Die Küche ist das Herz des Hauses - UtzigerInfo 1 | 2020 - Schloss Utzigen

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Die Küche ist das Herz des Hauses - UtzigerInfo 1 | 2020 - Schloss Utzigen
UtzigerInfo   1 | 2020

Die Küche ist das
Herz des Hauses       Rubrikname | 1
Die Küche ist das Herz des Hauses - UtzigerInfo 1 | 2020 - Schloss Utzigen
Inhaltsverzeichnis

 3   Editorial
 4   Neue Mitarbeitende
 5   Dienstjubiläen
 6   Pensionierung Annemarie Läng
 7   Pensionierung Antje Seder
 8   Die Küche ist das Herz des Hauses
11   Zukunftsweisende Bewegungstherapie mit MOTOmed
12   Portrait Stephan Riesen
13   Portrait Anita Jaggi
14   Veranstaltungen
15   Termine
16   Impressionen

Impressum
UtzigerInfo ist die Zeitschrift des Wohn- und Pflegeheims Utzigen
und erscheint zweimal jährlich im Frühjahr und Herbst.

Redaktion                  Karin Jost, Assistentin Geschäftsführer
                           Thomas Stettler, Geschäftsführer Gesamtbetrieb
                           Ulrich Pagel, stv. Geschäftsführer
Realisation und Gestaltung everett public relations
Fotos                      © frederike asael photography
Druck                      Vögeli AG, Langnau i.E.

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Liebe Leserinnen und Leser

Essen und Trinken geniessen in un-     her Nährstoffdichte – Lebensmittel,
serem Leben einen hohen Stellen-       die wenig Kalorien und gleichzeitig
wert. Nicht umsonst hält sich das      viele Nährstoffe enthalten – sehr
Sprichwort: «Essen und Trinken         wichtig, um eine Mangelernährung
halten Leib und Seele zusammen».       im Alter zu vermeiden.
Essen kann ein Trost sein, mit einer
Mahlzeit kann man jemandem eine        Die Lebensmittelauswahl sollte sich
Freude machen, im Essen können         an der Ernährungspyramide orien-
Fürsorge und Zuneigung ihren Aus-      tieren: Die Basis der Pyramide bil-
druck finden.                          den Getränke. Unsere Bewohnen-
                                       den sollten täglich mindestens 1,5
Die Ernährung älterer Menschen         Liter ungesüsste Getränke trinken.        Thomas Stettler
bedarf besonderer Aufmerksam-          Wegen des verminderten Durst-
keit. Sie haben aufgrund ihrer ver-    empfindens kann eine ausreichen-
änderten Körperzusammensetzung,        de Flüssigkeitsaufnahme bei älteren       dukten ist besonders im Alter wich-
altersbedingter Krankheiten und der    Menschen schwierig sein.                  tig, da hier verstärkt Knochenmasse
damit zusammenhängenden Me­                                                      abgebaut wird. Das in Milch enthal-
dikamenteneinnahme spezielle Er-       Die zweite Stufe der Pyramide bil-        tene Kalzium kann dem Abbau des
nährungsbedürfnisse.                   den Obst, Gemüse und Hülsenfrüch-         Knochens entgegenwirken.
                                       te. Davon sollten täglich fünf Portio-
Zu weiteren körperlichen Verände-      nen – eine Portion entspricht einer       Die fünfte und sechste Stufe der
rungen im Alter zählen eine verlang-   geballten Faust – verzehrt werden.        Pyramide bilden Fette und Öle so-
samte Verdauungstätigkeit, die ver-    Eine unzureichende Zufuhr an le-          wie Süssigkeiten. Letztere sollten
minderte Speichelbildung, ein redu-    bensnotwendigen Nährstoffen wie           auch bei Senioren nur selten auf
zierter Geruchs- und Geschmacks-       Eiweiss und Vitaminen kann die Ent-       dem Speiseplan stehen. Grund-
sinn sowie weniger Durstempfinden.     stehung einer Protein-Energie-Man-        sätzlich sollte der Fettgehalt in der
Ausserdem leiden viele ältere Perso-   gelernährung, wie sie häufig bei al-      Nahrung reduziert werden. Beson-
nen wegen fehlender Zähne oder         ten Personen auftritt, verursachen.       ders wichtig ist die Reduktion ver-
schlecht sitzender Prothesen unter                                               steckter Fette, wie sie in Backwa-
Kau- und Schluckbeschwerden und        Getreide, Brot, Nudeln, Reis oder         ren, Schokolade, Wurst und Käse
neigen zu erhöhter Infektanfällig-     Kartoffeln stellen die dritte Stufe       vorkommen.
keit. Durch den vermehrten Abbau       der Pyramide dar, wobei täglich vier
von Knochenmasse im Alter ist auch     Portionen nötig sind, um den Ta-          Alle diese Kriterien gilt es also bei
das Osteoporose-Risiko erhöht.         gesbedarf an Kohlenhydraten zu            unserer Menüplanung und Essens-
                                       decken. Dabei sollte vor allem auf        zubereitung zu erfüllen. Gleichzei-
Aufgrund der veränderten Körper-       Vollkorngetreideprodukte zurück-          tig wollen wir die Freude am Essen
zusammensetzung sinkt der Ener-        gegriffen werden, da diese sowohl         sowie das Ritual des Zusammen-
giebedarf mit steigendem Alter. Der    wertvolle Vitamine als auch Bal-          seins in einer angenehmen Atmo-
Bedarf an Nährstoffen wie Vitami-      laststoffe enthalten und länger sät-      sphäre hoch halten – denn für viele
nen, Mineralstoffen und Proteinen      tigen als die «weisse» Variante.          Bewohnende gehören die Mahlzei-
bleibt allerdings unverändert hoch.                                              ten zu den Highlights des Tages.
Damit unsere Bewohnerinnen und         Die vierte Stufe der Pyramide bil-
Bewohner ihren Nährstoffbedarf         den Milch, Milchprodukte, Fleisch,
trotz reduzierter Nahrungsmenge        Fisch und Eier. Es sollten täglich drei   Thomas Stettler
decken können, ist eine sorgfältige    Portionen verzehrt werden. Der re-        Geschäftsführer
Auswahl an Lebensmitteln mit ho-       gelmässige Verzehr von Milchpro-          Gesamtbetrieb / Betriebs AG

