uns dadurch politisch – nicht nur im fernen vor. Mehrere Hundert Tote und Gefängnisse Nicaragua, sondern auch hier. Wir arbeiten voller politischer Gefangener waren das Er- seit Jahren sehr offen und vertrauensvoll gebnis. zusammen und wickeln trotz überwiegend eh- Mitte 2018 mussten wir unsere „weltwärts“- renamtlicher Struktur auch große Projekte mit Freiwilligen aus Nicaragua zurückholen. Seit- erheblichem Verwaltungsaufwand gut ab. dem sind nur noch „weltwärts“-Süd-Freiwillige Unsere Vernetzung funktioniert seit über 34 aus nicaraguanischen Partnerkommunen in Jahren. Durch sie erhalten wir viele Informatio- Hessen. Für manche in der Nicaragua- Soli- nen und Anregungen. Die langjährig gepfleg- darität war es ein schwieriger Prozess, die aus ten freundschaftlichen Beziehungen machen der ehemaligen Befreiungsbewegung FSLN es leichter, Rückschläge – die es auch in hervorgegangene Regierung als die Diktatur unserer Arbeit gibt – besser zu verkraften, sie zu sehen, als die sie sich jetzt zeigte. gemeinsam zu reflektieren und für neue, bes- Auch Aktive der HeKo waren bei der Konfe- sere, Aktionen und Projekte zu nutzen. Auch renz „Nicaragua und die Zukunft linker Politik“ angesichts der aktuellen politischen Krise ist in Berlin dabei. unsere Vernetzungsarbeit sowohl mit unseren Weitere Infos: www.heko-nic.de. Zentraler Partnern in Nicaragua als auch (bundesweit) Ansprechpartner: Reinhold Dallendörfer hier in Deutschland eine Kraftquelle der inter- reinhold.dallendoerfer@ffm-granada.org nationalen Solidarität. Auch Aktive der HeKo waren bei der Konferenz „Nicaragua und die Zukunft linker Politik“ in Berlin dabei. 13 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Jugendforum des Entwicklungspolitischen Netzwerks Hessen: JES! Die aktuellen und zukünftigen globalen Um mit Herausforderungen wie der hohen Problemlagen betreffen junge Menschen auf Fluktuationen u.a. aufgrund des hohen Drucks besondere Weise. Trotzdem finden sie sich auf junge Erwachsene in der Schule oder der häufig nur als Adressat*innen, nicht aber als Ausbildung umgehen zu können, arbeiten wir aktiv Gestaltende in politischen Prozessen in einer zeitlich gut überschaubaren Projet- wider. Dabei lassen sowohl die Fridays for logik, bemühen uns um möglichst einfache Future Bewegung als auch die Jugendstudien Sprache und nutzen stark soziale Medien der letzten Jahre eine deutliche Aufbruchs- für Ansprache und Sichtbarkeit. Zu Beginn stimmung erkennen. Der Wunsch nach mehr berieten und unterstützten wir vor allem Teilhabe äußert sich in veränderten Enga- bereits bestehende Jugendgruppen wie die gementformen: flexibler, kurzfristiger und NaturFreundeJugend Hochschulgruppe, die medienbezogener. Landesschüler*innenvertretung, Masifunde oder die Jugendgruppe des Islamischen Infor- mations- und Serviceleistungen e.V. (IIS), zum Beispiel durch EPN Hessen-Angebote wie En- gagement- oder Empowerment-Workshops. Zusätzlich wollten wir aber auch neues Enga- gement anregen. Deshalb bauten wir nach und nach eine eigenständige kleine EPN Hessen-Jugendgruppe auf, die über direkte Ansprache und Vorstellung von JES! an Hoch- schulen, Unis, Berufsschulen, bei Jugendkon- gressen und in Jugendclubs, vor allem aber über die Präsenz in sozialen Netzwerken, über Instagram, Facebook und WhatsApp sowie über Engagementportale neue Mitstreiter*in- nen fand. Aktuell arbeitet die JES!