Nutzen im Social Web Tipps und Tricks im Umgang mit Social Media für Patientenorganisationen
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IMPRESSUM Herausgeber: Pfizer Deutschland GmbH Gesamtverantwortung: Martin Fensch Projektleitung: Christina Claußen Konzeption: Margit Golfels Mitarbeit: Anja Stagge Jutta Klauer Adam Michel, AMSEL e.V. Jan Geißler, Leukämie-online e.V. Sina Bodin Lektorat: Dr. Sonja Schneider Layout und Realisierung: Bohm und Nonnen, Büro für Gestaltung GmbH Druck: adare Kontakt: Pfizer Deutschland GmbH Christina Claußen Patient Relations & Alliance Development Linkstraße 10, 10785 Berlin, Telefon: 030 550055-52161 E-Mail: christina.claussen@pfizer.com Der vorliegende Guide erscheint in deutscher Sprache. Alle Rechte sind vorbehalten. Nachdruck und elektronische Verbreitung, auch auszugsweise, sind nur mit Genehmigung der Pfizer Deutschland GmbH möglich. Wir bedanken uns bei den Patientenorganisationen, deren Screenshots wir abgedruckt haben, für die Erteilung der Abdruckgenehmigung.
1. Alle reden von Social Media – Kommunikation 2.0 4 2. Kleines Social-Media-Einmaleins 6 3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 12 4. Einsatzfelder von Social Media 34 5. Den Anfang leicht gemacht in nur sechs Schritten 40 6. Am Ball bleiben 46 7. Social-Media-Knigge 50 8. Social-Media-Sprache erklärt 52
Alle reden über Social Media Kommunikation 2.0 Dieser Guide möchte Ihnen den Einstieg in die Social-Media-Welt erleichtern. Er gibt Ihnen Tipps und Tricks an die Hand und informiert Sie darüber, welche Chancen Sie durch die Verwendung von Social Media haben.
5 Die Informationsverbreitung und damit das Kommunikationsverhalten haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Der Patient informiert sich nicht mehr nur im Internet, sondern beteiligt sich immer aktiver am Geschehen im Netz, sucht dort nach Gleichgesinnten, um sich gemeinsam mit ihnen über alle Aspekte, die mit seiner Erkrankung einhergehen, auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Erfahrungen und das Wissen Ihrer Patienten- organisation sollten bei dem Austausch nicht fehlen. Die Kommunikation 2.0 bietet zahlreiche Chancen und Vorteile: • Hohe Reichweite, um mit Patienten und Angehörigen in den Dialog zu treten • Kontakt auch zu jungen Patienten aufbauen und pflegen • Bekanntheitsgrad Ihrer Patientenorganisation steigern • Kommunikation und Austausch mit Gesundheitsdienstleistern (z. B. Krankenhäuser, Ärzte) • Steigerung der Gesundheitskompetenz (z. B. Wissen über Krankheit und Therapieoptionen teilen) samt nachhaltigen Wissensaufbaus • Patienten können ihre Erfahrungen in „virtuellen Selbsthilfegruppen“ teilen und Gemeinschaften aufbauen • Versorgungsforschung aus Patientensicht betreiben
Kleines Social-Media-Einmaleins Bei Social Media handelt es sich, wie der menhang fällt auch immer wieder der Begriff Begriff bereits sagt, um soziale Medien. Diese Web 2.0, der für die Weiterentwicklung des sozialen Medien machen es möglich, auch Internets, weg von statischen Inhalten, hin ohne Programmierkenntnisse Texte, Videos, zu einer interaktiven Nutzung des Webs steht. Fotos und Audiobeiträge einzeln oder gemein- Der Nutzer (engl. user) tritt in diesem Zusam- sam mit anderen Nutzern zu erstellen, zu menhang deutlich emanzipierter und auf publizieren und zu teilen. In diesem Zusam- Kooperation ausgerichtet auf.
7 Definition Charakteristika WEB 2.0 SOCIAL MEDIA IST … Eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des In- … interaktiv Durch Kommentarfunktionen wird der Dialog der Betroffenen untereinander ternets, bei denen der Nutzer den Inhalt nicht nur konsu- gefördert. Es können Fragestellungen diskutiert und gemeinschaftlich Lösungen miert, sondern als Produzent selbst zur Verfügung stellt erarbeitet werden. … partizipativ Alle Beteiligten können sich an Diskussion und Gedankenaustausch beteiligen. Wird eine Frage gepostet, so ist sie für alle sichtbar und muss nicht wieder- SOCIAL MEDIA holt gestellt werden. Sie können die Mitglieder Ihrer Community, das sind alle, Digitale Medien und Technologien, die es den Nutzern er- die Ihnen im Netz folgen, viel besser in das Geschehen einbinden, gemein- möglichen, miteinander in Kontakt zu treten, sich unterei- schaftliche Erlebnisse schaffen und darüber hinaus die Kommunikation im nander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Internet dokumentieren. der Gemeinschaft zu erstellen, zu publizieren und zu teilen … emotional Über Bilder, Videos und Texte lassen sich nicht nur bloße Informationen, sondern auch Emotionen und Stimmungen transportieren. Dies lässt schnell ein Gemeinschaftsgefühl entstehen und kann dabei helfen, bestimmte Aspekte der Krankheit besser zu verstehen oder zu bewältigen. USER 1.0 USER 2.0 suchen surfen mailen chatten diskutieren + bloggen kommentieren taggen tell-a-friend netzwerken skypen … einfach zu handhaben … zeitlich und räumlich Die zahlreichen Tools machen es möglich, mit nur wenigen Klicks online zu gehen. Es bedarf keiner Programmierkenntnisse, um ein eigenes Weblog oder Forum einzurichten. Die Konversation in sozialen Netzwerken ist nur bedingt an Raum und Zeit gebunden und deswegen sehr schnell. Gesucht, gepostet, getwittert und ge- messaging ungebunden antwortet werden kann zu jeder Zeit. Größere Entfernungen spielen keine Rolle, kreieren da daheim vom PC, Notebook, Tablet oder mit dem Smartphone agiert wird. teilen remix … kostengünstig Social Media kostet aufgrund der zahlreichen kostenfreien Dienste kein Geld. Feed abonnieren Sie müssen allein die Ressource Zeit einkalkulieren.
2. Kleines Social-Media-Einmaleins 8 Funktionen ZUHÖREN UND BEOBACHTEN PRÄSENZ ZEIGEN Bevor Sie aktiv mit anderen Personen, Organisationen oder Sie können Social Media hervorragend dazu nutzen, um Institutionen in den Dialog treten, ist es sinnvoll, als stiller Ihre Organisation einer breiten Personengruppe vorzu- Beobachter oder Zuhörer den Dialog im Netz zu verfolgen. stellen. Mithilfe des Nachrichtenkanals Twitter können So bekommen Sie einen Eindruck, wer mit wem über Sie z. B. Aktionen Ihrer Organisation, ähnlich wie mit ei- welche Themen spricht und was die Menschen, mit denen nem Newsletter, veröffentlichen. Sie sich gerne austauschen möchten, bewegt. Indem Sie Des Weiteren können Sie auf psychosoziale Hilfs- der Konversation folgen, erfahren Sie, welche Informatio- angebote hinweisen und erste Informationen zu den re- nen für Patienten und Betroffene interessant sind und wo gelmäßig stattfindenden Treffen von Selbsthilfegruppen Sie aktiv werden können. zur Verfügung stellen. Damit Sie Dialoge verfolgen können, sollten Sie sich Damit haben Sie die Möglichkeit, auch Personen ein Profil in dem jeweiligen Netzwerk, beispielsweise Face- zu erreichen, die bisher überhaupt nicht wussten, dass book, anlegen. Anschießend können Sie sich mit Personen, es zu ihrer speziellen Fragestellung eine Organisation die Sie bereits kennen, vernetzen. Dies gibt Ihnen die Mög- gibt, in der man Hilfe und Unterstützung findet. lichkeit zu verfolgen, wie diese Personen über die unter- schiedlichen Themen kommunizieren.
