Die Römerstraße im Kyllwald Ergebnisse von Begehungen in 2018/19 - Geschichtlicher ...

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Die Römerstraße im Kyllwald Ergebnisse von Begehungen in 2018/19 - Geschichtlicher ...
Die Römerstraße im Kyllwald
             Ergebnisse von Begehungen in 2018/19
                              von Lothar und Karl-Heinz Monshausen

U   nter dem Namen „Kyllwald“ verstehen
    wir im Unterschied zum Gemarkungs­
namen1 das zusammenhängende Waldgebiet
westlich des Kylltales beginnend im Süden
bei Neidenbach bis zu seinem nördlichen
Rand bei Büdesheim. Es umfasst den Wald
Wahlscheid im Webbüsch, den Hersdorfer
und Wallersheimer Wald und die Wasser­
scheide von Vogelsheck und Apert vor
­Büdesheim.

Via Agrippinensis - Geschichte der Straße

   53 v. Chr. errichtete Gaius Julius Caesar mit
einem Teil seiner Legionen ein Lager an der
Kyll (gelbis fluvius). Wahrscheinlich nutzte er
das vorrömische Wegenetz der ­Treverer zur
Niederschlagung von Aufständen der links-
rheinisch siedelnden indigenen Stämme. Un-
ter Augustus etablierte sich die civitatis treve-
ri mit Trier als Zentrum (16 v. Chr.), und die
colonia Claudia Ara Agrippinensis mit Köln
im Gebiet der Ubier. Unter seinem Statthalter       Abb. 1: Meilensteinfragment von Neustraßburg
in Gallien Marcus Vipsanius Agrippa begann          (Original Landesmuseum Trier)
von dessen Sitz ­Lugdunum (Lyon) ausgehend,
der Ausbau eines europäischen Fernstraßen-             Mit Beginn der zweiten Ausbauphase des
netzes mit nach Süden bis zum heutigen Mar-         Straßenwesens unter Claudius kommen erst
seille und nach Norden über Metz und Trier          Belege in Form von Meilensteinen (miliarien)
nach Köln zum Rhein hinführenden Direkt-            auf und weisen die Straße damit als via pub-
verbindungen. Die erste hölzerne Moselbrü-          lica aus. Aus dem Jahre 120/121 stammen 2
cke in Trier ist ein früher Baustein der pro-       erhaltene Meilensteine, 18233 gefunden im
jektierten Straße und um 17 v. Chr. als Holz-       Nattenheimer Wäldchen, mit der typischen
brücke nachgewiesen.2 Die erste Steinbrücke         zweiteiligen Inschrift, die den Meilenstein zu-
ist erst 45 n.Chr., die heutigen Brückenpfeiler     nächst dem Imperator Antoninus Pius4 wid-
sind noch später, erst zwischen 142 bis 145         met und dann dem Reisenden caput viae und
gegründet worden.                                   Meilenzahl anzeigt: Von Trier aus werden 22
                                                    Meilen angegeben. Nördlich von Neustraß-
   Mit der Niederlage des Trevererführers Juli-     burg, an der Grenze der Provinz belgica, un-
us Valentinus bei Riol (rigodulum), 70 n. Chr.      weit der Grenze zum pagus der Caruces, wur-
war der Weg frei zur weiteren Erschließung          de 1911 ein Leugensteinfragment zu Ehren
und Romanisierung des belgica genannten             des Kaisers Victorinus gefunden5, diesmal
Eifel-Ardennenraums – Straßen dienten fort-         beträgt die Entfernung zu Trier 20 Leugen (48
an nicht nur der Mobilität militärischer Ein-       km). Weiter nördlich wechselt die caput viae,
heiten sondern auch dem ­Handel.                    es erscheint nicht mehr Trier als Bezugsort

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für die Entfernungsangabe, sondern die co-          kes, die für das Gebiet um den Vicus marco-
lonia Claudia Ara Agrippinensis (Köln). Als         magus (bei Nettersheim) zahlreiche, teils gra-
Leugenstein kann der 1855 gefundene, sog.           vierende Änderungen bei den Befunden, ent-
„Staffelstein“ wegen seiner eindeutigen Form        hält. Seine Darstellung bildet noch heute die
ebenfalls angesprochen werden, die Inschrift        Grundlage der Bodenprospektion im Bereich
ist unleserlich geworden. Weitere Meilen-           der rheinischen Römerstraßen.
steinfragmente nördlich des Kastells Beda
sind aus Heilenbach bekannt6. Jüngst wurde             Die älteren Ausgaben der topographi-
ein weiteres Fragment (rechteckiger Sockel          schen Karte von Rheinland-Pfalz enthalten
mit rundem Schaftstumpf) aus dem Inventar           ebenfalls Eintragungen zum Trassenverlauf.
des Kreismuseums Bitburg als Meilenstein-           Sie sind mit dem Text „Römerstraße“ be-
fragment identifiziert, passende Ergänzungs-        zeichnet.14 Der dort eingetragene Trassen-
stücke sind nicht bekannt.                          verlauf deckt sich nicht immer mit unseren
                                                    Beobachtungen.

Quellenlage                                            Uta und Peter zum KOLK haben in neu-
                                                    ester Zeit nach der verschollenen Trasse im
   Die ersten Erwähnungen des Streckenab-           Kyllwald gesucht und wiedergefundene Ab-
schnittes Trier - Zülpich der Römerstraße fin-      schnitte fotografisch dokumentiert15 Diese
den sich in der Peutinger-Karte7 sowie in den       Dokumentation war uns eine wertvolle Hilfe,
Itinerarien8. In diesen Quellen werden als die      um dem Verlauf der Römerstraße zwischen
nächsten drei Stationen nördlich von Trier er-      Bitburg und Büdesheim nachzugehen.
wähnt: beda, ausava und icorigium. Die erste
und die dritte Station sind bekannt9, ausava          Im Anhang 1 ist der Verlauf der Trassenfüh-
dagegen ist bis heute nicht unzweifelhaft loka-     rung als gerade Linie in eine topographische
lisiert. Für die Lage dieser Station werden eini-   Übersichtskarte eingezeichnet.
ge Hypothesen diskutiert, aber zu keiner exis-
tieren stichhaltige archäologische Belege10.
                                                    Fragen
   Die ältere regionale Geschichtsschreibung
(Wiltheim, Bärsch) gibt einige Anhaltspunk-         1. In diesem Beitrag soll es darum gehen, den
te über den Zustand der Römerstraße seit               genauen Verlauf der Trasse durch den heu-
der Neuzeit.11 Der Trassenverlauf der Römer-           te „unwegsamen“ Kyllwald zu ermitteln
straße von Trier nach Jünkerath wurde erst-            und zu dokumentieren.
mals ab 1806 kartographiert von Tranchot            2. Allgemein wird davon ausgegangen, dass
und Müffling.12 Erste Erkundungen über                 römische Straßentrassen geradlinig ver-
den Verlauf führte der königlich preußische            laufen. Soweit die Strecke zwischen Neu-
Oberstleutnant Friedrich Wilhelm Schmidt               straßburg und der Vogelsheck bekannt ist,
(1786–1845) in den Jahren 1828/29 durch. Der           erscheint sie tatsächlich wie mit dem Li-
preußische General von Veith ergänzte in den           neal in Nord-Südrichtung gezeichnet und
1880er Jahren diese Forschungen mit eigenen            folgt dabei, anders als die etwas westlich
Untersuchungen. Beide veröffentlichten ihre            verlaufende Eifel-Ardennenstraße L32,
teils widersprüchlichen Befunde in den Jahr-           konsequent den Höhen der Wasserscheide.
büchern des Vereins von Alterthumsfreunden             Die Besonderheiten des Wegabschnittes
im Rheinlande (1861–1885).13                           durch den Kyllwald sind Torfmoore, häufi-
                                                       ger Wechsel von fallendem und steigendem
  Joseph Hagen fasste 1923 die Erkenntnisse            Gelände mit hoher Erosionsbelastung16,
des 19. Jahrhunderts zu diesem römischen               häufige Bachüberquerungen, ausgesetzte
Verkehrsweg im 8. Band der Erläuterungen               Höhenlagen mit schneidendem Wind im
zum Geschichtlichen Atlas der Rheinlan-                Winter, tief eingeschnittene, schattige Tä-
de unter dem Titel „Die Römerstraßen der               ler mit wenig Sicherheit gegen Hinterhalte.
Rheinprovinz“ zusammen. Acht Jahre später              Unser Interesse gilt daher besonders den
(1931) erschien eine zweite Auflage des Wer-           Abschnitten, in denen sich Hindernisse