                                                                                                                   |3
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Neue Mitarbeitende

Adamus Katharina       Brenzikofer Beatrice   Brönnimann               Damar Kübra           Fahrni Heinz
BESA-Controllerin      Bäckerin-Konditorin    Lara-Sophia              Fachfrau Gesundheit   Pflegehelfer SRK
                                              Fachfrau Betreuung

Jacober Chiara         Jaggi Anita            Jäggi Markus             Kadur Ingo            Kropidlowski Kira
Fachfrau Gesundheit    Bereichsleiterin       Pflegehelfer SRK         Fachmann Gesundheit   Abteilungsleiterin
                       Hotellerie                                                            Haus E

Martin Therese         Mateescu Alexandru     Murano Gianna            Niederhauser          Schmitter Barbara
Krankenpflegerin FA    Pflegefachmann         Assistentin Gesundheit   Elisabeth             Fachfrau Gesundheit
SRK                                           und Soziales             Dipl. Arbeitsagogin

                                              «Wir begrüssen unsere neuen Mitarbeitenden ganz herzlich
                                              und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.»

Sivapatham Sivakaran   Tanner Tanya
Mitarbeiter Küche      Fachfrau Betreuung

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Dienstjubiläen

30 Jahre                    10 Jahre                          5 Jahre

    Lema Varela José Luis       Pauli Renate                      Selemon Hosaena
    Küche, Februar 2020         Atelier Gemeinschaftshaus,        Abteilung B1, Januar 2020
    Martinez Castro Maria       Januar 2020                       Murugesampillai Nirupan
    Küche, Februar 2020         Wälti Helene                      Abteilung A1, Februar 2020
    Kolasinac Sebiha            Café-Restaurant Schlosshof,       Heinzle-Haack Eva Maria
    Nachtwache, Mai 2020        April 2020                        Abteilung Bildung,
                                                                  März 2020
20 Jahre                                                          Hubacher Barbara
                                                                  Sozialberatung, März 2020
    Moser Margret                                                 Kläy Gerhard
    Abteilung Bildung,                                            Bereich Dienste, Januar 2020
    Januar 2020                                                   Oesch Naphaporn
    Music Mevla                                                   Haus E, April 2020
    Haus D, Januar 2020                                           Michel Karin
                                                                  Fachbereich HR, April 2020
                                                                  Zähner Regula
                                                                  Atelier Gemeinschaftshaus,
                                                                  Mai 2020

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Pensionierung Annemarie Läng

