E-AUTOMOBILZULIEFERER - UNTER STROM - EINE BRANCHE IM WANDEL - think ING.
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www.think-ing.de Dezember 2021 | Januar 2022 kompakt D e i n E i n bli c k i n di e We l t d e r In ge ni e ur i nn e n u n d In ge ni e ur e E-AUTOMOBILZULIEFERER © Marquardt UNTER STROM – EINE BRANCHE IM WANDEL EL E K T R I S I ER EN D E T E CH N I K Das neue Klimaschutzgesetz und die darin festgelegten CO2-Ziele haben auf W E R L I E F E R T WA S ? die Automobilindustrie einen nachhaltigen Einfluss. Spätestens seit Politik und Wirtschaft sich auf Elektromobilität als einen Teil der Verkehrswende geeinigt ab Seite 2 haben, ist der Umbruch der Branche in vollem Gange. Das betrifft natürlich, neben den Fahrzeugproduzenten selbst, in erster Linie die Zulieferbetriebe. Ein E-Auto hat in vielen Teilen einen völlig anderen Komponentenbedarf P O R T R ÄT als die Vergasermodelle. Damit trägt die Automobilindustrie zur Reduktion K L I M A S C H U T Z I N VO LT der CO2-Emissionen bei. Die Umstellung großer Teile des Sortiments ist für die betroffenen Betriebe nicht nur eine riesen Herausforderung, sondern ab Seite 5 bringt gleichzeitig auch einen Modernisierungsschub, der MitarbeiterInnen und Maschinen fit macht für die kommenden Jahre. Denn E-Mobility ist ziemlich sicher erst der Anfang auf dem Weg zu vernetztem Verkehr und zum autonomen Fahren.
ELEKTRISIERENDE TECHNIK WER LIEFERT DIE KOMPONENTEN FÜR DIE ELEKTROMOBILITÄT? Die Straßen der Welt sind schon lange elektrifiziert. Seit kurzem sind es auch viele Fahrzeuge, die darüber hinwegrollen. Für die Automobilzulieferer bedeutet das eine immense Umstellung. Worauf kommt es dabei an? Und welche Zulieferer liefern was? Wir präsentieren eine kleine Auswahl. KO S TA L G R U P P E 1 ONBOARD-LADEGERÄT Das sauerländische Familienunternehmen Kostal, das einst die Lichthupe und den Regensensor erfand, ist heute einer der führenden Zulieferer von Onboard-La- degeräten für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Die intelli- genten Batterieladegeräte wandeln die Netzenergie für das jeweilige Fahrzeug um. Als Basis dient dabei eine modulare Komponentenplattform, die mit den unter- schiedlichen Netzanschlüssen weltweit kompatibel ist. Hauptsitz: Lüdenscheid Beschäftigte: 18.900 weltweit Standorte: 46 Standorte in 20 Ländern, davon 16 in Deutschland Kernprodukte: Automobilelektrik, Industrieelektrik, Kontaktsysteme, Solarelektrik, SOMA-Prüftechnik Umsatz 2020: ~2,455 Mrd. Euro Theobald Ciochon studiert Mechatronik im Mas- terstudium an der Hochschule Bochum. Schon früh in seinem Studium hat er den Schwerpunkt auf die Elektromobilität gesetzt. L E O N I AG Die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Partner- 2 HOCHVOLTKOMPONENTEN unternehmen schenkte ihm viele Einblicke in die Welt der Automobilhersteller und -zulieferer. Im Interview Leoni ist ein Pionier in Sachen Elektromobilität. Bereits seit 20 Jahren bietet hat uns Theobald die Funktionen der E-Auto-Kompo- das Unternehmen Hochvoltleitungen und -kabelsätze sowie spezielle nenten genauer erklärt. Einige seiner Erläuterungen Komponenten und Ladeleitungen für Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybri- könnt ihr auf