9 PARTIZIPIEREN VERÖFFENTLICHEN GEMEINSCHAFTEN AUFBAUEN Social Media macht es möglich, dass Sie als Patienten- Im Gegensatz zu klassischen Printmedien haben Sie mit Der Informationsbedarf und der Wunsch nach Austausch organisation über das reine Informieren hinaus mit Be- Blogs, Nachrichtenkanälen und sozialen Netzwerken die auf Augenhöhe sind auf Seiten von Betroffenen und ih- troffenen und ihren Angehörigen interagieren können. Möglichkeit, schnell und unkompliziert Erfahrungsberichte ren Angehörigen sehr groß. Leider ist es nicht jeder Per- Social Media ermöglicht es Ihnen, unterschiedliche Per- und Informationsangebote tagesaktuell zu veröffentlichen. son möglich, an Treffen im realen Leben teilzunehmen. sonenkreise in Ihre Arbeit mit einzubeziehen und zwar Die Veröffentlichung ist mit wenigen Klicks erledigt. Sie Trotzdem möchten diese Menschen nicht auf die Ge- über die regelmäßig stattfindenden Treffen Ihrer Orga- benötigen dafür keine große Vorlaufzeit, und auch der Ab- meinschaft und das Zugehörigkeitsgefühl verzichten. nisation hinaus. Selbsthilfe wird gemeinsam gestaltbar. stimmungsprozess mit externen Kooperationspartnern wird Mithilfe von Social Media können Sie diese Personen Möglich macht dies eine kontinuierliche Kommunikation auf ein Minimum reduziert. Dabei können Sie Bilder, Text, dort abholen, wo sie sind, und in Ihre Aktivitäten mit ein- mittels Blogs, Foren, Wikis und sozialer Netzwerke. Video und Ton beliebig miteinander kombinieren und dem binden. Außerdem möchte oder kann nicht jedes Mit- Durch diese Form der Zusammenarbeit und die Anlass entsprechend einsetzen. Andere Nutzer können Ih- glied bis zum nächsten Treffen warten, wenn es gerade Möglichkeit der Interaktion können Sie den Grad der re Beiträge wiederum ganz einfach weiterverbreiten (virale dringenden Redebedarf gibt. Beteiligung um ein Vielfaches erhöhen. Der Austausch Verbreitung). Im Gegensatz zu einem Printmedium haben über Social Media ist einfach und unkompliziert, da man Sie bei Veröffentlichungen mit und durch Social Media nicht an die regelmäßig stattfindenden Treffen gebun- auch die Möglichkeit, Beiträge nachträglich zu verändern, den ist, sondern jederzeit miteinander in Kontakt treten um so die Aktualität der Informationen zu gewährleisten. kann. Ein weiterer Vorteil von Social Media ist, dass Pa- Des Weiteren bietet Social Media dem Nutzer oftmals die tienten anonym bleiben können und dadurch eventuell Möglichkeit, Inhalte zu kommentieren oder zu bewerten. offener im Austausch mit Erfahrungen und Problemen Dadurch erhalten Sie sofortiges Feedback. umgehen können. So könnten Sie z. B. regelmäßige Gesprächsrunden über den Nachrichtenkanal Twitter stattfinden lassen und sich über die unterschiedlichen Aspekte, die mit der Erkrankung verbunden sind, austauschen. Quelle: Twitter-Account der Felix Burda Stiftung Quelle: Blogspot Site der Deutschen Schmerzliga e.V. Quelle: Facebook-Fanpage der Deutschen Schlaganfall-Hilfe www.twitter.com/BurdaStiftung www.schmerzliga.blogspot.com www.facebook.com/SchlaganfallHilfe
2. Kleines Social-Media-Einmaleins 10 Zeitbedarf für Social Media ZUHÖREN UND BEOBACHTEN PRÄSENZ ZEIGEN G kein Engagement G teilen Um Ihnen die Planung der Zeit für Ihre Social-Media-Akti- vitäten zu erleichtern, soll Ihnen die folgende Grafik eine Orientierung geben, mit welchem Zeitaufwand Sie bei den verschiedenen Einsatzfeldern rechnen können. Facebook Digg Für Zuhören und Beobachten sollten Sie mindestens 15 Minuten pro Tag einplanen, damit Sie die schon laufende Diskussionen bewerten und einschätzen können. Google Alerts Twitter Für die regelmäßige Verbreitung von Informationen sollten Sie ca. 20 Minuten verwenden, um präsent und auf dem Laufenden zu sein. Für Ihr aktives Mitwirken im Internet ist Socialmention BizSugar ca. eine halbe Stunde pro Tag einzuplanen. In dieser Zeit können Sie Nachrichten, Kommentare und Statusmel- dungen verfassen und auf Beiträge antworten. Wollen Sie Attensity360 Share This selber einen Blog betreiben oder selber Inhalte auf Social- Media-Plattformen bringen, so rechnen Sie für die Erstel- lung der Beiträge mit 3 – 5 Stunden pro Woche. Eine nach- Scoutlabs Add This haltige Wirkung Ihrer Social-Media-Aktivitäten erreichen Sie, indem Sie regelmäßige Diskussionen am Laufen halten, die Mitglieder zum aktiven Mitmachen motivieren und sie Radian Dlvr.it zum Mitgestalten anregen. Für die Moderation dieser Akti- vitäten sollten Sie wöchentlich 5 – 10 Stunden ansetzen. Diese Zeiten sind als Anhaltspunkte zu verstehen. Der tatsächliche Zeitaufwand richtet sich nach den Schwer- punkten Ihres Engagements. Es gibt wie im realen Leben diskussionsintensivere Zeiten, die z. B. durch politische Pro- zesse oder Kampagnen bestimmt werden. 15 Minuten / Tag 20 Minuten / Tag
11 GEMEINSCHAFTEN PARTIZIPIEREN VERÖFFENTLICHEN AUFBAUEN G niedriges Engagement G inhaltsintensiv G hohes Engagement Facebook Blogger Facebook LinkedIn WordPress LinkedIn Twitter Type Pad Twitter XING Flickr NING Shootsuite YouTube XING Seesmic Tumblr TweetDeck 30 Minuten / Tag 3 – 5 Stunden / Woche 5 –10 Stunden / Woche Original Konzept by Beth Kanter
Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen
13 Social Bookmarks Social Bookmarks sind Online-Lesezeichen, die dazu genutzt werden können, relevante Webseiten und Dokumente ähnlich wie in einer Biblio- WAS thek zu kategorisieren und online abzuspeichern. Dabei kann der Nutzer entscheiden, ob nur er darauf zugreifen kann oder ob er seine Online-Biblio- thek anderen Nutzern zur Verfügung stellen möchte. Viele Menschen wenden sich an Patientenorganisationen, weil sie nach In- formationen und nach Beratung suchen. Das Internet an sich bietet eine WARUM Vielzahl von Informationen zu unterschiedlichen Themen. Viele Betroffene und ihre Angehörige fühlen sich durch die Informationsflut fast erschlagen und suchen nach Orientierung, da es für sie kaum möglich ist, die Relevanz der Informationen einordnen zu können. Mithilfe von Social Bookmarks können Sie Informationen, die Sie im Inter- net zur Erkrankung, den Behandlungsmöglichkeiten und zu Ihrem eigenen En- gagement finden bzw. hinterlegt haben, sinnvoll ordnen und Ihren Mitgliedern sowie anderen Interessierten als Informationsangebot zur Verfügung stellen. Social Bookmarks anzulegen funktioniert ganz einfach. Dazu müssen Sie ein kleines Programm installieren, durch das Sie im weiteren Verlauf ein WIE vir tuelles Lesezeichen nutzen können, welches sich an Ihrem Webbrowser befindet. Jedes Mal, wenn Sie eine interessante Website mit spannenden Informationen finden, können Sie diese abspeichern und mit bestimmten Quelle: Mister Wong, www.mister-wong.de Schlagwörtern versehen. Mit der Zeit erhalten Sie auf diese Weise eine interes- sante Linksammlung, auf die Sie immer wieder zurückgreifen können und auch Ihrem Freundes- bzw. Mitgliederkreis zur Verfügung stellen können.
