DMÖ/PDR Bei Diabetes die Augen im Blick behalten - Diabetesbedingte Netzhauterkrankungen - Ratgeber Makula
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DMÖ/PDR Bei Diabetes die Augen im Blick behalten Diabetesbedingte Netzhauterkrankungen Informationen für Patienten und Angehörige
Impressum Alle Rechte vorbehalten. Diese Broschüre ist einschließlich all ihrer Bestandteile urheberrechtlich geschützt. Ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der Novartis Pharma GmbH dürfen weder die Broschüre noch Teile davon in irgendeiner Form vervielfältigt, verbreitet oder anderweitig verwertet werden. 2
Novartis Pharma GmbH Roonstraße 25, 90429 Nürnberg www.novartis.de www.ratgeber-makula.de Konzept und Text: Jutta Heinze Schlebuschweg 34, 21029 Hamburg jutta.heinze@hamburg.de Gestaltung/Umsetzung/Konzept: McCANN Health Germany GmbH Großer Hasenpfad 44, 60598 Frankfurt www.mccannhealth.de Schlussredaktion: Text+Plan Dr. Ira Lorf Fischers Allee 59 e, 22763 Hamburg info@textundplan.de Bildquellen: Getty Images iStock Dr. med. Robert Wilke (Bayreuther Straße 30, 01187 Dresden) 3
Inhalt Diabetes – was steckt dahinter? Krankheitsfolgen: Attacke auf die Blutgefäße Rund ums Auge Wie funktioniert das Auge? Diabetesbedingte Netzhauterkrankungen Wie Diabetes das Sehvermögen beeinträchtigt Einfache Selbstkontrolle mit dem Amsler-Gitter und dem ACTO-Sehtest Genau hinschauen: Untersuchungen der Augen Die Sicht verbessern: Möglichkeiten zur Behandlung von Augenschäden Sehprobleme verringern die Lebensqualität Genussvoll schlemmen Hilfreiche Adressen und Internetseiten 4
Diabetes – was steckt dahinter? Diabetes mellitus, im Volksmund auch Zucker krankheit genannt, zählt weltweit zu den häufigsten chronischen Stoffwechsel erkrankungen. Angelehnt an die typische Zuckerausscheidung im Urin bedeutet Diabe- tes mellitus wörtlich übersetzt „honigsüßer Durchfluss“. Denn in der Antike diagnosti- zierten Gelehrte die Erkrankung anhand einer Urin-Geschmacksprobe. Heutzutage steht eine umfangreiche Palette diagnostischer Möglich- keiten zur Verfügung, um die Entgleisung des Stoffwechsels festzustellen. Zuckerstoffwechsel auf Abwegen Bei Diabetes mellitus können die Körperzellen den Zucker aus dem Blut (Glukose = Trau benzucker) nicht mehr richtig aufnehmen. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel (Hyper- glykämie). Für die Glukoseaufnahme aus dem Blut stellt der Körper das in der Bauchspei- cheldrüse gebildete Hormon Insulin bereit. Wie ein Pförtner sorgt Insulin dafür, dass der Blutzucker in den Körperzellen ankommt und dort in Energie umgewandelt wird. Je mehr Zucker im Blut kursiert, desto höher die Insulinausschüttung. 6
Bei Diabetes-Patienten funktioniert dieses Wechselspiel allerdings nicht mehr richtig. Mediziner unterteilen die Zuckerkrankheit grob in zwei Varianten: Typ-1- und Typ-2- Diabetes. Typisch für Typ-1-Diabetes ❱ Reduzierte Insulinproduktion: Bei dieser Autoimmunerkrankung stellt die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin her. Typisch für Typ-2-Diabetes ❱ Verminderte Insulinwirkung: Das freigesetzte Insulin wirkt in den Körperzellen nur noch eingeschränkt. 7
Alles eine Typfrage Steht die Diagnose Typ-1-Diabetes oder Typ-2-Diabetes fest, ermöglichen verschie- dene Laboruntersuchungen eine Einstufung in Sonderformen und Untergruppierungen. 8
Typ-1-Diabetes Diese umgangssprachlich auch als jugend licher Diabetes bezeichnete Krankheitsform tritt, abgesehen von Ausnahmen, in der Regel vor dem 40. Geburtstag auf – oft bereits bei Kindern und Jugendlichen. All diese Patien- ten benötigen von Anfang an eine Insulin- behandlung. Heilbar ist Typ-1-Diabetes leider nicht. Ein gesunder Lebensstil, eine gut ein- gestellte Behandlung und regelmäßige Kont- rolle erlauben diesen Patienten aber mittler- weile ein weitgehend normales Leben. Typ-2-Diabetes Diese früher auch als Altersdiabetes be- zeichnete Form der Zuckerkrankheit macht sich meist erst jenseits des 50. Lebensjahrs bemerkbar. Allerdings häufen sich inzwi- schen auch Fälle unter sehr jungen Patienten. Menschen mit Typ-2-Diabetes benötigen in der Regel (zunächst einmal) kein Insulin – Tabletten zur Blutzuckersenkung (manchmal auch spezielle Spritzen) und eine gesunde Lebensweise reichen meistens aus. 9