diesen Seiten finden. de an. In enger Abstimmung mit der Automobilindustrie stellt Leoni zudem Bordnetzsysteme samt zugehöriger Komponenten und Softwarelösungen Das vollständige Interview mit zur Verfügung. Theobald Ciochon findet ihr online: Hauptsitz: Nürnberg Beschäftigte: ~100.000 weltweit Standorte: Über 100 in 30 Ländern, s.think-ing.de/ciochon davon 27 in Deutschland Kernprodukte: Drähte, optische Fasern, Spezialkabel, konfektionierte © Hochschule Bochum, Institut Elektromobilität Systeme, intelligente Produkte und Smart Services Umsatz 2020: 4,1 Mrd. Euro M EN N E K E S 3 LADEANSCHLUSS, LADESTECKER, LADEKABEL 1935 im Sauerland gegründet, treibt das Familienunternehmen Mennekes seit Jahr- zehnten mit speziellen Kabeln und Steckvorrichtungen die Elektrifizierung von Indus- „Auch in den trieanlagen voran. Seit 2011 spezialisiert sich ein Teil des Unternehmens auf Ladeinlets Ladekomponenten und Ladekabel für Elektroautos. Neben Steckern, Ladekupplungen, -steckdosen und steckt Hightech, von -kabeln entwickelt das Unternehmen auch intelligente Ladestationen und Abrech- Verriegelungsmechanik über nungsdienstleistungen. Kommunikationsleitungen bis Hauptsitz: Kirchhundem Beschäftigte: 1.300 weltweit, davon etwa zwei Drittel in Deutschland Standorte: hin zur aktiven Kühlung der 16 Vertretungen in Deutschland, 31 in Europa, 36 im außereuropäischen Ausland Kernprodukte: Intelligente stromführenden Kabel bei E-Mobility-Ladelösungen, Energiemesseinrichtungen, Stecker, Kupplungen, Steckdosenkombinationen Umsatz manchen Herstellern.“ 2020: ~180 Mio. Euro 02
Z F F R I E D R I C H S H A F EN AG 4 LEISTUNGSELEKTRONIK ZUR STEUERUNG DER KOMPONENTEN Von der Leistungselektronik hängt bei Elektrofahrzeugen die Effizienz des „Der Inverter gehört zur Antriebs ab. Die ZF Friedrichshafen AG ist der weltweit viertgrößte Automo- Leistungselektronik und versorgt die bilzulieferer und eines der führenden Unternehmen für Antriebs- und Fahr- E-Maschine mit Wechselstrom, ist also im werktechnik. Bei der Leistungselektronik ist der Zulieferer durch langjährige Prinzip ein DC/AC-Wandler.“ Erfahrung mit dem Halbleitermaterial Siliziumkarbid zudem bei der E-Mobilität im Rennsport führend. Hauptsitz: Friedrichshafen Beschäftigte: 153.522 weltweit Standorte: 270 in 42 Ländern, davon 53 und zwei Dienstleistungsgesellschaften in Deutschland Kernprodukte: Sicherheitstechnik, Pkw-Fahrwerktechnik, Elektrifizierung des Antriebsstrangs für Pkw-Antriebe, Fahrerassis- tenzsysteme, Sensortechnologien und integrierte Elektronik, Bremsregelsysteme, Nutzfahrzeugtechnik Umsatz 7 5 4 2020: 32,611 Mrd. Euro 10 13 4 5 8 12 9 11 6 1 8 3 „Die Antriebsbatterie ist das Herzstück und Hochvoltenergiespeicher 2 ER A IML des Fahrzeugs.“ ©D BMZ GROUP 6 ANTRIEBSBATTERIE MAHLE GMBH Die BMZ Group produziert High-Tech-Batteriesysteme 5 INVERTER / WECHSELRICHTER für alle möglichen Produkte. Seit einem Vierteljahrhun- dert entwickelt das Unternehmen Lithium-Ionen-Bat- Die Mahle GmbH ist einer der 20 größten Automobilzulieferer der Welt und Entwick- terien in einem mittlerweile über 230 Personen starken lungspartner der Automobil- und Motorenindustrie. Das Unternehmen arbeitet an Entwicklungsteam. Diese Batterien treiben