Social Bookmarks Schritt für Schritt 1 Registrieren Sie sich für Scoop.it, Digg, Reddit oder StumbleUpon. Versuchen Sie, 3 5 Installieren Sie nun das für jeden Dienst den gleichen Benutzernamen zu verwen- Bookmarklet, um zu- Wenn Sie einen Artikel den, um zum einen den Über- künftig alle Informationen, weiterleiten oder aber blick zu behalten und um zum die Sie im Internet finden, in bookmarken möchten, Ihrer Bibliothek abzuspeichern. haben Sie die Möglichkeit, anderen auch als Vertreter zusätzliche Informationen hin- Ihrer Organisation wahrge- zuzufügen. nommen zu werden. 2 Als Nächstes füllen Sie Ihr Profil mit relevanten Daten aus. Das erleichtert anderen Personen, Sie zu finden, und 4 Wenn das Thema, zu dem Sie Informatio- nen sammeln und veröffentlichen möchten, eingerichtet ist, schlägt Ihnen Scoop.it ermöglicht außerdem, dass Ihnen die automatisch relevante von Ihnen gesuchten Websites und Artikel vor, die Sie mithilfe des Book- Informationen vorgeschlagen werden. marklet sammeln und über Ihre sozialen Kanäle weiterverteilen können.
3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 15 Quelle: www. istockphoto .com, mborto lino Wikis Apps (Applikationen) Wikis sind offene Systeme zum Managen von Inhalten, Applikationen sind kleine Softwareprogramme, die mit denen gemeinschaftlich Texte erstellt werden und sich unproblematisch auf Smartphone, Tablet-PC und WAS spä ter gelesen werden können. So gibt es z. B. Themen- WAS dem Computer installieren lassen. portale zu bestimmten Krankheiten, in denen sämtliche Informationen zu dem Krankheitsbild, der Diagnostik, Durch diese kleinen Programme ist es möglich, themen- Behandlungsoptionen und zur Alltagsbewältigung hinter- spezifische Informationen (z. B. von Krankenkassen) legt sind. Das wohl bekannteste Wiki ist Wikipedia. Und: einfacher zu bekommen, da es unnötig ist, sie über Die Artikel haben oft die Qualität von wissenschaftlichen WARUM das Internet zu recherchieren. Apps finden ebenfalls Publikationen und einen qualitativ hohen Anspruch. in der Diagnostik bzw. Überwachung von Krankheiten Mithilfe von Wikis können Sie gemeinsam Wissen auf- Anwendung. So gibt es die Möglichkeit, den Blutzucker via bauen und aufgrund der Möglichkeiten der Dokumen- Smartphone zu messen und in einem Blutzuckertagebuch tation und Abrufbarkeit einer Vielzahl von Personen zu hinterlegen. Dadurch entfällt der Eintrag in das Papier- WARUM zugänglich machen. Damit ermöglichen Sie es den Be- tagebuch. Diese Dokumentation Ihrer Werte ermöglicht troffenen, voneinander zu lernen und über das abgelegte es Ihnen, jederzeit auf Ihre Werte zuzugreifen und diese Wissen den eigenen Kenntnisstand kontinuierlich zu erwei- dem Arzt bei Bedarf vorzulegen. tern. Wikis bieten auch die Möglichkeit, gemeinsam Stel- lungnahmen u. ä. zu erarbeiten.
3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 16 ren m ic h fr e u e n , wenn ich ande Ich würde rhelfen m e in e n R a ts chlägen weite mit m it d e r D ia g nose und der kann. Man ist Menge a n In fo n , rm d a a ss ti o e s nen erst einm gut ist, endlich al Blogs so erschla g e zu fi n d e n , d e r man vorsich- eine Quelle So eine Blogs sind Webtagebücher, mit deren Hilfe der jeweilige Besitzer relativ V e rt ra u e n sc henken kann. WAS einfach Artikel, Videos, Audiodateien und Bilder veröffentlichen kann. tiges ern ü rd e ic h m it diesem Blog g Quelle w selbst immer Viele Menschen bloggen, weil sie ihre Erfahrungen auf diese Weise ver- . Ic h e rh a lt e darstellen T ri cks und stehe arbeiten, ihr Wissen strukturieren und sich mit anderen Menschen über ip p s u n d ihre eigenen Erfahrungen austauschen möchten. Indem sie regelmäßig super gerne T einer WARUM über ähnliche Themen schreiben, finden sie automatisch andere Personen, n o ch g a n z am Anfang m ja au ch die am gleichen Thema interessiert sind. Gerade für Patienten oder chronisch Kranke ist das Bloggen eine Möglichkeit, Krebszeit.“ Mari, 27 Jahr e sich der Welt mitzuteilen und sich mit gleich gesinnten Personen, die häufig nicht so nahe wohnen, dass man sich kurzfristig treffen kann, auszutauschen. Im Gegensatz zu sozialen Netzwerken wie Facebook bietet ein eigener Blog wesentlich mehr Freiraum für die kreative Selbstdarstellung und ermöglicht es, längere Beiträge zu veröffentlichen. Sie können außerdem Videos, Foto und Fotoalben sowie Audiobeiträge in den Text mit einbinden. Mit nur wenigen Klicks kann ein Blog online gehen und von Ihnen mit WI E Inhalten gefüllt werden. Wer nicht so gerne schreibt, kann sich mithilfe seiner Smartphone-Kamera auch filmen, kleine Botschaften aufnehmen und auf seinem Blog hochladen. Wenn Sie den Blogbeitrag nur einem aus- gewählten Publikum zur Verfügung stellen, können Sie ihn mit einem Pass- wort schützen lassen und das Passwort auf Anfrage hin zur Verfügung stellen. Das schützt Ihre Privatsphäre und macht es trotzdem möglich, über sensible press.com Themen zu kommunizieren. Es gibt verschiedene Plattformen, die Sie zum stkrebszeit.word stkreb szeit, www.bru Bloggen nutzen können, zum Beispiel Blogger, WordPress oder tumblr. Quelle: Blog Bru
Bloggen Schritt für Schritt 2 Richten Sie nun Ihren eige- nen Blog ein. Überlegen Sie sich einen aussagekräftigen Titel und Namen 1 für die URL, unter der der Um bei Blogger einen Blog registrieren Blog zukünftig erreichbar zu können, richten Sie sich zuerst ein Google- sein soll. Konto ein. Über diese E-Mail-Adresse können Sie außerdem ebenfalls ein Google+-Konto und Ihren eigenen YouTube-Channel einrichten. 3 Nun können Sie starten. Gehen Sie auf „Neuer Post“ und schreiben Sie ihren ersten Blogpost.
3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 18 VORTEILE TIPPS Blogs 1. Ein Blog gehört Ihnen. • Schreiben Sie regelmäßig, was Sie bewegt und was Ihrer Meinung nach im Umgang mit der Erkrankung 2. Das Betreiben eines Blogs selbst ist kostengünstig, wichtig ist. Entscheiden Sie, welche Informationen es fordert aber personelle Ressourcen. Sie über sich preisgeben möchten. 3. Ein Blog ermöglicht eine einfache und multi- • Vermeiden Sie Blogbeiträge, die länger als mediale Veröffentlichung von Informationen. 3000 Zeichen sind. 4. Ein Blog erhöht Ihre Sichtbarkeit im Netz. • Binden Sie Bilder und Grafiken zur Auflockerung mit ein. 5. Ein Blog ist ein fortlaufendes Archiv und lädt zum Wissens- und Erfahrungsaustausch ein. • Nutzen Sie die Kommentarfunktion, um mit Ihren Lesern in die Diskussion zu gehen. • Binden Sie einen RSS-Feed auf Ihrem Blog ein. Ein RSS-Feed ist ein Instrument, das es interessierten Lesern ermöglicht, auf einfache Weise über neu veröffentlichte Blogbeiträge informiert zu werden.
