Kirchenfenster März/April/Mai 2021 Protestantische Kirchengemeinde Maxdorf Christuskirche & Johanneskirche - Prot. Kirchengemeinde Maxdorf
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Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 Protestantische Kirchengemeinde Maxdorf Christuskirche & Johanneskirche Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in Zeiten der Not. (Psalm 46,2)
ANGEDACHT ANGEDACHT „Mut ist Angst, die gebetet hat.“ (Corrie ten Boom) Seit einem Jahr gibt es sie, die erMUTiger aus Maxdorf. Mit den Passions- das letzte Wort. Zu diesem Gott kommen wir mit unserer Angst und Sorge, andachten 2020 fing es an. von seinen Worten leben wir, seine Gnade schenkt Vergebung. Aus seinem Sieg über den Tod schöpfen wir den Mut zum Leben und Hoffnung selbst Diese ersten Erfahrungen mit Videobot- im Sterben. schaften und online-Gottesdiensten haben uns ermutigt, für die Zeit, in der das gewohn- Diesen Mut aus der Begegnung mit dem te Gemeindeleben stillstehen muss, via menschenfreundlichen Gott teilen wir mit Internet Mut aus Gottes Wort zu verbreiten. Ihnen/mit Euch und das erMUTiger-Team Der erMUTiger, eine Wortschöpfung von wird selbst ermutigt von Rückmeldungen in Pfarrer Stefan Fröhlich, war geboren. Form von Mails, Briefen und Paketen aus ver- Es kamen dann noch weitere online-Angebote, Gottesdienste, Jugend- schiedenen Teilen Deutschlands. gottesdienste, MOVE- und ORANGE-Gottesdienste dazu. Als ich in einer Datenbank für Zitate das Stichwort „Mut“ eingegeben habe, „Mut ist Angst, die gebetet hat.“ Ein Zitat von Corrie ten Boom, einer nie- fand ich neben vieler Zitate von allen möglichen Helmuts vor allem Zitate derländischen Christin, die im Nationalsozialismus Juden versteckte, vielen zu Demut und Sanftmut. „Ja, das passt.“, dachte ich. Demut und Sanftmut das Leben rettete und dafür ins KZ kam. Eine unglaublich mutige Frau! Nach sind Eigenschaften wirklich mutiger Menschen. dem Krieg engagierte sie sich für Versöhnung mit den Feinden. Jesus Christus: Lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen Heute ist ganz anders als damals. Aber auch die Pandemie löst Angst und demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. (Mt 11,29) Beklemmung aus. Angst vor dem Virus selbst. Die Sorge von Unternehmern und Angestellten vor Insolvenz und Jobverlust. Beklemmung angesichts Und ein anderer mutiger Mensch bekennt: der Bilder aus den Hotspots. Sorge um unsere Senioren und das Personal Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe, ich bin unruhig, aber bei dir ist in den Pflegeheimen und Intensivstationen. Unverständnis und Verwirrung Frieden. (Dietrich Bonhoeffer) über Verschwörungstheorien. Ungewissheit, was Kontaktbeschränkungen und wiederkehrender Lockdown aus unserer Gemeindearbeit machen … Ich wünsche Ihnen diesen Mut, der gebetet hat. „Mut ist Angst, die gebetet hat.“ Wir haben guten Grund, trotz allem, was Ihr/Euer Jochen Bendl uns Angst macht, den Mut nicht zu verlieren. Denn wir vertrauen auf Gott, der sich zu 100% zu dieser Welt und zu uns Menschen gestellt hat, als der Sohn Gottes, Jesus Christus, Mensch wurde. In seinem Leben war er der erMUTiger am Telefon! Freund der kleinen Leute, der Arbeiter, der Kranken, der Ausgestoßenen Jeden Sonntag NEU und Sünder. Als er am Kreuz starb, wurde Gott zum Bruder aller Leidenden unter der Nummer: und Sterbenden. Weil er vom Tod erstand und lebt, hat der Tod nicht länger NEU: 06237 – 91 69 065 2 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 3 2
WAS DEN PFARRER BEWEGT WAS DEN PFARRER BEWEGT Bei früheren Neujahrsempfängen habe barmherzig sein, wie Jesus barmherzig ist? Mitten im Leben, beim Treffen ich aus der Pfarrer-Perspektive zurück- wichtiger Entscheidungen die Jesus-Perspektive mit einbeziehen: „Was wür- und vorausgeblickt: Was hat uns als Max- de Jesus jetzt tun?“ dorfer Kirchengemeinden beschäftigt? Was Beim Beherrschen der Emotionen, bei der hohen Kunst des fairen Streitens: wird künftig unsere Herzen bewegen? In mehr Liebhaben als Rechthaben. Als erfahrener Mann oder Frau, als Groß- Corona-Zeiten stellt sich die Frage genauso eltern, als jemand, der oftmals leise für sich denkt „ihr werdet es auch noch – auch ohne Empfang und Treffen. begreifen“ ein weites Herz behalten, fördern, ermutigen und die Familie ge- duldig und liebevoll zusammenhalten. Vieles Organisatorisches bewegt mich, was zu klären ist: Wie leben wir mit Co- Glaube 2021. Wie geht das ganz praktisch? Diese Frage, gestellt an alle Ge- rona? Wie sieht Gemeindearbeit nach dem nerationen, ist den vielen andern wichtigen Fragen nach der Zukunft der Lockdown aus? Wie können wir immer wie- Kirche, nach Reformen und Musikstilen im Gottesdienst, nach Finanzen und der einander ermutigen und trösten in die- Gebäudemanagement weiter vorgeordnet. sen wirklich schweren Zeiten? Wie können wir besonders denjenigen ganz nahe sein, die um Angehörige trauern und Kirche nach dem Herzen Jesu: sie gehen lassen mussten, ohne ihnen nahe sein zu können. Wo seine Liebe gelebt wird – wo Liebhaben wichtiger ist als Rechthaben – wo die Gottesbeziehung zur Sprache kommt – wo Glaube, Liebe und Hoff- Ein neues Presbyterium wurde gewählt – aus zwei nung geteilt wird – das bewegt mich. Dafür möchte ich mich einsetzen. Kirchengemeinden wurde eine protestantische Kirchen- Auf der Kanzel und im Klassensaal. gemeinde Maxdorf mit Christus- und Johanneskirche. In der Konfi-Stunde und beim 80. Geburtstag. Unser Zusammenarbeiten bewegt mich, unsere Gottes- Beim Taufgespräch und am Krankenbett. dienste, unser Engagement mit drei evangelischen KiTas, mit wichtigen Auf- Im Lockdown und bald hoffentlich wieder in gemeinsamen Gottesdiensten. gaben im Dorf, in den Pflegeeinrichtungen, in Schule und Gesellschaft. Mit evangelischen, wie mit katholischen, freikirchlichen und auch (noch)- Vieles, wenn man über den Kirchturm hinausschaut: Kooperation mit Nach- nicht-Christen. Wo Kirche draufsteht, sollte man den Jesus-Geist spüren. bargemeinden, Kirchensteuerentwicklung, Kirchenaustritte und vieles mehr. Mit denen, die schon lange dabei sind und mit denen, die der Kirche eine All das bewegt mich. Aber in ruhigen Momenten komme ich immer wieder neue Chance geben. Gemeinsam Jesus nachfolgen – das bewegt mich. auf die Kernfrage: Ist da, wo Kirche draufsteht, auch Glaube und Göttliches zu finden? Bewegt uns, was Jesus bewegt? Was hat uns Jesus 2021 zu Mit herzlichen Grüßen, seid behütet, sagen? Ihr/euer Was heißt es, schon im Kindesalter liebevoll wie Jesus zu sein? Wie kann ein Schüler das Suchen nach Weisheit und einander Verstehen so umsetzen, wie Jesus es gelebt hat? Zusammen mit Freunden, beim Shoppen, beim Zocken die Jesus-Art im Herzen behalten – gar nicht so einfach! In der Lehre, an der Uni oder in der Berufswelt christliche Wahrhaftigkeit praktizieren? Im Sport, im Hobby, in der Partnerschaft oder als junge Familie 4 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 5 2
