Die Kunst des Abschied-nehmens - Freund_innen des HUMANISMUS Magazin der - humanistisch.de
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Oktober November Dezember 2020 Magazin der Freund_innen des HUMANISMUS #jetztHumanismus Die Kunst des Abschied- nehmens Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg Ausgabe Nº 02
GEDANKENRAUM EDITORIAL INHALT Die Freund_innen des HUMANISMUS unterstützen die Ziele des Humanistischen Verbands Berlin-Brandenburg: als Mitglied, Fördermitglied, Spender_in, ehrenamtlich Engagierte_r oder Netzwerk- Liebe Freund_innen des HUMANISMUS, 04 PANORAMA Umgang mit der Krise David Driese & Katrin Raczynski partner_in. Sie alle übernehmen 6 Leben bedeutet Wandel. Jedem Neubeginn GEDANKENRAUM geht ein Abschied voraus. So begleitet uns Wandel (mit-)gestalten gesellschaftliche Verantwortung, um eine das Thema Abschied ein Leben lang. Wir Dr. Alexander Bischkopf freiheitliche und an Menschenrechten lassen eine Lebensphase hinter uns, trennen uns von alten Gewohnheiten oder verab- orientierte Kultur zu stärken. schieden uns von einem Menschen. In diesem Magazin nähern wir uns der Be- Der Freund_innenkreis setzt sich für eine deutung des Abschiednehmens aus einem tolerante Lebensweise ein – für eine freie 10 humanistischen Blickwinkel. Wie gehen wir MENSCH SEIN Humanist_innen mit dem Abschied um? Wie Im Erzählen Trost finden Entfaltung in sozialer Verantwortung. verarbeiten wir Trauer und Angst? Was hilft Christian Lisker Die Freund_innen teilen die Überzeugung, uns, das Abschiednehmen aktiv zu gestal- dass allein Menschen ihr Zusammenleben gestalten. Sie pflegen Mitmenschlichkeit ten? Wie finden wir in schmerzhaften Situ- ationen Trost und Zuversicht? An wichtigen Punkten des Abschiednehmens unterstützen 11 MENSCH SEIN Vorsorge. Die eigene Würde wahren Stefanie Krentz wir als Verband und bieten Menschen Ge- und engagieren sich für eine humane Welt. meinschaft, Rat und Begleitung an in Zeiten von Wandel, Verlust und Neubeginn. 12 NEUES Aktuelles & Termine 14 In dieser Ausgabe möchten wir die Mög- NEUES lichkeiten, die in humanistischen Ritualen Gedenken als gemeinsames Ritual liegen, aufzeigen. Wir betrachten das Ritual Dr. Volker Müller des öffentlichen Gedenkens und die Perspek- tive individueller, würdevoller Begleitung. Wir lassen Menschen zu Wort kommen, die in ihrer täglichen Arbeit oder im Ehrenamt 15 ENGAGIEREN Menschen kultursensibel begleiten Gespräch mit Dr. Dharma Raj Bhusal 17 Menschen auf ihrem persönlichen Weg des ENGAGIEREN Abschiednehmens begleiten. Wofür engagiere ich mich? Ehrenamtliche stellen sich vor Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen 18 und freuen uns über Ihre Rückmeldung. ENGAGIEREN Botschafterin Kinderhospiz Gespräch mit Eva Mattes Bleiben Sie gesund! Ihr Freund_innenkreis im Humanistischen Verband 20 Berlin-Brandenburg MOBILISIEREN In eigener Regie bis zuletzt? Gita Neumann 22 PS: Mit diesem Magazin möchten wir Spenden für Projekte sammeln, die Menschen in Phasen der Abschiednahme be- UNTERSTÜTZEN gleiten. Nutzen Sie hierfür den beigefügten Überweisungs- Letzter Wille für den guten Zweck träger und fügen Sie das Stichwort „Abschied”ein. Stefanie Krentz 3
PANORAMA PANORAMA Umgang mit Besonders stark davon betroffen sind unsere JugendFEIERN, die nun alle für das kommende Jahr geplant sind. Unsere branden- burgischen Regionalverbände stehen vor ähnlichen finanziellen Unser Verband in Zahlen: 300.000 der Krise Herausforderungen wie wir. Klient_innen Als Arbeitgeber sind wir froh darüber, dass wir bisher keine betriebsbedingten Kündigungen oder weitere einschneidende Maßnahmen wie beispielsweise Kurzarbeit umsetzen mussten. 67.000 David Driese & Katrin Raczynski Schüler_innen Lebenskunde Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, dies auch zu- künftig zu verhindern. Als Verband haben wir in den letzten Jahren zahlreiche Auch finanziell steht das Jahr 2020 unter besonderen Vorzei- Großprojekte angestoßen: Wir treiben die Entwicklung chen: Wir werden weit hinter unserer eigenen Planung zurück- 25.000 bleiben und nach jetzigem Stand mit einem kleinen Überschuss Freund_innen des HUMANISMUS einer Humanistischen Hochschule voran, wir planen den KATRIN RACZYNSKI ist Vorstandsvorsitzende und lenkt den HVD Berlin-Brandenburg seit das Jahr 2020 abschließen – und dies unter dem Vorbehalt, dass Bau unserer ersten Humanistischen Grundschule in 2013. Des Weiteren ist sie Vorstandsmitglied des HVD Bundesverbands. wir nicht erneut in einen „Lockdown“ gehen. Ein Stück von der Berlin-Pankow und wir arbeiten an der Erweiterung un- DAVID DRIESE ist seit 2018 Vorstand im HVD Sicherheit der Vorjahre, in denen es möglich war, Rücklagen zu seres Kinderhospizangebotes. In der Rubrik „Panorama” Berlin-Brandenburg und hat zuvor die Abtei- bilden und unsere Arbeit dadurch abzusichern, müssen wir in 8.400 lung Bildung im Verband geleitet. Teilnehmer_innen JugendFEIER berichten wir als Vorstandsteam ab jetzt aktuell aus den diesem Jahr aufgeben. verschiedenen Herzensprojekten des Verbandes. Die Signale von unseren Zuwendungsgebern sind durchwachsen. In einigen Bereichen haben wir feste Zusagen, in anderen Berei- 1.400 chen bleiben sie vage. Es ist mittlerweile ein offenes Geheimnis, D hauptamtliche Mitarbeiter_innen er Humanistische Verband Berlin-Brandenburg hat sich Auch unsere verbandliche dass es im Falle einer zweiten Welle nicht noch einmal derart in den vergangenen Jahren als großer Arbeitgeber in Arbeitssituation hat sich teil- weitgehende Zusagen zur Kostenübernahme geben wird. Zudem der Region Berlin-Brandenburg etabliert. Das ist eine weise stark verändert: Neben sind die Staatskassen durch die weitgehenden Coronahilfen leer. Perspektive, die viele Mitglieder und Förder_innen vermutlich der sehr schnellen Umstellung Wir erhalten immer mehr Botschaften, dass neue innovative Pro- 65 noch nicht so gut kennen. Verstreut in der ganzen Stadt und in auf ein Arbeiten von zu Hause jekte nicht unterstützt werden oder zumindest in naher Zukunft Einrichtungen einigen Regionen in Brandenburg betreiben wir Einrichtungen – wo dies möglich war – und keine Steigerungen der Zuwendungen zu erwarten sind. und Projekte und sind