19 BEGRIFFE TOOLS Blog das Webtagebuch WORDPRESS Blogging-Software, mit der schnell und unkompliziert im In- ternet publiziert werden kann. In nur wenigen Arbeitsschritten Blogger die Person, die auf dem Weblog schreibt lassen sich online individuelle Webtagebücher erstellen und mit diversen Funktionalitäten versehen. Auch hier ist es mög- Blogroll eine Linksammlung zu anderen Blogs, lich, sich mit anderen Bloggern zu vernetzen und sich online die Sie lesen oder anderen weiteremp- zu den verschiedensten Themen auszutauschen. fehlen möchten www.wordpress.org Kategorie eine Themenaufteilung, unter der Sie BLOGGER Blogger ist eine Bloggersoftware, mit der es, ähnlich wie mit Ihre Blogbeiträge thematisch ordnen Wordpress, möglich ist, ein eigenes Webtagebuch zu erstellen können (Privat, Krankheit, Behandlung, und mit unterschiedlichsten Inhalten (Textbeiträge, Podcast, Hobby) Video, Fotos) zu befüllen. www.blogger.com Widget Bausteine, mit denen Sie Ihren Blog Ihren Wünschen entsprechend an- TUMBLR Tumblr ist eine Mischform aus Twitter und einem Blogging- passen können (Kalender, Hinweis Portal, auf dem Fotos, Videos, Links und kurze Statusmeldun- auf Facebook-Seite, RSS-Feed, meist- gen gepostet werden können. Ebenso ist es möglich, längere kommentierte Artikel, usw.) Blogeinträge zu schreiben, die mit Fotos und Videos ergänzt werden können. Pingback ein Hinweis, wenn Ihr Blogbeitrag auf www.tumblr.com einem anderen Blog verlinkt wird
3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 20 Microblogs Mikroblogging ist eine Form des Bloggens, bei der die WAS Benutzer kurze, SMS-ähnliche Textnachrichten veröf- fentlichen können. Die Länge dieser Nachrichten beträgt meist weniger als 200 Zeichen. Die einzelnen Postings sind entweder privat oder öffentlich zugänglich und werden wie in einem Blog chronologisch dargestellt. Das Tool hat sich in der Praxis beispielsweise für das Wissensmanagement bewährt. Sie können Micro- WA R U M blogs unter anderem zum Verbreiten und Weiterent- wickeln von Ideen oder auch in der Projektzusammen- arbeit nutzen, vor allem wenn Teams lokal getrennt sind. Im Vergleich zur E-Mail lässt die Beschränkung auf eine be- stimmte Anzahl von Zeilen kein Abschweifen zu und somit muss der Autor zügig zum Punkt kommen. Durch den infor- mellen Charakter wird auch der Informationsfluss in Teams angeregt, denn Formalitäten wie Betreffzeilen, Empfänger- listen oder Grußformeln sind nicht erforderlich. Der Einstieg ist leicht: Jeder Besucher kann sich auf der entsprechenden Website einen Zugang einrich- WIE ten. Sie benötigen dazu eine gültige E-Mail-Adresse und müssen einen Nutzernamen erstellen. Haben Sie Ihr Profil online gestellt, können Sie nach den zu Ihnen ukäm ie-online.de passenden Leuten suchen und sie Ihren Kreisen und Listen Account von Le Quelle: Twitter- hinzufügen. Das Prinzip ist ganz einfach. w. tw itt er. co m/leukade ww
21 Twittern Twittern ist ein Tool für das Microblogging. heit oder Ihnen als Organisation zu tun haben, WAS Nur in 140 Zeichen. Das erinnert ein wenig diskutieren. Ein spannendes Projekt ist z.B. an die SMS, die man relativ einfach mit dem @deDOCde. Jeden Mittwoch um 21:00 Uhr chat- Handy schicken kann. Der Unterschied dazu ten insulinpflichtige Diabetiker eine Stunde lang ist aber, dass den Tweet (die Nachricht) jeder le- und diskutieren Themen, die mit dem Leben mit sen kann, der Ihnen folgt oder der im Internet Diabetes in Verbindung stehen. Dieser Online- nach Ihnen sucht. Stammtisch stärkt das Gemeinschaftsgefühl und gibt gleichzeitig jedem die Möglichkeit, mit sei- Twittern ist deshalb so interessant, weil sich nem Netzwerk in Verbindung zu stehen. WARUM auf diese Weise Nachrichten in Echtzeit ver- breiten lassen, die Nachricht wesentlich kür- Mit nur wenigen Klicks können Sie sich ei- zer als ein Blogpost ist und Sie mit nur einem WI E nen eigenen Account anlegen und losle- Tweet alle Ihre Follower auf einmal erreichen gen. Hören Sie anfangs erst einmal nur zu können. Follower sind Personen, die Ihre Tweets und suchen Sie nach interessanten Personen, erhalten. Sie können Ihren Nachrichten außer- die sich mit ähnlichen Themen wie Sie beschäf- dem Bilder oder Videos beifügen. Auch ist es tigen. Dazu können Sie die #-Suchfunktion möglich, interessante Links zu posten und seinem nutzen. Geben Sie beispielsweise im Suchfeld Netzwerk auf diese Weise relevante Informatio- #Diabetes, #Lymphom, #psoriasis ein. Automa- nen zur Verfügung zu stellen. Des Weiteren kön- tisch werden Ihnen alle Nachrichten und Per- nen Sie sich mit Ihrem Netzwerk zu festen Zeiten sonen angezeigt, die diese Begriffe enthalten. verabreden und in Twitterchats interessante Fra- Diesen können Sie nun folgen und lesen, worüber gestellungen, die mit Ihren Themen, der Krank- sie schreiben.
Twitter-Account Schritt für Schritt 1 Rufen Sie die Twitter-Website auf und registrieren Sie sich dort. 2 Wählen Sie als Nächstes einen Benutzernamen. 3 Timeline, Erstellen Sie jetzt Ihre indem Sie interessanten Twitterern folgen. 4 Vervollständigen Sie IhreBio, in der Sie relevante Informationen zu Ihrer Organisation hinterlegen können, und ergänzen Sie außerdem Ihre Homepage. 6 Schreiben Sie Ihren ersten Tweet. 5 Laden Sie ein aussagekräftiges Profilbild hoch und individualisieren Sie den Header. Wählen Sie für Ihre Organisation passende Bilder aus, und berücksich- tigen Sie aufgrund der Wiedererkennbarkeit Ihr Logo.
