Durchführung hybrider Lehre - April 2021 - Universität Konstanz

 
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Durchführung hybrider Lehre - April 2021 - Universität Konstanz
April 2021

 Durchführung
 hybrider Lehre

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht
kommerziell 4.0 International Lizenz. Erstellt vom Team E-Learning (KIM, ASD, Re-
ferat für Lehrfragen) und dem Justitiariat der Universität Konstanz.
1. Was bedeutet „hybride Lehre“?

„Hybride Lehre“ bezeichnet hier Lehr-/ Lernszenarien, in denen eine Veranstaltung gleichzeitig in
Präsenz vor Ort – für eine Studierendengruppe – und online – für eine andere Studierenden-
gruppe – angeboten wird.

2. Wann empfehlen sich Hybridveranstaltungen?

     Da hybride Lehre in dieser beschriebenen Form kaum didaktischen Mehrwert im Gegensatz
      zu einer Blended-Learning-Veranstaltung bringt, empfehlen wir, diese andere Möglichkeit
      (auch als „Flipped-Classroom“ bezeichnet) zu prüfen.
      Details: https://www.uni-konstanz.de/asd/infopool/toolbox-lehre/lehrplanung/
     Hybride Lehre ist nur dann angebracht, wenn für die Kompetenzentwicklung der Studieren-
      den Lehre vor Ort notwendig ist, aber nicht alle Studierenden vor Ort sein können bzw. dür-
      fen.
     Die Lernumgebung im Hörsaal und die Situation der Studierenden, die sich via Webkonfe-
      renz-Plattform zuschalten, sind verschieden. Es ist herausfordernd, beiden Nutzergruppen
      zur gleichen Zeit gerecht zu werden. Das erfordert eine gewisse Gelassenheit im Multitas-
      king und Übung.

3. Was sind die minimalen technischen und personellen Voraussetzungen?

     Veranstaltungsraum mit Netzwerkverbindung (z.B. per eduroam) und Beamer
     Lehrperson und Assistent*in vor Ort
     Je ein Laptop mit Webcam für Lehrperson und Assistent*in mit eingebauter Webcam und
      Mikrofon (zusätzlich nach Möglichkeit Headset und ggf. Lautsprecher sowie Kamera mit
      Stativ)
     Zugang zu einer Webkonferenz-Plattform (z.B. BBB, WebEx, Zoom), ggf. installierte Client-
      Applikation der Webkonferenz-Plattform auf den beiden Laptops im Raum

4. Grundprinzip: Durchführung einer hybriden Veranstaltung

Auf der nächsten Seite sehen Sie eine allgemeine, grundsätzliche Muster-Konzeption für ein hybri-
des Lehrszenario (Vorlesung oder Seminar).

Auf dieser Seite finden Sie die jeweils aktuellen Empfehlungen zur Umsetzung:

https://www.uni-konstanz.de/lehren/beratung-hilfsmittel-service/digital-unterstuetzte-lehre/hybride-
lehrveranstaltungen/

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Abbildung: Grundprinzip der technischen und organisatorischen Durchführung