für Menschen in ihren Bezirken und der Herausforderung, sich Kiezen vor Ort da. kollegial anders als gewohnt Sie merken schon, es schwingt eine ordentliche Portion Unge- auszutauschen, mussten wir wissheit in diesen Zeiten mit. Trotzdem ist auch festzuhalten und 13 Allerdings hat uns die vergangenen Monate vor allem ein Thema alle lernen, mit der Bedro- zu würdigen, dass wir bisher vergleichsweise gut durch dieses Netzwerke & Bündnisse stark beschäftigt: die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. hung durch ein neuartiges krisengeschüttelte Jahr gekommen sind. Dies liegt nicht zuletzt Diese besondere Situation spüren wir in allen Bereichen unserer Virus umzugehen und diese auch an allen Engagierten in und rund um unseren Verband. Organisation und in unserer täglichen Arbeit. Sie nimmt Einfluss Realität in unsere Lebens- und auf unsere Planungen, unsere finanzielle Situation und unsere Arbeitswelt zu integrieren. Das 6 oben genannten Investitionsvorhaben und Großprojekte. So gilt insbesondere für die Kol- Regionalverbände Brandenburg An dieser Stelle sagen wir sehr herzlich Danke: mussten wir beispielsweise zahlreiche Angebote und Programme leg_innen im HVD, die direkt für Mitglieder, Förder_innen und Ehrenamtliche ausfallen lassen. vor Ort und „am Menschen“ Danke an die vielen Förder_innen und Ehrenamtlichen, die Der Ausbau unseres Haus des HUMANISMUS verzögert sich. Und arbeiten, was für die große uns in dieser schweren Zeit unterstützt und unseren Projekten auch wenn sich zurzeit neue Kommunikationsformen wie etwa Mehrzahl zutrifft. Für unsere helfend unter die Arme gegriffen haben. Danke an die Mitar- 2 Videokonferenzen etablieren, so ist eine gute Mitglieder- und Patient_innen, Klient_innen, beiter_innen, die trotz schwierigster Bedingungen alles gegeben Jugendverbände Engagementarbeit erheblich erschwert. Schüler_innen und Kinder haben. All dies stimmt uns hoffnungsvoll, auch zukünftige mussten teilweise von einem Herausforderungen gemeinsam gut zu meistern. Als großer Arbeitgeber mit rund 1.400 Mitarbeiter_innen wissen auf den anderen Tag digitale wir um unsere Verantwortung, den HVD auch in diesen unsiche- Ersatzangebote entwickelt wer- 1+1+1 ren Zeiten vor finanziellen Krisen bestmöglich zu schützen. Aus den. Und leider sahen wir uns Stiftung, Akademie, Fachschule diesem Grund haben wir uns im ersten Halbjahr vor allem darauf in vielen Fällen gezwungen, konzentriert, viele existenzielle Fragen unserer Einrichtungen Veranstaltungen zu verschie- Simply Organized und Projekte zu klären, die sich mit der Krise ergeben haben. ben oder ganz abzusagen. 4 5
GEDANKENRAUM Wandel »Uns überfüllts. Wir ordnens. (mit-)gestalten Es zerfällt. Wir ordnens wieder und zerfallen selbst. Wer hat uns also umgedreht, daß wir, was wir auch tun, Dr. Alexander Bischkopf in jener Haltung sind von einem, welcher fortgeht? Wie er auf dem letzten Hügel, A der ihm ganz sein Tal bschied – kaum ein Begriff steht in unserer Kultur stärker für Verlust und Trauer. Schon noch einmal zeigt, das Wort umweht ein schwarzer Flor; und meist schwingt ein gutes Stück Ohnmacht mit. Man fühlt sich den äußeren Umständen ausgeliefert. Bedeutet Leben nicht ein ständi- sich wendet, anhält, weilt –, ges Abschiednehmen, oft unbemerkt, meist ungewollt, uns von Zeit zu Zeit nahezu so leben wir und überwältigend? nehmen immer Abschied.« RAINER M. RILKE Dabei ist der Begriff von seiner Wortbedeutung her vielschichtig und kann je nach Zusammen- hang negativen, neutralen oder sogar positiven Sinn annehmen. Abschied kommt von abscheiden, was neben dem selteneren Gebrauch als sterben auch ausscheiden und abtrennen meint. Auf eine Trennung bezogen kann ein Abschied positiv sein, wenn er die Befreiung aus einer einengenden, vielleicht konfliktreichen Beziehung bedeutet. Abschiede zugunsten persönlicher Entwicklung oder Befreiung werden meist anders erzählt. Das Wort Abschied wird gar nicht benutzt. Warum ist das so? Warum verabschieden wir uns nicht von unseren schlechten Gewohnheiten, wenn wir uns ändern wollen: „Liebes Rauchen, unsere Bezie- hung tut mir nicht gut – es muss sich was ändern! Lebewohl!“ Ist es Angst? Schließlich steht das Wort Abschied für das schlimmste, was einem Menschen passie- ren kann: ein Abbruch, nach dem keine Beziehung mehr gelebt werden kann. Manchmal ist es für immer. Abschiede widerfahren uns, wir werden zur Passivität gezwungen. Etwas geschieht uns unge- wollt und wir verlieren etwas, manchmal unwiederbringlich. Viel lieber erleben wir ein Ereignis als Entwicklung und Befreiung – das Ich war aktiv und erfolgreich. In dieser Widersprüchlichkeit gibt es jedoch einen roten Faden. Eine Veränderung wird beschrie- ben, die meist unumkehrbar ist. Die Ambivalenz des Abschieds schlägt sich auch in unserer Feierkultur nieder. Bei Schulabschlussfeiern, humanistischen Jugendfeiern und religiösen Festen wie Bar/Bat Mitzwa oder Konfirmation einerseits, und bei Abschiedsfeiern zum Berufsende oder Trauerfeiern andererseits finden die gemischten Gefühle Ausdruck. Die Gegenüberstellung macht auch Unterschiede deutlich: Die Feiern am Anfang der Lebens- spanne sind von Wachstum, Erweiterung an Möglichkeiten, an Freiheit und Verantwortung, von einem Mehr an Leben geprägt. Dies ändert sich mit den Feierlichkeiten, die später im Leben stattfinden. Diese Feiern bilden auch unser Altern ab. Bewusste Abschiede sind damit auch einschneidende Wegmarken unseres Alterns. 6 7