Zahlen und Fakten zu Diabetes ❱ I n Deutschland gibt es schätzungsweise 7,5 Millionen Diabetes-Patienten, rund 95 Prozent davon leiden an Typ-2-Diabetes. ❱D iabetes gilt in westlichen Ländern als häufigste chronische Stoffwechselerkran- kung unter Kindern und Jugendlichen. ❱D ie Weltgesundheitsorganisation (WHO) nennt Diabetes als siebthäufigste Todes ursache weltweit. ❱D iabetes-Patienten erleiden zwei- bis drei- mal häufiger einen Herzinfarkt oder Schlag- anfall als Menschen ohne Zuckerkrankheit. 10
! Regelmäßige Vorsorge ist Pflicht, da nur eine zeitnahe Therapie die Sehkraft bestmöglich erhalten kann! In Deutschland gibt es ca. 7,5 Mio. Diabetes-Patienten, davon leiden rund 95 % an Typ-2-Diabetes. 11
Mögliche Ursachen Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand zuckerkrank wird. Typ-1-Diabetes gehört zu den Autoimmunkrankheiten, bei denen das Immunsystem plötzlich verrückt spielt, beispielsweise durch eine genetische Veran lagung oder körperlichen Stress (z. B. eine schwere Erkrankung/Operation). Typ-2-Diabetes erklären Wissenschaftler hingegen mit einer Kombination aus ent sprechenden Erbanlagen und einem unge- sunden Lebensstil. Dazu zählen vor allem falsche Ernährung, Übergewicht und mangelnde körperliche Bewegung. 12
Gefährliches Quartett: das metabolische Syndrom Manche Diabetes-Patienten leiden an weiteren Erkrankungen, die sich zusammen mit der Zuckerkrankheit zu einem ausgesprochen gefährlichen Quartett vereinen: dem meta- bolischen Syndrom. Dieses fatale Zusammen spiel schädigt Herz, Kreislauf und Blutgefäße massiv und erhöht die Herzinfarkt- und Schlaganfallgefahr: ❱E rhöhte Blutzuckerwerte oder festgestellter Typ-2-Diabetes ❱F ettstoffwechselstörungen (erhöhte Blutfettwerte) ❱ Bluthochdruck (> 130/85 mmHg) ❱B auchbetontes Übergewicht (Taillenumfang ≥ 94 cm (Männer) bzw. ≥ 80 cm (Frauen)) 13
Typische Beschwerden Ist der Zuckerstoffwechsel komplett entgleist, sprechen Experten – unabhängig vom jewei- ligen Diabetestyp – von einer Über- oder Un- terzuckerung (siehe S. 16–17). Darüber hinaus unterscheiden sich allerdings die klassischen Symptome der beiden Erkrankungsformen. 14
Symptome bei Typ-1-Diabetes ❱ Heftiger Durst, häufiger Harndrang ❱ Gewichtsverlust, Appetitsteigerung ❱ Sehstörungen, Kopfdruck Symptome bei Typ-2-Diabetes ❱ Ständiges Hungergefühl, Gewichtszunahme ❱J uckende Haut (ohne sichtbare Hautveränderungen) ❱M üdigkeit, Abgeschlagenheit, depressive Verstimmungen ❱F rauen: Zyklusstörungen Männer: Erektionsprobleme ❱A nfälligkeit für Infektionen (speziell Blase, Haut) ❱M anchmal: gesteigertes Durstgefühl, erhöhter Harndrang, Sehprobleme 15
Zu viel oder zu wenig: Unter- und Überzuckerung Bei Diabetes-Patienten gerät der Zuckerstoff- wechsel manchmal aus dem Lot, vor allem bei zu hoch oder zu niedrig dosierten Medikamen- ten. Extreme Entgleisungen nach oben oder unten können schlimmstenfalls ein diabeti- sches Koma hervorrufen. Achten Sie daher auf folgende Anzeichen: ❱U nterzuckerung (Hypoglykämie) Unruhe, Verwirrung, Heißhunger (auf Süßes), Schwitzen, Zittern, Sehstörungen, schneller Puls Erste Hilfe: Zuckerhaltiges verabreichen (Limonade, Traubenzucker – danach ein Stück Brot), zügig einen Arzt rufen 16
❱Ü berzuckerung (Hyperglykämie) Azetongeruch beim Ausatmen (riecht wie Nagellack), Bewusstseinstrübung, Bauchschmerzen, Übelkeit Erste Hilfe: Sofort einen Arzt rufen (ggf. Notarzt, Tel.: 112) 17
