DURCHblick - Immer für das Wohlergehen der Menschen - Die Hauszeitschrift im Diakoniewerk - Diakoniewerk München-Maxvorstadt
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DURCHblick Die Hauszeitschrift im Diakoniewerk München-Maxvorstadt Weihnachtsausgabe I Dezember 2020 Immer für das Wohlergehen der Menschen
Mit herzlichen Segenswünschen zum Weihnachtsfest und zum neuen Jahr Möge der Engel der Barmherzigkeit seine Flügel über dich decken und dich spüren lassen, dass du nicht alleine bist. Möge der Engel der Kraft dir nahe sein und dich stärken. Möge der Engel der Geduld seine Langmut über dich breiten und dich ruhig werden lassen. Möge der Engel der Liebe dich tragen und dein Herz berühren.
Inhaltsverzeichnis Klinik Geriatrische Rehabilitation Seite 21: Seite 9: Aus der Sicht der Pandemiebeauftragen 15 Jahre Geriatrie im Diakoniewerk und Pflegedirektorin, Karin Ploch - ein Barbara Stamm, Landtagspräsidentin Blick auf die nahe Zukunft a.D., lobt ausdrücklich den täglichen Einsatz der Pflegenden Senioreneinrichtung Therapiezentrum Seite 20: Hier sind Sie in guten Händen Ehrenamtliche stellen sich vor Drei Fragen - drei Antworten Ihre Fitmacher freuen sich auf Sie! Seite 19: Das Therapiezentrum mit seinen Ange- Landeshauptstadt München - soziale boten steht ambulanten und stationären Stadt mit Herz - Beihilfe für in Not gera- Patienten sowie allen Bewohnerinnen tene Menschen und Bewohnern offen. Berufsfachschule für Diakoniewerk Krankenpflegehilfe München-Maxvorstadt Seite 10 & 11: Seite 6 & 7 : „Gegen Antisemitismus Schutzkonzept für die KPH-Schule er- und Fremdenfeindlichkeit“ möglicht Präsenzunterricht Gastkommentar von Dr. Bernhard Liess Für den Distanzunterricht geht es mit Seite 8: Rubrik: „Das grüne Herz“ Meetzi ins virtuelle Klassenzimmer Beitrag von Susanne Breit-Keßler Seite 14 bis 16: Das Herzstück eines jeden Unterneh- mens sind die Mitarbeitenden Seite 17: Jahrzehntelange Treue Seite 18: Die MAV informiert Seite 22 & 23: Rund um Weihnachten Diakoniewerk München-Maxvorstadt - Das Kompetenzzentrum für Gesundheit, Wohlergehen, Pflege und Ausbildung in München.
Editorial Liebe Mitarbeiter*innen, liebe Leser*innen, liebe Freunde des Diakoniewerkes! Sie halten den letzten DURCHblick für die- ses Jahr in den Händen, in dem wir Sie über Neues aus unseren verschiedenen Leis- tungsbereichen informieren möchten. Und, ich frage mich, haben wir, haben Sie In der Weihnachtsgeschichte ging es ja auch noch den DURCHBLICK. Ich meine, dass es nicht so zu wie in unseren Vorstellungen in Zeiten einer Pandemie nicht ganz einfach von einem romantischen Heiligabend. Hof- ist den Durchblick zu behalten. Wir alle erle- fen und Zweifeln auf Unterkunft und eine ben eine Krise, deren Ausmaß wir alle nicht bevorstehende Geburt eines unehelichen komplett überblicken können. Die Infekti- Kindes, damit hatten sich Maria und Josef onszahlen, tagtäglich im Blick, ob steigend auseinanderzusetzen. Das waren für die bei- oder sinkend, beruhigen uns oder verset- den existenzielle Fragen. Und wir wissen, die zen uns in Sorge und wir überlegen, ob es Geburt unseres Heilandes ist gut ausgegan- noch einen Grund für Hoffnung gibt. Wir gen, auch wenn es in einem zugigen Stall erleben eine Situation, die, so denke ich, uns bei Ochs und Esel nicht der bevorzugte Ort allen fremd ist. Können wir hoffen oder ist dafür war. Gott kam uns zur Rettung! es uns doch eher zum Verzweifeln zu Mute. Wir leben in einer Zeit zwischen Hoffen und Ich denke, mit dieser Zusage können wir ge- Zweifeln. Hoffnung auf Besserung der Pan- trost in die Advents- und Weihnachtszeit ge- demielage und dann doch wieder das Zwei- hen, weil Gott uns begleitet in diesen Tagen feln, weil sich so viele Menschen nicht an die der Ungewissheit, in den Tagen der etwas Regeln halten wollen. Wir sind verunsichert anderen Weihnachtszeit als wir sie gewohnt und fragen uns, was soll das für ein Winter sind und über den Jahreswechsel hinaus. werden, was erst für eine Adventszeit ohne Christkindlmarkt und Weihnachten, etwa Ihnen allen wünsche ich einen behüteten mit leeren Kirchen?! Jahreswechsel, auf dass wir uns im neuen Jahr gesund wiedersehen. Müssen wir lernen auf geliebte Gewohn- heiten und auf das Zusammensein, das Fei- Herzlichst Ihre ern mit Menschen zu verzichten? Da wird es wohl eine ganz besonders „Stille Heilige Nacht“. Ja Weihnachten, woran will uns das erinnern, wie war das mit der Geburt Christi? Eva-Maria Matzke DURCHblick 10/2020 Seite 5
Bildrechte: Dekanat/O. Bodmer Gastkommentar von Dr. Bernhard Liess Stadtdekan des Evang.-Luth. Dekanatsbezirks Gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit – auch aus Glaubensgründen Als Gemeindepfarrer gehörte es zu den etwa 10-20 Prozent der Bevölkerung an- Höhepunkten des Konfirmandenunter- tisemitische Vorurteile hegen. Wir haben richts, wenn wir gemeinsam die Synago- es also nicht mit einem neuen Phänomen ge am Münchner Jakobsplatz besuchten. zu tun. Neu ist jedoch, wie offen und un- Die Konfirmandinnen und Konfirman- verfroren der Antisemitismus in der Öf- den waren nicht nur von der Architek- fentlichkeit geäußert wird. Er ist dabei gar tur und dem jüdischen Leben fasziniert. nicht an bestimmte politische Richtun- Eine wichtige und prägende Erfahrung gen gebunden. Es gibt Antisemitismus waren immer auch die strengen Sicher- von Neonazis, aber auch aus der Mitte der heitsmaßnahmen am Eingang. Wir stell- Gesellschaft und von links, es gibt ihn im ten uns dann vor, wie das wohl wäre, Gewand vermeintlicher Kritik am Staat wenn wir unsere Kirche nicht einfach Israel und auch von radikalisierter musli- so betreten könnten, sondern erst durch mischer Seite. Oft sind dann Sätze zu hö- eine Sicherheitsschleuse und vorbei an ren wie „Das wird man wohl doch noch Sicherheitsbeamten müssten. Leider ist einmal sagen dürfen“. das bei Synagogen notwendig. Und es ist beschämend, dass jüdisches Leben in Doch es ist nicht nur der Antisemitismus, Deutschland und auch in anderen Län- der unsere Gesellschaft bedroht. Islamo- dern nur mit hohen Schutzvorrichtungen phobie, Fremdenfeindlichkeit und Ras- stattfinden kann. sismus sowie Homophobie gibt es leider ebenfalls. Und leider zeigt sich, dass un- Der Antisemitismus ist nicht neu in un- sere Gesellschaft und auch unser Staat serer Gesellschaft. Fachleute sagen uns, versagen können - die NSU-Prozesse ha- dass seit Gründung der Bundesrepublik ben das schmerzhaft gezeigt.