AUS DEM PRESBYTERIUM AUS DEM PRESBYTERIUM Auch die Arbeit des Presbyteriums wurde durch Corona-bedingte Ein- Das neue Presbyterium wurde am 17. Januar 2021 im Gottesdienst in schränkungen massiv beeinflusst. In vielen Fällen mussten wir sehr kurz- der Christuskirche eingeführt und hat seine Arbeit aufgenommen. fristig entscheiden, ob eine Veranstaltung überhaupt durchgeführt werden kann und wenn ja, unter welchen Vorsichtsmaßnahmen. Betroffen waren vor allem die Gottesdienste und die regelmäßigen Treffen der Gruppen und Krei- se in der Gemeinde. Der Übergang von Präsenztreffen zu Konferenzen im Internet ist schon fast zur Routine geworden. Insbesondere die Planung für Weihnachten und Neujahr hat uns in außerordentlicher Weise gefordert. Es wurde schnell klar, dass Plan A („alles wie immer“) nicht durchführbar sein würde. So wurden Plan B („große Ver- anstaltung unter freiem Himmel“) und Plan C („Einzelaktionen mit kleinen Gruppen“) parallel vorangetrieben. Nach vielen Beratungen im Presbyterium und mit der Ortsgemeinde wurde schließlich ein Konzept mit drei Elementen beschlossen: Hintere Reihe v.l.n.r.: Annerose Schreiter, Andreas Kuhn, Julia Wulff, Tobias Schillak, Anke Hundeloh, • Gottesdienste online: klassisch und family Wolfgang Reich, Heidrun Fischer, Maren Kieburg. • Offene Kirchen Vordere Reihe v.l.n.r.: Stefan Fröhlich, Angelika Stein, Jutta Ratajski, Tina Wieme, Marion Marnet, • Balkonsingen Gerhard Marnet, Gerd Eßwein. Auf dem Bild fehlen: Ute Büchner, Stefan Graf. (Der Gottesdienst in der Kirche sowie die Aufstellung fürs Foto im Freien wurde unter Beachtung der Coronaregeln durchgeführt. Die Masken wurden nur kurz für das Foto abgenommen) Unter Beachtung der Corona-Hygiene-Regelungen fand am Mittwoch, dem 3. Februar 2021 in der Christuskirche die erste offizielle gemein- same Sitzung statt. In der Sitzung wurden u. a. der Vorsitzende des Pres- Wir freuen uns, dass unsere Angebote von vielen Menschen genutzt wurden. byteriums gewählt (Stefan Fröhlich, einstimmig beschlossen) und dessen Zahlreiche positive Rückmeldungen haben uns bestätigt, dass Weihnachten Stellvertreter (Gerhard Marnet, einstimmig beschlossen). auch in dieser Form sehr stimmungsvoll gefeiert werden kann. Dabei konnten wir durch die fleißige Mitarbeit vieler Helfer alle vorgeschrie- Desweiteren wählte das Presbyterium die Vertreter für die Bezirksynode benen Hygieneregeln einhalten. der Evangelischen Kirche der Pfalz. Diese Wahl als Delegierte gewannen: Bettina Wieme und Gerd Eßwein. Als ihre Vertreter wurden gewählt: Glücklicherweise waren die Arbeiten zur Renovierung unserer Gebäude Tobias Schillak und Stefan Graf. rechtzeitig vor Weihnachten beendet. Kirchen, Pfarrhaus und Gemeinde- haus erstrahlen nun in neuem Glanz. Das Presbyterium gratulierte Ute Büchner an diesem Leider haben sich die Baukosten für die Christuskirche durch nicht vorher- Abend zu einem besonderen Jubiläum: Sie blickt auf gesehene zusätzliche Maßnahmen (Dachsanierung, Blitzschutz) auf 140.000 30 Jahre Mitarbeit in der Gemeinde (Johanneskirche) Euro erhöht. Daher haben wir bereits eine Spendenaktion angestoßen. zurück. Ihr Beitrag ist weiterhin herzlich willkommen! (Gerd Eßwein) 6 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 7 2
45 JAHRE LEKTORENDIENST 45 JAHRE LEKTORENDIENST Im Gottesdienst am 17. Januar 2021 wurde Lektor Gerhard Kettenring Lieber Gerhard, aus seinem Dienst verabschiedet. wir sind noch nicht lange gemeinsam als Prediger in Maxdorf unterwegs und doch verbindet uns einiges. Lieber Gerhard, Wir haben entdeckt, dass wir gemeinsame Bekannte haben und uns vor nach 45 Jahren Lektorendienst verdienst du ein Wort der jüngsten Lektorin vielen Jahren bei einer Hochzeit schon mal begegnet sein müssen. in unserer evangelischen Kirche Maxdorf. Ich fand die Zusammenarbeit mit dir sehr bereichernd. Deinen starken Glauben, deine erMUTiger und deine Gutgetan hat mir, wie herzlich und in brüderlicher Verbundenheit du mich an Predigten haben mich immer selbst ermutigt, weiter zumachen. meinem neuen Dienstort begrüßt hast. Geduldig hast du mich in die liturgi- Ich werde nicht vergessen, wie du, als ich das erste Mal in der Johanneskirche schen Besonderheiten der Johanneskirche eingeführt und manchen Fehler predigen sollte, mich in dein Auto gepackt hast und mit mir in die Johannes- großzügig verziehen (wenn ich z.B. mal wieder EG 85,9 nach dem Totenge- kirche gefahren bist. Freudig hast du mir die ganze Kirche gezeigt. Ich durfte denken vergessen habe). mich auf die Kanzel stellen und du hast mir alles erklärt. Dabei hast immer eine Ruhe ausgestrahlt. Vor allem aber schätze ich die geistliche Gemeinschaft mit dir, die ich bei ge- meinsam gestalteten Gottesdiensten, bei den erMUTigern, in Sitzungen und Für mich war es manchmal schwierig von einem Gottesdienst in den anderen auch letzten Oktober in Selbitz erleben durfte. zu hetzen. Aber jedes Mal hast du vorher versucht, mich zu beruhigen und Von Herzen Danke dafür! mir gesagt: „Lass dir Zeit, wir fangen nicht ohne dich an“. Jochen Bendl Das hat mich immer wieder aufgebaut und ich möchte dir von Herzen da- für danken. Dein starker Glaube und dein Durchhalten auch in schwierigen Lieber Gerhard, Zeiten beeindrucken mich. von Prediger zu Prediger möchte ich dir meine Ach- tung und meinen Dank aussprechen. Es ist nicht im- Nun hast du dich aus dem Lektorendienst verabschiedet. mer leicht, Gottes Wort zu predigen. Mancher Trost Ich wünsche dir nun mehr Zeit und Ruhe sowie Gottes reichen Segen. trifft verletzte, trauernde Menschen. Manche Mah- Marion Hoffmann-Seifert nung trifft auf stolze Herzen und verstopfte Ohren. Manche Ermutigung auf Skeptiker und Pessimisten. „Dienet dem Herrn mit Freuden“ Ps. 100,2 – Diesen Psalm 100, Vers 2, möchte ich zu Beginn meiner Würdigung für Gerhard Kettenring voran- Um so mutiger hast du 45 Jahre Gottes Wort ausge- stellen. Vom damaligen Pfr. Kelm und den beiden Presbyterien Birkenheide legt und in unsere Gegenwart übertragen. und Maxdorf Siedlung wurde Gerhard als Lektor in seinen Dienst eingeführt. Im vergangenen Jahr, als Frei-Formulierer für den erMUTiger, kommt deine Seit dieser Zeit versah er seine Aufgabe sehr gewissenhaft und sehr engagiert. Herzenshaltung noch deutlicher zum Vorschein. Im Dekanat Bad Dürkheim war Gerhard ein gern gesehener Gastprediger. Dein Gottvertrauen gepaart mit wachen Augen und einem mitfühlenden Auch als Kirchenrechner, Presbyter und Kirchendiener war er eine beliebte Herzen für die Sorgen deiner Mitmenschen lässt einen spüren, dass du echt Kraft, ebenso unterstützte er 40 Jahre den Singkreis Birkenheide und Maxdorf was zu sagen hast. Siedlung mit seiner guten und sicheren Stimme. Danke für alle gehaltenen Gottesdienste und: Dir, lieber Gerhard wünsche ich weiterhin alles Gute und Gottes reichen Danke, dass du uns als erMUTigender Prediger erhalten bleibst. Segen sowie viel Gesundheit und noch ein frohes Schaffen. Gott segnet dich und lässt dich ein Segen sein. Danke, lieber Gerhard! Es grüßt Dich herzlich Dieter Schöffel Stefan Fröhlich 8 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 9 2