Krankheitsfolgen: Attacke auf die Blutgefäße Folgeschäden verkürzen die Lebenserwartung von Diabetes-Patienten im Vergleich zu Men- schen ohne Zuckerkrankheit um rund 8 Jahre. Neben der Gefahr der Über- und Unter zuckerung drohen durch schlecht eingestellte Blutzuckerwerte diverse gesundheitliche Auswirkungen im ganzen Körper – vor allem an den Blutgefäßen und Nerven. Langfristig beeinträchtigen erhöhte Blutzuckerspiegel dadurch verschiedene Organsysteme. Makroangiopathien Diabetesschäden an den großen Arterien be- zeichnen Mediziner als Makroangiopathien. Die durch hohe Blutzuckerwerte veränder- ten Gefäße verkalken und verengen sich (Arteriosklerose), das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen in den Beinen (periphere arterielle Verschluss- krankheit/PAVK – auch „Schaufensterkrank- heit“ genannt) steigt deutlich an. Jährlich verursachen diabetische Makroan- giopathien in Deutschland rund 40.000 Ampu- tationen! Außerdem erhöht sich das Schlag- anfallrisiko um das Zwei- bis Dreifache. 18
Mikroangiopathien Hinter Mikroangiopathien verbergen sich Schädigungen der kleinen Blutgefäße (Kapillaren), die sich vor allem an den Augen (diabetische Retinopathie) und Nieren (diabetische Nephropathie) auswirken. Zu den gefürchteten Spätfolgen zählen der Verlust der Sehkraft und Nierenversagen. Hierzulande verliert aufgrund einer dia betischen Retinopathie alle 6 Stunden ein Diabetes-Patient sein Augenlicht; durch Nephropathien kommt es jährlich zu mehr als 2.000 neuen Dialysefällen. Wenn der Zucker ins Auge geht Das Auge, unser wichtigstes Sinnesorgan, leidet ganz besonders unter der schlechten Blutversorgung. Augenschädigungen zählen zu den schlimmsten Spätfolgen der Zucker- krankheit. Trotz verbesserter Diagnostik und guter Behandlungsmöglichkeiten gilt Diabe- tes in den Industrieländern noch immer als häufigste Ursache für schwere Sehbehinde- rungen/Erblindungen im Alter zwischen 40 und 80 Jahren. 19
Neuropathien Eine länger bestehende Zuckerkrankheit zieht auch die Nervenbahnen in Mitleidenschaft. Missempfindungen an Beinen und Füßen (wie Kribbeln, Brennen oder Schmerzen) kennzeichnen die periphere Neuropathie. Die autonome Neuropathie betrifft die in- neren Organe und beeinträchtigt unter an- derem die Magen-Darm- und Blasenfunktion (Entleerungsstörungen) und das Herz-Kreis- lauf-System (Herzrhythmus- und Blutdruck- störungen). 20
Der beste Schutz: regelmäßige Kontrollen Regelmäßige Blutzuckerkontrollen und eine auf den Patienten und seine Werte persönlich zugeschnittene Therapie (Tabletten, Insulin und Lebensstiländerungen) bieten den besten Schutz vor diabetischen Folgeerkrankungen. Je besser und konstanter der Blutzucker- spiegel eingestellt ist, umso geringer ist die Gefahr, dass der Körper dauerhaft Schaden nimmt. ! Daher gilt für alle Diabetes-Patienten: ❱ Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim behandelnden Arzt (Blutzucker, Blutfette, Blutdruck, Nierenwerte). ❱ Regelmäßige Augenuntersuchungen beim Augenarzt, auch ohne beste- hende Sehprobleme (die Kontrollab- stände hängen von der Diagnose ab). 21
Rund ums Auge „Er behütete ihn wie seinen Augapfel“, heißt es bereits in der Bibel (5. Mose 32, 10). Dieser Vergleich aus dem Alten Testament symbolisiert die Fürsorge für etwas besonders Wertvolles wie kaum ein anderes Sprichwort oder Zitat. Schon damals waren sich die Menschen also durchaus dessen bewusst, wie wertvoll das Augenlicht ist und wie viel Schutz und Aufmerksamkeit eines unserer wichtigsten Sinnesorgane braucht. Hochleistungsorgan Auge Denn unser Auge ist ein Ausnahmeorgan: Im gesunden Zustand unterscheidet es über 600.000 Farbtöne und nimmt pro Sekunde mehr als 10 Millionen Informationen auf, die es an das Gehirn weiterleitet. Für diese be- achtliche Leistung reichen rund 7,5 Gramm – ungefähr so viel wiegt ein menschliches Auge. Unentbehrlich für die Sinne Knapp drei Viertel aller von uns aufgenom- menen Informationen laufen über das Seh- system! 22
