Die Katze. Unser wildes Haustier - Unterlagen für Kindergarten und Schule - Naturmuseum Solothurn
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Impressum Die Arbeitsunterlagen wurden erarbeitet und zusammengestellt durch das Team des Naturmu- seums Thurgau und ergänzt durch das Team des Naturmuseums Solothurn. Diese Unterlagen wurden realisiert dank der Unterstützung des Lotteriefonds des Kantons Solothurn. Das Titelbild zeigt eine Hauskatze. Bild: shutterstock.com/Volodymyr Nik Das Heft steht auf der Internetseite des Naturmuseums kostenlos zur Verfügung. www.naturmuseum-so.ch Es ist ausdrücklich erlaubt, die Unterlagen für den Unterricht zu kopieren. Wenn nicht anders vermerkt, sind die Unterlagen und deren Inhalte lizenziert gemäss Creative Commons BY-NC-SA 4.0: Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Naturmuseum Solothurn, Juni 2020
Inhaltsverzeichnis Die Katze.....................................................................................................................................................4 Hintergrundinformationen........................................................................................................................5 Steckbrief Hauskatze – Felis catus........................................................................................................5 Steckbrief Afrikanische Wildkatze oder Falbkatze – Felis lybica.......................................................5 Steckbrief Europäische Wildkatze – Felis silvestris..............................................................................6 Systematik ............................................................................................................................................7 Die Hauskatze.......................................................................................................................................8 Wild- und Hauskatze..........................................................................................................................12 Katzenartige........................................................................................................................................14 Hauskatze und Mensch.......................................................................................................................16 Ideen rund um den Ausstellungsbesuch.................................................................................................18 Vor- und Nachbereitung.....................................................................................................................18 Bezug Lehrplan 21 – eine Auswahl....................................................................................................19 Mit der Klasse in der Ausstellung......................................................................................................20 Museumskoffer.........................................................................................................................................21 Übersicht über die Aufträge im Museumskoffer..............................................................................21 Arbeitsblätter............................................................................................................................................22 Lied.............................................................................................................................................................29 Chatze-Rätsel ......................................................................................................................................29 Lösungen...................................................................................................................................................30 Medienliste................................................................................................................................................31 Fachliteratur........................................................................................................................................31 Medien für Kinder..............................................................................................................................31 Links.....................................................................................................................................................31 Ausmalbild ................................................................................................................................................32
Die Katze Von der Schmusekatze bis zu Kratzbürste: Die Hauskatze als beliebtestes Haustier Die Katze ist das beliebteste Haustier in der Schweiz. Mal ist sie anschmiegsam, oft distanziert, immer ist sie eigenwillig. Was steckt hinter ihrem Verhalten? Die Ausstellung, eine Produktion der Naturmuseen Thurgau und Olten, stellt Biologie und Lebensweise der Hauskatze ins Zentrum. Anschaulich vermittelt sie aktuelles Wissen über ihre Verwandtschaft, ihren Körperbau, ihre Sin- nesleistungen oder ihre Körpersprache. Und natürlich kommt auch das, nicht immer konfliktfreie Zusammenleben mit uns Menschen zur Sprache. So vermag die Ausstellung viele Fragen rund um das vertraute und doch rätselhafte Tier, das seinen Lebensraum mit uns teilt, zu beantworten. Ausstellungselemente Die Ausstellung ist grob in die folgenden vier Themenbereiche gegliedert: Katzenartige (fernere Verwandtschaft und deren Kennzeichen), Wild- und Hauskatze (nahe Verwandtschaft und Her- kunft der Hauskatze), Hauskatze (Biologie und Lebensweise, auch Konfliktpunkte Hauskatze und Mensch), Hauskatze und Mensch (Katze als Haustier, auch weitere Haustiere). Zur Orientierung sind die Bereiche mit unterschiedlicher Farbe gekennzeichnet. Zu jedem Themenbereich gibt es vielfältige Exponate. Einerseits sind dies eindrückliche Präparate und Modelle, andererseits kurze Filme, Bilder und Grafiken. Mehrere Exponate laden auch zu eigenem Tun ein. Lust zum Erkunden macht ausserdem auch die grossflächige Illustration – eine Art Wimmelbild – von Rina Jost, auf welcher der Lebensraum der Hauskatze zu sehen ist: vom Bauern- hof über das Dorf bis hin zur Stadt – mit zahlreichen Katzen darin. Die Wanderausstellung wurde von den Naturmuseen Thurgau und Olten erstellt und gastiert im Solothurner Naturmuseum vom 23. Juni bis 8. November 2020. Naturmuseum Solothurn Klosterplatz 2, 4500 Solothurn www.naturmuseum-so.ch Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14-17 Uhr, Sonntag 10-17 Uhr Schulen und Gruppen auch vormittags nach Anmeldung: Tel. 032 622 70 21 naturmuseum@solothurn.ch Werde unser/e Freund/in auf Facebook und schreibe uns Anregungen oder Feedbacks: www.facebook.com/NaturmuseumSolothurn 4 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
