Dossier für Lehrpersonen - Angebote für Schulklassen aller Stufen 02.12.2017 7.1.2018 - Aargauer Kunsthaus

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Dossier für Lehrpersonen - Angebote für Schulklassen aller Stufen 02.12.2017 7.1.2018 - Aargauer Kunsthaus
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Dossier für Lehrpersonen
Angebote für Schulklassen aller Stufen
02.12.2017 – 7.1.2018
Dossier für Lehrpersonen - Angebote für Schulklassen aller Stufen 02.12.2017 7.1.2018 - Aargauer Kunsthaus
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Dossier für Lehrpersonen - Angebote für Schulklassen aller Stufen 02.12.2017 7.1.2018 - Aargauer Kunsthaus
Inhaltsverzeichnis

Einleitung ................................................................................................................. 4

Auswahl 17

   Zur Ausstellung ..................................................................................................... 5

   Themenschwerpunkte: Kunst-Workshops............................................................. 6

   Themenschwerpunkt: Dialogische Führung .......................................................... 8

   Notizen .................................................................................................................. 9

Wild Thing

   Zur Ausstellung ................................................................................................... 10

   Themenschwerpunkte: Kunst-Workshops........................................................... 12

   Themenschwerpunkt: Dialogische Führung ........................................................ 16

   Notizen ................................................................................................................ 17

Angebote für Schulklassen .................................................................................. 18

Ausblick auf kommende Ausstellungen ............................................................. 21

Hausordnung im Aargauer Kunsthaus................................................................ 23

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Dossier für Lehrpersonen - Angebote für Schulklassen aller Stufen 02.12.2017 7.1.2018 - Aargauer Kunsthaus
Einleitung

Sehr geehrte Lehrpersonen

Ich freue mich, Ihnen das Dossier zu den aktuellen Ausstellungen Auswahl 17 und Wild
Thing vorzustellen. Zu jeder Ausstellung entwickeln wir themenspezifische Angebote für
Schulklassen. Sie ermöglichen es Ihren Schüler/innen, in stufengerechten Formaten Kunst
zu erleben und eine Verbindung zwischen Kunst und dem persönlichen Lebensalltag
herzustellen. Der Rundgang durch die Ausstellung vermittelt Wissen, beinhaltet interaktive
Aufgaben und bietet viel Raum für Fragen und Austausch. Im Atelier setzen die
Schüler/innen die künstlerischen Themen gestalterisch um. So geschieht die Annäherung an
die Kunst auch über das eigene Tun.

Das vorliegende Dossier enthält alle unsere Schulangebote. Die Ausstellungsinformationen
geben eine Übersicht über den kunsthistorischen Zusammenhang und die
Zusammenstellung der Kunstwerke. Im Detail werden die thematischen Schwerpunkte der
Kunst-Workshops und der Dialogischen Führung vorgestellt. Den Abschluss des Dossiers
bildet der Ausblick auf die kommenden Ausstellungen und die Hausordnung im Aargauer
Kunsthaus.

Kunstvermittlung im Aargauer Kunsthaus ist lehrreich und macht Spass.

Zusammen mit dem Team der Kunstvermittlung – Sophia Basler, Lisa Engi, Kristen
Erdmann, Lorenz Hegi, Cynthia Luginbühl, Christian Schuler, Ursina Spescha, Lukrezia
Walker und Madleina Zweidler – freue ich mich, Sie demnächst im Aargauer Kunsthaus mit
Ihrer Schulklasse zu begrüssen.

Silja Burch
Leitung Kunstvermittlung, Aargauer Kunsthaus

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Dossier für Lehrpersonen - Angebote für Schulklassen aller Stufen 02.12.2017 7.1.2018 - Aargauer Kunsthaus
Auswahl 17
02.12.2017 – 07.01.2018

Die Auswahl 17 wird in partnerschaftlicher Zusammenarbeit vom Aargauer Kunsthaus und
dem Aargauer Kuratorium präsentiert. Sie vereint die neusten Werke von Aargauer
Künstlerinnen und Künstlern und ermöglicht einen reichen Einblick in das aktuelle und
vielschichtige Kunstschaffen im Kanton.

