Die Stadtteilzeitung für die Neunkircher Unterstadt und Stadtmitte - Gugg emol do ... Neinkeije - Kreisstadt Neunkirchen
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Ausgabe 28 - April 2018
Gugg emol do ... Neinkeije
Die Stadtteilzeitung
für die Neunkircher Unterstadt und Stadtmitte
Foto: Gerhard Schaal
15. Gartenwettbewerb „Neunkircher Wohlfühloasen“ siehe Seite 2
15. Neunkircher Wohlfühloasen Ausgabe 28 - April 2018
Neunkircher Hobbygärtnerinnen und -gärtner dürfen Juli die angemeldeten Hausgärten, Balkone, Terrassen
sich über den 15. Gartenwettbewerb „Neunkircher und Vorgärten besichtigen und bewerten. Sie behält
Wohlfühloasen“ freuen. Diese von Ehrenamtlern in- sich vor, die Höhe der Geldpreise nach Bewertung aller
itiierte, alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung Gärten des jeweiligen Wettbewerbsjahres festzulegen.
stellt den beständigsten, wahrscheinlich auch größten Das Einzugsgebiet ist im Jahr 2016 auf die gesamte
Gartenwettbewerb im südwestdeutschen Raum dar. Neunkircher Innenstadt ausgedehnt worden. Die Preis-
Veranstalter sind der Bürgerstammtisch Unterstadt, verleihung findet im KOMMunikationszentrum am 27.
die Bürgerinitiative Neunkirchen Stadtmitte e.V. und September statt. Die Fotoausstellung kann den ge-
das Stadtteilbüro Neunkirchen. Der Wettbewerb soll samten Oktober hindurch im Rathausfoyer besichtigt
das private Grün im gesamten Stadtgebiet fördern, werden. Die Sparkasse Neunkirchen stellt wie in den
insbesondere in den dicht bebauten Stadtvierteln, wo Vorjahren die Preisgelder als Hauptsponsor zur Verfü-
Innen- und Hinterhöfe die Freiräume zwischen den gung. Weitere Partner sind der Landkreis Neunkirchen
Wohngebäuden bilden. Alle Bewohner der Innenstadt und der Integrationsbeirat. Oberbürgermeister Jürgen
sind aufgerufen, ihre Oase in einer der folgenden Ka- Fried freut sich: „Nachdem im letzten Jahr die Begrü-
tegorien vorzustellen: Vorgarten, Terrasse/Balkon, nungsaktionen des Ehrenamtes am Lübbener Platz
Hinterhofgarten. Die Teilnehmer des Wettbewerbs und Oberen Markt einen wesentlichen Beitrag zur Ver-
mit den schönsten Oasen erhalten Geld- und Sachprei- schönerung des öffentlichen Raumes geleistet haben,
se. Jeder kann mitmachen - egal ob Eigentümer oder bin ich dieses Jahr wieder auf die zahlreichen Teilneh-
Mieter. Die Anlage muss allerdings in der Innenstadt mer unseres Gartenwettbewerbes gespannt.“
liegen. Für die Teilnahme genügt es, das Anmeldefor-
mular vollständig ausgefüllt bis 11. Mai 2018 an das Weitere Informationen:
Stadtteilbüro zu schicken. Die Jury wird von 9. bis 12. Stadtteilbüro Neunkirchen, Tel. (0 68 21) 91 92 32
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Sonntag, 6. Mai 2018
27. April 2018 Bahnhofstraße, Neunkirchen
Das 3. Neunkircher Hundeevent lädt Zwei- und
10 - 17 Uhr Vierbeiner ganz herzlich ein, am 6. Mai mit von
der Partie zu sein.
Am 2. verkaufsoffenen Sonntag dreht sich in
Stummplatz, Neunkirchen der Bahnhofstraße wieder alles um „den besten
Freund des Menschen“.
- kostenlose Hörtests Interessante Aussteller, Vereine und Hundschu-
(TTHZ Tinnitustherapie- und Hörzentrum GmbH) len werden an diesem Aktionstag
vielfältige Aktivitäten, Experteninfos und vieles
- Beratung zu den Themen Schwerhörigkeit,
mehr rund um den Hund anbieten.
Tinnitus, Cochlea-Implantat
2
In Zusammenarbeit mit:
Seniorenbeirat und Seniorenbüro der Kreisstadt Neunkirchen,
Deutscher Schwerhörigenbund Landesverband Saarland der
Ehrenamtlicher Einsatz Bericht eines Beetpaten
SAP in der Kinderkrippe des Seit letztem Jahr hat der Verein Horizont die Patenschaft
für ein Beet in der Max-Braun-Straße in der Nähe der
Familien- u. Nachbarschaftszentrums „Markt Apotheke“ übernommen. Das Fazit der bisheri-
gen Arbeit ist eher ernüchternd: Von Anfang an nur
Müll und Hundekot bis zum Abwinken. Jetzt steht das
Frühjahr vor der Tür und die Blumen sollen blühen. Dies
möchte wohl ein Bewohner, der im Haus des goldenen
Drachen wohnt, unbedingt vermeiden. Für seine
Steuergelder meint dieser nämlich, hat sein Hund das
Recht überall hinzumachen. Ob der wirklich Steuern
bezahlt, sei dahingestellt, aber seinen Hund überall
„hinscheißen“ zu lassen ohne die Hinterlassenschaften
wegzumachen?!?! Tz Tz, Menschen gibt's? Bei unserer
Arbeit am Beet werden Waltraud und ich oft gefragt:
„Was bringt denn Ihr Einsatz?“ Naja, zunächst einmal
bringt es mir, dass ich mich aufregen muss. Es ist zwar
wie ein Kampf gegen Windmühlen, aber wenn niemand
etwas unternimmt, geht auch das letzte Grün den Bach
In Kooperation mit dem Paritätischen Bund Rheinland- runter. Im Beet gegenüber an der Ecke Schwebel-/Hüt-
Pfalz/Saarland setzte die SAP neue Impulse auf dem tenbergstraße bietet sich das selbe Bild - nur dramati-
Außengelände der Kinderkrippe des Familien- und scher. Die Bewohner des angrenzenden Hauses scheinen
Nachbarschaftszentrums (kurz: FNZ). Hintergrund war Kettenraucher zu sein und von Sauberkeit und Ordnung
der sog. „Month of service“, in dem das Unternehmen erst recht nichts zu halten. Während ich einmal das
seine Mitarbeiter freistellt, um einem sozialen Engage- Beet vom Unrat befreite, verfehlte mich eine noch
ment nachzugehen. Fünf SAP-Mitarbeiter kamen mit glimmende Kippe aus dem zweiten
allerlei Handwerkszeug beladen in die Einrichtung, um Stock. Ich werde mir wohl
dort den Wunsch vieler Kinder nach einer „Matsch- o d e r übel einen Helm
küche“ sowie weiteren Attraktionen zum Entdecken zulegen müssen.