Hintergrundinformationen (ergänzter Ausstellungstext) Steckbrief Hauskatze – Felis catus Körpermasse Grösse: Sie wird bis 50 cm gross. Die Schwanzlänge beträgt 30 cm. Gewicht: Die Hauskatze wiegt zwischen 2 kg und 8 kg. Farbe: Alle Farbvarianten sind vertreten. Lebenserwartung Hauskatzen werden in Obhut des Menschen bis über 20 Jahre alt, wild lebend nur 2 bis 3 Jahre. Natürliche Feinde Hauskatze Füchse und grössere Greifvögel stellen Feinde dar. Bild: Pixabay/Susanne Jutzeler (CC0) Fortpflanzung Paarung: Die Hauskatze ist ganzjährig paarungsbereit. Tragzeit: Die Tragzeit dauert 60 bis 65 Tage. Wurfgrösse: Es werden 2 bis 8 Jungtiere geboren. Geschlechtsreif: Ab 6 Monaten ist die Hauskatze geschlechtsreif. Ernährung Die Katze ist ein Fleischfresser und ernährt sich fast ausschliesslich von Fleisch (hypercarni- vor). Als Ansitzjäger lauert sie der Beute auf oder schleicht sich an. Entstehung Die Hauskatze entstand vor rund 11‘000 Jahren im heutigen Nahen Osten und gilt als Nachkomme der Falbkatze. Die Annäherung von Katze und Mensch ist eine Folge der Wandlung zur sesshaften Lebensweise und dem Beginn des Getreideanbaus in der Jung- steinzeit. Vor rund 2‘000 Jahren brachten die Römer die Hauskatze mit in die Schweiz. Steckbrief Afrikanische Wildkatze oder Falbkatze – Felis lybica Körpermasse Grösse: Die Länge beträgt 45 cm bis 80 cm, die Schwanzlänge zirka 30 cm. Gewicht: Die Falbkatze wiegt zwischen 3 kg und 8 kg. Farbe: Sie ist von gelbgrau, sandfarben, grau bis rotbraun gefärbt, manchmal gefleckt oder gestreift. Lebenserwartung Die Falbkatze wird 10 bis 15 jährig, in Gefangen- Falbkatze Bild: shutterstock.com/EcoPrint schaft bis 20 jährig. Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» |5
Natürliche Feinde Hunde- und katzenartige Räuber stellen die natürlichen Feinde dar. Fortpflanzung Paarung Die Paarung findet einmal jährlich zwischen März und September statt. Tragzeit: Die Tragzeit dauert rund 5 Wochen. Wurfgrösse: Es werden 2 bis 4 Junge geboren, welche rund 40 g schwer und blind sind. Geschlechtsreif: Ab dem ersten Lebensjahr werden die Katzen geschlechtsreif. Ernährung Die Falbkatze ernährt sich vorwiegend von kleinen Nagetieren. Aber auch Tauben und andere Vögel sowie Echsen, kleine Schlangen, Insekten und Spinnen werden erbeutet. Besonderheiten Der Schwanz hat ein spitzes Ende. Die Falbkatze besitzt schlanke, lange Beine. Ebenfalls kennzeichnend für die Falbkatze sind die weißen Abzeichen unter den Augen sowie das Orange an der Schnauze. Lebensraum Die Falbkatze kommt in Nord-, Ost- und West-Afrika, der arabischen Halbinsel sowie auf den Inseln Sizilien und Sardinien vor. Steckbrief Europäische Wildkatze – Felis silvestris Körpermasse Grösse: Die Länge beträgt rund 55 cm, wobei Männ- chen etwas grösser werden als Weibchen. Der Schwanz misst zirka 30 cm. Gewicht: Die weibliche Wildkatze wiegt zwischen 4 kg und 5 kg, die Männchen zwischen 5 kg und 6 kg. Im Winter sind sie um bis zu 50 % schwerer. Farbe: Die Wildkatze sieht einer getigerten Hauskatze sehr ähnlich. Nur hat sie einen scharf gezeich- neten, über den Rücken führenden Längsstrich (Aalstrich). Ausserdem besitzt sie einen buschi- Wildkatze Bild: shutterstock.com/Erni gen, gleichmässig dicken Schwanz mit einem schwarzen, stumpfen Ende und drei bis vier deutlichen schwarzen Ringen. Lebenserwartung In Gefangenschaft werden Wildkatzen über 15 Jahre alt. In freier Wildbahn werden sie maximal 10 Jahre alt. Feinde Als natürlicher Feind gilt der Luchs. Die häufigste Todesursache ist jedoch der Strassenverkehr. Besonderheiten Die Wild- oder Waldkatze ist neben dem Luchs der zweite einheimische Katzenvertreter in Mitteleuropa. Sie ist keine verwilderte Hauskatze. Im Gegensatz zu dieser lässt sich eine Wildkatze niemals zähmen. 6 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
Fortpflanzung Paarungszeit: Die Paarung findet von Januar bis März statt, selten bis Juni. Tragzeit: Im Durchschnitt beträgt die Tragzeit 68 Tage. Jungtiere: Durchschnittlich werden 3 bis 4 Jungtiere Ende März bis anfangs Juni geboren. Sie wiegen zwischen 80 g und 163 g und sind blind. Es gibt nur einen Wurf pro Jahr. Säugezeit: Während 3.5 bis 4.5 Monaten werden die Jungen gesäugt. Geschlechtsreif: Sie werden mit zirka 10 Monaten geschlechtsreif. Ernährung Die Nahrung besteht bis auf etwas Gras ausschliesslich aus Fleisch. Mäuse, vor allem Wühlmäuse, machen den grössten Teil aus. Lebensweise Wildkatzen sind Einzelgänger mit Revier und sind standorttreu. Lebensraum Wildkatzen leben in Wäldern aller Art und in deckungsreichen Offenlandschaften. Verbreitungsgeschichte Ursprünglich war die Wildkatze in ganz Europa bis zum Kaukasus verbreitet. Bis Ende 18. Jahrhundert kam sie in der Schweiz im Jura und Mittelland häufig vor. Vielerorts wurde die Wildkatze verdrängt, verfolgt und ausgerottet – so auch in der Schweiz. Seit den 1960-er Jahren versuchte man hier, Wildkatzen wieder anzusiedeln. 1974 und 1975 wurden 25 Wildkatzen aus Frankreich ausgewildert. Heute besiedelt die europäische Wildkatze bereits 10% des Juras und breitet sich langsam wieder ins Mittel- land aus. Systematik Klasse Säugetiere (Mammalia), Ordnung Raubtiere (Carnivora), Familie Katzen (Felidae), Gattung Echte Katzen (Felis), 7 Arten Felis catus Felis lybica Felis silvestris Felis chaus Felis nigripes Felis margarita Felis bieti ART Hauskatze Falbkatze Europäische Rohrkatze Schwarz- Sandkatze Chinesische Wildkatze fusskatze Wildkatze GATTUNG Echte Katzen (Felis) FAMILIE Katzen (Felidae) ORDNUNG Raubtiere (Carnivora) KLASSE Säuger (Mammalia) Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» |7