                            Vor fast 24 Jahren, am 1. August        tes, stets aktuell gehaltenes Fach-
                            1996, nahm Annemarie Läng ihre          wissen und mit sehr grossem Enga-
                            Tätigkeit als Hauswirtschaftliche Be-   gement mitgeprägt.
                            triebsleiterin im damaligen Ober-
                            ländischen Pflege- und Altersheim       Die Betreuung unserer Bewohnen-
                            Utzigen auf. Seither hat sich so Vie-   den lag Annemarie Läng ganz be-
                            les verändert, dass Annemarie Läng      sonders am Herzen. So hat sie sich
                            mit Sicherheit Bücher darüber schrei-   massgeblich für den Aufbau des
                            ben könnte. Per Ende März 2020          heutigen, sehr vielfältigen hauswirt-
                            war es soweit: Annemarie Läng trat      schaftlichen und gastronomischen
                            nach sehr langem, engagiertem           Angebots eingesetzt. Bei all den
Annemarie Läng – damals …   Einsatz für den Bereich Hauswirt-       Veränderungen war es für Anne-
                            schaft des Wohn- und Pflegeheims        marie Läng stets zentral, praktikab-
                            Utzigen in den wohlverdienten, be-      le, einfache Lösungen, bei denen
                            ruflichen Ruhestand.                    unsere Bewohnenden im Zentrum
                                                                    stehen, zu finden. War irgendwann,
                            Nach einer sehr fundierten, fach-       irgendwo Unterstützung gefragt
                            lich breit abgestützten Ausbildung      oder erwünscht – Annemarie war
                            und vertieften Weiterbildungen in       jederzeit zur Stelle, bereit, Hand
                            den Bereichen Hauswirtschaft und        anzulegen!
                            Gastwirtschaft sowie einem vollen
                            «Rucksack» an Erfahrungen aus ver-      Annemarie Läng war es stets ein
                            schiedenen Anstellungen, setzte sich    grosses Anliegen, dass wir mit un-
                            Annemarie Läng im Jahr 1996 be-         seren Angeboten zu den führenden
… und heute                 wusst das Ziel, die Führungsverant-     Langzeitpflegeinstitutionen im Kan-
                            wortung in einem Betrieb des So­        ton Bern zählen.
                            zialbereichs übernehmen zu wollen.
                            Diese Gelegenheit bot sich im da-       Für deinen Einsatz und dein En-
                            maligen Oberländischen Pflege- und      gage­ment danken wir dir ganz,
                            Altersheim Utzigen respektive dem       ganz herzlich! Liebe Annemarie, für
                            heutigen Wohn- und Pflegeheim           deinen neuen Lebensabschnitt
                            Utzigen.                                wünschen wir dir nur das Aller-
                                                                    beste!
                            In der vergangenen mehr als zwan-
                            zigjährigen Wirkungszeit von Anne-
                            marie Läng haben nicht nur der          Thomas Stettler
                            Name und die Rechtsform unseres         Geschäftsführer
                            Betriebes sondern auch Aufbau-          Gesamtbetrieb / Betriebs AG
                            strukturen, die Anforderungen und
                            Bedürfnisse geändert, um nur eini-
                            ge Veränderungen zu nennen. Ge-
                            rade im Fachbereich der Hauswirt-
                            schaft fand eine immense Ent-
                            wicklung statt hin zur klassischen
                            Hotellerie. All diese Entwicklungen
                            hat Annemarie Läng durch ihr brei-

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Pensionierung Antje Seder

Liebe Antje                             bei den Bewohnenden. Deren Wohl
Du verlässt das Wohn- und Pflege-       lag dir immer ganz besonders am
heim Utzigen Ende April nach fast       Herzen.
15 Jahren und freust dich bestimmt
darauf, im vorgezogenen Ruhe-           Wir wünschen dir für deinen wohl-
stand einen neuen Lebensabschnitt       verdienten Ruhestand alles Liebe
zu beginnen.                            und Gute und vor allem gute Ge-
                                        sundheit. Dein Wunsch, in deine
Wir freuen uns mit dir, werden dich     Heimat zurückzukehren, deine Kin-
aber vermissen! Während den ver-        der und Enkelkinder um dich zu ha-
gangenen 15 Jahren haben wir dich       ben, sie zu geniessen und aufwach-
in den verschiedensten Rollen – die     sen zu sehen, geht nun in Erfüllung.   Antje Seder
du allesamt mit Leib und Seele          Für deinen Einsatz zugunsten unse-
wahrgenommen hast, z.B. als Pfle-       res Betriebs danken wir dir ganz
gefachfrau, Abteilungsleiterin oder     herzlich!
im SOVORT Dienst – kennen und
schätzen gelernt. Du hast viele Ver-
änderungen im Gesundheitswesen          Brigitte Röthl
und insbesondere auch im Wohn-          Bereichsleiterin Pflege
und Pflegeheim Utzigen erlebt und
mitgetragen; und du hast dich
immer wieder engagiert. Du hast
den Grundsatz gelebt, gemäss dem
Menschen, die miteinander arbei-
ten, ihr Potenzial addieren, Men-
schen jedoch, die füreinander ar-
beiten, ihr Potenzial multiplizieren.
Dein pflegerisches Fachwissen hast
du deinen Kolleginnen und Kolle-
gen stets uneigennützig zur Verfü-
gung gestellt. Dein Engagement
und deine gewissenhafte Art wur-
den im Team ebenso geschätzt wie