                                                                                                5
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einer geradlinigen Trassenführung in den      Auffindungssituation
   Weg stellten und den Lösungen, die der rö-
   mische Straßenbau dafür gewählt hat.             Wonach ist zu suchen? Oft in Verbindung
3. Wir nehmen an, dass markante Erhe-            mit römischen Straßen wird ein aufgeschüt-
   bungen wie Pützhöhe (413m), Staffelstein      teter Damm gebracht, der durch Nivellierung
   (453m), Dreeskopf (544), Krauskopf (535 m)    die Bodenunebenheiten ausgleicht, für Ent-
   und Apert (631m) angepeilt wurden, um         wässerung sorgt und im Winter verhindert,
   den Verlauf der Magistrale festzulegen. An-   dass die Trasse vom Schnee verweht wird.
   ders als heute waren die Gipfel wohl nicht    Wenn es gelingt, im Geländeprofil mit dich-
   bewaldet und boten den notwendigen frei-      tem Aufwuchs den Damm zu entdecken,
   en Ausblick, wie der Name Apert (lat. aper-   kann die Trasse nachverfolgt werden.
   tus, offen, ungedeckt) nahelegt. Aber auch
   Signalgerüste als erste Pionierbauten auf        Der römische Ingenieur und Architekt
   den Höhen könnten genutzt worden sein.        ­ itruv beschrieb im späten 1. Jahrhundert
                                                 V
4. Von Interesse ist auch die Technik, in der    v. Chr. den vierlagigen Bodenaufbau bei der
   die Trasse bestimmt und ausgeführt wur-       Gestaltung von Fußböden - Begrifflichkeiten,
   de. Dies gilt sowohl für die Wegführung       die in der Straßenforschung häufig übernom-
   als auch für die Art der Ausführung, denn     men wurden. Zum Aufbau der Straße gehört
   sie lässt auf die Nutzung und Belastbarkeit   demnach ein Fundament aus gröberen Stei-
   schließen. So ist von Interesse, an welchen   nen, genannt statumen. Es folgt die ruderatio
   Abschnitten Pflasterungen vorgenommen         oder der rudus, die aus größerem, bisweilen
   wurden und wo sich eine parallele Wegfüh-     im Mörtelverband verlegtem Material be-
   rung nachweisen lässt, die unterschiedli-     steht. Darauf wiederum ist der nucleus, die
   chen Nutzergruppen (berittenes Militär,       Feinschüttung aus Kies, aufgebracht, die mit
   Fußtruppen, Lastkarren) jeweils optimale      dem summum dorsum als oberster Schicht
   Bedingungen für ihr Vorankommen bieten.       abschließt, die auch als pavimentum (ge-
5. In der Literatur wird fast einhellig davon    stampfte Schicht), bezeichnet wird.20
   ausgegangen, dass Stationen unmittelbar
   an der Straße gelegen haben.17 Auf dem           Oberflächlich sichtbares Steinmaterial
   begangenen Trassenabschnitt liegen heute      wurde stichprobenartig von der organischen
   die Wohnplätze Weißenseifen (Künstlerko-      Deckschicht aus Laub und Moos befreit, in
   lonie Michaelshag), Wickenseifen, Schank      seiner Beschaffenheit untersucht, fotografiert
   und Waldhaus.                                 und dann wieder zugedeckt. Die Lage der
                                                 Steine wurde nicht verändert, wiewohl wir
                                                 häufiger feststellten, dass auf der Dammkro-
Visuelle Inspektion                              ne gegraben und Löcher zurückgelassen oder
                                                 Steine weggenommen und aufgeschichtet
  Vor dem Einsatz aufwendiger Verfahren          wurden.
kommt die einfache Geländebegehung, in
der Streckenabschnitte anhand von Karte             Allgemein ist davon auszugehen, dass lo-
und Kompass abgegangen, klassifiziert und        ses Steinmaterial auf der Dammkrone und
dokumentiert werden.                             besonders an den Abseiten des Damms nicht
                                                 in situ liegt, sondern bewegt wurde - sei es
   Die Begehung der Strecke erfolgte über den    erosionsbedingt, durch Frost und wühlende
Damm selbst. Die Trasse wurde mit Karte (to-     Wildschweine, Wurzelscheiben umgestürz-
pografisches Meßtischblatt 1:25000, LIDAR-       ter Baumstämme, natürlichen Neuaufwuchs
Kartographie18, den Wegpunkten nach der          oder noch weitreichender, durch forstliche
Beschreibung von Peter zum Kolk und Kom-         Nutzung. An einigen Abschnitten ist die römi-
pass abgesucht. In regelmäßigen Abständen        sche Trasse untergegangen, weil neuzeitliche
und an besonderen Punkten (bekannter Tras-       Wege über sie angelegt wurden. Ein Beispiel
senabschnitt, Trasseneinschnitte, Fundstel-      ist der wassergebundene Forstweg zwischen
len) wurden GPS-Koordinaten erfasst und die      den GPS Wegpunkten 500 und 501 oder ein
Gegebenheiten fotografisch dokumentiert.19       Teil der geteerten Waldhausstraße bei Weg-

