Economic Adviser Macro Research - Nord/LB

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Economic Adviser Macro Research - Nord/LB
Economic Adviser
     Macro Research

23. Juli 2021  Ausgabe August 2021
1 / Economic Adviser  August 2021

Inhalt

                         Special: Neue EZB-Strategie lässt Exit in noch weitere Ferne rücken                 2

                         USA: Ein banger Blick auf die Immobilienpreise                                      5

                         Euroland: Kräftiges Wachstum in Q2 – EZB legt Latte für Zinswende höher             7

                         Deutschland: Vorkrisenniveau rückt in greifbare Nähe                               9

                         Schweiz: SNB lehnt Revision ihres Inflationsziels ab                               11

                         Japan: Die Bank of Japan und das Klima – Teil 2                                    12

                         China: Tendenz hin zu einer staatlich angestrebten Normalisierung                  13

                         Großbritannien: Johnsons großer Covid-19-Feldversuch mit dem englischen Volk       14

                         Portfoliostrategien: Zinsstrukturkurve Euroland                                    15

                         Portfoliostrategien: Zinsstrukturkurve International – 3-Monats & 12-Monatssicht   16

                         Portfoliostrategien: Aktienmarktstrategie; 3-Monats-, 6-Monats- & 12-Monatssicht   17

                         Übersicht Prognosen                                                                18

                         Ansprechpartner                                                                    19

                         Wichtige Hinweise                                                                  21

Researchportal:
www.nordlb.de/research
Bloomberg:
RESP NRDR
2 / Economic Adviser  August 2021

Special
Neue EZB-Strategie lässt Exit in noch weitere Ferne rücken
Analysten: Christian Lips, Chefvolkswirt

                                 EZB bringt Strategieüberprüfung früher als erwartet zum Abschluss
                                 18 Jahre nach der letzten Strategierevision hat die Europäische Zentralbank Anfang Juli ihre
                                 neue geldpolitische Strategie veröffentlicht. Der Überprüfungsprozess startete formell am
                                 23. Januar 2020 und in der Folge wurden relevante Themen in 13 separaten Workstreams
                                 betrachtet und intensiv – teilweise öffentlich – diskutiert. Schneller als erwartet hat die No-
                                 tenbank ihre Beratungen zur Überprüfung der geldpolitischen Strategie nun zum Abschluss
                                 bringen können. Immerhin musste hierfür Einstimmigkeit erzielt werden, was angesichts ei-
                                 niger in den vergangenen Monaten sehr kontrovers diskutierter Themen kein Selbstläufer
                                 gewesen ist. Einer der umstrittensten Punkte und zugleich ein Herzensanliegen von EZB-
                                 Präsidentin Lagarde war sicher die Frage der Berücksichtigung von Klimaaspekten in der
                                 Geldpolitik. Vor allem mögliche Zielkonflikte hatten Kritiker im Vorfeld argumentativ ins Feld
                                 geführt. Mit einem Klima-Aktionsplan sollen nun zukünftig unter anderem beim Sicherhei-
                                 tenrahmen und dem Kauf von Unternehmensanleihen, aber auch im Rahmen von Stress-
                                 tests, „grüne“ Aspekte stärker berücksichtigt werden, wobei die Vermeidung klimaschädli-
                                 cher Fehlanreize sowie die stärkere Berücksichtigung von Klimarisiken im Vordergrund ste-
                                 hen dürfte. So umfangreich der Maßnahmenkatalog im Aktionsplan auch ausfällt, massive
                                 Zielkonflikte konnten so vermieden werden. Damit bleibt die Sicherstellung der Preisni-
                                 veaustabilität das oberste Ziel für die Europäische Zentralbank, und nur soweit dieses Ziel
                                 nicht gefährdet ist, unterstützt die EZB die Wirtschaftspolitik im Währungsraum. Diese klare
                                 Zielhierarchie ergibt sich aus den EU-Verträgen und konnte somit auch gar nicht von der EZB
                                 im Rahmen ihrer Strategieüberprüfung grundsätzlich zur Disposition gestellt werden.

                                 Chart: Neue Strategie folgt auf eine Dekade konsequenter Zielverfehlung
                                  5,0 Y/Y in %
                                                                                                                               Prognose
                                  4,0

                                  3,0

                                  2,0

                                  1,0

                                  0,0

                                 -1,0
                                     2003      2005     2007     2009            2011     2013      2015    2017      2019     2021
                                        Inflation Euroland (HVPI)               Kernrate Euroland (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak)
                                 Quelle: Eurostat, EZB, Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research

                                 Wesentliche Änderungen: Symmetrisches Inflationsziel von 2% und Aufholmöglichkeit
                                 Eine der wesentlichsten Veränderungen ist die Neuausrichtung des Inflationsziels auf 2% auf
                                 mittlere Sicht, gemessen an der Entwicklung des harmonisierten Verbraucherpreisindex
                                 (HVPI) für den Euroraum. Mit der Neuformulierung des Inflationsziels soll die Symmetrie des
                                 Inflationsziels besser als in der Vergangenheit verdeutlicht werden. Die alte Zielformulierung
                                 von „unter, aber nahe bei 2%“ hatte durchaus zu unterschiedlichen Interpretationen ge-
                                 führt. Zumindest suggerierte der reine Wortsinn, dass eine zu hohe Inflationsrate kritischer
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                        gesehen wurde als eine zu niedrige. Explizit formuliert die EZB nun, dass „negative Abwei-
                        chungen von diesem Zielwert (2%) ebenso unerwünscht sind wie positive.“ Damit wird ei-
                        gentlich nur formell in der neuen Strategie nachgezogen, wie die große Mehrheit im EZB-
                        Rat das Inflationsziel de facto seit Jahren interpretiert – mindestens seit Mario Draghi im
                        Jahr 2016 mehrfach öffentlich betonte, das verfolgte Inflationsziel müsse symmetrisch sein.
                        Die nummerische Festlegung des Inflationsziels auf glatt 2% und die explizite Festlegung auf
                        Symmetrie tragen erheblich zur Klarstellung bei. Misst man die Geldpolitik an dem alten In-
                        flationsziel von „unter, aber nahe bei 2% Y/Y“, so wird deutlich, dass die EZB de facto fast
                        die gesamte letzte Dekade ihr Ziel verfehlt hat. Mit Ausnahme weniger Monate unterschießt
                        die HVPI-Inflation teils deutlich seit 2013 die Marke von 1,9% Y/Y (vgl. Chart S. 2). Und die
                        wenigen Ausnahmen waren nicht auf einen grundlegenden Inflationstrend, sondern auf
                        Ausschläge weniger volatiler Preiskomponenten wie den Ölpreis zurückzuführen. Und selbst
                        der Inflationsbuckel 2011/2012 hätte sich ohne die damaligen Erhöhungen indirekter Steu-
                        ern in der Spitze um ca. 0,5 Prozentpunkte niedriger dargestellt. Die Hinnahme einer dauer-
                        haft zu niedrigen Inflation hat entsprechende Auswirkungen auf Output, Arbeitslosigkeit
                        und letztlich die (reale) Schuldenlast. Dies vorausgeschickt, wäre neben der zweifelsfrei zu
                        begrüßenden Klarstellung und Vereinfachung des Inflationsziels noch spannender gewesen,
                        wie das neue Inflationsziel zukünftig auch tatsächlich erreicht werden soll. Eine weitere Neu-
                        erung in der geldpolitischen Strategie ist die bedingte Bereitschaft der Notenbank, ein vo-
                        rübergehendes, moderates Überschießen des Inflationsziels zumindest nach einer Phase
                        längerer Zielverfehlung zu dulden. Dies begründet die EZB wie folgt: In Phasen mit sehr nied-
                        rigem Gleichgewichtszins und wenn die nominalen EZB-Leitzinssätze in der Nähe ihrer effek-
                        tiven Untergrenze liegen, seien „besonders kraftvolle oder langanhaltende geldpolitische
                        Maßnahmen nötig, um zu verhindern, dass sich negative Abweichungen vom Inflationsziel
                        verfestigen.“ Damit bleibt die EZB jedoch sehr vage, behält einen großen diskretionären Be-
                        urteilungsspielraum und hält sich so Optionen offen. Vor allem sind die Begriffe „vorüber-
                        gehend“ und „moderat“ unbestimmt. EZB-Präsidentin hat auf der Julisitzung klargestellt,
                        dass dies als rein passive Duldung und nicht als Ziel im Sinne einer aktiven Aufholstrategie
                        zu verstehen sei. Damit unterscheidet sich dieser Ansatz auch deutlich von einem „average
                        inflation targeting“ (AIT), wie es beispielsweise die US-Notenbank neuerdings verfolgt. An-
                        gesichts der unterschiedlichen Zielhierarchien von EZB und Fed existierten im Vorfeld dies-
                        bezüglich aber auch kaum weitergehende Erwartungen an die neue EZB-Strategie. Wegen
                        der erwähnten langjährigen Zielverfehlung hätte ein AIT neue Fragen und Probleme aufge-
                        worfen, z.B. wieviel der kumulierten Zielabweichung (vgl. Chart S. 3) der Vergangenheit kon-
                        kret aufzuholen sei, in welchem Zeitraum und – natürlich – auf welche Weise.