-Gruppe Kampagnenworkshop Viele der lang bestehenden Gruppen und zum Thema „soziale Klimagerechtigkeit“. Mai 2018 Vereine des Netzwerks haben häufig wenig Geplant ist ein kurzer Filmclip, in dem Klima- Überschneidungen mit jüngeren Aktiven. Die aktivist*innen und Gewerkschaftler*innen Stärkung partizipativer Jugendbeteiligung wie dazu befragt werden, wie ein sozialverträgli- auch die Heranführung jüngerer Menschen cher Umgang mit dem Klimawandel aussehen an bestehende Vereine ist daher wichtig, um kann. Erfreulich sind dabei auch die engen dem kontinuierlichen Älterwerden der Eine Kooperationen mit EPN Hessen-Mitgliedern Welt-Arbeit entgegen zu wirken. Betreut wird wie dem Klima-Bündnis, Tropica Verde, Netz das entstehende Jugendforum JES! durch Bangladesch oder Masifunde sowie mit Franziska Uhlen (Masifunde / Vorstand EPN anderen Gruppen außerhalb des Netzwerks. Hessen), Carolin Bernhardt (EPN Hessen) so- Aus diesen Kontakten und Zusammenarbei- wie Carolin Runte (Christoffel-Blindenmission, ten entsteht allmählich ein lebendiges und CBM) und Marie van Vliet (Multiplikatorin des partizipatives Netzwerk aus Mitgliedern und EPN Hessen). JES!-Aktiven. Für junge Menschen ist es eher attraktiv und sinnstiftend sich zu engagieren, wenn konkre- te Veränderungspotentiale im Alltag sicht- bar sind, Qualifikationen erworben werden können, Kontaktaufnahme unbürokratisch und über Social Media möglich sind und das eige- ne Handeln auch nach außen z.B. durch öffent- liche Aktionen und im Netz sichtbar wird. Wichtig auch: Spaß am Engagement! 14 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
global & regional vernetzt – lokal aktiv Als Geschäftsstelle des hessischen Eine Welt-Landesnetzwerks bemühen wir uns, die Themen und Arbeitsschwerpunk- te in unserem Netzwerk durch längerfristige Vernetzung in Hessen aber auch auf der Bundesebene auszuweiten bzw. weiterzuentwickeln. Neben den zahlreichen projektbezogenen Kooperationen ist diese Einbindung in beständige Netz- werke, Bündnisse und Dachverbände entscheidend für den Erfolg und die Weiterentwicklung unserer eigenen Arbeit. Durch eine enge Zusammenarbeit, die wir im Sinne der global nachhaltigen Entwicklungsziele auch immer gezielter in Richtung von z.B. Jugend-, Umwelt- und Sozialverbänden ausbauen, stehen diese Vernetzungskontakte auch den Mit- gliedsgruppen zur Verfügung – so wie wir umgekehrt in der Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern von deren Kontak- ten und Einbettung vor Ort profitieren. EPN Hessen ist eines von 16 In Hessen haben sich die Welt- Landesnetzwerken. Die Zu- läden in einem eigenen regiona- sammenarbeit mit den weiteren len Dachverband Weltläden in Eine Welt- Landesnetzwerken Hessen e.V. zusammengeschlos- im Rahmen der Arbeitsgemein- sen. EPN Hessen arbeitet eng schaft der Eine Welt-Landes- mit Weltläden in Hessen zusam- netzwerke in Deutschland (agl) ist entscheidend für die men, etwa in der Erstellung und Weiterentwicklung der gemeinsame Entwicklung und Implementierung von Ausstellung Hessen fairändert!, in zahlreichen einzelnen Programmen und Angebotsprofilen zur Förderung der Kooperationen und im Rahmen der AG Landespolitik. zivilgesellschaftlichen Eine Welt-Arbeit sowie für die Posi- tionsentwicklung, Interessenvertretung und Lobbyarbeit Das