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den genauen Mittagspunkt auf einem um das
                                                 Gnomon gezogenen Hilfskreis zu bestimmen,
                                                 markierte man zunächst den Schnittpunkt
                                                 der Schattenspitze mit dem Kreis vor dem
                                                 Mittagspunkt und zu einem Zeitpunkt nach
                                                 Mittag, an dem die Spitze des Schattenstabs
                                                 wieder den Kreis berührte. Auf der Mitte der
                                                 Tangente zwischen beiden Schnittpunkten
                                                 konnte die Nordrichtung markiert werden
                                                 (vgl. Abb. 2). Wiederholte man diese Messung
                                                 in regelmäßigen Abständen, konnte eine ge-
                                                 radlinige Streckenführung in Nordrichtung
                                                 abgesteckt werden. Die Fortführung der
                                                 Fluchtlinie konnte in kurzen Abständen über
                                                 das Anvisieren von lotrecht aufgestellten Stä-
                                                 ben erreicht werden. Damit die Fluchtstäbe
                                                 anvisiert werden konnten, musste ein voran-
Abb.2: Nordrichtung bestimmen                    gehender Pioniertrupp sichtversperrenden
                                                 Bewuchs in der Fluchtlinie wegräumen. Die
punkt 54. Für uns aufschlussreich waren die      Einhaltung einer übergeordneten Linie über
Einschnitte in den Straßendamm, die durch        viele Kilometer bei wechselnder Geländehö-
den Forstwegebau und die Anlage von Ent-         he erforderte außerdem das Setzen von Hö-
wässerungsgräben entstanden sind, denn an        henmarken auf der Fluchtlinie, damit über
diesen Stellen sind der Aufbau des Damms         auf- und absteigendes Gelände hinweg die
und das verwendete Steinmaterial im Quer-        Richtung anvisiert werden konnte.
schnitt sichtbar.
                                                    Die Rückkehr auf die Magistrale nach
  Die Römerstraße ist von den mittelalterli-     Umgehung eines Hindernisses lässt sich
chen Wegen gut durch ihren geradlinig ver-       auch im Hersdorfer Wald nachweisen. Dort
laufenden Damm zu unterscheiden, dennoch         ist eine Niederung (Torfmoor) westlich der
muss darauf geachtet werden, sie nicht mit       Höhe 50822 durch eine kurze Biegung um-
der Pilgerstraße zu verwechseln.                 gangen worden. Damit die Rückkehr auf
                                                 die Fluchtrichtung gelingen konnte, muss-
                                                 te vor Abweichung von der Hauptrichtung
Römische Trassierungstechniken                   der Punkt, an dem die Trasse wieder zur
                                                 Fluchtrichtung zurückkehren sollte, anvisiert
  Im untersuchten Bereich durchläuft die         werden können. Ein flaches Moorgebiet sollte
Trasse das bewaldete Hügelgelände heute fast     dafür kein Hindernis darstellen, obwohl meh-
genau in Nordrichtung21 und in sehr gerader      rere hundert Meter freie Sicht erforderlich
Linie, wie am Lineal auf die Karte gezeichnet.   waren. Auch hier musste ein Pioniertrupp
Diese Ingenieurleistung bewältigten die rö-      vorangehen, um sowohl die Umgehung an-
mischen Vermesser ohne Kompass und topo-         zulegen als auch den Fluchtstab jenseits des
graphische Geländekartierung und ohne die        Hindernisses einzuschlagen. Man kann sich
heutigen Trassierungsgeräte.                     vorstellen, dass Umgehungen aufwendig wa-
                                                 ren und nach Möglichkeit vermieden wurden.
   Wie wurde dieser Winkel bestimmt? Eine
magnetische Ortung scheidet aus, denn der           Beim Vortrieb der Trasse wurde gleichzeitig
Kompass wurde in römischer Zeit nicht ver-       eine Geländenivellierung angelegt, die das
wendet. Die Bestimmung der Nordrichtung          Vorankommen ungemein begünstigt. Diese
bei Sonne konnte mit dem Schattenstab            möglichst lineare Höhenführung der Damm-
(griech. Gnomon) erfolgen, der lotrecht auf      krone erleichtert heute auch das Auffinden
ebener Fläche aufgestellt, am Mittag mit sei-    der Trasse im Gelände. Die technischen Mög-
ner Endspitze die Nordrichtung anzeigt. Um       lichkeiten der Geländenivellierung sind eben-

                                                                                             7
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falls von Vitruv beschrieben und in grandioser   eine Rechtsbiegung und durchschneidet da-
Weise von den Baumeistern der Aquädukte23        bei den Damm der Römerstraße. An dieser
eingesetzt worden. Bei der Straßentrassie-       Stelle (401) erschließt sich der innere Aufbau
rung konnten die Fluchtstäbe ohne großen         des Damms. Am Querschnitt kann unter der
Aufwand auch zur Höhenbestimmung mitbe-          organischen Deckschicht in einer Dicke von
nutzt werden. Ob zur Nivellierung ein weite-     etwa 15-30 cm eine Sandschicht von ca. 10
res Instrument, der sog. Chorobat, mitgeführt    cm festgestellt werden, die einen hohen Ge-
wurde, ist unbekannt. Dessen einfaches Prin-     halt an Kieselsteinen und Kieselbruch sowie
zip: ein 20 Fuß (ca. 6 m) langer Messbalken,     Sandsteinschotter in etwa gleicher Korngröße
der an den Enden mit Loten ausgestattet ist,     enthält (Abb. 4 und 5). Darunter befindet sich
erlaubte es, einen waagrechten Standpunkt        eine hart verdichtete Dammaufschüttung aus
auszumessen. Gefäll- oder Steigungswinkel        rotbraunem Sand, der hier vor Ort ansteht.
konnten an den Schenkeln an der Lotlinie be-     Eine Grobsteinpackung oder Pflasterung
stimmt werden.                                   kann in diesem eher flach verlaufenden Ab-
                                                 schnitt nicht gefunden werden. Die Damm-
   Auf den Höhen wurde auch die Möglichkeit      krone ist nicht flach, sondern zur Seite abfal-
genutzt, den Richtungswinkel für eine gewis-     lend und nur wenige Meter breit. Die Erosion
se Strecke zu ändern. Schön zu sehen ist dies    der Randbereiche führte dazu, dass sich am
beim Abschnitt Pützhöhe – Nattenheimer           Fuß des Damms Material ansammelte.
Kopf.
                                                    Um sich ein Bild zu machen, auf welche
                                                 Ressourcen die römischen Straßenbauer zu-
Trasse am Dreeskopf bei Neidenbach               rückgriffen, wäre es interessant zu wissen, wo-
                                                 her das anzutreffende Baumaterial stammt.
   Westlich von Neidenbach ändert die Tras-      Der rote Sand und rotbrauner Sandstein von
senführung bei Punkt 111 am Hang des Geis-       Split- bis zur Grobschottergröße kann vor Ort
knapp den Winkel, umgeht die Niederung „Im       gewonnen werden. Zunächst erscheint die
Brühl“ auf der Höhenlinie 500 und folgt um       Herkunft der Kieselsteine rätselhaft, denn sie
ca 80 m nach Westen versetzt mit dem Anstieg     lassen sich im Waldboden nicht finden. Es ist
über den Kalkofen in den Dreeswald wieder        aber anzunehmen, dass eine im rotbraunen
der ursprünglichen Richtung. Die Höhe des        Sandstein eingelagerte Kieselbank unweit der
Dreeskopfes ist nur 400 m entfernt und mag       Trasse zutage tritt und die Kiesel dort geför-
sicherlich zur Navigation zum nächstgele-        dert und herangekarrt werden konnten. Dies
genen Höhenpunkt jenseits des Hersdorfer         erklärt auch die äußerliche rotbraune Verfär-
Walds gedient und geholfen haben, den alten      bung der gefundenen Steine, die sie durch
Richtungswinkel wiederzufinden.                  die Einwirkung des Eisenoxids im Sandstein
                                                 erhalten haben.24