                        Chart: Duldung eines temporären Überschießens, aber keine aktive Aufholstrategie
                         120                                                                                                           16

                         110                                                                                                           12

                         100                                                                                                           8

                          90                                                                                                           4

                          80                                                                                                           0

                          70                                                                                                           -4

                          60                                                                                                           -8
                            2004        2006      2008      2010      2012               2014   2016      2018        2020
                                     DELTA (Zielabweichung kumuliert)                    HVPI          HVPI Zielpfad (alt: 1,9% Y/Y)
                        Quelle: Eurostat, Feri, Bloomberg, EZB, NORD/LB Macro Research
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                        HVPI wird ergänzt – bisher unkonventionelle Maßnahmen nun Standard
                        In den vergangenen Jahren wurde auch immer wieder über die angemessene Inflationsmes-
                        sung diskutiert. Eine Integration von Vermögenspreisentwicklungen wäre jedoch sicher
                        nicht adäquat gewesen und hätte vielfältige Probleme nach sich gezogen. Angesichts des
                        aktuell sehr hohen Niveaus bei vielen Vermögenspreisen hätte sich hierdurch sogar durch-
                        aus auf mittlere Sicht ein Easing Bias ableiten lassen können – was sicher gerade nicht im
                        Interesse der Kritiker gewesen wäre. Die EZB bekräftigt nun wie erwartet, dass der HVPI
                        grundsätzlich die adäquate Messgröße bleibt. Allerdings sollen perspektivisch Kosten für
                        selbstgenutztes Wohneigentum integriert werden, bis zur Umsetzung in einigen Jahren wird
                        die EZB Informationen und Schätzungen zu den Kosten bei den geldpolitischen Einschätzun-
                        gen berücksichtigen. Im Mittel dürfte der Effekt kaum mehr als 0,2 Prozentpunkte ausma-
                        chen, der Inflationsbeitrag schwankt zudem zyklisch. Eine hawkishe Veränderung lässt sich
                        hieraus daher sicher nicht ableiten, schon gar nicht in der Zusammenschau mit der Neufor-
                        mulierung des Inflationsziels. Beim Instrumentarium betonen die Währungshüter die her-
                        ausgehobene Rolle der Leitzinsen, aber auch die sogenannten unkonventionellen Instru-
                        mente werden bestätigt und gehören damit nun auch ganz offiziell zum Standardinstrumen-
                        tarium der Geldpolitik im Euroraum.
                        Neue EZB-Strategie atmet den Konsens, die Operationalisierung den Dissens
                        Im Juli hat die EZB einige größere Baustellen abgeräumt. Das große Projekt der Strategie-
                        überprüfung ist abgeschlossen, der EZB-Rat hat einstimmig eine neue Strategie formuliert.
                        Zudem hat die EZB bereits im Juli notwendige Anpassungen der aktuellen geldpolitischen
                        Ausrichtung an die neue Strategie vollzogen und nebenbei im gleichen Monat auch das Pro-
                        jekt einer perspektivischen Einführung des digitalen Euros weiter vorangebracht. Wie ist die
                        neue Strategie zu beurteilen? Die Berücksichtigung von Kosten selbstgenutzten Wohneigen-
                        tums ist eine angemessene Reaktion auf Kritik an der Inflationsmessung. Die wesentlichsten
                        Änderungen sind aber das neue Inflationsziel von 2% und die stärkere Betonung der Sym-
                        metrie des Ziels. Dies war zwar erwartbar, dient aber durchaus der Klarstellung. Weniger
                        eindeutig ist jedoch, in welchem Ausmaß die neuerdings explizite Verankerung einer Phase
                        des geduldeten Überschießens der Inflation die aktuelle Geldpolitik beeinflusst. Durch die
                        auf der regulären Juli-Sitzung angepasste Forward Guidance kommt den Inflationsprojekti-
                        onen vor allem zum Ende des Prognosezeitraums (derzeit 2023) eine noch größere Bedeu-
                        tung zu. Kritikern dürfte die Orientierung an den eigenen Langfristprognosen der Zentral-
                        bank ein Dorn im Auge sein. Ganz offensichtlich gab es hierzu auch im Rat einen Dissens –
                        weniger, weil sich die langfristigen Projektionen bislang als wenig treffsicher erwiesen, son-
                        dern wohl vor allem wegen der hierdurch noch längeren Selbstbindung. Eindeutig erteilte
                        die EZB zudem mit der Übernahme der Formulierung „persistently“ jedweden verfrühten
                        Tapering- oder gar Exit-Überlegungen eine Abfuhr. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass
                        die EZB die Hürde für eine geldpolitische Wende noch höher gelegt hat und ein „lower for
                        longer“ die eigentliche Quintessenz der Julibeschlüsse ist – allen gegenteiligen Beteuerun-
                        gen von Christine Lagarde zum Trotz. Die Formulierung der Strategie scheint an einigen Stel-
                        len doch sehr stark von der aktuellen Situation inspiriert gewesen zu sein. Die Strategie at-
                        mete den Geist des Konsenses, während die Operationalisierung nur zwei Wochen später
                        die alten Konfliktlinien bereits wieder aufriss. Und dies dürfte erst ein Vorgeschmack auf die
                        kommenden Entscheidungen im zweiten Halbjahr sein, ein einfaches Auslaufen des PEPP
                        Ende März 2022 scheint aktuell nicht mehrheitsfähig. Die EZB-Geldpolitik bleibt insgesamt
                        auf mittlere Sicht klar expansiv ausgerichtet. Leitzinserhöhungen vor 2024 waren schon un-
                        ter der alten Strategie unrealistisch, umso mehr gilt dies nun unter der neuen Strategie –
                        zumindest wie sie von der „überwältigenden Mehrheit“ des Rates interpretiert wird.
5 / Economic Adviser  August 2021

USA
Ein banger Blick auf die Immobilienpreise
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Erfreuliche Zahlen aus dem Einzelhandel
                             Die US-Wirtschaft präsentiert sich auch weiterhin stark. Die jüngst veröffentlichten vorläu-
                             figen Zahlen zur Entwicklung der Einzelhandelsumsätze haben uns positiv überrascht. Für
                             den Berichtsmonat Juni wurde ein Anstieg um immerhin 0,6% M/M gemeldet. Ganz offen-
                             sichtlich hilft die zunehmende Öffnung der US-Ökonomie der Nachfrage. In diese Richtung
                             deutet beispielsweise die Tatsache, dass die Umsätze unter Ausklammerung des Gaststät-
                             tengewerbes, welches bekanntlich besonders stark unter der Coronavirus-Krise gelitten
                             hatte, am aktuellen Rand lediglich um 0,3% M/M zulegen konnten. Die Autohäuser haben
                             weiterhin mit Problemen zu kämpfen. In diesem Segment kam es im Juni zu einem Absatz-
                             rückgang um 2,0% M/M. Diese Nachricht darf aber wohl keinesfalls als klares Anzeichen für
                             eine schwache Nachfrage gewertet werden. Die Automobilabsätze leiden nämlich vor allem
                             unter den Versorgungsengpässen in der US-Industrie. Die Konsumenten würden offenbar
                             gern auch weiterhin in stärkerem Umfang Kraftfahrzeuge kaufen wollen. In diesem Umfeld
                             ist der Handel immerhin in der Lage, höhere Preise bei den Kunden durchzusetzen. Die Zeit-
                             reihe stellt bekanntlich eine nominale Größe dar. Entsprechend wird der aktuelle Rückgang
                             zumindest partiell durch die steigenden Preise von Kraftfahrzeugen gedämpft. Ähnliche Ent-
                             wicklungen sind auch bei den Baumaterialien zu beobachten. In der Summe bleibt der US-
                             Konsument eine tragende Säule des Aufschwungs in Nordamerika. Ohne Lieferengpässe
                             würde sich das Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten am aktuellen Rand aber
                             zweifellos noch stärker präsentieren.