EINE ÄRA GEHT ZU ENDE EIN DANKESCHÖN Mit Einführung des neu gewählten Presbyteriums der fusionierten Christus- Das Kirchenfenster 6/7/8 2020 berichtete und Johanneskirchengemeinde endet eine über 50-jährige Zeit, in welcher über 15 Jahre Kirchencafé. Die Einnahmen Johannes- und auch Christuskirche ein eigenes Presbyterium hatten. des Kirchencafés werden wohltätigen Zwe- cken gespendet. Das war Anlass für das „alte“ Presbyterium der Johanneskirche, sich im Im Jahr 2020 wurden 800 Euro an das Hos- November 2020 in kleiner Runde zu treffen. Wir feierten unter der Leitung piz in Bad Dürkheim gegeben. von Jochen Bendl einen Abschlussgottesdienst, in dem wir des bisherigen Die persönliche Übergabe des Geldes und der Weges der Johanneskirchengemeinde, der bisherigen Schwestergemeinde geplante Rundgang im Hospiz musste 2020 Birkenheide und der derzeitigen Zusammenarbeit mit der Christuskirche ge- leider wegen Corona ausfallen. dachten. Doch die Spende ist angekommen und das Hospiz bedankt sich sehr herzlich mit dem Jochen Bendl ermöglichte uns ein Ankommen in diesem Abschied und Neu- nebenstehenden Schreiben. anfang. Wir sangen miteinander Lieder nach Wunsch und konnten uns so auf diese besondere Gemeinschaft einstimmen. Ihre Spende für das Hospiz Bad Dürkheim Im weiteren Verlauf gab es die Gelegenheit, Schuld und Sorgen in Form von Steinen am Kreuz abzulegen. Alles Belastende durfte hier seinen Platz finden Liebe Frau Wieme, und Gott überlassen werden. Wir feierten das Abendmahl miteinander im festen Vertrauen auf Gottes Vergebung. sehr herzlich möchte ich Ihnen im Namen der Diakonissen Speyer für Ihre Spende Höhe von 800,00 Euro danken. Schließlich richteten wir unsere Blicke in die Zukunft und brachten Hoffnun- Wir haben in Bad Dürkheim ein Hospiz für schwerkranke und sterbende Men- gen und Bitten mit dem Entzünden von Kerzen vor Gott. schen aus Stadt und Region eröffnet. Ein Sterben in Würde soll dort möglich In einer Gebetsgemeinschaft gaben wir einander Anteil an unseren Hoffnun- sein, wo es sich eine Person wünscht: geborgen, in vertrautem Umfeld, um- gen und Bitten. Zum Schluss stellte uns Jochen Bendl unter Gottes Segen – geben von nahestehenden Menschen, gut versorgt. das Neue fängt an. (Heidrun Fischer & Ute Büchner) In einem Hospiz kann Sorge für die spezifischen körperlichen, sozialen, see- lischen und geistlichen Bedürfnisse sterbender Menschen getragen werden. Schmerzen können gelindert, Ängste abgebaut, Wünsche erfüllt, Abschiede gestaltet werden: Wenn das Leben zu Ende geht, brauchen wir Menschen, die diese Aufgaben übernehmen – und Orte, an denen ein Sterben in Würde möglich ist. In Bad Dürkheim haben wir einen solchen Ort ein Haus der Gast- freundschaft, eine Herberge auf Zeit, einen Raum zum Leben. Wir danken Ihnen dafür, dass Sie diesen wichtigen Bereich, der sehr auf Spen- den angewiesen ist, bedacht haben und Sie unserem Haus verbunden sind. Mit freundlichen Grüßen Melanie Rodach 10 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 11 2
ADVENT 2020 BEI GOSPELMAXX ADVENT 2020 BEI GOSPELMAXX Normalerweise beenden wir unser Chor- „Normalerweise verbindet man mit einer WhatsApp Gruppe nicht Jahr immer mit unserem Lieblingskonzert in viel Gutes (es werden oft sinnlose Bilder oder Videos verschickt). Maxdorf am 1. Adventswochenende. Die GospelmaxX - Gruppe bildet die große Ausnahme. Der täg- liche Adventskalender war großartig und vielfältig. Jeden Morgen Aber natürlich hat Corona auch vor Gospel- habe ich mich auf die Beiträge gefreut. Ich bin dann beschwingt in maxX nicht halt gemacht – Proben waren im den Tag gegangen.“ vergangenen Jahr fast nicht möglich, Konzerte konnten nicht stattfinden. „... der Dezember, ein doch so fröhlicher Monat voller Vorfreude und gemein- Uns allen fehlt(e) die Chorgemeinschaft und schaftlicher Aktivitäten, drohte dieses Jahr besonders ruhig, seltsam und ein- das gemeinsame Singen. sam zu werden. Keine Weihnachtsmärkte, keine Weihnachtsfeiern, keine pri- vaten Treffen und kein Wichteln mit den Kollegen, bedingt durch Homeoffice. Durch unsere WhatsApp-Gruppe haben wir uns durch das Jahr hindurch Völlig unerwartet haben sich zwei Teams zusammen getan und einen Ad- gegenseitig aufgemuntert, Grüße verschickt, (Musik)Tipps ausgetauscht ... ventskalender für die Gemeinschaft des GospelMaxX erstellt und uns zum einfach Kontakt gepflegt. 1. Dezember überrascht. Beiträge, die zum Nachdenken oder zum Lächeln anregten, Hoffnung schenk- Was lag da näher, als dieses Medium für einen digitalen Adventskalen- ten, den Glaube an Gott stärkten oder auch zum Perspektivenwechsel einlu- der zu nutzen? So hat sich eine Gruppe von 9 Sängerinnen zusammenge- den.“ funden, die den Chor jeden Morgen mit einem Impuls beschenkt hat. Dabei entstanden ganz unterschiedliche Beiträge mit Fotos, Songs, Gedichten und „... Eines hat der Kalender bei mir jedenfalls geweckt – das Gefühl Geschichten, Filmen, Konzertausschnitten ... sogar die Kinder wurden einge- der Zusammengehörigkeit und des „ich bin nicht alleine oder ver- bunden und haben ein Weihnachtslied gesungen. gessen“-Gefühls. Kurz vor Weihnachten hat sich in meiner Familie Manche Beiträge waren lustig, manche nachdenklich, trös- herausgestellt, dass zwei Familienmitglieder positiv auf Corona tend oder Mut machend. Und so unterschiedlich die Bei- getestet wurden. Traurigkeit und Einsamkeit, welche doch be- träge auch waren ... sie hatten alle eins gemeinsam: uns ängstigend schnell in uns allen aufkam, konnte ich mir durch auf- in unserm Glauben an Gott zu verbinden und zu stärken munternde Worte oder Beiträge im Rahmen unseres Adventska- – auch und gerade in Corona-Zeiten! lenders überwinden und Hoffnung daraus schöpfen.“ Um entsprechend gut ausgerüstet in die Adventszeit starten zu können, bekam jede/r Sänger/in eine liebevoll „... passend in unsere familiäre Weih- handgeschriebene Grußkarte, Tee und Bonbons nach Hau- nachtstradition habe ich mir eine be- se geschickt oder gebracht. (Das GospelmaxX-Weihnachtsteam) sonders schöne Geschichte des Advent- kalenders ausgesucht: die des roten Statements aus der GospelmaxX-Gruppe: Strümpfchens. Eine Geschichte, in wel- „Allgemein möchte ich bemerken, dass diese virtuelle Verbundenheit für cher man dazu aufgefordert wird, die mich eine ganz besondere Qualität hat! Ich bin sehr berührt von der krea- schönen Dinge im Leben zu sehen – ja re- tiven Vielfältigkeit, die bei Euch stattfindet und bei der ich miteinbezogen gelrecht zu sammeln und sich von Ängs- worden bin! Ich fühle eine große Nähe und Wohlwollen und Sicherheit, wenn ten, Sorgen und Trauer nicht erdrücken zu ich mit Euch in vielfältiger Weise virtuell in Kontakt bin. Besonders bequem lassen. Eine schöne Botschaft, die meiner ganzen Familie am Heiligen Abend und flexibel ist dieser Kontakt!“ gut getan hat und uns auf das Fest eingestimmt hat.“ 12 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 13 2