Die Hauskatze Ihr Buffet «Die Katze verhandelt nicht mit der Maus», hält Robert K. Massie (*1929) nüchtern fest. Der ameri- kanische Historiker hat Recht, doch das Beutespektrum von Hauskatzen umfasst weit mehr als nur Mäuse. Wie stark sie dabei die Beutetierpopulationen beeinflussen, lässt sich nicht verallgemeinern. Eine Studie im Wallis setzte die Zahl von Katzen erbeuteter Vögel mit dem Bruterfolg der Populati- on ins Verhältnis. Das Ergebnis: trotz hohen Verlusten nahm der Bestand an Vögeln weiter zu. Un- bestritten ist jedoch, dass auf Inseln wie Mauritius verwilderte Hauskatzen mitverantwortlich sind für das Aussterben lokaler Tierarten. Anmerkung Naturmuseum Solothurn: Dass Hauskatzen einen Einfluss auf die Fauna haben, ist unbestritten. Wie gross dieser Einfluss jedoch ist, ist nach wie vor unklar und bedarf weiterer Forschung. Schlabbern mit Stil Mit der Zungenspitze berührt die Katzenzunge die Wasseroberfläche. Dank der rauen Zungenober- fläche wird das Wasser angehoben, sobald die Zunge zurückschnellt. Die so entstehende Wassersäu- le «beisst» die Katze ab. Das alles passiert in rasantem Tempo. Ihre Hinterlassenschaft Hauskatzen verrichten ihr Geschäft alle 24 bis 36 Stunden. Ihre Nahrung schlingen sie unzerklei- nert hinunter. Ihr Darm ist nur halb so lang wie der eines Pflanzenfressers. Entsprechend kurz ist die Verweildauer der Nahrung im Katzendarm. Was übrig bleibt, wird ausgeschieden und zumeist vergraben – oft im Garten. Katzenkot im Garten ist ärgerlich. Doch nicht immer stammt er von Nachbars Stubentiger, es kommen auch andere Missetäter in Frage. Ihre Sinne Hauskatzen sehen in der Nacht zwar nicht farbiger, dafür aber kontrastreicher. Mit ihren grossen Ohren hören sie auch Töne im für Menschen nicht wahrnehmbaren Ultraschallbereich. Die auffällige Falte im Ohr hilft vermutlich beim Lokalisieren von Geräuschen, dem «Richtungshören». Ihre Nase riecht deutlich besser als die unsrige. Empfindliche Tasthaare im Gesicht und an den Pfoten melden Katzen die Breite eines Durchgangs oder das Verhalten der gepackten Beute. Sitz aller Sinne: Der Katzenkopf Bild: Pixabay/Gundula Vogel (CC0) 8 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
Der Kopf: Sitz aller Sinne Sehen, hören, tasten, riechen: Am Kopf einer Hauskatze sitzen alle Sinne, mit denen sie ihre Umwelt wahrnimmt und die sie zur perfekten Jägerin machen. Auch der Gleichgewichtssinn, der ihr ein sicheres Balancieren auf schmalem Untergrund ermöglicht, ist im Kopf lokalisiert, genauer gesagt im Innenohr. Jäger und Gejagte sehen anders Ein Fluchttier wie der Feldhase hat dank der seitlich am Kopf sitzenden Augen einen Rundumblick. Bei Beutegreifern wie Katzen oder Eulen sind die Augen nach vorne gerichtet und stehen eng bei- einander. Das ermöglicht räumliches Sehen und eine präzise Entfernungsschätzung zur Beute. Beide haben zudem im Vergleich zur Körpergrösse riesige Augen. Es geht auch ohne Rot Die für das Farbensehen notwendigen Sinneszellen heissen Zapfen. Das menschliche Auge besitzt drei Zapfentypen für Blau, Grün und Rot. Im Katzenauge fehlt der für Rot empfindliche Zapfentyp. Katzen sind darum bei Tage rot-blind. Auch die Zapfenzahl ist geringer als bei uns, was eine gerin- gere Bildauflösung zur Folge hat. Fürs Nachtleben geschaffen Stäbchen heissen die Sinneszellen für das nächtliche Sehen. Bei Hauskatzen ist ihre Zahl rund sechs Mal grösser als beim Menschen. Katzen sehen deswegen bei Dämmerlicht besonders gut. Hinter den Sehzellen haben sie zudem eine reflektierende Schicht, die das Licht ein zweites Mal auf die Sehzellen zurückstrahlt. Deswegen leuchten Katzenaugen, wenn sie nachts von einem Lichtstrahl getroffen werden. Der Lichtmenge angepasst Im Verhältnis zu ihrer Körpergrösse haben Katzen riesige Augen: bei einer ausgewachsenen Hauskatze sind sie fast so gross wie Menschenaugen. Kein Wunder können wir ihrem Blick kaum widerstehen, wenn sie uns anstarrt. Die schwarzen Pupillen sind im Dunkeln kreisrund geweitet und lassen viel Licht durch. Bei Helligkeit verengen sie sich schlitzförmig als Schutz vor zu viel Licht. Ihre Beweglichkeit Kein Hindernis zu hoch, kein Fall zu tief Hauskatzen können an senkrechten Hindernissen hochspringen, auf schmalstem Untergrund balan- cieren und landen im Fallen stets auf den Pfoten. Das macht sie aber nicht unverwundbar. Schon wenige Meter Fallhöhe können Verletzungen zur Folge haben. «A Dynamical Explanation of the Falling Cat Phenomenon», lautet der Titel einer wissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 1969. Darin berechnen Physiker, wie sich eine Katze im Fallen dreht. Katzen können Kopf, Beine, Teile ihres Rumpfes und den Schwanz unabhängig voneinander bewegen. Dies ermöglicht es ihnen, wenn sie fallen, stets auf ihren Pfoten zu landen. Dank ihrer kräftigen Mus- kulatur können Katzen sehr gut springen und sprinten, sie sind jedoch keine ausdauernden Läufer. Gestützt wird der Katzenkörper von einem Skelett aus rund 230 Knochen. Wasserscheu? Jedes Säugetier kann schwimmen – auch die als wasserscheu geltende Hauskatze. Wenn es die Jagd nach Wasservö- geln, Fischen oder Fröschen erfordert, springt sie auch einmal gezielt ins Nass. Selbst wenn Katzen lesen könnten, würden sie die Maus wegen ihrer Rot-Blindheit in diesem Bild nicht sehen. Illustration: Silvan Thüring, Naturmuseum Solothurn Naturmuseum Solothurn
Ihre Körpersprache Hauskatzen kommunizieren auf vielfältige Weise, beispielsweise mit der Stimme oder mit Duftstoffen. Besonders viel über ihren Gemütszustand sagen Körperhaltung und Mimik aus. Wie gut verstehen Sie die Körpersprache einer Katze? Testen Sie sich selbst und decken Sie dabei die rechte Seite ab). DIE KÖRPERSPR ACHE DER HAUSKATZE KATZENSPR ACHE ÜBERSETZU NG Spitz aufgerichtete Ohren ���������������������� Ich bin interessiert und aufmerksam. Kopfreiben (an Mensch oder Gegenstand) ��������� Du gehörst zu mir! Schwanzwedeln ���������������������������������� Ich bin aufgeregt und greife vielleicht demnächst an! Buckel und gesträubtes Fell �������������������� Ich warne Dich! Ducken und angelegte Ohren ��������������������� Ich habe Angst! Augen zusammengekniffen ������������������������ Ich begegne ohne Stress einer Nachbarskatze. Steil nach oben gerichteter Schwanz ������������ Ich bin zufrieden und alles ist in Ordnung. Ihre Kraft Kraftvoll zubeissen Der Beisskraftquotient erlaubt es, die Kraft beim Zubeissen von Tieren unterschiedlicher Grösse zu vergleichen. Beim Menschen beträgt er 4.9, bei der deutlich kleineren Katze 18.7 Newton pro Quadratzentimeter pro Kilogramm Körpergewicht. Die Zangenfeder in der Ausstellung ist auf 20 Kilogramm eingestellt und gibt einen ungefähren Eindruck von der Beisskraft des kleinen Katzenschädels. Der rundliche Katzen-Pfotenabdruck Beim Hundepfotenabdruck sind ohne Krallen ist ganz typisch für die Katze die nicht einziehbaren Krallen gut erkennbar Bild: shutterstock.com/Saikorn Bild: PxHere (CC0)