Wissenswertes rund ums Auge ❱A ugenfarbe Nur rund ein Zehntel der Weltbevölkerung ist blauäugig. Die meisten Menschen mit blauen Augen leben in Skandinavien und den baltischen Staaten. Die Iris (Regenbogen- haut) des Auges bestimmt unsere Augenfarbe. ❱ ugenmuskeln A Schwerstarbeit: Sechs verschiedene Augen- muskeln bewegen jedes unserer Augen in die Richtung, in die wir schauen – mehrere 100.000 Mal pro Tag! Fällt einer dieser Muskeln aus, kommt es zu Doppelbildern. 23
Wie funktioniert das Auge? Unsere Augen arbeiten wie ein hochmoderner Fotoapparat. Während eine gängige Minikamera jedoch rund 100 Gramm auf die Waage bringt, reichen unserem Auge weniger als 10 Gramm für technisch weitaus bessere Leistungen. Hornhaut Lederhaut Aderhaut Netzhaut Makula Pupille (Bereich des schärfsten Sehens) Linse Glaskörper Sehnerv Vom ersten Blick zum fertigen Bild Wenn wir etwas anschauen, beispielsweise ein Haus, treffen die von diesem Haus reflek- tierten Lichtstrahlen als Erstes auf die Horn haut. Durch die Hornhaut fällt das Licht gebündelt auf die Iris (Regenbogenhaut). 24
Blende auf – Blende zu Die Iris funktioniert nach dem Prinzip einer Kamerablende: Bei Dunkelheit öffnet sie ihr transparentes Zentrum (Pupille), bei Hellig- keit verkleinert sie es. Die dahinterliegende Linse reguliert Nah- und Fernsicht und ver- liert mit zunehmendem Alter ihre Elastizität. Das ist auch der Grund für die Alterssichtig- keit. Nach Hornhaut, Pupille und Linse ge- langt das Lichtbündel durch den Glaskörper auf die Netzhaut (Retina), auf der sich die Sehzellen und im Netzhautzentrum der Bereich des schärfsten Sehens (= gelber Fleck/Makula) befinden. Millionen von Zellen – ein Bild Mehr als 100 Millionen Sehzellen wandeln das Licht in Nervenimpulse um, die der Sehnerv ins Gehirn weiterleitet – und wir sehen das betrachtete Haus. Die als Zapfen bezeich- neten Sehzellen sorgen dabei für das Farb- sehen, die sogenannten Stäbchen für die Wahrnehmung von Hell und Dunkel. Rund 95 Prozent der Sehzellen befinden sich im gelben Fleck. Blinder Fleck hingegen nennen Mediziner diejenige Stelle, an der der Seh- nerv aus dem Auge austritt. 25
Diabetesbedingte Netzhauterkrankungen Vor allem zwei Erkrankungen machen den Augen von Diabetes-Patienten zu schaffen: die diabetische Retinopathie und die diabetische Makulopathie bzw. das diabetische Makulaödem. In vielen Fällen – aber nicht immer – betrifft die Erkrankung über kurz oder lang beide Augen; vor allem bei einer bereits vorliegenden diabetesbedingten Netzhauterkrankung an einem Auge. Diabetische Retinopathie Hohe Blutzuckerwerte schädigen auf Dauer die feinen Netzhautgefäße und führen zur häufigsten diabetischen Netzhauterkrankung, der diabetischen Retinopathie (DR). Verschiedene Schädigungen beeinträchtigen das Sehvermögen mehr und mehr – abhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Zusätzlich kann in jedem Stadium der DR ein diabetisches Makulaödem (DMÖ) auftreten und zum Verlust der Sehkraft führen (siehe S. 30, 31). 26
Schleichende Gefahr Das Anfangsstadium der Erkrankung be- zeichnen Experten als nichtproliferative diabetische Retinopathie (NPDR). Dabei be- schränken sich die Gefäßveränderungen auf die Netzhaut. Es kommt zu Einblutungen, Ab- lagerungen von Fett und Eiweiß und kleinen Gefäßaussackungen; dadurch werden Berei- che der Netzhaut nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Dieses Stadium bemerken die Betroffenen selten, da sie dann trotz der Vorschädigung der Netzhaut meist noch nicht an einer Seh- verschlechterung leiden. Wenn sich im wei- teren Krankheitsverlauf unerwünschte und krankhafte neue Blutgefäße bilden, die auch in den Glaskörper des Auges einwachsen, ist von einer proliferativen diabetischen Retinopathie (PDR) die Rede. Diese neu entstandenen Gefäße neigen zu Blutungen. Kommt es zu einer Blutung in den Glaskörper, verschlechtert sich die Sehschärfe massiv. 27