3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 23 TW IT TE R TIPPS BEGRIFFE • Schreiben Sie nicht mehr als 15 Tweets pro Tag, es sei Account das Twitter-Profil denn, Sie haben eine spezielle Unterhaltung, die es Tweet Kurznachricht mit max. 140 Zeichen möglich macht, ein Thema ausführlicher zu behandeln. ReTweet Ein ReTweet ist ein Tweet von Ihnen, der von einem Leser weitergeleitet und • Verschicken Sie keine Hinweise zu Pressemitteilungen. damit seinem eigenen Netzwerk zur Verfügung gestellt wird. Auf diese Weise Dies wird häufig als störend empfunden, da die meis- können Sie Menschen erreichen, die mit Ihnen nicht direkt in Verbindung stehen. ten Personen sich gerne unterhalten möchten und Reply Ein Reply ist die Antwort auf Ihre Nachrichten. nicht mit „Werbung“ bombardiert werden möchten. Hashtag # Rautezeichen (engl. hashtag), welches vor einzelne Wörtern gesetzt wird und • Jeder Mensch hat ein anderes Empfinden. Finden Sie diese suchbar macht. Es existiert im Internet eine Reihe von Listen, in der es heraus, wer was von Ihnen erwartet, und entscheiden Erklärungen für die unterschiedlichen Hashtags gibt. Sie, ob Sie dem gerecht werden. Dazu können Sie Ihre Liste Eine Liste ermöglicht es, Twitterer thematisch in Gruppen abzuspeichern. Sie Follower in Gruppen einteilen. können z. B. Patienten- und Ärzteorganisationen, die twittern, in einer Liste zusammenfassen oder aber Personen, die als Betroffene über Ihre Erfahrungen mit der Krankheit kommunizieren. Timeline die Übersicht über die Statusmeldungen der Personen oder Organisationen, denen man folgt Follower jemand, der Ihnen folgt und liest, worüber Sie schreiben, und Ihre Nachrichten seinem Netzwerk weiterleiten kann Twitterwall Mithilfe einer Twitterwall können Sie Diskussionen extrahieren. Eine Twitterwall wird zu einem Thema (# Diabetes) erstellt und bildet den Nachrichtenverlauf zu diesem Thema ab. Sie können eine Twitterwall ergänzend in Ihren Veranstal- tungen nutzen, um Diskussionen im realen Leben und auf Twitter miteinander zu vernetzen. Tweetdeck Tweetdeck ist eine sehr übersichtliche Anwendungslösung, mit der Sie Ihren Twitter-Account am PC betreuen können.
3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 24 Soziale Netzwerke TIPPS EFFEKTIV FACEBOOK NUTZEN Soziale Netzwerke sind kostenlose Online- line nach Informationen sucht und der Wunsch Gemeinschaften, in denen man sich ähn- nach Vernetzung, nach Austausch und gemein- Damit Ihre Statusmeldung oder Post im WAS lich wie im realen Leben vernetzen kann. Die samen Erlebnissen immer stärker wird, dann sind Nachrichten-Abonnement von Fan und Nutzer haben die Möglichkeit, ein Profil, Fan- soziale Netzwerke wie Facebook und Xing für Freunden angezeigt wird, sollten Sie drei seiten oder Gruppen anzulegen, und können sich Patientenorganisationen eine ideale Plattform, Faktoren beachten: über diese mit Ihren Kontakten, beispielsweise auf der die eigenen Angebote, wie z. B. Veran- „Freunden“ oder „Fans“, online austauschen. Es staltungen, kostengünstig und zeitnah veröffent- • Je mehr Sie mit einem Fan oder Freund Kontakt haben, zum Beispiel ist möglich, kostenpflichtig zusätzliche Optionen licht werden und an die Mitglieder und Interes- Nachrichten schreiben, umso höher zu erwerben, jedoch sind diese nicht notwendig sierten weitergegeben werden können. ist die Chance, dass Ihr Post bei für die Kommunikation. Nutzer haben die Mög- Durch die Möglichkeit, dass die Nutzer Infor- Ihrem Fan oder Freund im Newsfeed lichkeit, kurze und längere Status-Updates zu mationen an ihr eigenes Netzwerk weiteremp- erscheint. schreiben, Fotos, Audiodateien und Videos hoch- fehlen können, haben Sie die Möglichkeit, eine zuladen, sodass diese von den virtuellen Freun- sehr viel größere Reichweite als mit Printmedien • Dem Post wird eine Gewichtung zuge- den gelesen werden können. Darüber entstehen zu erreichen und sich einem wesentlich größeren ordnet, abhängig von Klicks, „Gefällt häufig interessante Diskussionen, die alle Betei- Publikum zu präsentieren. mir"-Angaben, Kommentaren und ligten weiterbringen. Vielfach ist es auch noch Mithilfe der Pinnwand können Sie Dialoge ob der Post geteilt wird. Ein Klick fällt möglich, Nachrichten zu verschicken und eine und Diskussionen mit den Personen initiieren, die dabei am wenigsten ins Gewicht und Chat-Funktion zu nutzen. Ihnen folgen. Das führt häufig zu sehr bereichern- ein geteilter Post am meisten. den Gesprächen, von denen alle Beteiligten pro- Soziale Netzwerke bieten Patientenorgani- fitieren, auch die Personen, die nicht aktiv an der • Je aktueller ein Post ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er im sationen eine Reihe von Möglichkeiten, sich Diskussion beteiligt sind und ihr nur still folgen. WARUM auf sogenannten Fanseiten online darzustel- Das Wissen und die Erfahrungen werden Newsfeed angezeigt wird. len und interessierte Personen über die unter- damit einem größeren Personenkreis zugänglich schiedlichen Angebote der eigenen Organisation gemacht, als wenn sich einfach nur ein paar Per- Motivieren Sie Ihre Leser, indem Sie Ihnen zu informieren. Facebook ist das bekannteste sonen unterhalten und anschließend wieder aus- konkret sagen, wie sie aktiv werden können, Social Network der Welt. Auf Facebook ist es einandergehen. zum Beispiel „Klicke auf ,Gefällt mir‘...“, möglich, eine Gemeinschaft sowohl mit Perso- Eine ausführliche Anleitung, wie Sie mit „Teile es ...“, „Schreibe einen Kommentar ...“. nen, die man aus dem realen Leben kennt, wie Facebook beginnen, finden Sie auf den Diese einfache und direkte Art hat großen auch mit Personen, die man noch nie persönlich WIE nächsten Seiten. Für Patientenorganisatio- Einfluss darauf, ob und wie der Leser auf getroffen hat, aufzubauen und zu interagieren. nen ist vor allem die Fanpage von Bedeutung. Ihren Beitrag reagiert. Bedenkt man, dass ein Großteil der Menschen on-
Facebook-Account Schritt für Schritt 1 Rufen Sie die Facebook-Seite auf und registrieren Sie sich. 2 Finden Sie Freunde und Bekannte, die bereits auf Facebook aktiv sind. 3 Vervollständigen Sie Ihr Profil, da Sie über diese Informationen Bekannte und Freunde schneller finden bzw. für diese Personen schneller auffindbar sind. 4 5Bestätigen Sie Ihre E-Mail-Adresse, um den Registrierungsprozess abzuschließen. Laden Sie ein aussagekräftiges Profilbild von sich selbst hoch.