und Forschen zu erfüllen. Upcycling war die Devise. Es Außerdem le-
wurde gesägt, geschliffen, gebohrt und zusam- g e n Bewohner ihren
mengeschraubt, während die Kinder aus sicherer Distanz Müll einfach vor die
gespannt das rege Treiben auf ihrem Spielgelände Haustür und haben kein
beobachteten. Als die neuen Errungenschaften fertig Interesse diesen zeitnah zu
gestellt waren, gab es kein Halten mehr. Die Abnahme beseitigen. Vielleicht sollten wir
erfolgte sogleich, in dem die Kinder in der Matschküche vo m Ve re i n Horizont und von der Bür-
sofort ihre Kochkünste unter Beweis stellten und die gerinitiative Stadtmitte e.V., die wir uns für die Ver-
neuen Zaunelemente mit „Schütt-Technik“ neugierig schönerung dieses Beetes eingesetzt haben, mit den
auf ihre Tauglichkeit untersuchten. Für die Helfer war Anwohnern mal reden. Denn dem Ordnungsamt schei-
die Freude der Kinder der größte Dank. Auch für die nen hier wohl die Hände gebunden zu sein? Zu viele
Fachkräfte der Kinderkrippe war dies eine gelungene falsch parkende Autos warten auf Knöllchen, oder? Soll
Aktion, welche den Kindern spielerisch neue An- der Wind den Dreck doch auf das Beet wehen, ein paar
regungen und Sinneserfahrungen ermöglicht. Dumme werden sich jede Woche finden, um nochmal
Kontakt: Kinderkrippe, FNZ, Kleiststraße 32, Neun- sauber zu machen.
kirchen, Tel. (06821) 1 22 00, www.kinderkrippe-fnz.de Hans-Jürgen Krieger
Aktionstag
Neunkirchen für Alle
Am Freitag, 27. April, von 10 bis 17 Uhr, findet auf dem
Stummplatz Neunkirchen der Aktionstag anlässlich des
europäischen Protesttages für Menschen mit Behin-
derungen statt. Infos zu Behinderung, Barrierefreiheit
und Selbsthilfe, Rollatorparcours, Hörtests, Infos: Land-
kreis Neunkirchen, Tel. (06824) 9062133 und Kreisstadt
Neunkirchen, Tel. (06821) 202-180
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Horizont News Ausgabe 28 - April 2018
Auch wenn Faasenacht schon eine Weile her ist, möchte gernähe und bürgerliches Engagement zu leisten. Zum
ich dennoch ein paar Zeilen über unsere soziale Fa- Schluss möchte ich noch auf eine Internetseite auf-
schingsfeier schreiben. Die fünfte Veranstaltung dieser merksam machen: Der EVS (Entsorgungsverband Saar)
Art war wieder mal ein voller Erfolg. Und dieser ist den hat eine Seite zum Tauschen, Verkaufen oder Ver-
vielen ehrenamtlichen Helfern zu verdanken. Alles lag schenken eingerichtet. Nur regional und immer aktuell.
in der Hand unseres kleinen Vereins: Aufbau der Bühne, Eine gelungene Alternative zum Sperrmüll. www.evs-
der Licht- und Soundanlage, Organisation des Pro- verschenkmarkt.de
gramms, eigene Tänze und Büttenreden, Dekoration Wenn Sie mehr über den Verein Horizont erfahren
und Catering und natürlich der Abbau sonntags mor- möchten: www.horizont-neunkirchen.de Tel. (06821)
gens nicht zu vergessen. Als Neuerung führten wir 2 90 04 44 oder e-mail: horizont-neunkirchen.e.V(at)
diesmal ein, dass wir eine Sitzungspräsidentin aus dem web.de Hans-Jürgen Krieger
Publikum ernannten. Diese verteilte Blumen, Orden und
Küsschen. Zudem haben wir mit Interaktionsspielen für Ehren-Amt-Preis 2018
Kinder und Erwachsene die Bindung zum Publikum ge-
Die Ehrenamtler des Horizont e.V. sind die Gewinner
stärkt. Das Prinzenpaar wurde reichlich beschenkt und
des diesjährigen Ehrenamtpreises des Landkreis Neun-
jeder, der an der Organisation beteiligt war, erhielt ei-
kirchen. Das Ziel des Ehren-Amt-Preises ist es, das Ehren-
nen selbst gemachten Orden. Besonders hervorge-
amt zu fördern und zu stärken. Innovative, zukunfts-
hoben wurde von all unseren Gästen, dass die Preise
gerichtete Projekte und außergewöhnliches bürger-
sehr familienfreundlich waren. Der Eintritt war frei und
schaftliches Engagement sollen öffentlich publiziert
ein belegtes Brot gab es schon für einen Euro, sozialer
werden und somit als Vorbild und als Anregung für
geht es nicht! Die Mädchentanzgruppe „Powergirls“
andere Projekte, Vereine, Organisationen und Menschen
trat auch bereits letztes Jahr bei der Faschingsfeier auf.
dienen. Der Verein Horizont bedankt sich an dieser
Der Verein Horizont bietet Mädchen im KOMMzentrum
Stelle nochmals für die Ehrung und das ihm entgegen-
regelmäßiges kostenloses Tanztraining an. Die Proben
gebrachte Vertrauen.
finden mittwochs in den Räumen des KOMMzentrums
in der Kleiststraße 30b von 17 bis 19 Uhr statt.
