Digitalisierung im Rhein-Neckar-Kreis 2020 - Rhein-Neckar-Kreis
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Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Welt wird immer digitaler und es ist zu beobachten, dass sich ein immer stärker werdendes öffentliches Bewusstsein über die Veränderungen entwickelt, die digitale Transformationsprozesse mit sich bringen. Jeder Ar- beitnehmer und jede Arbeitnehmerin kann durch seine konkrete Arbeits- wirklichkeit in Industrie- und Wirtschaftsbetrieben Beispiele der Industrie 4.0 benennen und auch die private Lebenswirklichkeit wird immer stärker durch die Nutzung digitaler Medien bestimmt. Aktuell ist zu erkennen, dass auf der Grundlage dieses digitalen Wandels auch sehr viel stärker der Anspruch von Seiten der Wirtschaft sowie von Bürgerinnen und Bürgern formuliert wird, in digitaler Form mit öffentlichen Verwaltungen in Kontakt und Interaktion zu treten. Die Gestaltung der digitalen Transformation – gerade auch durch die öffentliche Verwaltung – wird dadurch zunehmend zum entscheidenden Standortfaktor. Der Prozess der Digitalisierung enthält viele Möglichkeiten, Effizienzpotenziale zu heben und Effektivität zu steigern, stellt öffentliche Verwaltungen aber auch vor große Herausforderungen. Für deren Bewälti- gung stimmen im Rhein-Neckar-Kreis jedoch die Voraussetzungen, gilt der Rhein-Neckar-Kreis doch anerkanntermaßen als Top IT-Standort in Deutschland: Über 19.000 Beschäftigte sind in der Software- und IT-Dienstleistungsbranche tätig – so viele wie in keiner anderen Region des Landes. Und der Rhein-Neckar-Kreis hat sich bereits seit einiger Zeit den Herausforderungen der digitalen Transformation gestellt. In den vergangenen Jahren konnten im Landkreis zahlreiche Projekte umgesetzt und somit eine Grund- lage für weitere Visionen geschaffen werden. Eine starke Basis bietet insbesondere der kreisweite Glasfaserausbau durch den 2014 gegründeten Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar. Innerhalb der Verwaltung bietet der Ausbau der elektronischen Abwicklung von Verwaltungsvorgängen, so genannte E-Government-Lösungen, die Vereinfachung von Verwaltungsprozessen an der Schnittstelle zu Wirtschaft, Gesellschaft und in der Zusammen- arbeit zwischen verschiedenen Behörden. Auf der geschaffenen Basis können Projekte in verschiedensten Bereichen ansetzen – und auch die derzeitigen und zukünftigen Projekte haben das Ziel, sich an den Bedürfnissen und Problemen der Bürgerinnen und Bürger zu orientieren. Ebenso sollen diese die hiesige Wirtschaft fördern und zu effizienten sowie modernen internen Abläufen führen, um den Rhein-Neckar-Kreis nachhaltig als attraktiven Arbeitgeber nach innen und modernen Dienstleister nach außen zu positionieren. Im Folgenden werden die kreisweiten Aktivitäten im Bereich der Digitalisierung gebündelt dargestellt. Ich hof- fe, dass wir Ihnen mit dieser Zusammenstellung ehrliche Praxiserfahrungen, wenn nicht sogar Ideen für eigene Projekte vermitteln können. Scheuen Sie sich nicht, die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Konzern Rhein-Neckar-Kreis bei Fragen und Anregungen zu kontaktieren. Wir freuen uns auf einen regen Austausch. Stefan Dallinger Landrat des Rhein-Neckar-Kreises 3
Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 I. Breitbandausbau 6 Zweckverband Fibernet 6 II. IT im Rhein-Neckar-Kreis 7 Digitalisierung@RNK 7 X-Road 8 Konzern-IT 8 Schul-IT 9 W-LAN 9 III. E-Government 10 Die eAkte 10 Online-Terminvereinbarung 10 EVENTUS - Ticketshop 11 Digitale Bauleitplanung (Inspire) 11 KFZ -Online 12 Ordnungswidrigkeiten Online 12 e-Bafög 13 Elektronischer Rechnungs-Eingangs-Workflow 13 Onlinepräsenz 14 Digitale Kreistagsarbeit 14 IV. Weitere Digitalisierungsprojekte 16 Virtuelles Bauamt 16 Intelligente Marktplätze 16 Netzwerk Smart Production 17 Tourismus digital 17 Digitale Integration 18 V. Digitale Bildungsprojekte 20 Lernfabrik 4.0 20 Lernerfolg durch Tablets 21 5
I. Breitbandausbau Zweckverband Fibernet Der Zweckverband fungiert als Kom- das schnelle Internet garantiert. Weitere plett-Dienstleister in technischer und 200 km Trassenlänge sind notwendig, um Ansprechpartner: Thomas Heusel, organisatorischer Hinsicht. Er übernimmt über kommunale Zuführungstrassen die thomas.heusel@avr-umweltservice.de die Beratung, Planung, Akquisition Versorgung flächendeckend in alle Orts- von Fördermitteln, Überwachung von und Stadtteile weiterzuführen. Projektbeschreibung Planungs- und Bauleistungen und die Auswahl des Netzbetreibers mit an- Nachdem bereits Ende 2015 die ers- Um zeitnah eine technisch ausgereifte schließender Verpachtung des Netzes. ten Kunden an das neue Glasfasernetz und zukunftsfähige Breitbandversorgung Der Zweckverband wird Eigentümer der angeschlossen werden konnten, wurden durch Glasfaser-Höchstgeschwindigkeits- geschaffenen Glasfaserinfrastruktur und mittlerweile alle 54 Städte und Gemein- netze zu gewährleisten, gründete der hat in seiner Rolle als Treuhänder die den durch die baulichen Maßnahmen Rhein-Neckar-Kreis im Schulterschluss komplette Abwicklung für seine Mitglie- erreicht. Der Backbone ist bis auf einige mit seinen 54 Städten und Gemeinden der inne. Redundanzstrecken in Betrieb und die Ende 2014 den Zweckverband High- Aktivitäten schwenken schrittweise auf Speed-Netz Rhein-Neckar (Fibernet.rn). Im Rahmen der Strategie des Rhein-Ne- die Erschließung von Gewerbegebieten, Im Bundesvergleich ist der Zweckverband ckar-Kreises, seine Informationstechnolo- Schulen und kommunalen Liegenschaf- damit der einwohnerstärkste interkom- gie zukunftssicher zu gestalten, arbeitet ten um. Zusätzlich werden innerörtliche munale Zusammenschluss im Bereich der Zweckverband intensiv mit dem Amt Trassen zu den letztlichen Endverbrau- des flächendeckenden Glasfaserausbaus. für Informationstechnik zusammen. chern fortgeführt und erste Wohngebiete Das Verbandsgebiet umfasst, neben einer erschlossen. Dabei werden vielfältige Vielzahl öffentlicher Einrichtungen und Projektverlauf und Aktuelles Synergieeffekte wie z. B. die Mitverlegung Unternehmen, über 548.000 Einwoh- bei Straßenbauprojekten genutzt. nerinnen und Einwohner. Vorsitzender Im März 2015 wurde mit der Feinpla- des Zweckverbandes ist der Landrat des nung des Kern-Backbones und einzelner Nach dem Bau übernimmt die Versor- Rhein-Neckar-Kreises, Stefan Dalliger. Die kommunaler Zuführungstrassen der gung des Netzes der Netzbetreiber kaufmännische und operative Geschäfts- erste Meilenstein gelegt. Unter dem NetCom BW. Der Betreiber wird den führung obliegt einer Tochtergesellschaft Kern-Backbone versteht man die kreis- Privat- und Gewerbekunden Leistungen des Rhein-Neckar-Kreises, der