   1. Verbinden Sie die Laptops der Lehrperson und das Assistenz-Laptop mit dem Netz-
      werk (z.B. eduroam).
   2. Verbinden Sie den Assistenz-Laptop mit dem Beamer, dem Lautsprecher (oder der Au-
      dioanlage des Veranstaltungsraums) und dem Mikrofon der Lehrperson.
   3. Optional: Schließen Sie eine weitere Webcam an den Assistenz-Laptop an, um den ent-
      fernten Teilnehmenden der Webkonferenz ein Bild der vor Ort anwesenden Teilnehmenden
      zu zeigen. Richten Sie die Kamera so aus, dass Teilnehmende, die der Datenverarbei-
      tung im Zusammenhang mit der Webkonferenz nicht zugestimmt haben, nicht von der
      Kamera erfasst werden. Bieten Sie diesen Teilnehmenden ggf. einen gesonderten Sitzbe-
      reich im Raum an, der nicht von der Kamera erfasst wird (z.B. hinter der Kamera).
   4. Verbinden Sie den Assistenz- und Lehrenden-Laptop mit dem Meeting-Raum der Webkon-
      ferenz-Plattform. Starten Sie ggf. die Präsentation auf dem Lehrenden-Laptop und geben
      Sie dort die Präsentation für die Webkonferenz-Plattform frei.
   5. Beiträge von Präsenz-Anwesenden: Die Lehrperson fasst die Beiträge der in Präsenz An-
      wesenden zusammen; dazu wird am Assistenz-Laptop das Mikrofon der Lehrperson akti-
      viert und die Lautsprecher-Wiedergabe (über die Webkonferenz-Plattform) deaktiviert.
   6. Beiträge von Teilnehmenden über die Webkonferenz: Diese sind über die an den Assis-
      tenz-Laptop angeschlossene Lautsprecheranlage hörbar, das Mikrofon der Lehrperson
      sollte dabei am Assistenz-Laptop ausgeschaltet sein (Rückkopplungsgefahr). Falls die
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Beiträge per Chat (in der Webkonferenz-Plattform) übermittelt werden, zitiert der*die Assis-
       tent*in diese Beiträge für alle vor Ort Anwesenden.
   7. Vereinbaren Sie mit den Vor-Ort-Teilnehmenden ein Zeichen, mit dem diese signalisieren
      können, dass ihr Beitrag nicht auf der Webkonferenz-Plattform übermittelt werden soll.
      Die*der Assistent*in deaktiviert dann das Mikrofon und ggf. die Kamera.

5. Nutzung von Opencast-Hörsälen und KIM.MediaBOX

Wenn Sie in einem Hörsaal lehren, der bereits für Opencast ausgestattet ist (derzeit: A600, A701,
R611), finden Sie auf der folgenden Website weitere Informationen zur technischen Ausstattung,
zu den Aufzeichnungs-, Streaming- und Bereitstellungsmöglichkeiten:
https://streaming.uni-konstanz.de/opencast/

Wenn Sie einen anderen Raum nutzen, können Sie die KIM.MediaBOX verwenden:
https://streaming.uni-konstanz.de/kimmediabox/

Neben der konfigurierten KIM MediaBOX können Sie bei der KIM-Beratung auch verschiedene
Modelle von Webcams und Mikrofonen zum Testen ausleihen, falls Sie selbst die Anschaffung von
Equipment planen: https://www.kim.uni-konstanz.de/services/lernen-und-arbeiten/lernorte-und-
arbeitshilfen/geraeteausleihe-medientechnik/

6. Welche organisatorischen und rechtlichen Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

6.1 Aufteilung der Teilnehmenden in Gruppen für die Vor-Ort- und die Remote-Teilnahme

Derzeit ist die Universität durch die Corona-Verordnungen des Landes dazu verpflichtet, für alle
Personen, die sich in den Universitätsgebäuden aufhalten, raumscharf Kontaktdaten zu erheben,
um im Infektionsfall eine Nachverfolgung durch das Gesundheitsamt zu ermöglichen. Gleichzeitig
dürfen die pandemiebedingten Maximalbelegungskapazitäten der Räume nicht überschritten
werden. Das bedeutet, dass die Studierenden alle Lehrveranstaltungen mit Präsenzanteilen über
ZEuS belegen müssen und nur teilnehmen können, wenn sie einen Platz erhalten haben.

Die unterschiedlichen Formen der Teilnahme (remote oder vor Ort) lassen sich über Parallelgrup-
pen in ZEuS abbilden; auch eine rollierende Teilpräsenz lässt sich darüber organisieren (Termins-
ätze für Parallelgruppen mit wechselnden Raumzuordnungen vor Ort und remote). Hier ist darauf
zu achten, dass das Verfahren Chancengleichheit hinsichtlich der Verteilung der Präsenzanteile
vor Ort gewährt. Denken Sie bitte auch daran, für die Studierenden, die über das ganze Semester
hinweg nicht vor Ort teilnehmen können oder wollen, eine Parallelgruppe ohne vor-Ort-Termine zur
Verfügung zu stellen.

