Die Helpline hilft weiter - DAS ROTE KREUZ IM KANTON LUZERN - Schweizerisches Rotes Kreuz Luzern
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NR. 3 I 2020 DAS ROTE KREUZ IM KANTON LUZERN CORONA-AUSGABE Editorial In einer anderen Welt Von einem Tag auf den andern hat sich unser Leben verändert. Auch beruflich. Flexibilität und Innova- tion waren von allen und beinahe rund um die Uhr gefordert. Bis auf den Unterbruch des Präsenzunter- Menschen sind für Menschen da richtes konnten wir alle Dienstleis- Die Helpline hilft weiter tungen aufrechterhalten. Gleichzei- tig haben wir ergänzende Ange bote wie den Botendienst oder die Kinderbetreuung im Homeoffice aufgebaut und Schutzkonzepte entwickelt. Plötzlich wurden Frei- In den ersten Monaten des neuen ren Seite werden Erinnerungen an das Jahr schiedlich. Doch der gemeinsame Nenner willige «über 65 Jahre» zur Untä- Jahres hat die Corona-Pandemie 2020 noch für lange Zeit prägen. Wir alle hiess «Covid-19», ein Virus, das auch die tigkeit gezwungen. Unsere Mitglie- Menschen, Firmen und Organisa- mussten uns im Alltag dynamisch an Ver- Schweiz fest in den Griff genommen hat. derversammlung musste auf den änderungen anpassen. Hinter jedem Anruf ist ein «Schicksal», ein tionen weltweit vor grosse Proble- Herbst verschoben werden. So wie Mensch, der wertfrei unsere Hilfe brauchte unser Werben am 8. Mai im Bahn- me gestellt. Auch das SRK Kanton Grüezi – wie kann ich Ihnen helfen? und sich auf das Rote Kreuz verlassen konnte. Luzern nahm diese Herausforde- hof Luzern, wenn wir am «Weltrot- «Ich habe Asthma und darf nicht mehr kreuztag» den Geburtstag von rung an und hat seine Angebote selber in die Apotheke gehen, benötige aber Grüezi – ich möchte gerne helfen! Henry Dunant feiern. «Verschie- äusserst flexibel auf neue Bedürf- meine Medikamente.» – «Meine Mutter Ebenfalls eine Realität waren die grosse ben», «abwarten», «aushalten» nisse und Realitäten angepasst. kommt bald aus dem Spital. Ich brauche Anteilnahme, die Solidarität und die Bereit- oder «neu erfinden» waren zentra- Beispielsweise durch das Einrich- Unterstützung. Können Sie für sie kochen schaft, jetzt diejenigen zu unterstützen, die le Stichworte unseres Alltags. und nach ihr schauen?» – «Ich bin über 65 Hilfe benötigen. Man erinnert sich, dass die ten einer Helpline, durch ein Positive Erfahrungen und habe bei der Coop-Hotline Essen be- Regierung die Arbeit von Freiwilligen über Schutzkonzept für Präsenzunter- stellt, kann es aber nicht selber abholen. Sie 65 Jahren aussetzte, sie waren Teil der Risi- Ein grosser Teil des Teams arbeitete richt oder durch Finanzhilfen aus machen doch diesen Lieferdienst?» – «Ich kogruppen. Für uns bedeutete das, dass zir- nahtlos im Homeoffice weiter. Und dem Glückskette-Fonds. musste mich isolieren und möchte einfach ka 80 Prozent unseres rund 400 Mitglieder tatsächlich hat alles (fast) wie ge- ‹echli plaudere›. Es ist nichts Konkretes. Ich starken Freiwilligen-Teams sehr kurzfristig wohnt funktioniert. Es war wie Regierungen, die Notrecht geltend ma- möchte eine nette Stimme hören.» – «Ich durch neue Freiwillige ersetzt werden muss- eine Art «Feuerwehrübung», die chen, Bilder aus überfüllten Intensivstatio- habe meine Stelle im Service verloren und ten. Auf diversen Kanälen haben sich viele aber im Ernstfall stattfand, und ich nen oder von leer gefegten Strassen auf der kann meine Miete nicht mehr bezahlen. Das Menschen, die durch Covid-19 keine Arbeit stelle dankbar und auch etwas einen Seite und hoffnungsvolle Szenen von Rote Kreuz hat doch Geld von der Glücks- und plötzlich viel Zeit hatten, bei uns gemel- stolz fest: Der Betrieb funktioniert Nachbarschaftshilfe bzw. generationen- kette.» Die Gründe, weshalb die Nummer det und ihre Hilfe angeboten. Der Hotelier, auch im Ausnahmezustand sehr übergreifender Solidarität sowie plant- der von uns kurzfristig eingerichteten «SRK- die Softwaretesterin, der Schreinermeister, professionell. Beeindruckt haben schenden Delfinen in Buchten auf der ande- Helpline» gewählt