AVR Um- weite Glasfaser-Zubringerinfrastruktur, wie Internet, Telefon oder TV anbieten, weltService GmbH in Sinsheim und deren die mit ihren 390 km Trassenlänge jeder dennoch bleibt das Netz allen Anbietern Geschäftsführer Peter Mülbaier. Mitgliedskommune den Anschluss an zugänglich und somit open access. Projektziel (Foto: © fibernet.rn) Eine gute Internetverbindung und die damit einhergehenden positiven Effekte gelten als ein zunehmend wichtiges Standortkriterium für die Wirtschaft und den privaten Sektor. Daher ist es das Ziel, eine vergleichbar gute bis sehr gute Breitbandversorgung in allen Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises zu schaffen. Jede Bürgerin und jeder Bürger, jede Kommune und jeder Gewerbebetrieb soll die Möglichkeit bekommen, das Glasfa- sernetz der Zukunft zu nutzen. Bis zum Jahr 2030 sollen alle Gebäude im Rhein- Neckar-Kreis einen Glasfaseranschluss erhalten. Mit der Verpachtung des Netzes an externe Betreiber wird sichergestellt, dass allen Dienstleistern der Zugang zum Netz gewährt wird (open access). Durch die langfristige, auf 15 Jahre angelegte Pro- jektphase kann zudem eine größtmög- liche Nutzung von Synergien und den einhergehenden Einsparungspotenzialen erreicht werden. 6
II. IT im Rhein-Neckar- Kreis Digitalisierung@RNK Projektverlauf und Aktuelles Der Aufbau der neu geschaffenen organi- satorischen Struktur für den Bereich Digi- Ansprechpartner: Rudolf Fickinger, Aufbauend auf der Digitalisierungsstra- talisierung ist derweil noch nicht in Gänze rudolf.fickinger@rhein-neckar-kreis.de tegie und neuen Digitalisierungs-Or- abgeschlossen. Wichtige Kernfragen ganisationsstruktur wurde bereits eine wurden bereits adressiert, Rahmenbedin- Projektbeschreibung Gesamtübersicht zu Maßnahmen der gungen sowie digitale Strukturen erfasst Digitalisierung im Konzern Rhein-Ne- und einzelne Projekte innerhalb einer Um zugleich die vielfältigen Projekte ckar-Kreis generiert sowie eine Roadmap Roadmap gebündelt. In der aktuellen im Bereich Digitalisierung thematisch für die Priorisierung und Umsetzung der Phase der Operationalisierung beschäf- zu bündeln sowie eine fortwährende verschiedenen Digitalisierungsprojekte tigt sich der Rhein-Neckar-Kreis mit der Initiierung, Steuerung und Koordination entwickelt. Bei der Zusammenführung Etablierung einer zentralen Kommunika- von Projekten zu gewährleisten, wurde der Digitalisierungsstrategie mit der tions- und Austauschplattform für Mit- im Jahr 2019 mit einer aufbauorganisato- Vision und Mission des Landkreises arbeitende und externe Anspruchsgrup- rischen Neuausrichtung im Rhein-Neckar- arbeiten Führungskräfte, Innovatoren pen, der Integration von Regel-Routinen Kreis begonnen. und IT-GO eng zusammen. Die themati- mit allen Innovatoren und Multiplikatoren sche Steuerung der Digitalisierung wird im Konzern sowie der Erarbeitung einer Die Grundlage bietet die konzernum- durch den IT-Governance Officer (IT-GO) Kommunikationsstrategie für die Digitali- fassende Digitalisierungsstrategie als ausführende Stabsstelle des Landrats sierung im Rhein-Neckar-Kreis. „Digitalisierung@RNK“, welche 2019 in gemeinsam mit der Geschäftsstelle Digi- ämterübergreifender Organisationsstruk- talisierung (GSD) realisiert. Projektziel tur für die ganzheitliche Digitalisierung im Konzern Rhein-Neckar-Kreis erarbei- Die Geschäftsstelle Digitalisierung (GSD) Der Rhein-Neckar-Kreis beschäftigt tet wurde. Die Strategie beinhaltet, die sowie qualifizierte Ansprechpartner für sich bereits seit vielen Jahren mit dem Verwaltungstätigkeiten und internen Digitalisierung in den einzelnen Fachäm- Thema Digitalisierung. Die immer stärker Prozesse durch eine medienbruchfreie tern sind diejenigen, die die Digitalisie- werdende Diversität der Projekte in und nutzerfreundliche Digitalisierung zu rungsprojekte steuern, begleiten und in den vergangenen Jahren macht jedoch optimieren. Den Einwohnerinnen und die Umsetzung führen. Ergänzt durch die deutlich, dass die digitale Transformation Einwohnern, kooperierenden Behörden Etablierung neuer Arbeitsformate wie von Prozessen längst nicht mehr nur ein und kreisansässigen Unternehmen soll „Digitallabore“ soll die neue Digitalisie- isoliertes Thema des Amtes für Informa- damit langfristig ermöglicht werden, rungs-Organisationsstruktur als ämter- tionstechnik ist, sondern eine Aufgaben- sämtliche behördliche Angelegenheiten übergreifende Ideenschmiede genutzt stellung der Gesamtverwaltung darstellt. digital zu erledigen. werden. Dennoch bedarf diese Aufgabenstellung 7
II. IT im Rhein-Neckar- Kreis eines Aufbaus, mittels dessen die hierbei xRoad Umsetzung beteiligt. Zum aktu- ersten Maßnahmen konnten die zuvor notwendigen Prozesse initiiert, gesteuert ellen Zeitpunkt wurde dieser seitens des eigenständigen IT-Bereiche der kreisan- und koordiniert werden. Mit der aufbau- Bundesinnenministeriums nicht positiv gehörigen Berufsschulen und sonderpä- organisatorischen Neuausrichtung soll beschieden. Aktuell bemühen sich die dagogischen Bildungs- und Beratungs- diesen Funktionen Rechnung getragen Verbundpartner um alternative Finanzie- zentren zum Jahreswechsel im neuen werden. rungsmöglichkeiten. Amt für Informationstechnik zentralisiert werden. Als Basis für die Konzern-IT sollen xRoad Projektziel zukünftig auch alle weiteren IT-Netze des Landratsamtes, des Eigenbetriebs, der Ansprechpartner: Rudolf Fickinger, Digitale Strukturen wie sie Vorreiternatio- GRN-Gesundheitszentren, des Jugendstift rudolf.fickinger@rhein-neckar-kreis.de nen wie Estland oder Finnland bereits Sunnisheims und der AVR Unternehmen nutzen, sollen auch für Deutschland den gemeinsam mit dem eingerichteten Projektbeschreibung Weg für neue digitale Dienste im „Kon- Schul-Netz zu einer Einheit verschmel- zern Stadt/Landkreis“ eröffnen. Ziel des zen. Parallel zur netzwerktechnischen Im Strategieprozess xRoad soll auf dem Vorhabens ist die interkommunale Kon- Bündelung ist der Aufbau gemeinsamer bereits bestehenden Landesportal zeption einer offenen xRoad-Plattform Strukturen in weiteren Themenbereichen service-bw und den in Umsetzung be- mit Funktionen, die für den Erfolg der in Umsetzung. Die hierfür benötigte findlichen Leistungen nach dem Online- Digitalisierung im öffentlichen Bereich – Hardware wurde im 3. Quartal 2019 gelie- zugangsgesetz (OZG) aufgebaut werden, gerade im Kontext integrierter Stadt- und fert und aufgebaut. Anschließend konnte um diese um eine horizontale Integration Landkreisentwicklung – entscheidend mit dem Test-Betrieb und der Migration bürgerzentrierter Leistungen im „Konzern sind: die Vernetzung dezentraler Register, begonnen werden. Stadt/ Landkreis“ zu erweitern. Im