                             Chart: Zinsentwicklung USA
                                   4       in %

                                   3

                                   2

                                   1

                                  0
                                29.07.2016              29.07.2017     29.07.2018     29.07.2019   29.07.2020
                                                  UST 2J           UST 5J           UST 10J        Fed Funds Target

                             Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

                             Ein banger Blick auf die Immobilienpreise
                             Die Jahresrate der Konsumentenpreise ist im Juni auf 5,4% angezogen. Nun ist bei dieser
                             Zeitreihe wieder mit fallenden Werten zu rechnen. Allerdings werden die US-Inflationsdaten
                             in den kommenden Monaten weiterhin für eher unerfreuliche Nachrichten sorgen. Zudem
                             beginnen sich immer mehr Führungskräfte der Federal Reserve größere Sorgen bezüglich
                             des Anstiegs der Immobilienpreise in den USA zu machen. Auch die aktuelle US-Finanzmi-
                             nisterin (und frühere Notenbankchefin) Janet Yellen mahnte mit Blick auf diese Fragestel-
                             lung zur Vorsicht. Der NAHB-Index, der als guter Frühwarnindikator für die Hauspreise in
6 / Economic Adviser  August 2021

                       den USA gilt, ist im Juli zwar ganz leicht zurückgegangen, notiert mit 80 Punkten aber noch
                       immer auf einem extrem hohen Niveau. Zudem hat diese Befragung von Unternehmen aus
                       der Bauwirtschaft weitere Hinweise für Probleme mit höheren Materialkosten und Versor-
                       gungsengpässen geliefert. Insofern spricht die aktuelle Lage am US-Immobilienmarkt schon
                       für eine vorsichtige Neuausrichtung der Fed-Geldpolitik. Steigende Leitzinsen sollten aber
                       wohl auf absehbare Zeit noch nicht zu einem prioritären Thema für das FOMC werden, was
                       eine Erklärung für die aktuellen Entwicklungen am US-Rentenmarkt sein dürfte.
                       Der US-Dollar neigt wieder zur Stärke
                       Die US-Währung konnte zunächst von den Diskussionen über eine vorsichtige Neuausrich-
                       tung der Fed-Geldpolitik profitieren. Die Währung der Vereinigten Staaten ist aber natürlich
                       auch weiterhin ein „sicherer Hafen“ am Devisenmarkt. Entsprechend profitiert der Dollar
                       zuletzt ebenfalls von den Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten. Mit dem Test
                       der Unterstützungslinie von 15.000 Punkten beim DAX ist beim Wechselkurs zwischen Euro
                       und US-Dollar folgerichtig sogar die Marke von 1,17 USD pro EUR ins Blickfeld gerückt.

                       Fundamentalprognosen USA
                                                                          2020                       2021                   2022
                       BIP                                                                             5,9                   3,0
                       Privater Konsum                                     -3,9                        5,3                   2,5
                       Öffentlicher Konsum                                  0,3                        2,2                   1,5
                       Investitionen                                       -0,8                        9,5                   7,0
                       Export                                             -12,9                        8,0                   5,0
                       Import                                              -9,3                        6,0                   5,0
                       Inflation                                            1,2                        4,2                   3,2
                       Arbeitslosenquote1                                   8,1                        5,6                   4,2
                       Haushaltssaldo2                                    -15,8                      -11,4                  -7,2
                       Leistungsbilanzsaldo2                               -2,9                       -2,6                  -2,6
                       Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                       Quartalsprognosen USA
                                                                   III/20             IV/20          I/21           II/21      III/21
                       BIP Q/Q ann.                                 33,4                4,3           6,4            8,5         4,1
                       BIP Y/Y                                      -2,8               -2,4           0,4           12,6         5,8
                       Inflation Y/Y                                 1,2                1,2           1,9            4,8         3,6
                       Veränderung in %

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                       Zinsen und Wechselkurse USA
                                                                     22.07.                   3M             6M               12M
                       Fed Funds Target Rate                          0,25                    0,25           0,25             0,25
                       3M-Satz                                        0,13                    0,20           0,25             0,30
                       10J Treasuries                                 1,28                    1,50           1,70             1,90
                       Spread 10J Bund                                170                     180            190              200
                       EUR in USD                                     1,18                    1,18           1,17             1,16
                       Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
7 / Economic Adviser  August 2021

Euroland
Kräftiges Wachstum in Q2 – EZB legt Latte für Zinswende höher
Analysten: Christian Lips, Chefvolkswirt // Bernd Krampen

                              Kräftige Konjunkturbelebung in Q2 – Inflation im zweiten Halbjahr deutlich verzerrt
                              Die Konjunktur hat im abgelaufenen II. Quartal sehr von den Lockerungen und niedrigeren
                              Infektionszahlen profitiert. Dabei hat sich die wirtschaftliche Dynamik deutlich erhöht, wir
                              rechnen mit einem kräftigen BIP-Wachstum von 1,7% gegenüber dem Vorquartal. Der Auf-
                              schwung wird vor allem von dem Aufholeffekt in den zuvor stark belasteten Sektoren getra-
                              gen, der private Konsum dürfte sehr kräftig expandiert haben. Bei den großen Volkswirt-
                              schaften erwarten wir überproportionale BIP-Zuwächse in Spanien und Deutschland. Itali-
                              ens Wirtschaftsleistung dürfte ebenfalls relativ kräftig gewachsen sein, während sie in
                              Frankreich nur vergleichsweise moderat zulegen konnte. Der kurzfristige Ausblick bleibt sehr
                              positiv, der PMI für das verarbeitende Gewerbe ging im Juli nur leicht auf 62,6 Punkte zu-
                              rück, notiert aber weiterhin – wie nun auch der PMI Dienstleistungen – über der Marke von
                              60 Punkten. Auch der leichte Rücksetzer des Verbrauchervertrauens um 1,1 auf -4,4 Punkte
                              – zumal ausgehend von einem im historischen Vergleich sehr hohen Niveau – fällt für die
                              aktuelle ökonomische Aktivität noch nicht besonders ins Gewicht. Allerdings geht der Rück-
                              gang in einigen Ländern mit einem wieder beschleunigten Infektionsgeschehen im Zuge der
                              Verbreitung der Deltavariante einher. Aufgrund der deutlichen Fortschritte bei den Impfun-
                              gen in den vergangenen Monaten (vgl. Chart) ist aber kurzfristig nicht von neuen erhebli-
                              chen Einschränkungen für die Wirtschaftsaktivität auszugehen. Der Höhepunkt der diesjäh-
                              rigen konjunkturellen Dynamik ist daher für das laufende Quartal zu erwarten.

                              Chart: Deutliche Impffortschritte* in Q2 – Deltavariante erhöht aber wieder Unsicherheit
                              200     in %

                              150
                              100
                               50
                                0

                              * Anzahl der verabreichten Impfdosen in % der Bevölkerung. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

                              EZB passt Forward Guidance an neue Strategie an und legt Latte für Zinswende noch höher
                              Die Juli-Sitzung der Europäischen Zentralbank stand wie erwartet ganz im Zeichen der An-
                              fang des Monats beschlossenen neuen geldpolitischen Strategie. EZB-Präsidentin Christine
                              Lagarde hatte vor knapp zwei Wochen in Venedig etwas bedeutungsschwanger orakelt, dass
                              sich auf der Juli-Sitzung einige „interessante Veränderungen“ an der Geldpolitik ergeben
                              dürften. Erwartungsgemäß haben die Währungshüter ihren bisherigen sehr expansiven
                              geldpolitischen Kurs bekräftigt. Unverändert blieben sowohl die EZB-Leitzinsen als auch die
                              wichtigsten Parameter der Ankaufprogramme PEPP und APP. Das Tempo der Nettoankäufe
                              im Rahmen des PEPP bleibt im laufenden Quartal signifikant höher als in den ersten Mona-
                              ten des Jahres. Hinweise auf die Post-PEPP-Ära und vor allem den Übergang behielt sich der
                              Rat für zukünftige Sitzungen vor, womit bereits die Septembersitzung in den Fokus rückt. Im
8 / Economic Adviser  August 2021

                       Juli konzentrierten sich die Anpassungen auf die Forward Guidance zu den Leitzinsen, und
                       hier wurde die Hürde für eine Zinsanhebung nochmals etwas höher gelegt. Nunmehr muss
                       hierfür das Inflationsziel von 2% deutlich vor dem Ende des Prognosehorizonts erreicht und
                       auch nachhaltig gehalten werden. Analog zur neuen Strategie schließt dies ausdrücklich die
                       Möglichkeit ein, dass die Inflation in einer vorübergehenden Phase auch moderat über dem
                       Inflationsziel liegt. Den Projektionen der EZB, insbesondere der längerfristigen Inflations-
                       prognose, kommt somit eine noch größere Bedeutung zu als bisher. Die EZB bekräftigt nun-
                       mehr, dass die Geldpolitik persistent expansiv ausgerichtet bleibt. Die Aufnahme dieser For-
                       mulierung ins Statement ist eine deutliche Abfuhr an jedwede Tapering- oder gar Exit-Über-
                       legungen, die derzeit als verfrüht angesehen werden. Die Änderungen sind keine Überra-
                       schung und waren weitgehend eingepreist, entsprechend überschaubar fielen die direkten
                       Marktreaktionen aus. Eine Veränderung im Sinne einer klareren Kommunikation stellt der
                       Beschluss aber eher nicht dar. Offen blieb erneut, wie das (neue) Inflationsziel erreicht wer-
                       den soll. Zudem gibt es weiterhin keine Klarheit, wie die Notenbank „günstige Finanzierungs-
                       konditionen“ konkret definiert. Auch wenn EZB-Präsidentin Christine Lagarde in den Ände-
                       rungen kein „lower for longer“ sehen mag: Die Leitzinsen dürften noch lange Zeit festgezurrt
                       bleiben. An den Märkten wurden vormals eingepreiste Erwartungen von mittelfristigen Leit-
                       zinserhöhungen zuletzt wieder deutlich reduziert. Da die Dauer des APP bislang an den Zeit-
                       punkt der ersten Zinsanhebung geknüpft ist, würde sich mit einer späteren Zinswende auch
                       die Ankaufphase verlängern. All dies begrenzt das Aufwärtspotenzial für die Kapital-
                       marktzinsen. Noch mehr als zuvor schon müssen sich Marktteilnehmer darauf einstellen,
                       dass eine Zinsanhebung in der Eurozone vor dem Jahr 2024 äußerst unwahrscheinlich ist.