wurde, waren sehr unter- der Tourismusfachmann, die Kindergärtne- mich auch die grosse Welle der So- rin, der Carchauffeur, die Physiotherapeutin, lidarität innerhalb der Gesellschaft der Verkäufer, die Marketingfachfrau und sowie der grosse Spendenwille für viele mehr haben die Gelegenheit ergriffen die Glückskette-Sammlung, die nun und sich für andere eingesetzt. Wir konnten jenen zugutekommt, die von Coro- Glückskette: Corona-Sammlung eine Welle des «Miteinander sind wir stark» na auch in finanzieller Hinsicht ganz konkret miterleben und unter grossem stark betroffen sind. Und bleiben Viele Schweizerinnen und Schweizer haben wir noch kurz beim Bild der Feuer- bei der Glückskette gespendet. Ein Gesuch beim SRK einreichen können Einsatz unserer Mitarbeitenden die Freiwilli- genarbeit nach den neuen Regeln umset- wehrübung: Alle Mitarbeitenden – Personen und Familien, die schon vor der Pandemie von Armut betroffen waren haben dort angepackt, wo es nötig zen. Schön zu erfahren war auch, dass Frei- und deren finanzielle Situation jetzt noch schwieriger ist war, und bereichsübergreifend fle- willige, die zur Risikogruppe gehörten und – vermögenslose Personen mit Einkommensausfällen, die nicht durch Hilfs xibel zusammengearbeitet. Solche deshalb zu Hause bleiben mussten, teilweise massnahmen von Bund/Kanton/Sozialversicherungen gedeckt werden Erfahrungen sind wertvoll. Und mit «ihrer Kundschaft» telefonierten und so – betagte/behinderte Menschen, die isoliert leben und/oder von externer Hilfe trotzdem wünsche ich Ihnen und der Kontakt weiter gepflegt werden konnte. abhängig sind uns, dass sich vieles wieder norma- Neue Bedürfnisse einerseits, spontane Hilfs- – obdachlose Menschen, die Aufnahmestrukturen und Dienstleistungen benötigen lisiert. Bleiben Sie gesund! bereitschaft anderseits: Covid-19 hat uns Telefon 041 417 20 33 oder helpline@srk-luzern.ch alle – trotz Social Distancing – viel enger zu- Erica Züst, Geschäftsführung sammenrücken lassen.
2 Nr. 3 I 2020 Dienstleistungen des SRK Flexibilität gefordert Covid-19 hat jede Organisation ins lastung der Angehörigen ist weiterhin deln, um unseren Kundinnen und Kunden Mark getroffen. Auch das Rote wichtig. Kinder müssen betreut werden, bei der Umschiffung von schwierigen Situa- Kreuz. Erfreulicherweise konnten wenn Schule oder Hort schliessen, die tionen zu helfen. Eine wichtige Neuerung ist Grosseltern ausfallen und die Eltern z. B. in z. B. die Installation einer Helpline (siehe wir die Angebote zügig erweitern der Pflege arbeiten. Das SRK hat rasch re- Seite 1), die von Mitarbeitenden besetzt ist», und damit noch mehr bzw. andere agiert und «ist zur Stelle». erläutert Marco Bontekoe die neuen Aktivi- Menschen im Kanton Luzern täten. Das Jugendrotkreuz, das in Alters unterstützen. Flexibilität im Alltag heimen, Asylzentren oder Schulen «unter- Dadurch, dass viele Firmen ihre Mitarbei- wegs» ist, hat in der kontaktlosen Zeit z. B. Marco Bontekoe ist seit 1. März 2017 Lei- tenden ins Homeoffice schickten, haben wir die persönliche Aufgabenhilfe in eine On- ter Entlastung und Sicherheit; er kennt unsere «Rotkäppchen»-Kinderbetreuung line-Hilfe umgeändert. Und wer genau jetzt «seine» Dienstleistungen in- und auswen- auf «Entlastung während der Arbeit im an eine Patientenverfügung dachte, konnte dig. Auf Januar 2020 wurde er zur Bereichs- Home office» ausgeweitet. Risikogruppen sich eine telefonische Beratung holen. leitung Soziales befördert und konnte, nein wurden angehalten, unnötige Kontakte zu musste seine Führungsqualitäten umgehend vermeiden, und Kulturstätten oder Restau- Individuelle Schutzkonzepte unter Beweis stellen. Denn die sich von rants waren geschlossen, weshalb der Be- Die vom BAG und von anderen Gesund- Woche zu Woche verändernden Rahmen- suchs- und Begleitdienst kurzerhand «um- heitsorganisationen – also auch vom Roten bedingungen von Bund und Kanton stellten organisiert» wurde. Die regelmässigen Kreuz – jeweils aktuell propagierten Verhal- die ganzen Angebote auf den Kopf. Gespräche mit Kunden fanden