Bündnis für soziale Gerech- auf Bundes- wie auch auf Landesebene. tigkeit in Hessen setzt sich für eine inklusive Sozialpolitik ein Seit 2016 beteiligt sich das EPN und ist ein hessenweiter Zusam- Hessen an den Diskussionen um menschluss von 30 Initiativen die Einrichtung der Regionalen und Arbeitsgemeinschaften Netzstellen Nachhaltigkeitsstra- aus dem Sozialbereich sowie Kirchen, Gewerkschaften tegien (RENN) des Bundes. Seit und der Freien Wohlfahrtspflege. Bereits seit 2009 ist 2017 ist das EPN Hessen formal das EPN Hessen im Bündnis aktiv, beispielsweise durch Partner im Subnetz Hessen von RENN.west, wirkt mit an Beteiligung an den Hessischen Sozialforen oder durch der regionalen Bekanntmachung der Nachhaltigkeitsdis- gemeinsame Stellungnahmen. kussion und der Gestaltung konkreter Aktivitäten vor Ort und trägt dafür Sorge, dass globale Herausforderungen Eine Welt Arbeit vor Ort bedeutet bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit Berücksichtigung auch Anti-Diskriminierung und finden. Empowerment für migrantische Aktive und Kooperationspart- Die Initiative Rhein.Main.Fair ner*innen. Deshalb ist das EPN will Städte und Kommunen dazu Hessen 2012 dem Netzwerk motivieren, sich stärker für fai- gegen Diskriminierung beigetreten. Interessierte Mit- ren Handel sowie faires Handeln glieder können sich zu Anlaufstellen für Erstberatung zu engagieren und sich gemein- qualifizieren lassen oder als Multiplikator*innen fungie- sam im Rahmen einer fairen Metropolregion zertifizieren ren. zu lassen. Rhein.Main.Fair mit Leben zu füllen, ist dann die gemeinsame Aufgabe der Kommunen sowie vieler Im Bündnis für eine faire Vergabe in Hessen engagieren zivilgesellschaftlicher Kräfte in der Region. EPN Hessen sich entwicklungs- und umweltpolitische Nichtregie- bringt sich mit der bestehenden Netzwerkarbeit im Rah- rungsorganisationen, Kirchen und Gewerkschaften. Es men der Steuerungsgruppe in das Projekt ein. wurde 2013 gegründet und betreibt Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit, um Politik und Verwaltung an die Transnationale Unternehmen, Verantwortung der öffentlichen Hand zu erinnern: Auf- ihre Töchterunternehmen und träge der öffentlichen Hand sollen in Hessen unter Be- Zulieferer sollen in ihrem täg- rücksichtigung ökologischer, sozialer und fairer Kriterien lichen und weltweiten Handeln vergeben werden. EPN Hessen ist seit Gründung aktiver die Menschenrechte sowie Teil des Bündnisses. international vereinbarte soziale und ökologische Normen einhalten. Dieses Ziel verfolgt das CorA-Netzwerk, in dem das EPN Hessen seit 2010 Mitglied ist. CorA bietet (insbesondere für die Arbeit in den Themenfeldern Unternehmensverantwortung, Wirtschaft und Menschenrechte sowie nachhaltige Be- schaffung) einen wertvollen Diskussions- und Aktions- zusammenhang, in den sich das EPN Hessen durch die Beteiligung an Kampagnen und durch Öffentlichkeits- arbeit einbringt. 