                       Fundamentalprognosen Euroland
                                                                         2020                           2021                     2022
                       BIP                                               -6,5                            4,9                      4,4
                       Privater Konsum                                   -8,0                            3,4                      5,0
                       Öffentlicher Konsum                                1,4                            3,4                      1,2
                       Investitionen                                     -7,6                            8,3                      6,5
                       Außenbeitrag1                                     -0,4                            1,0                      0,0
                       Inflation                                          0,3                            2,0                      1,5
                       Arbeitslosenquote2                                 7,9                            7,9                      7,5
                       Haushaltssaldo3                                   -7,2                           -7,1                     -3,9
                       Leistungsbilanzsaldo3                              2,2                            2,6                      2,5
                       Veränderung gg. Vj. in %, 1 Wachstumsbeitrag, 2 in % der Erwerbstätigen, 3 in % des BIP

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                       Quartalsprognosen Euroland
                                                                  III/20             IV/20              I/21             II/21      III/21
                       BIP sa Q/Q                                  12,4               -0,6              -0,3              1,7         2,6
                       BIP sa Y/Y                                  -4,0               -4,6              -1,3             13,3         3,4
                       Inflation Y/Y                                0,0               -0,3               1,1              1,8         2,4
                       Veränderung in %

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                       Zinsen Euroland
                                                                    22.07.                    3M                  6M               12M
                       Tendersatz EZB                                0,00                     0,00                0,00             0,00
                       3M-Satz                                      -0,55                    -0,54               -0,53             -0,52
                       10J Bund                                     -0,43                    -0,30               -0,20             -0,10
                       Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
9 / Economic Adviser  August 2021

Deutschland
Vorkrisenniveau rückt in greifbare Nähe
Analysten: Christian Lips, Chefvolkswirt // Bernd Krampen

                              BIP-Prognose: Rückgang aus Q1 dürfte im Frühjahr bereits wieder aufgeholt worden sein
                              Dank der Besserungen beim Infektionsgeschehen und der so möglich gewordenen Locke-
                              rungen der Eindämmungsmaßnahmen hat die deutsche Konjunktur im Frühjahr einen kräf-
                              tigen Schub erhalten. Vor allem die Sektoren, deren wirtschaftliche Aktivität zuvor stark
                              durch den Lockdown eingeschränkt war, haben von dieser Belebung erheblich profitieren
                              können. So hat der reale Umsatz im stark betroffenen Gastgewerbe im Mai um 13,7 % zum
                              Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) zulegen können, obwohl die Öffnungen erst spät
                              im Monat spürbar wurden. Die Umsätze lagen damit zwar noch immer 64,5 % unter dem
                              Vorkrisenniveau (Februar 2020). Eine weitere, massive Verbesserung darf man aber für den
                              Juni erwarten, zumindest deutet hierauf der Sprung bei der Zahl von Reservierungen gemäß
                              den Daten von OpenTable hin. Auch die Einzelhandelsumsätze zogen bereits im Mai deutlich
                              an (+4,2% M/M). Dies bestätigt, dass der private Konsum mit Rückkehr der Konsummöglich-
                              keiten sehr schnell wieder anspringt und spiegelbildlich zu den Lockdownphasen dann zum
                              Treiber einer zügigen wirtschaftlichen Erholung wird. Etwas Wasser in den Wein gossen al-
                              lerdings die Maizahlen aus dem verarbeitenden Gewerbe. Die Auftragseingänge in der In-
                              dustrie reduzierten sich deutlich um -3,7% gegenüber dem Vormonat, blieben aber zumin-
                              dest über dem Vorkrisenniveau. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe konnte zwar
                              fast das Vormonatsniveau halten (-0,3% M/M), hinkt der grundsätzlich starken Nachfrage
                              jedoch weiter hinterher. Der Auftragsbestand kletterte daher noch einmal um 2,2 % M/M
                              auf einen neuen Rekordstand, die Auftragsreichweite beträgt 7,0 Monate. Die Entwicklung
                              in den einzelnen Wirtschaftszweigen verläuft durchaus heterogen. Vor allem der Fahrzeug-
                              bau bremste im ersten Halbjahr, die Produktion ging hier seit dem Jahreswechsel fast kon-
                              tinuierlich zurück. Der VDA macht vor allem Lieferengpässe bei Halbleitern als Hindernis für
                              eine stärkere Produktionsausweitung der Automobilhersteller aus. Die Bauproduktion
                              konnte sich hingegen im Frühjahr von dem teils witterungsbedingten Einbruch in den Win-
                              termonaten deutlich erholen. Hochfrequente Indikatoren wie der wöchentliche Aktivitäts-
                              index sprechen für ein kräftiges BIP-Wachstum im II. Quartal. Der starke Rückgang im I.
                              Quartal dürfte daher im Frühjahr bereits wieder mehr als ausgeglichen worden sein.

                              Chart: Enttäuschende Industriezahlen im Mai – Fahrzeugbau leidet unter Knappheiten
                              140    Index (2015=100)

                              120

                              100

                               80

                               60

                               40

                               20
                                    1/18         7/18        1/19              7/19         1/20   7/20       1/21      7/21
                                        Produktion Verarb. Gew.                Auftragseingänge           Fahrzeugbau
                                        AE Fahrzeugbau                         Bauproduktion
                              Quelle: Destatis, Bloomberg, Feri, NORD/LB Macro Research
10 / Economic Adviser  August 2021

                       Hohe Dynamik hält in Q3 an – Konjunkturstimmung bessert sich auch im Juli deutlich
                       Die sehr hohe Dynamik dürfte im laufenden Quartal sogar nochmal etwas zunehmen. Hier-
                       für spricht die Aussicht, dass zumindest über den Sommer die wirtschaftliche Aktivität kaum
                       durch Eindämmungsmaßnahmen eingeschränkt werden dürfte, trotz der am aktuellen Rand
                       auch in Deutschland bereits wieder anziehenden Infektionszahlen. Zudem hat sich die Kon-
                       junkturstimmung in den vergangenen Wochen weiter aufgehellt. Zwar haben die Konjunk-
                       turerwartungen im Juli in den Umfragen von sentix und ZEW nicht ganz das sehr hohe Vor-
                       monatsniveau halten können. Dies ging jedoch mit einer erheblich verbesserten Lageein-
                       schätzung einher. Beim ZEW wurde mit einem Sprung von -9,1 auf 21,9 Saldenpunkte der
                       stärkste jemals gemessene Monatszuwachs verzeichnet. Sofern pandemiebedingte Rück-
                       schläge ausbleiben, ist im Sommerquartal dank des Aufholeffekts eine BIP-Wachstumsrate
                       von rund 3% Q/Q wahrscheinlich. Im Gesamtjahr 2021 dürfte das BIP somit um 3,7% und im
                       kommenden Jahr sogar um mehr als 4% zulegen.
                       Arbeitsmarkt profitiert zunehmend vom Aufschwung – Inflation ab Juli deutlich verzerrt
                       Von der kräftigen Steigerung der wirtschaftlichen Aktivität profitiert in zunehmendem Maße
                       auch der Arbeitsmarkt. So ist im Juni die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt um 38.000
                       gesunken, die Arbeitslosenquote liegt bei 5,9%. Parallel sind auch immer weniger Menschen
                       in Kurzarbeit. Waren im letzten Winter zeitweise deutlich über drei Millionen in Kurzarbeit,
                       hat sich die Anzahl auf Basis der Schätzungen des ifo-Instituts bis zum Juni mehr als halbiert.
                       Vor allem im Juni haben sich die Lockerungen offensichtlich sehr positiv auf die Beschäfti-
                       gungslage ausgewirkt. Gleichwohl entspricht das zur Jahresmitte erreichte Niveau bei der
                       Kurzarbeit dem während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 markierten
                       Höchststand. Der zuletzt kräftige Anstieg des ifo-Beschäftigungsbarometers stimmt aber für
                       die kommenden Monate sehr optimistisch. Die Inflationsrate wird im Juli einen kräftigen
                       Sprung machen und bis zum Jahresende sogar über 4% Y/Y steigen, da der Vorjahresver-
                       gleich wegen der vor einem Jahr deutlich niedrigeren MwSt-Sätze stark verzerrt wird.