Prozess die Integration weiterer Akteure und ein stehen dabei auch neue Formate für einheitlicher Datenstandard. Baden-Würt- Ab Januar 2020 wird das derzeitige Amt Wissensvermittlung, Kulturwandel und temberg will hierbei als Testlabor für für Informationstechnik in den Eigenbe- Bürgerbeteiligung für die Entwicklung beispielhafte Lebenslagen in mehreren trieb Bau und Vermögen und Informa- hin zu „Smart Cities“, „Smart Citizens“ und Regionen dienen. tionstechnik (EBVIT) eingegliedert, um „Smart Governments“ im Fokus. die Konzern-IT im Landratsamt und Konzern-IT seinen Tochtergesellschaften zentral Hinter der Initiative stehen der Städte- voranzutreiben. tag und Landkreistag Baden-Württem- Ansprechpartner: Rudolf Fickinger, berg, der Genossenschaftsverband rudolf.fickinger@rhein-neckar-kreis.de Projektziel Baden-Württemberg, die Städte Freiburg und Konstanz als assoziierte Partner, der Projektbeschreibung Projektziel ist die zentrale Steuerung Landesbeauftragte für Datenschutz und der IT-Systeme, das Generieren von Informationsfreiheit sowie für Technolo- Um im gesamten IT-Bereich größtmög- Synergieeffekten bei der gemeinsamen gie, die ITEOS und die Digitalakademie@ liche Potentiale zu erschließen, wurde IT-Beschaffung sowie die Erhöhung der bw als klare Befürworter des Vorhabens. beim Rhein-Neckar-Kreis mit dem Aufbau IT-Sicherheit durch gegenseitige Back- einer Governance-Organisation begon- Up-Rechenzentren. Die Vermeidung von Durch vorausgegangene Delegationsrei- nen. Deren Ziel ist die verstärkte Koope- Redundanzen und der gezielte Einsatz sen zwischen Baden-Württemberg und ration zwischen dem Kreis und seinen des Know-hows der einzelnen Mitarbeiter der estnischen Regierung in 2018 wird Tochtergesellschaften im IT-Bereich. Der tragen zu einer nachhaltig erhöhten Wirt- auch das Wirtschaftsministerium Estlands, gemeinsame Betrieb des Netzwerks und schaftlichkeit und Effizienz im gesamten vertreten durch den Chief Information die beabsichtigte Schaffung gemeinsa- Konzern Rhein-Neckar-Kreis bei. Officer Siim Sikkut, eine strategische mer Rechenzentren werden dazu beitra- Innovationpartnerschaft zu digitalen gen, IT-Dienste zukünftig mit größtmög- Schul-IT Bürger- und Verwaltungsdiensten für licher Effizienz bereitstellen zu können. nachhaltige und intelligente Städte und Die durch Synergieeffekte freiwerdenden Ansprechpartner: Rudolf Fickinger, Landkreise zwischen Baden-Württemberg Ressourcen stehen für die Umsetzung rudolf.fickinger@rhein-neckar-kreis.de und Estland unterstützen. innovativer Projekte im Bereich e-Govern- ment/ e-Bürgerdienste zur Verfügung. Projektbeschreibung Projektverlauf und Aktuelles Projektverlauf und Aktuelles In unseren Schulen kommt vermehrt IT Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis zum Einsatz: Neben Systemen zur Verwal- (mit drei weiteren Landkreisen und fünf Durch die Benennung eines Governance tung finden auch pädagogische IT-Sys- Kommunen aus Baden-Württemberg) hat Officers im August 2017 wurde der erste teme Einzug in die Klassenzimmer des sich im Mai 2019 an dem Verbundantrag Meilenstein in Richtung einer gemeinsa- Rhein-Neckar-Kreises. Unter den päda- smartX@bw für eine gemeinsame men IT-Struktur beschritten. Als eine der gogischen IT-Systemen versteht man die 8
II. IT im Rhein-Neckar- Kreis Software, die den Klassenraum betreibt Projektziel nur rudimentär ausgebaut ist, plant der und ein digital unterstütztes Lehren und Rhein-Neckar-Kreis einen umfangreichen Lernen ermöglicht. In den 17 kreisange- Ziel ist die Zentralisierung aller vorherr- Ausbau der WiFi-Infrastruktur für seine hörigen beruflichen Schulen und den schenden pädagogischen und adminis- Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Gäste. sonderpädagogischen Bildungs- und trativen IT- Systeme in den beruflichen Beratungszentren kamen bisher verschie- Schulen und sonderpädagogischen Projektverlauf und Aktuelles dene pädagogische Systeme zum Einsatz. Bildungs- und Beratungszentren des Die Nutzung basierte auf Kooperationen Rhein-Neckar-Kreises. Synergien können Im zweiten Halbjahr 2019 konnte die Pi- mit externen Dienstleistern. Auch die genutzt werden um im Sinne der Digita- lot-Installation im Schulzentrum Wiesloch Verwaltungssoftware wurde nicht zentral, lisierung des Unterrichts, insbesondere in Betrieb genommen werden. sondern an jedem Standort separat auch der Lernfabrik 4.0, die Zukunftssi- betrieben. Das Projekt Schul-IT umfasst cherheit der kreisangehörigen Schulen zu Projektziel die schulübergreifende Einführung eines sichern. Kosteneinsparungen und die einheitlichen pädagogischen Systems Entlastung der Lehrkräfte runden die Erzielt wird die Verfügbarkeit eines sowie die Zentralisierung der Verwaltung Zielvorgaben ab. kostenlosen, drahtlosen und öffentlichen innerhalb des kommunalen Rechenzen- Internetzugangs. Als mögliche öffentliche trums. W-LAN Internetzugangspunkte werden zunächst alle publikumsintensiven Bereiche in Projektverlauf und Aktuelles Ansprechpartner: Rudolf Fickinger, Betracht gezogen, um neben den Mitar- rudolf.fickinger@rhein-neckar-kreis.de beitenden auch den Einwohnerinnen und Im vergangenen Jahr konnte bereits Einwohnern den Zugang zu Online-Bür- damit begonnen werden, die einzelnen Projektbeschreibung gerdiensten kostenfrei und vor Ort zu Schulen bis zum 1. Quartal 2021 auf ein ermöglichen. einheitliches pädagogisches Konzept Im Zuge der fortschreitenden Digitali- umzustellen. Derzeit ist dies bei 6 der 17 sierung werden zukünftig auch mobile kreisangehörigen Schulen erfolgt. Geräte stärkeren Einzug in die Arbeit der Verwaltung nehmen. Im 2. Quartal 2020 folgt die Migration der bislang dezentralen Rechenzentren in das Da in der Kernverwaltung des Landrats- gemeinsame, zentrale Rechenzentrum amts Rhein-Neckar-Kreis die drahtlose des Rhein-Neckar-Kreises. Netzwerk-Infrastruktur (WiFi) bisher (Bildquelle: © Pixabay) 9