WEIHNACHTEN 2020 WEIHNACHTEN 2020 Analog, live und in Farbe – Welch zauberhafte drei Wörter. So unscheinbar Auch für die Filmaufnahmen in der Kirche trafen wir einzeln ein. Und das war – und doch dieses Jahr (2020) zu Weihnachten unerreichbar, unmachbar, un- für uns schon der erste Höhepunkt: Wir konnten unsere gemeinsamen Stü- möglich. Auf was haben die Menschen in diesem Jahr nicht alles verzichtet cke hören – alle waren da, in den Tonspuren. Jede Flöte war zu hören. Nach und dann mussten wir Anfang Dezember auf noch größeren Abstand gehen. so langer Zeit wieder ein gemeinsames Gotteslob. Der Rest ist gelebte Ge- Im Flötenkreis erging es uns nicht anders. Seit wir im Sommer feststellten, schichte – hörbar auf der Internetseite der dass Proben im Freien für unsere Instrumente nicht das Richtige ist, haben evangelischen Kirchengemeinde Maxdorf. wir den Betrieb ruhen lassen. Wir haben uns in unregelmäßigen Abständen Ein Stück schaffte es für die Weihnachtszeit über Mails ausgetauscht, die landeskirchlichen Coronaverordnungen studiert sogar solo auf die Homepage. und unsere Instrumente schwiegen. Nun schweigen wir wieder – wie so viele Dann kam Mitte November die Überlegung auf, andere Stimmen um uns herum auch. Aber den Heilig-Abend-online-Gottesdienst aus ein- immer wieder sind einzelne zu hören: In zeln gefilmten Bausteinen zusammenzusetzen. den ErMUTigern, in den online-Gottes- Wir probten dafür zweimal in der Kirche, um wie- diensten. Wir müssen nur auf Empfang der festzustellen: Ein Genuss ist das mit 6 Meter stellen & h ö r e n. (Ute Büchner) Distanz zwischen den Einzelnen nicht. Und dann landete ein Demofilm in meinem Mailfach: „Ute, schau dir den Film doch mal an. Was meinst du?“ Ich meinte gar nix, sondern war pure Begeiste- Die Heilige Familie in einer Weinkiste? Auch wenn das sehr „pfälzisch“ rü- rung. Familie Graf eröffnete uns durch ihre räum- berkommt – das geht gar nicht. So jedenfalls dachte Familie Fell, als sie zur lichen, zeitlichen und technischen Ressourcen die wunderbare Möglichkeit, „Offenen Kirche“ an Weihnachten die Johanneskirche besuchte. Als Dank- als Flötenkreis in einzelne SpielerInnen getrennt einen ge- schön für die Kerzen mit dem „Licht von Bethlehem“ zimmerte Herr Fell ei- meinsamen Beitrag für den Heilig-Abend-online-Gottesdienst nen wunderschönen Stall für die Krippe und strahlte beim Überreichen. beizusteuern. Wir bedanken uns sehr herzlich für diese Gabe und freuen uns schon auf Weihnachten 2021, wenn Joseph und Maria mit dem Jesuskind in den liebe- Da wurde eine Demoversion zum Üben erstellt. Wir durften voll gezimmerten Stall einziehen können. (Angelika Stein) einzeln bzw. haushaltsweise zum Einspielen im zum Studio umfunktionierten Wohnzimmer bei Familie Graf einrücken. (Fotos: Stefan Graf, Foto neuer Stall: Angelika Stein) Jede/r gab ihr/sein Bestes, um zur Demoversion die eigene Stimme bestmöglich aufzunehmen. Rebecca Graf sorgte mit ihrem Akkordeon für den richtigen Kammerton a‘ zum Stim- men der Instrumente. Petra Graf räumte die Wege frei und versorgte uns mit Getränken. Da wurde gelacht, wenn immer wieder dieselbe Stelle nicht klappen wollte, ein Finger nicht da lag, wo er hin- gehörte, mal zu laut mit dem Fuß der Takt geklopft wurde. Stefan und Daniel Graf zählten uns unermüdlich vor, gaben Einsätze, ließen uns hören. Jede/r konnte am Ende des Einspielens zufrieden sein. 14 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 15 2
HAUSKREIS & CORONA HAUSKREIS & CORONA Hauskreis während der Coronapandemie? Einfach ist es nicht, aber es ist Michael schreibt: „Es ist schön, dass wir die Möglichkeit haben, uns online eine mögliche Lösung, in Zeiten von Kontaktbeschränkungen den Kontakt zu treffen, uns zu sehen und miteinander zu sprechen, zu hören, wie es den und das Miteinander mithilfe digitaler Medien nicht ganz aus den Augen zu einzelnen geht und was sie bewegt. Mir hat auch gut gefallen, dass man auch verlieren. Kathrin Pohl gibt uns einen Einblick, wie es in ihrem Hauskreis online über biblische Fragen intensiv sprechen kann und ein reger Austausch läuft: möglich ist. Ich möchte den „realen“ Hauskreis nicht missen aber die online- „Wir haben während des ersten Lockdowns, mehrere Treffen gehabt, eines Version hilft mir, diese schwierige Zeit besser zu überstehen.“ über Zoom und andere über Whatsapp. Es war natürlich mehr ein Kontakt- halten, als dass man es als Hauskreis bezeichnen könnte. Ich finde es sehr SENIOREN UND DIE PANDEMIE schwierig, denn es erfordert eine Menge Disziplin im Gespräch, und das war anstrengend und zeitweise auch etwas frust- Die Menschen mit der langen Lebenserfahrung gehören zu den treu- rierend. Doch schön war auf jeden Fall: Man sten Kirchgängern. Viele sind langjährige Mitarbeiter und oftmals sind sie hat sich wieder gesehen und konnte erfah- es, die treu und im Stillen für ihre Gemeinde und ihren Pfarrer, Gemeinde- ren, wie es dem anderen geht. Während des diakon und alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beten. Die ältes- Lockdowns im Frühjahr haben wir allerdings ten in unserer Gemeinde warten besonders auf Besuch, auf kein Thema gemeinsam durchgearbeitet. Und das Gemeindecafé im Gemeindehaus, die Gottesdienste und was wir leider auch feststellen mussten: Ge- Aufwind-Nachmittage im Maximilianstift. meinsam laut beten geht überhaupt nicht. Ausgerechnet diese Personengruppe ist vom Coronavirus und den Kon- Als die Beschränkungen im Frühsommer gelockert wurden, konnten wir uns taktbeschränkungen besonders betroffen. Online-Angebote können sie normal draußen treffen. Auch im Herbst, als es kühler wurde, haben wir meh- oftmals nicht abrufen. Das schmerzt uns als Kirchengemeinde sehr, dass die rere Hauskreisspaziergänge gemacht. Diese Spaziergänge haben wir alle Verbindung zu vielen unserer Senioren gekappt ist. Ein paar Initiativen gab als sehr bereichernd empfunden. es im Jahr 2020, um den Kontakt zu halten, u.a. waren das: In Zweier- oder Dreigruppen sind wir gemeinsam gelaufen und