Hersdorfer Wald                                    Die Rückkehr auf die Magistrale nach Um-
                                                 gehung eines Hindernisses lässt sich auch
   Südlich der L16 liegt zunächst ein Ab-        im Hersdorfer Wald nachweisen. Dort wurde
schnitt, in dem die Krone des römischen          die Niederung im Quellgebiet des Thierbachs
Straßendamms bei der Anlage eines neuzeit-       umgangen, um den Damm auf festem Grund
lichen Forstwegs eingeebnet und verbreitert      weiterzuführen. Am GPS-Punkt 407 kehrte
wurde (GPS-Punkte 400, 401). An der Ein-         man wieder zur Magistrale zurück.
mündung dieses Wirtschaftswegs in die L16
verläuft der Damm ein kurzes Stück neben
dem Wirtschaftsweg und wird durch die Lan-       Wohnplatz Weißenseifen
desstraße schräg angeschnitten (400). Mit
einem Kompass lässt sich an diesem Punkt           Westlich der Siedlung Weißenseifen trifft
der weitere Verlauf nördlich der Straße gut      der Damm der Römerstraße auf die Lan-
bestimmen. In südlicher Richtung macht der       desstraße 16. Der Erhaltungszustand des
erst schnurgerade angelegte Wirtschaftsweg       Dammes südlich der L16 ab 401 ist wesent-

8
Die Römerstraße im Kyllwald Ergebnisse von Begehungen in 2018/19 - Geschichtlicher ...
Abb. 3: Karte Umgehung von Neidenbach

Geologie des Neidenbacher
Buntsandsteinplateaus

Während bei Steffeln Vulkan­ tuff und in
Schönecken Kalk­stein an­
                        steht, wird der
Hersdor­fer Wald von einem Buntsand­
steinrücken gebildet. Die Be­ sonderheit
des zum Bitburger Gutland gehören­   den
Neidenba­cher Buntsandstein­plateaus sind
eingestreute, kon­
                 glomeratische Quarz-
Kiesel-Bänke.

                                            9
Die Römerstraße im Kyllwald Ergebnisse von Begehungen in 2018/19 - Geschichtlicher ...
Abb. 4: Kieselsteine aus der Dammkrone (typ. 3x2cm)

Abb. 5: Schottersteingemisch aus der Dammkrone (Körnung max. 4x4 cm)

   10
Die Römerstraße im Kyllwald Ergebnisse von Begehungen in 2018/19 - Geschichtlicher ...
Abb.6: Zu einem runden Rücken abgeflachter Damm am GPS Punkt 402 mit verstreutem Steinmaterial

Abb. 7: Pflasterstein mit ballig gerundeter Oberfläche

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Die Römerstraße im Kyllwald Ergebnisse von Begehungen in 2018/19 - Geschichtlicher ...
Abb. 9: Abschnitt Weißenseifen - Fischbäche

Abb. 8: Karte Umgehung im Hersdorfer Wald

     12
Die Römerstraße im Kyllwald Ergebnisse von Begehungen in 2018/19 - Geschichtlicher ...
lich besser als nördlich der Straßenquerung.      und 7). Diese Steine haben eine Kantenlän-
Dort ist zunächst an der Straßenböschung          ge von 15-20 cm an der kugelig geglätteten
der Dammeinschnitt deutlich zu erkennen.          Oberfläche und eine Höhe von 25 cm. Verein-
Die Spur des Dammes wird aber zusehends           zelt werden auch rechteckige Bruchsteine mit
undeutlich und endet auf einem bebauten           glatter Oberfläche gefunden (ca. 12x25 cm).
Grundstück. Im wellig abfallenden Gelände         Teilweise liegen Steine quer durcheinander,
nördlich des Imkeranwesens ergeben sich           auch Bruchsteine ohne glatte Flächen, die
Anhaltspunkte für mehrere parallel verlau-        annehmen lassen, dass der Damm hier zwei-
fende, nivellierte Dämme, aber das typische       lagig mit Unterbau ausgeführt war. Eine Häu-
Steinmaterial fehlt. Zwischen den Punkten         fung von Kieselstein ist in diesem Abschnitt
503 und 504 ist ein Rest Pflasterung besonders    nicht anzutreffen.
gut erhalten. Mit zunehmendem Böschungs-
winkel gerät der Damm in eine Erosionszone,          Zum südlichen Quellarm Fischbach-3 hin
in der die Dammaufschüttung verflacht. Am         fällt das Gelände zunehmend ab. Zeichen
Hang liegen Steine verstreut und kurz vor         von Bodenerosion sind am sandigen Abhang
dem Fischbach-3-Quellarm ist vom Damm             nicht zu übersehen, Steine liegen verstreut.
an beiden Ufern nichts mehr zu erkennen           Alles deutet darauf hin, dass der letzte Teil der
(GPS-Punkt 505). Auf direktem Wege kann           Trasse zum Bach hin abgerutscht ist und von
das Tal mit Gepäck kaum erklommen werden.         Hochwässern abtransportiert wurde. Heute
Für Gespanne ist die Steigung aussichtslos. Es    ist das Gefälle auf beiden Talseiten des Baches
bleibt bei den Gegebenheiten nur, den Weg         so groß, dass die Querung an dieser Stelle mit
talaufwärts zu verziehen und über einen Ein-      einem beladenen Karren auf direktem Weg
schnitt im Nordhang die Steigung zu reduzie-      kaum zu bewältigen wäre. Von Süden kom-
ren. Das Bachbett liegt voller kleinerer Stein-   mend und kurz vor dem Fischbach und auch
brocken, von denen nicht sicher ist, dass sie     direkt nach Überqueren des Baches kann man
einmal Teil einer Straßenaufschüttung waren.      die Straße auch nicht an der per Kompasslinie
Sicherlich hat sich im Lauf der Zeit auch das     vermuteten Stelle wiederfinden. Parallelwege
Bachbett tiefer in die Sandsteinschichten ge-     für den Ab- und Aufstieg sind anzunehmen.
graben. Das LIDAR Geländerprofil legt nahe,       Die LIDAR-Luftbildauswertung zeigt eben-
dass an dieser Stelle parallele Wege angelegt     falls keinen eindeutigen Verlauf des Damms
sein könnten (vgl. Anhang 3). Für diese ver-      an dieser Stelle (vgl. Anhang 2).
mutete Trassenführung lassen sich aber kei-
ne Belege finden, es besteht hier weiterhin          Von Norden kommend, stellt man fest, dass
Klärungsbedarf.                                   die Trasse direkt an der Bachuferkante des
                                                  nördlichen Fischbach-1-Quellarms abreißt.
                                                  Alles spricht dafür, dass die Trasse gerade-
Fischbach-Quellarme                               aus weiterlief und in späterer Zeit durch den
                                                  tiefer sich eingrabenden Bach unterbrochen
   Zwischen dem Einschnitt eines Forstwe-         wurde. An der lockererdigen, über 1 m tiefen
ges und dem Lauf des südlichen Fischbach-         Erosionskante am Bachufer lassen sich ein-
3-Quellarms liegt ein flach abfallender Ab-       zelne Decksteine und Schotter aus Sandstein
schnitt, wo der Damm nun wieder deutlich          und Kieseln aus der Tragschicht nachweisen
erkennbar ist. Die Erhaltung in diesem Ab-        (Abb. 10, GPS-Punkt 207).
schnitt ist recht gut, denn es lässt sich auf
dem Damm abschnittweise Steinmaterial mit            Zwischen dem Fischbach-1-Tal und dem
glatten Oberflächen finden. Den Beginn die-       Hundsbachtal ist die Trasse gut sichtbar. An
ses Trassenstücks markiert ein überwachse-        einigen Stellen des Damms tritt das Steinma-
ner, größerer Haufen aus grobem Sandstein-        terial des Trassenunterbaus an die Oberfläche
schutt, der wohl bei der Anlage des Forstwegs     Abb 11 und 12). Die Dämme sind an den Sei-
beiseite geräumt wurde. Im weiteren Verlauf       ten stark der Erosion ausgesetzt, denn seitlich
können unter einer Humus- und Moos-               am Fuß des Damms findet sich abgerutsch-
schicht an mehreren Stellen Ansammlungen          tes Steinmaterial, so dass die ursprüngliche
von Pflastersteinen gefunden werden (Abb. 6       Dammbreite und die Höhe des Aufbaus nicht