III. E-Government Die eAkte Ansprechpartner: Daniel Trimpin, daniel.trimpin@rhein-neckar-kreis.de Projektbeschreibung Unter dem Begriff eAkte versteht man die elektronische Ausführung einer Akte. Wie bei der Papierakte werden alle Doku- mente unter einem bestimmten Betreff zusammengefasst und unter Berück- sichtigung des Aktenplans gemeinsam unter einem Aktenzeichen abgelegt. Die Aktenverwaltung und Aktenführung ver- läuft hierbei nahezu ausschließlich digital und soll die Führung von Papierakten in großen Teilen ersetzen. Lediglich bei wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise Urkunden, muss das Original-Papier als solches aufbewahrt werden. Beim Rhein-Neckar-Kreis wird die eAkte durch das Programm „enaio“ der Firma Optimal Systems umgesetzt. Im zugehö- rigen Dokumentenmanagementsystem (DMS) ist es möglich, Akten anzulegen, Dokumente zu erstellen und zuzuordnen sowie Akten und Dokumente automa- tisiert über Schnittstellen einfließen zu lassen. (Foto: © Pixabay) Einhergehend mit der Einführung der Zudem sind folgende Ämter und Stabs- der Einführung der eAkte ein wichtiger eAkte sind die Verscannung und Migra- stellen inzwischen gänzlich auf die Nut- Meilenstein im Sinne der digitalisierten tion von Altakten aus Papierarchiven und zung der elektronischen Aktenführung Kreisverwaltung gelegt. dem bisher genutzten DMS Regisafe. Die umgestellt: Digitalisierung des Posteingangs (ePost- Online-Terminvereinbarung eingang) sowie die Einrichtung von pas- • Die Stabsstelle Integration senden Schnittstellen zu den jeweiligen • Das Haupt- und Personalamt Ansprechpartner: Uwe Dörr, Fachverfahren in den einzelnen Ämtern • Das Amt für Informationstechnik uwe.doerr@rhein-neckar-kreis.de und Referaten werden ebenfalls mit der • Das Straßenverkehrsamt im Bereich Umsetzung einhergehen. Kfz-Zulassung Projektbeschreibung • Das Amt für Schulen, Kultur und Projektverlauf und Aktuelles Sport Die Online-Terminbuchung (OTB) ermög- • Das Rechnungsprüfungsamt licht es dem Bürger seine Termine mit Seit dem Projekt-Start im Jahr 2016 dem Landratsamt bereits im Vorhinein konnten bereits zahlreiche Teil-Projekte Im Jahr 2020 ist die Einführung der eAkte online zu vereinbaren. Dieses eigenent- realisiert werden, unter anderem: in weiteren Ämtern und Stabsstellen wickelte Tool befindet sich bereits seit geplant. November 2014 beim Rhein-Neckar-Kreis • Die Kassen-Beleg-Archivierung im Einsatz. • Das Flüchtlings-Management-Sys- Projektziel tem Über einen Kalender lassen sich auf einen • Die ePersonalakte Projektziel ist die Etablierung einer ein- Blick freie Termine erkennen und per • Die eAkte im Schwerbehinderten- heitlichen digitalen Akte in allen Fachäm- Mausklick einbuchen. Im Background recht tern. Da dies eine wichtige Grundvor- hat der Benutzer somit direkten Zugriff • Die eAkte im Baurechtsamt (Bauleit- aussetzung für die Einführung weiterer auf den Terminkalender des jeweiligen planung) digitaler Lösungen darstellt, wird mit Sachbearbeiters und kann den gewähl- • Die Stellenakte 10
III. E-Government ten Zeitraum blockieren. Einfach das EVENTUS – Ticketshop Digitale Bauleitplanung gewünschte Amt und die gewünschte und Veranstaltungstool (Inspire) Dienstleistung auswählen, die eigenen Kontaktdaten eintragen und einen freien Ansprechpartner: Uwe Dörr, Ansprechpartner: Daniel Trimpin, Termin im Kalender auswählen. uwe.doerr@rhein-neckar-kreis.de daniel.trimpin@rhein-neckar-kreis.de Die Anbindung der Online-Terminver- Projektbeschreibung Projektbeschreibung einbarung an die Behördenrufnummer 115 sorgt zudem für ein gewisses Maß Jedes Jahr veranstaltet der Rhein-Neckar- Durch die 2007 in Kraft getretene an Barrierefreiheit. So können sich auch Kreis zahlreiche kulturelle Veranstaltun- EU-Richtlinie INSPIRE (Infrastructure for Bürgerinnen und Bürger, die über keinen gen. Um die Buchung von Tickets und die Spatial Information in the European Com- Internetzugang verfügen, telefonisch weitere Abwicklung des Bestellvorgangs munity) sind die baden-württembergi- einen Termin beim Rhein-Neckar-Kreis zu vereinfachen, wurde der bereits schen Städte, Gemeinden und Landkreise sichern. bestehende Veranstaltungskalender um verpflichtet, ihre Bebauungspläne digital Ticket-Shop-Funktionalitäten erweitert. über das Internet bereitzustellen. Projektverlauf und Aktuelles Eine Online-Bezahlmöglichkeit steht ebenfalls zur Verfügung. Aufbauend auf dem Projekt „Digitale Im November 2014 startete der Einsatz Bauleitplanung“, welches im Rahmen des der OTB mit den Zulassungsstellen als Pi- Ein weiteres geplantes Einsatzgebiet sind Ideenwettbewerbs „Digitale Zukunfts- lotanwender. Nach erfolgreicher Pilotpha- die im Rahmen des Gesundheitsamtes kommune@ BW“ des Ministeriums für se konnte ihr Einsatz sukzessiv auf weitere stattfindenden Infektionsschutz-Beleh- Inneres, Digitalisierung und Migration Bereiche des Landratsamtes ausgeweitet rungen. In naher Zukunft wird das Tool hervorgegangen war, wurde im Rhein- werden, sodass seit August 2016 alle auch hier die Möglichkeit bieten, einen Neckar-Kreis mit der Ausarbeitung eines relevanten Ämter und Aufgabengebiete Termin verbindlich zu buchen und alle Umsetzungskonzeptes für das kommunal per Onlineterminbuchung erreichbar anfallenden Gebühren bereits im Voraus übergreifend digitale Planen und Bauen sind. Die große Besonderheit ist, dass es online zu begleichen. erarbeitet. Die zur Umsetzung nötigen sich bei der OTB um eine Eigenentwick- Voraussetzungen werden im Zuge lung des Rhein-Neckar-Kreises handelt. Projektverlauf und Aktuelles behördenübergreifender Teil-Projekte In einer Entwicklungszeit von nur drei geschaffen. Monaten konnte die gesamte Konzep- Ebenso wie die OTB ist das Veranstal- tion, Programmierung und Liveschaltung tungstool Eventus eine Eigenentwick- Projektverlauf und Aktuelles ohne das Zutun einer Fremdfirma durch lung des Rhein-Neckar-Kreises. Jährlich die im Organisationsamt (heute: Amt werden rund 1500 Tickets online gebucht Im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Digi- für Informationstechnik) beschäftigten und zum Teil bereits vollständig digital tale Zukunftskommune@ BW“ entwickel- Mitarbeiter erledigt werden. über die ePayment-Funktion abgewickelt. te sich zwischen dem Rhein-Neckar-Kreis und den acht kreisangehörigen Modell- Bis heute verzeichnet die OTB eine sehr Projektziel kommunen, Neckargemünd, Schönau, positive Resonanz seitens der Bürge- Spechbach, Plankstadt, Sinsheim und rinnen und Bürger. So werden jährlich EVENTUS ermöglicht den Bürgerinnen Eberbach ein interkommunaler Zusam- rund 40.000 Termine über das Onlinetool und Bürgern eine zeitlich und örtlich menschluss, welcher eine projektbezoge- gebucht. Die weitaus meisten Termine ungebundene Möglichkeit, Tickets für ne Förderung erwirken konnte. entfallen hierbei auf die KFZ-Zulassungs- kreiseigene Veranstaltungen bequem und stellen. online zu buchen. Da neben den kulturel- Im Jahr 2019 konnte auf der geschaffenen len Veranstaltungen bald auch die Infek- Basis eine Muster-Ausschreibung durch Projektziel tionsschutzbelehrungen inbegriffen sein den Rhein-Neckar-Kreis erstellt und durch werden, können lange Wartezeiten und die Modellkommunen individuell ange- Langfristiges Ziel ist es, Wartezeiten durch dadurch resultierende Verzögerungen im passt und genutzt werden. Des Weiteren gezieltes Kundenmanagement auf ein Einstellungsverfahren in Zukunft mit Hilfe übernimmt der Rhein-Neckar-Kreis, die Minimum zu reduzieren. Durch die indi- von EVENTUS vermieden werden. Rolle 2 aus dem 3-Stufen-Modell der GDI viduellen Terminreservierungen können BW für alle 54 kreisangehörigen Kommu- auch die Mitarbeitenden zeitlich entlastet nen zukünftig kostenfrei. und in einer zielgerichteten Terminvor- bereitung unterstützt werden. Die vom Projektziel Bürger getätigten Behördengänge und auch die internen Arbeitsabläufe werden Ziel ist es, langfristig mit Hilfe von stan- planbarer und effizienter. dardbasierten digitalen Austauschpro- zessen für alle Beteiligten einen medien- 11