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Warum machen sich Augenprobleme erst spät bemerkbar? Diabetesbedingte Netzhautschäden betref- fen anfangs häufig erst die Randbereiche der Netzhaut (Peripherie) und liegen damit außerhalb des zentralen Gesichtsfelds. In diesem Stadium treten daher meist erst ein- mal keine Sehbeeinträchtigungen auf. Hin- zu kommt, dass ein gesundes anderes Auge mögliche Beeinträchtigungen des Sehver mögens lange ausgleichen kann. Diabetische Makulopathie und Makulaödem Wegen des schleichenden Verlaufs diabeti- scher Netzhauterkrankungen bemerken die Betroffenen Sehbeeinträchtigungen meist erst bei fortgeschrittenen Netzhautschäden im Bereich des schärfsten Sehens, dem gelben Fleck (Makula) in der Netzhautmitte (Makulopathie). Flüssigkeitsansammlungen und eine verdickte Netzhaut an dieser Stelle (Makulaödem/DMÖ) gefährden das Augen- licht von Diabetes-Patienten. 29
Wie Diabetes das Sehvermögen beeinträchtigt Von einer leichten Retinopathie erfahren Diabetes-Patienten oft zufällig während eines Besuchs beim Augenarzt. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es jedoch zu charakteristischen Beeinträchtigungen, die sich im Alltag durch- aus bemerkbar machen. Sichtbeispiele dazu finden Sie auf der folgenden Seite. Typische Symptome diabetischer Augenschäden ❱U nscharfes, verschwommenes Sehen (bei Makulaödem) ❱D unkle Flecken und/oder rote Schleier im Gesichtsfeld (bei Einblutungen in den Glaskörper oder wenn Netzhautbereiche bereits zerstört sind) ❱ „ Grauer Vorhang“/„Schleiersehen“, verzerrtes Sehen (bei Makulopathie bzw. Makulaödem) ❱ „ Lichtblitze“ und „Rußregen“ bei begin- nender Netzhautablösung (bei Netzhaut ablösung besteht Erblindungsgefahr – bitte schnell einen Augenarzt aufsuchen!) ❱P lötzliche und drastische Verschlechterung der Sehschärfe (bei Einblutungen in den Glaskörper) 30
Rußregen / Lichtblitze Grauer Vorhang / Schleiersehen Plötzliche und drastische Dunkle Flecken im Gesichtsfeld Verschlechterung der Sehschärfe 31
Einfache Selbstkontrolle Sehtests für zu Hause Unser Gehirn schafft es, das Sehen selbst dann noch über lange Zeit hinweg aufrecht- zuerhalten, wenn die Augen durch diabeti- sche Augenschäden wie beispielsweise eine proliferative diabetische Retinopathie (PDR) oder ein diabetisches Makulaödem (DMÖ) schon deutlichen Schaden genommen haben. Dadurch bemerken die Betroffenen beginnende Sehprobleme oft erst einmal gar nicht – zumal das schlechte Sehen meist nicht von heute auf morgen auftritt, sondern sich langsam einschleicht. Umso wichtiger ist es, anhand einfacher Sehtests für zu Hau- se frühzeitig möglicherweise noch gar nicht selbst wahrnehmbare Sehbeeinträchtigungen aufzuspüren. ~ 15 % der Diabetes-Patienten leiden nach 15-jähriger Erkrankungsdauer an Netzhautschäden im Bereich des gelben Flecks (Makulopathie). 32
Augen-Check in Eigenregie Wenn Menschen mit Diabetes bemerken, dass mit ihren Augen etwas nicht stimmt, ist die Erkrankung meist schon fortgeschritten. Ein ganz einfacher und schneller Test für zu Hause, der sogenannte Amsler-Gitter-Test, kann dazu beitragen, erste Anzeichen einer proliferativen diabetischen Retinopathie (PDR) oder eines Makulaödems auch zwischen zwei Kontrollterminen beim Arzt möglichst früh- zeitig zu erkennen (siehe Einlegeblatt). Am besten befestigen Sie das Testgitter an einer gut sichtbaren Stelle, wie zum Beispiel an der Kühlschranktür oder im Badezimmer. Das Amsler-Gitter ist auch Teil des ACTO-Sehtests, der weitere Sehtests enthält. Sie erhalten ihn online unter www.acto.de. Ganz wichtig: Diese Sehtests ersetzen nicht die für Diabetes-Patienten empfohlenen regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt! Denn krankheitsbedingte Augen- schäden können bereits vorliegen, selbst wenn sich noch keine Sehprobleme bemerk- bar machen. 33