                                                                                                13
Abb. 10: Erosionskante am Nordufer von Fischbach-1 mit lockerem Steingemisch aus der Trasse (GPS-Wegpunkt 207)

Abb. 11: Unter einer Laub- und Moosschicht sind die Reste des Trassenunterbaus der Dammkrone stellenweise noch gut erhalten.

    14
Abb. 12: Dammkronenseite mit offen zutage tretender Schichtung (GPS-Wegpunkt Nr. 205)

mehr zu sehen ist. Durch Neuaufwuchs von                   Oberflächlich sind hier weder Spuren einer
Baumschößlingen schreitet dieser Prozeß                    unwahrscheinlichen direkten Überquerung
des Abbaus der Dammkronenränder weiter                     der Schlucht noch Spuren einer Umgehung
voran. Deutlich ist an dieser Stelle aber das              zu finden.
Gemisch von Schotter in unterschiedlicher
Korngröße zu sehen. Vermutlich war hier ein
Unterbau als Packung aus flachliegendem                     Wickenseifen
gröberen Material (geschichteter Sandstein)
angelegt, auf dem eine Grobschotterlage und                   Die Trasse verliert sich kurz vor der Lan-
eine feinkörnige Laufschicht folgte. Für alle              desstraße L30 in einem undurchdringlichen
Lagen wurde Sandstein eingesetzt, Quarzkies                Gebüsch und schneidet sie dann westlich
fehlt an dieser Stelle.                                    vom Wohnplatz Wickenseifen. Der Punkt liegt
                                                           heute südlich einer großen Vogelkirsche. An
                                                           ihr hat zum Kolk Steinaufsammlungen ge-
Hundsbachschlucht                                          funden, deren Herkunft von der Trasse noch
                                                           zu klären ist25.
  Zwischen 203 und 204, östlich des Quell-
gebiets, hat sich der Hundsbach tief in eine
unzugängliche Schlucht eingeschnitten.                      Ober Schlackenwies – Gellberg
Dieses Gebiet wurde sehr wahrscheinlich
westlich umgangen. In der Tranchot-Karte                      Die Trasse der Römerstraße durchläuft
verschwenkt die Trasse auch zur Umgehung                   ab der großen Vogelkirsche an der L30 bei
der Hundsbachquellen in westliche Richtung,                Wickenseifen eine nach Norden leicht an-
der eingezeichnete Verlauf kann aber heute                 steigende, große Grünweidefläche in der
nicht nachvollzogen werden (vgl. Anhang 4).                Gewanne „Ober Schlackenwies“. Der Damm

                                                                                                     15
Abb. 13: Karte Fischbach – Hundsbachschlucht – Wickenseifen

ist dort weitgehend durch intensive Bewei-                    gen und trifft an einem scharfen Linksknick
dung eingeebnet und stellenweise nur noch                     auf die Trasse einer Mittelspannungsleitung.
als leichte Erhöhung im Gelände erkennbar.                    An dieser Stelle ist das hügelförmige Gelände
Am nördlichen Abschluss der Wiesen verläuft                   „Im Gellberg“ in nördlicher Richtung deutlich
ein Wirtschaftsweg, der weiter westlich beim                  eingesenkt. Diese ehemalige Siepe wird heu-
Wohnplatz Gellberg in die Waldhausstraße                      te von der Stromtrasse genutzt und verläuft
mündet. Er verläuft zunächst in einem Bo-                     schnurgerade auf den Wohnplatz Schank zu

16
Abb. 14: An den steilen, erosionsbelasteten Talseiten finden sich keine Belege für einen geradlinigen Verlauf der Trasse
(GPS-Wegpunkt Nr. 204)

(Abb. 17). Diesen Einschnitt nutzten auch die                   Tranchot kaum verändert. Der von Nordost
Erbauer der Römerstraße, um das Gefälle ab-                     kommende, kleine Hülzbach, ein Verbin-
zuschwächen. Ihr Verlauf vom Einschnitt der                     dungsweg von Kopp in Richtung Büdesheim
L16 bis nach Schank ist linear. Zunächst folgt                  in Nordwest-Südost-Ausrichtung und ein
sie dem Gelände mit einer leichten Steigung,                    parallel zur Römerstraße in Richtung Vogels-
bis sie kurz vor Schank in die Talaue des Hülz-                 heck aus Schönecker Richtung kommender
baches steil abfällt und ebenso steil auf der                   Verbindungsweg (heute Waldhausstraße
Gegenseite in Richtung Vogelsheck wieder                        Richtung Wallersheim) treffen sich an einem
ansteigt (Abb. 16).                                             Punkt auf der ebenen Talsohle26, an der auch
                                                                heute die Brücke über den Bach angelegt ist.

Schank                                                          Ob der Name Schank für diesen Wohnplatz
                                                                eine ältere Tradition hat, ist nicht geklärt.
Der Wohnplatz Schank ist bereits durch die                      „Schank“ bezeichnet gemeinhin einen Aus-
napoleonisch-preußischen Vermessungsin-                         schank (Schänke, lat. taberna), als Flurname
genieure Tranchot und Müffling um 1810 de-                      taucht der Begriff allerdings auch an anderen
tailreich kartiert worden. Auch in deren Karte                  Orten auf.
ist der Verlauf der Römerstraße ab der Straße                     Durch die tiefe Lage vor kalten Winden
von Hersdorf nach Kopp westlich vom Wohn-                       geschützt und im Grund des ausgeweiteten
platz Wickenseifen bis Schank korrekt als ge-                   Tales gut besonnt, könnte diese Stelle zu ei-
rade Linie eingezeichnet. Die Gegebenheiten                     ner Zeit, als noch lebhafter Verkehr über die
bei Schank haben sich seit der Kartierung von                   Römerstraße zog, eine bevorzugte Stelle

                                                                                                                      17
Abb. 15: Karte Wickenseifen - Schank

18
Abb. 16: Die Trasse nimmt den geraden
 Weg durch die Senke ins Hölzbachtal.
 (GPS-Punkt 301 Flur „Im Gellberg“)

Abb. 17:
Steinreihe (GPS Wegpunkt 51)

                                  19
für eine Rast gewesen sein. Die eher
                                       eingeengte Lage am ruhig dahinflie-
                                       ßenden Bach bietet aber wenig Sicher-
                                       heit gegen Einfälle und lässt daher
                                       einen vicus an dieser Stelle unwahr-
                                       scheinlich erscheinen. Zu denken ist
                                       auch an eine erst im Mittelalter er-
                                       folgte Nutzung des Platzes als Hofgut
                                       und Rastplatz, da an dieser Stelle auch
                                       ein alter Pfad in Ost-West-Richtung
                                       durchzieht.