Menschen mögen unterschiedlich sein, aber Gott kennt keine wertvolleren und weniger wertvollen Menschen. Warum müssen wir als Christinnen seiner Herkunft, seines Geschlechts, und Christen gegen alle Formen von seiner sexuellen Orientierung einen Antisemitismus und Fremdenfeind- Wert und eine Würde hat, die ihm lichkeit, gegen alle Formen von Dis- niemand und nichts absprechen darf. kriminierung entschieden auftreten? Daher geht es hier um unser christ- Wir müssen als Kirche und Gläubige liches Menschenbild. Menschen mö- nicht zu allem etwas sagen. Zu vielem gen unterschiedlich sein, aber Gott kann man auch unterschiedlicher kennt keine wertvolleren und weni- Meinung sein. Aber hier geht es um ger wertvollen Menschen. Und das einen wesentlichen Punkt unseres ist eine Grundaussage unseres Glau- Glaubens. Denn unsere Bibel erzählt, bens, die es zu verteidigen gilt. dass Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen hat. Das meint kei- ne optische Ähnlichkeit, aber eben, dass jeder Mensch, unabhängig von DURCHblick 10/2020 Seite 7
Rubrik: „Das grüne Herz“ Grün, grün, grün sind alle meine Kleider … Foto: Anke Roith-Seidel Nein, noch nicht alle. Aber fast. Ich möch- Stammt der Rohstoff aus ökologischem An- te Mode tragen, die bei der Herstellung kei- bau? Sind Farben gesundheitsverträglich? ne Belastung für die Arbeitenden ist. Was Die Näherinnen, meistens sind es Frau- ich anziehe, soll dem Lebensunterhalt und en, sollen einen angemessenen Lohn be- der Sicherheit anderer Menschen dienen. zahlt bekommen, kranken- und sozialversi- Als Botschafterin des „Grünen Knopfes“ chert sein. Kinderarbeit darf es nicht geben. bin ich Teil eines Projektes, das politisch Sicherheitsstandards müssen eingehalten, und human unverzichtbar ist. Gewerkschaften zugelassen werden. Es geht um Menschenwürde! Wer das Siegel „Grüner Knopf“ bekommt, das Entwicklungsminister Gerhard Müller auf den Die Diakonie kann ihre gesamte Flachwä- Weg gebracht hat, muss Unternehmens- und sche für Kliniken, Pflege- und Seniorenhei- Produktkriterien offenlegen. Weltweit soziale me fair einkaufen. Das wäre für Produzenten und ökologische Standards sind einzuhalten. ein riesiger Markt. Was wir an Kleidung tra- Die Überprüfung geschieht durch unabhän- gen in Kirche und Diakonie, dienstlich und gige Organisationen wie den TÜV oder die privat, müsste fair und ökologisch produziert Control Union Certifications. und gehandelt sein. Second-Hand-Geschäfte wie die von der Diakonie tragen zur eigenen Das freiwillige Siegel reicht allerdings nicht Glaubwürdigkeit bei. aus. Wir brauchen auch ein Lieferkettenge- setz. Gesetzliche Standards sind notwendig, Ich selbst habe Sachen, die sind 15 Jahre alt. und inspirierende Initiativen wie der Grüne Eleganz ist zeitlos. Übrigens meinte meine Knopf, die weit darüber hinausgehen und Mutter immer: „Wir sind zu arm, um uns et- jetzt schon Zukunft gestalten. Vom Baum- was Billiges zu leisten“. Sie hat mir beige- wollfeld auf den Kleiderbügel sozial, öko- bracht, auf Qualität zu achten, denn die logisch und menschenwürdig – das ist das hält einfach länger. Auch die menschliche. Ziel. Susanne Breit-Keßler
15 Jahre Geriatrische Rehabilitation im Diakoniewerk Barbara Stamm lobt den täglichen Einsatz der Pflegenden Glückwünsche zum 15-jährigen Jubiläum kamen u.a. von Barbara Stamm, Landtagspräsidentin a.D., Johannes Singhammer, Vizepräsident des Deutschen Bundestages und Markus Reichhart, Landtagsabge- ordneter a.D.. Eva-Maria Matzke, Vorständin, Stefan Albert, Verwaltungsdirektor und Chefarzt Dr. Christian Ullrich freuten sich sehr über den persönlichen Besuch. „Das ausdrückliche Lob der Präsidentin des Bayerischen Landtags a.D., Barbara Stamm geht an die Mitarbeiterschaft des Diakoniewerkes, insbesondere an die Pflegenden. Sie bedankte sich für den täglichen Einsatz, der nicht selbstverständlich sei. Applaus vom Balkon reicht nicht aus. Stamm, die in ihrer Heimatstadt Würzburg die Gründung einer Geriatrischen Rehabilitationsklinik mitinitiierte, vertritt die Meinung: „Das Konzept Rehabilitation vor Pflege entspricht der Menschen- würde.“ „Die 42 Plätze für Geriatrische Rehabilitation werden in München und Umgebung dringend gebraucht, so Singhammer. Familien sind auch in unserer Stadt die größte Initiative für Geriatri- sche Rehabilitation. Aber der Bedarf an Entlastung wird immer dringender. Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie herausragend wichtig professionelle Therapie und Hilfe sind. Unsere Stadt wird künftig nicht weniger, sondern mehr Geriatrische Rehabilitation brauchen.“ Den ganzen Artikel lesen Sie unter www.diakoniewerk-muenchen.de/aktuelles. Weitere Pressever- öffentlichungen finden Sie unter www.diakoniewerk-muenchen.de/presse. DURCHblick 10/2020 Seite 9