III. E-Government bruchfreien Planungs- und Bauprozess zu realisieren. Das im Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam mit den repräsentativen Modellkommunen entwickelte Konzept soll einen wichtigen Beitrag für die Digita- lisierung von Planungs- und Bauprozes- sen in der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar sowie in Baden-Württem- berg leisten. KFZ-Online Ansprechpartner: Katrin Krämer, katrin.kraemer@rhein-neckar-kreis.de Projektbeschreibung Mit dem Projektbeginn im Jahr 2011 übernahm der Rhein-Neckar-Kreis eine bundesweite Vorreiterrolle und konnte seit dem 1. März 2012 seine Kfz-Zulas- sung online anbieten. Für die Kreisein- wohnerinnen und -einwohner war es damit möglich, ein Auto komplett von zu Hause aus zuzulassen und mit der Inan- spruchnahme des komfortablen Bring- dienstes die dazugehörigen Unterlagen zur Fahrzeugzulassung nach Hause ge- (Foto: © Fotolia) liefert zu bekommen. Im Serviceumfang enthalten waren neben der Funktion der Neuzulassung auch die Möglichkeiten zur Adressänderungen und alle Fälle der Ordnungswidrigkeiten Online Um- oder Abmeldung, die Änderung der Wiederzulassung internetbasiert realisiert Halterdaten oder die Beantragung einer werden können. Dabei ist für die Außer- Ansprechpartnerin: Manuela Groß, Ersatzzulassungsbescheinigung Teil I. betriebsetzung und die Umschreibung manuela.gross@rhein-neckar-kreis.de erstmals die vollautomatisierte Antrags- Projektverlauf und Aktuelles bearbeitung und -entscheidung als au- Projektbeschreibung tomatisierter Verwaltungsakt eingeführt Das Projekt KFZ-Online wurde zum worden. Die Online-Anhörung (Owi21) ist ein Tool 01.10.2019 durch die bundesweite der KIVBF (heute: ITEOS) zum Zweck der internetbasierte Fahrzeugzulassung Die Zulassungsbehörde des Rhein-Ne- Onlineanhörung. Die verfahrensvereinfa- (i-KFZ) abgelöst, die gesetzlich in der ckar-Kreises und ITEOS konnten bei der chende Lösung unterstützt das Ahnden Fahrzeug-Zulassungsverordnung veran- Einführung von i-KFZ auf die bereits von Ordnungswidrigkeiten auf verschie- kert ist und verbindliche Vorgaben für bewährte und angelegte Struktur von densten Gebieten: Ob im Straßenverkehr, die Durchführung von internetbasierten KFZ-Online zurückgreifen. im Umweltrecht oder einem anderen Be- Zulassungsverfahren macht. reich – Owi21 bietet die Möglichkeit einer Projektziel Onlineabwicklung und -bearbeitung des Die Einführung von i-KFZ erfolgte in gesamten Prozesses über das Internet. einem Stufenkonzept. Die Stufe 1 (On- Durch die Einführung des KFZ-Online-Ser- line-Außerbetriebsetzung) ist bereits seit vices können die Vorgänge innerhalb Projektverlauf und Aktuelles Januar 2015 in Betrieb, die Stufe 2 (On- der KFZ-Zulassungsbehörde von den line-Wiederzulassung auf den bisherigen allgemeinen Öffnungszeiten der Behörde Bereits im Juni 2015 konnte Owi21 in der Halter, im bisherigen Zulassungsbezirk) entkoppelt werden. Den Einwohnerinnen Bußgeldstelle des Rhein-Neckar-Kreises Oktober 2017. und Einwohnern wird somit ein flexiblerer eingeführt werden. Seitdem werden die Behördenkontakt ermöglicht, in welchem Bußgeldbescheide mit einem QR-Code Am 1. Oktober 2019 trat die 3. Stufe in die angebotenen Leistungen zeitlich und (Link zum Online-Portal) und einem Zu- Kraft, mit der die Erstzulassung und die örtlich unabhängig zur Verfügung stehen. gangs-Code für die jeweilige Einsichtnah- Umschreibung von Fahrzeugen sowie me versehen. Im Portal ermöglichen ein 12
III. E-Government digitaler Anhörungsbogen, die Onlinean- sicht von Blitzerfotos, eine Upload-Mög- lichkeit und die ePayment-Funktion die Abwicklung des Ordnungswidrigkeits- verfahrens via Internet. Damit entfallen für den Betroffenen der Gang zum Briefkasten und auch das Porto für den Antwortbrief. Zum 1. Oktober 2018 wurde eine neue Funktion in Betrieb genommen: Die Online-Lichtbildanforderung bei den zuständigen Personalausweisbehörden digitalisiert die Abwicklung von Bußgeld- bescheiden um eine weitere Komponen- te. Projektziel Für den Betroffenen können sowohl zeit- (Foto: © Pixelio) licher als auch finanzieller Aufwand ge- mindert werden. Mit der Einführung von Owi21 konnte zu einer Verwaltungsver- einfachung im Bereich des Ordnungswid- Projektverlauf und Aktuelles Einführung des flächendeckenden Elek- rigkeitsverfahrens beigetragen werden. tronischen Rechnungs-Eingangs-Work- Die elektronische Antragstellung im flows. Im Zuge der Umsetzung bildeten e-Bafög BAföG-Bereich ist seit dem 1. August 2016 das Amt für Informationstechnik (Pro- landesweit verpflichtend. Der Rhein- jektkoordination), das Kämmereiamt, das Ansprechpartner: Daniel Trimpin, Neckar-Kreis nahm bereits seit März 2015 Haupt- und Personalamt (Organisations- daniel.trimpin@rhein-neckar-kreis.de an dem Pilotprojekt des Landes Ba- beratung und Poststelle), das Amt für den-Württemberg teil, sodass er maßgeb- Schulen, Kultur und Sport, das Rech- Projektbeschreibung lich dazu beitragen konnte, die Anträge nungsprüfungsamt und der Personalrat auf Schüler- und Meister-BAföG medien- eine ämterübergeifende Projektgruppe. Statt den bisherigen eAntrag auszudru- bruchfrei online abwickeln zu können. Die Einführung erfolgt in Zusammenar- cken, zu unterschreiben und ihn per Post beit mit dem Rechenzentrum ITEOS. an das Landratsamt zu übermitteln, be- Projektziel steht seit dem Wintersemester 2016/2017 Projektverlauf und Aktuelles die flächendeckende Möglichkeit, das Projektziel war hierbei, ein medienbruch- erzeugte PDF-Dokument per De-Mail freies Verfahren zu schaffen, um die Nachdem im Juli 2019 das Amt für mit Absenderbestätigung zu versenden. Antragstellung einhergehend mit der Informationstechnik als erstes Pilotamt Um eine sichere Anmeldung zu gewähr- Bescheidvergabe auf beiden Seiten des den elektronischen Rechnungs-Ein- leisten nehmen sowohl die De-Mail zur Verfahrens zu vereinfachen. gangs-Workflow einführte, konnte im Ok- rechtssicheren Kommunikation als auch tober 2019 ein weiterer Meilenstein gefei- die eID-Funktion des neuen Personalaus- Elektronischer Rechnungs- ert werden. Das Amt für Schulen, Kultur weises eine zentrale Rolle ein. Außerdem