Die US-Berichtssaison: Ein Fazit - Kathrein Privatbank
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Die US-Berichtssaison: Ein Fazit
Kathrein-Statement
Es ist Mitte August, wir befinden uns mitten im dritten Quartal und beinahe am Ende der
Berichtssaison für das zweite Quartal. Die Nachrichten werden dominiert von teilweise
besorgniserregenden geopolitischen Entwicklungen (Iran, Südchinesisches Meer, Afghanistan), die
Aktienmärkte setzen ihre Anstiege aber auf immer neue historische Höchststände weiter fort. Am
Freitag durchbrach der deutsche Leitindex DAX das erste Mal die Marke von 16.000 Indexpunkten.
Ein das Anlegersentiment unterstützender Faktor war und ist die positive Berichtssaison. In etwa 90
% der S&P 500 Unternehmen haben ihre Quartalsergebnisse schon präsentiert. Über 80 % konnten
dabei bei den Umsatz- und Gewinnzahlen positiv überraschen. Die Gewinne verzeichneten ein sehr
starkes Plus von 100 % gegenüber dem Vorjahr! Besonders stark fiel dieses bei den von der Corona-
Krise letztes Jahr am stärksten betro enen Sektoren Industrie und zyklischer Konsum aus. Hier
wurden Zuwächse von über 600 % bzw. über 400 % verzeichnet. In Europa stehen noch einige
interessante Berichte aus, vor allem österreichische Investoren warten noch auf einige ATX-
Unternehmen.
>> Für das Kathrein Statement als PDF zum Download klicken Sie hier
"Wir sind davon überzeugt, dass die Marke Durch das Hochwasser im Rheinland war unter
Reebok mit diesem Eigentümerwechsel bestens anderem der RWE Braunkohletagebau Inden
für langfristigen Erfolg positioniert ist", sagte vollgelaufen. Ein Mitarbeiter eines
Adidas-Chef Kasper Rorsted. 2016 durchlief die Partnerunternehmens kam ums Leben. Krebber
US Firma ein Sanierungsprogramm und wurde bezi erte die Höhe der Schäden auf 35 Mio.
zur Fitness-Marke umgebaut. Reebok kam Euro. Inzwischen liefen die Anlagen aber wieder
damit zwar aus den roten Zahlen, aber nie auf im Normalzustand.
einen Wachstumspfad. Zuletzt stand Reebok
nur für 7 Prozent des Adidas-Konzernumsatzes. Deutlich höher ist der Schaden für RWE durch
die Jahrhundertkälte in Texas Anfang dieses
"Es ist eine Ehre, mit der Fortführung des Erbes Jahres. Dadurch waren Windkraftanlagen des
von Reebok betraut zu werden", erklärte Konzerns zeitweise ausgefallen. RWE musste
Authentic-Gründer Jamie Salter. Authentic deshalb kurzfristig Strom zu extrem hohen
Brands hat sich ein Portfolio von 30 Marken vor Preisen zukaufen. Das hatte zu Verlusten von
allem aus der Mode-, Sport- und 400 Mio. Euro geführt.
Unterhaltungsbranche zusammengekauft und
strebt an die New Yorker Börse. RWE sei zweimal innerhalb eines Jahres von
solchen Wetterphänomenen betro en gewesen.
Der Verkaufspreis ist überraschend hoch - wie "Das ist schon ein Punkt, wo man ins
viel davon letztlich bei Adidas ankommt, ist aber Nachdenken kommt", sagte Krebber. Das
ungewiss. In den Büchern stand die Marke Unternehmen müsse sich darauf einstellen,
Reebok zuletzt noch mit 757 Mio. Euro. Die "dass diese Wettere ekte häufiger vorkommen".
Abspaltung der eng ins eigene Produktions- und
Vermarktungs-Netz integrierten Marke kostet RWE profitierte im ersten Halbjahr von einem
Adidas in diesem Jahr aber rund 200 Mio. Euro. starken Ergebnis im Energiehandel. Die
Authentic Brands übernimmt nach Vollzug der Probleme in Texas führten jedoch zu Einbußen.
Transaktion Anfang 2022 auch einen Teil der Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) lag
Lagerbestände. Ein Teil des Verkaufserlöses daher mit 1,75 Mrd. Euro unter dem
hängt auch vom Erfolg von Reebok unter dem Vorjahresniveau von 1,8 Mrd. Euro. Unterm
neuen Eigentümer ab. Adidas werde das Strich verdiente RWE bereinigt mit 870 Mio.
Engagement zumindest ohne Buchverlust Euro jedoch mehr als im Vorjahr, als 816 Mio.
beenden, sagte eine Sprecherin. erzielt worden waren. Wegen des starken
Energiehandels hatte RWE bereits Ende Juli die
Prognose erhöht.
E U -J a z u V I G - K a u f d e s A e g o n - C E E -
Geschäfts
• Wettbewerbshüter der EU Kommission erlauben der VIG den Erwerb des Zentral- und Osteuropa- Geschäfts des niederländischen Versicherungskonzerns Aegon • Die positive Entscheidung aus Brüssel sei ein wichtiger Schritt, erklärte VIG Chefin Elisabeth Stadler • Veto Ungarns weiter aufrecht Wien/Brüssel (APA) - Die Wettbewerbshüter der EU Kommission erlauben der Vienna Insurance Group (VIG) den Erwerb des Zentral- und Osteuropa-Geschäfts des niederländischen Versicherungskonzerns Aegon. Dies bezieht sich auf das Geschäft in Ungarn, Polen und Rumänien, wobei aus der Türkei bereits eine Freigabe der lokalen Wettbewerbsbehörde vorliegt. Allerdings ist der geplante Deal - bereits seit April - weiterhin durch eine Blockade Ungarns untersagt. Die positive Entscheidung aus Brüssel sei ein wichtiger Schritt, erklärte VIG Chefin Elisabeth Stadler am Freitag: "Wir werten die wettbewerbsrechtliche Zustimmung auch als positives Zeichen für weitere Abstimmungen. Wir sind nach wie vor in konstruktiven Gesprächen mit dem ungarischen Finanzministerium, um Möglichkeiten für einen positiven Abschluss der Akquisition abzuklären." Faktisch ist das Veto Ungarns weiter aufrecht. Man sei in Budapest weiterhin in Gesprächen, und es sei Bewegung in den Gesprächen, hieß es aus dem VIG Konzern auf APA Anfrage. Man lote nach wie vor Möglichkeiten aus, zum Zeitfaktor könne man derzeit nichts sagen. Blockiert ist die Transaktion weiterhin durch den der VIG am 6. April übermittelten Bescheid des ungarischen Innenministeriums, der den geplanten Erwerb durch ein ausländisches Unternehmen untersagt. Der Bescheid stehe in Widerspruch zum bisherigen Verlauf der Gespräche, die seit Jänner geführt worden waren, erklärte damals der börsennotierte österreichische Versicherer.
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