                       Fundamentalprognosen Deutschland
                                                                  2020                              2021                          2022
                       BIP                                        -4,8                               3,7                           4,4
                       Privater Konsum                            -6,0                               2,3                           6,3
                       Öffentlicher Konsum                         3,7                               1,8                           1,3
                       Investitionen                              -2,7                               4,8                           5,4
                       Exporte                                    -9,4                              10,2                           6,0
                       Importe                                    -8,4                               9,9                           7,2
                       Außenbeitrag1                              -0,9                               0,6                          -0,2
                       Inflation2                                  0,4                               2,7                           1,7
                       Arbeitslosenquote3                          5,9                               5,8                           5,4
                       Haushaltssaldo4                            -4,2                              -5,4                          -1,9
                       Leistungsbilanzsaldo4                       6,8                               7,4                           7,4
                       Veränderung gg. Vj. in %, 1Wachstumsbeitrag; 2HVPI; 3in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des BIP

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                       Quartalsprognosen Deutschland
                                                 III/20                IV/20                 I/21                 II/21                III/21
                       BIP sa Q/Q                  8,7                   0,5                 -1,8                  2,2                   3,2
                       BIP nsa Y/Y                -3,7                  -2,3                 -3,4                 10,1                   4,1
                       Inflation Y/Y              -0,2                  -0,6                  1,7                  2,2                   3,0
                       Veränderung in %

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research
11 / Economic Adviser  August 2021

Schweiz
SNB lehnt Revision ihres Inflationsziels ab
Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt

                                Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt – Wirtschaftsgeschehen normalisiert sich zunehmend
                                Nach den deutlichen Verbesserungen der letzten Monate stabilisierte sich die Geschäftslage
                                der Schweizer Unternehmen im Juni auf hohem Niveau. Über alle Sektoren hinweg wurden
                                vom KOF zuletzt nur geringe Veränderungen ermittelt. Beim Konjunkturbarometer hat sich
                                die Euphorie zwar etwas abgeschwächt, der Konjunkturausblick bleibt im historischen Ver-
                                gleich aber äußerst positiv. Auch vom Arbeitsmarkt kamen zuletzt Signale, die auf Fort-
                                schritte bei der Normalisierung des Wirtschaftsgeschehens hindeuten. Zur Jahresmitte nä-
                                herte sich die saisonbereinigte Arbeitslosenquote wieder der 3%-Marke. Zugleich stieg die
                                Zahl der gemeldeten offenen Stellen deutlich auf gut 60.000 an. Unternehmensumfragen
                                ergaben zudem, dass die Realisierungssicherheit von geplanten Investitionsprojekten im
                                Vergleich zum Herbst letzten Jahres deutlich zugenommen hat. In der Zwischenzeit ist auch
                                der Anteil der befragten Unternehmen, die kurzfristig ihre Produktionskapazität ausweiten
                                wollen, von 20% auf 25% gestiegen. Die positiven Wachstumsaussichten werden bislang
                                kaum durch den Mangel an Vorprodukten getrübt, über den aktuell mehr als die Hälfte der
                                Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe und der Baubranche klagen. Außerdem wurde
                                die Schweiz jüngst im jährlichen Ranking des International Institute for Management Deve-
                                lopment (IMD) erstmals zum attraktivsten Wirtschaftsstandort der Welt gekürt.
                                Jordan lehnt Revision des Inflationszieles ab – Franken in Risk-off-Modus wieder gesucht
                                Wie in den Vormonaten hält die SNB an ihrer expansiven Ausrichtung fest und wird ihren
                                Kurs nach Aussagen von Direktoriumsmitgliedern auf längere Sicht nicht ändern. An einen
                                Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik ist derzeit nicht zu denken. Zuletzt untersuchte eine
                                Reihe von Studien im Auftrag des Staatsekretariates für Wirtschaft (SECO) die Auswirkungen
                                der Negativzinspolitik der SNB seit 2015. Diese Studien bescheinigen in der Summe der ex-
                                pansiven Geldpolitik positive Nettoeffekte für die schweizerische Volkswirtschaft. Insbeson-
                                dere kleinere, risikoreiche und finanzschwache Unternehmen hätten von niedrigeren
                                Fremdkapitalkosten profitiert und konnten so Investitionen und Beschäftigung überdurch-
                                schnittlich steigern. Eine Anpassung des offiziellen Inflationszieles, wie es die EZB mit ihrer
                                neuen Strategie vorgemacht hat, steht laut SNB-Präsident Jordan aktuell nicht zur Debatte.
                                Die SNB wird Preisstabilität somit weiter als mittelfristige jährliche Inflationsrate von weni-
                                ger als 2% interpretieren. Zuletzt steigende Corona-Inzidenzen in Westeuropa, neue Ein-
                                schränkungen in Frankreich sowie eine Rückkehr erhöhter Risikoaversion haben den Schwei-
                                zer Franken aufwerten lassen. Aktuell liegt der Wechselkurs bei 1,08 CHF je EUR, eine wei-
                                tere deutliche Zunahme des CHF-Außenwerts wird die SNB vermutlich kaum zulassen.

                                Fundamentalprognosen* Schweiz                                   Zinsen und Wechselkurse Schweiz
                                                               2020       2021        2022                       22.07.    3M      6M     12M
                                BIP                            -2,6        4,1         3,4      SNB-Leitzins     -0,75    -0,75   -0,75   -0,75
                                Inflation (CPI)                -0,7        0,3         0,5      3M Satz          -0,75    -0,75   -0,75   -0,75
                                Arbeitslosenquote1              3,1        3,0         2,6      10J              -0,39    -0,30   -0,20   -0,20
                                Haushaltssaldo2                -2,6       -2,2        -0,6      Spread 10JBund      4        0       0     -10
                                Leistungsbilanzsaldo2           4,2        8,7         9,0      EUR in CHF        1,08     1,09    1,10   1,10
                                *Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                                Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
12 / Economic Adviser  August 2021

Japan
Die Bank of Japan und das Klima – Teil 2
Analysten: Tobias Basse

                          Die Bank of Japan und das Klima – Teil 2
                          Die Bank of Japan spielt weiterhin auf Zeit. Die Notenbanker in Tokio haben jüngst den tra-
                          ditionellen Leitzins und die Zielrendite von Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 10 Jah-
                          ren auf dem inzwischen „bewährten“ Niveau belassen. Diese Nachrichten haben wohl nie-
                          manden überrascht. Goushi Kataoka hat zudem wieder eine Senkung der Leitzinsen zur Stüt-
                          zung japanischen Wirtschaft gefordert – man fühlt sich spätestens an dieser Stelle an Bill
                          Murray und den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert. Die Bank of Japan hat die
                          Wachstumsprojektion für das Fiskaljahr 2021 nun zwar reduziert, blickt dafür aber inzwi-
                          schen etwas optimistischer auf 2022. Zentralbankchef Haruhiko Kuroda betonte anlässlich
                          der Pressekonferenz nach der Notenbanksitzung, dass die Erholung der Ökonomie des Lan-
                          des anhalten würde. In diesem Kontext verwies er auf die Nachfrage aus dem Ausland und
                          die zunehmende Zahl an geimpften Personen. Die Unsicherheit bezüglich der weiteren Ent-
                          wicklungen bleibe seiner Auffassung nach allerdings noch immer sehr groß. Entsprechend
                          wäre die Notenbank in Tokio bei Bedarf auch weiterhin bereit, zügig neue Maßnahmen zur
                          Unterstützung der japanischen Wirtschaft zu ergreifen. Zudem hat die Zentralbank den
                          Märkten zusätzliche Informationen zu ihrem neuen Programm zur Finanzierung von Maß-
                          nahmen gegen den Klimawandel geliefert. In diesem Kontext betonte man abermals die öko-
                          nomischen Risiken, die der Klimawandel in Japan auslösen kann. In der Tat plant die Bank of
                          Japan nun verstärkt Greenbonds ausländischer Staaten und Institutionen zu erwerben.
                          Die Sommerspiele und das Wachstum
                          Die Olympischen Sommerspiele in Tokio werden mit Blick auf die Wachstumsprognosen für
                          Japan von einer große nun doch eher zu einer kleineren Unbekannten. Das Land kämpft zwar
                          noch immer mit der seit einiger Zeit wieder zu beobachtenden Verschärfung der Coronavi-
                          rus-Krise, die Spiele werden aber stattfinden. Im Olympischen Dorf in Tokio sind inzwischen
                          bereits die ersten Infektionsfälle gemeldet worden. In diesem Umfeld sehen sich die Verant-
                          wortlichen natürlich dazu gezwungen, die Wettbewerbe nur unter scharfen Auflagen zu er-
                          lauben. Folglich können die positiven ökonomischen Effekte der Spiele in der Vergangenheit
                          nicht genutzt werden, um Rückschlüsse auf die Impulse von Tokio 2021 zu ziehen. Wirtschaft-
                          lich betrachtet ist damit – wie bereits angemerkt – eine große Unsicherheit (das Stattfinden)
                          inzwischen durch eine kleinere (die Stärke des Impulses) abgelöst worden.