Eingangs-Workflow und Sport, inklusive der 17 kreiseigenen wird gleichzeitig eine XML-Datei erzeugt, Schulen, bearbeitet seine Rechnungen die ebenfalls als Anhang mit der Mail Ansprechpartner: Daniel Trimpin, seither ausschließlich elektronisch. übermittelt wird. Die maschinenlesbare daniel.trimpin@rhein-neckar-kreis.de Datei ermöglicht eine direkte Weiterver- In den darauffolgenden Monaten erfolgte arbeitung im entsprechenden Fachver- Projektbeschreibung die Umstellung auf den elektronischen fahren, sodass der Bescheid auf direktem Rechnungs-Eingangs-Workflow im Recht- Wege – ebenfalls per De-Mail – an den Ab dem 27. November 2020 sind alle samt, in der Stabsstelle Integration, im Antragsteller rückversandt werden kann. Rechnungen an öffentliche Auftraggeber Ordnungsamt, im Amt für Feuerwehr und verbindlich elektronisch zu erstellen. Um Katastrophenschutz, im Straßenbauamt zusätzliche interne Synergien zu erschlie- sowie im Eigenbetrieb Bau und Vermö- ßen, entschied sich der Rhein-Neckar- gen. Kreis bereits vorzeitig für die sukzessive 13
III. E-Government Projektziel Neben der Homepage werden unter Trotz der Vielfalt ist und bleibt die anderem auch die sozialen Netzwerke Homepage, welche die Dienste und Mit der Einführung des Workflows sollen Twitter und Instagram durch die Mitar- Informationen übersichtlich bündelt, in Zukunft alle eingehenden Rechnungen beiterinnen und Mitarbeiter im Büro des ein einheitlicher Anhaltspunkt für die elektronisch (nicht mehr per Hauspost) Landrats betreut. Auf Twitter werden Einwohnerinnen und Einwohner. an das zuständige Amt weitergeleitet bereits seit 2010 die wichtigsten Neu- und dort elektronisch weiterbearbeitet igkeiten und aktuellen Themen in aller Digitale Kreistagsarbeit werden. Die Bearbeitung der Rechnun- Kürze übersichtlich bereitgestellt. Der gen kann sowohl im SAP-Finanzwesen als im Dezember 2016 eröffnete Instagram Ansprechpartner: Tanja Müller, auch in einem Web -Portal (z. B. für Work- Kanal zeigt im Bildformat die schönsten tanja.mueller@rhein-neckar-kreis.de flow-Beteiligte, die keinen SAP-Vollzugriff und außergewöhnlichen Aspekte und benötigen) erfolgen. Standorte im Rhein-Neckar-Kreis, um so- Projektbeschreibung wohl Touristen als auch den Bürgerinnen Onlinepräsenz und Bürgern den Wert unserer vielfälti- Im Dezember 2015 entschied sich der gen Region zu vermitteln. Rhein-Neckar-Kreis auf die digitale Ansprechpartnerin: Susanne Uhrig, Kreistagsarbeit umzustellen. Mit Hilfe der susanne.uhrig@rhein-neckar-kreis.de Projektziel iRich-App vom Softwareunternehmen Sternberg GmbH & Co. KG erhalten die Projektbeschreibung Ziel ist die leichtere Zugänglichkeit von Kreisrätinnen und Kreisräte seither alle Informationen und Diensten durch das Dokumente auf einem vom Kreis zur Wo kann man die Menschen im Zeitalter Internet. Durch die breite Fächerung der Verfügung gestellten Tablet. In der Praxis von Digitalisierung, Smartphones und So- Onlinepräsenz kann zielgruppengerecht bedeutet dies die Einsparung von mehr cial Media am besten erreichen? – Richtig, auf die verschiedenen Interessensgrup- als 963.000 Seiten Papier innerhalb nur im Internet. Auch der Rhein-Neckar- pen eingegangen werden: Touristen und eines Jahres. Sitzungsunterlagen wie Vor- Kreis ist bereits seit etlichen Jahren in Wochenendausflügler finden mit dem lagen, Beschlussunterlagen und der Haus- der Onlinewelt vertreten und baut seine Freizeitportal eine liebevoll eingerichtete haltsentwurf werden digital versandt und Präsenz stetig weiter aus. So wurde die Website mit Tipps und Empfehlungen für können innerhalb der Fraktionen digital Homepage im Sommer 2016 durch einen eine ansprechende Freizeitgestaltung; In kommentiert, diskutiert und erarbeitet umfassenden Relaunch mit modernem Krisensituationen hingegen verspricht werden. Layout und responsivem Design an die der Twitter-Account eine schnelle und aktuellen Bedürfnisse der User angepasst. einfache Möglichkeit des Informationen- Auch der Launch des Freizeitportals transfers – zusammen mit den anderen und die Social Media Aktivitäten in den Kanälen entsteht somit ein umfassendes verschiedenen Netzwerken tragen zum Portfolio an digitalen Informationsange- breiten Spektrum der kreiseigenen On- boten. linepräsenz bei. Projektverlauf und Aktuelles Informationen und regionales Enter- tainment sind rund um die Uhr und für jeden interessierten Bürger und Besucher des Rhein-Neckar-Kreises im Internet zugänglich. Da Hintergründe und Informationen zu allen im Aufgabenbereich des Landrats- amtes stehenden Lebenslagen verfügbar sind, ist die Onlinepräsenz auch für Wirt- schaft und Investoren relevant. Informa- tionen über das Leistungsangebot der Wirtschaftsförderung lassen sich genau wie die im Gesundheitsamt angebotenen Dienste schnell und einfach in Erfahrung bringen. (Foto: © Pixabay) 14
III. E-Government Projektverlauf und Aktuelles gestellt. In den darauffolgenden Wochen ßennetzkarte, die wichtigsten Satzungen und Monaten führte die Geschäftsstelle und die Geschäftsordnung sind für alle Nach ausgiebigen internen Gesprä- Kreistag zahlreiche Schulungen durch, an Mitglieder des Kreistags übersichtlich chen und Beratungen konnten im Jahr denen insgesamt 102 von 105 Kreistags- zusammengestellt und jederzeit abrufbar. 2015 die ersten Schritte in Richtung der mitgliedern teilnahmen. Aus Sicht der Verwaltung spart die digi- digitalen Kreistagsarbeit beschritten tale Kreistagsarbeit einen großen Teil an werden. Da man mit dem Ratsinformati- Nach der Kreistagswahl im Jahr 2019 ha- den Ressourcen für Druck, Sortierung und onssystem der Firma Sternberg Soft- ben sich 99 der 101 Mitglieder des neuen Versand der Dokumente und leistet somit ware GmbH & Co. KG bereits sehr gute Kreistags für die digitale Kreistagsarbeit einen weiteren Beitrag des Rhein-Neckar- Erfahrungen gemacht hatte, entschied entschieden und erhalten ihre Dokumen- Kreises zum Klimaschutz. sich die Verwaltung für einen Einsatz te ausschließlich digital. Es ist geplant, die der RICH-App aus gleichem Haus, die digitale Gremienarbeit auch den weiteren sowohl auf iOS, Windows als auch auf Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses Android Endgeräten einsetzbar ist. Nach und des Sportausschusses, die als sach- einer ersten Schulung erhielten die sechs kundige Einwohnerinnen und Einwohner Fraktionsvorsitzenden ein iPad, um damit mitwirken, zu ermöglichen. das mobile Sitzungsmanagement im Probebetrieb sechs Monate lang auf Herz Projektziel und Nieren zu testen. Da das Feedback durchweg positiv ausfiel, entschied der Mit Hilfe der Einführung des Ratsinforma- Kreistag im Dezember 2015 die Einfüh- tionssystems lassen sich Sitzungen effek- rung des mobilen Sitzungsdienstes für tiv vorbereiten, Papierberge senken sowie alle Kreistagsmitglieder. Druck- und Portokosten in erheblichem Maße einsparen. Der Startschuss für den regulären Einsatz, an dem sich zunächst 94 Kreisrätinnen Die Kreisrätinnen und Kreisräte haben die und Kreisräte beteiligten, fiel im Januar Möglichkeit, zu jeder Zeit und an jedem 2016. Wer über kein mobiles Endgerät Ort auf ihre Sitzungsunterlagen zu zugrei- verfügte, bekam vom Rhein-Neckar-Kreis fen und die Dokumente digital vernetzt ein iPad samt SIM-Karte zur Verfügung zu diskutieren. Viele hilfreiche Dokumen- te, wie beispielsweise die aktuelle Stra- (Foto: © Pixabay) 15