Zwei fachkundige Jurys, eine seitens Aargauer Kunsthaus und eine seitens Aargauer
Kuratorium, beurteilen jeden Herbst die rund 200 Dossiers, die jeweils eingehen. Das
Aargauer Kuratorium vergibt in Rahmen der Ausstellung die Werkbeiträge im Bereich
Bildende Kunst. Gleichzeitig verleiht die Neue Aargauer Bank ihren alljährlichen
Förderpreis an eine junge Künstlerin oder an einen jungen Künstler.

Dieses Jahr sind 190 Dossiers eingegangen, wovon 55 Kunstschaffende eingeladen
wurden, ihre neusten Werke in der Auswahl 17 zu präsentieren.

Die Künstlerinnen und Künstler der Auswahl 17:
Anna Andris-Schwindt, Silvia Bächli & Eric Hattan, Eva Borner, Marilin Brun, Patricia
Bucher, Erich Busslinger, Nora Dreissigacker, Marianne Engel, Remy Erismann, Tatjana
Erpen, Hans-Rudolf Fitze, Philippe Fretz, Christina Frey, Thomas Galler, Dominique Eliane
Girod, Eva Maria Gisler, Tomaz Gnus, Otto Grimm, Stefan Gritsch, Mireille Gros, Marianne
Halter & Mario Marchisella, Valentin Hauri, Simone Holliger, Daniel Robert Hunziker, Tom
Karrer, Thomas Kern, Jason Klimatsas, Denise Kobler, Kathrin Kunz, Raphael Linsi, Max
Matter, Dominic Michel, Claudia & Julia Müller, Willi Müller, Sadhyo Niederberger, Ruth
Maria Obrist, Arlette Ochsner, Susanna Perin, Sara Rohner, Lorenz Olivier Schmid,
Andreas Seibert, Milena Beatrice Seiler, Hansruedi Steiner, Gabriel Studerus & Julia
Geröcs, Stefan Sulzer, Paul Takács, Elena Tamburini, Andrea Winkler, Rolf Winnewisser,
Martin Zimmermann, Beat Zoderer

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Dossier für Lehrpersonen - Angebote für Schulklassen aller Stufen 02.12.2017 7.1.2018 - Aargauer Kunsthaus
Themenschwerpunkte
     Kunst-Workshop

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                                                  "Steine" von Alberto Magnelli), 2017, Papier und Weissleim,
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I.      Das weisse Blatt

        In der Ausstellung gehen wir dem künstlerischen Prozess auf den Grund. Was bringt
        die Kunstschaffenden dazu, ein Werk zu erstellen? Wovon lassen sie sich inspirieren?
        Welche Themen sind mit dem Werk verbunden? In der Ausstellung gilt unser Interesse
        dem Schaffensprozess der Künstlerinnen und Künstler. Mit dem gewonnen Einblick in
        die verschiedenen Strategien sind wir gerüstet für einen eigenen künstlerischen
        Prozess im Atelier.

        Kindergarten bis Mittelstufe
        Inspiriert von Raphael Linsis Werk Dog Walk gehen wir vom Sammeln und Ordnen als
        Impulse für das eigene Gestalten aus. Aus verschiedenen Objekten und deren
        Frottagen erstellen die Kinder eine eigene Sammlung an Fundstücken. Diese werden
        durch eine Geschichte und einen Titel miteinander in Verbindung gebracht.

        Oberstufe
        Im gestalterischen Teil widmen wir uns dem Material Papier. In einer Einstiegsübung
        loten wir die gestalterischen Möglichkeiten eines weissen Blattes aus, indem wir durch
        schneiden und falten Oberflächenstrukturen erschaffen. Später wird daraus ein Objekt
        entstehen. Dabei lassen wir uns immer wieder vom Papier und seinen Eigenschaften
        überraschen. Wissen wir schon am Anfang, was am Schluss entsteht? Während der
        Auseinandersetzung lernen wir das Material Papier neu kennen und empfinden einen
        künstlerischen Prozess nach. Zum Schluss werden die entstandenen Objekte vor
        einem Hintergrund inszeniert und fotografiert.