Der Verein Horizont wird in diesem Jahr neben vielen
Aktivitäten im Bereich der Sauberhaltung unserer Stadt
und der Beratungshilfe für sozial Benachteiligte eine
etwas andere Bürgersprechstunde veranstalten. Bürger
können dort ihre Fragen an einen Vertreter der Stadt
und des Landkreises stellen „Wo drückt der Schuh?“
Eine grundsätzliche Zusage haben wir bereits, allerdings
wären wir froh, wenn wir Herrn Oberbürgermeister
Fried oder Herrn Landrat Meng bei uns begrüßen dürf-
ten. Den genauen Termin entnehmen Sie bitte der Ta-
gespresse. Wir hoffen, so einen Beitrag für mehr Bür-
Ein Problem unserer Zeit
Nachfolger gesucht ein Studium.“ Strapazen hin oder her, fällt es dem Nach-
wuchs auch schwer. Vor einiger Zeit traf ich eine Be-
Normalerweise lieben Menschen ihre Familie, ihre Kinder kannte in einem Kaufhaus. Sie kaufte 10 Kerzen. Diese
und ihren Beruf. Darum sollen ihre Kinder es auch im wollte sie in der Kirche anzünden und 10 Vater Unser
Leben gut haben und vor allen Dingen besser als man beten als Dank dafür, dass ihr Sohn das Abitur geschafft
selber. In intakten Familien wird auf eine gute Berufs- hat. Ich weiß nicht, ob der liebe Gott sich darüber ge-
ausbildung des Nachwuchses großen Wert gelegt. Ziel freut oder den Kopf geschüttelt hat. Jedenfalls sollten
sind Abitur und Studium. Welche Strapazen dabei von wir Menschen es dem lieben Gott nicht so schwer
den Sprösslingen und ihren Eltern bewältigt werden machen. Denn mittlerweile wird auch in Arztpraxen
müssen, ist schon bemerkenswert. Im Sommer 2017 und Apotheken Nachwuchs gesucht. Zwei akademische
stand in einer Zeitschrift zu lesen: Warum kein Hand- Berufe drohen bürokratische Belastungen und ungüns-
werker werden? Ein tüchtiger Handwerker kann seine tige Arbeitszeiten. Das Existenzsterben setzt sich weiter
Familie genauso gut ernähren wie ein gut ausgebildeter fort. Sei es durch Überbürokratisierung oder durch feh-
Akademiker. Handwerker werden dringend gebraucht. lende Anstrengungsbereitschaft. Wir sollten alle inne
Das Handwerk hat in weiten Teilen immer noch gol- halten und nachdenken. Wir müssen die Hindernisse
denen Boden. Aber in den Köpfen vieler Eltern sitzt der in unseren Köpfen und in der Bürokratie überwinden,
Wunsch: „Der Sprössling braucht Abitur und danach denn Nachfolger brauchen wir alle. Jürgen Specht
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Fünf Jahre Momentum Tanzgruppe „Souvenir“
Kirche am Center, Mitten in der Stadt
Das Momentum ist seit 24. März 2013 an der Bliespro-
menade zu finden. Das Ziel der Verantwortlichen war
es, unter Menschen zu gehen, dorthin wo sie sich im
Alltag bewegen. Das Projekt wird von der Pfarrgemein-
de St. Marien organisiert und vom Bistum Trier mitge-
tragen. In den letzten fünf Jahren hat das Momentum
mit seinen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbei-
tern viele Menschen mit seinem Angebot erreicht. Über
80 Frauen und Männer engagieren sich in dieser zentra-
len Stätte der Begegnung und bieten Wertschätzung,
Gespräche und Beratung an. Der Name ist Programm,
denn hier wird ein Moment Zeit verschenkt, um zu re-
den, um Brücken zu bauen, um auszuruhen oder einfach
Die Tanzgruppe wurde am 24. April 2006 für Kinder
mal zuzuhören. „Zu uns kommen Menschen aller Glau-
im Alter von 5 bis 12 Jahren gegründet. Einmal in der
bensrichtungen, Sinnsuchende, Menschen mit Nöten
Woche probten sechs Kinder im Gemeindesaal der Pau-
und Ängsten, Trauernde und Einsame. Unsere enge
luskirche. Sie übten verschiedene Choreographien inter-
Vernetzung mit weiteren Kooperationspartnern wie
nationaler Tänze ein. Die Mütter fertigten entsprechende
Beratungsdiensten, Erwachsenenbildung, Hospizen
Kostüme an. Und dann folgten Auftritte zum Interna-
oder dem Caritasverband tragen mit dazu bei, dass wir
tionalen Frauentag, bei Viertelfesten, der Interkulturellen
ein professionelles Angebot vorhalten können“, stellt
Woche und bei Weihnachtsfeiern. Die Kinder hatten
Dekanatsreferent Klaus Becker fest. Neben dem Ge-
viel Spaß, waren sehr fleißig und ehrgeizig und nahmen
sprächsangebot wird auch ein vielfältiges Veranstal-
so im März 2008 an einem Internationalen Tanzwettbe-
tungsprogramm vorgehalten. In einem umfangreichen
werb in Offenburg teil. Dort belegten sie auch Plätze
Faltblatt, das halbjährlich erscheint, können Neunkircher
und wurden ausgezeichnet. Mit der Zeit kamen neue
aus einem bunten Potpourri der Themen auswählen:
Kinder hinzu und Ältere verließen die Gruppe. Später
So findet man Lesungen, Gedächtnistraining, Meditative
wurde eine neue interkulturelle Tanzgruppe im KOMM-
Tänze oder die unterschiedlichsten Vorträge. Momentum
zentrum gegründet. Leider erkrankte die Lehrerin Svet-
ist ein lebendiger, sich entwickelnder Organismus. Es
lana Weis im Jahr 2014 und damit musste die Kinder-
will eine Form von Kirche sein, die anzieht. An diesem
tanzgruppe eingestellt werden. Anfang 2007 kamen
Ort wird Kirche heute als attraktiv, zeitgemäß und zum
Frauen, die etwas für ihre Gesundheit und Fitness tun
Mitmachen motivierend wahrgenommen und mit
wollten ins Gespräch und beschlossen, dass Tanzen das
eigenem Engagement gefüllt.
Richtige für sie wäre. Man hatte Freude daran, sich zur
Franz-Josef Koob
Musik zu bewegen, neue Erfahrungen zu sammeln und
miteinander Spaß zu haben. „Souvenir“ wuchs bis auf
Besucherzahlen: 2013: 3.404, 2014: 8.427,
12 Personen an, so dass eine weitere Tanzgruppe im
2015: 10985, 2016: 11.903, 2017: 13.726
Jahr 2009 von der Organisatorin Amalia Wegner und
Klaus Becker, Dekanatsreferent, Tel. (06821) 40188411 der Choreographin Svetlana Weis im KOMMzentrum
Öffnungszeiten: Di bis Fr: 10 - 18 Uhr, Sa: 11 - 17 Uhr gegründet wurde. Die Gruppen Souvenir und Aiwa
Oswald Jenni, Diakon, Tel. (06821) 1491917 übten tatarische, ungarische, jüdische, russische Tänze
Ute Wagner, Pastoralreferentin: Tel. (06821) 40188412 ein aber auch zwei Jazz-Choreographien. Zu jedem Tanz
Momentum - Kirche am Center werden schöne Kostüme für Auftritte genäht. Bis heute
Bliespromenade 1; 66538 Neunkirchen; werden alle Möglichkeiten genutzt, die Tänze in Neun-
Tel. (06821) 1799567, www.momentum-nk.de kirchen, Homburg oder Saarbrücken vorzuführen. Aus
verschiedenen Gründen mussten mit der Zeit einige
Frauen mit dem Tanzen aufhören und die Gruppe
„Aiwa“ wurde mit „Souvenir“ im Jahr 2014 zusammen-
gelegt. Im Jahr 2017 hatte die Gruppe Jubiläum - es
sind 10 Jahre, in denen die Frauen mit viel Spaß und
Kreativität dabei waren. Gefeiert wurde am 8. März -
dem Internationalen Frauentag.