15 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Das hessische Eine Welt-Promotor*innen- Programm Das hessische Promotor*innen-Programm möchte insgesamt Wissen und Kompetenz für eine weltweit nachhaltige Entwicklung in unserer Gesellschaft vermitteln, Handlungsbereitschaft und Engagement in diesem Bereich wecken und unterstützen, sowie Netzwerke und Kooperationen initiieren und stärken. Im vergangenen Jahr wurde das Programm bundesweit evaluiert und konzeptionell für die dritte Phase (2019-2021) weiterentwickelt. In Hessen wurden außerdem Abstimmungen über die inhaltlichen und regionalen Schwerpunkte geführt. Eine zunächst für 2018 geplante Stelle für eineN Regionalpromotor*in Nordhessen musste aufgrund nicht bewil- ligter Mittel mitten im Ausschreibungsverfahren abgebrochen werden, soll nun jedoch in 2019 noch besetzt werden. Fachpromotor Öffenlichkeitsarbeit und Partizipation Vincent da Silva, EPN Hessen-Geschäftsstelle Fachpromotorin für Fairen Handel Ein wesentlicher Teil der Arbeit des Fachpro- und nachhaltige Entwicklung motors Öffentlichkeitsarbeit und Partizipation Maria Tech, Weltladen Darmstadt besteht darin, das vielfältige Eine Welt-Enga- gement in Hessen öffentlich stärker sichtbar Was können wir tun für menschen- zu machen sowie gesellschaftliche würdige Arbeit und zukunftsfähige und politische Teilhabe und Parti- Produktionsmuster weltweit? Die zipation zu stärken und zu erwei- Fachpromotorin zeigt Hand- tern. Ein gelungener Beitrag zur lungsmöglichkeiten auf: Zum besseren Sichtbarkeit der beein- Beispiel mit der Wandelkarte – druckenden Vielfalt des hessischen einem nachhaltigen Stadtplan Engagements im Bereich globa- für Darmstadt, der Impulse ler Nachhaltigkeit, konnte zum zum Konsumverhalten und Beispiel mit der Printpublikation einer nachhaltigen Lebenswei- „Global vernetzt lokal aktiv im Ent- se gibt. wicklungsland Hessen. Initiativ/en Eine Reihe von öffentlichen Veranstal- für globale Nachhaltigkeit“ geleistet werden, tungen – Vorträge, Filmabende oder an deren Herausgabe der Fachpromotor als die bio-regio-faire Sommermesse – zeigten einer von vier Redakteur*innen mitgewirkt hat. globale Zusammenhänge auf und machten In der Broschüre sind auch einige Mitglieder deutlich: Wir brauchen Veränderung und des Netzwerks vertreten. Aktion! Über die Aktionswoche „Fashion Zur Arbeit des Promotors gehört aber auch, Revolution Week Darmstadt“ brachte die Pro- entwicklungspolitische Akteur*innen zu emp- motorin das Thema „faire Mode“ im Bündnis owern, zu unterstützen und sie weiter dafür zu mit mehreren lokalen Organisationen in die qualifizieren, sich und ihren Themen sowie ih- Öffentlichkeit. rer Arbeit selber mehr Sichtbarkeit und Gehör Nachhaltige Beschaffung war ein weiteres zu verschaffen und so Teilhabe zu stärken. Wie zentrales Themenfeld. Die Fachpromotorin so etwas in Form eines gemeinschaftlichen beriet Kommunen, wie sie sozial verantwor- Projekts des Netzwerks realisiert werden kann, tungsvoll einkaufen können. Darüber hinaus macht die entwicklungspolitische Film- und unterstützte sie mit dem Vernetzungstreffen Diskussionsreihe FERN:WELT:NAH deutlich, der hessischen Fairtrade-Towns in Bad Nau- die über die Promotorenstelle im dritten Jahr heim Kommunen und Kreise auf ihrem Weg, koordiniert wurde. nachhaltig zu handeln. Die Förderung und Stärkung von Partizipation Auf Landesebene setzte sie sich für eine und Teilhabe stand im März theoretisch wie Foto links: Stärkung von Nachhaltigkeit im hessischen praktisch auch auf der bundesweiten Tagung 3. Vernetzungstreffen Vergabegesetz ein, u.a. im Bündnis für eine „Wir müssen reden!