GEDANKENRAUM GEDANKENRAUM Während sich bei allen Feiern die Beziehungsebenen wandeln dürfen und sollen, sticht die Trauer- feier als Sonderfall heraus: Hier enden Beziehungen unwiderruflich. Ein Wandel von Beziehungen betrifft nur die Hinterbliebenen. Ritualisierte Feiern sind Kulturformen, um in Gemeinschaft individuelle Veränderung zu zelebrie- ren und damit zu würdigen. Sie sind vom Menschen geschaffene Anlässe, die dazu dienen, inne- zuhalten, um dem Wandel Raum zu geben. Diese Rituale können helfen, sich Veränderung bewusstzumachen und wertzuschätzen – besonders bei Lebensereignissen, die alle Menschen teilen. Dafür, dass uns Wandel und Veränderung als Konstante immer im Gedächtnis bleiben, sorgt der jährliche Feiertagskalender. Kollektiv feiern wir im Jahreskreis zu Silvester den Jahreswechsel und auf individueller Ebene den Geburtstag. Sie sind ritualisierte Anlässe zum Pausieren, Zurückbli- cken und Zukunftspläne schmieden. In ihnen werden Abschiede in einen bewussten Zusammen- hang mit Neuem, mit Entwicklungsmöglichkeiten gebracht. Zweimal im Jahr nehmen wir bewusst diese Perspektive ein. Auch abseits großer, kollektiv begangener Feierlichkeiten im gelebten Alltag ist ein überleg- ter Umgang mit Abschieden sinnvoll. Denn auch im Privaten – im scheinbar „Kleinen“– sind die Funktionen, die Abschiedsrituale übernehmen, wichtig. Sie erlauben uns das Innehalten, Verarbeiten, Ordnen und Orientieren, um Veränderung be- wusst gestalten zu können. Warum also nicht auch allein oder im Kreis enger Freunde Abschie- de und Veränderungen würdigen? Vielleicht ein zweites Mal Sil- vester feiern? Oder ganz eigene Formen gestalten? Dazu müssen keine festen oder komplizierten Ri- tuale entwickelt werden. Wich- tig ist nur, dass die kleine Feier vom Alltagstrott abweicht und eine Unterbrechung deut- lich und spürbar wird. Sich Wenn wir von der Kunst des Abschiednehmens sprechen, meinen wir also die Kunst, bewusst Zeit nehmen für Veränderung (mit-)gestalten zu können, was für uns als endliche Wesen immer auch mehr Aufmerksamkeit für die Kunst des Alterns bedeutet. Das heißt nicht nur, immer besser mit Veränderung schritt- Veränderung. Die meisten halten zu können. Das wäre zu passiv, zu duldsam. Ziel ist es vor allem, nicht überwältigt zu wer- Abschiede fallen uns gar den, nicht getrieben und dadurch handlungsunfähig zu werden. Im besten Fall hilft diese Kunst- nicht auf, da sie ungeplant fertigkeit dabei, offen für Neues zu bleiben, vorausschauend Möglichkeiten erkennen zu können, und vor allem unbemerkt er- um das eigene Handeln zu gestalten. Denn Veränderungen geschehen so oder so. Beziehungen folgen. Erst später, im Nachhinein wandeln sich, auch wenn es ungewollt oder fremdbestimmt geschieht. merken wir, dass dieses oder jenes ein letztes Mal gewesen ist. Lebenskunst ist es, die Möglichkeiten, die ein Abschied – freiwillig oder unfreiwillig – bietet, zu erkennen, zuzulassen und schließlich nutzen zu können. Wir können ler- Das wird auch so bleiben, denn wir nen, Trauer nicht wortlos hinter uns zu lassen und damit zu verdrängen. Es geht vielmehr darum können nicht in die Zukunft schauen. zu akzeptieren, dass Trauer immer ein Teil des Lebens bleiben wird und darf. Aber es ist schon viel erreicht, wenn wir weniger überrascht werden, weniger ad hoc entschei- den müssen – und dafür mehr Zeit haben für die Bewertung von Situationen und Handlungsoptionen wie sie unseren Bedürfnissen entsprechen. Mehr Zeit zur Reflexion darüber, was wir wirklich wollen, was uns gut tut, ohne dabei unsere Mitmenschen aus den Augen zu verlieren. DR. ALEXANDER BISCHKOPF ist Historiker und Referent für Weltanschauung im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg. 9
MENSCH SEIN MENSCH SEIN Im Erzählen vielen Hinterbliebenen, ge- meinsam mit Freund_innen und Familienmitgliedern, in schichten, die wir gemeinsam von ihm erzählen. Niemand kann uns diese Geschichten Trost finden einer persönlichen Trauerfeier nehmen. Abschied zu nehmen, um auf diese Weise einander Raum zu Es geht immer ums Leben – geben für Kummer und Leid. auch in der Trauerhalle und Christian Lisker Aber auch um Erfahrungen auf dem Bestattungshain. Um von Dankbarkeit und Freude das gegenseitige Erinnern, über das Leben zu teilen, das Stützen und Begleiten. Um auf Erzähl von dir, es wird mich trösten. Die heilsame Kraft sie miteinander erleben konn- diese Weise gestärkt zurück- geteilten Lebens. ten. Wir trösten, indem wir ei- gehen zu können in das eigene nander Geschichten erzählen. Leben und es lebendig und W ährend ich mich unlängst in die Kassenschlange des sinnvoll zu gestalten. Supermarktes einreihte, wurde ich von einem durch Raum geben für Dankbar- Mark und Bein dringenden Geheul aufgeschreckt. Ein keit und Freude CHRISTIAN LISKER ist Diplom-Theologe etwa fünfjähriger Junge hatte begeistert eine Schokoriegel-Theke Lebensgeschichten tragen viele und Systemischer Therapeut. Er leitet neben sich ausgemacht. Dumm nur, dass zwischen ihm und dem Schattierungen und Wendun- keit Gestalt finden. Hier kann gemeinsam gelebtes Leben verge- den Bereich Humanistische Feierkultur im Verband und begleitet in diesem Rahmen Paradies die eigene Mutter stand. Ihr vehementes Kopfschütteln gen. Oft erinnern wir uns genwärtigt werden. Auf diese Weise geht unser Leben mit dem Einzelne und Familien an Wendepunkten war beim besten Willen nicht anders zu deuten als: „Heute gibt es an ganz besonders prägende verstorbenen Menschen in gewisser Hinsicht weiter – in den Ge- ihres Lebens. keine Süßigkeiten mehr.“ und eindringliche Ereignisse. Indem wir diese Geschichten Welches Unglück. Die Vorfreude wurde jäh abgelöst durch lautes teilen, geben wir ihnen Sinn. Vorsorge. Schluchzen, das nicht so schnell zu lindern schien. Da die Mutter Und vergewissern uns, dass hartnäckig blieb, wechselte der Junge plötzlich seine Strategie unser Leben von Bedeutung und sagte zu meiner Überraschung: „Mama, ich möchte getrös- ist – das Leben überhaupt. Mitten im Corona-Lockdown tet werden!“ Daraufhin lächelte die Mama ihren Schützling an Denn Erzählungen hören mit im April erreichte uns der Die eigene und umarmte ihn. Und auch wenn der Junge leise weiter weinte, dem Tod nicht auf. Sie haben Anruf eines ratsuchenden hatte er gerade etwas bekommen, was er sich dringend gewünscht Bestand gegenüber Zeit und Förderers. Am Telefon war Herr hatte: echten Trost. Raum. Sie können helfen, Halt T., Verleger aus München, der Würde wahren zu finden und gemeinsam unsere Arbeit schon seit Jahren Was hat ihn getröstet? Keine himmlischen Mächte eilten zu sei- Erlebtes zu entdecken, das uns mitverfolgt und schätzt. Er ner Hilfe. Stattdessen wurde er umarmt und in seiner Traurigkeit einander näherbringt. Sie näh- stand unmittelbar vor einer ausgehalten und akzeptiert – ohne Verurteilung. ren uns in der Zeit der Trauer, Flugreise und ihm war bewusst mitten im Alltag. Sie verbinden Stefanie Krentz geworden, dass sein bisher