Schneller Check für zu Hause: Amsler-Gitter Mit dem Amsler-Gitter lässt sich die Funk- tion der Makula ganz einfach in den e igenen vier Wänden überprüfen. 34
normales Sehen dunkler Fleck/verzerrtes Sehen Das für den Test notwendige karierte Quadrat (Amsler-Gitter) und die dazugehörige Beschrei- bung haben wir dieser Broschüre beigelegt. Eine telefonische Nachbestellung ist möglich unter 0911 27312100. 35
Genau hinschauen: Untersuchungen der Augen Eine Untersuchung des Augenhintergrunds (Ophthalmoskopie) einmal jährlich gehört bei Diabetes-Patienten zu den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen. Diese schmerzfreie Untersuchung zeigt Gefäßveränderungen, Ab- lagerungen und Blutungen auf der Netzhaut. Da der Arzt die Pupille dafür mit speziellen Augentropfen „weittropft“, um eine optimale Sicht auf die Netzhaut zu erhalten, reagieren die Augen danach sehr blendempfindlich. Die Patienten dürfen daher einige Stunden nicht selbst Fahrrad oder Auto fahren. Tipp: Sonnenbrille zum Termin mitnehmen. Untersuchungen je nach Krankheitsverlauf Bei einer bereits vorliegenden Retinopathie kommen weitergehende und oft auch häufi- gere augenärztliche Untersuchungen infrage. Dazu gehören beispielsweise eine Fluores zenzangiographie zur Darstellung der Netz- hautgefäße mithilfe eines in die Armvene ge- spritzten gelben Farbstoffs oder die optische Kohärenztomographie (OCT), die – ähnlich wie eine Ultraschalluntersuchung – einen Blick auf die einzelnen Netzhautschichten gewährt (siehe Bilder rechts). 36
Ophthalmoskopie Fluoreszenzangiographie Darstellung des Augen- Genaue Darstellung hintergrunds (Netz- der Netzhautgefäße – haut) – direkte Sicht direkte Sicht Optische Kohärenztomographie (OCT) Darstellung der Netzhautschichten – Querschnitt 37
Die Sicht verbessern: Möglichkeiten zur Behandlung von Augenschäden Optimal eingestellte Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte sowie der Verzicht aufs Rauchen bilden die Grundlage bei der The- rapie von Diabetes-Spätfolgen. Die gezielte Behandlung diabetischer Netzhautschäden richtet sich dann nach dem Erkrankungs- stadium. Vor allem zwei Therapieverfahren können dazu beitragen, die Sehleistung zu verbessern und/oder den Verlust der Seh- kraft zu verhindern: Injektions- und Laser behandlungen. Behandlungen per Spritze mit Wachstumshemmern Gerade bei Visusbeeinträchtigungen infolge einer proliferativen Retinopathie (PDR) oder eines diabetischen Makulaödems (DMÖ) ermöglichen spezielle Augeninjektionen in den Glaskörper des Auges eine Besserung der Symptome. Die unter örtlicher Betäu- bung durchgeführten „Augenspritzen“ enthalten sogenannte VEGF-Hemmer, die genau den Wachstumsfaktor hemmen, der die Bildung neuer Blutgefäße im Auge sowie die Gefäßdurchlässigkeit und damit Ödeme fördert. 38
! Nahezu schmerzfrei: Keine Angst vor der „Augenspritze“! Zugegeben: Der Gedanke, eine Spritze ins Auge zu bekommen, ist erst ein- mal unangenehm. Dank der örtlichen Betäubung mit speziellen Augentrop- fen merken Sie aber fast nichts da- von – das seit mehr als zehn Jahren etablierte Verfahren gilt als nahezu schmerzfrei. Die Injektionen führen ausschließlich speziell ausgebildete und regelmäßig geschulte Augenärz- te in einem sterilen OP-Bereich ihrer Praxis oder einer Klinik durch. 39
Wie VEGF-Hemmer wirken Hinter der Abkürzung VEGF verbirgt sich ein Wachstumsfaktor (Vascular Endothelial Growth Factor), der die Bildung neuer Blut- gefäße fördert. Bilden sich neue, undichte Gefäße aus, kann es unter anderem zu Flüssigkeitsansamm lungen (Ödemen) im Auge kommen. VEGF-Hemmer blockieren diesen Wachs- tumsfaktor und können dadurch die Gefahr senken, dass unerwünschte Blutgefäße und Ödeme im Auge entstehen. Einige der bereits entstandenen Schäden lassen sich mit diesen Substanzen möglicher weise reparieren: Das krankhafte Gefäß- wachstum und Flüssigkeitsansammlungen können durch die Behandlung zurückgehen, und im Idealfall verbessert sich sogar das Sehvermögen! 40