                                          Heute ist Schank ein abgelegener
                                       Wohnplatz ohne verkehrstechnische
                                       Bedeutung. Einige neuzeitliche Ge-
                                       bäude sind an den Wegen auf der
                                       Talaue errichtet worden. Durch frühe-
                                       re Ausschwemmung von den Talseiten
                                       und über den Materialtransport des
                                       Hochwasser führenden Baches ist ein
                                       flacher, lehmiger Talboden entstan-
                                       den, der als lichte Wiesenfläche ge-
                                       nutzt wird. Sie wird heute von einem
                                       jungen Auwald gesäumt. Auf dieser
                                       Talaue sind Spuren einer Bebauung
                                       aus Zeiten vor 1800 bei oberflächli-
                                       cher Inspektion nicht anzutreffen.
                                       Zieht man die Linie der römischen
                                       Straßentrasse weiter in Richtung Vo-
                                       gelsheck, liegt der Übergang über den
                                       Hülzbach an der heutigen Brücke der
                                       Waldhausstraße.

                                       Waldhaus – Bei den alten Mauern

                                          Die Waldhausstraße steigt anschlie-
                                       ßend steil in Richtung Vogelsheck an.
                                       Zu beiden Seiten kann kein Damm ge-
                                       funden werden, ist aber zum Teil links
                                       bzw. teilweise unter der Waldhaus-
                                       straße zu vermuten, da sie die lineare
Abb. 18: Karte Gellberg - Vogelsheck   Fortsetzung bildet. Etwas oberhalb
                                       der Waldhausbebauung auf der rech-
                                       ten Seite der Straße in Nordrichtung
                                       ist eine abgeflachte Zone von etwa 20
                                       Ar im Wald anzutreffen (unterhalb der
                                       Flur „Auf Lindchen“), an deren Rän-
                                       dern in Ost-Westrichtung sich Anhäu-
                                       fungen gebrochener Sandsteine befin-
                                       den. Besonders markant sind große,
                                       mehrere Zentner schwere Brocken, die
                                       in Reihe am oberen linken Rand der

     20
Abb. 19: Steinreihe (GPS-Wegpunkt 52)

Abb. 20: Vogelsheck – einer der felsigen Rücken mit dünner Erdschicht kurz vor Erreichen der Höhe 622

                                                                                                        21
Fläche angeordnet sind und einen besonde-        Resumee
ren Zweck erfüllt haben müssen (Abb. 17 und
19). Bei mehreren dieser Steine fanden wir ge-     Die Römerstraße zeigte sich bei unserer Be-
meißelte Einkerbungen, wie sie üblicherwei-      gehung als ein äußerst dauerhaftes Bauwerk
se für das Anheben per Dreibein und Schere       und ist in ihrem Unterbau Vorbild der heuti-
angefertigt wurden. Es scheint sich um die       gen wassergebundenen Wirtschaftswege.
Reste einer Ummauerung zu handeln, viel-
leicht für einen Pferch. Eine Datierung dieser      Die Grundsätze der Streckenführung sind
Mauerreste war uns nicht möglich.                heute noch gut erkennbar: Absolut geradlini-
                                                 ger Verlauf auf Hochflächen und Wasserschei-
   In der Tranchot-Karte sind die heutigen       den, Vermeiden dauerfeuchter und wenig
Wohn­plätze Schank und Gellberg nicht ein-       tragfähiger Zonen, kleinräumige Umgehung
gezeichnet. Stattdessen ist eine Ortsbezeich-    von Hindernissen, konsequente Linienfüh-
nung „Bei den alten Mauern“ eingetra­gen(vgl.    rung durch auf- und abfallendes Gelände
Kartenausschnitt im Anhang 2). Heutigen          und Nivellierung des Geländeprofils durch
Bewohnern der Wohnplätze ist diese Bezeich-      Aufschüttung eines aufragenden Dammes.
nung nicht bekannt. Ein solcher Flurname         Hänge und Talseiten wurden auf direktem
existierte ebenfalls nie (Flurname heute: Im     Wege gequert, das Umlaufen von Steigungen
Schank). Es ist daher denkbar, dass dieser       auf der Höhenlinie war unüblich, nur länge-
Name von den Kartographen selbst stammt,         ren Steigungen von mehr als 18 Grad wurde
die dort verfallenes Gemäuer antrafen, deren     kleinräumig ausgewichen. Nur an den Erosi-
Bezeichnung aber von den späteren Besied-        onszonen der vielen Bachläufe, auf felsigem
lern nicht übernommen worden ist.                Untergrund, auf Intensivweideflächen, durch
                                                 Straßen- und Wegebau und vereinzelt auch
                                                 durch Wohnbebauung verliert sich für eine
Vogelsheck                                       kurze Wegstrecke die Spur der Trasse.

   Die Trasse wurde geradlinig über die aus-        Auf einer Strecke von 11,5 km kann man
gesetzte Höhenlage des Vogelsheckplateaus        den sehr unterschiedlichen Aufbau der Straße
(623 m, nahe am Gipfel „Apert“, 631m, der        sehen. Die Erbauer hielten sich nicht immer
sich in 500m Luftlinie östlich befindet) wei-    an den von Vitruv beschriebenen Standard.
tergeführt, was ein Maximum an Sicherheit        Hochstrapazierte, im Gefälle liegende Teilstü-
gewährleistete. Ab dieser ausgesetzten Kuppe     cke versah man mit Pflasterung und aufwen-
fällt die Trasse nun stetig nach Norden hin in   digem Unterbau. Gut entwässerbare Strecken
Richtung Büdesheim ab. Der Anstieg auf die-      über sandig-wellige Hochflächen wurden mit
se Anhöhe verläuft über verschiedene Rücken      einen Sandgemisch zu einem flachlaufenden
mit felsigem Untergrund.                         Damm gestampft und an der leicht gewölbten
                                                 Krone mit einer eher dünnen Schotter-/Kies-
   Gegen Osten formen ab der Wegkreuzung         schicht ausgestattet. Das Material stammte
unterhalb Reinhardskreuz Bruchkanten das         vermutlich aus einer Quarzader der näheren
felsige Gelände, aus denen auch heute noch       Umgebung und wurde wohl über die Straße
der geschichtete rot-violette Sandstein leicht   transportiert.
entnommen werden kann. Zu klären ist, ob
diese Brüche eine der Quellen für den im Stra-      Der größte Teil des untersuchten Trassen-
ßenbau verwendeten, rot-violetten Sandstein      abschnitts liegt heute fernab allen Verkehrs
sein können. Steinbrocken liegen verteilt auf    in fast menschenleeren Waldregionen und ist
der gesamten Fläche, ohne dass auf der ge-       seit Jahrhunderten wüst gefallen, was sie vor
raden Strecke zur Höhe 622m klar ein Damm        Überbauung und Zerstörung bewahrt hat.
erkennbar ist. Vermutlich wurde hier einer       Zweifellos hält der Untergrund noch einiges
der felsigen Rücken genutzt. Heute steht auf     an historischen Geheimnissen bereit, die es
der Bergkuppe ein dunkler Fichtenwald. Eine      zu lüften gilt. Über die Reste von Ausava sind
weite Aussicht nach Nordwest bietet sich erst    wir auf unserem Weg über diesen Trassen­
beim Abstieg nach Büdesheim.                     abschnitt leider nicht gestolpert.