Dieses Beispiel zeigt eine Ursituation des Tröstens: Eine Mutter uns mit dem Menschen, der verfügter Letzter Wille nicht umarmt ihr Kind, redet nichts aus, vertröstet nicht, sondern gibt uns verlassen hat, und mit den mehr seinen Vorstellungen D Raum für Kummer und Leid. Wenn sich solche Räume finden Hinterbliebenen. Wir erzählen as Telefon steht nicht still. Viele Fragen erreichen uns entsprach. Nun wollte er das lassen, in denen wir nicht alleine sein müssen mit der eigenen einander Lebenswege und kön- in diesen Tagen, die von der Unsicherheit durch das mit der Unterstützung des Ver- Traurigkeit, kann es irgendwie weitergehen. Immer geht es um nen so anerkennen, dass der Corona-Virus geprägt sind. „Was ist, wenn ich nicht bandes zügig ändern. das Teilen des Lebens. Dieses Lebens. Tod zum Leben gehört. mehr kann? Wer regelt meine Angelegenheiten? Was muss ich tun, damit ich in Krisenzeiten abgesichert Bei dem Thema Vorsorge Raum geben für Kummer und Leid In meiner Erfahrung sind diese bin?“ Manchmal sind es Fragen zu Situationen, die in der fer- denken wir sofort an Situati- Trostbedürftig sind wir oft in all jenen Situationen, in denen wir Leben atmenden Geschich- nen Zukunft liegen und deren tatsächliches Eintreten ungewiss onen, in denen wir uns nicht nicht mehr durch eigenes Vermögen eine Lösung oder Verände- ten das zentrale Element der ist. Manchmal sind es konkrete Fragen von Menschen, die sich wiederfinden wollen. Vielleicht rung der Situation herbeiführen können. Es sind häufig Begeg- Humanistischen Trauerfeier. in einer neuen Situation wiederfinden und Orientierung suchen. an eine Zukunft, in der wir nur nungen mit Ohnmacht, Leid und Tod. Der Tod ist naturgemäß In diesem Kontext können sie Diese Fragen sind sehr berechtigt und es kann dafür keine pau- noch eingeschränkt selbst- die endgültigste Form von Verlust, die wir kennen. Seine Absolut- wie eine solidarische, mitfüh- schalen Antworten geben. Wege und Wendungen im Leben sind bestimmt aktiv sind. Doch heit bringt nicht nur die Trauer über den Verlust, sondern auch lende Umarmung wirken. Hier nicht immer vorhersehbar und dadurch nur bedingt planbar. Vorsorge lässt sich auch die eigene Endlichkeit zu Bewusstsein. Ganz besonders dann, können eigene, individuelle Gerade in Zeiten von Übergängen können wir an per- positiv begreifen als fort- wenn ein naher Mensch gestorben ist. In dieser Situation hilft es Erinnerungen und Dankbar- sönliche Grenzen stoßen. währende Selbstfürsorge. 10 11
MENSCH SEIN NEUES Im Hier und Jetzt machen wir Gebrauch von Prävention und Ab- Herrn T. aus München konn- Forschungsbericht ständnis von humanistischer sicherung als notwendige Schritte für eine achtsame Zuwendung ten wir unterstützend bei Seelsorge im Vergleich zu ande- zu uns selbst. Die Selbstfürsorge ist eine Lebenskunst, die durch den Weichenstellungen der Humanistische ren Formen der Beratung und ein Seminar ebenso kultiviert werden kann wie durch sinnvol- Zukunftsplanung begleiten. der kirchlichen Seelsorge und le Freizeitgestaltung und soziale Bindungen. So verstanden Binnen einer Woche verfasste Seelsorge zeigt deren Anwendungsberei- verliert das Thema Vorsorge seinen Schrecken und das er in Rücksprache mit uns und che beispielsweise in Kranken- Bewusstsein einer geregelten Zukunft wird zur inneren einem Rechtsanwalt sein Testa- häusern und Hospizen auf. Kraftquelle. ment neu und konnte entlastet Jüngst ist in der Humanisti- seine Flugreise antreten. schen Akademie Berlin-Bran- Abschiede kommen manchmal überraschend. Wenn es uns denburg die Studie von Anke dann gelingt Haltung zu bewahren, leben wir einen der STEFANIE KRENTZ leitet den Bereich Lauke zu den Chancen und Erhältlich als kostenloses PDF über wichtigsten humanistischen Werte überhaupt, näm- Engagement & Kultur im Humanistischen Herausforderungen für die die Humanistische Akademie Berlin- Verband Berlin-Brandenburg und ist Vorstän- lich Würde. Auch wenn unser Zeitalter der schier grenzenlosen din der Humanismus Stiftung Berlin. Sie hat humanistische Seelsorge in Brandenburg. Anfragen per ANKE LAUKE hat Humanistik in Utrecht Möglichkeiten für diesen Gedanken wenig empfänglich scheint – Kulturmanagement und Fundraising studiert. Berlin erschienen. Die Publika- Tel. 030 319886-437 oder E-Mail studiert und ist Humanistische Beraterin und Trainerin. Sie arbeitet u.a. in der ambulanten würdevolles Verhalten bedeutet, nicht unter allen Umständen das tion behandelt Definition(en), info@humanistische-akademie-bb.de, Krisenberatung in Berlin. technisch Machbare herauszuholen. Das gilt im medizinischen Kernaspekte und das Selbstver- www.humanistische-akademie-bb.de und ökologischen genauso wie im zwischenmenschlichen und sozialen Kontext. Würdevolles Verhalten spielt sich wesentlich innerhalb der Grenzen ab, die wir nach aktiver Abwägung für uns selbst gezogen haben. Ohne Frage muss hier auch Maß an den Termin Dokumentation Grenzen genommen werden, die uns die Realität vorgibt. Über und Thomas Oppermann vom diesen Weg der Selbstbestimmung können wir unsere Freiheit Woche der HVD in NRW zu den Themen behaupten. ,,Kein Gott, Abschied, Trost und humanis- Vorsorge tische Trauerzeremonien für Schon immer sehen wir uns einer Welt gegenüber, die sich kein Trost?‘‘ diesseitsorientierte Menschen nur ungenügend unseren Plänen und Absichten fügt. Auch gesprochen. ein Nicht-Tun, ein Unterlassen, kann zur würdevol- Dieses Jahr laden wir erstmalig len Handlung werden. Selbst eine Situation, die kaum zu zwei digitalen Wochen der Im Frühjahr 2019 hat die Einen Veranstaltungsbericht, Videos Optionen bereitzuhalten scheint, kann zu einem Raum Vorsorge, beginnend am Humanistische Akademie und Beiträge der Referent_innen menschlicher Freiheit werden. Nicht weil wir uns in ein 23. November 2020, ein. Unser Berlin-Brandenburg zu einer finden Sie online auf der Website der Schicksal fügen würden, das vielleicht sogar manche_r als gött- Humanistisches Vorsorgenetz Tagung nach Berlin eingela- Akademie, auf dem YouTube Kanal lich vorherbestimmt ansieht, sondern weil wir uns so unser bietet speziell die Möglichkeit, den. Zum Thema ,,Kein Gott, und in der Publikation „Humanisti- Menschsein erhalten können, das uns bis zuletzt die Wahl gibt, sich frühzeitig und gezielt den kein Trost?