Schutzkonzept für die KPH-Schule ermöglicht Präsenzunterricht Für den Distanzunterricht geht es mit Meetzi ins virtuelle Klassenzimmer von Stefanie Rose Das „Digitale Klassenzimmer“ in der KPH- Schule steht. Die Voraussetzungen dafür wur- den inzwischen geschaffen: Eine passende Hard-und Software, ein Whiteboard, nur mit der gut funktionierenden und stabilen In- ternetverbindung hapert es noch. In diesen besonderen Zeiten bedarf es kreativer Lö- sungen. Und das Lehrerkollegium hat eine parat: Meetzi - mit dieser sicheren und un- komplizierten Open-Source-Software kön- nen sich bis zu 30 Leute in einem virtuellen Klassenzimmer zum Distanzunterricht treffen. Wir bieten: kleine Klassen mit entspannter Lernatmosphäre, enge Verzahnung von Theorie und Praxis, persönliches Begleiten und individuelles Fördern durch die Lehr- kräfte, Urlaubsanspruch und Ausbildungsvergütung nach Tarifvertrag, einen Stand- ort mitten in der Stadt mit sehr guter Verkehrsanbindung. Neun Laptops standen für den Unterricht be- reits zur Verfügung, zwei weitere Geräte wur- den von Fördergeldern aus dem „Sonderbudget Leihgeräte“ finanziert. Wenn es Frau Junghans geht, dann wünscht sie sich weitere Laptops, die die Schüler*innen zum Lernen und zum Bearbeiten der Arbeitsaufträge mit nach Hau- se nehmen dürfen. Für den Distanzunter- richt wäre es zudem sehr hilfreich, wenn jede Lehrkraft ihren eigenen Dienst-Laptop hätte. Damit überhaupt Unterricht stattfinden kann, hat das Lehrerkollegium zusammen mit der Pandemiebeauftragen des Diakoniewerks, Frau Ploch, ein hervorragendes Schutzkonzept für die Berufsfachschule für Krankenpflege- hilfe ausgearbeitet. Dieses beschreibt im De- tail alle Regelungen, Maßnahmen sowie die Gesundheitsüberwachung der Schüler*innen.
Jedes Jahr bildet die Berufsfachschu- le für Krankenpflegehilfe (KPH-Schule) bis zu 36 junge Menschen zum Pflege- fachhelfer und zur Pflegefachhelfer*in aus. Im Anschluss haben die Absolvent*innen gute Aussichten auf einen sicheren Arbeitsplatz in nahezu allen pflegerischen Arbeitsfeldern. Und wie der Distanzunterricht aussieht und was Meetzi so alles kann, zeigt mir Frau Jung- hans am 06. November. Nach kurzer Anmel- dung treffen wir die zehn Schüler*innen des Aprilkurses im virtuellen Klassenzimmer. The- ma des heutigen Online-Unterrichtes ist die Pflegedokumentation. Die Software ermög- licht es Daten, wie Arbeitsblätter hochzuladen und auszutauschen. Unter dem Reiter Apps haben Frau Junghans und das Lehrerkolle- gium einige Lernvideos eingestellt. Was sehr Helke Junghans - Schulleitung der Berufsfach- hilfreich ist, da zur Unterrichtsunterstützung schule für Krankenpflegehilfe im Diakoniewerk nun Videos zu den Themen Anatomie und München-Maxvorstadt Krankheitslehre gezeigt werden können. Eine weitere Software namens Padlet rundet den Distanzunterricht ab. Alle Lehrer*innen haben zu ihren jeweiligen Fächern Informatio- nen, Arbeitsaufträge und Lernfilme hochgela- den. Die Schüler*innen haben so jederzeit die Möglichkeit auf die Dateien zuzugreifen und zu lernen. Egal ob zu Hause oder unterwegs im Zug. Noch vier Monate hat dieser Kurs bis zum Abschluss. Schon der Start im April war holprig. Das war zum Zeitpunkt des ersten Lockdowns. Die künftigen Pflegefachhelfer*innen mussten ihre ersten Praxisstunden ohne Vorkenntnisse auf den Stationen absolvieren, da kein theore- tischer Unterricht stattfinden konnte. Jetzt der zweite Lockdown. Dieser birgt aber auch eine große Chance, so Frau Junghans: Aufgrund der Kontaktbeschränkungen und Schließun- gen von Cafés, Restaurants und Bars bleibt den Schüler*innen nun viel Zeit fürs Lernen :-). DURCHblick 10/2020 Seite 11
Frohe Weihnachten veselé V ánoce i N j e m a Geseënd Krismas e Kersfe es manuia le Kirisimasi God Jul Feliz Navidad mutlu Noeller noflike krystdagen a t a l e N Buon s v ē t k u s e c ī g u s Ziemas Pr i
Joyeux Noël vesel božič r s t f e e st k e Vrolijk Wesołych Świąt boldo g Kar ácson yt felicem natalem Christi g S i n h v u iv Gián Selamat Hari Natal Craciun Fericit j o u l u a sretan Hyvä ä božić N a t al l a m a t Se linksmų Kalėdų
Das Herzstück eines jeden Unternehmen sind die Mitarbeitenden Diese zu gewinnen, zu fördern, entsprechend einzusetzen und natürlich um den ganzen Verwaltungsaufwand, darum kümmert sich die Personalabteilung. Das Team wurde zum 01. Oktober neu aufgestellt: Frau Bürger hat die Leitung übernom- men, Frau Klinger ist seit dem 01. Juli dabei und Frau Kaisel bringt als Dienstälteste die längste Erfahrung ins Team ein. Die Redaktion hat die drei interviewt. von Stefanie Rose Ich bin jetzt fast zehn Jahre im Diakoniewerk. Nach meinem Bachelor und einem Jahr Berufs- erfahrung habe ich am 01. Juni 2011 in der Perso- nalabteilung angefangen. Mit Frau Kaisel hatte ich von Anfang an eine erfahrene Kollegin an meiner Seite, was für mich sehr hilfreich war. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Vorstellung, wo meine Reise mal hingeht. Vor ungefähr fünf Jah- ren wechselte ich ins Qualitätsmanagement, um mich einer neuen Herausforderung zu stellen. So wurde meine Stelle zur Kombistelle. In dieser Zeit habe ich viel mitbekommen. Der beste Einblick, um die Mitarbeitenden und deren Arbeit zu ver- Liebe Frau Bürger, Sie sind seit dem 01. Ok- stehen, waren für mich die Bearbeitung von Do- tober die Leitung der Personalabteilung. Erst kumenten aus unterschiedlichen Abteilungen, die einmal meinen herzlichen Glückwunsch dazu. internen Audits und die interne Revision. Das hat Von der Kollegin zur Vorgesetzten. Das ist ja mir den Blick für das Große und Ganze gegeben. was ganz Besonderes. Wie fühlt sich das bis Und ich bin mir sicher, dass mir diese Erfahrun- jetzt für Sie an? gen jetzt als Leitung der Personalabteilung helfen Noch sehr neu. Speziell ist natürlich der Umzug in werden. Im Laufe der Zeit gewann ich dann Ver- das neue Büro. Das war für mich ein großer Schritt. trauen in das Unternehmen und umgekehrt und Ich führe jetzt ein Team, von dem ich vorher ein erreichte dadurch Ziele, die meine jetzige Position Teil war und jetzt bin ich die Chefin. Aber ich bin rechtfertigen. So habe ich das Personalcontrolling mir sicher, dass sich alles gut entwickeln wird. Es übernommen, viele Änderungen angeregt, Pro- braucht eben seine Zeit, bis sich alle an die neue zesse vereinfacht oder neu definiert. Außerdem Situation gewöhnen. Der Geschäftsleitung bin ich betreue ich die kaufmännische Ausbildung, was sehr dankbar, dass sie mir diese Chance zur Wei- mir große Freude macht. terentwicklung gibt und diese Stelle geschaffen Nachdem mir klar war, dass ich im Bereich Per- hat. sonalwesen bleiben möchte, machte es für mich Sinn, mein Studium wieder aufzunehmen. Das Die Personalentwicklung ist im Personalwesen war vor drei Jahren. Mit meiner Masterarbeit zum neben der Personalplanung, Personalführung Thema „Commitment“ habe ich es Ende Novem- und der Personalkommunikation eine wich- ber erfolgreich abgeschlossen. Das Studium hat tige Säule. Wie war ihr Weg von der Personal- mir unglaublich viel Spaß gemacht. Das Beste an sachbearbeiterin hin zur Leitung? War das ein dieser Zeit war die Vernetzung mit meinen Kom- strategischer Plan, den die Geschäftsleitung militonen und der Austausch von Best Practice mit Ihnen entwickelt hat? Wissen.
Die Mitarbeitenden sind das Herzstück eines nung ist uns allen bewusst. Künftig wird man sich jeden Unternehmens. Wir alle wissen um den auch auf andere Länder, wie Brasilien oder auf die anhaltenden Pflegenotstand. Welche Maßnah- Philippinen konzentrieren. Wichtig ist vor allen men planen Sie zur Mitarbeitergewinnung? Dingen, dass neue Mitarbeiter*innen gut integ- In erster Linie müssen die Maßnahmen mit den riert werden, dass sie sich wohl fühlen und Fuß Unternehmenszielen konform laufen. Es gibt fassen – beruflich und auch privat. Außerdem ist nicht die eine Lösung. Man muss schauen, wel- die Ausbildung im eigenen Haus für die Stellen- che Kanäle man anzapft. Ganz oben steht die Re- besetzung eine wichtige Säule. Wir freuen uns, krutierung von Pflegekräften aus dem Ausland. wenn gut ausgebildete Pflegefachhelfer*innen Daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts än- und zukünftig auch Pflegefachfrauen und -män- dern. Vor fünf Jahren haben wir gezielt Fachkräfte ner nach der Ausbildung im Haus bleiben. aus Spanien eingestellt. Momentan kommen viele Abschließend möchte ich sagen, dass ich mich hochqualifizierte Pflegekräfte aus Osteuropa. Ein auf die neue Herausforderung als Personalleitung wichtiger Punkt, der hier eine Rolle spielt, ist die sehr freue und gerne im Diakoniewerk München- sprachliche Förderung. Die Hürde der Anerken- Maxvorstadt mit Ihnen allen zusammen arbeite. Wir möchten Sie gerne ein bisschen näher kennen lernen. Vielleicht erzählen Sie den Leser*innen, welche beruflichen Stationen Sie durchlaufen haben, ob Sie Kinder haben und was Sie gerne in Ihrer Freizeit unternehmen. Ich bin 33 Jahre alt und habe zwei Kinder. Wir un- ternehmen viel zusammen und reisen gerne. Als Backpacker waren wir schon auf Sri Lanka und in Thailand. Meine Ausbildung zur Industriekauffrau absol- vierte ich in einem großen Kommunikations- konzern, welcher mich als Top-Nachwuchskraft auszeichnete. Was mich sehr freute, da damit eine Übernahmegarantie verbunden war. Nach Liebe Frau Klinger, Sie sind seit fast einem hal- meiner erfolgreichen Ausbildung wechselte ich ben Jahr in der Personalabteilung tätig. Gefällt dann gleich in die Personalabteilung, in der ich es Ihnen hier im Diakoniewerk? Haben Sie sich vier Jahre tätig war. Nebenbei studierte ich Wirt- schon gut eingewöhnt? schaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Per- Es gefällt mir sehr gut. Ich habe ganz tolle und sonal. Nach meiner Elternzeit habe ich bei einer nette Kolleg*innen und fühle mich sehr wohl. Gastro-Eventfirma im Personalbereich angefan- gen. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit lag hier in Welche Aufgaben machen Ihnen am meisten der Personalbedarfsplanung. Unter anderem hat Freude? die Firma die Bewirtung großer Fußballspiele oder Es ist eine unglaublich breit gefächerte Aufgabe, die Bewirtung eines großen Festzeltes auf dem die ich habe. Darunter fallen z. B. die Durchfüh- Oktoberfest sichergestellt. Da mussten auf einen rung der Gehaltsabrechnung, das Vorbereiten von Schlag bis zu 600 Mitarbeitende eingestellt wer- Dienstverträgen und Vertragsänderungen sowie den. Teilweise war ich auch persönlich vor Ort, dem Ausfüllen von Bescheinigungen. Jeder Tag zum Beispiel auf Messen, um das Personal zu ko- ist anders. An einem Tag erreichen mich un- ordinieren. Auch die Abrechnung gehörte dazu. glaublich viele Anrufe und Anfragen, der nächste Das war eine aufregende und spannende Zeit. ist dafür etwas ruhiger. Die Terminvergabe für die Jetzt bin ich froh hier zu sein. Ich möchte erst ein- Betriebsärztin ist eine kleine Zusatzaufgabe, die mal gut im Diakoniewerk ankommen, und alles mir anvertraut wurde und mir viel Freude bereitet. Weitere wird sind entwickeln. DURCHblick 10/2020 Seite 15
Fortsetzung: Das Herzstück eines jeden Unternehmen sind die Mitarbeitenden „Ich könnte Badewannen ver- mieten, aber ich habe keine.“ Sie betreuen die Mitarbeitenden deren Nach- namen mit den Buchstaben A bis K beginnen und zudem die Personalwohnungen an vier verschiedenen Standorten. Meinen Sie ein höheres Kontingent an Personalwohnungen Liebe Frau Kaisel, nächstes Jahr im März feiern würde bei der Mitarbeitergewinnung helfen? Sie Ihr 20-jähriges Dienstjubiläum. Denken Sie Ich höre oft, dass Menschen, die einen befriste- nicht auch manchmal, wo ist bloß die Zeit ge- ten Arbeitsvertrag haben, keinerlei Wohnraum blieben? Wie hat sich Ihre Arbeit in den letzten zur Miete finden. Hinzu kommt, dass viele Mitar- zwanzig Jahren bis heute verändert? beitenden einen Migrationshintergrund haben, Das denkt man sich immer, wo ist die Zeit geblie- was die Suche nach einer passenden Wohnung ben. Wenn ich an meine Anfangszeiten zurück- nicht einfacher macht. Das finde ich sehr traurig. denke, da wollte ich sofort das Handtuch schmei- Manchmal bringe ich den Spruch, ich könnte Ba- ßen. Die Zeiten waren damals sehr chaotisch. Es dewannen vermieten, aber ich habe keine. Wei- gab keine Personalabteilung, so wie wir sie heute tere Personalwohnungen wären daher sehr dien- kennen. Aufgebaut haben diese Abteilung mein lich. Wenn auch die ganze Verwaltung mit einem damaliger Kollege Herr Albrecht und ich. Später hohen Arbeitsaufwand verbunden ist. Gut wäre ist dann Frau Bürger dazugekommen. ein Kontingent an Wohnungen, das dem Diako- Die Arbeit in der Personalabteilung ist im ständi- niewerk zur Verfügung steht, es allerdings nicht gen Wandel. Wenn ich da allein an die gesetzli- als Vermieter, sondern als Vermittler auftritt. chen Vorgaben denke. Und auch persönlich. Es ist alles dynamisch, nichts ist statisch. Wenn ich Mit Frau Klinger ist eine neue Kollegin ins mich richtig erinnere, arbeiteten damals 170 Men- Team gekommen und Frau Bürger hat die Lei- schen im Diakoniewerk, heute sind es 360. Allein tung übernommen. Was wünschen Sie sich durch das Qualitätsmanagement hat sich die Ar- von ihr als Leitung und wie stellen Sie sich die beit enorm verändert. Zusammenarbeit im Team vor? Ich denke, dass dieses Team, welches mit Frau Hinter jeder Personalakte steht ein Menschen- Bürger über zehn Jahre gewachsen ist, wirklich so leben, eine Geschichte. Gibt es da eine beson- beieinanderbleiben sollte. Und dass die Erfahrung, ders schöne, die Sie den Leser*innen erzählen die ich als Dienstälteste mit in das Team einbrin- möchten? ge, weiterhin Anerkennung und Wertschätzung Ich sehe immer den Menschen hinter der Akte. erfährt. Wir werden uns finden müssen, einige Für mich gibt es keine Nummer. Und so bekom- Aufgaben werden neu verteilt. Die Struktur muss me ich es auch zurück. Die Mitarbeitenden, die die Geschäftsleitung vorgeben. Dann können wir ich betreue, merken, dass ich ein Mensch bin, der das Finetuning machen, wie man so schön sagt. den Menschen sieht. Wenn es ein Problem gibt, Es wird sich alles zeigen und finden. und eine Kollegin oder ein Kollege zum Gespräch Für die kommenden Jahre wünsche ich mir kommt, dann spüre ich danach oft, dass bei mei- eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit allen nem Gegenüber ein Stein vom Herzen gefallen ist. Kolleg*innen, insbesondere auch in der Verwal- Ich platziere dann das Anliegen an entsprechen- tung und dass wir in dieser besonderen Zeit alle der Stelle und versuche für alle Beteiligten eine gesund bleiben. Schön wäre, wenn wir im nächs- gute Lösung zu finden. Verschwiegenheit steht ten Jahr wieder gemeinsam mit allen Mitarbeiten- bei mir an oberster Stelle. den unsere Feste feiern könnten.