                          Fundamentalprognosen* Japan                                 Zinsen und Wechselkurse Japan
                                                           2020         2021   2022                    22.07.    3M      6M     12M
                          BIP                               -4,7         2,6    2,5   Leitzins         -0,10    -0,10   -0,10   -0,10
                          Inflation                          0,0         0,1    0,6   3M Satz          -0,08     0,05    0,05   0,10
                          Arbeitslosenquote1                 2,8         2,9    2,7   10J               0,01     0,10    0,15   0,20
                          Haushaltssaldo2                  -10,1        -8,5   -5,3   Spread 10JBund     44       40      35     30
                          Leistungsbilanzsaldo2              3,2         3,5    3,4   EUR in JPY        130      130     129     128
                          * Veränderung gg. Vj. in %                                  USD in JPY        110      110     110     110
                          1   in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                          Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
13 / Economic Adviser  August 2021

China
Tendenz hin zu einer staatlich angestrebten Normalisierung
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Solides BIP-Wachstum von 1,3% Q/Q
                             Von besonderem Interesse waren die chinesischen BIP-Wachstumszahlen: Nach dem ent-
                             täuschenden Plus von 0,4% Q/Q im I. Quartal (herunterrevidiert von 0,6%) kam es im II.
                             Quartal zu einem Anstieg von 1,3 Q/Q, leicht oberhalb der Erwartungen. Die Jahresrate ging
                             – aufgrund von auslaufenden positiven Basiseffekten – deutlich auf 7,9% zurück. Dies ist vor
                             allem als ein Schritt hin zu einer Normalisierung aufzufassen. Nach dem Corona-bedingten
                             Wachstumseinbruch von -9% Q/Q im I. Quartal 2020 folgten fünf Zuwächse in Folge (mit
                             10,0%, 2,8%, 3,0%, 0,4% und nun 1,3%). Die Aufholphase nach oben wird mittlerweile wie-
                             der abgelöst von einem bereits jahrelang zu beobachtenden quartalsweisen Zuwachs mit
                             einer ziemlich konstanten Rate um die 1,5% Q/Q (was einer Jahresrate von etwa 6% ent-
                             spricht). Überraschend ist diese Tendenz in dem abgelaufenen Frühlingsquartal keinesfalls:
                             Die Stimmungsumfragen von CFPL und Caixin aus dem Unternehmenssektor hatten im Ver-
                             lauf der vergangenen Monate zwischenzeitlich zwar eine etwas höhere Dynamik angezeigt,
                             waren zuletzt aber auch wieder leicht zurückgegangen. Allerdings lagen die Umfrageergeb-
                             nisse zu jeder Zeit über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Positiv überraschen konn-
                             ten die für Juni bekannt gegeben Einzelhandelsumsätze (12,1% Y/Y), was zeigt, dass sich der
                             Binnenkonsum nach den zwischenzeitlichen Belastungen im I. Quartal (lokale Ausbreitungen
                             von Covid-19, eingeschränkte Mobilität zum Neujahrsfest) wieder robuster präsentiert.
                             Auch die Industrieproduktion stieg solide an (8,3% Y/Y). Perspektivisch dürfte das 2. Halbjahr
                             eher von einer marginalen Verlangsamung des Wachstumstempos geprägt sein, wenn sich
                             der (vorher aufgestaute) Konsum verringert, die Exportdynamik nachlässt und der Anstieg
                             der Rohstoffpreise auf die Nachfrage dämpfend auswirkt. Auch sollten restriktivere Rege-
                             lungen auf dem stark boomenden Immobilienmarkt im Auge behalten werden.
                             PBoC senkt den Mindestreservesatz – Renminbi dürfte leicht abwerten
                             Die ab dem 15.07. gültige von der PBoC vorgenommene Senkung des Mindestreservesatzes
                             (RRR) auf 12,0% lässt erkennen, dass die Notenbank verstärkt die Nachhaltigkeit des Auf-
                             schwungs im Blick hat. Damit soll das Kreditwachstum stabilisiert und der Konjunktur einen
                             Schub gegeben werden. Andererseits begrenzt der aktuelle Anstieg der Produzentenpreise
                             bei knapp unter 9% Y/Y und die zu erwartenden Spillover-Gefahren auf die Verbraucher-
                             preise – derzeit nur 1,1% Y/Y – schon die Handlungsoptionen der PBoC. Insofern dürfte die
                             Notenbank ab jetzt in 2021 abwarten. Weiterhin gehen wir aufgrund der dynamisch verlau-
                             fenden Erholung der US-Konjunktur von einer sukzessiven Aufwertung des US-Dollars aus.

                             Fundamentalprognosen* China                                 Zinsen und Wechselkurse China
                                                               2020        2021   2022                    22.07.   3M     6M     12M
                             BIP                                2,3         8,5    5,6   Einlagesatz       1,50    1,50   1,50   1,50
                             Inflation                          2,5         1,5    2,3   3M SHIBOR         2,40    2,60   2,70   2,80
                             Arbeitslosenquote1                 3,8         3,8    3,6   10J               2,93    3,10   3,20   3,20
                             Haushaltssaldo2                   -11,4       -5,2   -4,3   Spread 10JBund    336     340    340    330
                             Leistungsbilanzsaldo2              1,9         1,8    1,3   EUR in CNY        7,62    7,79   7,78   7,77
                             * Veränderung gg. Vj. in %                                  USD in CNY        6,47    6,60   6,65   6,70
                             1   in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
14 / Economic Adviser  August 2021

Großbritannien
Johnsons großer Covid-19-Feldversuch mit dem englischen Volk
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             „Freedom Day“ wird zum alles entscheidenden Experiment auch für die Konjunktur
                             Der von Premierminister Boris Johnson angepeilte „Freedom Day“ wurde am Montag, dem
                             19. Juli tatsächlich Realität. Doch die in England seitdem gültigen weitgehenden Lockerun-
                             gen der Covid-19-Maßnahmen (Schottland, Nordirland und Wales gehen – wie beim Fußball
                             – eigene Wege) bergen angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante und einer 7-Tages-
                             Inzidenz von zuletzt fast 500 natürlich einige Risiken – trotz der erreichten hohen Impfquote
                             unter Erwachsenen von über 88% und 68% mit einer ersten bzw. zweiten Impfung. Johnson
                             spekuliert jetzt in den Sommermonaten darauf, dass die Krankenhauseinweisungen relativ
                             zu den bisherigen beiden Wellen von Covid-19 beherrschbar bleiben, so dass sich früher
                             oder später eine Herdenimmunität ergeben sollte. Während viele Berufstätige aus Vor-
                             sichtsgründen nicht am Arbeitsplatz erscheinen, was in einigen Unternehmen für Probleme
                             sorgt, setzt sich die jüngere, bisher kaum geimpfte Bevölkerung besonders dem Virus aus.
                             Langfristig besteht zudem die Gefahr von Long Covid für eine ganze Generation. Dieses Ex-
                             periment findet weltweit Beachtung – zum späteren Nachahmen oder als ganz schlechtes
                             Beispiel! Vom Ausgang dieses Feldversuchs wird es abhängen, ob die britische Wirtschaft im
                             2. Halbjahr durchstarten oder doch abbremsen wird. Auch viele (erwachsene) Engländer
                             scheinen abwarten zu wollen, was die Konjunkturerholung beeinträchtigen könnte. Zudem
                             kamen die Einzelhandelsumsätze im Mai und Juni trotz der bereits vorgenommenen Teil-
                             Lockerungen nicht voran und die Industrieproduktion sowie die Bauinvestitionen stagnier-
                             ten im April und Mai. Dem Rückgang im I. Quartal dürfte dennoch im II. Quartal ein BIP-
                             Wachstum um knapp 5% Q/Q gefolgt sein. Doch das III. Quartal steht in den Sternen!
                             Ausgang des Feldversuchs hat Implikationen für die BoE und das britische Pfund
                             Je nachdem, wie England mit den Auswirkungen des „Freedom Day“ zurechtkommt, wird
                             dies auch Implikationen für die BoE haben. Die Notenbank muss zudem den unerwartet star-
                             ken Anstieg der Inflationsrate auf 2,5% Y/Y sowie der Immobilienpreise auf teilweise 10%
                             Y/Y berücksichtigen. BoE-Governor Andrew Bailey betonte jedoch jüngst, dass die aktuellen
                             Inflationsdaten kein Grund für ein möglicherweise übereiltes Handeln der Notenbank in Lon-
                             don sein sollten. So dürfte die Mehrheit in der BoE tatsächlich noch einige Monate abwarten
                             und dann Anpassungen beim Quantitative Easing vornehmen wollen – und müssen. Mit ei-
                             ner Zinserhöhung rechnen wir frühestens im Jahr 2023. Auch für das britische Pfund wird
                             das „Gambling“ mit dem Aufheben des Lockdowns zum entscheidenden Faktor: Die Skepsis
                             überwog zunächst, so dass der Euro zeitweise über 0,86 GBP anstieg.