Ihr Outfit und ihre Fortbewegung Unterwegs auf vier Zehen Wie alle Katzenartigen ist auch die Hauskatze ein Zehengänger. An den Vorderbeinen hat sie fünf Zehen, wovon eine keinen Bodenkontakt hat. An den Hinterbeinen sind es vier. Kralle oder Samtpfote Hundekrallen sind immer ausgefahren. Katzenkrallen dagegen sind in Ruhestellung durch Bänder eingezogen und liegen geschützt in einer Hauttasche. So nützen sie sich, anders als Hundekrallen, beim Gehen weniger ab und bleiben scharf – stets bereit, um Beute zu schlagen. Eingezogene Kral- len erleichtern der Katze zudem ein lautloses Gehen. Weich und warm Katzenfelle sind immer sehr weich, Hundefelle dagegen fühlen sich je nach Rasse unterschiedlich an. Kein Wunder waren Katzenfelle früher als wärmende Rheumadecken beliebt. Dank der dicht stehenden Haare lässt sich mit einem Katzenfell Reibungselektrizität erzeugen: Reiben Sie das Fell in der Ausstellung am Plexistab und halten Sie diesen an Ihre Haare. Ihr Verhalten Die Katze: eine Träumerin Je nach Nahrungsangebot, Tages- oder Jahreszeit legen Hauskatzen weite Strecken zurück. Im so- genannten Primärgebiet finden sie ausreichend Nahrung, Liegeplätze oder soziale Kontakte, nicht zuletzt mit Menschen. Daneben durchstreifen sie angrenzende Gebiete, z.B. auf der Suche nach einem katzenfreundlichen Nachbarn, der sie mit zusätzlichem Futter versorgt. Sich verkriechen und sterben Wie viele Wildtiere ziehen sich kranke oder verletzte Hauskatzen zum Sterben oft in ein ungestör- tes Versteck zurück. Ist der Ort trocken und herrscht zudem ein steter Luftzug, wird der Kadaver mumifiziert. Den Tag verschlafen Hauskatzen verbringen mehr als die die Hälfte des Tages schlafend. Was wie schlafen aussieht, ist jedoch oft nur ein Ruhen. Bei einem ungewohnten Geräusch ist die Katze blitzschnell wach. Der Liegeplatz wird regelmässig gewechselt. Mit dieser ursprünglichen Verhaltensweise vermindert die Hauskatze den Befall mit Parasiten. Grösser als man denkt Hauskatzen besetzen ein Streifgebiet, welches sie mit ihrem Harn markieren. Oft wird es von mehreren Tieren geteilt, die sich aber aufgrund unterschiedlicher Nutzungszeiten kaum direkt begegnen. Die Grösse eines Streifgebiets schwankt von unter einer Hektare (bei Weibchen) bis über 620 Hektaren (bei dominanten Katern). Mit dem Menschen sprechen Ausgewachsene Hauskatzen besitzen rund 16 Arten von Lautäusserungen. Sie haben gelernt, mit dem Menschen zu kommunizieren und geben ihm gegenüber viel häufiger Lautäusserungen von sich als bei Artgenossen. Das Miauen richtet sich zumeist an uns: Ich will Futter! Hier ist mir wohl Hauskatzen stampfen oft minutenlang auf ihrer Liegeunterlage, manchmal sogar auf unserem Schoss. Dies wird als Milchtritt gedeutet: damit wird in der Zitze der Mutter der Milchfluss angeregt. Früh von der Mutter getrennte Katzen sollen es häufiger zeigen. Das «Stämpfele» machen aber auch Tiere, die lange bei der Mutter waren. Gut denkbar also, dass sie damit einfach ihre Liege- unterlage weichtreten. Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» | 11
Wild- und Hauskatze Ihre Herkunft Das vom deutschen Dichter beschriebene Zusammenleben von Katze und Mensch beginnt vor 11‘000 Jahren im Nahen Osten. Auf dem Gebiet der heutigen Länder Türkei, Irak, Syrien und Liba- non entwickeln sich Ackerbau und Viehzucht. Die Getreidevorräte ziehen Mäuse und Ratten an. Vom reichen Beuteangebot angelockt, suchen die dort lebenden Afrikanischen Wildkatzen, auch Falbkatzen genannt, zunehmend die Nähe zu menschlichen Siedlungen. Die Vorfahrin aus dem Nahen Osten Archäologische Nachweise wie auch genetische Untersuchungen kommen zum selben Schluss: Die Falb- katze ist die Vorfahrin der Hauskatze, und das unabhängig von der Rasse der Hauskatze. Die Falbkatze kommt heute noch in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel bis ans Kaspische Meer vor. Reise in die Welt im Schlepptau des Menschen Die Falbkatze schliesst sich vor rund 11‘000 Jahren dem Menschen an, als dieser im Nahen Osten den Ackerbau erfindet und sesshaft wird. Die Verbreitung der Hauskatze geht mit der Ausbreitung des Ackerbaus einher. Ihre Doppelgängerin «Die ächte wilde Katze ist ein unheimliches Thier», schreibt Friedrich von Tschudi (1820 - 1886). Der Schweizer Naturforscher unterscheidet zu Recht zwischen der damals weit verbreiteten Euro- päischen Wildkatze und der Hauskatze, denn die Hauskatze stammt nicht von der Europäischen Wildkatze ab. Beide haben aber gemeinsame Vorfahren und zeigen ähnliche Verhaltensweisen. Haus- und Wildkatzen können sich paaren und es entstehen fortpflanzungsfähige Mischlinge. Die Auswirkungen dieser Hybridisierung auf die Wildkatze sind noch unklar. In der Schweiz kommt die scheue Waldbewohnerin vornehmlich entlang des Jurabogens vor. Der Schwanz macht den Unterschied Äusserlich unterscheiden sich Hauskatze und Europäische Wildkatze besonders deutlich am Schwanz: Er ist bei der Wildkatze buschig, trägt drei bis vier Ringe und das stets schwarze Ende ist stumpf. Bei der Hauskatze variieren Farbe und Muster und das Schwanzende ist spitz. Europäische Wildkatze reibt sich an einem, mit Baldrian getränkten Stock und lässt Haare, die analysiert werden können. Bild: Jean-Pierre Perruchoud, gardes faune genevois 12 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
«Jede fünfte Wildkatze in der Schweiz hat Hauskatzenblut in sich.» Die Wildbiologin Beatrice Nussberger beschäftigt sich seit Jahren mit der Wildkatze. Sie erforscht in ihrer Doktorarbeit die Vermischung (Hybridisierung) zwischen Wild- und Hauskatzen und leitete 2008 - 2010 das erste Schweizer Wildkatzenmonitoring. Auch die Zweiterhebung 2018 - 2020 steht unter ihrer Leitung. In ihrer Arbeit hält sie fest, dass in jeder fünften Wildkatze Hauskatzenblut steckt. Das heisst, dass sich Haus- und Wildkatze paaren, was nicht weiter erstaunlich ist. Einerseits gab es im Jahr 2018 gemäss Verband für Heimtiernahrung über 1.6 Millionen Hauskatzen, also jeder vierte Haushalt hat eine Katze. Oder anders ausgedrückt: Auf eine Wildkatze kommen mindestens 20 freilaufende Hauskatzen. Andererseits überlappt das Verbreitungsgebiet von streunenden Hauskatzen in gewissen Regionen mit dem Revier der Wildkatze. Bei einer Kreuzung von zwei unterschiedlichen evolutiven Linien (Hybridisierung) entwickeln sich Arten weiter und es können sogar neue Arten entstehen. Andererseits kann dieser Prozess auch Arten verschwinden lassen. Wie die Wildkatze mit dieser Vermischung des Genmaterials zurecht kommt, ist noch unsicher. Möglicherweise verliert die Wildkatze ihre genetischen Anpassungen an die lokale Umwelt. Ein positiver Effekt einer Kreuzung könnte aber auch sein, dass sich Wildkatzen