Jahrzehntelange Treue Herzlichen Glückwunsch zum zehn-, zwanzig-, dreißig- und vierzigjährigen Dienstjubiläum Zehn Damen und ein Herr wurden am 11. No- vember vom Diakoniewerk und der Geschäfts- leitung Eva-Maria Matzke, Karin Ploch und Stefan Albert für ihre langjährige Treue als Arbeitnehmer*innen geehrt. Als Wertschätzung und Anerkennung für die zehn-, zwanzig-, dreißig- und vierzigjährige Zugehörigkeit gab es jeweils ein liebevoll verpacktes Geschenk – einen Gutschein vom alt eingesessenen Delika- tessenhaus Dallmayr oder einen Gutschein vom Outdoor-Händler Globetrotter – sowie eine Ur- kunde. Bei Orangensaft und alkoholfreiem Sekt feierten sie im Mehrzweckraum. In diesem Jahr allerdings aufgeteilt in zwei Gruppen, mit aus- reichend Abstand und Mund-Nasen-Schutz bis zum Platz. Viel Zeit zum Austausch und um in Erinnerung zu schwelgen blieb dieses Mal lei- der nicht. Aber eine Mitarbeiterin erinnerte sich noch gut an ihren ersten Arbeitstag vor zwanzig Jahren, den 15. September. Denn an diesem Tag hat sie Geburtstag. Foto links: Elisabeth Lorenz, Melanie Schiller, Foto stehend v.l.: Eva-Maria Matzke, Jürgen Un- Saicha Marampidou, Elke Rintermann tersänger, Karin Ploch, Stefan Albert rechts: Servet Mack-Kovaci, Mujesira Kurtovic, links: Teresa Stanislawa Roposa, Silvia Trautinger Kamuran Yüksel rechts: Mihajlo Mihajlov, Susanne Zeilinger DURCHblick 10/2020 Seite 17
Die Mitarbeitervertretung berichtet Sabine Schluttenhofer Vorsitzende der Mitarbeitervertretung Liebe Mitarbeitende, zu unserem großen Bedauern ist es uns IsarCard gelten auch für das Job-Ticket. dieses Jahr erstmalig nicht möglich eine Pro Person fällt eine Bearbeitungsgebühr Präsenz-Mitarbeiterhauptversammlung von 9,90 € im Jahr an. Alle Jobticket-Abos, abzuhalten. Wir haben im Vorfeld sogar die bereits über die Diakonie/Innere Mis- zwei Termine festgelegt, um mit Teilver- sion bestellt wurden, werden automatisch sammlungen eine Entzerrung der Mitar- ab Januar 2021 auf den Rabatt von 10 % beitenden zu gewährleisten. Aber selbst umgestellt und dadurch günstiger. Sie mit dieser Entzerrung ist es aufgrund der müssen nichts unternehmen. momentanen Lage nicht mehr zu verant- worten, die Versammlung abzuhalten. Wie das normale Jahres-Abo gilt das Job- Aber nachdem nun einmal dieses Jahr Ticket an jedem Tag und rund um die Uhr, alles anders ist, wie wir es gewohnt sind, nicht nur für den Arbeitsweg. Bei monatli- müssen wir alle flexibel reagieren, und aus cher Zahlweise zahlen Sie 10 Monate und diesem Grund gibt es unseren Tätigkeits- fahren 2 Monate kostenfrei, bei jährlicher bericht erstmalig in Schriftform im Share- Zahlweise müssen Sie nur 9,5 Monate be- center im MAV-Ordner. Wir hoffen auf zahlen. Das Job-Ticket kann nur online das kommende Frühjahr, um vielleicht in beantragt werden. Die nötigen Zugangs- diesem Amtsjahr, das immer am 01.05. be- daten erhalten Sie im MAV-Büro. Bevor Sie ginnt, doch noch eine Präsenzveranstal- zu uns kommen, bitte immer kurz unter tung abhalten zu können. der Durchwahl -206 anrufen, damit sicher jemand vor Ort ist, da wir auch öfter im MVV-Jobticket Haus unterwegs sind. Ab dem 01.01.2021 ist es soweit. Alle Mit- arbeitenden eines diakonischen Trägers Wir wünschen Ihnen trotz aller Widrigkei- erhalten auf das persönliche MVV Jahres- ten ein schönes Weihnachtsfest und einen abo 10 % Rabatt. Das Job-Ticket gilt für alle guten Rutsch ins neue Jahr, auch wenn auf den Namen von Mitarbeitenden aus- heuer alles nur in kleinem Rahmen statt- gestellten persönlichen Monats- und Jah- finden kann. reskarten im Großraum München (MVV, MVG, Bahn). Es ist um 10 % günstiger als Bleiben Sie gesund! das IsarCard Abo. Alle Regelungen der Ihre MAV
Landeshauptstadt München - soziale Stadt mit Herz - Beihilfe für in Not geratene Menschen Das Sozialreferat (Stiftungsverwaltung) der Landeshauptstadt München unterstützt be- dürftige Bewohner*innen. Normalerweise erfolgt die Antragstellung direkt über das zu- ständige Sozialbürgerhaus. Für Altenheime wurde jetzt eine Sonderregelung eingeführt. Das Formular muss vom Antragssteller ausgefüllt und unterschriebenen werden und wird anschließend vom Diakoniewerk an das Sozialreferat weitergeleitet. Eine Antragsstellung ist grundsätzlich einmal pro Kalenderjahr pro Haushalt/Person mög- lich. Die Beihilfen werden immer für die beantragten Zwecke gewährt. Die Anschaffun- gen oder Zahlungsverpflichtungen dürfen nicht vor dem Zeitpunkt der Antragsstellung liegen. Dies können Bedarfe wie z. B. Bekleidung, Friseurbesuche, Radio oder Fernseher, Kosten für Fahrten zum Arzt oder andere anfallende Bedarfe sein. Auch bei erhöhten fi- nanziellen Ausgaben für Medikamente besteht die Möglichkeit einer Beihilfe. Beihilfen für Zahnbehandlungen sind grundsätzlich nicht möglich. Die antragsstellende Person muss folgende Voraussetzungen erfüllen: - seit mindestens einem Jahr den Hauptwohnsitz im Stadtgebiet München - bedürftig nach § 53 AO (die Einkommensgrenze beträgt bei Alleinstehenden derzeit 2.225 Euro brutto und bei Ehepaaren gemeinsam 3.208 Euro brutto bzw. der Bezug von laufenden staatlichen Leistungen. Sozialhilfe nach SGB XII führt automatisch zur Be- dürftigkeit.) - kein Vermögen über 5.000 EUR Die Entscheidung einer Gewährung erfolgt immer im Einzelfall und ist abhängig von den jeweiligen Stiftungen und den zur Verfügung stehenden Mitteln. Bei Fragen zur Antragsstellung wenden Sie sich gerne an Frau Rose. Sie prüft mit Ihnen die Voraussetzungen und ist Ihnen bei der Antragsstellung behilflich. Hier sind Sie in guten Händen! Stefanie Rose Beauftragte für Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit Tel: 089/2122 -133 rose@diakoniewerk-muenchen.de DURCHblick 10/2020 Seite 19