‘‘ haben u.a. Wil- sche Identität heute”. wer wir selbst sein und wie wir unser Leben führen wollen. Herausforderungen beson- helm Schmid, Franz Josef-Wetz www.humanistische-akademie-bb.de derer Lebenssituationen zu Um Haltung in Extremsituationen zu bewahren, braucht es stellen, die alleine und ohne mehr als nur den persönlichen willentlichen Entschluss. Es Unterstützung oft nicht zu braucht Menschen, Strukturen und Institutionen, die uns bei bewältigen sind. In Vorträgen diesem Entschluss unterstützen oder die stellvertretend und und Beratungen informieren in unserem Sinne entscheiden, wenn wir das selbst vielleicht Expert_innen rund um die Weiterbildung fizieren wollen. Der Kurs wird nicht mehr können. Hier braucht es eine gemeinschaft- Themen Patientenverfügung, jährlich angeboten. Die An- liche Vorsorge, die nicht der Illusion unterliegt, dass Betreuungsvollmacht, Nachlass Palliativpflege meldung für dieses Jahr läuft sich alles Schlechte im Leben vermeiden ließe, die aber und Testament, Trauerfeier, noch. sehr wohl daran glaubt, dass wir durch entsprechende Humanistischer Bestattungs- Vorkehrungen unter allen Umständen Menschen blei- hain und Senior_innenarbeit. Seit diesem Jahr bietet die Anmeldung und Fragen zum Pro- ben können. Es braucht Unterstützung, um etwas von dem Humanistische Akademie ei- gramm: Humanistische Akademie zu bewahren, was uns besonders wichtig ist. Was uns als den Melden Sie sich bei unserem Vorsorge- nen Palliative-Care-Kurs an Berlin-Brandenburg, Wallstraße 65 Menschen auszeichnet, der_die wir sind, wenn wir im Leben ste- koordinator Dr. Romanée Zander für für Mitarbeiter_innen in der (Besuchsadresse: Brückenstraße 5 A), hen, das gilt es zu bewahren für die Zeit des Abschiednehmens die digitalen Wochen der Vorsorge an (Alten-)Pflege und Menschen, 10179 Berlin, Tel. 030 319886-437, aus dem Leben. Wie wohltuend ist es, in diesem Prozess nicht Tel. 030 613904-286 oder die mit dem Thema beruflich info@humanistische-akademie-bb.de, alleingelassen zu sein. E-Mail vorsorgenetz@hvd-bb.de zu tun haben und sich quali- www.humanistische-akademie-bb.de 12 13
NEUES ENGAGIEREN Gedenken als Denkanstöße geben, und die für uns in schwierigen Situatio- nen da sind. gemeinsames Die Humanistische Gedenk- feier verbindet die persön- Ritual liche Besinnlichkeit und das Nachempfinden für verstorbene Familienmit- glieder und Freund_innen mit grundlegenden huma- Dr. Volker Müller nistischen Fragen nach Tod und Trauer. Aber auch mit Zu welchen Themen finden Men- Lebenssinn und mit unse- schen bei Ihnen Rat und Unter- Der Humanistische Freidenkerbund Havelland e.V. rem Leben in der Zukunft. Was macht das Dong Ban Ja? stützung? führt seit über 20 Jahren eine Humanistische Gedenk- feier zum alljährlichen Totensonntag in Rathenow Wir wissen, dass unser durch. In die Trauerhalle des städtischen Friedhofs menschliches Leben ein Teil kommen Menschen, die ihr Gedenken an Verstorbene der Natur mit ihren Gesetzen jenseits von Kirche und Konfession pflegen. vom ewigen Keimen, Wach- In diesem Jahr findet die Gedenkfeier am sen, Reifen und schließlich Vergehen ist. Und so heißt es 22. November in Rathenow um 10.30 Uhr statt, in einem der letzten Gedich- in Berlin um 14.00 Uhr – der Ort wird noch bekannt te Theodor Storms: „Was bist gegeben. Die Gedenkrede hält an beiden Orten unser du denn anders als Baum und Feierkultur-Projektleiter Christian Lisker. Strauch? Du keimst, du blühst und du verwelkest auch.“ Das Menschen ist schön gesagt, doch bei aller A uf den Friedhof, wo ständig Abschied genommen wird, Verehrung für den Dichter: Um kommt niemand gerne. Allzu sehr erinnern uns die Leben und Sterben ist es bei Was bedeutet Abschiednehmen Wege, an denen die Toten ruhen, daran, dass wir schon uns Menschen wohl doch et- im interkulturellen Kontext für Ihre kultursensibel manchen Abschied zu betrauern hatten. Hier wird uns deutli- was anders bestellt. Anders als tägliche Arbeit? cher als anderswo bewusst, dass wir selbst einmal verabschiedet Baum und Strauch haben wir Vielen Einrichtungen fehlt das werden müssen. Es kostet Überwindung, hierher zu kommen. Menschen das Wissen, dass ein Wissen zum kulturellen Hin- begleiten Aber am Totensonntag finden viele Menschen den Weg. jede_r von uns nur eine endli- tergrund ihrer Klient_innen. che Zeit zum Leben hat. Unser Projekt hingegen hat Der November ist traditionell der Monat des Totengedenkens. Expertise für Menschen mit Wir erinnern uns unserer Verstorbenen, ihrer Werke, ihrer Ta- Migrationshintergrund. Damit ten und Worte. Wir gedenken der Spuren, die für uns liebe und sind wir im hiesigen Gebiet wichtige Menschen hinterlassen haben. Aus dem persönlichen, Kontakt: Gespräch mit Dr. Dharma Raj Bhusal und in dieser Form einzigartig. individuellen Erinnern wird ein gemeinsamer Gedenkraum Humanistischer Freidenkerbund Unsere Ehrenamtlichen beglei- geschaffen. Wir erfahren Erfüllung aus dem Miteinander Havelland e.V. ten die sterbenden Menschen und einem gemeinsamen Ritual – der Humanistischen Karl-Thon-Straße 42 | 14641 Nauen Sie leiten den interkulturellen Hospizdienst Dong Ban Ja. An wen richtet und ihre Angehörigen aus Gedenkfeier zum Totensonntag. Tel. 03321 450746 sich Ihre Arbeit? unterschiedlichen Kulturkrei- www.freidenkerbund-havelland.de Wir erfahren, dass viele in Deutschland lebende Migrant_innen sen in ihrer häuslichen Umge- Ein Gedenktag wie der Totensonntag hilft uns beim Nachsinnen E-Mail freidenker-havelland@web.de im Alter zurück in ihre Heimat gehen. Viele fürchten in einem bung, in Krankenhäusern und darüber, was in den vor uns liegenden eigenen Lebensjahren fremden Land zu sterben. Hier fühlen wir uns berufen. In unse- Pflegeeinrichtungen in ihrer eigentlich wichtig ist, ob wir dieses oder jenes an Besitz wirklich DR. VOLKER MUELLER ist Philosoph und rem Team arbeiten fünf hauptamtliche Koordinator_innen und jeweiligen Muttersprache. Im benötigen. Was wir eigentlich brauchen für ein ehrliches, zufrie- Sozialpädagoge. Er ist ehrenamtlicher Vor- über 100 ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter_innen aus Ko- Jahr 2019 konnten wir über sitzender des Humanistischen Freidenker- denes und freundliches Leben. Wir stehen miteinander an der bundes Havelland e.V. (seit Ende 1989) und rea, China, Vietnam, Indien, Pakistan, Myanmar, Nepal, Afgha- 100 Menschen auf ihrem letz- Seite von Menschen, die uns achten und lieben, die uns Halt und der Falkenseer Tafel e.V. (seit 2000). nistan, Iran, Japan, Türkei, Irak, Libyen, Syrien und Deutschland. ten Weg begleiten. 14 15