                                                                                             |7
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Die Küche ist das Herz des Hauses

                                                                                   Editorial betont, einen zentralen
                                                                                   Aspekt unseres Lebens dar. Für Rolf
                                                                                   Ursenbacher, unseren Leiter Küche,
                                                                                   ist es eine Herzensangelegenheit,
                                                                                   die Bewohnenden im Wohn- und
                                                                                   Pflegeheim Utzigen täglich mit ei-
                                                                                   ner gesunden, ausgewogenen Er-
                                                                                   nährung aus hochwertigen Zutaten
                                                                                   vereint mit kulinarischem Können
                                                                                   zu verwöhnen.

                                                                                   Er und sein Team legen besonderen
                                                                                   Wert darauf, frische, saisonale Pro-
                                                                                   dukte aus der Region zu servieren.
                                                                                   «Es erfüllt mich immer wieder mit
                                                                                   Zufriedenheit, wirklich frisches Es-
                                                                                   sen zubereiten zu können. Zahlrei-
                                                                                   che Betriebe greifen öfters zu vor-
                                                                                   gefertigten oder sogenannten Con-
                                                                                   venience-Produkten. Das finde ich
                                                                                   sehr schade», so Rolf Ursenbacher.
                                                                                   Zu jedem Menü servieren wir eine
Kanagarajah Surenthirarajah und Senathirajah Uthayakumar am Band                   hausgemachte Suppe und auf Wunsch
                                                                                   einen frischen Salat; dreimal pro
                                                                                   Woche versüssen wir das Menü mit
                                                                                   einem Tagesdessert. Selbstverständ-
«Man soll dem Leib etwas Gutes bieten,                                             lich servieren wir auch Spezial- und
                                                                                   Schonkost. Geniesserinnen der ge-
damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.»                                        haltvolleren Küche kommen ebenso
Winston Churchill                                                                  auf ihre Kosten wie Liebhaber der
                                                                                   vegetarischen Kost.

Die Menschen lieben es, möglichst         den Menschen sind gefordert, sich in     Unsere Gäste geben bereits vor ih-
lange in ihrem privaten, oftmals          ihrem neuen Alltag zurechtzufinden.      rem Einzug bekannt, welche Spei-
über viele Jahre bekannten Umfeld         Das Einleben, die neue Umgebung          sen sie besonders mögen und was
älter zu werden. Trotzdem sind viele      und der teilweise neu gestaltete Ta-     sie gar nicht gerne serviert bekom-
Menschen im hohen Alter aufgrund          gesablauf erfordern viel Geduld. Da      men möchten, beziehungsweise ob
ihrer Gesundheit darauf angewie-          ist es umso wichtiger, dass nebst        allfällige Unverträglichkeiten beste-
sen, zu einem gewissen Zeitpunkt in       den zahlreichen neuen Herausforde-       hen. Die Portionengrösse ist eben-
eine Langzeitpflegeinstitution zu         rungen wenigstens etwas Vertrau-         falls frei wählbar. Für alle Bewoh-
ziehen. Mit dem neuen Lebensab-           tes, Alltägliches oder gar ein liebge-   nenden erstellt Rolf Ursenbacher
schnitt, der aufgrund der zahlreichen     wonnenes Ritual möglichst unver-         eine individuelle Essenskarte. Auf
Veränderungen als kritische Lebens-       ändert erhalten bleiben: das Essen.      der Karte notiert er alle Informatio-
phase umschrieben wird, tauchen                                                    nen zu Vorlieben, Allergien, etc. Die
oftmals auch das Ungewisse und            Das Essen, Trinken und Geniessen         Karte wird in einer Box im Küchen-
viele Unsicherheiten auf. Die altern-     stellen, wie Thomas Stettler dies im     büro aufbewahrt und nachgeführt.