Netzhaut-Lasertherapie Laserverfahren kommen vor allem dann in Betracht, wenn sich neue, krankhafte Blutgefäße im Auge in den Randbereichen der Netzhaut gebildet haben (proliferative Retinopathie). Mit dem konzentrierten Lichtstrahl kann der Arzt unerwünschte neue Adern schrumpfen und undichte Blutgefäße verschließen – er kann dabei aber auch Netzhautzellen zerstören. Die Lasertherapie bewirkt unter anderem, dass weniger VEGF produziert wird. In mehr als der Hälfte aller Fälle kann diese Behandlung verhindern, dass der Sehverlust weiter fortschreitet. 41
Sehprobleme verringern die Lebensqualität So mancher fühlt sich bereits beeinträchtigt, wenn irgendwann in der zweiten Lebens hälfte kein Weg mehr an der klassischen Lesebrille vorbeiführt. Dieses Beispiel lässt ahnen, wie sehr die krankheitsbedingten Sichteinschränkungen Menschen mit Diabe- tes belasten. Denn hier geht es um weit mehr als ein paar schlecht lesbare Zeilen. Mit zurückgehendem Sehvermögen sinkt nicht nur die Selbstständigkeit, sondern auch die ohnehin schon reduzierte Lebensqualität von Diabetes-Patienten. Auto fahren, fern- sehen, ein Kinobesuch oder lesen – all dies geht bei fortgeschrittenen Augenschäden irgendwann nicht mehr. Leider noch immer ein Tabu: Alltagsbeeinträchtigungen Je mehr das Augenlicht nachlässt, desto weniger trauen sich die Betroffenen zu. Manche ziehen sich dann zurück, weil sie andere nicht belasten wollen oder aber das Gefühl haben, dass sie aufgrund ihrer Einschränkung ausgegrenzt werden. Der Austausch mit anderen Patienten trägt dazu bei, das Selbstbewusstsein zu stärken und den Alltag besser zu bewältigen (siehe Adressen auf Seite 50–51). 42
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Nützliche Hilfen für den Alltag Ganz alltägliche Dinge erleichtern Diabe- tes-Patienten den Umgang mit ihrer Erkran- kung – angefangen bei den richtigen Socken über eine gute Hautpflege bis hin zur passenden Sehhilfe. ❱G ut gepflegt Spezielle Hautpflegemittel mit den Wirk- stoffen Urea und Lactat, mit Ceramiden oder Carnitin bewahren die besonders empfindliche Haut von Diabetes-Patienten vor dem Austrocknen und vor Infektionen durch Pilze oder Bakterien. TIPP: In der Apotheke nach geeigneten Präparaten fragen ❱F üße im Fokus Die Füße sind bei Menschen mit Diabetes ein wunder Punkt (Verhornungen, Verlet- zungen oder Druckgeschwüre). Untersuchen Sie Ihre Füße täglich auf Druckstellen oder Verletzungen, gehen Sie monatlich zur me- dizinischen Fußpflege und achten Sie auf passende (eventuell orthopädische) Schuhe. TIPP: Feuchtigkeitshaltige Fußcremes benutzen 44
❱A lles im Blick Es gibt viele verschiedene Sehhilfen (z. B. Leselupen), die sich an die Bedürfnisse der Patienten anpassen lassen. TIPP: Erhältlich im Sanitätshaus oder beim Optiker ❱P erfekt gekleidet Spezielle Shirts, Unterwäsche und Socken mit Softbündchen wirken dank der ein gearbeiteten Silber- oder Sojafasern desinfizierend und heilungsfördernd. TIPP: Im Sanitätshaus nachfragen 45
Genussvoll schlemmen Die Zeiten, in denen Diabetes-Patienten sich streng an Diäten halten mussten, gehören glücklicherweise dank moderner Behand- lungsverfahren der Vergangenheit an. Aber Ausnahmen gibt es dennoch: Diejenigen, die sich vor den Mahlzeiten eine festgelegte Insulinmenge spritzen, müssen ihre Kohlen hydratzufuhr im Auge behalten und per Broteinheiten (BE) berechnen. Dahinter ver- birgt sich die Maßeinheit für Kohlenhydrate (also Zucker, Stärke etc.) in Lebensmitteln. Eine BE entspricht 12 Gramm Kohlenhydraten. Kalorien, Gewicht und Nährstoffverhältnis Patienten mit Insulinpumpen, einer bedarfs- gerechten individuellen Insulintherapie oder rein medikamentöser Behandlung müssen heutzutage nicht auf Genuss verzichten. Bei ihnen zählen vor allem eine dem Kalorien bedarf angepasste Ernährung im richtigen Nährstoffverhältnis und der Abbau über flüssiger Pfunde. Eine große Rolle spielt auch der glykämische Index, der die Aus- wirkungen von Nahrungsmitteln auf den Blutzucker darstellt. 46