ENGAGIEREN ENGAGIEREN Zu welchen Themen finden Menschen bei Ihnen Rat und Unterstützung? Manchmal sind unsere Dienste ganz konkret: Wir beraten zur Was erwartet Menschen, die sich ehrenamtlich bei Dong Ban Ja Wofür Kontakt: TagesTreff für Wohnungslose Krankheitsverarbeitung sowie zur sozialen und pflegerischen engagieren möchten? engagiere und Bedürftige Versorgung und bei Bedarf in Zusammenarbeit mit SAPV-Teams Wir suchen weiter ehrenamtli- Weitlingstraße 11 | 10317 Berlin (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung), Pflegediensten, che Mitarbeiter_innen aus den ich mich? Tel. 030 526956-38 Ärzt_innen und Angehörigen. Wir beraten außerdem zu palliati- bisher genannten Kulturkrei- www.humanistisch.de/tagestreff ven Versorgungsmöglichkeiten, geben Hilfe bei der Erstellung von sen, gerne auch aus Ländern, E-Mail info.tt@hvd-bb.de Patientenverfügungen und Hilfe bei der Suche nach einem stati- die wir noch nicht erreichen Das Projekt nimmt Sachspenden entge- onären Hospizplatz. Außerdem unterstützen wir bei der Vernet- konnten. Wir haben passende gen. Bitte fragen Sie direkt im Projekt zung und Organisation von weiteren Hilfen. Wir bieten Trauer- Kursmodule und erfahrene nach, was aktuell gebraucht wird. gespräche, Trauerbegleitung und Hilfe bei der Trauerfeier an. Dozent_innen. Die Vorberei- tungskurse finden jährlich Was bedeutet für Sie eine kultursensible Pflege und Sterbebegleitung? statt. Ein Kurs umfasst ca. „Jede_r hat eine zweite, drit- MICHAELA ist seit 2018 wöchentlich zwei bis vier Stunden im Projekt V.I.S.I.T.E. als Dong Ban Ja ist Koreanisch und heißt „Menschen begleiten”. 140 Stunden. Die Kurszeiten te, vierte Chance im Leben ehrenamtliche Sterbebegleiterin engagiert. Menschen, die dement oder schwerkrank sind und im Sterben richten sich nach den Möglich- verdient. Nach diesem Motto liegen, vergessen oft die später gelernte Sprache und gehen zu- keiten der Teilnehmer_innen. versuche ich zu helfen. Das rück zu ihrer ursprünglichen Muttersprache und Kultur. Fremde Bei Bedarf erfolgen die Kurse Abschiednehmen vom Stra- „Frau John (Name geändert) BRIGITTE arbeitet seit etwa 20 Jahren ehren- Gewohnheiten, unterschiedliche Religionen und Lebensauffas- mit Sprachvermittlung oder in amtlich im Projekt JugendFEIER. ßenleben bedeutet für viele nahm mich anfangs noch sungen sowie verschiedenartige Krankheitsempfindungen und der Muttersprache. Die Teil- Betroffene eine große Verän- wahr, wenn ich sie besuchte. ein anderer Schmerzausdruck können im Alltag, insbesondere nehmer_innen können bereits derung der bisherigen Lebens- Ich erzählte ihr von draußen. auch am Lebensende, zu Missverständnissen führen. Der Kreis vor Abschluss des Kurses in „Einige Jugendliche können gewohnheiten: Verantwortung Sie nahm Anteil und hörte unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter_innen setzt sich aus musli- die ambulante oder stationäre formulieren, dass sie von einer übernehmen, Mitarbeit, Bereit- gerne klassische Musik, die ich mischen, christlichen, buddhistischen, hinduistischen und Perso- Praxis einsteigen. Nach Ab- unbeschwerten und sorgenfrei- schaft und auch Einengung in ihr mitbrachte. Aber immer nen ohne Religionszugehörigkeit zusammen. Einmal besuchten schluss des Kurses erhalten sie en Kindheit Abschied nehmen. ihrer bisherigen Freiheit. Ich öfter war sie zu müde, schloss wir einen Patienten aus Eberswalde im Krankenhaus. Er stammte ein Zertifikat. Sie bekommen Der Gedanke des Abschied- versuche Vertrauen und Moti- die Augen und schlief ein. aus Vietnam. Die Ärzt_innen sagten, dass er bald sterben werde. regelmäßig Supervision und nehmens als aktiver Prozess in vation aufzubauen, zeige ihnen Bald reagierte sie kaum noch Als wir zu ihm kamen, lag er ganz regungslos in seinem Bett. Die Fortbildung zu neuen und einen neuen Lebensabschnitt Möglichkeiten auf, höre ihnen oder unwillig. Ich versuchte Hospizbegleiterin stellte mich damit vor, dass ich aus der „Bud- interessanten Themen. Nach wird in einem Seminar mit zu und wir gehen gemeinsam dann nicht mehr zu ihr durch- dha-Heimat” käme, da ich in Nepal geboren bin. Der Patient, ein dem Erstkontakt über eine_n den Jugendlichen besprochen. zu Ämtern wie Meldestelle, zudringen, sondern erspürte, Buddhist, freute sich so über diese Nachricht, dass er sich aufsetz- unseren Koordinator_innen er- Doch stärker als das Abschied- Jobcenter und Krankenkasse. was ihr gut tun könnte. Eine te und sich mit uns angeregt unterhielt. Dieses Erlebnis hat ihm folgt der praktische Einsatz der nehmen steht bei ihnen die Berührung, ein leises Lied… nochmals Kraft gegeben. Begleiter_innen. Die Begleitung Freude auf den neuen Lebens- Wichtig ist, dass die Betroffe- Ich nahm Abschied mit Bedau- kann ein paar Stunden, aber abschnitt mit mehr Selbstbe- nen nicht den Mut und den ern, aber ich ließ sie ihren Weg auch Tage, Wochen oder einen stimmung, mehr Freiheiten, positiven Glauben verlieren, gehen.“ längeren Zeitraum dauern. aber auch mit größerer per- auch wenn der Kampf für ein sönlicher Verantwortung im besseres Leben viel Zeit, Ge- Vielen Dank für das Gespräch! Vordergrund.“ duld und Nerven kostet. Leider Kontakt: klappt es nicht immer, aber V.I.S.I.T.E. - Ambulantes Hospiz & Kontakt: helfen würde ich trotzdem Palliativberatung Interkultureller Hospizdienst Kontakt: immer wieder.“ Wallstraße 61-65 | 10179 Berlin Dong Ban Ja JugendFEIER im Humanistischen Außenstelle: Wallstraße 65 | 10179 Berlin Verband Berlin-Brandenburg Hospiz LudwigPark Tel. 030 613904-640 Wallstraße 61-65 | 10179 Berlin Zepernicker Str. 2 | 13125 Berlin www.dongbanja.de Tel. 030 613904-74 Tel. 030 613904-875 E-Mail info@dongbanja.de www.jugendfeier-berlin.de www.visite-hospiz.de E-Mail info@jugendfeier-berlin.de E-Mail mail@visite-hospiz.de DR. DHARMA RAJ BHUSAL ist promovierter Jurist, Soziologe M.A., Wirtschaftsingenieur M.A. und Trauerbegleiter. Seine Wurzeln hat er in Nepal. Er lebt und arbeitet seit 17 JACQUELINE ist seit 2019 im Projekt TagesTreff Jahren in Berlin und leitet den interkulturel- für Wohnungslose & Bedürftige in Berlin-Lich- len Hospizdienst Dong Ban Ja. tenberg einen Tag pro Woche aktiv. 16 17