haben zwi- Zwei Videogottesdienste für die Bewohner im Maximilianstift: Die Mit- schendrin den Gesprächspartner gewechselt. Mit kurzen Textstellen und arbeiter im Maximilianstift hatten die Möglichkeit in den Wohnbereichen die- einer Impulsfrage lassen sich gute intensive Gespräche anregen, bei denen se Gottesdienste über das TV-Gerät zu zeigen. auch die Stilleren zu Wort kommen. Sommer- und Adventsgrüße: Frau Schäfer und Frau Dick vom Mitarbeiter- team des Gemeindecafés haben mit mir zusammen im Sommer Grußkarten Seit es wieder früh dunkel ist, haben wir wieder Whatsapp-Treffen, jetzt so- geschrieben und an alle regelmäßigen Teilnehmer des Gemeindecafés ver- gar mit Thema, aber kürzer gehalten und etwas einfacher. Da fast alle bereits schickt. Zum Advent gab es dann einen Adventsgruß und den Neukirchner ihren Arbeitstag am Bildschirm mit Videokonferenzen verbringen hält sich Kalender. die Begeisterung für Hauskreis am Bildschirm in Grenzen. Ich sehe es daher Im Herbst waren für einige Wochen wieder Gottesdienste im Maximilian- auch eher als eine Notlösung. Doch darin sind wir uns als Hauskreis schon stift möglich. Nicht wie gewohnt alle gemeinsam im Speisesaal, sondern in einig: Es ist auf jeden Fall besser als gar nichts.“ den einzelnen Wohnbereichen. Das tat gut, bis das Virus die Gottesdienste im Seniorenheim erneut ausbremste. Susann schreibt: „Der Ersatz-Hauskreis über den Computer bedeutet mir Immer wieder neu müssen wir nach Wegen suchen, um in Kontakt zu blei- sehr viel. Wir bleiben in Verbindung, hören von den anderen, beten miteinan- ben. Ein bewährter Kontakt ist auch das Telefon. Rufen Sie an, wenn Sie re- der und besprechen kleine christliche Themen. Nur so kann man diese Zeit den wollen oder Hilfe brauchen. Sie finden die Telefonnummern am Ende überstehen.“ dieses Kirchenfensters unter der Rubrik „Wichtige Adressen“. (Jochen Bendl) 16 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 17 2
UNSERE KITAS BERICHTEN UNSERE KITAS BERICHTEN Aus der Kita „Else Bosch“ berichtet Yvonne Bauermeister: „Seit dem pädagogische Arbeit statt. Die Kinder entwickeln zurzeit sehr viel Kreativität 1. Lockdown betreuen die ErzieherInnen der ev. Else-Bosch Kita Kinder, deren beim Bauen, Spielen und Gestalten im Flur. Allerdings müssen die zwei Flure Eltern die Notbetreuung benötigen. Für die anderen Kinder wurden mehr- Corona bedingt getrennt bespielt werden. mals Taschen ausgefahren, in denen sich Ostergeschenke, verschiedene Bas- Auch werden Vorbereitungen für die daheim gebliebenen Kinder gerichtet. telangebote und Arbeitsblätter befanden. Zusätzlich hat das Personal Reno- Diese sollen sich nicht vergessen fühlen und Post aus der Kita erhalten. Wir vierungs-und Aufräumarbeiten durchgeführt. freuen uns, wenn unsere Eltern auch Verständnis für die pädagogischen Kräfte aufbringen. Sie setzen sich täglich der Situation aus, ungeschützt im Die Lockerung nach dem 1. Lockdown engen Kontakt mit den Kindern zu sein. Viele unserer Kräfte sind ebenfalls erforderte zusätzlich mehr Planungen Mutter und mit Beaufsichtigung ihrer Kinder und Homeschooling in der glei- und Flexibilität der ErzieherInnen, chen Situation wie unsere Eltern. um die Kinderbetreuung in Setting- Deshalb kommen wir nur gemeinsam mit viel gegenseitigem Verständnis gruppen sicher zu stellen und einen durch diese Zeit. weitgehend normalen Alltag für die Kinder zu schaffen. Neuigkeiten im Außengelände der Kita „Wiesenhüpfer“: Wir haben Sprach- und Intensivprogramme in kleineren Gruppen weiterge- führt, Absprachen für Außengeländeaufenthalte getroffen, um alle Hygiene- regeln umzusetzen. Deshalb konnten viele Kinder die Kita besuchen. Durch sehr guten Austausch mit dem Elternbeirat wird unsere Arbeit für alle Eltern transparent gemacht. Auch unsere Beiträge zu den Onlinegottesdiens- ten sind sehr wertschätzend dokumentiert worden. Aufgrund der besonderen Regelungen für Rheinland Pfalz nehmen unsere Eltern im 2. Lockdown vermehrt die Betreuung in unserer Kita in Anspruch.“ In unserem Wiesenhüpfergarten wird fleißig gearbeitet. Wir erhalten ein neu- es Klettergerüst und eine Tunnelbrücke. Auch die Bewegungsbaustelle wird Gemeinsam durch die Pandemie – aus der Kita „Wiesenhüpfer“ erzählt mit einer neuen Brücke bereichert. Dagmar Benz: Wir Kitas sollen den Appell der Regierung an die Eltern weiter- Neugierig und begeistert schauen die Kinder zu den Fenstern hinaus um das geben, die Kinder bei „Regelbetrieb“ möglichst zuhause zu lassen. Spektakel mit Vorfreude zu genießen. Nur wer keine Möglichkeit zur Betreuung findet, kann die Kinder in die Kita bringen. Wir sehen die Not vieler Eltern, eine Lösung zu finden. Familien kom- Conny Görgen schreibt aus Sicht der Kita „Kirchenmäuse“: men mit uns ins Gespräch und wir suchen gemeinsam nach Lösungen. „Kita in Corona Zeiten, das bedeutet viel Kreativität, Flexibilität und beson- ders viel Geduld. Kreativität und Flexibilität ist in der Kita Arbeit eigentlich Die meisten Familien erkennen die Dringlichkeit der Maßnahmen der ständig gefragt. Es ist auch ein bisschen normal, dass es nicht immer so läuft Regierung und betreuen ihre Kinder im Homeoffice und oft noch mit wei- wie man es geplant hat. teren Kindern im Homeschooling. Hierfür möchten wir uns herzlich für das große Verständnis bedanken. Bei doppelter Berufstätigkeit und alleinerzie- Doch Corona hat das Ganze noch verrückter gemacht. Von „keine Kinder“ zu henden Berufstätigen sind die Kinder bei uns gut betreut. Egal wie viel oder „Notbetreuung“, über „Eingeschränkten Betrieb“ zum „Regelbetrieb unter Co- wenig Kinder sich in der Einrichtung befinden, es findet immer wertvolle rona“ und wieder zurück zum „Betrieb bei dringendem Bedarf“ war im letzten 18 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 19 2