Bei Interesse: Dienstags, 17.30 - 19.30 Uhr,
im KOMMzentrum. Tel. (06821) 91 92 32
Es wäre schön, auch wieder eine neue Kindertanzgruppe
zu gründen. Wir laden Sie herzlich dazu ein.
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„Haste Töne"? Ein Tropfen nur ... von Raimund Eich
ein Wassertropfen ist fürwahr
nur winzig klein, fast unsichtbar
und um so ´nen Tropfenwicht
geht´s im folgenden Gedicht.
Am Quellengrund, noch unerhellt
erblickte er das Licht der Welt
von dort stieg sprudelnd er hervor
und machte sich im Tropfenchor
plätschernd, gurgelnd, meistens leise
auf eine Wassertropfenreise
durch Berg und Tal, ganz ohne Plan
„Haste Töne“ Töne? Wo? Na, bei uns, dem Senioren- kam so der Wässrige voran
chor der Senioren-Akademie der katholischen Bildungs- sein Ziel, es war noch ganz verschwommen
stätte Neunkirchen e. V., in dem Frauen und Männer gelassen hat er´s hingenommen
zwischen 60 und 99 singen nach dem Motto „Alles, ging es zunächst gemächlich an
was Odem hat“. Und unterschätzen Sie das ja nicht! im schmalen Bach, und später dann
Ob wir alle katholisch sind? Nee, sind wir nicht. Mein in einem großen breiten Fluss
Nachbar ist bekennender Atheist, ich schimpfe mich auch dort war lange noch nicht Schluss
Agnostiker, der Linksaußenbass bekennt sich zum im Heer vereint, ganz ohne Pause
Protestantismus und welchen Glaubens sich alle ging´s weiter mit der Tropfensause
anderen bedienen, ist Gott -oder auch nicht, ziemlich bis hinein ins weite Meer
egal, denn wir singen zeitweilig und den Festlichkeiten doch gefiel ihm das nicht sehr
der Jahreszeiten gemäß alle vierstimmig zu seinen so stieg dank Sonnenstrahlengunst
Ehren. Wir, der SENIORENCHOR der SENIOREN- als federleichter Wasserdunst
AKADEMIE NEUNKIRCHEN. Vor einigen Wochen gab er befreit und permanent
es ein Lied, über dem die Buchstaben „ff“ standen, bis hinauf zum Firmament
von denen uns erzählt wurde, dass dieses „mit voller himmelhoch, in Wolke sieben
Lautstärke“ bedeute. Wir nahmen das wörtlich, in durfte er ein bisschen fliegen
so ließ er die Seele baumeln
Folge dessen sämtliche Hunde der Nachbarschaft mit
um dann wieder abzutaumeln
eingeklemmten Schwänzen und äußerst eilig das Wei-
als weißes Flöckchen irgendwann
te suchten, weil wegen der Wärme einige offene Fen-
kam er auf Mutter Erde an
ster das „ff“ sehr hörbar werden ließen. Die Chorleiterin
und schmolz dahin, durch tiefen Grund
schwingt seit 1993 den Taktstock und spielt begleitend
bis ganz hinab zum Quellenschlund
-manchmal- das Klavier. Manchmal, weil vor Aufführun-
und ging erneut auf seine Tour
gen sie den wahren Klang der singenden Gemeinschaft
und der Poet, er fragt sich nur
hören möchte, an dem sie hier und dort, dort und
verrinnt auch so für uns die Zeit
hier herumschraubt, weil dort und hier, hier und dort
bis in alle Ewigkeit?
zu hoch oder zu tief intoniert wird. Wir nehmen das
klag- und widerspruchslos hin. Seniorenchöre haben
eine „natürliche“ Fluktuation, denn öfter verabschieden
Gegen den stummen Frühling
sich ältere Damen und Herren deswegen, weil sie ent-
weder keine Puste oder keine Stimme, keine Lust und Singvögel sind aufgrund des Insektensterbens durch
Laune mehr haben oder aus dem Leben scheiden, Pestizideinsatz stark bedroht. Die Ehrenamtler des
und dagegen ist nun einmal kein Kraut gewachsen. Bürgerstammtisches Unterstadt beantragten beim
Ach ja, und zu Ihrer Information, wir brauchen drin- Aktionsfond des Stadtteilbüros Gelder für sieben
gend Männerstimmen, vordringlich Tenöre, obwohl Futterhäuschen und 140 kg Vogelfutter, die verschie-
wir gegen Bässe absolut nichts einzuwenden hätten. denen Institutionen zur Verfügung stehen sollten.
Und um Ihnen, meine Herren und den Damen, die Mitmacher wurden schnell gefunden: der ASB Neun-
auch singen möchten, das Ganze ein bisschen kirchen, das Mehrgenerationenhaus Goethestraße
schmackhaft zu machen: Wir singen jeden Mittwoch 12, die WoGe Brückenstraße, der Kiga „Arche Noah“
von 14.30 bis 15.30 Uhr. Danach gibt es Kaffee und und die Bachschule.