rascher ausbreiten könnten. Deshalb soll der Wildkat- zenbestand längerfristig überwacht werden. Es schadet aber sicherlich nicht, an die Verantwortung der Katzenbesitzer*innen zu appellieren, ihre Katzen sterilisieren resp. kastrieren und sie nicht verwildern zu lassen. Im Schweizer Wildkatzenmonitoring 2018 - 2020 werden zurzeit Haarproben gesammelt für gene- tische Untersuchungen. Dazu wird ein Holzpflock mit Baldrian besprüht, was Katzen anzieht. Sie markieren und reiben sich an der Holzlatte und hinterlassen Haarproben. DER UNTE RSCH IED ZWIS CHEN HAUS - UND EURO PÄIS CHER WILD KATZ E IM ÜBER BLIC K • Die Erscheinung der Wildkatze ist aufgrund des dicken Felles bulliger. nicht • Der Schwanz der Wildkatze ist dicker und spitz auslaufend wie bei der Haus katz e. • Die Ringe am Schwanz der Wildkatze sind e oft regelmässig angeordnet, bei der Hauskatz oder mite inan der verb unde n. unregelmässig trich entlang • Wildkatzen besitzen einen dunklen Aals am Schw anza nsat z, wohingegen des Rückens. Dieser endet derjenige der Hauskatze oft weit erlä uft. schfarbig, • Die Nase der Wildkatze ist immer flei rbig sein. diejenige der Hauskatze kann auch andersfa e verwaschener. • Das Streifenmuster ist bei der Wildkatz • Die Wildkatze ist sehr menschenscheu. iche • Haus- und Wildkatze sind zwei unterschiedl jedo ch mite inan der verp aaren. Arten, können sich Hauskatze Fazit: Die europäische Wildkatze und die und sind zwar verwandt, sehen sich ähnlich nten kreuzen sich. Ihre Entwicklungswege tren sich jedoch vor rund 200‘000 Jahren. Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» | 13
Katzenartige Ihre Wurzeln Die Hauskatze gehört wie der einheimische Luchs oder die längst ausgestorbenen Säbelzahnkatze zu den Katzenartigen (Felidae), einer Familie der Raubtiere. Ihre Entwicklung beginnt vor rund 40 Millionen Jahren. Als «Urkatze» gilt der dem Ozelot ähnliche Pseudailurus. Vertreter der Felidae leben heute in Nord- und Südamerika, Afrika, Europa und Asien. Zwerg und Riese Die Rostkatze ist die kleinste Katze der Welt: Sie ist in Indien und Sri Lanka verbreitet und wiegt nur gerade 1.5 Kilogramm. Ein Winzling im Vergleich zur Südamerikanischen Säbelzahnkatze: vor rund 10‘000 Jahren ausgestorben, wurde sie bis zu 500 Kilogramm schwer. Stammesgeschichtliche Einteilung der Familie der Katzen Die Familie der Katzenartigen umfasst 8 Gruppen mit (je nach Autor) 36 bis 38 Arten, die Hauskatze eingeschlossen. Zwischen einigen Arten sind in Gefangenschaft Kreuzungen möglich: beispielsweise wird aus einem Tiger und einer Jaguarin ein Tiguar. Verbreitung der Katzenartigen Alle heute bekannten Katzenarten zählen zur Familie der Katzenartigen (Felidae). Katzenarten kommen mit Ausnahme der Antarktis auf allen Kontinenten vor. Ursprünglich war auch Australien katzenfrei – bis der Mensch die Hauskatze einführte. Verwandtschaft und Herkunft der Hauskatze Die Hauskatze gehört zur Gattung der Echten Katzen (Felis). Es werden fünf Felis-Arten unterschieden, darunter die in der Schweiz heimische Europäische Wildkatze. Alle heutigen Hauskatzen stammen von der Falbkatze ab, die in Nordafrika und dem Nahen Osten verbreitet ist. Anmerkung Naturmuseum Solothurn: Nebst den fünf Felis-Arten und der Hauskatze (Felis catus) wird nach neusten Erkenntnissen die Falbkatze (Felis lybica) auch dazu gezählt. Ihre Verwandtschaft «Gott schuf die Katze, damit der Mensch einen Tiger zum Streicheln hat.» Biologisch betrachtet hat der grosse französische Literat Victor Hugo (1802 - 1885) Recht. Ob Hauskatze oder Tiger: alle Katzenarten sind sich in ihrem Körperbau grundsätzlich ähnlich. Hingegen zeigen sie in Grösse und Fellzeichnung klare Unterschiede. Vielfältig sind auch die Lebensräume, die die verschiedenen Arten weltweit besiedeln: Sie kommen von den Meeresküsten bis ins Hochgebirge auf 6‘000 Metern über Meer vor und fühlen sich in Wüsten ebenso zu Hause wie in tropischen Regenwäldern. Afrikanischer Löwe Löwen bevorzugen halboffene bis offene Landschaften. Sie kommen aber auch in Wüstengebieten und in Höhen von bis zu 4‘000 Metern über Meer vor. Als einzige Vertreter der Katzenartigen leben sie in Rudeln und gehen in Gruppen auf die Jagd. Diese Skizze zeigt die Rekonstruktion der rund 30 Millionen Jahre alten «Urkatze» Proailurus, welche wie Pseudailurus zu den ältesten bekannten Katzenfunden gehört. Illustration: Mauricio Antòn 14 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
Eurasischer Luchs Der Eurasische Luchs lebte ursprünglich in grossen Wäldern und Gebirgsregionen vom Atlantik bis an den Pazifik. Im 19. Jahrhundert stirbt er in der Schweiz aus. In den 1970er Jahren werden Luchse wieder angesiedelt. Heute leben rund 300 Tiere im Jura und in den Alpen. Ozelot Der Ozelot kommt in Mittel- und Südamerika vor und besiedelt tropische Regen-, Mangroven- und trocke- ne Gebirgswälder bis in 1‘200 Meter Höhe. Offene Landschaften meidet er. Auf Grund von Lebensraum- verlust ist sein Bestand heute bedroht. Das gilt für auch für zahlreiche andere Katzenarten weltweit. Hauskatze Die Hauskatze kommt weltweit und in nahezu allen vom Menschen besiedelten Gebieten vor. In warmen oder gemässigten Klimazonen überlebt sie auch ohne Zuwendung des Menschen. Katzenarten der Welt Allen Katzenarten gemeinsam sind der kleine, rundliche Schädel, das kurze, flache Gesicht und gros- se, nach vorne gerichtete Augen. Zwischen den Arten gibt es dennoch erstaunliche Unterschiede. Vielfalt an Mustern Die Fellzeichnungen der verschiedenen Katzenarten variieren stark. Die Muster sind eine Anpassung an den jeweiligen Lebensraum und tarnen die Tiere perfekt. Die Felle vieler Katzenarten erzielen hohe Preise – ein Grund, weshalb zahlreiche Arten bedroht sind. Ihre Merkmale Als Hypercarnivoren, die nur Fleisch fressen, haben sie ein kräftiges Gebiss mit langen Fangzähnen zum Töten der Beute. Gelegentlich scheinen Katzen mit Beutetieren zu spielen. Junge Katzen trai- nieren damit ihre Jagdtechnik. Weil ihre Beutetiere klein und weit verstreut sind, nutzen Hauskat- zen jede Gelegenheit zur Jagd. Auch mit vollem Bauch. Das «Beutespiel» hilft ihnen in diesem Fall, den zum Töten erforderlichen Erregungszustand zu erreichen. Hauskatze Das Gebiss eines Tieres sagt viel über dessen Lebensweise und Ernährung aus. Das Katzengebiss zeigt die typischen Merkmale eines Fleischfressers: Grosse Eckzähne dienen zum Töten der Beute. Die Backenzähne besitzen scharfe Kanten, mit denen Beutestücke zerkleinert werden. Haushund Die Zähne von Hund und Katze sind sich