Facebook für Organisationen Schritt für Schritt 2 Freundeskreis aufbauen über Suchfunktion, Gruppen, Fans und Verlinkungen zu anderen Netzwerken 1 Profil erstellen Name, Alter, Informationen zur Organisation, Profilfoto 3 4 Privatsphäre-Einstellungen persönliche Inhalte schützen Auswahl der Freigabemöglichkeit (privat, öffentlich) Up to date bleiben Newsfeed – Informationen von Freunden neue Freunde, Bilder, Bewertung von Inhalten und Kommentierung von Statusmeldungen
Interagieren, 5Statusmeldungen 6 bewerten, teilen bei allen Inhalten (Text, Foto, Video) möglichen Dialog suchen interessante Informationen an das Netzwerk weiterleiten was man gerade macht hilfreiche Tipps zum Umgang mit der Krankheit interessante Fragestellungen, Erfahrungsberichte von Mitgliedern, Meinungsumfragen 7 Fotos und Videos 8 Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Gruppen – Treffpunkt für Gleichgesinnte gemeinsame Interessen Austausch zur Krankheit und Behandlung oder zum Umgang mit Behörden
3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 28 Facebook FA CE BO OK FA CE BO OK VERGLEICH BEGRIFFE Facebook-Profil Facebook-Gruppe Facebook-Fanpage Pinnwand Die Fläche, auf der Beiträge hinterlassen, Ausrichtung privat privat /geschäftlich organisationsbezogen kommentiert und mit „Gefällt mir“ positiv bewertet werden können. Hier können Fans Zugang über Facebook nur über Facebook über Facebook und Suchmaschinen und Suchmaschinen eine öffentliche Nachricht (Text, Bild, Video, Sichtbarkeit der Inhalte je nach Privatsphäre- je nach Freigabeoption für alle Internetnutzer Audio) hinterlassen. Es ist ebenfalls mög- Einstellungen lich, diese Beiträge mit dem eigenen Freun- Feedback Privatnachrichten, Kommentarfunktion Privatnachrichten, deskreis zu teilen, wodurch die Reichweite Kommentarfunktion im Newsfeed Kommentarfunktion um ein Vielfaches erhöht wird. im Newsfeed im Newsfeed Mitgliederbeschränkung ja (auf 5000 Freunde) ja (offene, geschlossene, nein Timeline die Übersicht, auf der die Statusmeldungen geheime Gruppe) der eigenen Freunde aufgelistet ist Statistik nein nein ja Status-Update Text, Audio, Video oder Foto, das im eige- Massennachrichten limitiert auf 250 Nutzer ja, an alle Gruppenmitglieder nein, nur Updates können nen Profil oder aber an der Fanpage von (max. 5000) an Fans geschickt werden einem selbst veröffentlicht wird Einbindung eigene Website ja nein ja Fans Menschen, die auf der Fanpage „Gefällt Newsfeed ja ja ja mir“ gedrückt haben und damit die Neuig- Dokumente auf ja ja ja Pinnwand posten keiten des Betreibers der Fanpage abon- niert haben Einstellungen ja ja nein zur Privatsphäre nur Altersbeschränkung Freunde virtuelle Freunde, mit denen sich der Be- Admins können Freundschaftsanfragen ja ja sitzer eines Facebook-Profils auf Facebook Freunde einladen vernetzt hat Mitglieder können Freundschaftsvorschläge ja ja Freunde einladen Chronik Ansicht der Nutzerprofile Applikationen einbinden nein nein ja Fotos organisieren ja nein ja
29 TOOLS Anwendungen Über Anwendungen, auch Applikationen FACEBOOK Internetplattform, mit der Internetnutzer kostenlos soziale oder Apps genannt, können Funktionalitä- Netzwerke bilden. Die Teilnehmer legen sich Profile an, in die sie ten wie Bilder, Videos, Notizen, Umfragen Fotos, Videos und andere Inhalte laden. Man vernetzt sich mit etc. eingefügt werden. anderen Nutzern, indem man virtuelle Freundschaften schließt. www.facebook.com Gefällt mir Facebook-Mitglieder haben die Möglich- keit, Beiträge anderer mit „Gefällt mir“ po- Xing ist ein soziales Netzwerk, welches vorrangig für den beruf- sitiv zu bewerten. Dazu muss einfach nur XING lichen Austausch genutzt wird. Einzelne Nutzer und Unter- auf den „Gefällt mir“-Button unterhalb des nehmen können auf der Plattform ein Profil anlegen. Anschlie- Beitrags geklickt werden. ßend können Sie mit Arbeitskollegen in Kontakt treten oder es Reiter Reiter sind Karteikarten, auch Tabs genannt, zur persönlichen Karriereförderung nutzen. Des Weiteren können innerhalb eines Profils, einer Seite oder ei- Sie für ihre Organisation werben, Stellen ausschreiben und ner Gruppe auf Facebook. suchen und Kooperationspartner finden. Zusätzlich können Sie sich an Diskussionen in Fachgruppen beteiligen sowie Veran- Teilen Diese Funktion macht es möglich, Ihre staltungen organisieren. www.xing.com Freunde auf einen interessanten Beitrag aufmerksam zu machen. Nachdem Sie auf LinkedIn ist ein webbasiertes soziales Netzwerk, das zur Pflege „Teilen“ klicken, erscheint der Beitrag auf LINKEDIN bestehender Geschäftskontakte und zum Knüpfen von neuen Ihrer eigenen Pinnwand und im Nachrich- Verbindungen geeignet ist. www.linkedin.com tenstrom Ihrer Freunde. Auch der ursprüng- liche Autor wird dabei genannt. „Google Plus“ ist ein soziales Internetnetzwerk. Es schafft wie Viraler Effekt Eine Nachricht verbreitet sich durch die GOOGLE PLUS Facebook Verbindung. Wer darin ist, bleibt mit Freunden, „Teilen"-Funktion über eine Vielzahl von Kollegen und Bekannten in Kontakt, gibt seine Interessen preis, Facebook-Profilen und bekommt dadurch kann interessante Nachrichten teilen, die Fotos des letzten Ur- eine erhöhte Aufmerksamkeit. laubs veröffentlichen oder sich einfach nur austauschen. www.plus.google.com
3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 30 Videoplattformen Videoplattformen sind spezielle Plattformen, auf denen Videos hochgeladen und abgerufen werden können. WAS Die Nutzer können diese bewerten und ebenfalls Kom- mentare dazu abgeben. Videoplattformen geben Ihnen als Patientenorganisa- tion die Möglichkeit, ohne großen Aufwand eigenes Film- WARUM material ins Internet zu stellen und abrufen zu lassen. Sie können diese Videos auf Ihrer Website, auf Facebook, Twitter und auf Ihren Blogs einbinden und mit Ihren Freunden, Fans oder Followern teilen. Sie können kurze Videos mit nützlichen Tipps für Be- troffene drehen und online stellen. Auch können Sie die TOOLS Mitarbeiter Ihrer Organisation durch Videos vorstellen und auf diese Weise Glaubwürdigkeit und Transparenz vermit- teln. Sie können Ihre Mitglieder motivieren, kleine Videos zu Themen wie dem Umgang mit der Krankheit, Behand- YOUTUBE lungsmöglichkeiten, Best Practise zu drehen und diese YouTube ist eine Videoplattform, die es ermöglicht, ei- einander zur Verfügung zu stellen. Aber nicht nur, wenn nen eigenen Videokanal zu betreiben. Es ist möglich, es um die Krankheit geht, können Videos eine sinnvolle eigene Videos hochzuladen und über die verschiede- Ergänzung des Medien-Mix darstellen. Auch wenn es um nen sozialen Netzwerke mit den Kontakten zu teilen. Alltagsthemen geht oder wenn es darum geht, zu doku- www.youtube.com mentieren, wie man ein selbstbestimmtes Leben als Be- troffener einer Krankheit lebt, auf Reisen geht oder aber ng Dt. Schlaga nfall-Hilfe interessante Hobbies hat – all dies kann anderen Betrof- Quelle: YouTub e-Seite der Stiftu ga nfa llH ilfe fenen helfen und motivieren, sich auf die gleiche Weise zu VIMEO m/user/Dt Sc hla www.youtube.co verwirklichen. Vimeo ist ein Videoportal für nichtkommerzielle Videos. Der Videostream ist ähnlich wie der von Face- Jeder hat die Möglichkeit, dort ein eigenes Profil anzu- book aufgebaut, und es gibt eine Funktion, die es mög- WIE legen und Videos hochzuladen, wie auf der nächsten lich macht, kostenpflichtige Inhalte einzustellen. Seite erklärt. www.vimeo.com
31 Der eigene YouTube-Channel Schritt für Schritt 1YouTube Channel Name, Alter, Informationen zur Organisation, Portfolio und Google-E-Mail-Adresse angeben 2 Videokanal personalisieren, Anpassen der Hintergrundfarben an Ihre Organisation 3Videocontent hochladen 4Videos bearbeiten 5 Videos veröffentlichen und über soziale Netzwerke teilen
3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 32 Multimedia- Sharing- Plattformen Multimedia-Sharing-Plattformen ermöglichen die Ver- öffentlichung von Fotos, Dokumenten und Präsenta- WAS tionen. Dabei lassen sich unterschiedliche Funktionen nutzen, wie z. B. Bewertung und Kommentierung von Beiträgen. Diese Plattformen können im weiteren Sinne auch als soziales Netzwerk bezeichnet werden, da auch dort die soziale Aktion im Vordergrund steht. Bilder transportieren Emotionen, Präsentationen ge- ben einen kurzen prägnanten Einblick in Thematiken, WARUM und das gesprochene Wort hinterlässt häufig einen wesentlich prägnanteren Eindruck beim Hörer als der reine Text. Die Funktionalität von Multimedia-Sharing- Plattformen macht es möglich, dass Sie online sowohl Fotos organisieren, Präsentation online stellen können als auch Hörbeiträge aufzeichnen und teilen können. Durch die Nutzung dieser Möglichkeiten erhalten Sie einen ab- wechslungsreichen Medien-Mix, den Sie nach Bedarf und den Zielgruppen nutzen können. Die Accounts können Sie auf unterschiedliche Weise anlegen. Registrieren Sie sich auf den entsprechenden WIE Web sites. Sie müssen dort in der Regel nur eine E-Mail- Adresse hinterlegen, können das Profil individualisieren und anschließend damit beginnen, Ihre Bilder, Ihre Präsen- tationen und Hörbeiträge zu hinterlegen. Durch die „Teilen“- online e.V. are-Accoun t von Leukämie- Funktion können Sie diese anschließend in allen sozialen Quelle: Slidesh are.net www.de.slidesh Netzwerken teilen.