8|
Die Küche ist das Herz des Hauses - UtzigerInfo 1 | 2020 - Schloss Utzigen
Beim Bereitstellen der Speisen am
Band steht die Karte zur Einsicht auf
jedem Serviertableau bereit. Für
die Mitarbeitenden ist auf diese
Weise sofort ersichtlich, ob allen-
falls eine alternative Beilage, eine
weitere Gemüsesorte, kein Fleisch
oder eine spezielle Kostform ange-
richtet werden muss. Am Band ste-
hen je nach Mahlzeit und Kompo-
nenten bis zu zehn Mitarbeitende
im Einsatz.

Mehrmals jährlich setzt sich Rolf
Ursenbacher mit den Bewohnen-
den zusammen und lässt sich zum
Verpflegungsangebot Rückmeldung
geben. Er nimmt auch Menü- und
Dessertwünsche auf. «Ich setze
alles daran, dass die Lieblings-
menüs der Bewohnenden mög-
lichst oft und vor allem umfassend
serviert werden können. Ganz ge-
treu der Aussage ‹Essen und Trin-
ken halten Leib und Seele zusam-
men›», so Rolf Ursenbacher. Er
stellt fest, dass die Herkunft oder
auch das Ursprungsland der Be-
wohnenden eine Rolle spielen kön-
nen; so mögen Menschen, die auf
dem Land aufgewachsen sind, öf-
ters Fleisch und herzhafte Beilagen,
hingegen lassen Fisch oder medi-
terrane Menüs die Herzen jener
Bewohnenden höher schlagen, die
am Wasser aufgewachsen sind.

Nebst der täglichen Verpflegung
der Bewohnenden, Mitarbeiten-
den und externen Gäste des Café-
Restaurants Schlosshof wird das
Küchenteam zusätzlich gefordert,
wenn im Wohn- und Pflegeheim
Utzigen grössere Festessen, Jubilä-
en, Seminare oder Bankette statt-
finden. «Die Veranstaltungen wer-       Anrichten am Band

                                                            |9
Die Küche ist das Herz des Hauses - UtzigerInfo 1 | 2020 - Schloss Utzigen
den ja stets angemeldet. Dank           dies der Raclette-Abend im Februar,   schluss eines Menüs zu sprechen
frühzeitiger und vorausschauender       der Muttertags-Brunch im Mai, das     kommen: das Dessert. Unser Patis-
Planung meistern wir diese will-        Sommerfest jeweils am dritten         sier überrascht Sie täglich mit fei-
kommenen und gleichzeitig her-          Samstag im Juni und der Wild-         nen, sorgfältig zubereiteten Süssig-
ausfordernden Abwechslungen je-         Abend im November. Alle Anlässe       keiten wie Trockengebäck, Torten
weils mit vereinten Kräften», so        erfreuen sich zunehmender Beliebt-    oder saisonalen Spezialitäten. Alle
Rolf Ursenbacher.                       heit bei Bewohnenden, Angehöri-       sind sie eine Sünde wert!
                                        gen und zahlreichen Gästen aus der
Seit gut fünf Jahren finden im Wohn-    nahen und ferneren Umgebung.
und Pflegheim Utzigen die beliebten                                           Karin Jost
und mittlerweile bereits traditionel-   Wie bei einem feinen Essen, wollen    Assistentin Geschäftsführer
len Publikumsanlässe statt. Es sind     wir noch auf den krönenden Ab-