elektrische Verbrennungsmotoren für Wasserstoff und andere nicht-fossile Kraftstoffe sowie an Pkw, Lkw, Flugzeuge und Schiffe an. In einem unabhän- Technologien für die Elektromobilität. In diesem Rahmen stellt es Hochvolt- und Nie- gigen Batterie-Testlabor werden die Akkus auf Herz und derspannungsinverter für Elektrofahrzeuge her. Das sind Geräte, die Gleichspannung Nieren geprüft und zertifiziert. in Wechselspannung umwandeln. Hauptsitz: Karlstein am Main Beschäftigte: 1.800 weltweit Hauptsitz: Stuttgart Beschäftigte: 72.184 weltweit Standorte: 160 Produktionsstandorte und zwölf For- Standorte: Sieben Standorte weltweit Kernprodukte: Innovative schungs- und Entwicklungszentren weltweit, davon 47 Standorte in Deutschland Kernprodukte: Motorsysteme Akku-Technologie für E-Mobilität, Energiespeicherung in Industrie und und -komponenten, Filtration und Motorperipherie, Thermomanagement, Elektronik und Mechatronik Umsatz Medizintechnik Umsatz 2020: 323,9 Mio. Euro 2020: 9,8 Mrd. 03
B EN T EL ER V I T E S CO T E CH N O LO G I E S 7 THERMOMANAGEMENT 11 HOCHVOLTACHSANTRIEB Benteler entwickelt Sicherheitstechnik, unter anderem für E-Mobile. Dabei spielt die Vitesco Technologies bietet seinen Kunden Lösungen Steuerung von Wärmeströmen in Fahrzeugen (Thermomanagement) eine zentrale für alle elektrifizierten Antriebsarten – von der Einzel- Rolle. Zum Beispiel braucht man beim Laden einer Autobatterie derzeit noch viel komponente bis zum kompletten Antriebssystem. Ende Geduld. Beim Schnellladen der Batterie entsteht Hitze. Benteler löst das Problem mit 2019 brachte das Unternehmen einen elektrischen einem Hochdruckwärmetauscher, der den Prozess effektiv und schnell kühlt. Mit der Hochvoltachsantrieb mit integrierter Leistungselektro- Batteriewärme lässt sich bei Bedarf das Fahrzeug beheizen. nik in die Serienproduktion. Mit Innovationen wie der 48-V-HighPower-Maschine will Vitesco zudem bezahl- Hauptsitze: Salzburg/Paderborn Beschäftigte: ~27.000 weltweit Standorte: ~100 weltweit Kernpro- bare E-Mobile auf städtische Straßen bringen. dukte: Sicherheitsrelevante Produkte, Systeme und Services für Maschinenbau, Automobil- und Energieindustrie Umsatz 2020: ~8 Mrd. Euro Hauptsitz: Regensburg Beschäftigte: ~40.000 weltweit Standorte: ~50 weltweit Kernprodukte: Elektrifizierung von Fahrzeugantrieben, Optimierung von Verbrennungs- und Hybridantrieben, Sensor-Know- how bei Bremssystemen Umsatz 2020: ~8 Mrd. Euro S CH A EF F L ER 8 ELEKTROMOTOR Mit der Gründung des Unternehmensbereichs Automotive Technologies für E-Mo- I N F I N E O N T E CH N O LO G I E S AG bilität unterstrich der Motorenspezialist Schaeffler seinen Anspruch, auch bei der nachhaltigen E-Mobilität ganz vorn dabei zu sein. Schaeffler liefert Technik für 12 HALBLEITER FÜR DEN konventionelle Verbrenner und für alle elektrifizierten Antriebsstränge. In 2021 star- ANTRIEBSSTRANG tete das Unternehmen die Serienproduktion von E-Motoren für Hybridgetriebe und elektrische Achsantriebe. Halbleiter spielen bei der E-Mobilität eine zentrale Rolle. Infineon arbeitet mit Autoherstellern und Zulieferern Hauptsitz: Herzogenaurach Beschäftigte: ~83.900 weltweit Standorte: ~200 weltweit Kernproduk- bei der Entwicklung von