33 TOOLS FLICKR Eine Internetplattform, die zu Yahoo gehört und auf der die Bildbearbeitung, Kommentarfunktionen oder die Organisa- Internetnutzer ihre Fotos und Videos bereitstellen. Daneben tion großer Bildmengen. lassen sich auch weitere Funktionen nutzen, zum Beispiel www.flickr.com INSTAGRAM Instagram ist ein soziales Netzwerk, in dem Fotos mitein- stalliert hat, kann mit der Smartphone-Kamera fotografieren ander geteilt werden und von Nutzern gegenseitig bewertet und die Bilder dem Netzwerk zur Verfügung stellen und be- werden können. Zugang zu diesem Netzwerk bekommt werten lassen. Des Weiteren ist es möglich, die Bilder auf man mit einer App, die auf dem Smartphone installiert wer- dem Smartphone zu bearbeiten und mit optischen Effekten den kann. Jeder, der diese App auf seinem Smartphone in- zu versetzen. www.instagr.am PINTEREST Pinterest ist eine Möglichkeit, Bilder, die man im Netz teressen kategorisieren. Die Funktionalität ist die einer findet, zu sammeln. Wie die Zusammensetzung des Wortes Pinnwand. Pinterest gibt zum einen Kategorien vor, erlaubt „pin“ (anheften) und „interest“ (Interesse) beschreibt, kann es aber auch, eigene Kategorien zu bilden. man mit dieser Form der Bildersammlung seine eigenen In- www.pinterest.com SCRIBD Scribd ist ein Webportal, auf dem User Dokumente hoch- geschützt werden. Die Verknüpfung mit Suchmaschinen laden und sie anderen Nutzern zu Verfügung stellen können. macht es möglich, dass alle Dokumente (Word, PowerPoint), Die von Ihnen hochgeladenen Dokumente können entweder die Sie auf Ihrem Account hinterlegt haben, in Suchmaschi- allen Nutzern zugänglich gemacht werden oder aber privat nen erscheinen. www.de.scribd.com SOUNDCLOUD Soundcloud ist eine webbasierte Applikation, mit der man Inhaltlich kann es dabei um Neuigkeiten aus Ihrer Organi- auditive Beiträge aufzeichnen, Musiksongs festhalten bzw. sation gehen, Sie können ebenfalls Tipps im Umgang mit hochladen und seinem Netzwerk zur Verfügung stellen der Erkrankung geben oder aber Interviews mit unterschied- kann. Das Ergebnis ist ein Podcast, der in allen sozialen lichen Experten veröffentlichen. Diese Anwendung ist insbe- Netzwerken geteilt werden kann. Mithilfe von Soundcloud sondere für Organisationen mit lese- oder sehbeeinträch- kann man kleine Podcasts erstellen, die ähnlich wie ein tigten Nutzern sinnvoll. Newsletter z. B. wöchentlich veröffentlicht werden können. www.soundcloud.com SLIDESHARE Slideshare ist eine Internetplattform, die es den Nutzern er- können Sie diese in allen sozialen Netzwerken teilen. Die Le- möglicht, Präsentationen, Pressemitteilungen, Produktbe- ser haben außerdem die Möglichkeit, diese Informationen schreibungen und White Paper als PowerPoint-Präsentation zu downloaden. oder als PDF zu hinterlegen. Mithilfe der „Teilen“-Funktion www.de.slideshare.net
Einsatzfelder von Social Media Der Patient beteiligt sich immer aktiver am Geschehen im Netz, sucht in Social Communities nach Informationen, tauscht sich in speziellen Foren über alle Aspekte von Gesundheit, Krankheit und deren Behandlungsmöglich- keiten aus und wird dabei zum aktiven Gestalter seiner Behandlung. Viele Patienten erleben es als positiv und bereichernd, sich über weite Entfernungen mit Gleichgesinnten zu vernetzen, nutzen die Möglichkeit, sich Tag und Nacht in Chats und Foren auszutauschen und wertvolles Erfahrungswissen miteinander zu teilen bzw. es einem größeren Personenkreis zur Verfügung zu stellen. Gerade für Menschen mit seltenen Erkrankungen ist dies besonders wichtig. Dabei steht nicht zwangsläufig die Therapie im Mittelpunkt, sondern das, was jeden Ein- zelnen bewegt und häufig Bestandteil des Alltags ist. Für Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen eröffnet das eine Reihe von Möglichkeiten.
35 Information und Unterstützung von betroffenen Menschen G Viele Menschen sind in sozialen Netzwerken unterwegs und tauschen sich dort mit ihren Freunden und den Freunden von Freunden zu unterschiedlichen Themen aus. Viele haben Fra- gen und suchen nach Antworten. Indem Statusmeldungen kommentiert und geteilt werden können, entstehen schnell interessante Gespräche und Diskussionen. Themen gibt es etliche: • Die spezialärztliche Versorgung • Emotionale Aspekte bei der Krankheitsbewältigung • Umgang mit Behörden • Unterstützung durch Familienmitglieder • Krankheit und Arbeit • Therapeutische Optionen • Umgang mit der Krankenkasse • Gesetzliche Regelungen Viele Betroffene fühlen sich allein gelassen und nicht aus- reichend informiert. Häufig sind ihnen die Anlaufstellen nicht bekannt. Sie als Patientenorganisation können diesen Infor- mationsbedarf direkt aufgreifen. Über Ihre Facebook-Fanpage können Sie verschiedenstes Informationsmaterial in Form Quelle: Facebook-Fanpage Leukämie-Online von Zeitungsartikeln, Fotos, Präsentationen, Videos, Audio- www.facebook.com beiträgen und Beiträgen von Ihrer Website zur Verfügung stellen. Damit können Sie die Mitglieder und Interessenten Ihrer Informationen sehr gut unterstützen, denn nicht jeder hat die Möglichkeit, im Internet nach Informationen zu su- chen und diese auch richtig einzuordnen.