«Essen ist ein Bedürfnis, Geniessen ist eine Kunst.»
Le Rochefoucald

Frische, hausgemachte Berliner

10 |
Zukunftsweisende Bewegungstherapie mit MOTOmed

Im Rahmen der Einzel- oder Grup-       Im assistiven Modus hilft die Motor-
pentherapie bietet unser Physio-       unterstützung mit, bei der Bewe-
therapie-Team, Irina Bierfreund und    gungstherapie einen leichten Über-
Thomas Schüpbach, die Bewegungs-       gang vom passiven zum aktiven
therapie mit MOTOmed an. Das Ge-       Training zu ermöglichen. Die assisti-
rät ähnelt einem Velo und ergänzt      ve Bewegung fördert Kraft und Aus-
speziell für Menschen mit Bewe-        dauer schon bei geringen Eigen-
gungseinschränkungen physio- und       kräften.
ergotherapeutische Massnahmen.
Sitzhöhe sowie Arm- und Fusslänge      Das aktive Training mit eigener
können passgenau für die Nutze-        Muskelkraft gegen fein dosierbare
rinnen und Nutzer eingestellt wer-     Bremswiderstände kräftigt die Bein-,
den. Zudem sind Patientinnen und       Arm- und Oberkörpermuskulatur
Patienten, die bereits erste Rehabi-   und stärkt das Herz-/Kreislaufsys-
litationstherapien hinter sich ha-     tem. Anhand abwechselnder Belas­
ben, mit dem Gerät vertraut. Sie       tungs- und Erholungsphasen wird
sind jeweils besonders motiviert,      gezielt ein höherer Trainingsreiz ge-
ihre Bewegungstherapie mit MO-         setzt, der zu einem grösseren The-
TOmed fortführen zu können. Am         rapieerfolg führt.
Gerät kann sitzend trainiert wer-
den. Es stehen drei verschiedene       Weiterführend wird das aktive Trai-
Therapie-Modi zur Verfügung:           ning mit zunehmendem Wider-
                                       stand an den klassischen Hometrai-
Im passiven Modus (motorbetrie-        nern respek­tive Fahrradergometern
bene Unterstützung) können Be-         durchgeführt.
wegungsabläufe ohne Kraftaufwand
ausgeführt werden. Dies ist vor al-                                            Werner Brenzikofer, Bewohner und
lem für Patienten ideal, die auf-      Thomas Schüpbach                        Irina Bierfreund, Physiotherapeutin
grund ihrer Einschränkung, Verlet-     Physiotherapeut
zung oder infolge Schmerzen, kaum
oder keinen Druck auf die Pedale
ausüben können. Arme und/oder
Beine können gezielt «durchbe-
wegt» werden, die Durchblutung
wird gefördert und die Gelenksbe-
weglichkeit wird aufrechterhalten.

                                                                                                                     | 11
Portrait Stephan Riesen

                          Fernab der Grossstadt wuchs ich –      Ich bin verheiratet, meine Frau und
                          als Zweitjüngster von fünf Kindern-    ich leben aber seit Jahren getrennt,
                          im beschaulichen St. Stephan im        jedoch im selben Haus auf ver-
                          Simmental auf.                         schiedenen Stockwerken. Wir haben
                                                                 einen 19-jährigen Sohn, der nach
                          Nach der obligatorischen Schulzeit,    zwölf Jahren Rudolf Steiner Schule
                          einer Handelsschule, diversen Prak-    nun das Gymnasium in Biel be-
                          tika und Anstellungen in Institutio-   sucht. Ein weiteres wichtiges Fami-
                          nen, temporärer Landschaftsgarten­     lienmitglied ist mein Hund, der
                          arbeit, mehreren Jahren im Zim-        mich – natürlich mit treuem Hun-
                          merbrunnenbau mit Tätigkeiten bei      deblick – auch bei Regen und Glätte
Stephan Riesen            einem Maler und einem Bildhauer        nach draussen bringt. Viel und ger-
                          (Grabsteine setzen) entschied ich      ne verbringe ich Zeit mit Lesen. Be-
                          mich, Aktivierungstherapeut zu         sonders schätze ich die nordischen
                          werden. Später absolvierte ich zu-     Krimis aber auch die Online Zeitung
                          dem die verkürzte Ausbildung zum       «Republik».
                          Sozialpädagogen HF.
                                                                 Bezüglich meiner Lebensphiloso­
                          Seit dem 1. August 2012 arbeite ich    phie versuche ich, je älter ich wer-
                          im Wohn- und Pflegeheim Utzigen        de, Pooh dem Bären zu folgen:
                          im sogenannten «IV-Wohnheim».
                          Zuerst als Ansprechperson für den      «Welchen Tag haben wir heute?»,
                          3. Stock im «alten» E-Haus, danach     fragte Pooh der Bär.
                          als Gruppenleiter und nun seit         «Es ist heute», quiekte Ferkel.
                          über einem Jahr als Abteilungs-        «Mein Lieblingstag!», sagte Pooh.
                          leiter.

                          Meine Rollen sind vielfältig: Mal      Stephan Riesen
                          bin ich Arbeitskollege, mal Vorge-     Abteilungsleiter IV Wohnheim
                          setzter, mal Betreuer, mal Praxis-     (Haus C)
                          ausbildner, mal ordne ich mich un-
                          ter, mal übernehme ich. Alle diese
                          Aufgaben in meinen Alltag zu integ-
                          rieren, erfüllt mich. Mal mit Res-
                          pekt der Leistung meiner Arbeits-
                          kolleginnen gegenüber; mal mit
                          Verunsicherung, schaffe ich das;
                          mal mit Zuversicht, das Richtige zu
                          tun; mal mit Freude und Humor in
                          den Begegnungen mit den Men-
                          schen; mal mit tiefem Durchatmen
                          und Augenrollen hinsichtlich den
                          vielseitigen Ansprüchen; mal mit
                          Anerkennung und Achtung bezüg-
                          lich den Biografien der Bewohnen-
                          den.