Elektroantrieben zusammen te: Antriebsstränge, Ersatzteile und Services für Motoren, Getriebe, Fahrwerke in Pkw und Nutzfahrzeugen Umsatz 2020: 12,6 Mrd. Euro und liefert passende Halbleiterlösungen. Ende 2021 werden weltweit bereits mehr als 35 Elektro- und Plug-in-Hybridmodelle mit Leistungshalbleitern von Infineon im Antriebsstrang auf der Straße sein. M A R Q UA R DT G R U P P E Hauptsitz: Neubiberg Beschäftigte: 46.700 weltweit Standorte: 9 BATTERIEMANAGEMENT- 54 Forschungs- und Entwicklungs- und 21 Fertigungsstandorte weltweit Kernprodukte: Halbleiter- und Systemlösungen mit den Schwerpunk- SYSTEME ten Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit Umsatz 2020: ~8,567 Mrd. Euro Ein Elektrofahrzeug funktioniert immer nur so gut wie seine Batterie. Ein Lithium-Ionen-Akku muss nicht nur über eine große Speicherkapazität verfügen, er sollte möglichst lange halten und auch bei Hitze, Kälte und T H Y S S EN K R U P P S T EEL hoher Belastung zuverlässig arbeiten. Mit seinen Batte- riemanagementsystemen nimmt der Mechatronik- 13 ANTRIEBS- UND experte Marquardt deshalb eine Schlüsselposition in NEBENAGGREGATE der E-Mobilität ein. Ohne Stahl keine E-Mobilität. Aus Stahl werden leichte Hauptsitz: Rietheim-Weilheim Beschäftigte: 10.600 weltweit Karosserien und sichere Gehäuse für die schweren Li- Standorte: 20 auf vier Kontinenten Kernprodukte: Batteriemanage- ment, Bedienelemente, Elektronische Schlüssel und Zündstartschalter, thium-Ionen-Batterien gefertigt. Das Elektroband ist in Beleuchtung, Sensoren Umsatz 2020: 1,2 Mrd. Euro E-Motoren erheblich dünner als in herkömmlichen Ver- brennern und sorgt so für mehr Effizienz und für hö- here Reichweiten. Seine Produktion erfordert extreme Präzision. Thyssenkrupp Steel bündelt seine Forschung und Entwicklung rund um das Thema E-Mobilität in B O S CH einer Initiative mit dem Namen selectrify®. 10 REKUPERATION Hauptsitz: Duisburg Beschäftigte: ~104.000 weltweit, davon 59.584 im deutschsprachigen Raum Standorte: ~40 Niederlassungen Im breiten Portfolio des weltweit größten Automobilzulieferers befinden sich unter in Deutschland Kernprodukte: Zulieferprodukte für die Automobil-, anderem regenerative Bremssysteme. Bei der Rekuperation übertragen die Räder des Energie-, Umwelt- und Prozessindustrie, für Maschinen- und Anlagen- Hybrid- oder Elektrofahrzeugs die Bremsenergie über den Antriebsstrang zum Genera- bau Umsatz Geschäftsjahr 2019/20: 29 Mrd. Euro tor. Ähnlich dem Dynamo eines Fahrrads wandelt der einen Teil der Bewegungsenergie in elektrische Energie um, die in einer Hochvoltbatterie gespeichert wird. Gut für die Umwelt ist dabei zudem die Einsparung von Bremspartikelemissionen (~95 Prozent). Hauptsitz: Gerlingen Beschäftigte: 395.000 weltweit Standorte: 440 Gesellschaften in ~60 Ländern, davon 80 Standorte in Deutschland Kernprodukte: Antrieb, Dieselsysteme, Fahrzeugsicherheit, -dynamik, -assistenz, Elektronische Komponenten, Multimedialösungen, Mikroelektronik, Lenksysteme Umsatz 2020: 71,5 Mrd. Euro Fotos: © Privat 04