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    1-3 Fotografien von inszenierten
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    Papierobjekten

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Themenschwerpunkte
Dialogische Führung

Als Gruppenausstellung wirft die Auswahl 17 einen vielseitigen Blick auf das aktuelle
Kunstschaffen des Kantons Aargau. Kunstschaffende sind immer auch Beobachtende und
nehmen Gesehenes als Ausgangslage für die eigene Arbeit. Doch welche Prozesse stehen
zwischen dem künstlerischen Blick und dem ausgestellten Werk? Wie vermitteln
Künstler/innen ihr Werk? In Bezug zu den ausgestellten Positionen diskutieren wir diese
Fragen und versuchen herauszufinden, welche Rollen die Kunstschaffenden in der
Gesellschaft spielen. Dabei entdecken wir Interpretationen der Realität, die uns eine
erweiternde Sicht auf die Welt eröffnen.

                                                                      Eva Borner, Invisible People,
                                                                                  2016, Fotografie

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Notizen
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Dossier für Lehrpersonen - Angebote für Schulklassen aller Stufen 02.12.2017 7.1.2018 - Aargauer Kunsthaus
Wild Thing
Schweizer Kunst der 1980er-Jahre aus der Sammlung Raguse und dem
Aargauer Kunsthaus
2.12.2017 – 15.04.2018

In den 1980er-Jahren geht es wild zu und her in der Schweizer Kunstszene: Junge
Kunstschaffende bringen mit einer stark expressiven Haltung und einer gestischen
Zeichnungs- und Malweise ein neues Lebensgefühl zum Ausdruck. Die oft als "Neue
Wilde" oder "Neue Heftige" bezeichnete Künstlerschaft setzt sich in ihren Arbeiten
mit existenziellen Themen wie Körperlichkeit, Sexualität, Angst oder Bedrohung
auseinander.

Die Zeit der 1980er-Jahre ist in der Schweiz politisch und gesellschaftlich von der
Jugendbewegung geprägt. Unerschrocken und schonungslos werden Missstände von einer
neuen Generation lautstark kundgetan und die eigene Betroffenheit öffentlich gemacht. Eine
Parallele dazu zeigt sich in der bildenden Kunst, in der ebenfalls ungeschönt kritische
Themen verhandelt werden. Die Auseinandersetzung mit persönlichen Empfindungen findet
auf der Leinwand respektive auf dem Papier statt. Mit Kohle, Bleistift, Tinte und Wasserfarbe
halten zahlreiche Kunstschaffende ihre innere Bildwelt fest.

Bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren erfährt das Medium der Zeichnung eine
Aufwertung in der Schweizer Kunst. Es verspricht Rückschlüsse auf den kreativen Prozess
und ist stark verbunden mit der Vorstellung, möglichst unverfälscht und distanzlos das
Empfinden        der   schaffenden   Künstler/-innen   wiederzugeben.   Merkmale,     welche
insbesondere auf die Kunst von Miriam Cahn (*1949) zutreffen, die mit dem Einsatz ihres
ganzen Körpers, direkt auf dem Blatt Papier am Boden liegend, ihre Zeichenserien aus
Kohle schafft.

Auch die meist lebensgrossen Holzskulpturen von Josef Felix Müller (*1955) sind das
Resultat vollen Körpereinsatzes. Sie entstehen aus Baumstämmen, die der Künstler mit der
Motorsäge bearbeitet. In seinen Zeichnungen und Gemälden ist Körperlichkeit ein zentrales
Thema und wird oft mittels einer düsteren Metaphorik wiedergegeben.

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Martin Disler (1949-1996), der vermutlich bekannteste Repräsentant der "Wilden Malerei",
fragt in seinem 1980 publizierten Roman Bilder vom Maler: "Wie gross müsste die Leinwand
sein, damit alles Platz hat, was ich sehe und alles, was in mir drin ist?" Die Formate seiner
Gemälde fallen dementsprechend imposant aus, die Zeichnungen entstehen zumeist in
Serien. Silvia Bächli (*1956) hingegen schafft sich räumlich Platz, indem sie ihre
Zeichnungen je nach Ausstellungskontext unterschiedlich arrangiert und lässt damit völlig
neue Bezüge zwischen den einzelnen Blättern entstehen.