22
Literatur und Quellenangaben                                     zum Kolk, Uta und Peter: „Wo ist Ausava? – Eine These“ in
                                                                   Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes, Nr. 107
Aus’m Weerth, Ernst, In: Jahrbücher des Vereins von Alter-         (Heft 2-2017), Seite 54 – 55)
    tumsfreunden im Rheinlande, Bonn 1855                        Fundbericht: Römerstraße Trier – Köln, In: Beiträge zur Ge-
Gilles, Karl Josef, „Wo lag das antike AUSAVA“; In: Heimat-        schichte des Bitburger Landes, Heft 1/2010 (Nr. 78), 20.
    jahrbuch Vulkaneifel, 1987                                     Jg, Bitburg, Hrsg. v. Geschichtlicher Arbeitskreis Bitbur-
Grewe, Klaus: Chorobat und Groma. Neue Gedanken zur                ger Land, Bitburg
    Rekonstruktion und Handhabung der beiden wichtigs-           zum Kolk, Peter: Die Römerstraße von Trier nach Neuss im
    ten Vermessungsgeräte antiker Ingenieure, in: Bonner           Bereich von Rheinland-Pfalz, Erkrath 2014 (http://roe-
    Jahrbücher, Bd. 209 (2009), S. 109–128                         merstrassen.com/article16.html)
Grewe, Klaus: Vermessungsgeräte der Römer. In: Vermes-           Zwirner Über die Römerstraßen in den Rhein- und Mosel-
    sung, Photogrammetrie, Kulturtechnik : VPK, 89. Jg, Heft       gegenden, Berlin 1833
    11 1991 (https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=
    geo-006:1991:89::1596#653)
Faust, S.: Römerstraße und Langmauer bei Meilbrück, Ge-
    meinde Meckel, Eifelkreis Bitburg-Prüm, in: Funde und
    Ausgrabungen im Bezirk Trier 40, 2008, 14-19.                Anmerkungen:
Hagen, Joseph: Römerstraßen in der Eifel und in der nie-
    derrheinischen Ebene. In Publikationen der Gesellschaft       1 Der Gemarkungsname ist ausschließlich ein kataster-
    für Rheinische Geschichtskunde / Band 12,8 Erläute-              technischer Begriff, oft sind Gemarkungsnamen und
    rungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz.               Gemeindebezeichnungen identisch. „Kyllwald“ ist eine
    Achter Band Römerstraßen der Rheinprovinz / [Haupt-              übergeordnete Lagebezeichnung eines zusammenhän-
    band] (=Publikationen der Gesellschaft für Rheinische            genden Gebietes.
    Geschichtskunde. XII.), Bonn, Leipzig, Verlag Schröder,       2 Strab. 4,6,11 (p. 208); zum Brückenbau bei Trier Cüppers
    1931, S. 78 – 181, (http://www.ub.uni-koeln.de/cdm/              1967; Galliazzo 1994, 278f. Nr. 569.
    compoundobject/collection/grhg/id/44837/rec/20)               3 Steine mit den Inschriftennummern CIL-Nr. CIL XVII,2
Itinerarium           =        Itinerarium         provincia-        552=CIL XIII 9133 und CIL XVII,2 553=CIL XIII 9134 Stei-
    rum       Antonini     Augusti,     vermutl.     3.     Jh       ninger, 1845, p. 139, Weiler, S./Reinard, 2019, p.199. CIL:
    Bernd Löhberg: Das „Itinerarium provinciarum Antoni-             Corpus Inscriptionum Latinarum
    ni Augusti“. Ein kaiserzeitliches Straßenverzeichnis des      4 Antoninus Pius, (mit vollem Namen: Titus Aelius Had-
    Römischen Reiches. Überlieferung, Strecken, Kommen-              rianus Antoninus Augustus Pius) Imperator von 138 –
    tare, Karten. 2 Bände. Frank & Timme, Berlin 2006, ISBN          161n. Chr.
    3-86596-085-5 (https://www.tabula-peutingeriana.de/           5 CIL XVII,2 551=CIL XIII 12090 im Rheinischen Landes-
    index.html?cont=src&typ=iap)                                     museum, Victorinus wurde 269 n. Chr. zum Augustus
Kersberg, H.: Die Prümer Kalkmulde (Eifel) und ihre Rand-            erhoben.
    gebiete: landschaftsökologische und vegetationskundli-        6 Hagen, 1931, 163.
    che Untersuchungen. Recklinghausen 1968, S.150 zit. n.        7 Peutinger Karte 1506 nach einer antiken Vorlage (2004)
    Haag, Michael 2012, S. 35                                     8 Itinerarium, 3.Jh. (2006)
Monshausen, Lothar: Die Römerstraße von Helenenberg               9 Beda= Bitburg; Icorigium=Jünkerath
    bis Weißenseifen, In: , In: Beiträge zur Geschichte des      10 vgl. u.a. Karl-Josef Gilles, 1984, Peter zum Kolk, 2017
    Bitburger Landes, Heft 2/2017 (Nr. 107), 27. Jg., Bitburg,   11 Wiltheim, 1852
    Hrsg. v. Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land,        12 Tranchot, J.J., Kartierung der Rheinlande, spätere Fort-
    Bitburg                                                          führung Müffling, K.,1801-28
Peutinger Karte=Tabula Peutingeriana, röm. Original wohl         13 Von Veith, 1885
    4.Jh., 1505 nach einer früheren mittelalterl. Kopie, Pars    14 Topograph. Karte PRÜM, Blatt Nr. 58 (auch General-
    III (Colonia, Treveri, Argentorate), (http://digital.onb.        stabskarte genannt)
    ac.at/RepViewer/viewer.faces?doc=DTL_2764184&orde            15 Zum Kolk, 2010, 2014, 2017
    r=1&view=SINGLE)                                             16 Höchster Punkt: Vogelsheck 622m, niedrigster Punkt:
Tabula Peutingeriana. Codex Vindobonensis 324, Österrei-             „Im Tal“ bei Neidenbach 487m
    chische Nationalbibliothek, Wien. Kommentiert von E.         17 Aus diesem Grund sind Annahmen, Ausawa sei in Mür-
    Weber. Graz 2004,                                                lenbach (Bertradaburg) oder Oos (fränk. „Osa“) zu loka-
Reber, Franz (Übers.): Vitruv. Zehn Bücher über Archi-               lisieren, eher abwegig. Allerdings schneidet der Oosbach
    tektur. De Architectura libri decem. Übersetzt und               die Römerstraße in West-Ost-Richtung.
    durch Anmerkungen und Zeichnungen erläutert von              18 LIDAR-Karte vgl. Anhang. Der LIDAR-Scan kann zur
    Dr. Franz Reber. Krais & Hoffmann, Stuttgart 1865                Identifizierung des Straßendammes herangezogen wer-
    (http://echo.mpiwg-berlin.mpg.de/ECHOdocuView                    den, sofern er sich markant vom umgebenden Gelände
    ?mode=imagepath&url=/mpiwg/online/permanent/                     abhebt.
    library/QF1A2W8M/pageimg)                                    19 Bei dem verwendeten Consumer-Gerät Garmin 605 ist
Tranchot, Jean-Joseph, fortgesetzt von Müffling, Karl von,           von einem Messfehler von +-2-4 Metern auszugehen.
    Die Kartenaufnahme der Rheinlande 1801 – 1828, Blätter       20 VITRUV De architectura“ (VII,1,3)
    165, 166, Geoportal RLP                                      21 Der übergeordnete Verlauf der Trasse von Neidenbach
Schmidt, Friedrich Wilhelm: Hinterlassene Forschun-                  bis zur Vogelsheck ist vollkommen linear bei einem Win-
    gen über die Römerstraßen im Rheinlande, hrsgg v.E.              kel von unter 2° Ost.
    Schmidt, In: Jahrbücher des Vereins von Altertumsfreun-      22 GPS-Daten 402 bis 406
    den im Rheinlande, Heft II., Bonn 1861                       23 in der Nordeifel Aquädukt Nettersheim – Köln
Veith, Carl von, „Die Römerstraße von Trier nach Köln,           24 Kersberg, H. 1968,: Die Prümer Kalkmulde (Eifel) und
    In: Jahrbücher des Vereins von Altertumsfreunden im              ihre Randgebiete: landschaftsökologische und vegeta-
    Rheinlande, Heft I., Bonn 1885                                   tionskundliche Untersuchungen. Recklinghausen S.150
Wiltheim, Alexander: „Luciliburgensia sive Luxemburgum               zit.n. Haag, Michael 2012, S. 35
    Romanum (…), insbes. Bd.3, Kap. IV, ed. Aug. Neyen, Lu-      25 Zum Kolk, Peter, 2010
    xemburg, 1842)                                               26 GPS Punkt 37