UNSERE KITAS BERICHTEN FAMILIEN & CORONA und diesem Jahr alles dabei. Manchmal lagen nur Wochen oder Tage zwi- Weihnachten 2020 – anders und viel besser als erwartet! Das Team vom schen neuen Verordnungen und es musste schnell umgedacht werden. ORANGE Gottesdienst unter der Leitung von Tina Wieme erstellte zu Beginn Langfristige Planungssicherheit gibt es – wie zurzeit in allen Bereichen – auch der Adventszeit einen fröhlich-mitreißenden Online-ORANGE-Familiengot- hier nicht mehr. Wir denken nun von Woche zu Woche und manchmal mu- tesdienst. Denn eins war klar: Alles hinschmeißen, nur weil es keine Gottes- tig einen Monat voraus, allerdings oft mit dem Zusatz „wenn es dann wieder dienste vor Ort geben konnte, und erst wieder weitermachen, wenn wir uns normal ist.“ Doch trotz allen Unsicherheiten und Durcheinander gibt es auch wieder treffen können – das war KEINE Option! Positives an der Situation: Und das galt auch für die Vorbereitungen zum Weihnachts-Family-Online- Gottesdienst. Unter dem Motto „Die Krippe verbindet“ zeichnete das Team Wir erleben unsere Kita wie eine Insel, ein Stück- Mitte Dezember einen Family-Online-Gottesdienst mit dem Krippenspiel chen heile Welt. Draußen kann der Corona-Sturm „Das Eselchen und der kleine Engel“ auf. toben, aber in der Kita machen wir es uns schön, ge- Mit viel Liebe und dem Engagement von über 60 (!) Personen aus Maxdorf, nießen die Zeit mit den Kindern und die Kinder unter der Umgebung und sogar aus England entstanden lustige Musikszenen, sich, und blenden den Trouble vor der Tür aus. selbstgebastelte Kostüme und ein echtes Maxdorfer Krippenspiel. Schnitt, Technik und vor allem die Corona-Bestimmungen generierten einiges an Zu- Unsere Eltern sind sehr verständnisvoll, geduldig und helfen so gut mit satzaufwand, ließen sich aber schlussendlich gut integrieren. Das Ergebnis wie sie können. Homeoffice mit Kindern ist nicht immer einfach, trotzdem überzeugte und unter den Darstellern und hoffentlich auch den Zuschauern versuchen die Eltern so gut es geht, die Kinder zuhause zu betreuen. Da wo in der Distanz entstand eine weihnachtliche Verbundenheit. es nicht geht, sprechen wir uns ab und bisher konnten wir für alle Fälle eine Lösung finden. Familien, junge Eltern und ihre Kinder, wie leben und überleben sie in dieser Corona-Zeit? Julia Wulff, die die Leiterin unseres Kindergottesdiens- Zurzeit sind die Gruppen nie voll besetzt, dass macht zwar die Planung tes „Königskinder“ und der Krabbelgruppe „Königskrabbler“ hat auf dem Her- von Angeboten wie z.b. Mäuseschule, Waldtage und Polizeibesuch schwierig, zen, gerade diesen Menschen in der jetzigen Zeit Unterstützung zu geben. aber es hat auch ein großes Plus: man hat mehr Zeit und Ruhe für die Kinder, Als Mutter von vier Kleinkindern kennt Julia die Herausforderungen für die da sind. Gemütlich einem Kind ein Buch vorlesen, ein Spiel zuspielen, die Eltern, und diese sind in der Corona-Zeit nicht weniger geworden, im oder einfach mal über die Welt und die aktuelle Lage zu diskutieren: „Zu mei- Gegenteil. nem Geburtstag durfte ich wegen Corona nur 5 Kinder einladen, jetzt darf Ihre Ideen: der Family-erMUTiger und Königskinder to go. Gedanklich man nur noch ein Kind einladen.“ (R. 5 Jahre). angelehnt an den erMUTiger, der seit März 2020 regelmäßig von der Kir- chengemeinde online gestellt wird, soll der Family-erMUTiger besonders die Das klappt im normalen Alltag leider nicht immer jungen Familien und ihre Kinder erreichen. Online aus dem Familienalltag so qualitativ wie jetzt, da sonst immer ein Ohr berichten, ermutigen, singen, lachen. Der erste family ErMUTiger steht auf noch beim Rest der Gruppe ist und nebenbei den www.evkirche-maxdorf.de. Schaut doch mal rein! Streit in der Bauecke klärt. Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu Wer mit seinen Kindern zu Hause über Gott ins Gespräch kommen möchte, machen und warten ab. kann sich ab sofort ein KöKi2Go-Päckchen in unseren Kirchen abholen. Eine biblische Geschichte, Bas- Irgendwann wird es wieder anders, da sind teltipps, Gebetsanregungen und wir Kirchenmäuse uns ganz sicher! vieles mehr sind enthalten. (Julia Wulff und Tina Wieme) 20 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 21 2
FÖRDERVEREIN CHRISTUSKIRCHE 100 JAHRE CHRISTUSKIRCHE Was gibt es Neues im Förderverein Christuskirche? Leider mussten wir Unsere Christuskirche feiert in diesem Jahr ein tolles Jubiläum – alle bereits fest eingeplanten Veranstaltungen des Fördervereins Ende 2020 100 Jahre wird sie alt. Ein Grund zum Feiern, trotz oder mit Corona? Corona-bedingt absagen. Es gab also kein Schlachtfest, keinen Empfang an der Hütte am 3. Advent, kein Konzert von Medical Brass. Bereits im vergangenen Jahr haben wir uns Gedanken gemacht, welche Ver- anstaltungen wir in diesem Jahr durchführen wollen: eine Feierstunde am Wir haben aber den Kalender 2021 erstellt, der im Format A4 Tage der Einweihung, einen Festgottesdienst. neben aktuellen Bildern auch viele historische zeigt, Bezug neh- mend auf das 100 jährige Jubiläum der Christuskirche. Und wir Für jeden Monat haben wir Veranstaltungen zu einem bestimmten The- haben Nachschub des Kirchenweins besorgt, auch diesen kön- ma vorgesehen, wie z.B. im März „Kirche – ein wunderbarer Ort für Konzer- nen Sie wieder bei uns erwerben. Da es keine Veranstaltungen te“, im April „Kirchengesang im Wandel“ oder im Mai: „Ökumene in Maxdorf“ zum Verkauf gibt, sprechen Sie doch bitte bei Bedarf Wolfgang mit dem Fest der Kirchen. Reich oder Gerd Eßwein an. Den Kalender können Sie auch in der Ob oder wie wir dies durchführen können, wissen wir Anfang Februar Offenen Kirche oder im Pfarramt erwerben. 2021noch nicht. Für den Sommer hoffen wir auf Besserung und würden uns freuen, wenn wir im Juli „Rund um die Christuskirche“ das Jubiläum feiern Unter Beachtung aller Hygieneregeln traf sich der Vorstand im Januar könnten. Auch wollen wir wieder bei der Kerwe – „Kirche im Dorf“, präsent 2021, um alle weiteren Aktivitäten zu planen. Bereits im September war sein. beschlossen worden, dass der Förderverein sich an der Renovierung der Kir- che mit ca. 25.000 Euro beteiligt. Diese Summe wird in die Reparatur des Unter anderem sind Motto-Tage zum Erntedankfest „Nicht immer war der Daches und einen Handlauf zur Empore investiert. Eine konkrete Planung Tisch so reichlich gedeckt“ und zum Start der Adventszeit, „Wirken über die von Veranstaltungen ist z.Zt. nicht möglich, wie alle Verantwortlichen Grenzen hinweg/über Maxdorf hinaus“ (mit dem Start „Brot für die Welt“ und fahren wir auf Sicht. Sobald sich eine Entspannung der Situation andeu- unserer Partnerschaft „Tansania“) geplant. tet, können wir mit der Planung beginnen. Es ist zu befürchten, dass auch die Aktivitäten zum Jubiläum verschoben werden müssen, nur die Festschrift Wenn Veranstaltungen weiterhin ver- wird auf jeden Fall zeitgerecht herausgegeben. Weitere Information zum Ju- boten sind, werden wir versuchen, biläum, auch über ggf. angebotene Online-Veranstaltungen, werden auf der gewisse Beiträge auf der Webseite ver- Webseite der Kirchengemeinde Maxdorf dargestellt. fügbar zu machen. Wir werden auf der Internetseite der Kir- Die Optimisten unter uns können sich vorstellen, dass zumindest vier der ge- chengemeinde Maxdorf den aktuellen planten Veranstaltungen gegen Ende 2021 stattfinden können: Stand darstellen. • Symphonic Rock Duo (Orgel-Rock) im September Zum Jubiläum der Christuskirche wird • Schlachtfest im November eine Festschrift erscheinen, die Histori- • Empfang an der Hütte zum 3. Advent im Dezember sches, Gegenwärtiges und Zukünftiges • Medical Brass im Dezember mit Berichten und Abbildungen dem Leser nahebringen wird. Wir werden Auch die für den 17.03. 2021 geplante Mitgliederversammlung muss voraus- rechtzeitig zum Erscheinen des Buches sichtlich verschoben werden. Information hierzu wird rechtzeitig an alle Mit- informieren. (Wolfgang Reich) glieder erfolgen. (Gerd Eßwein) 22 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 23 2