Eine besondere Position in der Ausstellung nehmen die Arbeiten von Louis Soutter (1871-
1942) ein, der heute als Vorreiter der gestisch-expressiven Malerei und Zeichnung gilt.
Zwischen 1923 und 1942 erschafft Soutter, als Insasse eines Alterspflegeheims nahezu
gänzlich von der Aussenwelt isoliert, in seinen Werken eine archaische Figurensprache, die
seinesgleichen sucht.

Der Grossteil der Exponate in der Ausstellung Wild Thing stammt aus der Schenkung des
Ehepaars Betty und Hartmut Raguse-Stauffer.

In der Ausstellung vertretene Künstler/-innen
Silvia Bächli (*1956); Matthias Bosshart (*1950); Erich Busslinger (*1949); Miriam Cahn
(*1949); Martin Cleis (*1946); Hélène Delprat (*1957); Martin Disler (1949-1996); Peter
Emch (*1945); Daniel Gaemperle (*1954); Stephanie Grob (*1957); Alex Hanimann (*1955);
Rolf Iseli (*1934); Ueli Michel (1953-2000); Josef Felix Müller (*1955); Thomas Ritz (*1966);
Klaudia Schifferle (*1955); Louis Soutter (1871-1942); Stephan Spicher (*1950); Urs
Stadelmann (*1953); Peter Tschan (*1955); Hugo Weber (1918-1971); Thomas Zindel
(*1956) u. a.

Kurator
Thomas Schmutz, Sammlungskurator / Stv. Direktor, Aargauer Kunsthaus

Kuratorische Assistenz
Bettina Mühlebach, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Aargauer Kunsthaus

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Themenschwerpunkte
  Kunst-Workshop

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                                                                   Tusche auf Papier, 30.4 x 42.9 cm

II.   Tuschezeichnungen im Dialog

      In der Ausstellung lernen die Schülerinnen und Schüler den subjektiven Stil der
      «Neuen Wilden» kennen. Spielerisch finden wir heraus, welche Emotionen wir mit den
      Bildern verbinden. Die Darstellung von Figuren, der wilde Duktus und das Verhältnis
      von Hell und Dunkel sind dabei wichtig. Ausserdem untersuchen wir Bezüge zwischen
      Bildern, die zum Beispiel bei Silvia Bächli als zentraler Aspekt der Arbeit gelten.
      Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede weisen die Bilder einer Serie auf?
      Welche Geschichten werden durch die Anordnung der Bilder erzählt? Im Dialog und
      anhand kleiner Aufträge gehen wir diesen Fragen nach.

      Kindergarten bis Oberstufe
      Im Atelier wird das Zeichnen mit Tusche erprobt. Angeleitet von einem Würfelspiel
      werden verschiedene Zeichnungswerkzeuge ausprobiert und Elemente zum
      entstehenden Bild hinzugefügt. Das Zeichnen erfolgt schnell und wenig kontrolliert.
      Durch gelegentliches Drehen des Blattes während des Gestaltungsprozesses werden
      aussergewöhnliche Bildkompositionen entdeckt. Zum Schluss werden mit den
      Zeichnungen eine Ausstellung gestaltet und eigene Bildserien entwickelt. Die
      Schülerinnen und Schüler entscheiden dabei selbst, welche Bilder zueinander passen.

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Möglicher Entstehungsprozess einer
Tuschezeichnung.

1 Ateliersituation
2 Figur mit Holzstab gezeichnet.
3 Farbtube mit Pinsel gemalt.                     3
4 Hintergrund mit Pinsel ergänzt.