Unser Dank gilt allen freiwilligen Helfer*innen. Herzlichen Dank für Ihr Engagement, Ihre Zeit, Ihre Für- Ehrenamtliche stellen sich vor sorge und Ihre Liebe, die Sie den Bewohner*innen spenden. Drei Fragen – drei Antworten Johannes Engelhardt wurde 1959 geboren und ist seit 18 Jahren als ehrenamtlicher Mitarbei- ter, als Palliativhelfer – sorgfältig geschult und auf seine Arbeit vorbereitet vom Christophorus Hospiz Verein München – in unterschiedlichen Pflegeheimen tätig. Bei uns im Haus ist er seit 2015 aktiv. Das Redaktions-Team hat ihn um drei Antworten gebeten. Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich? Freuden und Sorgen wirklich ernst nimmt, jemand Mein freiwilliges Engagement ist für mich zual- auf den sie sich verlassen können, der regelmäßig lererst ein Dankeschön an unsere Gesellschaft, die wieder zu ihnen kommt, der mit ihnen ihr manch- mir ein freies und gut geschütztes Leben ermög- mal schweres Schicksal für eine Stunde teilt. Je- lichte. Meine Auswahl fiel auf die Arbeit mit Men- manden der sie nicht alleine lässt, auch wenn der schen, die am Ende ihres Lebensweges stehen, Tod kommt. Bis dahin praktiziere ich LEBENSbe- weil meine Großmutter meine liebste Bezugsper- gleitung, die nicht selten auch mit Humor und viel son in meiner Kindheit war und ich deshalb schon Lachen einhergeht. immer eine große Nähe zu älteren Menschen habe. Und weil ich neugierig darauf war, wie an- Was gibt Ihnen diese ehrenamtliche Tätigkeit – dere damit umgehen, wenn ihr Leben sich dem was bekommen Sie zurück? Ende zuneigt. Vielleicht kannst Du da was lernen, Ich fühle mich öfters sehr geehrt und zutiefst be- du hast das Ende ja auch noch vor dir‘, dachte ich glückt, dass mir so großes Vertrauen und unvorein- ganz pragmatisch. Dass diese Arbeit nicht nur ein genommene Nähe von den Bewohnern entgegen- Dazulernen wird, sondern mich selbst sehr ver- gebracht wird. Oft schon besuchte ich jemanden ändern würde, konnte ich damals nicht ahnen. In mit dem eine verbale Kommunikation nicht mehr einer Pflegeeinrichtung bringe ich mich deshalb möglich war. Zuletzt einen sehr beeindruckenden sehr gerne ein, weil mir diese Arbeit neben mei- Herrn, der an ALS erkrankt war, nur noch den Kopf nem Vollzeitberuf dort sehr gut möglich ist. Wenn und die rechte Hand bewegen konnte und auf eine ich gehe, weiß ich die Bewohner sehr gut betreut Alphabet-Tabelle tippen musste, um zu „sprechen“. und versorgt. In jedem Pflegeheim geben die Pfle- Er war der positivste Mensch, den ich jemals ken- gekräfte ihr Bestes und ich schätze es sehr, dass nenlernte. Wenn ich seine Zimmertüre öffnete es mir das Diakoniewerk ermöglicht den Teil der und sein strahlend lächelndes Gesicht sah, war es sozialen Arbeit mit zu übernehmen, der neben der für mich jedes Mal wie ein überwältigender Son- umfassenden gesundheitlichen Pflegetätigkeit der nenaufgang. Er wuchs mir in den neun Monaten, Mitabeiter*innen aus Zeitmangel und Personalnö- in denen ich ihn besuchte, sehr ans Herz. Einmal ten oft nicht möglich ist. sprachen wir darüber, wie es wohl sein wird nach Wie sieht Ihre Hilfe konkret aus? dem Sterben. „Ich kann es Dir bald erzählen“ sagte Ich besuche Bewohner*innen, die in einer Pfle- er zu mir und lachte verschmitzt. Er liebte Raben geeinrichtung leben und mehr oder weniger stark und sah ihnen immer vom Bett aus durchs Fenster sehr unterschiedlich erkrankt oder einfach nur alt zu. Jedes Mal, wenn ich seither einen Raben sehe, sind. Zurzeit sind es zwei Personen. Meine Hilfe grüße ich Herrn R.. Er flog sehr schnell im Som- ist ganz einfach: Dasein, Zuhören, Zeit haben und mer für immer davon und hat mir beigebracht, wie die Teilnahme an ihrem Leben. Was die Menschen man mit Lachen und Würde auch sehr schwere brauchen ist meistens jemand, der sie mit ihren Zumutungen des Schicksals tragen kann.
Kommt Weihnachten auch dieses Jahr? Aus der Sicht der Pandemiebeauftragten – ein Blick auf die nahe Zukunft (Stand: 19.11.2020) Es ist November und wir blicken auf viele Ich weiß, dass das Virus viel abverlangt. Monate zurück, in denen das Corona-Vi- Oft gibt es Unverständnis für einge- rus jede und jeden von uns in irgendei- schränkte Besuchsregelungen, Masken- ner Weise in seinem beruflichen und pri- pflicht und Abstandsregeln. Wir hier im vaten Leben beeinflusst hat. Sehr häufig Diakoniewerk sehen es als unsere Pflicht höre ich in diesen Tagen, dass das Jahr so an, alle Menschen unter unserem Dach rasch vergangen ist und dass es unvor- so gut wie möglich zu schützen. Das geht stellbar ist, dass Weihnachten schon naht. nur miteinander und dieses Miteinander ist uns bisher gut gelungen. Auch wenn Wir hier im Diakoniewerk dürfen alle froh die Einschränkungen für manchen hart und dankbar sein, dass bis zu diesem Zeit- sind oder erscheinen. punkt, zu dem ich diese Zeilen schreibe, das Virus nicht in unser Haus eingedrun- Kommt Weihnachten auch dieses Jahr? gen ist. Wir hatten keinen Ausbruch, wir Natürlich kommt das Christfest. Natürlich hatten nur einzelne an Covid-erkrankte wird es Weihnachten. Aber es wird sicher Mitarbeitende und unsere Bewohnerin- ein wenig anders als in den Jahren davor. nen und Bewohner und Patientinnen Wir wissen heute nicht, welche Verord- und Patienten blieben bisher vom Virus nungen staatlicherseits erlassen werden. verschont. Es wird keine großen Advents- und Weih- nachtsfeiern geben. Dafür sollen kleine An dieser Stelle gilt mein Dank allen Mit- Wohnbereichsfeiern für unsere Senio- arbeitenden, allen Bewohnerinnen und rinnen und Senioren ein Ersatz bieten. Bewohnern, allen Angehörigen dafür, Es wird keine Mitarbeiterweihnachtsfeier dass sich alle so gut und strikt an die Hy- geben. Aber wir können einander in der giene-Vorgaben halten. Unser aller Be- Advents- und Weihnachtszeit beson- mühen hat sich bisher ausgezahlt. ders herzlich begegnen und so ein we- nig Weihnachtsfreude verbreiten. Unser Diakoniewerk wird geschmückt werden und wir werden erleben, dass Advent und Weihnachten kommen. Und das ist doch ein Lichtblick: Das Licht der Weihnacht wird den Schatten des Virus überstrahlen. Wenn wir ihm eine Chance geben… Es liegt an uns! Ihr seid mit ABSTAND die Besten! Besuch während des Lockdowns: Tochter und Vorweihnachtliche Grüße Enkelkinder besuchen ihre Mutter und Oma Ihre Karin Ploch am Tor im Brunnenhof. DURCHblick 10/2020 Seite 21