12 |
Portrait Anita Jaggi

Ich wuchs als Älteste von vier Kin-     Sous-Chef; während zehn Jahren
dern auf einem Bauernhof im Em-         entwickelte ich mich stetig weiter
mental auf. Meine unbeschwerte          – bis zur Leiterin der Hotellerie. Mir
Kindheit genoss ich sehr. Bei uns       ist Weiterbildung sehr wichtig, und
lebten drei Generationen unter ei-      ich lege grossen Wert darauf, mir
nem Dach. Unser Grosi hatte im-         regelmässig neues Wissen anzueig-
mer irgendwo im Schrank einen           nen. Von 2010 bis 2019 leitete ich
Vorrat an Süssigkeiten parat, an        die Patientenverpflegung des Insel-
dem wir uns bedienen durften.           spitals Bern. Ich fühlte mich sehr
                                        wohl in diesem Grossbetrieb. Wäh-
Nach der obligatorischen Schulzeit      rend dieser intensiven Zeit entwi-
entschied ich mich für den Beruf        ckelte ich mich sowohl beruflich als Anita Jaggi
«Koch». Die Berufslehre absolvierte     auch persönlich stets weiter; ich
ich in einem Restaurant bei uns im      konnte viele und vielseitige Erfah-
Dorf. Die Ausbildungszeit empfand       rungen in meinen «Rucksack» pa-
ich als sehr schön; ich verlängerte     cken. 2015 wurde ich Mutter und
diese um ein Jahr Zusatzausbildung      ich konnte meine Leitungsfunktion
als Diätkoch im Inselspital Bern.       im Teilpensum weiterführen.
Danach arbeitete ich während zwei
Jahren als Diätkoch in der Insel. Das   Hier im Wohn- und Pflegeheim Utzi-
war eine «mega coole» Zeit! Im Al-      gen bin ich sehr gut angekommen.
ter von 20 Jahren bezog ich meine       Es gefällt mir gut und ich fühle mich
erste eigene Wohnung mitten in          hier wohl. Ich freue mich auf die
der Stadt Bern. Ich genoss meine        Herausforderungen, die sich mei-
Freizeit und Freiheit mit vielen jun-   nem Bereich stellen, und werde
gen Arbeitskolleginnen und -kolle-      gerne meinen Teil dazu beitragen,
gen in vollen Zügen.                    diese zu meistern. Das Mutter-Sein
                                        mit einer Kaderfunktion unter einen
Um meine Berufserfahrung erwei-         Hut zubringen, ist eine Aufgabe, die
tern zu können, entschloss ich mich,    ich sehr mag.
in der gehobenen Gastronomie eine
Stelle anzunehmen. Während zwei         Ab und zu spüre ich, wie meine
Jahren sammelte ich andere, span-       Reiselust wieder erwacht und ich
nende und vor allem lehrreiche          freue mich, mit meiner Tochter die
Erfahrungen.                            grosse weite Welt zu entdecken.

Ich bin auch ein «Reisefüdli». Im
Alter von 24 Jahren nahm ich eine       Anita Jaggi
sechsmonatige Auszeit und bereis-       Bereichsleiterin Hotellerie
te Mittelamerika; dabei verbrachte
ich die meiste Zeit in Costa Rica.
Das war eine tolle und unbeschwer-
te Zeit.

Im Jahr 2000 startete ich im Dienst-
leistungszentrum in Sumiswald als

                                                                                           | 13
Veranstaltungen

«Kunstausstellung im Areal» mit Alois Herger

                                                 Unser Ziel ist es, auch in diesem
                                                 Jahr eine Kunstausstellung im In-
                                                 nen- und Aussenareal durchführen
                                                 zu können. Alois Herger, Steinbild-
                                                 hauermeister, wird uns dabei eine
                                                 Auswahl seiner Werke präsentie-
                                                 ren. Aufgrund der aktuellen Situati-
                                                 on können wir die Termine jedoch
                                                 noch nicht definitiv festlegen.

                                                 Bitte beachten Sie dazu die Anga-
                                                 ben auf unserer Website www.
       KUNSTAUSSTELLUNG IM AREAL                 schlossutzigen.ch. Wir werden so
       ALOIS HERGER                              bald wie möglich über die Durch-
                                                 führung informieren.