“ in Zentrum, die der Fach- der hessischen Fairtrade- faire Vergabe in Hessen und im Rahmen einer promotor als Teil des agl-Fachforums Zivilge- Kommunen und -Kreise Anhörung im hessischen Landtag. sellschaft und Partizipation mitkonzipiert und in Bad Nauheim mitorganisiert hat. Foto rechts: Entwicklungspolitischer Film- und Diskussions- abend „Das Kongo Tribunal“ im Rahmen der FERN:WELT:NAH-Reihe. Mit Gastreferent Boniface Mabanza (KASA) 16 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Foto rechts: Fachpromotorin für Migration, Meron Mebrahtu (ADAN e.V.) referiert am 12.12.18 Diaspora und interkulturelle Öffnung in Frankfurt im Rahmen (bis Juni) der Veranstaltungsreihe Nadja Losse, EPN Hessen-Geschäftsstelle zu Fluchtursachen Fachpromotor für Migration, Diaspora und Partizipation Tzehaie Semere, EPN Hessen-Geschäftsstelle Die nachhaltigen Entwicklungsziele gemein- Einbindung dieser Zielgruppen in die (kriti- sam umzusetzen, beinhaltet auch die Beteili- sche) entwicklungspolitische Szene. Neben gung aller entwicklungspolitischer Akteur*in- der individuellen Beratung geht es darum, nen. Für die Fachpromotorin ihre Partizipationsmöglichkeiten auszuweiten, für Migration, Diaspora und d.h. öffentlich besser sichtbar zu sein, eigene interkulturelle Öffnung geht Themen setzen und spezifische Expertise ein- es dabei um eine macht- und bringen sowie nicht zuletzt auch mehr haupt- rassismussensible Zusammen- amtliche Stellen besetzen zu können. arbeit weißer Menschen mit Beide Stellen funktionieren in enger Zusam- People of Colour und Mig- menarbeit und Abstimmung als Tandem. Ein rant*innen- und Diasporaorga- Herzensprojekt ist in diesem Zusammenhang nisationen (MDO) im Globalen die Gründung einer Arbeitsgruppe aus MDO, Süden und hier vor Ort. Auf die im Netzwerk, aber auch darüber hinaus, struktureller Ebene bedeutet dies, sich mit in- organisiert sind. terkultureller Öffnung als Prozess zu befassen. Einen thematischen Schwerpunkt bildete das Diese inhaltlichen Ansprüche übersetzten sich Thema „Flucht und Migration“: In Kooperation im Arbeitsalltag u.a. in Beratungen für migran- mit Migrant*innen- und Diasporaorganisatio- tisch-diasporische und weiße Akteur*innen, nen sowie Referent*innen mit Migrationser- in Kooperationsveranstaltungen wie Vorträge fahrung wurden u.a. die Veranstaltungsreihe und Diskussionen sowie Konferenzen wie „Af- „Das Streben nach Glück – Fluchtursachen rika neu denken VI: Wissen und Innovationen und Aktivismus in der Arbeit mit Geflüchteten“ für gesellschaftliche Transformationsprozesse“. oder die mehrteilige Vortrags-, Diskussions-, Der Fachpromotor für Migration, Diaspora und Vernetzungsreihe „Fluchtursachen auf und Partizipation fokussiert parallel auf die dem Kontinent Afrika und das Engagement Stärkung migrantisch-diasporischer Struktu- von Migrant*innen- und Diasporaorganisatio- ren. Im Vordergrund steht hier die stärkere nen für Geflüchtete“ in Frankfurt veranstaltet. Foto rechts: Fachpromotorin Globales Lernen und Fairtrade-Schüler*innen- Nachhaltigkeit Akademie in Hessen Lydia Koblofky, Initiative Solidarische Welt (ISW) / Weltladen Marburg Das Ziel der Fachpromotorin für Globales verschiedenen Akteuren des Globalen Ler- Lernen und Nachhaltigkeit besteht darin, nens verbessern. Sie beteiligt sich deshalb an zivilgesellschaftliche Strukturen im Globalen Vernetzungsarbeit zu entwicklungspolitischen Lernen zu stärken. Ein wichtiger Themen und Globalem Lernen auf Landes- Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt da- und Bundesebene. 