© Marquardt Dr. Martin Stoev an einem Steuergerät für die E-Autos von morgen stemmen, müssen sich nicht zuletzt auch die Zulieferer im Zeitraffer auf die neuen Anforderungen einstellen. „Wir arbeiten zum Beispiel für die E-Autos mit modernsten Spritzgussmaschinen, die so schwer sind, dass diese auf unseren bestehenden Hallenböden nicht einsetzbar waren. Also mussten wir dafür eine neue Halle beziehen, um die Maschinen überhaupt in Betrieb nehmen zu können“, erklärt Dr. Martin Stoev (36) von der Marquardt Gruppe aus Rietheim-Weilheim – im Süden Baden- Württembergs gelegen. M I T E R FA H R U N G E L E K T R I S C H FA H R E N Bei Marquardt arbeiten fast 11.000 MitarbeiterInnen auf vier Kontinenten. Man kann wahrlich nicht von einem kleinen Unternehmen sprechen, trotzdem ist es bei weitem nicht so bekannt wie Daimler, VW oder Porsche, auch wenn in deren Autos viele Teile von Marquardt stecken. „Während das E-Auto mit Wucht in den Markt drängte, konnten wir an Erfahrungsfelder aus unserer fast 100-jährigen Firmengeschichte anknüpfen. Früher haben wir KLIMASCHUTZ hauptsächlich mit Elektrowerkzeugschaltern elektrische Ströme kontrolliert. Heute machen wir in einem Batteriemanagementsystem für modernste Fahrzeuge im Grunde so etwas ähnliches, bloß IN VOLT mit viel stärkeren Strömen.“ Stoev ist wortwörtlich elektrisiert von der Idee, Autos mit Strom anzutreiben. © Marquardt Dem E-Auto wird derzeit jede Tür für den raschen Weg auf unsere Straßen geöffnet. Aber was bedeutet das eigentlich für die Zulieferindustrie? Dr. Martin Stoev vom süddeutschen Unternehmen Marquardt weiß mehr. NEUE ANFORDERUNGEN Rund 70 Prozent aller Bauteile in einem Neue Bauteile stellen das erfahrene Unternehmen vor Herausforderungen handelsüblichen Automobil mit Verbrennungsmotor stammen aus der Zulieferindustrie. Sie produziert AUS CHEMIE WIRD ING . seit Jahrzehnten Türschlösser und Reifen, Sitze und Kolben, Vergaser und Displays und so viel mehr. „In der Schule war ich leider in Chemie überhaupt Und plötzlich überrennt ein neues Antriebssystem nicht gut. Aber auch Sprachen waren eine große den Fahrzeugmarkt und alle rennen mit. Mehr oder Herausforderung. Ehrlich gesagt habe ich überlegt, weniger. Wer bisher Vergaser hergestellt hat, muss ob ich nicht nach der 10. Klasse abgehe und eine schleunigst umstrukturieren, schließlich haben einige Mechatronikerausbildung mache, weil Autos immer Automobilhersteller das Ende der Verbrenner schon schon mein Lieblingsthema waren“, sagt Stoev. Hat verkündet. Andere Hersteller steigen erst beim er aber nicht. Nach einem Lehrerwechsel wurde E-Auto ein – wie zum Beispiel Tesla. Dabei hatte aus der 5 in Chemie erst eine 4 und schließlich war der Verbrenner über 130 Jahre Zeit zu reifen. Zeit, er einer der besten im Jahrgang. Die Entscheidung in der sich die Autoindustrie in kleinen Schritten zwischen seiner Begeisterung fürs Auto und die neue auf das heutige Niveau brachte. Bei dringender Lust auf die Chemie war eine Zwickmühle, die Stoev Notwendigkeit für mehr Klimaschutz soll auch zugunsten eines Chemiestudiums löste. Gemeinsam das E-Auto helfen, diesen zu gewähren. Um die mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau zog Produktion der Elektrofahrzeuge mit angemessener er von Bremen nach Konstanz und wurde Chemiker Technologie und in ausreichender Menge zu – inklusive Promotion. Und was macht ein Chemiker 05