Sommerfest «Sport&Spiele»
vom Samstag, 20. Juni 2020

                                                 Aufgrund der aktuellen Situation
                                                 haben wir uns dazu entschlossen,
                                                 das diesjährige Sommerfest abzu-
                                                 sagen. Wir bedauern diesen Ent-
                                                 scheid sehr. Es freut uns aber, Ihnen
                                                 bereits heute mitteilen zu können,

                           e s a g t             dass unser nächstes Sommerfest

                    r ab g
                                                 am Samstag, 12. Juni 2021 statt-

          L eide
                                                 finden wird.

       SPORT&SPIELE
       SOMMERFEST SCHLOSS UTZIGEN
                                                 Vorfreude ist die schönste Freude:
                                                 Wir freuen uns heute schon, mit
                                                 Ihnen feiern zu können!

                        Samstag, 20. Juni 2020
                                  10 – 17 Uhr

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Termine

Mai                                    Juli                                  September

06.    Fachgruppe easyDOK              01. Fachgruppe                        01. bis 30.09.2020:
07.    Workshops Hospitality               Wundmanagement                        Aktion «Bike to work»
11.    Workshops Hospitality           03. Kino im Grossen Saal              01. Sitzung Ethik-Kommission
17.    Gottesdienst                    05. Gottesdienst                      01. Schulungen polypoint PEP
18.    CPR Refresher                   06. Mittagessen Lernende mit          01. Schulung und Handhabung
19.    CPR Refresher                       Berufsabschlüssen                     Inkontinenz-Produkte
19.    Workshops Hospitality           20. CPR Refresher                     02. Ausflug Mitarbeitende III
20.    Fachgruppe                      21. CPR Refresher                     02. Fachgruppe easyDOK
       Schmerzmanagement               26. Gottesdienst                      04. Kino im Grossen Saal
26.    Sitzung Ethik-Kommission                                              07. Versammlung Mitarbeitende
27.    Fachgruppe Palliativ Care                                                 2.1/2020
28.    Hörberatung und                 August                                08. Aufrechterhaltungs-Audit SQS
       Hörgeräteservice                                                      09. Aufrechterhaltungs-Audit SQS
29.    Workshops Hospitality           01.    1.-August-Feier                11. bis 13.09: Vechiger Gewerbe-
31.    Gottesdienst mit Abendmahl      07.    Kino im Grossen Saal               ausstellung (VEGA)
       zu Pfingsten                    09.    Gottesdienst                   13. Gottesdienst
                                       11.    Fachgruppe Kinaesthetics       14. Schuh- und Kleiderverkauf
                                       11.    Be2run – Firmenlauf            15. Grundkurs Kinaesthetics
Juni                                   16.    Sonntagsbrunch                 16. Grundkurs Kinaesthetics
                                              Abteilungen A, D und E         16. Führungsworkshop Erweiterte
02.    Workshops Hospitality           18.    Sitzung Berufsbildner/-innen       Geschäftsleitung
05.    Kino im Grossen Saal            19.    Sitzungen Stiftungs- und       17. Versammlung Mitarbeitende
07.    Gottesdienst                           Verwaltungsräte                    2.2/2020
10.    Sitzungen Stiftungs- und        19.    Zvieri Freiwillige Helfende    21. Fachgruppe Kontinenz
       Verwaltungsräte                 20.    Hörberatung und                23. Fachgruppe
16.    Versammlung Mitarbeitende              Hörgeräteservice                   Schmerzmanagement
       1.1/2020                        20.    Ausflug Mitarbeitende I        27. Gottesdienst
17.    Fachgruppe Kinaesthetics        23.    Sonntagsbrunch                 30. Fachgruppe Palliativ Care
19.    Versammlung Mitarbeitende              Abteilungen A1, B und
       1.2/2020                               IV-Wohnheim
22.    Fachgruppe Kontinenz            25.    Ausflug Mitarbeitende II
23.    Versammlung Mitarbeitende       28.    Kulturkommission Gemeinde
       1.3/2020                               Vechigen: Jazzkonzert
24.    Pizza Sommerbrise im Atelier    30.    Gottesdienst
       Schlosshof
25.    Versammlung Mitarbeitende
       1.4/2020
29.    Einführung neue Mitarbeitende
       1/2020

Aufgrund der aktuellen Situation müssen wir davon ausgehen, dass nicht alle Termine gemäss Planung stattfin-
den können. Bitte beachten Sie unsere Website www.schlossutzigen.ch. Besten Dank!

                                                                                                          | 15
Impressionen

               Wohn- und Pflegeheim Utzigen
               Wuhlstrasse 110a
               3068 Utzigen
               031 838 21 11
               info@schlossutzigen.ch
               www.schlossutzigen.ch
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