2018 wurden mehrere bei auf der Stärkung des Globalen Lehrkräftefortbildungen durchgeführt, z.B. Lernens in der beruflichen Bildung beim Treffen der Europaschulen Mittelhessen, sowie der Erwachsenenbildung. In an der Universität Kassel und in der universi- diesem Rahmen berät sie hes- tären Lehramtsausbildung an der Universität senweit zu inhaltlichen als auch Gießen, für die sie Referent*innen vermittelte pädagogischen Fragen des Globa- und zusammen mit mehreren hessischen len Lernens. Sie unterstützt die Kooperationspartner*innen ein breites Work- Umsetzung des Globalen Lernens shop-Angebot für die erste Fairtrade-Schü- in (Berufs-)Schulen und Volkshochschulen u.a. ler*innenakademie in Hessen entwickelte, an durch bedarfsorientierte Informations- und der über 90 Schüler*innen teilnahmen. Mit Qualifizierungsangebote für Multiplikator*in- dem Verband Arbeit & Leben Hessen und der nen in Hessen, insbesondere für Schulen und DGB Jugend wurde für das darauffolgende entwicklungspolitische Organisationen. Die Jahr ein Bildungsurlaub für Auszubildende Fachpromotorin möchte den fachlichen Aus- zum Thema Arbeitsbedingungen hier und tausch und die Zusammenarbeit zwischen den weltweit geplant. 17 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Die Finanzierung unserer Arbeit: Jahresabschluss 2018 Mittelherkunft Im Jahr 2018 stand dem EPN Hessen ein Gesamtetat von 449.488,91 Euro zur Verfügung. Damit verzeichnete der Verein im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 7.709,55 Euro. Der Großteil der Einnahmen stammt mit 84 Prozent wie in den Vorjahren aus projektbezogenen Fördermitteln verschiedener Geldgeber für Personal-, Sach- und Verwaltungskos- ten: • für Informations-, Beratungs- und Qualifizierungsmaß- Inlandsarbeit / des Eine Welt-Promotor*innen-Programms nahmen aus Mitteln des BMZ, die das EPN Hessen im aus Mitteln des HMWEVL und des BMZ (über die agl), Rahmen des Entwicklungspolitischen Basisprogramms • für die Entwicklungspolitische Inlands- und Projektarbeit (EBP) der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landes- in Hessen (EIP) durch das HMWEVL sowie durch die bei- netzwerke in Deutschland (agl) erhält, den evangelischen Mitgliedskirchen Evangelische Kirche • für entwicklungsbezogene Bildungsarbeit durch das in Hessen und Nassau (EKHN) und Evangelische Kirche von Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung (FEB) Kurhessen-Waldeck (EKKW). der Engagement Global gGmbH aus Mitteln des BMZ • für sonstige Projekte durch: Bistum Limburg, Abteilung sowie durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Weltkirche (Konferenz „Afrika neu denken, Organisations- Energie, Verkehr und Landwirtschaft (HMWEVL), entwicklung/ Supervision) sowie Regionale Netzstellen • für Informations-, Beratungs-, Qualifizierungs- und Nachhaltigkeitsstrategien West, RENN.west (Anteil Perso- Vernetzungsmaßnahmen durch fünf hessenweit ange- nalkosten). siedelte Fachpromotor*innen im Rahmen der Initiative Die Einnahmen bestanden hauptsächlich aus Mitgliedsbeiträgen und in kleinerem Umfang aus Spenden. Die Teilnahme- beiträge flossen in vollem Umfang in die Eigenanteilfinanzierung von Fördermittelanträgen. Die Unterhaltung der Ge- schäftsstelle erfolgte fast ausschließlich über die