IV. Weitere Digitalisierungsprojekte Virtuelles Bauamt Ansprechpartner: Ralf Schmidt, ralf.schmidt@rhein-neckar-kreis.de Projektbeschreibung Das virtuelle Bauamt ist ein gemeinsames Projekt der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) unter der CIO-Patenschaft des Lan- des Baden-Württemberg. Unter Mitwir- ) tolia kung von 26 unteren Bauaufsichts- bzw. Fo n g: © Baurechtsbehörden sowie drei obersten du bil Bauaufsichts- bzw. Baurechtsbehörden ist (Ab die Entwicklung und Bereitstellung einer Kollaborationsplattform zur Abwick- lung digitaler Bauleitplanung das Ziel. Vorgesehene Prozesse auf der Plattform sind unter anderem die Elektronische Antragstellung mit Eröffnung eines Pro- jektraums, die optionale Eröffnung eines Intelligente Marktplätze Projektraums durch Kommunen sowie im ländlichen Raum Projektverlauf und Aktuelles die Möglichkeit zur Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Zusammenfassend Ansprechpartner: Danyel Atalay, Zur Vernetzung der lokalen Akteure ermöglicht dies die elektronische Einrei- danyel.atalay@rhein-neckar-kreis.de entwickelt das 2017 gegründete Start- chung und Abwicklung von Anträgen Up Ciconia Software UG die digitale innerhalb des gesamten Baugenehmi- Projektbeschreibung Plattform-App „Emmas.app“ als eine Art gungsverfahrens. Der Rhein-Neckar-Kreis soziales Bestell- und Liefernetzwerk. Die wird, neben Schwetzingen und Wein- Durch Schließung und Abwanderung Plattform verknüpft die Idee eines lokalen heim, an der Pilotphase beteiligt sein. lokaler Ladengeschäfte ist die Grundver- Online-Marktplatzes mit einer innovati- sorgung im ländlichen Raum heute in der ven Logistiklösung, die keinen eigenen Projektverlauf und Aktuelles Regel deutlich schlechter als in urbanen Lieferdienst benötigt, sondern vorhan- Ballungsgebieten. Neben den Folgen dene Mobilität nutzbar macht. Private In der ersten Projektphase konnte für private Haushalte entstehen durch Akteure (z. B. Berufspendler), die regelmä- durch die Zusammenarbeit der unteren die fortschreitende Zentralisierung der ßig im ländlichen Raum unterwegs sind, und obersten Baurechtsbehörden ein Grundversorger auch neue Herausfor- können sich auf der Plattform als „Emmas- Feinkonzept für das virtuelle Bauamt er- derungen für die gewerblichen Akteure Boten“ registrieren, um Lieferservices auf arbeitet werden. Innerhalb des Konzerns im ländlichen Raum, insbesondere im ihren alltäglichen Routen zu überneh- Rhein-Neckar-Kreis werden das Bau- stationären Einzelhandel. men. Sie erhalten dann Lieferanfragen zu rechtsamt sowie der Eigenbetrieb Bau, Vermögen und Informationstechnik Vor diesem Hintergrund wurde in den (EBVIT) an der Umsetzungsphase beteiligt Jahren 2017 und 2018 das Konzept „Intel- sein. ligente Marktplätze im ländlichen Raum“ in einem beteiligungsorientierten Projekt Projektziel in den Modellgemeinden Spechbach und Schönbrunn entwickelt. Entstanden ist Projektziel ist eine Plattform zur elek- in der Folge die crowdbasierte Plattform tronischen Einreichung und Abwicklung Emmas.app. Mit Emmas.app sollen priori- von Anträgen im Bereich Bauen. Inbegrif- tär stationäre Nahversorgungsangebote fen ist ein einheitlicher Zugang zu den örtlicher Einzelhändler mit freien Lieferka- individuellen elektronischen Baugeneh- pazitäten privater Akteure verknüpft migungsverfahren der unteren Bauauf- werden, um hierdurch die Versorgungs- sichtsbehörden (Schnittstelle XBau). strukturen in unterversorgten, ländlich Zudem dient die Plattform der elektroni- geprägten Kommunen zu revitalisieren schen Beteiligung der zuständigen und und nachhaltig zu stärken. zu informierenden Stellen im Rahmen der materiellen Prüfung der Baugenehmi- (Foto: © Fotolia) gungsverfahren. 16
IV. Weitere Digitalisierungsprojekte einzelnen Bestellungen – und zwar durch Daseinsvorsorge durch die Sicherstellung Projektverlauf und Aktuelles die zugrundeliegenden Algorithmen aus- einer wohnortnahen Versorgungsmög- schließlich zu solchen Bestellungen, die lichkeit für alle Generationen unterstützt Die Plattform wurde Anfang 2016 mit zu den eigenen Fahrtrouten passen. Der das Projekt auch den stationären (Lebens- 28 Netzwerkpartnern gegründet und Algorithmus wird derzeit vom Institute mittel-)Einzelhandel im gegenwärtigen weist heute mehr als 40 Unternehmen for Enterprise Systems (InES) der Universi- Prozess der Digitalisierung der Wirtschaft. auf. Der Rhein-Neckar-Kreis und die Stadt tät Mannheim entwickelt. Mannheim übernehmen die Rolle des Netzwerk Clustermanagements und tragen durch Wichtig ist die Verankerung der neu Smart Production e.V. diese aktive Vernetzung dazu bei, die Me- entstehenden digitalen Angebote in tropolregion Rhein-Neckar als einen Hot den vorhandenen stationären Versor- Ansprechpartnerin: Meike Ahrens, Spot der Industrie 4.0 zu etablieren. gungsstrukturen der Modellgemeinden. meike.ahrens@rhein-neckar-kreis.de So werden die Lieferungen an zentralen Im Jahr 2019 konnte mit verschiedenen „Appholstationen“ in den Kommunen Projektbeschreibung Netzwerk-Foren, der Teilnahme an der – zum Beispiel bei einer Metzgerei in HannoverMesse und der CyberSecuri- Spechbach – gebündelt, die zu multi- Mit dem 2016 gegründeten Netzwerk tyConference sowie der Initiierung von funktionalen Versorgungstreffpunkten Smart Production e.V. konnte eine „Umsetzbars“, die Vernetzung und der wachsen sollen. Ein entsprechendes deutschlandweit einzigartige Technolo- Aufbau neuer Kooperationen fortgeführt Konzept ist derzeit in Kooperation mit gieplattform für Wachstum und Innova- werden. Mit der neuen Funktion des dem Städtebau-Institut der Universität tion im Bereich Industrie 4.0 geschaffen „Digi-Paten“ wird den Unternehmen seit Stuttgart in Arbeit. In den „Appholsta- werden. In dem mittlerweile 46 Mitglie- Juli 2019 eine Möglichkeit angeboten, tionen“ in Spechbach und Schönbrunn der starken Verein finden sich Start-Ups, sich individuell und konkret auf dem Weg wurden großformatige Bestellterminals kleine und mittelständische Unterneh- zur digitalen