neu telefo- tensregeln gelten selbstverständlich auch in nisch statt. Wer nicht mehr selber hinaus- unseren Räumlichkeiten oder bei unserer Alles wie bisher, nur anders gehen soll oder darf, kann seit März unse- Kundschaft. Kundinnen und Kunden, welche Ein wichtiges Ziel war es, die seit vielen Marco Bontekoe, Bereichsleitung «Soziales», ren Botendienst anfordern. Wir bzw. unsere nicht infiziert sind, werden gemäss Schutz- Jahren nachgefragten und bewährten hat die Corona-Pandemie hautnah miterlebt. Freiwilligen kaufen Lebensmittel für den massnahmen betreut. Vor einem Einsatz Dienstleistungen aufrechtzuerhalten. Denn täglichen Bedarf ein, holen rezeptfreie Me- wird telefonisch geklärt, ob bei Personen ein auch in Corona-Zeiten kommen Menschen nötig, den man beim SRK an der Maihof dikamente in der Apotheke ab oder bringen Risiko bestehen könnte, ob sich jemand al- aus dem Krankenhaus und benötigen ein strasse mieten oder kaufen kann. Die Be- Briefe zur Post. lenfalls in Quarantäne befindet, Kontakt mit Notrufsystem. Es müssen Fahrten zum Arzt treuung von erkrankten oder älteren Fami- «Wir stellten fest, dass die Menschen neue einer infizierten Person hatte oder positiv ge- gemacht werden. Plötzlich wird ein Rollator lienangehörigen hört nicht auf, und die Ent- Bedürfnisse haben, und mussten zügig han- testet wurde. Jeder Einsatz wird registriert und kann damit rückverfolgt werden. Für Mitarbeitende, Betreuende sowie die Kund- Der Corona-Alltag beim Roten Kreuz Kanton Luzern schaft stellen wir Hygienemasken und Des- infektionsmittel zur Verfügung. Die Büros sind umgestaltet, und Fahrzeuge oder Instru- mente wie Notrufgeräte werden desinfiziert. Ein Dankeschön an alle Ein grosser Aufwand war die Suche nach ergänzenden Freiwilligen, weil wir von einer Woche auf die andere keine Freiwilligen über 65 Jahre mehr einsetzen durften. Vor allem der Fahrdienst mit seinen rund 170 Fahrern/-innen war davon betroffen. Dank der grossen Solidarität von Personen, die selber nicht zur Arbeit konnten und Zeit hat- Mentorin Martha Vogel skypt einmal wöchentlich ten, konnte ein Engpass vermieden werden. mit Hazar Braham-Kortas. Ihnen, den Freiwilligen im Allgemeinen und Niklaus Müller fährt und begleitet Monica Bour auch allen Mitarbeitenden, die extrem flexi- gnon in die Reha-Clinic Sonnmatt. bel mitgewirkt haben, gilt ein besonderer Dank! Im Fahrdienst haben wir mit folgen- den Prioritäten gearbeitet: Fahrten zu Dia lyse, Chemotherapie, Bestrahlung, Physio- therapie, Ergotherapie, Logopädie, Rehabi- Anja Kriester macht Besorgun- litation oder Apotheke sowie Arztbesuche gen für diejenigen, die zuhause mit absoluter Notwendigkeit. Im Entlas- bleiben müssen. tungsdienst betreuten wir in erster Linie An- gehörige, die ihre persönliche Belastungs- grenze erreicht hatten und selber erkrankt (nicht an Covid-19) sind. Dann Angehörige, Marco Ineichen holt die Bestellung bei Rafaele die neben dem familiären Betreuungsauf- Di Bernardino von Coop City ab. trag auch berufliche Verpflichtungen, ins besondere im Gesundheitsbereich, haben. Dhasel Dhunkartsangs Eltern arbeiten in der Pflege. Oder auch Angehörige, die selber einer Ri- Sie wird von Jo Luckmann-Monteiro betreut. sikogruppe angehören. Ähnliche Kriterien galten für die Betreuung von Kindern unter 12 Jahren. Zuerst wurden Kinder von mehr- fach belasteten Eltern betreut, dann kranke Kinder von – namentlich im Gesundheits bereich und in der Versorgungssicherheit – beruflich tätigen Eltern, gefolgt von Kindern in (pandemiebedingten) Stresssituationen. Covid-19 war bzw. ist eine Herausforde- rung. Im Kanton Luzern durften wir erleben, wie gut und flexibel über die üblichen Netz- werke hinaus zusammengearbeitet werden kann. Viele der Neuerungen wie die Helpline oder die Botengänge bieten wir auch nach Corona an. Nun freuen wir uns, wenn wir Adolf Bürkli bereitet den Rollator Claudio Galbiati informiert Neukundin Anita Stück um Stück zurück zur Normalität kom- für eine Beratung vor. Hermann, wie das Notrufgerät funktioniert. men dürfen.