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Miriam Cahn, L.I.S. (Lesen im Staub),
                                                                  1987, Kohle auf Papier, 235 x 260 cm
III.   Mit dem Körper zeichnen

       Einige der «Neuen Wilden» setzten beim Malen nicht nur Stift und Pinsel ein. Durch
       den direkten Einsatz von Finger und Händen, verbunden mit schwungvollen
       Bewegungen erzeugten sie eine ausdrucksstarke Bildsprache. Bei genauem
       Betrachten lassen sich zum Beispiel in den Kohlezeichnungen von Miriam Cahn
       Fussspuren finden. In der Ausstellung erkunden wir die verschiedenen künstlerischen
       Herangehensweisen der "Neuen Wilden" und finden heraus, welche Emotionen über
       die Bilder transportiert werden. Wir fragen uns, wie sich wohl die Künstlerinnen und
       Künstler gefühlt haben. Was verraten uns der Duktus und die Figuren im Bild darüber?
       Welche Bildmotive erkennen wir? Die Auseinandersetzung mit den Werken in der
       Ausstellung nehmen wir zugleich als Inspiration für die darauf folgenden Experimente
       im Atelier.

       Kindergarten bis Oberstufe
       Im Atelier machen wir es den «Neuen Wilden» gleich. Wir zeichnen mit Kohle auf
       grosse Formate und setzen dazu den ganzen Körper ein. Am Boden und an den
       Wänden wird Papier zum Zeichnen angebracht. An den Wänden zeichnen wir Figuren
       zu bestimmten Emotionen. Einmal nutzen wir dazu die rechte, einmal die linke Hand.
       Weiter lassen wir uns von eigenen Erinnerungen inspirieren und bringen diese aufs
       Blatt. Dabei zeichnen wir schnell und impulsiv. Zum Verstreichen des Kohlepulvers
       setzen wir unsere Hände und Finger ein. Auf dem Papier am Boden erforschen wir mit
       verbundenen Augen die Möglichkeiten des Duktus. Wie bewegt sich meine Hand oder
       mein ganzer Arm, wenn ich wütend zeichne? Wie agiert mein Körper wenn ich fröhlich
       zeichne? Während dem Zeichnen finden wir individuelle Antworten auf solche Fragen.

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1 Kohlezeichnung (mit linker Hand gezeichnet)
2 Kohlezeichnung (mit Einsatz von Fingern und Händen gezeichnet)
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3 Kohlezeichnung (am Boden mit verbundenen Augen gezeichnet)
4 und 5 Ausschnitte von Bild 3

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Themenschwerpunkte
Dialogische Führung

Ähnlich wie die Expressionisten thematisieren die «Neuen Wilden» in ihren Bildern starke
Emotionen wie Angst oder Wut. Mit ihrem subjektiven, autonomen Stil grenzen sie sich
deutlich von der Minimal- und Konzeptkunst der 60er- und 70er-Jahre ab. Ihre Bilder
erzählen von einer impulsiven Generation, die eine unmittelbare, spontane und
ausdrucksstarke Bildsprache verfolgt. Wir begeben uns in die Gefühlswelt der Künstlerinnen
und Künstler und erkunden im Dialog, wie sich Geschichten und Emotionen in den Bildern
zeigen. Der kraftvolle Duktus, die figurativen Bildelemente und der Umgang mit Hell und
Dunkel bieten uns einen Einblick in die Praxis einer aufbrausenden Künstlerbewegung.

                                                Peter Tschan, Ohne Titel, 1983, Kunstharz
                                                auf Papier, 74 x 49 cm

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Notizen
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Angebote für Schulklassen

Einführung für Schulklassen
      Die Kunstvermittlung bietet für Schulklassen aller Stufen eine Einführung in die
      aktuellen Ausstellungen oder die permanenten Sammlungspräsentationen an.
      Termin nach Absprache
      Dauer: ca. 15 min
      Kosten: CHF 40.-