Kuchen, um anschließend und mit gestärkten Stimm-
bändern bis etwa 16.20 Uhr uns und die, die uns hö-
ren wollen, mit unseren Gesängen zu erfreuen und
immer nach dem Motto: „Wo man singt, da lass' dich
ruhig nieder, es besänftigt Rheuma in den alten Glie-
dern“ oder auch „Singe, wem Gesang gegeben, alle
anderen werden ohne leben“. André Noltus
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Dinkel-Quark-Sonntagsbrötchen
Zutaten:
350 g Dinkelmehl (Typ 630),
250 g Magerquark,
1 mittleres Ei,
1/2 TL Salz,
1 TL Zucker,
2 EL Olivenöl,
1 Päckchen Backpulver,
Sesam zum Bestreuen,
1 Eigelb
±⁄øπ¨Ω†√∫~μ∞…–œ@∆ºª©Alwine Simon
Zubereitung:
Schwierigkeitsgrad: Anfänger Den Quark zusammen mit dem Ei, Öl, Zucker und dem
Arbeitszeit: ca. 15 Minuten Salz glatt rühren. Backpulver unter das Mehl mischen
ergibt 8 Brötchen und die Quarkmasse dazugeben. Alles gut miteinander
verkneten. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig
zu einer Rolle ausrollen und diese in 8 gleich große
Spartipp: Druckerfarbe umstellen Stücke teilen. Die Stücke zu Kugeln formen und auf ein
Der Tintenstrahldrucker ist wieder leer, dabei wollen mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit einem
diverse Unterlagen ausgedruckt werden. Es gibt scharfen Küchenmesser jeweils ein etwas tieferes Kreuz
zwei Möglichkeiten: Die teure: Schnell eine neue in die Brötchen ritzen. Mit einem Backpinsel die Brötchen
Patrone besorgen. Die günstige: Die Standardfarbe mit dem Eigelb einreiben und etwas Sesam darüber
in den Druckeinstellungen von schwarz auf blau streuen. Nun können die Brötchen in den vorgeheizten
umstellen. Meist ist es ja die schwarze Patrone, die Backofen bei 180°C Umluft (Ober-/ Unterhitze 200°C)
leer ist. Warum also nicht übergangsweise mit blau- auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten gebacken
er Tinte drucken? werden, bis diese goldbraun sind.
Guten Appetit
Wie gut kennen Sie Ihre Stadt?
In der letzten Ausgabe ging es um die Treppen
am Steinbrunnenweg.
Wir gratulieren Reinhard Moller, Eva Schuler
und Marcus Wilhelm.
Was ist auf diesem Bild als Teilansicht erkennbar?
Wir verlosen drei Drucke des Neunkircher
Malers Helmut Weigerding.
Mit etwas Glück gehören auch Sie zu den Gewinnern.
Schreiben Sie die Antwort auf eine Postkarte oder
senden Sie eine E-Mail an:
Stadtteilbüro Neunkirchen
Kleiststraße 30b, 66538 Neunkirchen
E-Mail: stadtteilbuero@neunkirchen.de
Stichwort: Wie gut kennen Sie ihre Stadt?
Einsendeschluss: 31. Mai 2018
(Gültig ist der Poststempel)
Mehrfach-Einsendung ist nicht erlaubt.
Redaktionsmitglieder dürfen nicht
an der Verlosung teilnehmen.
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Mit mobisaar länger mobil Ausgabe 28 - April 2018
Lotsendienst verhilft zu rechtzeitig vor Fahrtbeginn bequem per Telefon 06898-
500 4000, online unter www.mobisaar.de oder App
mehr Lebensqualität angefordert werden. Benötigt wird ein gültiger Fahr-
Für ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen ist schein. Sukzessive sollen weitere Landkreise in das Pro-
die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel nicht immer jekt einbezogen werden, so dass ab April 2019 ein saar-
einfach. Fahrkartenautomaten erscheinen kompliziert, landweites Angebot vorhanden ist. Neun Projektpartner
die richtige Verbindung nicht auf Anhieb erkennbar. arbeiten bei mobisaar zusammen: Die Saarbahn GmbH
Auch das Ein- und Aussteigen kann unter Umständen (Verbundkoordination), das Institut für Sozialforschung
zu einer Hürde werden. Doch das muss nicht so sein. und Sozialwirtschaft e.V. (iso), das Deutsche Forschungs-
Im Projekt „mobisaar“, das vom Bundesministerium für zentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, die B2M Soft-
Bildung und Forschung gefördert und von der Saarbahn ware GmbH, die Saarländische Nahverkehrs-Service
GmbH koordiniert wird, setzen sich neun Partner dafür GmbH, die Neue Arbeit Saar GmbH, der Sozialverband
ein, Menschen bis ins hohe Alter in ihrer selbständigen VdK Saarland e.V., die Landesarbeitsgemeinschaft PRO
Mobilität zu unterstützen. Herzstück des Projektes ist EHRENAMT E. V. und das DIAKONISCHE WERK AN DER
ein kostenloser Lotsenservice, der Menschen die Nut- SAAR GMBH/Bahnhofsmission.
zung von Bus und Bahn erleichtert.
Die haupt- und ehrenamtlichen mobisaar-Lotsen helfen Weitere Infos: www.mobisaar.de
beim Ein-, Aus- und Umsteigen und bieten auf Wunsch
auch Unterstützung von der Wohnungstür bis zum Ziel-
ort und wieder zurück. Der Service steht werktags von
8 bis 18 Uhr im Landkreis Neunkirchen - hier mit Un-
terstützung der Diakonie Saar, im Regionalverband Saar-
brücken und im Saarpfalz-Kreis zur Verfügung. Er kann
per Telefon (06898) 500 4000, online unter www.mobi-
saar.de oder per App angefordert werden. Benötigt
wird nur ein gültiger Fahrschein. Ein gutes Angebot,
um mobil zu bleiben.Weitere Infos: www.mobisaar.de
Derzeit wird der „mobisaar“-Service werktags von 8 bis
18 Uhr im Regionalverband Saarbrücken, dem Saarpfalz-
Foto: Saarbahn GmbH
Kreis und Landkreis Neunkirchen angeboten. Er kann
Irrgarten-Straßen
Neunkirchen bietet seinen Gästen, im Gegensatz zu um entnervt im HOLIDAY INN ein Nachtquartier zu er-
manch anderer Stadt, kostenlose Orientierungsfahrten haschen, ufff! Am nächsten Tag ins Saarparkcenter,
an, um ihnen dadurch das Straßenwirrwarr der „Metro- Stadtkarte kaufen und zu Fuß zum Ziel, noch einmal
pole“ ein wenig näher zu bringen. uffff! So gewinnt man Gäste, oder? Hans-Jürgen Krieger
Ohne Navi stünde man im dunkelsten Dunkel und würde
nichts von alledem finden, was man sich erhoffte.
Warum? Na ja, schauen Sie sich einmal um und ent-
decken, dass viele Straßenschilder fehlen nach dem
Motto „Oh, wohin seid ihr verschwunden?“ Nur nie-
mand kann die Antwort geben, weil manche umge-
fahren, andere zu Souvenirzwecken entwendet wurden.
Stellen Sie sich einmal vor, ein Verwarngeld wegen
Falschparkens in einer Straße zu bekommen, die es dem
Straßenschild nach nicht gibt? Wäre ich gespannt, wie
das ausgeht!