Nr. 3 I 2020 3 Lehrgänge und Kurse vom SRK Bildung Abrupte Unterbrechung Das SRK Kanton Luzern bildet pro Youtube verbreitet wurden, konnte man Jahr knapp 3000 Personen aus und glücklicherweise sicherstellen, dass sich weiter. Wegen der Corona-Pande- potenzielle Interessentinnen und Interessen- mie musste anfänglich die Durch- ten für einen Einstieg in die Pflege und Betreuung rechtzeitig informieren und an- führung jedes Kurses von der melden können. Denn gerade in Zeiten der Dienststelle Gesundheit und Sport gesundheitlichen Anspannung wird noch Kanton Luzern bewilligt werden. klarer, wie dringend nötig es ist, zukünftige Am 16. März 2020 kam der Mitarbeitende für die Pflege auszubilden 100-prozentige Lockdown. und ihnen eine Perspektive im Gesundheits- Neue Bereichsleitung sektor aufzuzeigen. Mitarbeitende aus dem «M. P. war vor drei Wochen in Italien. Bereich Bildung zeigten sich flexibel und Mit der Pensionierung von Verena Kann er teilnehmen?» So oder ähnlich muss- übernahmen nach einer internen Schulung Bachmann übernimmt Therese te jeder Teilnehmende am ersten Tag eines diverse Einsatzzeiten bei der Helpline oder Gigon ab 1. Oktober 2020 die Lei- Lehrgangs oder Kurses «geröntgt» werden. der Beantwortung von Gesuchen aus der tung des Bereichs Bildung. Sie ist Bis jeglicher Präsenzunterricht bis zum Glückskette-Sammlung. Ein Grossteil arbei- seit 1. Februar 2009 als Kursleiterin 8. Juni 2020 verboten wurde. Verena Bach- tete im Homeoffice oder hatte ein paar beim SRK tätig. Am 1. Oktober 2016 hat sie zusätzlich die Leitung mann, Bereichsleiterin Bildung und Leiterin Wochen Kurzarbeit, bevor das anspruchs- Lehrgänge und Fachkurse über- Prospectiva, erlebte nach 18 Jahren im Bil- volle Schutzkonzept mit Teilnehmerreduk- nommen. Die dipl. Pflegefachfrau dungswesen eine gänzlich surreale Situa- tion, Neubestuhlung, Gestaltung von Hygi- und Berufsschullehrerin für Pflege tion. «Die vier Kursräume waren urplötzlich enestationen und vielem mehr in allen Bil- freut sich auf die neue Aufgabe verwaist. Normalerweise herrscht bei uns Verena Bachmann, Bereichsleiterin Bildung, dungsräumlichkeiten umgesetzt wurde. Am und verbindet damit auch innova- eine ‹kunterbunte›, fröhliche, aber auch stand vor leeren Klassenzimmern. 8. Juni 2020 wurde der Präsenzunterricht tionsfreudige Bildung und hetero- konzentrierte Lernatmosphäre.» Das Kom- wieder aufgenommen, und mit dem Som- gene Teilnehmende. Digitalisierung men und Gehen habe einer plötzlichen Stille organisiert werden, aber der restliche Input mer kamen die fröhlichen Stimmen im Trep- sei ein wichtiges Zukunftsthema für Platz gemacht. Bis auf die nun intensivierten fiel komplett weg. Mit der Aufzeichnung penhaus, in der Cafeteria und in den Schu- die engagierten Kursleiterinnen und Telefongespräche der Einsatzplatzleitung von