auf den ersten Blick sehr ähnlich. Beim Hund jedoch sind die Fang- und Reisszähne spitz und kantig und – relativ zur Körpergrösse – kleiner als bei der Katze. Zudem ist ein Hundekiefer deutlich länger. Hauskaninchen Kaninchen verfügen über ein sogenanntes Scherengebiss. Nach dem Zerteilen mit den Schneide- zähnen wird die Nahrung mit der Zunge über den Zahnzwischenraum zwischen die Backenzähne geschoben und dort zerrieben. Hausziege Die Ziege hat ein Pflanzenfressergebiss. Im Oberkiefer gibt es keine Schneide- und meist auch keine Eckzähne. Stattdessen ist eine Gaumenplatte ausgebildet. Beim Äsen wird das Gras mit der Zunge dagegen gedrückt und mit einem Ruck abgerissen. Löwen auf Giraffenjagd Mit Ausnahme der Löwen jagen alle Katzenarten alleine. Das gemeinschaftliche Jagen ermöglicht Löwen, auch Beutetiere zu überwältigen, die deutlich grösser sind als sie – allerdings nicht immer mit Erfolg. Bis heute rätselhaft Nicht wenige Vertreter der Katzenartigen schnurren. Warum sie dies tun, ist bis heute nicht geklärt. Beim Schnurren strömt Luft über die Stimmbänder, sowohl beim Ein- wie auch beim Ausatmen. In Ton, Frequenz und Lautstärke des Schnurrens gibt es zwischen Arten hörbare Unterschiede. Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» | 15
Hauskatze und Mensch «Ein Leben ohne Katze ist möglich, aber sinnlos», meint Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832). Der Ansicht des deutschen Dichters sind viele Menschen, ist die Katze heute doch das beliebteste Haustier. Auf Rang zwei folgt der Hund, weit abgeschlagen die anderen Lieblinge vom Goldfisch bis zur Schildkröte. Der Erfolg der Katze kommt nicht von ungefähr. Ein runder Kopf und grosse Augen verkörpern das sogenannte Kindchenschema. Es weckt bei Menschen das Bedürfnis, sein Gegenüber zu umsorgen. Das weiche Fell tut sein Übriges. Alles in Allem ideale Voraussetzungen fürs Schmusetier. Gezüchtete Vielfalt Die gezielte Züchtung von Hauskatzen beginnt im 19. Jahrhundert. Inzwischen gibt es rund 50 von der Féderation Internationale Féline anerkannte Rassen, die auch auf Katzenschauen ausgestellt, prämiert und teilweise zu hohen Preisen gehandelt werden. Hund Der Hund ist vermutlich die erste vom Menschen domestizierte Tierart. Bis 30‘000 Jahre zurück reichen die ältesten Knochenfunde, die Hunden zugeordnet werden können. Heute ist der Hund nach der Katze das beliebteste Haustier in Europa. Kanarienvogel Der Kanarienvogel stammt vom Kanarengirlitz (Serinus canaria) ab. Beheimatet auf den Kanaren, auf Madeira und den Azoren begann seine Domestikation zum Kanarienvogel nach der Entdeckung der Inseln im 15. Jahrhundert. Heute gibt es unzählige Rassen, die sich in Gestalt, Farbe und Gesang unterscheiden. Meerschweinchen Meerschweinchen stammen aus Südamerika und leben in Höhen bis zu 5‘000 Metern über Meer. Domestiziert werden sie seit mindestens 7‘000 Jahren. In Südamerika werden Meerschweinchen auch als Nutztiere zur Fleischgewinnung gehalten. Schildkröte Die Haltung von Schildkröten ist anspruchsvoll – und sie erfordert aufgrund ihrer hohen Lebenser- wartung Ausdauer. Das macht sie zu seltenen Pfleglingen: Schildkröten und andere Reptilienarten machen in der Schweiz nur 5 Prozent aller Haustiere aus. Goldfisch Goldfische sind pflegeleichte Haustiere. Sie überleben auch in ausreichend tiefen Gartenteichen. Es sei denn, Nachbars Katze (oder auch ein Graureiher) hat sich auf die Fischjagd im Gartenteich spezialisiert. Hauskatzen – verspielt, verschmust und manchmal verfressen Bild: shutterstock.com/Krakenimages.com 16 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
Unsere Ausgaben Eine artgerechte Haltung des geschätzten Mitbewohners ist aber nicht umsonst. Die Haltungskosten für eine Hauskatze, die 15 Jahre alt wird, werden auf 21‘000 Franken geschätzt. Darin nicht einge- rechnet sind beispielsweise Spezialbehandlungen beim Tierarzt oder die Betreuung im Tierheim bei Ferienabwesenheit der Halter. Einmalige Kosten für medizinische Grundbehandlung, Fr. 800.– Kastration, Katzentor, Kratzbaum, Transportkiste, u.a. bis 1‘000.– Jährlich wiederkehrende Kosten für Entwurmung, Fr. 1‘300.– Schutzimpfungen, tierärztliche Behandlungen, u.a. bis 1‘500.– Monatlich wiederkehrende Kosten für Futter, Flohschutz- Fr. 100.– mittel oder -halsband, Katzenstreu, Spielzeug, u.a. bis 200.– Meine Katze «Ob eine schwarze Katze Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob man ein Mensch ist oder eine Maus», so der französische Schriftsteller Paul Blouet (1848 - 1903). Katzen gelten als Unglücksboten oder Heilsbringer. Sie werden als Gottheiten verehrt oder landen auf dem Scheiterhaufen. Ihre Eigenständigkeit weckt Misstrauen und schürt Aberglauben. Sie ist aber auch Inspiration. Bereits im 9. Jahrhundert widmet ein irischer Mönch seiner Katze Pangur Ban ein Gedicht. Heute gibt es Namenshitparaden für Katzen und auf Youtube und Facebook haben sie eigene Accounts. Promis und ihre Katzen Politiker, Intellektuelle, Wissenschaftler, Literaten, Musiker, Maler, Schauspielerinnen, Stars und Sternchen – unzählige Prominente sind bekennende Katzenliebhaber. Die Namen ihrer tierischen Begleiter sind oft gleichermassen witzig wie skurril. Hitparade Katzennamen Anis, die nationale Datenbank für Heimtiere, veröffentlicht regelmässig eine Liste mit den belieb- testen Namen für Hunde und Hauskatzen. Luna, Nala und Mia sind aktuell die beliebtesten Namen für Kätzinnen. Bei Katern sind es Simba, Leo und Felix. «Es gibt die Möglichkeit, Katzen als reine Stubentiger zu halten.» Der Verhaltensbiologe PD Dr. Dennis C. Turner (*1948) erforscht seit Jahrzehnten Verhalten und Lebensweise von Hauskatzen sowie ihre Beziehung zum Menschen. Der international anerkannte Katzenexperte arbeitete bis 2015 als Privatdozent an der Universität Zürich und war während 14 Jahren an der Azabu-Universität in Japan Gastprofessor für tiergestützte Therapie. Er gründete 1991 das Institut für angewandte Ethologie und Tierpsychologie. Er ist Autor mehrerer Bücher über Katzen. Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» | 17