© psdesign1 - Fotolia.com
Einmal noch herumgesponnen, was einem als „Gast in
Neunkirchen“ alles widerfahren könnnte:
Stellen Sie sich vor, Sie kommen über Wiebelskirchen
nach Neunkirchen und Ihr Ziel ist Richtung Scheib. Sie
hätten eine große Chance wegen der vielen Baustellen
zur Spieser Höhe zu gelangen. Zurück zur Stadtmitte,
8
Ökumenische Wärmestubb Ausgabe 28 - April 2018
Die Wärmestubb wurde 1995 im Haus der Diakonie in Öffnungszeiten:
der Hospitalstraße eröffnet. Seit Oktober 2017 befindet Montag - Freitag: 8 - 14 Uhr
sie sich in den neuen Räumlichkeiten des Diakonischen
Werks Neunkirchen in der Bahnhofstraße 26. Im Ge-
gensatz zu früher können sich Hilfessuchende hier in
einer angenehmeren Atmosphäre aufhalten. Das Raum-
angebot ist wesentlich großzügiger und es wirkt heller
und freundlicher. Die Leiter der Wärmestubb, Achim
Ickler vom Diakonischen Werk und Jutta Peitz von der
Caritas, begrüßen täglich bis zu 30 Gäste. In der Regel
erscheinen Männer, die ein kleines Frühstück erhalten,
ihre Wäsche waschen können, einen Rat benötigen
oder einfach mal nur ein Gespräch halten möchten. Ne-
ben den beiden hauptamtlichen Kräften sind ein Arbeits-
suchender in geförderter Beschäftigung und mehrere
Ehrenamtler tätig. Franz-Josef Koob
Das Mehlpfuhlbad (De Mehlpfuhl)
Ein längst vergessener Bach, der Wetzbach entsprang Mehlpfuhlbad mit Brunnenwasser, das immer kühl war.
oberhalb des heutigen Polizeipräsidiums und floss neben In den 20er Jahren wurden durch den Westrich Verein
der heutige Grabenstraße bis er über den heutigen noch neue Brausen angeschafft und betrieben. So
Stadtpark in den Bliesfluß einmündete. Der Wetzbach wuchs das Bad auf zwei gemauerte Becken, eine Ba-
trieb oberhalb der Grabenstraße bis weit ins 18. Jahr- demeister-Baracke und zwei Umkleide-Baracken heran,
hundert eine Mühle an. Unterhalb dieser Mühle speicher- zudem war eine viel zu kleine Liegewiese vorhanden.
te er noch oberhalb der Blies einen vorgelagerten großen Das Bad wurde von einem großen Bretterzaun umgeben,
Puhl, daher also der Begriff Mehlpfuhl (Mahlmühle - um fremde Blicke abzuhalten. Dafür war das Mehl-
Mühlpuhl = Mehlpfuhl ). Die Gründung des Bades war pfuhlbad ein Bad in der Mitte der Stadt. Der heutige
etwa um 1900 und das Bad bestand bis um circa 1940. Standort wäre in der Taubenaustraße 9 bis 11. Die ers-
Wobei die Angaben widersprüchlich sind. Einige Quellen ten Häuser waren bereits vorhanden. Die Besuchszeiten
behaupten, das Bad gab es bis Anfang 1942, als sich waren nach Geschlechtern getrennt, außer Kinder. Nach
verwundete Soldaten auf der Liegewiese erholten. Erweiterung und Modernisierung des Kasbruchbades
Schließlich war ja auch das Fliedner-Krankenhaus und wurde das Freibad Mehlpfuhl eingeebnet, das laut un-
das Knappschaft Lazarett in der Nähe. Das Bad hatte terschiedlicher Quellen Anfang 1942 von einer Flieger-
zwei kleine Becken, davon eines mit einem tieferen bombe getroffen wurde. Die Mehlpfuhlstraße an anderer
Abstieg, das zum Schwimmen oder Schwimmen lernen Stelle erinnert noch namentlich an das Bad.
genutzt wurde. Der Eintritt betrug in der Franzosenzeit Hans Jürgen Krieger
50 Centimes vorher 5 Pfennige. Da Neunkirchen in den
Jahren 1900 bis 1920 an die Wasserversorgung Quellen:
angeschlossen wurde und über ein eigenes Wasserwerk Neunkirchen anno dazumal, SZ Bericht vom 28.8.1998,
verfügte, hatten die öffent-lichen Brunnen im Laufe der Stadtarchiv; Horst Schwenk Archiv, Christel Sutter Han-
Zeit keine Dienste mehr zuerrichten. Man speiste das gard
Archiv: Schwenk Archiv: Schwenk
9
Verlegung von Stolpersteinen am 11. Mai Ausgabe 28 - April 2018
Drei Tage nach dem 8. Mai, dem Jahrestag der Befreiung
vom Faschismus, werden in Neunkirchen wieder Stol-
persteine verlegt. 19 Steine an acht Stellen, unter an-
derem in Wiebelskirchen, Kuchenbergstraße 81 und
um 11 Uhr in der Irrgartenstraße 13 in Neunkirchen.
An diesem Verlegeort wird im Rahmen eines kleinen
offiziellen Aktes der Opfer gedacht. „Stolpersteine“ ist
ein europäisches Kunstprojekt des Kölners Gunter
Demnig. Das Projekt erhält die Erinnerung an die Ver-
treibung und Vernichtung von Juden, Zigeunern, po-
litisch Verfolgten, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und
aller Opfer im Nationalsozialismus lebendig. Demnig
erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem
letzten selbst gewählten Wohnort Gedenktafeln aus
Messing ins Trottoir einlässt. Laut Talmund ist „ein der Antifaschisten“ (VVN-BdA) Landesvereinigung Saar.
Mensch erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“. Gemeinsam mit Aktiven des „Neunkircher Forums für
Auf den Steinen steht geschrieben: „HIER WOHNTE...“ Freiheit, Demokratie und Antifaschismus“ wurde eine
Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch. Inzwischen liegen Arbeitsgruppe gebildet, um im Gebiet der Kreisstadt
Neunkirchen „Stolpersteine wider das Vergessen“ zu
verlegen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe recherchier-
ten die biographischen Daten in Archiven, nahmen Kon-
takt zu Angehörigen auf, sichteten Literatur zu Verfol-
gung und Widerstand an der Saar. Die Biographien der
Opfer sind jeweils in einem Begleitheft und der Internet-
seite der Kreisstadt Neunkirchen veröffentlicht. Bereits
2012 wurden in Wiebelskirchen neun STOLPERSTEINE
verlegt. Als Verlegeort dieser Steine wurde der Wibilo-
platz gewählt, nicht - wie üblich - der Bürgersteig vor
den Wohnhäusern. Damit liegen diese Steine im Zentrum
des Ortes, sichtbar und erlebbar für viele Mitbürgerinnen
und Mitbürger. An der Verlegung beteiligten sich auch
Schüler der Ganztagsgemeinschaftsschule Haspelstraße.