ENGAGIEREN Eva Mattes. der erste Schultag und so wei- ter. Eigentlich das ganze Leben lang bis wir sterben. Losgelöst Botschafterin zu sein und doch verbunden, ich finde, das ist eine hohe Kunst, die wir ständig üben für die können. Und natürlich stehen Eltern mit Kindern, die lebens- verkürzend erkrankt sind, vor enormen Herausforderungen. Kinderhospiz- Ängste und Unsicherheiten beeinträchtigen oft das gesam- te Familienleben. arbeit Wie können wir uns Ihre Rolle als Botschafterin vorstellen? Vielleicht als eine, die Mitstrei- ter_innen findet. Ich versuche Kinderhospizarbeit hat viel mit Abschiednehmen zu Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und die wunderbare tun: Eltern müssen sich ab dem Zeitpunkt der Diagno- Einrichtung in der Öffentlich- se ihres Kindes an eine neue Situation anpassen und keit bekannter zu machen. Des trennen sich von der Wunschvorstellung, ein gesun- Weiteren stehe ich zur Seite, des Kind ins Leben zu führen. Sie vertrauen ihr Kind wenn es darum geht, Spenden- der Obhut anderer Hände an. Seit 15 Jahren gelder einzuwerben und andere unterstützt das Kinderhospiz Berliner Herz Familien Menschen mit Leidenschaft mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind. von dem guten Zweck zu überzeugen. Es braucht solche Einrichtungen, um Familien nachhaltig zu entlasten. Liebe Eva Mattes, seit 2016 engagieren Sie sich als Botschafterin für unser Kinderhospiz Berliner Herz. Was verbinden Sie mit dem Thema Abschied? Was gibt Ihnen in schwierigen Mit Abschied verbinde ich vor allem Loslassen. Und zugleich die Zeiten Trost? Möglichkeit, trotz räumlicher oder zeitlicher Entfernung, in Ge- Oft sind es Gespräche oder der danken, in meinem Herzen bei diesem Menschen zu bleiben. Austausch mit Freunden, die mir das Gefühl geben, nicht Wie engagieren Sie sich im Kinderhospiz Berliner Herz? allein zu sein. Es hilft mir Leider viel zu wenig, weil mir durch meinen Beruf so wenig Zeit auch zu wissen, dass ich selbst bleibt. Aber ich bringe das ein, was ich gut kann: Ab und an sin- gut zu mir bin und auf mich ge oder lese ich auf Veranstaltungen für Förderer und Sponsoren achtgebe. Der Blick in die Welt und auf Jahresfeiern. Jedes Jahr laden wir Botschafter_innen zu und der Blick von ganz oben einer Benefiz-Veranstaltung ein. In diesem Rahmen gestalten lässt das eigene Problem anders wir ein kleines künstlerisches Programm. Der Erlös fließt dem erscheinen. Und Lehrmeister EVA MATTES ist Schauspielerin. Seit 2016 unterstützt sie das Kinderhospiz Berliner Kinderhospiz zu, um therapeutische Anwendungen wie Tier- wie der buddhistische Mönch Herz als Botschafterin. Neben ihr enga- und Kreativtherapien für die Kinder zu finanzieren. Auch die Thich Nhat Hanh, dessen gieren sich Prominente wie INKA BAUSE, täglichen Transporte der Kinder in das Kinderhospiz und zurück Bücher ich immer in meiner MATTHIAS BRANDT, HANS BRÜCKNER, CHRISTIANE EDLER, JULIA JÄGER, nach Hause machen jedes Jahr einen fünfstelligen Betrag aus. Nähe habe, helfen mir, Proble- CHRISTIAN FLAKE LORENZ, VOLKER me zu relativieren. WIEPRECHT, RALF ZACHERL für das Kinderhospiz und richten jedes Jahr eine Warum liegt Ihnen das Thema am Herzen? Benefiz-Veranstaltung aus. Bedingt durch Das Abschiednehmen ist doch ein ewiges Thema, das uns alle be- Vielen Dank für das Gespräch! die Pandemiesituation musste die Sommer- trifft. Das Loslassen fängt bei der Geburt schon an, Kindergarten, Charity in diesem Jahr ausfallen. 18 19
MOBILISIEREN MOBILISIEREN In eigener schützer_innen“, vor allem aus christlich-konservativen Kreisen mit starker politischer Regie Lobby. In allergrößter Not bis zuletzt? Der neue § 217 im Strafge- setzbuch (StGB) verbot seit Dezember 2015, dass – orga- nisiert oder fachkundig durch Ärzt_innen – die Gelegenheit Gita Neumann zur Selbsttötung wiederholt ge- währt würde. Für eine Freitod- Viele von uns wünschen sich, später einmal über das begleitung hatte sich der Berliner Hausarzt Dr. Chris- eigene Ende selbst zu entscheiden. Seit einem Urteil toph Turowski im Kriminalge- des Bundesverfassungsgerichts ist Selbstbestimmung richt Moabit (siehe Foto mit bis zuletzt auch durch Suizidhilfe als Grundrecht an- Gita Neumann) zu verantwor- erkannt. Nach jahrelangen Kämpfen, an denen der ten. Es ging um eine – bereits Humanistische Verband maßgeblich beteiligt war, vor 2015 erfolgte – Suizidas- wurde der 2015 eingeführte „Suizidverbotsparagraf” sistenz bei seiner chronisch für verfassungswidrig und nichtig erklärt. schwerst leidenden, aber nicht tödlich erkrankten 44-jähri- gen Patientin. Die Rechtslage war damals uneindeutig. „Sie Den natürlichen Tod möglichst in Gelassenheit zu erwarten, men- war in allergrößter Not. Sie in Leitsatz aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes schenwürdig versorgt und liebevoll begleitet, bleibt die heraus- solch einer Situation allein zu ragende Option als Alternative zu Freitod und Alterssuizid. Aller- lassen, das halte ich für mora- vom 26. Februar 2020: dings wünschen sich im Fall unerträglichen Leidens drei Viertel lisch unvertretbar“, bekannte „Die Entscheidung des Einzelnen, dem eigenen Leben entsprechend seinem Verständnis von Lebensqualität der Bevölkerung, zum Sterben in eigener Regie auch ärztliche Hilfe er als Angeklagter im Prozess. und Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz ein Ende zu setzen, entzieht sich einer Bewertung anhand allgemei- erhalten zu können. Als dies seit etwa 2010 in der öffentlichen Nach enormem Ermittlungs- ner Wertvorstellungen, religiöser Gebote ... oder Überlegungen objektiver Vernünftigkeit.