Rund um Weihnachten und den Tagen zwischen den Jahren Aus der Weihnachtsbäckerei Weihnachtsbäckerei Herr Brandl und sein Küchenteam waren schon fleißig und haben über tausende Plätzchen geba- cken. Für die Linzer macht er sein Geheimschub- fach auf und verät uns das Rezept. Linzer Plätzchen Zartes Weihnachtsgebäck, eifrei ergibt ca. 25 Stück Butter mit Puderzucker cremig schlagen. Mehl, Nüsse und Gewürze mischen und nach und nach unterrühren, sodass eine bröselige Masse entsteht. Diese vorsichtig mit den Händen zusammenkneten. Zwischen Klarsichfolie etwa 3-4 mm dick ausrollen. Beliebige Formen ausstechen, dabei immer zwei von einer Form. In der Mitte eines dieser Plätzchen ein Loch ausstechen. Auf Backpapier bei 200 Grad etwa 10 Minuten backen. Danach die noch heißen Plätzchen (ohne Loch) mit Konfitüre bestreichen. Die „Loch-Plätzchen“ mit Puderzucker besieben und auf das passende Plätzchen mit Konfitüre set- zen. In Keksdosen verschließen. An den Feiertagen geniessen und danach die Übungen auf Seite 23... Zutaten Für den Teig: 125 g Butter 50 g Puderzucker 150 g Mehl 100 g Haselnüsse gemahlen 2 TL Zimt 1 Msp. Nelke und Kardamon 1 EL Kakaopulver Johannisbeer-, Himbeer- oder Pflaumenkonfitüre Weihnacht dahoam – ankommen Guter Gott, an diesem Wir wollen auftanken, Guter Gott, hilf uns Guter Gott, dein Licht Heiligen Abend sind zur Ruhe kommen. Den dabei durchzukommen. möge uns aufgehen. wir deine Gäste, keine Alltag unterbrechen. Mit unseren Gefühlen, Es möge uns freundlich Dauergäste, wir sind Die Gedanken anders mit den Begegegnun- bescheinen oder uns hier auf der Durchreise. polen. Uns ausrichten gen, mit der Leere, mit im Halbdunkel lassen. Zwischenstation Glau- auf die festlichen Tage, der Einsamkeit, mit So wie wir es ertragen. be. Es ist ein Tag wie Tage, die zwischen den Erwartungen, mit Du siehst uns freund- jeder anderer und doch Geschenke und Plage der Sehnsucht, mit der lich an. Deine Liebe gilt anders. Nicht wir sind sind. Und wir bestim- schlechten Stimmung, uns. Wir sind jetzt Dei- anders - nur unsere Er- men selbst, was daraus mit dem mäßigen Fern- ne Gäste. Wir kommen wartungen, Bilder und wird. Das macht es sehprogramm. Mit uns bei dir an. Erinnerungen. nicht leichter. selbst.
bestform-Übungen der TU München für zu Hause Starten Sie fit ins neue Jahr und bleiben Sie in bestform Äpfel pflücken Gehen auf der Stelle - Aufrechter Sitz, Kopf gerade halten - Aufrechter Stand - Arme greifen abwechselnd - 3–5 Min auf der Stelle gehen nach oben - Steigerung: Fersen anheben - Arme locker mitschwingen - 8-10-mal pro Seite - 2 Durchgänge Knie heben Hüfte/Knie strecken - Aufrechter Sitz - Aufrechter Stand & an Fenster - Knie abwechselnd nach oben bank/ Wand/ Türstock festhalten Richtung Zimmerdecke heben - Bein gestreckt nach hinten und 3 Sek. halten bewegen & 3 Sek. halten - Bein wieder langsam absetzen - Bein wieder langsam nach -Steigerung: Hand der Gegenseite vorne führen drückt gegen angehobenes Knie - 8 – 10-mal pro Bein - 8 – 10-mal pro Bein, 2 Durchg. - 2 Durchgänge Optimal Rhomb/Rudern Push up/Pull down - Aufrechter Sitz - Aufrechter Sitz - Arme gestreckt auf Brusthöhe - Arme seitlich vom Oberkörper, - Ellbogen nach hinten bewegen Ellbogen gebeugt - Schulterblätter zusammenziehen - Arme seitlich nach oben strecken - Steigerung: Stand mit Rücken & wieder nach unten ziehen zur Wand & Ellbogen gegen - Steigerung: Wasserflasche in Wand drücken jeder Hand - 15 – 20-mal, 2 Durchgänge - 15 – 20-mal, 2 Durchgänge Katze und Kuh Zur Seite neigen - Aufrechter Sitz - Aufrechter Stand, Arm nach - Kinn Richtung Brust ziehen, oben ausgestreckt Schultern & Arme nach vorne - Arm über den Kopf zur Gegen hängen lassen („Katzenbuckel“) seite führen bis leichte Dehnung - Oberkörper aufrichten, Brust spürbar ist öffnen & Schultern nach hinten, - ca. 10 Sek. halten unten ziehen („Kuh“) - 3-mal pro Seite - 8 – 10-mal DURCHblick 10/2020 Seite 23
KULTURPROGRAMM IMPRESSUM Aufgrund der aktuellen Situation infor- V. i. S. d. P. : Eva-Maria Matzke, Vorständin Diakoniewerk München-Maxvorstadt mieren wir Sie kurzfristig über mögliche Heßstraße 22 Kulturveranstaltungen. 80799 München Achten Sie bitte auch auf Aushänge und www.diakoniewerk-muenchen.de Anmeldelisten im Seniorenbereich. Redaktion: Stefanie Rose Telefon: 089/21 22-133 presse@diakoniewerk-muenchen.de Lektorat: Sigrid Vollmar Konzeption, Gestaltung und Produktion: HH Design, Stefanie Rose Druck: viaprinto, CO2-Ausgleich Auflage: 750 Stück Fotos, soweit nicht anders angegeben: Birgit Blum, Christoph Brandl, DMM, Gerhild Kruse, Stefanie Rose, pixabay Info: einige Fotos sind vor Beginn der Corona-Krise im März entstanden Wir danken allen Spendern und Stiftungen, die unsere Arbeit und Projekte bereits gefördert und unterstützt haben. Wenn auch Sie unsere wertvolle Arbeit im Diakoniewerk unterstützen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende! Klassische Überweisung – Spendenkonto HypoVereinsbank München IBAN: DE14 7002 0270 0659 1210 00 Online Spenden – sicher, schnell und bequem https://diakoniewerk-muenchen.de/spenden Immer für das Wohlergehen der Menschen
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