Kunst-Workshop (Kindergarten bis Oberstufe)
      In der aktuellen Ausstellung werden Schülerinnen und Schüler eingeladen, sich mit
      den Werken vertieft auseinanderzusetzen, um Kunst und den eigenen Alltag
      gedanklich und gestaltend zu vernetzen. Bei diesen massgeschneiderten und den
      Stufen angepassten Workshops steht das Entdecken, Erkennen und Austauschen im
      Vordergrund. Ein weiterer Bestandteil der Veranstaltung ist eine gestalterische
      Aufgabe.
      Termin: nach Absprache
      Dauer: 2 Stunden
      Kosten: CHF 200.-*/ Klasse inkl. Eintritt

Kunst-Workshop "I see!" (Mittelstufe, Oberstufe, Kantons- und Berufsschulen)
      Explore, discover, imagine, create! Kinder und Jugendliche gehen auf
      Entdeckungstour in der Welt der Kunst während interaktiven Sammlungsrundgängen
      in englischer Sprache. Mit den Kunstwerken als Inspiration, experimentieren sie mit
      Seh-Tools, erfinden Geschichten, diskutieren (oder philosophieren), debattieren und
      gewinnen dabei Vertrauen im sprachlichen Ausdruck. Ergänzend dazu können
      Impressionen und Ideen mit malerischen Mitteln im Atelier festgehalten werden.
      Termin: nach Absprache
      Dauer: 2 Stunden
      Kosten: CHF 200.-*/ Klasse inkl. Eintritt

                                                                                          18
Gestalterischer Workshop mit CARAVAN-Künstler/innen
      Dem Werk der jungen Kunstschaffenden nähern sich Schüler/innen der Mittelstufe
      bis zur Sek II über eine eigene gestalterische Auseinandersetzung an. Die
      Künstler/innen begleiten den Workshop.
      Termin: nach Absprache
      Dauer: 2 Stunden
      Kosten: 400.-*

Kunst-Workshop "Auf eigene Weise"
      Wie riecht Kunst? Wie klingt Kunst? Wie fühlt sich Kunst an? Schüler/innen mit einer
      Beeinträchtigung entdecken Kunst auf sinnliche, lustvolle Weise. Durch sinnhafte
      und angepasste Bildbegegnungen und individuelles, kreatives Gestalten wird Kunst
      ganzheitlich erlebt.
      Termin: nach Absprache
      Dauer: 2 Stunden
      Kosten: CHF 200.-*

Dialogische Führung / "In dialogue" (Oberstufe, Kantons- und Berufsschulen)
      Mit einem thematischen Schwerpunkt erhalten die Schüler/innen der Oberstufe und
      der Kantons- und Berufsschulen Einblick in die aktuellen Ausstellungen und
      beteiligen sich aktiv und kritisch an deren Erschliessung. Führung auch in englischer
      Sprache buchbar.
      Termin: nach Absprache
      Dauer: 1 Stunde
      Kosten: CHF 180.-*/ Klasse inkl. Eintritt

Dialogische Führung "Vive les impressions!"
      Schulklassen der Oberstufe und der Kantons- und Berufsschulen lernen die
      Sammlung und ihre Werke kennen. Die Eindrücke werden in französischer Sprache
      gemeinsam gesammelt, geordnet, diskutiert und mittels einer kleinen Präsentation
      vorgestellt. Zur Vorbereitung wird eine Wörterliste mit Fachausdrücken abgegeben.
      Termin: nach Absprache
      Dauer: 1 Stunde, Termin nach Absprache
      Kosten: CHF 180.-*/ Klasse inkl. Eintritt

                                                                                          19
Fortbildung für Lehrpersonen
        Für Lehrpersonen aller Stufen werden Vermittlungsmethoden zu den Ausstellungen
        präsentiert und Material zur Vor- und Nachbereitung in der Schule zur Verfügung
        gestellt.
        Termin: nach Absprache
        Dauer: 2 Stunden
        Kosten: CHF 280.- + Eintritt 10.-/Person

Ungeführte Schulklassen
        Wenn Sie das Aargauer Kunsthaus mit einer Klasse ohne Begleitung der
        Kunstvermittlung besuchen möchten, melden Sie sich bitte an.
        Zur Vorbereitung Ihres Besuches bitten wir Sie, das Informationsblatt für ungeführte
        Klassen und Gruppen durchzulesen und die Regeln im Aargauer Kunsthaus zu
        beachten. Das Informationsblatt können Sie auf unserer Website runterladen:
        http://www.aargauerkunsthaus.ch/de/kunstvermittlung/schulen/