Produktion beraten und angeschafft. Damit soll es auch Men- men, Global Player aus Produktion, Infor- unterstützen zu lassen. schen ohne mobile Endgeräte möglich mations- und Kommunikationstechnolo- sein, über die Terminals auf Emmas.app gie und der Wissenschaft, um gemeinsam Projektziel zuzugreifen, um online Lebensmittel zu Innovationen zu schaffen: Ideen werden bestellen. entwickelt, verdichtet, vorangetrieben Ziel des Vereins ist es, den Wissenstransfer und in Projekten konkretisiert. in der Region anzuregen und den Wandel Im September 2019 wurde das Projekt im zur Industrie 4.0 inkl. der damit verbunde Rahmen einer Auftaktveranstaltung unter nen intelligent vernetzten Produktions- Beteiligung von Herrn Minister Peter systeme voranzutreiben. Regionale Unter- Hauk (Ministerium für ländlichen Raum nehmen aus der Produktion, der Infor- Baden-Württemberg) und Herrn Staatsse- mations- und Kommunikationstechnik kretär Thomas Bareiß (Bundeswirtschafts- sowie der Wissenschaft werden stärker ministerium) einer breiten Öffentlichkeit miteinander vernetzt und bekommen vorgestellt. Seither steigen die Nutzerzah- die Möglichkeit konkrete Gemein- len der Plattform kontinuierlich. schaftsprojekte zu realisieren. Durch die aktive Beteiligung des Kreises an diesem Das Jahr 2019 wurde vollständig als Netzwerk wird die Vernetzung der zahlrei- Testphase genutzt, um mit ausgewählten chen kreisansässigen IT-Unternehmen mit Teilnehmenden (Einzelhändler, Konsu- starken Unternehmen aus dem produzie- menten, EmmasBoten) die zentralen renden Gewerbe in der Metropolregion organisatorischen und technischen Rhein-Neckar aktiv gefördert. Prozesse zu erproben und in der Pra- xis weiterzuentwickeln. Ab 2020 sind Tourismus digital die vollständige Öffnung des Systems und die Implementierung in der Fläche Ansprechpartnerin: Beate Otto, geplant. beate.otto@rhein-neckar-kreis.de Projektziel Projektbeschreibung Das Konzept zielt auf eine nachhaltige Im Juli 2016 ging das Freizeitportal www. Sicherstellung lokaler Nahversorgungs- deinefreizeit.com mit einer interaktiven strukturen (Waren und Dienstleistungen digitalen Karte erstmals online. Seit des täglichen Bedarfs) in Kommunen des diesem Zeitpunkt werden die Freizeitan- ländlichen Raums im Rhein-Neckar-Kreis (Foto: © Stadt Mannheim) gebote des Kreises flächendeckend ab. Neben dem Aspekt der kommunalen 17
IV. Weitere Digitalisierungsprojekte digital präsentiert. Das Portal bietet einen (POIs, Touren und Events) in überregiona- Ausflüge im Bereich „Ein schöner Tag“. umfangreichen Veranstaltungskalender, le und ausgewählte Netzwerke sind über Während es zum Start des Portals darum Rad- und Wandertouren sowie zahlreiche Schnittstellen möglich. ging, möglichst viele Inhalte abzubilden, Freizeittipps und ein Downloadcenter. Mit der Bereitstellung der Technik sowie erfolgt nun die Konzentration auf wesent- Zwei Tools kommen parallel zum Einsatz: der Datenpflege und Koordination liche Inhalte, für die das Freizeitportal des Outdooractive und die Internetseite auf unterstützt der Rhein-Neckar-Kreis die Rhein-Neckar-Kreises steht. Basis von typo3. flächendeckende digitale Sichtbarkeit der Freizeitangebote seiner Kommunen und Zudem machen es aktuelle Entwicklun- Digitale Touren werden mit den jeweili- Akteure. gen bei der Tourismusmarketing GmbH gen Höhenprofilen und Wegebeschaf- Baden-Württemberg (TMBW) erfor- fenheit dargestellt. Informationen zu den Projektverlauf und Aktuelles derlich, zu prüfen, ob die Datenpflege „Points of Interest“ am Wegesrand und weiterhin in Outdooractive erfolgen kann passende Veranstaltungstipps werden Das Freizeitportal listet inzwischen über oder ein Wechsel zur Plattform toubiz mit der Tour verknüpft. GPX Tracks sowie 2.200 Points of Interests, 213 Touren und erforderlich wird. Bei einer Entscheidung Karten und Flyer stehen zum Herunterla- durchschnittlich rund 700 Feste, Märk- für toubiz müssen die Daten im Jahr den bereit. te, Events sowie geführte Touren. Rund 2020 komplett überarbeitet werden. Ein 120.000 Zugriffe konnten im Jahr 2019 automatisierter Transferprozess ist nur Das Tool erleichtert die Zusammenarbeit verzeichnet werden. bedingt möglich. zwischen verschiedenen touristischen Akteuren und deren digitalen Informatio- In 2019 konnten durch die Erweiterung Projektziel nen. Redundanzen können vermieden der barrierefreien Funktionen, verbes- werden und Kooperationen werden er- serte Suchmaschinenoptimierung, die Das Freizeitportal ermöglicht einen möglicht. Der Bekanntheitsgrad einzelner Einrichtung von Exportoptionen für umfassenden und transparenten Über- Inhalte wird gesteigert. Kalender und Events sowie die direkte blick über touristische Freizeitangebote Dateneingabe von Veranstaltungen im gesamten Kreisgebiet. Sowohl für Die Wirtschaftsförderung/Tourismus setzt durch freigeschaltete Partner, wichtige Einwohnerinnen und Einwohner als auch sich dafür ein, dass die digitalen touristi- Voraussetzungen für eine zukunftsfähige für Gäste und Touristen wird der Rhein- schen Angebote der Region, unabhängig Plattform geschaffen werden. Neckar-Kreis zum attraktiven Standort. davon, ob kommunale Mitgliedschaften Die Schnittstelle zu Outdooractive stellt in touristischen Organisationen bestehen In 2020 steht das Re-Design des Portals dem Nutzer während seiner Touren und oder nicht, zu sehen sind. Die Datenaus- im Mittelpunkt, um für Smartphone & Aktivitäten optimierte Basisinformationen spielung erfolgt über eine Vielzahl an Co. attraktiver zu werden, ohne dass der für Smartphone und Co. zur Verfügung Kanälen. Die richtigen Informationen Download einer App erforderlich ist. Der und bietet somit Mehrwerte in Echtzeit. stehen zur richtigen Zeit, im richtigen Fokus liegt hierbei auf den drei Kernthe- Kanal beim Informationssuchenden men: „Feste, Märkte & Events“, „Geführte Die kreisangehörigen Kommunen und bereit. Datentransfers der drei Datenarten Touren“ im Bereich Freizeit & Rad sowie Akteure nutzen die Möglichkeit, ausge- wählte digitale Touren auf ihrer eigenen Internetseite einzubetten und somit über ihren eigenen Kanal zusätzlich digital zu vermarkten. Digitale Integration Ansprechpartnerin: Dr. Anne Kathrin Wenk, annekathrin.wenk@rhein-neckar-kreis.de Projektbeschreibung Die Integrationsarbeit der Stabsstelle Integration erfolgt in großen Teilen auf Basis digitaler Lösungen, die Möglichkei- ten der Vernetzung und Strukturierung bieten. Bei einem derartigen Quer- schnittsthema, in das zahlreiche Interes- sensgruppen und Akteure innerhalb und außerhalb des Landratsamts eingebun- den sind, führt dies zu einer nachhaltigen Stadt Mannheim 18
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