Die zweite Verlegung fand 2015 statt. Neunzehn STOL-
STOLPERSTEINE in mehr als 1000 Orten Deutschlands PERSTEINE wurden in der Kernstadt, in Heinitz, Sinner-
und in zwanzig Ländern Europas. Das sind mehr als thal und Wellesweiler verlegt. Diese Steine wurden über-
50.000 Menschen, die dem Vergessen entrissen sind. wiegend vor den ehemaligen Wohnhäusern der Opfer
Für 120 Euro kann jeder eine Patenschaft für die Her- verlegt. Bei beiden Verlegungen beteiligten sich Schüler
stellung und Verlegung eines STOLPERSTEINS über- der Straßenbauer-Klasse des Technisch-Gewerblichen
nehmen. (Weitere Infos: www.stolpersteine.com) Berufsbildungszentrums Neunkirchen.
Den Anstoß zum Neunkircher Projekt gaben Mitglieder Rainer Dörrenbecher,
der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund AG Stolpersteine
P F L A N Z TAU S C H BÖRSE
21. April, 9 - 13 Uhr
Bürgermeister-Ludwig-Straße/Neuer Markt
- Beratung durch Pflanzenexpertinnen
- Sekt, Kaffee und Kuchen
Bühnenprogramm: Tanzgruppe „Souvenir“ Schülerbands des
Gymnasiums am Steinwald und der Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen
10Termine und Informationen Ausgabe 28 - April 2018
Bürgerstammtisch Unterstadt Selbsthilfegruppe für Angehörige von
3. Donnerstag im Monat, 17.30 Uhr, Alzheimerkranken/Demenzkranken
KOMMzentrum, Kleiststraße 30b 1. Montag im Monat, 15.30 - 17 Uhr, Saarland Klinik,
Kontakt: Stadtteilbüro, Tel. (06821) 91 92 32 kreuznacher diakonie, Fliedner Neunkirchen,
Bürgerinitiative Neunkirchen Stadtmitte e.V. Theodor-Fliedner-Str. 12
3. Montag im Monat, 18 Uhr, Kontakt: Seniorenbüro, Tel. (06821) 202-180
KOMMzentrum, Kleiststraße 30b PAN – Panik und Angst - Selbsthilfegruppe
Kontakt: Tel. (06821) 8 96 36, Ulrike Heckmann mittwochs, 19 Uhr, KOMMzentrum, Kleiststraße 30b
Schuldnerberatungstermine Internationale Frauen-Kochgruppe
24. April und 29. Mai, 14 -16.30 Uhr, jeden 2. Dienstag, Marienstraße 5,
KOMMzentrum, Kleiststraße 30b Familienbildungsstätte, Tel. (06821) 8 96 36
Arbeiter Samariter Bund e.V. Frauenselbstverteidigungskurs
Infos (06821) 9 22 10 Polizeisportverein Neunkirchen,
Seniorentreff Kaffeeklatsch, Anmeldung unter Tel. (06825) 8 00 62 62
dienstags, 14 Uhr, Bachstr. 1 Erlebnistanzen
Seniorentreff Gedächtnistraining, Die Tanzanleiterin Micheline Bernd bietet jeden Don-
dienstags, 16 Uhr, Bachstr. 1 nerstag von 16.30 bis 18 Uhr im KOMM, Kleiststraße
„Sellemols“ Betreuter Treff 30b in Neunkirchen einen offenen, geselligen Tanz-
für demenzerkrankte Menschen, nachmittag an. Für den kostenlosen Kurs sind keine
freitags, 14.30 - 17.30 Uhr, Bachstraße 1, ASB-Haus Kenntnisse und kein Tanzpartner erforderlich. Anmel-
Fantasiewerkstatt (für 6 -10jährige Kinder) dungen unter (06821) 9 14 71 41
montags 16 - 18 Uhr, im Zoo
FuD - Familienunterstützender Dienst Der Jedermannsbrunnen
Familien- und Nachbarschaftszentrum (FNZ) Um das Jahr 1740 wurde eine Quelle in der Nähe zwi-
Offener Kinder- und Jugendtreff (6 - 14 Jahre) schen Neunkirchen und dem Ort Wellesweiler genutzt,
montags, 15 - 18 Uhr, um die Tiere auf dem Weg nach Neunkirchen oder um-
Ecke Vogelstraße, Hüttenbergstraße, gekehrt mit Wasser zu versorgen. Und weil der Platz
Kontakt: Tel. (06821) 2 76 33 viel Zulauf hatte, baute man dort einen Brunnen, ge-
AWO - Familienberatungszentrum nannt Dickmannsborn. Weil der nun jedem mensch-
Taubenaustraße 14 lichen Wesen zur Verfügung stand und jedes Tier
„Kinnerstub” Krabbelgruppe und ebenso seinen Durst dort löschen konnte und durfte,
Treff für Eltern von Kleinkindern nannte man ihn in der Folgezeit JEDERMANNSBRUN-
Montags, 10 - 12 Uhr im FBZ, NEN. Und was kann man mit Wasser alles anfangen!
Kontakt: Dorothee Hettinger, Das hatten damals auch Aquariumsfreunde heraus-
Tel. (06821) 9 64 88 - 19 gefunden oder vielmehr ihre Fische, die sich über die
Einmalberatungen Reinheit des Brunnenwassers freuten wie die Baden-
Haben Sie Probleme mit der Erziehung oder den in ihren Badewannen. Anfang des Jahres 1877
Sorgen wegen Ihrer Kinder? bekam Neunkirchen ein Wasserwerk, das machte dem
Vereinbaren Sie mit uns einen Termin und lassen Sie Brunnengebrauch weitaus den Garaus und die „Was-
sich unverbindlich beraten und über Hilfsangebote serherrschaft“ übernahm. Und hier liegt, durch Fisch
informieren. Kontakt: Tel. (06821) 9 64 88 - 11 und sonstige Tiere, durch ein errichtetes Clubheim der
Faustball-AG Aquarien- und Terrarienfreunde der Grundstein für
Bachschule: mittwochs, 16.30 Uhr den heutigen Neunkircher Zoo.