Kontakt für Buchungen/Anfragen:
        Aargauer Kunsthaus
        Lisa Engi / Lorenz Hegi
        Aargauerplatz, CH-5001 Aarau
        T + 41 (0)62 835 23 31
        F + 41 (0)62 835 23 29
        kunstvermittlung@ag.ch

*   "Kultur macht Schule" fördert mit dem Impulskredit die Teilnahme an den Angeboten mit
    finanziellen Beiträgen. Weitere Informationen unter www.kulturmachtschule.ch.

                                                                                            20
Ausblick auf kommende Ausstellungen

                               Blinde Passagiere
                               Schweizer Malerei 1850 bis 1950
                               27.1. - 15.4.2018

                                CARAVAN 1/2018 Andriu Deplazes
                                Ausstellungsreihe für junge Kunst
                                27.1. - 15.4.2018

                                 Cédric Eisenring
                                 Manor Kunstpreis 2018
                                 27.1. - 15.04.2018

                                 Blumen für die Kunst
                                 Florale Interpretation von Werken
                                 aus der Sammlung
                                 6.3. - 11.03.2018

                                                                     21
Su-Mei Tse
Nested
5.5. - 12.8.2018

   Thomas Huber
   130 Grafiken und Multiples
   5.5. - 12.8.2018

   On the Road
   10 Jahre CARAVAN
   Ausstellungsreihe für junge Kunst
   5.5. - 30.9.2018

                                  22
Hausordnung im Aargauer Kunsthaus

Als Begleitperson der Schulklasse/Gruppe tragen Sie die Verantwortung für das Verhalten
Ihrer Schüler/innen. Wir bitten Sie, vor dem Besuch des Kunsthauses Ihrer Klasse die
Weisungen dieser Hausordnung vorzustellen:

      Alle Taschen/Rucksäcke und Jacken/Mäntel müssen in den Schliessfächern und an
       der Garderobe im UG verstaut werden. Schirme können vor dem Museumseingang
       in den dafür vorgesehenen Ständer gestellt werden.

      Das Fotografieren und Filmen ist verboten. Falls die inhaltliche Aufgabenstellung es
       erfordert, kann eine Sondererlaubnis beantragt werden bei kunstvermittlung@ag.ch.

      Bei Schulklassen darf die maximale Gruppengrösse von 25 SchülerInnen nicht
       überschritten werden. Falls Ihre reguläre Schulklasse mehr SchülerInnen umfasst,
       wird selbstverständlich eine Ausnahme gemacht.

      Der Besuch der Schulklasse darf nur in Begleitung von mindestens einer Lehrperson
       erfolgen. Bitte lassen Sie die Klasse nicht unbeaufsichtigt.

      Das Berühren der Kunstwerke ist strengstens untersagt.

      Schreiben und Zeichnen ist nur mit Bleistift erlaubt. Andere Schreib- und
       Malutensilien wie Kugelschreiber, Farb- und Filzstifte, Pinsel, Scheren etc. dürfen in
       den Ausstellungsräumen nicht verwendet werden.

      Um die anderen Besucher nicht zu stören, müssen die Durchgänge freigehalten
       werden.

      Essen und Trinken ist im Ausstellungsbereich nicht gestattet.

      Das Aufsichtspersonal ist für die Sicherheit der Kunstwerke verantwortlich. Bitte
       unterstützen Sie das Personal bei der Arbeit und befolgen Sie seine Anweisungen.

Wir danken für Ihr Verständnis und die Beachtung der Hausordnung und wünschen viel
Freude bei Ihrem Besuch.

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Bildlegenden Titelblatt:

1 Silvia Bächli, Ohne Titel,1982, Tusche auf Papier, 30.4 x 42.9cm

2 Simone Holliger, Eine Skulptur (nach der Zeichnungsserie "Steine" von Alberto Magnelli), 2017, Papier und
Weissleim, 500x600x350cm

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