                             Fundamentalprognosen* Großbritannien                           Zinsen und Wechselkurse Großbritannien
                                                              2020       2021       2022                     22.07.   3M     6M     12M
                             BIP                               -9,8       6,8        5,4    Reposatz          0,10    0,10   0,10   0,10
                             Inflation (CPI)                    0,9       1,8        2,1    3M Satz           0,07    0,10   0,10   0,10
                             Arbeitslosenquote1                 4,5       5,1        5,0    10J               0,57    0,90   0,95   1,10
                             Haushaltssaldo2                  -12,4      -9,1       -4,5    Spread 10JBund     99     120    115    120
                             Leistungsbilanzsaldo2             -3,5      -3,6       -3,7    EUR in GBP        0,85    0,90   0,90   0,90
                             *Veränderung gg. Vj. in %                                      GBP in USD        1,38    1,31   1,30   1,29
                             1   in % der Erwerbstätigen nach ILO Konzept, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
15 / Economic Adviser  August 2021

Portfoliostrategien
Zinsstrukturkurve Euroland

Renditen und Prognosen (Bunds/Swap)                           Prognosen Zinsstrukturkurve (Bunds)
     Renditen (in %)         NORD/LB Prognose auf Sicht von
                                                              1,00 %
                Aktuell        3M         6M         12M
3M               -0,55        -0,54      -0,53      -0,52     0,75
1J               -0,64        -0,65      -0,60      -0,60     0,50
2J               -0,72        -0,70      -0,65      -0,65
3J               -0,77        -0,72      -0,65      -0,65     0,25
4J               -0,76        -0,69      -0,63      -0,61     0,00
5J               -0,70        -0,65      -0,60      -0,55
6J               -0,65        -0,60      -0,54      -0,48     -0,25
7J               -0,59        -0,54      -0,47      -0,40     -0,50
8J               -0,57        -0,47      -0,39      -0,31
9J               -0,51        -0,39      -0,30      -0,21     -0,75
10J              -0,43        -0,30      -0,20      -0,10     -1,00
2J (Swap)        -0,48        -0,50      -0,45      -0,45              3M     1       2   3    4    5     6    7   8   9     10
5J (Swap)        -0,35        -0,35      -0,30      -0,25
                                                                         Aktuell              3M              6M           12M
10J (Swap)       -0,06         0,05       0,15       0,25
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                     Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Prognosen und Total Returns                                   Erwartete Total Returns
                 Total Returns (in %) auf Sicht von…                  in %
                                                              0,0
               3M                   6M            12M
3M            -0,14                -0,27          -0,53
                                                              -0,5
1J            -0,15                -0,34          -0,64
2J            -0,24                -0,50          -0,84
3J            -0,35                -0,29          -1,02       -1,0
4J            -0,44                -0,81          -1,10
5J            -0,38                -0,74          -1,07       -1,5
6J            -0,38                -0,77          -1,15
7J            -0,38                -0,84          -1,24       -2,0
8J            -0,77                -1,32          -1,74
9J            -0,99                -1,64          -2,09       -2,5
10J           -1,11                -1,87          -2,35               3M     1        2   3   4   5       6    7   8   9    10
                                                                                 3M            6M               12M
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                     Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der
zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden
Kursgewinne bzw. –verluste.
16 / Economic Adviser  August 2021

Portfoliostrategien
Zinsstrukturkurve international: 3-Monats- & 12-Monatssicht

Auf 3-Monatssicht

        Erwartete Total Returns (in %) in Euro                  Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung
             EUR         USD        GBP     JPY    CHF                     USD            GBP         JPY    CHF
1J           -0,2        -0,3       -5,0    -0,4   -0,9   1J                0,0            0,0        -0,1   -0,2
2J           -0,2        -0,2       -5,0    -0,4   -0,9   2J                0,1            0,0        -0,2   -0,3
3J           -0,4        -0,1       -4,9    -0,5   -1,0   3J                0,1            0,1        -0,2   -0,3
4J           -0,4        -0,2       -5,2    -0,6   -1,0   4J                0,1           -0,2        -0,4   -0,3
5J           -0,4        -0,5       -5,4    -0,8   -1,1   5J               -0,2           -0,4        -0,5   -0,3
6J           -0,4        -0,5       -5,5    -1,0   -1,0   6J               -0,3           -0,6        -0,8   -0,3
7J           -0,4        -0,8       -5,9    -1,3   -1,2   7J               -0,6           -0,9        -1,0   -0,4
8J           -0,8        -1,2       -6,0    -1,4   -1,3   8J               -1,0           -1,0        -1,2   -0,6
9J           -1,0        -1,5       -6,2    -1,3   -1,4   9J               -1,3           -1,3        -1,1   -0,7
10J          -1,1        -1,5       -6,9    -1,0   -1,5   10J              -1,3           -2,1        -0,8   -0,7
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Auf 12-Monatssicht

        Erwartete Total Returns (in %) in Euro                  Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung
             EUR         USD        GBP     JPY    CHF                     USD            GBP         JPY    CHF
1J           -0,6         1,6       -4,9     1,2   -2,4   1J                0,1            0,1        -0,1   -0,8
2J           -0,8         1,6       -5,0     1,0   -2,4   2J                0,2            0,0        -0,3   -0,8
3J           -1,0         1,9       -5,0     1,0   -2,4   3J                0,4            0,0        -0,3   -0,8
4J           -1,1         1,9       -5,2     0,8   -2,4   4J                0,4           -0,3        -0,5   -0,8
5J           -1,1         1,6       -5,4     0,6   -2,4   5J                0,1           -0,5        -0,7   -0,8
6J           -1,1         1,0       -5,6     0,3   -2,3   6J               -0,4           -0,7        -1,0   -0,7
7J           -1,2         0,7       -6,0     0,0   -2,5   7J               -0,8           -1,1        -1,3   -0,9
8J           -1,7         0,2       -6,2    -0,3   -2,8   8J               -1,2           -1,2        -1,5   -1,2
9J           -2,1        -0,4       -6,5    -0,3   -3,0   9J               -1,9           -1,6        -1,5   -1,4
10J          -2,3        -1,3       -7,2    -0,1   -3,1   10J              -2,7           -2,4        -1,4   -1,5
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der
zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurven- und Wechselkursveränderung
zu erwartenden Kursgewinne bzw. –verluste.
17 / Economic Adviser  August 2021

  Portfoliostrategien
  Aktienmarktstrategie; 3-Monats-, 6-Monats- & 12-Monatssicht

  Werte und Performance
                                       Wert am                      Stand                              Performance seit
            Index                     22.07.2021        Vormonat            Jahresbeginn         Vormonat        Jahresbeginn
            DAX                        15.514,54        15.531,04             13.718,78           -0,11%            13,09%
           MDAX                        34.843,97        34.049,86             30.796,26            2,33%            13,14%
        EuroSTOXX50                     4.059,05         4.064,30              3.552,64           -0,13%            14,25%
          STOXX50                       3.514,33         3.512,50              3.108,30            0,05%            13,06%
         STOXX600                        456,53           452,84                399,03             0,81%            14,41%
         Dow Jones                     34.798,00        34.502,51             30.606,48            0,86%            13,69%
          S&P 500                       4.358,69         4.297,50              3.756,07            1,42%            16,04%
           Nikkei                      27.388,16        28.791,53             27.444,17           -4,87%             -0,20%
  Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

  Prognosen Indizes                                       EuroSTOXX50 und S&P500
                             NORD/LB Prognose             4400                                                                4600
       Index
                              auf Sicht von ...           4200                                                                4400
                        3M        6M            12M                                                                           4200
                                                          4000
           DAX        14.500    15.300         16.300                                                                         4000
                                                          3800
         MDAX         31.750    33.500         35.650                                                                         3800
  EuroSTOXX50          3.840     4.050          4.200     3600
                                                                                                                              3600
      STOXX50          3.375     3.550          3.675     3400
                                                                                                                              3400
     STOXX600           433       455            475      3200
                                                                                                                              3200
     Dow Jones        34.000    35.000         36.500     3000                                                                3000
       S&P 500         4.250     4.400          4.600     2800                                                                2800
         Nikkei       27.000    28.250         29.000     2600                                                                2600
  Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
                                                          2400                                                                2400
                                                           23.07.2020 23.10.2020           23.01.2021   23.04.2021 23.07.2021
                                                                    EuroSTOXX50                            200-Tage-Linie
                                                                    S&P 500 (r.S.)                         200-Tage-Linie (r.S.)
                                                          Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Redaktionsschluss für Daten, Prognosen und Texte war Freitag, 23. Juli 2021.