Pfälzisch-Saarländischer Stammtisch Quellen: Historischer Rundgang, Frank Brandstätter
2. Freitag im Monat, 19 Uhr, im Grünen Baum 1930, Saar Blies Zeitung, Neunkircher Wasserversor-
Infos: Helmut Lembach, Tel. (06821) 8 96 36 gung 03.08.1937
Stammtisch mit Behinderten u. Nicht-Behinderten
2. Freitag im Monat, ab 16 Uhr, Pfarrheim Herz-Jesu
Familienbildungsstätte Tel. (06821) 90 46 50
Hausaufgabenhilfe, dienstags, 14 Uhr, Marienstr. 5
Horizont
Bürgertreff, donnerstags, 16 - 18 Uhr,
Familiennachbarschaftszentrum (FNZ), Vogelstr. 2
11Friedels Lausbubengeschichten Ausgabe 28 - April 2018
Ursprünglich hatte ich diese Zeilen dann gab es zuerst die berühm-
für die Dezemberausgabe vorgese- te Backpfeife. Schmerzen spürte
hen, also passend zur Weihnachts- ich, so glaube ich, keine. Nur die
zeit. Aber ich hatte Bedenken, ob Tage danach war ich einfach nicht
diese Geschichte dem eigentlich- in Form. Die Geschenke für meine
en Sinn der Adventszeit mit dem „Regierung“ zum Heiligen Abend,
Weihnachtsfest widerspricht. dem Fest der Liebe waren auch
Jetzt also in der Aprilausgabe: perdu - im Töff Töff vergessen!
Als Wiedergutmachung für den Aber wer denkt an so was, wenn
Blödsinn, den man das ganze Jahr man dringend nach Hause muss.
über „verzapft“ hatte, mussten Oma hat mir mit ein paar Mark das
zum Heiligabend für Mutter und „Leben“ gerettet, sodass ich am
Vater Geschenke her. Dafür wurde Heiligen Abend etwas verschen-
schon Wochen vorher Geld gespart. gehörten dazu. So kam uns der ken konnte und mein Ausrutscher
Einnahmequellen ergaben sich aus verwegene Gedanke, doch einfach war dann fast wieder vergessen.
Taschengeld, Alteisen abgeben mal, wie alle, Bier zu trinken. Die (Fest der Liebe) Mein Tipp: Gehste
und Bierflaschen sammeln, die bei Gläser für 55 Pfennig waren nicht Geschenke kaufen, lass das sau...
Fußballspielen auf dem Ellenfeld, all zu groß. Um professionell zu Bleibt sauber… Euer Friedel
„ergaunert“ wurden. Ein paar Tage wirken, bestellte jeder vier Gläser,
vor Heiligabend zogen Arno und welche auch problemlos geliefert Herausgeber:
ich in Richtung PK Kaufhaus oder wurden. Dann wollten wir natürlich Stadtteilbüro Neunkirchen
Wolfgang Hrasky (v.i.S.d.P.)
NK, wie es damals hieß. Der Ein- zeigen, dass es uns schmeckte und Kleiststraße 30b, 66538 Neunkirchen
kauf war fix erledigt. Für die Mutter wie man solch kleine Biergläser auf Tel. (0 68 21) 91 92 32
einen schönen Schal und für den Ex schachmatt setzte. Mit Hängen e-mail: stadtteilbuero(at)
lieben Vater ein Paar Handschuhe und Würgen schaffte jeder seine neunkirchen.de
aus Kunstleder. Wir bekamen unse- ihm zugeteilte Ration. Nach kurzer ehrenamtl. Redaktionsteam:
re Geschenke sogar noch wunder- Horst Herrmann, Franz-Josef Koob,
Einwirkzeit gingen so langsam die
Hans-Jürgen Krieger, André Noltus
hübsch verpackt. Klasse, wieder ein Lichter aus. Im Raum wurde es im-
Problem weniger. Was sollten wir weitere ehrenamtl. Mitarbeiter:
mer dunkler und Nebel kam auf.
Angelika Krieger, Rosalinde Heuser,
aber mit dem Rest des Tages an- Irgendetwas anfixieren ging gar Friedemann Thinnes, Friedrich Heuser,
fangen? Das Beste war, dass jeder nicht mehr und das Hörvermögen Gerhard Hartz, Lea Jacob, Waltraudt
von seinem Gesparten noch ca.12 war auch sehr geschwächt. Zuerst Thiedt, Inge Kilian, Markus Reinicke,
Sylvia Knoblauch, Regina Oberle,
Mark über hatte. Wir entschieden dachte ich mir, ich verliere mein Sylvain Churka, Justin Vucic
uns, als 14-jährige Nichtraucher, Augenlicht und bekam es mit der
Druck:
für den Kauf einer Zigarre. Kosten- Angst zu tun. Was Arno so trieb Werbedruck - Klischat GmbH
punkt: 3 Mark und gigantisch groß war mir in diesem Moment egal – e-mail: info(at)werbedruck-saar.de
der Glimmstengel. Jetzt fehlte uns ich verlor ihn aus den Augen. Wo Auflage: 10.000 Exemplare
nur noch die passende „Location“, möchte man hin, wenn es einem
Download: www.neunkirchen.de/
um in aller Ruhe dieses Teil zu ge- ganz schlecht geht? Nach Hause bildung-soziales/stadtteilbuero/stadt-
nießen. Wer kannte in den 70er natürlich! In der Hoffnung da wäre teilzeitung.html
Jahren nicht die Spelunke Töff Töff, es nicht so schlimm und Besserung Die Redaktion behält sich das Recht
in der Nähe der Marienstraße, wo würde eintreten. An den Heimweg zur Sinn wahrenden Kürzung von
immer so seltsam aussehende Er- kann ich mich überhaupt nicht Leserzuschriften vor. Keine Haftung
denbürger mit glasigen Augen und für unverlangt eingesandte Bilder und
mehr erinnern. Die ersten Bilder,
Manuskripte. Mit Namen gekenzeich-
Wackelgang herumschlichen. Neu- die mir in den Sinn kommen, ist nete Artikel müssen nicht mit der Mei-
gierig, wie wir halt waren, traten das lange Rumfummeln an unserer nung der Redaktion übereinstimmen.
wir in diese dunkle, mit süßlichem Haustür, dass Hineinstolpern und „Gugg emol do …Neinkeije“ - Die
Stadtteilzeitung - erscheint dreimal im
Duft angefüllte „Räucherkammer.“ das zügige Aufstehen. Aja, und Jahr und wird kostenlos an alle Haus-
Wir tarnten uns in einer dunklen dann habe ich mit voller Hingabe halte der Unter- u. Stadtmitte verteilt.
Ecke und bestaunten den Trubel in den Flur gespuckt. Meine Mut- Redaktionsschluss: 30. Juni 2018
um uns herum. Da sich niemand ter kam mit einem komischen Aus-
Die nächste Ausgabe
durch unsere Anwesenheit gestört druck im Gesicht und Putzeimer in erscheint Anfang September
fühlte, dachten Arno und ich, wir der Hand auf mich zu gerannt und
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