- Anzeige - BUCHVORSTELLUNG Ich nehme das Fazit vorweg: Dieses Buch ist herausra- gend. Es überrascht, wie sensibel, um Verständnis und Tole- ranz werbend ein Mensch schreiben kann, der zu religiösem Hass und im Klima eines fundamentalistischen, politischen Islam erzogen wurde. Dieses Buch bietet einen direkten und sehr persönlichen Zugang zum Verständnis des Islamismus. Zum Buch und zum Autor: Jahre bevor ich das Buch gelesen habe, besuch- Bernd Kraft te ich eine Konferenz des Evangelischen Gemeinschaftsverband Pfalz in der Stadtmission Zweibrücken. Als Pastor im EGV Pfalz musste ich an dieser Kon- ferenz teilnehmen, obwohl der Titel entsetzlich langweilig klang. Ich kann es nicht mehr mit Sicherheit sagen, irgendwas mit soziokulturellen Aspekten Dipl. Betriebswirt (FH) von Migration und Integration. Und dann trat Yassir Eric ans Mikro und fes- Steuerberater selte alle Anwesenden mit seinem authentischen Vortrag. Ich kann mich an keine Konferenz erinnern, die sich so tief in mein Gedächtnis gegraben hat. Vereidigter Buchprüfer Im Buch erzählt Yassir Eric mit gnadenloser Offenheit und großer Sen- Rechtsbeistand sibilität von seiner Erziehung im Sudan. Sein Vater setzte alles daran, dass er ein hingegebener, gehorsamer Muslim wurde, der Allah und alle Recht- gläubigen liebte und alle Ungläubigen hasste. Aufgrund seiner Herkunft und Erziehung sollte er einmal zur politischen Elite im Sudan gehören, wie vor ihm sein Urgroßvater, Großvater und Vater. B.Kraft@Steuerkanzlei-Kraft.com Schon der Prolog des Buches schildert die erschütternde Frucht dieser www.Steuerkanzlei-Kraft.com Erziehung zu Intoleranz und Hass: Der Mordanschlag, den Yassir zusammen mit vier Mitschülern an Zakaria, dem einzigen Christen ihrer Klasse verübten. Es ist spannend zu lesen, wie Yassir Eric aus dem Teufelskreis von funda- mentalistischem Glaube, Intoleranz und Hass herausfindet, Christ wird, Freistrasse 13 Tel.: 06237/97 79 0 Liebe erfährt und selbst zu einem liebevollen Menschen wird, der um Ver- 67133 Maxdorf Fax: 06237/97 79 79 ständnis und Toleranz wirbt. Grafisch abgesetzt fügt er Erläuterungen in seine Lebenserinnerungen ein, die nicht nur Informationen liefern, sondern den Leser anregen, das eigene Denken und Verhalten zu hinterfragen. In diesen Öffnungszeiten: weiterführenden Gedanken wirbt er um Offenheit und Toleranz und findet Montag bis Mittwoch 8.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 17.00 Uhr auch klare Worte zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Abso- Donnerstag 8.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 18.30 Uhr lut lesenswert, sympathisch und authentisch und der Epilog schlägt auf Freitag 8.00 bis 13.00 Uhr bewegende Weise den Bogen zum Prolog. (Jochen Bendl) Yassir Eric „Hass gelernt Liebe erfahren“ 2017, adeo Verlag, 6. Auflage 2019. ISBN 978-3-86334-177-0 18,00 € 24 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 25 2
KONFI-ZEIT ONLINE JUGENDARBEIT Kurz vor Weihnachten trafen wir uns zum Das komplette Interview mit Jan Hoffmann ersten Mal zur Konfi-Stunde online im Zoom-Meeting. Bis zum Redaktionsschluss Viele Fragen gibt es in dieser Zeit auch an die Jugend und speziell an die des Kirchenfensters Ende Januar hatte ich „Macher“ von JuGo und MOVE , den Gottesdienstformaten für die Jugend. drei Zoom-Treffen mit der Konfi-Basic-Gruppe Jan Hoffmann antwortet: (Präparanden). Fazit: Es geht auch online – aber es ist gewöhnungsbedürftig, für mich Hat sich der Zusammenhalt in euren Teams durch Corona verändert? und wahrscheinlich auch für die Konfis. Meist sieht mein Bildschirm so aus: Unsere Teams zeichnen sich vor allem durch Unterschiedlichkeiten aus. Unsere freiwillige Arbeit stellt die meisten Differenzen in den Hintergrund, Alle Konfis haben Kamera und Mi- weil im Vordergrund der gemeinsame Glauben steht. Wir versuchen uns im- krofon ausgeschaltet und ich rede mer wieder gegenseitig zu inspirieren, egal, aus welchen Altersklassen oder zu schwarzen Rechtecken. Umständen wir kommen. Denn Zusammenhalt finden wir immer noch in Wenn ich wissen will, ob mir je- gemeinsamer Zeit, wenn auch nicht face-to-face, sondern online. mand zuhört, muss ich eine Kon- firmandin/einen Konfirmanden di- Wir haben das Glück einer Generation zu entstammen, für die die digitale rekt ansprechen. Glücklicherweise Kommunikation alltäglich ist. Natürlich ist es belastend für uns, sich nicht wie waren die Angesprochenen dann gewohnt im Gemeindehaus an einen Tisch zu setzen und Ideen auszuarbei- doch immer da. ten. Aber wir verschließen nicht die Augen davor, dass die Pandemie Ein- schränkungen erforderlich macht. Aber wie fragt man online Texte ab, die eigentlich auswendig gelernt wer- Wir versuchen diese natürlich zu befolgen, um schnellstmöglich wieder in den sollen, wie das Glaubensbekenntnis oder die 10 Gebote? den Zustand vor Corona zu gelangen. Besonders als Christen sehen wir es als Pflicht, in dieser besonderen Zeit das Gut der Nächstenliebe hoch- Meine Lösung: Statt Abfragen setze ich auf Vertiefung zuhalten. Insbesondere, weil die Gefahr des Virus für unsere jüngere Gene- mit Hilfe von Actionbound. Das ist eine App mit der man ration kleiner ist. eigentlich eine Schnitzeljagd 2.0 gestalten kann. Man kann Deshalb bieten wir die neuen Online Gottesdienste an. Um vielleicht nicht damit aber auch ein kreatives Quiz mit Fragen, Aufgaben räumlich, aber geistig zusammenzukommen. Genau diese neuen Kommu- und Umfragen erstellen und die Ergebnisse der Teilnehmer nikationswege haben den Zusammenhalt der Teams bestärkt, weil wir auswerten. gesehen haben, dass wir Menschen immer noch mit unserer Message er- Wer es mal probieren will, kann sich die App auf sein reichen können. Smartphone laden und einen der beiden QR-Codes scannen. Los geht’s! Aber Achtung an alle, die sich mit Was stärkt euch als Team in dieser Zeit persönlich? ihrem Klarnamen einloggen, ich Wie bisher auch, ist der Zusammenhalt und die Gemeinschaft im Glauben kann die Ergebnisse einsehen und eine Stärkung für alle im Team. Ich denke, viele nehmen gerade aber auch die mit den Punktzahlen der Konfis Kraft aus dem positiven Feedback, was uns doch auch immer wieder erreicht. vergleichen! (Jochen Bendl) Das zeigt: unsere Botschaften, die wir vermitteln wollen, kommen bei den Leuten an. Und das ist vor allen Dingen wichtig, wenn man keine un- mittelbare Reaktion von Menschen bekommt, die direkt vor einem stehen. Es tut aber einfach auch gut zu wissen: Es gibt dort draußen noch andere, die 26 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 27 2