Informationsveranstaltungen, die via lungsräumen zurück. für die Teilnehmenden. Auch das des Bereichs Prospectiva, die stellensuchen- grosse Bildungsspektrum – von der de Praktikanten/-innen weiterhin betreute, niederschwelligen Eingangspforte oder die vielen Kontakte zu Kursleitenden in das Gesundheitswesen über die und -teilnehmenden, um über 70 Schu- Lehrgänge oder das vielfältige An- lungstage und alle Firmenseminare neu zu gebot an Kursen von der Schwan- planen. Auch sämtliche Kurse – Babysitting, gerschaft bis zum Tod – macht ihr chili oder Nothilfe – mussten abgesagt und Freude. Im Bildungswesen müsse neu aufgegleist werden. man immer voraussehen, was in naher Zukunft «in» sein werde, und Digitalisierung und Schutzkonzepte die Angebote darauf ausrichten. Wie in vielen Schulbetrieben findet der Das SRK macht dies gut und ist zu- Unterricht beim Roten Kreuz noch zu einem sammen mit seinen Rettungsorga- überwiegenden Teil «analog» statt. Die nisationen der zweitgrösste private Digitalisierung ist zwar auch hier auf dem Bildungsanbieter der Schweiz. Weg, für die Umsetzung bzw. Ablösung braucht es noch Zeit. Während des Lock- downs konnten telefonische Hilfestellungen Aktuell gegeben und mehrere Kurstage für Lehr- Die Mitgliederversammlung gangsteilnehmende per Fernlernunterricht Viviane Zimmermann freut sich über die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts ab 8. Juni. findet neu am 19. November 2020 statt. Der Pandemiestab gemeinsam zu fällen. Zum Stab gehören Kantonalverbände zusammen. Erica Züst: Am Anfang zweimal täglich, dann dreimal (v. l. n. r.) Erica Züst, Verena Bachmann und «Ich habe diesen Austausch als wertvoll Impressum wöchentlich und inzwischen wieder im Marco Bontekoe. Der Pandemiestab arbei- und unterstützend erlebt. Das Teamwork Herausgeberin: Wochenrhythmus trifft sich der Pande- tet eng mit der Geschäftsstelle des Roten wie auch die Zusammenarbeit aller Berei- Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Luzern miestab des SRK Kanton Luzern persönlich Kreuzes in Bern, den verantwortlichen che und Mitarbeitenden waren engagiert, Maihofstrasse 95c, Postfach, 6002 Luzern oder digital, um tagesaktuelle Informatio- Stellen im Kanton Luzern und auf stufen verantwortungsvoll, präzise sowie flexibel T: 041 418 70 10 / F: 041 418 70 13 nen zu besprechen und Entscheidungen gerechter Ebene mit den Leitern anderer und verdienen ein grosses Dankeschön.» E-Mail: info@srk-luzern.ch Internet: www.srk-luzern.ch Auflage: 23 285 Exemplare, 4-mal jährlich (WEMF-beglaubigt) Redaktion: Sonja Hablützel, Beatrice Gille Technische Herstellung: CH Regionalmedien AG «kreuz+quer» wird an alle Mitglieder und Spender vom Schweizerischen Roten Kreuz Kanton Luzern versandt. © Text und Bild: SRK Kanton Luzern Das Rote Kreuz Luzern ist seit 2004 ZEWO-zertifiziert.