                                                                                                                             23
Anhang 1:
     Topograph. Kartenausschnitt

     Die eingezeichnete Gerade markiert
     den untersuchten Abschnitt der
     Römerstraße. Quelle: Landesvermes-
     sungsamt Rheinland-Pfalz, Koblenz ,
     ©GeoBasis-DE / LVermGeoRP 2016,
     dl-de/by-2-0
     https://lvermgeo.rlp.de/de/startseite/

24
Anhang 2: GPS-Punkte

XML-Feldbezeichner:
lat=latitude
lon=longitude
ele=elevation (m)
name Bezeichnung

37 lat=“50.186302“ lon=“6.550846“>528.61037 Huelsbach-Bruecke
47 lat=“50.188120“ lon=“6.550939“>556.88047 Roemerstraße
48 lat=“50.188219“ lon=“6.550971“>557.85048 Roemerstraße
49 lat=“50.188353“ lon=“6.551028“>560.42049 Roemerstraße
50 lat=“50.188483“ lon=“6.551063“>557.24050 Roemerstraße
51 lat=“50.188440“ lon=“6.551101“>555.24051 Mauerreste
52 lat=“50.188227“ lon=“6.551577“>545.82052 Mauerreste
53 lat=“50.195316“ lon=“6.551547“>613.05053 Vogelsheck
54 lat=“50.196128“ lon=“6.552219“>624.86054 Vogelsheck
55 lat=“50.196352“ lon=“6.551955“>622.61055 Vogelsheck-Wegrand-Lichtung
101 lat=“50.098080“ lon=“6.541469“>527.5101 Dreeswald 
102 lat=“50.097419“ lon=“6.541318“>526.5 102 Am Wegkreuz
103 lat=“50.096548“ lon=“6.541331 „>517.5 103 Beim Kalkofen
104 lat=“50.095512“ lon=“6.540955“>512,5104 Im Drees 
105 lat=“50.092751“ lon=“6.540711 „>503105 Spitzfeld 
106 lat=“50.093993“ lon=“6.540691“>500106 Ober dem Tal 1 
107 lat=“50.092751“ lon=“6.540565 „>487.5107 Ober dem Tal 2 
108 lat=“50.091639“ lon=“6.540418“>487.5108 Bei Langfuhr
108 lat=“50.090662“ lon=“6.540597“>505109 Geisknapp 1
110 lat=“50.089455“ lon=“6.540629“>500110 Geisknapp 2
111 lat=“50.087875“ lon=“6.541169“>492.5111 Geisknapp 3
112 lat=“50.086540“ lon=“6.540918“>488112 An der K82 (Bitburger Str.)
200 lat=“50.177365“ lon=“6.549590“>552.5200 L30 - Vogelkirsche
201 lat=“50.175613“ lon=“6.549311“>566201 Auf dem Gosseifen
202 lat=“50.175613“ lon=“6.549174“>557 202 Zum Hundsberghof 
203 lat=“50.173734“ lon=“6.549048“>537 203 Hundsbach Nord 
204 lat=“50.173397“ lon=“6.548990“>535 204 Hundsbach Süd 
205 lat=“50.175613“ lon=“6.549174“>537 205 Gosseifen 
206 lat=“50.175613“ lon=“6.549174“>523 206 Fischbach-1 Quellgebiet 
207 lat=“50.175613“ lon=“6.549174“>515 207 Fischbach Quellarm 1 – Nord 
300 lat=“50.175613“ lon=“6.549174“>531 300 Schank Kreuzung 
301 lat=“50.175613“ lon=“6.549174“>563 301 Im Gellberg 
302 lat=“50.175613“ lon=“6.549174“>561.5 302 Ober Schlackenwies 
400 lat=“50.153469“ lon=“6.547111“>533.23012 400 Anschnitt L16
401 lat=“50.146620“ lon=“6.546368“>524.76018 401 Forstweg - Anschnitt
402 lat=“50.146179“ lon=“6.546420“>523.80016 402 Biegung - 1
403 lat=“50.144949“ lon=“6.546799“>523.80004 403 Biegung - 2
404 lat=“50.144485“ lon=“6.547150“>515.15013 404 Biegung - 3
405 lat=“50.143971“ lon=“6.547149“>518.27010 405 Biegung - 4 
406 lat=“50.143515“ lon=“6.547026“>508.66008 406 Biegung - 5
407 lat=“50.143007“ lon=“6.546239“>522.60005 407 Biegung - 6
500 lat=“50.154248“ lon=“6.547210“>546.39021 500 Am Krauskoepfchen
501 lat=“50.158452“ lon=“6.547575“>543.51026 501 Am Michaelshag - Hinter Imkerei
502 lat=“50.160264“ lon=“6.547875“>536.30028 502 Anschnitt Forstweg - Schutthuegel
503 lat=“50.160515“ lon=“6.547803“>541.82029 503 Start Pflasterung 
504 lat=“50.161823“ lon=“6.547895“>509.14033 504 Ober Fotborn - Ende Pflasterung 
505 lat=“50.163581“ lon=“6.548213“>509.62036 505 Fischbach-3 Quellarm

Genauigkeit:
Bei dem verwendeten Gerät Garmin 605 ist von einem Messfehler von +/- 2…4 Metern auszugehen

                                                                                                       25
Anhang 3: Digitales Geländemodell

Damm der Römerstraße bei Weißenseifen
LIDAR-Kartographie (Landesamt für Geobasisinformation Koblenz)

26
Anhang 4: Kartographie des Wälder-Departements

Ausschnitt aus der Karte von Tranchot, Blatt 166

                                                   27
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