Näheres zu den Möglichkeiten der Abbildung und Verteilung finden Sie auf:
https://de.zeus-wiki.uni-konstanz.de/wiki/ZEuS-Wiki:LehrePr%C3%BCfung_CoronaAuflagen (ins-
besondere ganz unten: Übersicht über die Sonderformen bei der Planung von Veranstaltungen als
Online- und Präsenzveranstaltung)

Kontakt: zeus-support@uni-konstanz.de

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6.2 Datenschutz in hybriden Lehrveranstaltungen

a. Ohne Aufzeichnung von Studierenden (in Ton, Bild, Chat oder Teilnehmerliste)
     Falls das ZEuS-Belegverfahren (empfohlen) genutzt wird: Die Teilnehmenden stimmen in
      ZEuS der dort hinterlegten Datenschutzinformation zu und können erst danach dem Kurs
      beitreten.
      Details: https://www.uni-konstanz.de/lehren/beratung-hilfsmittel-service/digital-unterstuetzte-
      lehre/datenschutz-matrix/zeus-info/
     Falls kein ZEuS-Belegverfahren, jedoch ILIAS genutzt wird: Beitritt zur Webkonferenz
      über das ILIAS-Objekt „Inhaltsseite“ mit Link zur Webkonferenz.
      Details: https://www.uni-konstanz.de/lehren/beratung-hilfsmittel-service/digital-unterstuetzte-
      lehre/datenschutz-matrix/hintergrund-zu-nicht-aufzeichnen-ilias/
     Falls weder das ZEuS-Belegverfahren noch ILIAS genutzt wird: Versand der Daten-
      schutzinformationen an alle Teilnehmenden per E-Mail; keine Rückbestätigung durch die
      Studierenden erforderlich.
      Details: https://www.uni-konstanz.de/lehren/beratung-hilfsmittel-service/digital-unterstuetzte-
      lehre/datenschutz-matrix/per-mail-info-lehrveranstaltungen/
     Während der Veranstaltung am Veranstaltungsort: Mündlicher Hinweis zu Veranstaltungs-
      beginn, dass die Präsenzveranstaltung mit einer Webkonferenz gekoppelt ist. Wer nicht da-
      mit einverstanden ist, vorübergehend für die Dauer der Webkonferenz in Bild und Ton zu
      sehen bzw. zu hören zu sein, verlässt den Raum oder begibt sich im Raum in den Offline-
      Bereich (siehe 4., Abschnitt 7.)
b. Mit Aufzeichnung von Studierenden (in Ton, Bild, Chat oder Teilnehmerliste)
Hierfür ist eine explizite Einwilligung aller Teilnehmenden erforderlich, die von den Lehrenden oder
im System nachgewiesen werden kann.
     Falls das ZEuS-Belegverfahren (empfohlen) genutzt wird: Die Teilnehmenden stimmen in
      ZEuS der dort hinterlegten Datenschutzinformation zu und können erst danach dem Kurs
      beitreten.
      Details: https://www.uni-konstanz.de/lehren/beratung-hilfsmittel-service/digital-unterstuetzte-
      lehre/datenschutz-matrix/zeus-info/
     Falls kein ZEuS-Belegverfahren, aber ILIAS genutzt wird: Einwilligung aller Teilnehmen-
      den über das Opt-In-Verfahren in ILIAS.
      Details: https://www.uni-konstanz.de/lehren/beratung-hilfsmittel-service/digital-unterstuetzte-
      lehre/datenschutz-matrix/opt-in/
     Falls weder ein ZEuS-Belegverfahren noch ILIAS genutzt wird: E-Mail mit Datenschutz-
      information und Einwilligungserklärung, die die Teilnehmenden unterschrieben zurück-
      senden und die von der Lehrperson gesammelt werden.
      Details: https://www.uni-konstanz.de/lehren/beratung-hilfsmittel-service/digital-unterstuetzte-
      lehre/datenschutz-matrix/was-sie-brauchen-mail/
     Während der Veranstaltung am Veranstaltungsort: Gut sichtbarer Infozettel mit Hinweis
      auf die Aufzeichnung der Veranstaltung an der Tür und im Raum. Im Raum liegen Pa-
      piere mit Datenschutzinformation und Einwilligungserklärung (siehe Zustimmung per E-
      Mail) aus, die von den Anwesenden unterschrieben und von der Lehrperson eingesammelt
      werden. Wer nicht einverstanden ist, verlässt den Raum oder begibt sich im Raum in den
      Offline-Bereich (siehe 4., Abschnitt 7.)

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