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Lebensmittelauswahl nach dem glykämischen Index Je niedriger der glykämische Index (GI) eines Lebensmittels ausfällt, desto weniger Insulin muss der Körper dafür bereitstellen. Hier einige Beispiele für eine optimale Lebensmittelauswahl: ❱V ollkornprodukte (Brot und Nudeln aus Vollkorn, Naturreis, Haferflocken), Milch- produkte, Eier, Blatt- und Kohlgemüse, Hülsenfrüchte, Äpfel, Birnen Meiden Sie jedoch folgende Lebensmittel mit hohem GI: ❱W eißmehlprodukte, Schokomüsli, Corn- flakes, gekochte Kartoffeln und Produkte daraus (z. B. Klöße, Püree), Dosenfrüchte, Kakaogetränke, Speisestärke/Soßenbinder 48
Fragwürdige Wahl: Produkte für Diabetes-Patienten Lebensmittel für Menschen mit Diabetes ste- hen mittlerweile durchaus in der Kritik. Denn sie kosten meist nicht nur mehr als andere Produkte, sondern enthalten oft auch mehr Kalorien und Fett als vergleichbare Standard- lebensmittel. Der statt Haushaltszucker in vielen Fällen zugesetzte Fruchtzucker steht zudem im Verdacht, Übergewicht zu fördern. Professionelle Beratung hilft Nutzen Sie als Diabetes-Patient unbedingt eine fundierte Ernährungsberatung – sprechen Sie Ihren Arzt darauf an! 49
Hilfreiche Adressen und Internetseiten ❱D eutscher Diabetiker Bund e. V. Käthe-Niederkirchner-Straße 16, 10407 Berlin Telefon: 030 420 824 98-0 info@diabetikerbund.de www.diabetikerbund.de ❱d iabetes.DE – Deutsche Diabetes-Hilfe Albrechtstraße 9, 10117 Berlin Telefon: 030 201 677-0 info@diabetesde.org www.diabetesde.org ❱D eutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) Rungestraße 19, 10179 Berlin Telefon: 030 285 387-0 info@dbsv.de www.dbsv.org ❱B lickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust www.blickpunkt-auge.de/kontakt.html 50
❱ PRO RETINA Deutschland e. V. Kaiserstraße 1 c, 53113 Bonn Geschäftsstelle: Mo–Do von 8–16 Uhr, Fr von 8–14 Uhr Telefon: 0228 227 217-0 info@pro-retina.de www.pro-retina.de ❱ Stiftung Auge der DOG – Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e. V. Platenstraße 1, 80336 München Telefon: 089 5505 768-28 info@stiftung-auge.de www.stiftung-auge.de ❱ Internet www.bewahren-sie-ihr-augenlicht.de www.augeninfo.de www.ratgeber-makula.de 51
Hier erfahren Sie mehr: www.ratgeber-makula.de Broschüre auch als Download erhältlich: IB 010 Art.-Nr.: 1076849 Stand: 03/2020
Amsler-Gitter-Test Sehen Sie die Gitternetzlinien verzerrt, verbogen oder verschwommen? Sehen Sie die Linien unterbrochen oder fehlen diese ganz? Dann kontaktieren Sie sofort Ihren Augenarzt!
❱ Falls Sie eine Brille oder Kontaktlinsen tragen, benutzen Sie diese. ❱ Halten Sie das Amsler-Gitter auf Lesedistanz (ca. 30 cm). ❱ H alten Sie ein Auge zu. ❱ Fixieren Sie den schwarzen Punkt in der Mitte. ❱ Beurteilen Sie nun, wie die Linien rund um den schwarzen Punkt aussehen: •S ehen Sie verzerrte, verbogene oder verschwommene Linien? •E rscheinen Ihnen die Linien unterbrochen oder fehlen diese ganz? Wenn dies der Fall ist, suchen Sie sofort Ihren Augenarzt auf! Ohne geeignete Behandlung kann sich Ihre Sicht weiterhin verschlechtern – eine rechtzeitige Therapie kann Ihr Sehvermögen schützen! ❱ Wiederholen Sie den Test mit dem anderen Auge. ❱ Führen Sie den Test 1x pro Woche durch. IB 011 Art-Nr.: 1076798 04/2020 Kleiner Tipp: Heften Sie das Amsler-Gitter zur Erinnerung mit einem Magneten an Ihren Kühlschrank. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.ratgeber-makula.de oder können Sie direkt bestellen unter 0911 27312100. Novartis Pharma GmbH Roonstraße 25, 90429 Nürnberg, www.novartis.de
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