“ Diskussion Stück für Stück enttabuisiert wurde und in Deutsch- und Verfahrensaufwand wurde land zwei Sterbehilfeorganisationen nach Schweizer Vorbild ihre sein Freispruch schließlich Tätigkeit aufnahmen, erließ der Bundestag dagegen ein Gesetz. vom Bundesgerichtshof unan- Auseinandersetzung um humanistische ten“ der Befürworter_innen des § 217 StGB (aus Initiator_innen waren selbsternannte „Lebens- und Patienten- fechtbar bestätigt. Neuregelung Kirchen, Ärzt_innenschaft, Hospiz- und Pallia- Voraussetzung für juristisch zulässige Hilfe zur tivverband, Suizidprävention, Pflegeberufsver- Auf diesen wichtigen Schritt Selbsttötung bleibt die volle Einsichts- und tretung u. a.) haben den Kampf aufgenommen, erfolgte aufgrund von Verfas- Handlungsfähigkeit derjenigen, die aus dem und zwar für einen nur leicht abgeänderten sungsbeschwerden im Februar Leben scheiden möchten. Deshalb soll in Ge- – angeblich „verfassungskonformeren“ – Ver- 2020 ein Durchbruch beim sprächen ihre Freiverantwortlichkeit geprüft und botsparagrafen 217. Die Federführung dazu liegt Bundesverfassungsgericht. Das ihre Aufklärung über mögliche lebensorientierte bei Gesundheitsminister Jens Spahn. Gesprä- Gericht hatte auch den HVD Alternativen dokumentiert werden. che mit Abgeordneten, die demgegenüber eine Bund um Stellungnahmen liberale Regelung wollen, und dem HVD sind gebeten, was dieser an den Das sieht unser Entwurf zu einem Suizidhilfe- vereinbart. Die Auseinandersetzung im Bundes- Landesverband Berlin-Bran- konflikt-Gesetz (SukoG) aus der individual- tag könnte noch in diesem Jahr beginnen. denburg delegierte. Unsere aus- ethischen Sicht einer humanistischen Weltan- GITA NEUMANN ist Gründerin und langjährige Leiterin der führlich begründete Forderung schauung vor. Unser Vorschlag ist in Kreisen Zentralstelle Patientenverfügung des HVD. Sie ist Beauftragte nach ersatzloser Streichung des der Politik und Fachwelt beachtet worden. Sein für Medizinethik und Patientenautonomie des HVD Bundesverban- § 217 StGB wurde erfüllt – und Kernstück sind neben ärztlichen Sorgfaltspflich- des. Sie hat für den HVD Stellungnahmen auf Anfrage des Gesund- heitsausschusses des Deutschen Bundestages zum Hospiz- der HVD ausdrücklich in der ten ergebnisoffene Beratungsangebote in freier und Palliativgesetz sowie des Bundesverfassungsgerichtes zum Urteilsbegründung erwähnt. Trägerschaft. Doch auch die „alten Seilschaf- § 217 StGB verfasst. 20 21
UNTERSTÜTZEN LETZTER WILLE FÜR DEN GUTEN ZWECK Stefanie Krentz Was bleibt, wenn ich gehe? gen, sondern auch für andere Mit Ihrem Testament gestalten Wie kann ich die Werte und Ihnen wichtige Menschen oder Sie Zukunft. Sie schaffen Klar- Überzeugungen weitergeben, gemeinnützige Zwecke vorsor- heit für sich und Ihre Ange- die mein Dasein geprägt ha- gen. So haben Sie die Möglich- hörigen. Mit Ihrem Testament ben? Was passiert mit meinem keit, auch den Humanistischen für den guten Zweck können Hab und Gut? Verband Berlin-Brandenburg Sie einen nachhaltigen Beitrag oder die Humanismus Stiftung leisten. Sie treten ein für eine IMPRESSUM Es ist ein langer innerer und Berlin testamentarisch zu be- menschliche Gemeinschaft äußerer Prozess, den Menschen denken. Dabei steht es Ihnen und ermöglichen unsere tägli- HERAUSGEBER mit dem Thema Vorsorge offen, ob Sie einen bestimmten che Arbeit auf der Grundlage Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg KdöR durchlaufen. Seit 20 Jahren Zweck oder eine Einrichtung humanistischer Werte. Bereich Engagement & Kultur | Wallstraße 61-65 | 10179 Berlin begleitet unser Verband Men- fördern wollen oder unsere schen auf diesem Weg, gibt Aktivitäten insgesamt. Die Vertreten durch Katrin Raczynski (Vorstandsvorsitzende) und David Driese (Vorstand) Orientierung in der Gestaltung Stiftung bietet mit der Zustif- Hier können Sie unseren kosten- des Testaments und verwaltet tung und dem Stiftungsfonds losen Ratgeber zum Thema Testa- Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE316038128 Nachlässe. weitere Möglichkeiten an, Ver- ment und Nachlass sowie die Bro- mögen sicher und langfristig schüre der Humanismus Stiftung KONTAKT Wir empfehlen, das Festlegen anzulegen. Berlin bestellen. Beide Broschüren Service der Freund_innen des HUMANISMUS des Letzten Willens schon sind gedruckt und digital erhältlich. Tel. 030 613904-288 | E-Mail: freunde@hvd-bb.de | www.humanistisch.de/hvd-bb frühzeitig ins Auge zu fassen, Wir verbürgen uns dafür, dass Wenn Sie eine persönliche Beratung insbesondere wenn es kei- wir Ihre Angelegenheiten wünschen, melden Sie sich bitte unter SPENDENKONTO ne direkten Erb_innen gibt. mit Sorgfalt und unbedingter der angegebenen Nummer. Bank für Sozialwirtschaft | DE48 1002 0500 0003 136467 So stellen Sie sicher, dass Sie Zuverlässigkeit regeln. Dazu Gebrauch von Ihrem freien gehört auch die Erledigung Service der Freund_innen des REDAKTION Entscheidungsrecht machen. aller Angelegenheiten, die HUMANISMUS: Schlussredaktion & Lektorat: Stefanie Krentz, Katrin Scheerer Im Testament haben Sie nach dem Tod geregelt wer- Tel. 030 613904-288 Gestaltung: Martina Lubanski – unter Berücksichtigung der den müssen: Bestattungsfeier, E-Mail freunde@hvd-bb.de Pflichtanteilregelung – die Wohnungsauflösung, Ämter- Bildnachweise: S.3: © istockphoto | Panomariova_Maria, S.4: © Hoffotografen, S.7-9: © istockphoto | Freiheit, als Erb_innen einzu- gänge und vieles mehr. Durch Panomariova_Maria, S.11: © Konstantin Börner, S.13: © Anja Kiesow, S.15-16 © Konstantin Börner, setzen, wen immer Sie wollen. die Befreiung von der Erb- STEFANIE KRENTZ leitet den Bereich S.19: © Hanna Mattes, S.20: © Humanistischer Pressedienst, S.21: © Konstantin Börner Durch Ihre testamentarischen schaftssteuer fließt außerdem Engagement & Kultur im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg und ist Vorstän- Festlegungen können Sie nicht jeder Euro ungeschmälert der din der Humanismus Stiftung Berlin. Sie hat Wir verwenden das Gender_Gap, um alle sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten nur für Ihre Familienangehöri- guten Sache zu. Kulturmanagement und Fundraising studiert. sprachlich abzubilden. 22
in der Magaz n u n d _inne Fre ISMU S M A N des HU smus i uman #j e t z t H e zum u c h onlin ad: Jetz t a E N D ownlo S ENLO KOST h.de/ h u m a nistisc www. in magaz www.humanistisch.de/hvd-bb 24
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