Verwaltungskosten aus den einzelnen Programmen sowie in geringem Maße über Eigenmittel. Mittelverwendung Auf der Ausgabenseite bezieht sich der höchste Posten mit 55 Prozent der Gesamtausgaben auf die ausschließlich pro- jektfinanzierten Personalkosten der hauptamtlichen Geschäftsstellenmitarbeiter*innen (orientiert am Vergütungssystem des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (Bund)). Den beiden externen Anstellungsträgern im Eine Welt-Promotor*innen-Programm – Initiative Solidarische Welt e.V. (Träger des Weltladen Marburg) und Solidarisch handeln e.V. (Träger des Weltladen Darmstadt) – wurden vereinbarungs- gemäß Mittel für Personal- und Sachkosten weitergeleitet. Im Bereich der Sachausgaben flossen die meisten Gelder im Rahmen der einzelnen Programme: An erster Stelle der Bil- dungsarbeit, gefolgt vom Eine Welt-Promotor*innen-Programm sowie der Entwicklungspolitischen Inlands- und Projekt- arbeit in Hessen (EIP). Die Organisationskosten für die Geschäftsstelle und den Verein liegen bei 5 Prozent der Gesamt- ausgaben. Einnahmen- Ausgaben- Diagramm 2018 Diagramm 2018 Rücklagen Umsätze Rücklagen gesamt gesamt gesamt (11,7%) (0,8%) Personal (13,8%) Eigenmittel gesamt gesamt (55,2%) (2,4%) Erstattungen gesamt (1,0%) Programme gesamt (25,8%) Fördermittel gesamt (84,1%) Organisations-/ Vereinskosten gesamt (5,2%) 18 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
Einnahmen 2018 Einnahmen 2018 Umsätze 3.604,00 € Teilnahmebeiträge (Bildungsarbeit) + Verkaufserlöse 3.604,00 € Fördermittel 378.126,06 € Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, BMZ (FEB & EBP über die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland, agl 221.126,06 € Land Hessen (HMWEVL) 137.000,00 € Kirchen (EKHN und EKKW sowie Bistum Limburg) 13.000,00 € Zentrum Oekumene (Fördermittel zur Weiterleitung AND Konferenz VI) 2.000,00 € Sonstige Projekte (RENN.west, Brot für die Welt) 5.000,00 € Erstattungen 4.702,36 € Erstattung Versandkosten 153,00 € Personalkosten - AAG Erstattung (Aufwendungsausgleichsgesetz) 4.549,36 € Eigenmittel 10.623,90 € Sonstige betriebliche Erträge (Betriebsfremde Erträge, Zinsen u.a.) 1.167,90 € Spenden 846,00 € Mitgliedsbeiträge 8.610,00 € Rücklagen 52.432,59 € Betriebsmittelrücklage 52.432,59 € Gesamt 449.488,91 € Saldo -€ Ausgaben 2018 Ausgaben 2018 Personalkosten 247.998,13 € Personal 247.998,13 € Organisations-/ Vereinskosten 23.406,83 € Mietkosten 9.815,87 € Laufende Bürokosten (Telekommunikation, Bürobedarf, Versicherung u.a.) 4.666,40 € Mitgliedsbeiträge an andere 2.600,00 € Kosten der Treffen des Vortandes (Fahrkosten, Verpflegung) 653,23 € Fremdarbeiten (Externe Buchhaltung, Rechts- und andere Beratung) 4.296,13 € Sonstige Ausgaben 1.375,20 € Programme 115.909,26 € Bildungsarbeit (Sachkosten und Honorare) 30.587,62 Eine Welt-Promotor*innen-Programm: EPN Hessen 6.186,36 € Externe Anstellungsträger*innen (Weiterleitung von Personal- und Sachkosten) 67.136,47 € Entwicklungspolitische Inlands- und Projektarbeit in Hessen, EIP (Sach- und Honorarkosten, inklusive Kooperationsmittel) 4.995,89 € Sonstige Projekte (Sachkosten, inkl. Weiterleitung von Fördermitteln) 7.002,92 € Rücklagen 62.174,69 € Betriebsmittelrücklage 62.174,69 € Gesamt 449.488,91 € Saldo -€ 19 EPN HESSEN. JAHRESBERICHT 2018
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