Ideen rund um den Ausstellungsbesuch Vor- und Nachbereitung Sammlung von Katzen-Redewendungen und Sprichwörtern Die menschliche Wahrnehmung der Katze wie auch verschiedene Verhaltensweisen der Katzen finden in zahlreichen Redewendungen und Sprichwörtern Ausdruck. In der Klasse werden solche zusammengetragen und deren Bedeutung besprochen, allenfalls auch recherchiert. Verhalten der Katze beobachten und dokumentieren Als weit verbreitetes Haustier, das häufig auch draussen unterwegs ist, bietet sich die Katze zur direkten Beobachtung an. Dabei können verschiedene typische Verhaltensweisen (z.B. Spielen, Jagen, Fellpflege, Körpersprache) wie auch ihre Bewegungen und Lautäusserungen kennengelernt werden. Ihre Beobachtungen dokumentieren die Schüler*innen. Dies kann in schriftlicher Form und/oder in Bildern (Fotos, kurze Handyfilme, Zeichnungen) sein. Katzenliegeplatz im Klassenzimmer errichten Katzen mögen halboffene sowie erhöhte Liegeplätze mit Überblick, gerne weich gepolstert. Im Klassenzimmer kann ein solcher Platz eingerichtet werden: Mit einer Bananenkiste, in einem offe- nen Schrank oder auf einem Tisch. Den Platz mit Decken und Kissen auslegen. Von hier aus können die Kinder die Welt aus Katzenperspektive beobachten – oder Katzenbücher lesen. Jagende Katze spielen Auch als Haustiere, die gefüttert werden, haben Katzen einen ausgeprägten Jagdtrieb. Wie die meisten Katzenartigen ist die Hauskatze ein Schleichjäger, der sich lautlos seiner Beute nähert, ihr auflauert und sie dann packt. Bei verschiedenen Bewegungsspielen schlüpfen die Kinder in die Rolle der Katzen (und Mäuse). Sich bewegen wie eine Katze Katzen können nicht nur leise schleichen, sondern bewegen sich allgemein sehr geschmeidig. Sie können ausgezeichnet balancieren, klettern und fast überall durchschlüpfen, machen einen ‹Katzenbuckel› oder ‹verrenken› sich bei der Fellpflege. Die Kinder tun es ihnen gleich. Spannender Schulbesuch mit Experten Der Schweizer Tierschutz bietet zum Thema Katze oder Haustiere einen Schulbesuch auf Anfrage an, zu buchen unter www.krax.ch. Ob aus einer Milchtüte geformt oder mit gezöpfelten Bändern und Kordeln dekoriert oder als Kuchen geschmückt – Katzen eignen sich bestens als Bastelsujet. Bilder: Joya Müller, Naturmuseum Solothurn 18 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
Bezug Lehrplan 21 – eine Auswahl Natur, Mensch, Gesellschaft 1./2. Zyklus NMG. 2 Tiere, Pflanzen und Lebensräume erkunden und erhalten 1 Die Schülerinnen und Schüler können Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen erkunden und dokumentieren sowie das Zusammenwirken beschreiben. d) können erklären, welche Tiere oder Pflanzen voneinander abhängig sind und Vermutungen über Wechselwirkungen zwischen Lebewesen anstellen (z.B. Nahrungsketten). e) können zu Wechselwirkungen in Lebensräumen Informationen sammeln und schematisch darstellen (z.B. Nahrungsnetze, Räuber-Beute Beziehung). 4 Die Schülerinnen und Schüler können die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren erkennen und sie kategorisieren. a) können ausgewählte Pflanzen- oder Tiergruppen auf ihre Eigenschaften untersuchen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede beschreiben. b) können ausgewählte Zuordnungen von Pflanzen und Tieren mithilfe ihrer Merkmale vornehmen. d) können Merkmale von Pflanzen und Tieren beschreiben, die diesen erlauben, in einem bestimmten Lebensraum zu leben (z.B. Fell des Maulwurfs ist an das Leben in Grabgängen angepasst). e) können Pflanzen, Pilze oder Tiere eigenen Ordnungssystemen zuordnen und die verwendeten Kriterien begründen (z.B. Kriterien von Ordnungssystemen, anatomische Merkmale von Tieren). 6 Die Schülerinnen und Schüler können Einflüsse des Menschen auf die Natur einschätzen und über eine nachhaltige Entwicklung nachdenken. b) können künstliche Lebensräume betrachten, beobachten, beschreiben und über eigene Erfahrungen und Erlebnisse berichten (z.B. Tiere im Haus, im Zoo). f) können eigene Handlungs- und Verhaltensweisen (z.B. im Umgang mit Haustieren, (…)) den Lebensbedürfnissen von Pflanzen und Tieren gegenüberstellen und einschätzen. g) können unterschiedliche Beziehungen und Verhaltensweisen von Menschen zu Pflanzen, Tieren und natürlichen Lebensräumen beschreiben und vergleichen und aus verschiedenen Perspektiven betrachten. h) können über den Nutzen von Pflanzen und Tieren für die Menschen nachdenken (ökonomisch, ästhetisch, für Gesundheit und Wohlbefinden). NMG. 4 Phänomene der belebten und unbelebten Natur erforschen und erklären 1 Die Schülerinnen und Schüler können Signale, Sinne und Sinnesleistungen erkennen, ver- gleichen und erläutern. b) können Sinne, Sinnesorgane und Sinnesleistungen erforschen und Alltagserfahrungen beschrei- ben. Ohr, Hören; Auge, Sehen; Zunge, Schmecken; Nase, Riechen; Haut, Fühlen und Tasten. e) können Informationen zu Möglichkeiten und Grenzen von Sinnesleistungen erschliessen (…). Bildnerisches Gestalten 1./2. Zyklus BG 2 Prozesse und Produkte A | Bildnerischer Prozess 1 Die Schülerinnen und Schüler können eigenständige Bildideen zu unterschiedlichen Situationen und Themen alleine oder in Gruppen entwickeln. a) können eigene Bildideen zu Themen aus ihrer Fantasie- und Lebenswelt entwickeln (z.B. Familie, Tier, Figuren und Fantasiewesen). b) können eigene Bildideen und Fragestellungen aus ihrer Fantasie- und Lebenswelt zu Natur, Kultur und Alltag entwickeln (z.B. Mensch, Tier- und Pflanzenwelt, Geschichten, Erfindungen, Schriften). Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» | 19
Mit der Klasse in der Ausstellung 1. Zyklus Einstieg entweder mit der Katzen-Handpuppe, dem Auftrag 1 «Suchbild» oder mit dem gemein- samen Zusammensetzen des Katzen-Puzzles (Auftrag 2). Mit Hilfe des Auftrags 4 «Katzen-Fell-Memospiel» gemeinsam in die Thematik der Katzen ein- führen und die Felle ertasten. Weiter auf das Jagen übers Gehör mit dem Auftrag 5 «Spitz deine Ohren» eingehen. Postenarbeit mit dem Auftrag 7 «Katzen-Leckereien» und Auftrag 9 «Geschickt» sowie dem Auf- trag 11 «Wimmelbild». Gemeinsamer Abschluss mit dem Chatze-Rätsel-Lied aus diesem Heft auf S. 29. 2. Zyklus Die Kinder erkunden als Erstes selbständig die Ausstellung. Einstieg mit dem Zusammentragen von Wissen zu den Katzen allgemein. Verdeutli- chen des Unterschiedes zwischen Hauskatze und Wildkatze mithilfe des Auftrags 3 «Gemeinsames-Unterschiedliches». Postenarbeit mit den Aufträgen «Geschärfte Augen» (Auftrag 6), «Katzen-Leckereien» (Auftrag 7), «Spuren» (Auftrag 8), «Haustier versus Wildtier» (Auftrag 10). Es lohnt sich zudem, einen zusätzli- chen Posten «Joker» einzuplanen, bei dem sich die Schüler*innen nach eigenen Interessen mit den unterschiedlichen Themen in der Ausstellung auseinandersetzen können. Auch das Kreuzworträtsel aus diesem Heft (Aufgabe 6, S. 27) eignet sich gut für die Arbeit in der Ausstellung. Erkenntnisse als Abschluss mit dem Auftrag 12 «Passendes Wort» zusammentragen. 3. Zyklus Gewisse Aufträge aus dem Museumskoffer und Aufgaben aus diesem Heft lassen sich mit Hilfe eines eigenen Arbeitsblattes auch für Schüler und Schülerinnen des dritten Zyklus anwenden. Weiteres Material oder konkrete Unterstützung kann direkt bei der Museumspädagogin angefor- dert werden. Bemerkung Diverse Aufträge im Koffer können selbständig oder in Gruppen bearbeitet und korrigiert werden. Auch die Arbeitsblätter aus dem Lehrerheft können für die Arbeit in der Ausstellung eingesetzt werden. 20 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