WAS STUDIEREN? © Marquardt Als Basis für die Zulieferbranche ist Maschinenbau eine gute Wahl. Einen größeren Schwerpunkt auf die E-Mobilität legen Elektrotechnik oder Mechatronik. Alle, die sich von Anfang an sicher sind, dass sie im Bereich E-Mobilität arbeiten möchten, können sich mit Studiengängen wie Fahrzeugbau, Fahrzeugtechnik oder Automobilproduktion spezialisieren. Eine Zusammenstellung einiger Studiengänge zum Thema findet ihr unter Teamwork auf dem Weg zur s.think-ing.de/e-autozulieferer nachhaltigen Elektromobilität nun bei think ING.? „Ich habe zwar Chemie studiert, aber in meiner Doktorarbeit sehr technisch gearbeitet.“ Seine erste Stelle bei Bosch war dann passgenau eine Ingenieurstelle. Drei Jahre verknüpfte THINK ING. er dort seine Leidenschaft Auto mit der Berufung Chemie, führte zahllose Tests mit Batterien für @SOCIAL MEDIA Hybridfahrzeuge durch und startete schließlich 2018 bei Marquardt als Systemingenieur mit ähnlicher Idee Spannende Einblicke und Geschichten durch. Bloß, dass es hier um 800-Volt-Steuergeräte von IngenieurInnen, Tipps, Termine geht, und nicht mehr um 48- oder 400-Volt-Bolliden und Wissenswertes rund um das aus der jungen Vergangenheit. Ingenieurwesen findet ihr auf unseren Social-Media-Kanälen. SCHWERGEWICHTIGE VERÄNDERUNG ING _WERDEN Nun also ist Stoev Teamleiter des Entwicklungsteams für eins der zentralsten Themen der nächsten INGWERDEN Fahrzeuggeneration. „Für uns ist die Batterie das Herzstück eines Elektrofahrzeugs. Andere würden THINKINGVIDEOS sagen, dass es der Motor sei, aber in der Batterie finden derart komplexe chemische Vorgänge statt, THINK _ING die uns vor immense Herausforderungen stellen, Das gesamte Interview mit wenn wir die Steuergeräte entwickeln. Zum Beispiel Dr. Martin Stoev findet ihr wie die Chemie in den Batterien optimal genutzt online unter s.think-ing.de/ wird und so langsam wie möglich altert.“ Die neuen marquardt Bauteile für die Fahrzeuge sind größer und schwerer als alles, was Marquardt bisher entwickelte. Daraus IMPRESSUM ergeben sich neue Probleme, die es zu lösen gilt: Lagerflächen passen nicht, Krane reichen nicht, Herausgeber Förderbänder, Werkzeuge, Spritzgussmaschinen – GESAMTMETALL alles zu klein. Auch die nachgelagerten Transporte Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und sind keine geringe logistische Challenge: 10.000 Elektro-Industrie e.V. Schalter à 50 Gramm ergeben 500 Kilogramm Voßstraße 16 - 10117 Berlin Material; 10.000 Batteriesteuersysteme à 20 Kilogramm wiegen 200 Tonnen. Das muss in Zeiten Verantwortliche Leitung des Material- und Arbeitskraftmangels erstmal Wolfgang Gollub bewältigt werden. Redaktion und Gestaltung concedra GmbH, Bochum G U T E A U S G A N G S L AG E Druck Wer bisher Motorblöcke hergestellt hat, steht vor color-offset-wälter GmbH & Co. KG, Dortmund elementaren Herausforderungen. Marquardt hat hier Alle in dieser kompakt enthaltenen Inhalte und Informationen wurden sicherlich eine gute Ausgangslage, durchläuft aber sorgfältig auf Richtigkeit überprüft. Dennoch kann keine Garantie für die auch viele Veränderungen. Mit Blick aufs weltweite Angaben übernommen werden. Klima ist jedoch keine Anstrengung zu groß. 06
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