JUGENDARBEIT JUGENDARBEIT mit den selben Problemen kämpfen und die selben Zweifel haben, wie wir es grobe Planung über Thema, Inhalte, Musik und tech- gerade tun und man ist nicht allein. nische Umsetzung zu machen. Dann teilen wir uns in unsere bereichspezifischen Teams auf und setzen die Wie kommt ihr mit der veränderten Situation in der Pandemie zurecht? besprochenen Dinge um. Zum Glück haben wir uns Wie wirkt sich das auf euer Glaubensleben aus? da schon eine kleine Struktur aufgebaut, da die Vor- Mir persönlich ist es am Anfang sehr schwer gefallen, mich noch für et- bereitungen für einen einzelnen Gottesdienst unmög- was zu begeistern. Und das galt insbesondere für Angebote in der Kirche. lich für eine Person zu schaffen wäre. Ich dachte, das gemeinsame Musik machen und auch die Gottesdienste sind erstmal für lange Zeit vorbei und man muss einfach abwarten, bis es wieder Am Sonntag selbst fließen die vorbereiteten Elemente dann zusammen. los geht. Die Live Band und die Moderation wechselt sich dann mit den voraufgenom- Doch wir haben uns als Team zusammen gesetzt und neue Ideen und Kon- menen Predigten und Ansagen ab. Seit wir den Livestream am Sonntagmor- zepte erarbeitet, was uns quasi „beflügelt“ hat. Ich glaube, da hat Gott ge- gen um 11.00 Uhr eingerichtet haben, müssen wir nicht mehr hinterher so wirkt. Wenn man mir am Anfang der Pandemie gesagt hätte, wir würden viel Videomaterial schneiden und sind meistens um 12.30 Uhr als Team fertig. einen Livestream-Gottesdienst im Gemeindehaus mit der jetzigen Qua- Dieser Ablauf unterscheidet sich auch nicht so sehr von einem Live Got- lität online bringen, hätte ich ihn wahrscheinlich für verrückt erklärt. tesdienst da wir uns meistens den Umständen anpassen müssen und dassel- be Konzept eben kleiner planen. Sehr viele Leute haben ihre Fähigkeiten verbessert oder sogar neue entwi- ckelt, um das beste aus der Situation zu machen - das finde ich erstaunlich Der JuGo wiederum findet ca. alle drei Monate und das motiviert mich zugleich. Und es ist auch wieder ein Zeichen: Nichts statt. Da der JUGO dadurch ein besonderes Event ist wirklich „unmöglich“. Und das Vorgesagte gilt auch ähnlich für mein für uns ist, wollen wir auch jedes Mal besonde- Glaubensleben. Am Anfang war ich demotiviert und dachte nur: Wie soll re Elemente einbauen und planen und proben es weitergehen? Aber Gott kann aus den tiefsten Krisen tolle Momente schon bis zu zwei Monate im Voraus. Abgesehen schaffen und Gutes hervorbringen – auch in dieser Pandemie. davon gehen wir ähnliche Schritte wie im MOVE auch. Was ist euer Anliegen in dieser Zeit und eure Botschaft? Zum einen ist uns wichtig zu vermitteln: Gott ist immer noch da. Auch und Woher nehmt ihr eure Ideen? gerade in einer Krise. Die Inhalte, die wir versuchen an unser Publikum zu vermitteln, sind – einfach Und auch wir als Gemeinde können Gemeinschaft haben, obwohl man sich gesagt – die Themen, die uns in unseren Leben beschäftigen. Unser Ziel von nicht direkt treffen kann. Viele haben keinen geregelten Alltag mehr und JuGo und MOVE würde nicht funktionieren, wenn die Themen nicht le- vermissen auch die Abwechslung der vielen Aktivitäten, die das Leben bensnah wären. Und daraufhin suchen wir in den Lobpreisliedern die wir so- zu bieten hat. Auch dafür möchten wir da sein – als Motivation und Zeichen wieso gerne hören, die Lieder aus die uns entweder inhaltlich sehr berühren der Freude in dieser Zeit. Außerdem ist es wichtig zu zeigen, dass es sich oder bei denen wir das Gefühl haben, dass die den Zuhörern weiterhelfen. lohnt dabei zu bleiben, denn es wird besser und es werden bessere Zeiten Die Lieder die wir auswählen sollen unsere Freude an der Musik und dem kommen. Diese Hoffnung habe ich und möchte das auch vermitteln. Glauben ausstrahlen. Inhaltlich wollen wir Lieder singen, die sowohl Denk- anstöße setzen können, als auch Inspiration und Glaube wecken. Und mu- Wie viel Zeit braucht ihr um einen JUGO oder MOVE aufzunehmen? sikalisch gesehen singen wir die Lieder, die unsere Energie und unser Das ist tatsächlich unterschiedlich. Der MOVE Gottesdienst findet einmal Lebensgefühl ausdrücken. im Monat statt. Wir treffen uns meistens zwei bis drei Wochen davor um die Vielen herzlichen Dank, Jan! 28 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 29 2
WICHTIGE ADRESSEN WICHTIGE ADRESSEN Kita „Kirchenmäuse“ Kita „Else-Bosch“ Pfarrer Stefan Fröhlich Kirchenstr. 1a Hüttenmüllerstr. 37 Lambsheimer Str. 10 67133 Maxdorf 67133 Maxdorf 67133 Maxdorf Leitung: Conny Görgen Leitung: Yvonne Bauermeister Tel.: 06237 - 7844 Tel.: 06237 - 6427 Tel.: 06237 - 2478 Fax: 06237 - 403237 E-Mail: kita.kirchenmaeuse.maxdorf E-Mail: info@kindergarten-maxdorf.de E-Mail: pfarramt.maxdorf@evkirchepfalz.de @evkirchepfalz.de Internet: www.evkirche-maxdorf.de Gemeindediakon Kita „Wiesenhüpfer“ Jochen Bendl Speyerer Str. 1, 67133 Maxdorf Tel.: 0178 - 802 83 65 Leitung: Dagmar Bentz E-Mail: jochen.bendl@evkirchepfalz.de Tel.: 06237 - 5220 E-Mail: kita.wiesenhuepfer.maxdorf (Jochen Bendl und Stefan Fröhlich) @evkirchepfalz.de Referent für Seniorenarbeit und Ev. Jugendzentrale Pfarramt Maxdorf Förderverein Erwachsenenbildung (GPD) Kirchgasse 9 Christuskirche Gemeindebüro im 67098 Bad Dürkheim Sebastian Eisenblätter Gemeindehaus Gerd Eßwein Tel.: 06322 - 64405 Kirchenstr. 2 Tel.: 06322 - 987692 Kurpfalzstr. 78 E-Mail: jugendzentrale.bad.duerkheim E-Mail: sebastian.eisenblaetter Sekretariat Sigrid Leimert: 67133 Maxdorf @evkirchepfalz.de @evkirchepfalz.de Di. und Mi. von 10-13 Uhr Tel.: 06237 1416 Haus der Diakonie 06237 - 4119266 E-Mail: gumm.esswein@t-online.de Referent für Familien- und E-Mail: gemeindebuero.maxdorf Ein Haus mit vielen Hilfsangeboten Seniorenarbeit (GPD) in allen Lebenslagen wie z.B. @evkirchepfalz.de Internet: Peter Fischer allgemeine Lebenskrisen, www.evkirche-maxdorf.de Tel.: 06322 - 98 76 92 für Familie, ältere Menschen, E-Mail: peter.fischer@evkirchepfalz.de Suchterkrankungen, finanzielle Not oder Wohnungslosigkeit. Hauskreise Fahrradscheune Referent für Familienarbeit/ Kirchgasse 14 Ansprechpartnerin Sue Fröhlich / 67098 Bad Dürkheim Marion Hoffmann-Seifert Christian Rothenberger Flüchtlingshilfe-Projekte Tel.: 06322 - 94 18 0 Tel.: 06237 - 4183242 Kirchenstr. 4 Stephan Krämer E-Mail: 67133 Maxdorf Tel.: 06322 - 94 95 87 Gemeindepädagog. Dienst hauskreisevkirchemaxdorf E-Mail: suefroehlich@yahoo.de E-Mail: Kirchgasse 9 @gmail.com E-Mail: Christian.rothenberger@web.de stephan.kraemer@evkirchepfalz.de 67098 Bad Dürkheim 30 Das Kirchenfenster März/April/Mai 2021 31 2
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