4. Einsatzfelder von Social Media 36 Öffentlichkeitsarbeit G Die Öffentlichkeitsarbeit hat sich mit Einführung neuer Tech- nologien grundlegend verändert. Auch Ihnen als Patienten- organisation bieten sich durch diese Neuerungen mehr Möglichkeiten, mit anderen Gruppen im Gesundheitswesen zu kommunizieren und Ihr Engagement öffentlichkeitswirk- sam darzustellen. Eine Stärke von sozialen Medien ist die Emotionalität sowie die Möglichkeit, Gedanken und Infor- mationen auszutauschen. Sie können soziale Netzwerke z. B. als einen zusätzlichen bzw. als den Kanal für ausgewählte Aktivitäten nutzen. Im Unterschied zu der Öffentlichkeitsarbeit, die durch klassische Medien unterstützt wird, haben Sie mit Social Me- dia Instrumente zur Verfügung, mit denen Sie die unterschied- lichen Zielgruppen individualisiert und ohne großen Auf- wand immer wieder tagesaktuell ansprechen können. Durch diese Individualisierung ist es möglich, Kontakte zu den Per- sonen aufzubauen, denen Sie als Organisation bisher noch nicht bekannt waren. Sie können die Zeit zwischen den Tref- fen der Selbsthilfe nutzen, um gemeinsam Fragestellungen zu bearbeiten. Ab und an kommt es vor, dass Mitglieder, Betroffene oder aber ihre Angehörigen Anliegen haben, die sie gerne geklärt haben möchten und damit nicht bis zum nächsten Gruppentreffen warten möchten. Auch hier bieten Facebook, Twitter & Co. interessante Möglichkeiten des Austausches. Binden Sie Ihre Mitglieder mit ein und motivieren Sie sie, sich für Ihre Organisation zu engagieren und auch ihren Quelle: Facebook-Fanpage des AMSEL e.V. www.facebook.com/mutiplesklerose Freunden von Ihnen zu erzählen. So schaffen Sie es, Ihrer Organisation Schritt für Schritt auch ein Online-Gesicht zu geben und den Bekanntheitsgrad zu erhöhen.
37 Förderung des Austauschs von Betroffenen und Angehörigen G In sozialen Netzwerken haben Sie als Patientenorganisation die Möglichkeit, Ihren Mitgliedern und anderen Betroffenen eine Plattform für den gegenseitigen Austausch zur Verfü- gung zu stellen. Indem Sie Ihre Mitglieder motivieren, ihre Erfahrungen schriftlich auf Blogs oder auf Facebook zu doku- mentieren, machen Sie es möglich, dass kontinuierlich Wissen zusammengetragen und geteilt wird. Das Erfahrungswissen existiert in der Regel in den Köpfen der Menschen, und nicht jeder macht die gleichen Erfahrungen. Indem aber darüber geschrieben und diskutiert wird, können viele Menschen da- ran teilhaben. Auch hier gilt: Viele Menschen verfügen nicht über die finanziellen Mittel oder sind zeitlich zu stark ein- gespannt, um regelmäßig an den Treffen der Gruppen und Vereinigungen teilnehmen zu können. Trotzdem möchten sie gerne ein Teil der Gemeinschaft sein und sich mit ihrem Erfahrungsschatz in die Gemeinschaft einbringen. Quelle: Facebook-Fanpage des Amsel e.V. www.facebook.com
4. Einsatzfelder von Social Media 38 Beratungs- und Informationsleistungen für Dritte G Stellen Sie Ihr Informations- und Beratungsangebot auch online zur Verfügung. Menschen, die im Internet nach Informationen suchen, suchen Informationen, denen Sie vertrauen können. Der Informationsdschungel im Internet kann für viele Leute fast erschlagend wirken: • Wie kann ich trotz meiner Erkrankung ein selbstbestimmtes Leben führen? • Welche Informationen benötige ich für meinen nächsten Arztbesuch? • Gibt es Erfahrungswerte mit Kostenträgern? • Wie gehe ich mit der Angst um? • Wie gehe ich mit den Nebenwirkungen meiner medikamentösen Therapie um? Sie können die Informationen, die bereits existieren, sehr gut über Ihre sozialen Netzwerke zur Verfügung stellen. Denn es gibt häufig viel mehr Antworten, als Sie denken. Und wenn nicht von Ihrer Seite, dann hat vielleicht jemand aus der Community einen Tipp. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Quelle: Facebook-Fanpage des Amsel e.V., sich Ihnen durch Facebook, Twitter, YouTube und Co. bieten, Facebook-Fanpage Leukämie-Online, www.facebook.com, und geben Sie Ihrer Organisation in sozialen Netzwerken Twitter, Twitter-Account Amsel e.V., ein Gesicht. www.twitter.com
39 Beziehungsmanagement mit Social Media BEKANNTHEITS- EINSTELLUNGEN GRAD VERÄNDERN AUFMERKSAMKEIT ERZEUGEN STEIGERN DAUERHAFTE BEZIEHUNG GESTALTEN WAHRNEHMUNG ERHÖHEN ORIENTIERUNG GEBEN UNTERSTÜTZUNG GEWINNEN Quelle: Anja Stagge
Den Anfang leicht gemacht in nur sechs Schritten Bevor Sie selbst anfangen, aktiv in den Dialog einzusteigen, sollten Sie herausfinden, wo Ihre Themen aufgegriffen werden und wer sich bereits mit ähnlichen Themen im Netz positioniert hat. Gibt es bereits Gruppen und Formationen, die sich zu dem betreffen- den Krankheitsbild organisiert haben? Möglicherweise haben engagierte Mitglieder Ihrer Organisation bereits Profile, Fanpages und Gruppen zu ihren Themen angelegt. Vielleicht gibt es aber auch Patienten, die bisher keine Berührungspunkte mit Ihrer Organisation hatten, sich aber im Netz etabliert und ihre eigene Community auf- gebaut haben.
41 IN G PR E- M ON ITOR TOOLS Die vorbereitende TWITTER SEARCH Twitter Search ist eine Suchmaschine, mit der Sie den Kurznachrichtendienst Twitter nach für Sie relevanten Themen durchsuchen können. Analyse www.twitter.com/search-home Um die Beiträge, die bereits im Netz hinterlegt sind, quali- MENTION Mention Map ist ein Visualizer-Tool, das abschätzen lässt, wer die einflussreichsten tativ einordnen und Ihre eigenen Aktivitäten zielführend MAP Twitter-Nutzer in den verschiedenen Sektoren sind. www.mentionmapp.com planen zu können, lassen sich Beiträge z. B. folgender- maßen bewerten: SOCIAL Social Mention ist eine Metasuchmaschine, mit der sich Social-Media-Plattformen – • Thema: Krankheit, Behandlung, Erfahrungs- MENTION inklusive Blogs, Kommentaren, Lesezeichen, Events, Nachrichten, Videos und Micro- austausch, wissenschaftliche Informationen, blogging-Diensten – und Kriterien durchsuchen lässt und „Stimmungsindikatoren“ politische Einflussnahme, Schulungen zu den Stichwörtern liefert. www.socialmention.com • Quelle: Twitter, Facebook, Blogs, Foren etc. • Autoren: Versuchen Sie, nicht nur nach Platt- HOWSOCIABLE HowSociable ist ein Analyseinstrument, mit dem der Wert der eigenen Marke im In- formen zu unterteilen, sondern machen Sie sich ternet bestimmt werden kann. Dieses Instrument durchsucht 36 unterschiedliche auch ein Bild von den Autoren. Soziale Netzwerke (Facebook, LinkedIn, YouTube, …) und liefert am Ende den Wert einer Marke. www.howsociable.com • Reichweite: Nutzen Sie z. B. für Twitter-Beiträge die Anzahl der Follower oder greifen Sie auf Analysedienste wie Klout oder für Blogs den Page Rank zurück. BITLY bit.ly ist ein URL-Kurzdienst, mit dem man einen Link kurz und schön gestalten kann. Dies ist zum einen platzsparend und ermöglicht, eine Auswertung bezüglich der • Art: Feedback (positiv/negativ) Klickrate zu bekommen. www.bitly.com • Wirkung: Welche Wirkungen könnte der Beitrag erzielen? STORIFY Mit Storify lassen sich gezielt Inhalte aus sozialen Netzwerken neu zusammenstellen Die Analyse ist wichtig, damit Ihre Aktivitäten genau auf und damit kleine Geschichten erzählen. Inhalte aus Twitter, Facebook, YouTube, Au- die Bedürfnisse der Interessenten zugeschnitten werden dioboo, Flickr und Blogs können damit aggregiert werden. Die neu aufbereiteten In- können. Es wäre schade, wenn Ihr Engagement nicht den halte können auf einer Website mit einer eigenen URL für sich alleine stehen oder in gewünschten Erfolg erzielen würde. einem Frame auf der Website eingebettet werden. www.storify.com
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