Museumskoffer Übersicht über die Aufträge im Museumskoffer Nr Auftrag Inhalt Zyklus 1 Suchbild Suche den Bildausschnitt in der Ausstellung. 1. bis 2. 2 Katzen-Puzzle Setze entweder gemeinsam das Hauskatzen-Puzzle 1. bis 2. zusammen oder wähle eines der vier Puzzles aus. 3 Gemeinsames-Unter- Wildkatze und Hauskatze haben so einiges gemein- 2. bis 3. schiedliches sam, anderes gar nicht. Trage dies zusammen. 4 Katzen-Fell-Memo- Ordne das Fellbild zum Katzenbild und spiele Memo- 1. bis 3. spiel ry. Bestimme die unterschiedlichen Originalfelle. 5 Spitz deine Ohren Finde das passende Geräusch-Döschen und mache die 1. bis 2. piepsende Maus im Kreis aus. 6 Geschärfte Augen Finde heraus, zu welchem Tier das Augenpaar ge- 2. bis 3. hört. Stelle Vermutungen an zum Mechanismus der Augenreflexion sowie zum Pupillenreflex. 7 Katzen-Leckereien Versuche dir die Beutetiere zu merken und schau den 1. bis 3. Katzenschädel genauer an. 8 Spuren Untersuche die Trittsiegel und ordne sie einem Tier 2. bis 3. zu. 9 Geschickt Sei so geschickt wie die Katze und versuche den 1. bis 2. Holzstab möglichst rasch zu ergreifen. 10 Haustier versus Finde den wilden Vorfahren unserer Haus- und 2. bis 3. Wildtier Nutztiere. 11 Wimmelbild Zähle die Katzen auf dem Wimmelbild-Ausschnitt 1. bis 2. und erzähle ihre Geschichte. 12 Passendes Wort Lies die Aussage und suche das passende Wort. 2. bis 3. Ausserdem im Museumskoffer: • Katzen-Handpuppe • Fang die Maus-Spiel • Infomappe mit Bildmaterial Ausserdem in der Ausstellung: • Kotmodelle von Hauskatze, Haushund, Rotfuchs, Steinmarder und Igel • Schädel Hauskatze, Feldhase, Uhu • Anatomisches Modell Hauskatze • Modell Beisskraft • Zuordnungsspiel zur Körpersprache • Trittsiegel Hauskatze, Haushund, Rotfuchs, Steinmarder als Ratespiel • Modell Katzenkralle • Fell Hauskatze und Hund, Plexistab • diverse Filmsequenzen • Wimmelbild (Illustration zum Lebensraum der Hauskatze vom Bauernhof bis in die Stadt mit insgesamt 26 verschiedenen Katzen versteckt) Ein Wildkatzenpräparat ist ausserdem in der Dauerausstellung im Erdgeschoss zu finden, eines der Hauskatze im 1. Obergeschoss. Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» | 21
Arbeitsblätter Aufgabe 1 «Meine Lieblingskatze» 1./2. Zyklus Male die Katze aus und zeichne rechts (d)eine eigene Katze. Fülle das Katzen-Freundebuch aus. Ich heisse: Ich wohne bei der Familie Meine Fellfarbe ist Meine Augenfarbe ist Am Liebsten spiele ich Am Liebsten esse ich Das mag ich Illustrationen: Maja Bläsi Das mag ich nicht 22 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
Aufgabe 2 «Katzensprache» 1./2. Zyklus Verstehst du die Körpersprache der Katze? Verbinde die Zeichnung mit der richtigen Aussage. Ich bin freundlich und entspannt. Ich habe Angst! Ich bin aufgeregt und greife vielleicht demnächst an!. Du gehörst mir! Ich bin interessiert und aufmerksam. Körpersprache ein? Welche Körperteile setzt die Katze oft bei ihrer Illustrationen: Lili Chin, doggiedrawings.net (CC BY-NC-ND) Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» | 23
Aufgabe 3 «Katzen-Rechnungen» 2. Zyklus Das Alter der Katzen kann man auf Menschenjahre umrechnen. Lies dazu den Text und versuchs. WAS DU WISSE N MUSST : du folgendes Wissen: Da die Katze nicht schön regelmässig altert, musst e alt. • Ein einjähriges Büsi ist umgerechnet 15 Menschenjahr • Ein zweijähriges Büsi ist 21 Jahre alt. • Ein dreijähres Büsi ist 27 Menschenjahre alt. • Ein vierjähriges Büsi ist 31 Menschenjahre alt. • Ein fünfjähriges Büsi ist umgerechnet 35 Jahre alt. enjahre. • Jedes weitere Katzenjahr ist ab da jeweils 4 Mensch KATZE NRECH NUNGE N ZUM ERSTE N 1.1 Wie viele Menschenjahre alt ist eine Katze nach dem ersten Katzenjahr? 1.2 Wie viele Menschenjahre altert eine Katze vom ersten zum zweiten Katzenjahr? 1.3 Wie viele Menschenjahre altert die Katze vom zweite n zum dritten Jahr? 1.4 Wie viele Menschenjahre altert die Katze vom dritte n zum vierten Jahr? 1.5 Wie viele Menschenjahre altert die Katze vom vierte n zum fünften Jahr? KATZE NRECH NUNGE N ZUM ZWEIT EN en umgerechnet? 2.1 Wie alt ist eine 6 jährige Katze in Menschenjahr en? 2.2 Wie alt ist eine 10 jährige Katze in Menschenjahr 2.3 Wie alt wäre ein 21 Jähriger als Katze? Puff mit 38 Jahren? 2.4 Wie viele Menschenjahre ist die älteste Katze Creme Katzenjahren? 2.5 Wie alt wären deine Eltern etwa umgerechnet in 24 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
Aufgabe 4 «Katzen-Suchbild» 1./2. Zyklus Schau dir die Bilder an. Was macht die Katze gerade? Beschreibe dies in ein paar kurzen Sätzen. Illustrationen: Rina Jost Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» | 25
Aufgabe 5 «Katzen entdecken» 1. / 2. Zyklus Im Wimmelbild verstecken sich acht Katzen. Findest du sie? Umkreise sie farbig. Was machen die Katzen im Bild gerade? Schreibe es zu vier Katzen auf. Beispiel: Die Katze sitzt auf dem Dach. Illustration: Rina Jost 26 | «Die Katze. Unser wildes Haustier» Naturmuseum Solothurn
Aufgabe 6 «Katzen-Kreuzworträtsel» 2. Zyklus Lies die Sätze und schreibe deine Antwort in die vorgesehenen Kästchen. Wenn du dich in der Ausstellung genau umschaust, findest du die Antworten auf die Aussagen. 1. Tiere, die ausschliesslich Fleisch fressen, nennt man Hyper… . 2. Katzen sehen gewisse Farben nicht. Es geht auch ohne die Farbe … . 3. Der Liegeplatz wird oft gewechselt. Damit vermindert die Hauskatze den Befall mit … . 4. Katzenkrallen sind in Ruhestellung eingezogen und liegen in einer … . 5. Pseudailurus gilt als Ur… . 6. Im Verhältnis zu ihrer Körpergrösse haben Katzen riesige … . 7. Unsere Hauskatzen stammen von der … ab. 8. Äusserlich unterscheiden sich Hauskatze und Europäische Wildkatze besonders deutlich am … . 9. Die Katze ist ein Zehengänger. Sie hat an den Hinterbeinen … Zehen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Lösungswort Naturmuseum Solothurn «Die Katze. Unser wildes Haustier» | 27
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