4 Nr. 3 I 2020 Pensionierung langjähriger Leiterinnen Bye-bye, Rotes Kreuz! Als Simon Ammann 2002 zweimal nierte chili-Trainings für Kinder und Jugend- Gold an der Olympiade in Salt Lake liche organisiert und durchgeführt. Als ehe- City gewann, kam Verena Bachmann malige Lehrerin war das für mich besonders zum SRK Kanton Luzern. Ins 2007, befriedigend.» Für Verena Bachmann ist das grosse Vertrauen von allen Seiten eindrück- das Antrittsjahr von Ruth Walli- lich. Erst als Kursleiterin, dann als Leitung mann, fiel die Wahl von Eveline Prospectiva (Arbeitsprogramme für Stellen- Widmer-Schlumpf in den Bundesrat. suchende) und schliesslich als Bereichsleite- rin Bildung hat sie enorm heterogene Kreise Nichts ist so beständig wie der Wandel. erlebt. «Es ist so vieles möglich, wenn sich Beide Leiterinnen waren an der Alpenstrasse, unterschiedlichste Menschen für eine gute an der Museggstrasse und jetzt an der Mai- Sache engagieren», weiss sie aus Erfahrung. hofstrasse tätig. Das Mehrspartenhilfswerk hat sich stetig entwickelt, zwei Betriebs Los geht’s in die Zukunft kulturen (Soziales und Bildung) sind in diesen In der Zukunft will sie der Kreativität mehr Jahren zu «einem SRK Kanton Luzern» zu- Raum geben und Zeit für Partner, Freunde, sammengewachsen. Die Angebote wurden Freuen sich auf eine spannende Zukunft: Ruth Wallimann (links) und Verena Bachmann. Familie, Grosskinder und Velotouren haben. breiter, die Zusammenarbeit bereichsüber- Auf der sich laufend aktualisierenden Liste greifender und die Instrumente digitaler. jeder Person. Doch nach vielen Arbeits unterstützen und danach auch wieder ge- von Ruth Wallimann stehen neben Freun- jahren bleibt vor allem das Positive hängen. hen lassen. Schön war zudem, dass das den, Familie und den lebenshungrigen Vor allem viel Freude … Ruth Wallimann, Leitung chili-Angebote und Team auch bei grossen Herausforderungen, Grosskindern auch Wandern, Singen, Tan- Kleine Büros können störend sein. Auch -Kurse sowie Leitung Patientenverfügung wie zuletzt bei der Corona-Krise, an einem zen, Englischauffrischen und «weiterhin strukturierte Arbeitsprozesse passen nicht SRK und Vorsorgeauftrag, erinnert sich an Strick gezogen hat», fasst Verena Bach- praktisch zu arbeiten». zwei Mädchen, die für sie eine Zeichnung mann, Leitung Bereich Bildung und Leitung mit einem wunderbaren Tiger und Giraffen Prospectiva, die im Oktober in Pension geht, «Ich wünsche dem SRK bald wieder malten – symbolisch für die «Tiger- und Gi- ihre Beobachtungen zusammen. «Ich wünsche dem SRK, dass die ‹Normalbetrieb›: Im Mittelpunkt raffensprache» im chili-Training, das «stark Balance gelingt zwischen ‹bewahren› stehen die Kernaufgaben, Freiwillige im Konflikt» macht. Oder an die wertschät- … und persönliche Lebenserfahrung und ‹neu definieren› und dass im über 65 dürfen sich wieder engagieren zende Äusserung einer Schulleiterin, die sich 18 bzw. 13 Jahre sind ein ganzes Stück Kanton Luzern noch mehr Menschen und die Kundschaft kann alle Dienst- für die langjährige und zuverlässige Zusam- vom Leben, das beide dem Roten Kreuz ge- unsere vielseitigen Dienstleistungen leistungen unbeschränkt nutzen.» menarbeit bedankte. «Mir hat die Vielfältig- widmet haben. «Mehr als zehn Jahre lang in Anspruch nehmen.» Ruth Wallimann keit der Kursteilnehmenden viel gegeben. habe ich eng mit der Dienststelle Volksschul- Verena Bachmann Ich konnte sie auf einem Stück Lebensweg bildung durch den Kanton Luzern subventio- menschlich – herzlich – nah: das SRK im Kanton Luzern | www.srk-luzern.ch Dienstleistungen Bildung Soziales Engagement Besuchs- und Begleitdienst Hilfsmittel Berufliche Integration Freiwilligenarbeit 041 418 70 10 041 418 70 19 041 417 20 20 041 418 70 10 Entlastungsdienste Kinderbetreuung zu Hause Eltern und Familien/chili Jugendrotkreuz 041 418 70 31 041 417 20 40 041 417 20 44 041 418 70 10 Fahrdienste Rotkreuz-Notruf Nothilfe und Notfälle 2 × Weihnachten 041 418 70 18 041 418 70 11 041 417 20 44 041 418 70 10 Ferienangebot (Notruf/Entlastung) Patientenverfügung SRK Pflege und Betreuung INFO Point/Einzelhilfe 041 418 70 11 041 418 70 10 041 417 20 49 041 418 70 10
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