Der nächste Economic Adviser erscheint am 17. September 2021.
18 / Economic Adviser  August 2021

Übersicht Prognosen

Fundamentalprognosen
       in %                    BIP Wachstum                          Inflationsrate                Arbeitslosenquote1              Haushaltssaldo2
                          2020      2021   2022              2020         2021      2022           2020   2021 2022          2020      2021      2022
USA                       -3,5       5,9    3,0                1,2         4,2       3,2           8,1     5,6    4,2        -15,8     -11,4     -7,2
Euroland                  -6,5       4,9    4,4                0,3         2,0       1,5           7,9     7,9    7,5         -7,2      -7,1     -3,9
Deutschland               -4,8       3,7    4,4                0,4         2,7       1,7           5,9     5,8    5,4         -4,2      -5,4     -1,9
Japan                     -4,7       2,6    2,5                0,0         0,1       0,6           2,8     2,9    2,7        -10,1      -8,5     -5,3
Großbritannien            -9,8       6,8    5,4                0,9         1,8       2,1           4,5     5,1    5,0        -12,4      -9,1     -4,5
Schweiz                   -2,6       4,1    3,4               -0,7         0,3       0,5           3,1     3,0    2,6         -2,6      -2,2     -0,6
China                      2,3       8,5    5,6                2,5         1,5       2,3           3,8     3,8    3,6        -11,4      -5,2     -4,3
Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition), 2 in % des BIP

Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

Leitzinsen                                                                       Wechselkurse
  In %        22.07.21         3M              6M               12M               EUR in…          22.07.21        3M                6M            12M
USD             0,25           0,25           0,25               0,25            USD                 1,18          1,18              1,17          1,16
EUR             0,00           0,00           0,00               0,00            JPY                 130           130               129           128
JPY             -0,10         -0,10           -0,10             -0,10            GBP                 0,85          0,90              0,90          0,90
GBP             0,10           0,10           0,10               0,10            CHF                 1,08          1,09              1,10          1,10
CHF             -0,75         -0,75           -0,75             -0,75            CNY                 7,62          7,79              7,78          7,77
CNY             1,50           1,50           1,50               1,50
                                                                                 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Zinsen (Staatsanleihen)
                    3M-Sätze                              Renditen 2J                              Renditen 5J                        Renditen 10J
         22.07.      3M        6M      12M      22.07.      3M         6M      12M     22.07.        3M      6M     12M    22.07.        3M      6M    12M
USD        0,13     0,20      0,25     0,30       0,20     2,60       0,25     0,40      0,72       0,90    1,00    1,20      1,28      1,50    1,70   1,90
EUR       -0,55    -0,54     -0,53    -0,52      -0,72    -0,70      -0,65    -0,65     -0,70      -0,65   -0,60   -0,55     -0,43     -0,30   -0,20      -
                                                                                                                                                       0,10
JPY       -0,08     0,05      0,05     0,10      -0,14    -0,10      -0,05    -0,05     -0,14      -0,03    0,03    0,04      0,01      0,10    0,15   0,20
GBP        0,07     0,10      0,10     0,10       0,07     0,10       0,15     0,25      0,27       0,40    0,45    0,57      0,57      0,90    0,95   1,10
CHF       -0,75    -0,75     -0,75    -0,75      -0,79    -0,80      -0,80    -0,80     -0,70      -0,65   -0,60   -0,60     -0,39     -0,30   -0,20      -
                                                                                                                                                       0,20
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Spreads (Bp)
                  3M EURIBOR                                2J Bund                                  5J Bund                            10J Bund
         22.07.     3M        6M      12M      22.07.       3M        6M      12M        22.07.      3M     6M     12M     22.07.       3M      6M     12M
USD          67      74        78        82        92        90        90      105         142      155    160     175        170       180    190        200
JPY          47      59        58        62        58        60        60       60          56       63     63      59         44        40     35         30
GBP          62      64        63        62        79        80        80       90          97      105    105     112         99       120    115        120
CHF         -20     -21       -22       -23        -7       -10       -15      -15           1        0      0      -5          4         0      0        -10
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
19 / Economic Adviser  August 2021

  Anhang
  Ansprechpartner in der NORD/LB
  Macro Research

              Dr. Martina Noss
              Leitung Research/Volkswirtschaft

              +49 511 361-2008
              martina.noss@nordlb.de

              Christian Lips
              Chefvolkswirt
              Head of Macro Research
              +49 511 361-2980
              +49 172 735 1531
              christian.lips@nordlb.de

              Tobias Basse
              Macro Research
              +49 511 361-9473
              tobias.basse@nordlb.de

              Bernd Krampen
              Macro Research
              +49 511 361-9472
              bernd.krampen@nordlb.de

unter Mitwirkung von: David Eckert
20 / Economic Adviser  August 2021

Sales                                          Trading

Institutional Sales        +49 511 9818-9440   Covereds/SSA                +49 511 9818-8040

Sales Sparkassen &
                           +49 511 9818-9400   Financials                  +49 511 9818-9490
Regionalbanken

Sales MM/FX                +49 511 9818-9460   Governments                 +49 511 9818-9660

Sales Europe               +352 452211-515     Länder/Regionen             +49 511 9818-9550

Sales Asia                 +65 64 203131       Frequent Issuers            +49 511 9818-9640

Origination & Syndicate                        Sales Wholesale Customers

Origination FI             +49 511 9818-6600   Firmenkunden                +49 511 361-4003

Origination Corporates     +49 511 361-2911    Asset Finance               +49 511 361-8150

Treasury

Collat. Management/Repos   +49 511 9818-9200

                           +49 511 9818-9620
Liquidity Management       +49 511 9818-9650
21 / Economic Adviser  August 2021

  Wichtige Hinweise
Diese Studie (nachfolgend als „Information“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“)
erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20,
D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn
und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Information durch Ihre Sparkasse überreicht worden ist, un-
terliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. Eine Überprüfung oder Billigung dieser Präsentation oder
der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht erfolgt.

Diese Information richtet sich ausschließlich an Empfänger in Deutschland, Australien, Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Grie-
chenland, Indonesien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Korea, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Republik China
(Taiwan), Schweden, Schweiz, Singapur, Spanien, Thailand, Tschechische Republik, Vereinigtes Königreich, Vietnam und Zypern (nachfolgend
als „relevante Personen“ oder „Empfänger“ bezeichnet). Die Inhalte dieser Information werden den Empfängern auf streng vertraulicher Basis
gewährt und die Empfänger erklären mit der Entgegennahme dieser Information ihr Einverständnis, diese nicht ohne die vorherige schriftliche
Zustimmung der NORD/LB an Dritte weiterzugeben, ganz oder in Teilen zu kopieren oder in andere Sprachen zu übersetzen und/oder zu reprodu-
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derungen an die Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Anlageempfehlungen/Anlagestrategieempfehlungen erstellt worden. Ebenso we-
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gilt.

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tion des Empfängers mit dem ausdrücklichen, durch den Empfänger anerkannten Verständnis bereitgestellt, dass sie kein direktes oder indirektes
Angebot, keine Empfehlung, keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf sowie keine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Erwerb von
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Unternehmensangaben und öffentlich zugängliche Medien. Da insoweit allerdings keine neutrale Überprüfung dieser Quellen vorgenommen wird,
kann die NORD/LB keine Gewähr oder Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen übernehmen. Die
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rungen der Prämissen können einen erheblichen Einfluss auf die dargestellten Entwicklungen haben. Weder die NORD/LB, noch ihre Organe oder
Mitarbeiter können für die Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der Informationen oder für einen Renditeverlust, indirekte Schäden,
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Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Währungskurse, Kursschwankungen der Finanzinstru-
mente und ähnliche Faktoren können den Wert, Preis und die Rendite der in dieser Information in Bezug genommenen Finanzinstrumente oder
darauf bezogener Instrumente negativ beeinflussen. Im Zusammenhang mit Wertpapieren (Kauf, Verkauf, Verwahrung) fallen Gebühren und Pro-
visionen an, welche die Rendite des Investments mindern. Die Bewertung aufgrund der historischen Wertentwicklung eines Wertpapiers oder
Finanzinstruments lässt sich nicht zwingend auf dessen zukünftige Entwicklung übertragen.

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Strategie für die individuellen Verhältnisse des Empfängers geeignet oder angemessen ist, und kein Teil dieser Information stellt eine persönliche
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mente sind möglicherweise nicht für die persönlichen Anlagestrategien und -ziele, die finanzielle Situation oder individuellen Bedürfnisse des Emp-
fängers geeignet.

Ebenso wenig handelt es sich bei dieser Information im Ganzen oder in Teilen um einen Verkaufs- oder anderweitigen Prospekt. Dementsprechend
stellen die in dieser Information enthaltenen Informationen lediglich eine Übersicht dar und dienen nicht als Grundlage einer möglichen Kauf- oder
Verkaufsentscheidung eines Investors. Eine vollständige Beschreibung der Einzelheiten von Finanzinstrumenten oder Geschäften, die im Zusam-
menhang mit dem Gegenstand dieser Information stehen könnten, ist der jeweiligen (Finanzierungs-) Dokumentation zu entnehmen. Soweit es sich
bei den in dieser Information dargestellten Finanzinstrumenten um prospektpflichtige eigene Emissionen der NORD/LB handelt, sind allein verbind-
lich die für das konkrete Finanzinstrument geltenden Anleihebedingungen sowie der jeweilig veröffentlichte Prospekt und das jeweilige Registrie-
rungsformular der NORD/LB, die insgesamt unter www.nordlb.de heruntergeladen werden können und die bei der NORD/LB, Georgsplatz 1, 30159
Hannover kostenlos erhältlich sind. Eine eventuelle Anlageentscheidung sollte in jedem Fall nur auf Grundlage dieser (Finanzierungs-) Dokumen-
tation getroffen werden. Diese Information ersetzt nicht die persönliche Beratung. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft,
im Hinblick auf die Angemessenheit von Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Information sind, sowie
für weitere und aktuellere Informationen im Hinblick auf bestimmte Anlagemöglichkeiten sowie für eine individuelle Anlageberatung einen unabhän-
gigen Anlageberater konsultieren.

Jedes in dieser Information in Bezug genommene Finanzinstrument kann ein hohes Risiko einschließlich des Kapital-, Zins-, Index-, Währungs-
und Kreditrisikos, politischer Risiken, Zeitwert-, Rohstoff- und Marktrisiken aufweisen. Die Finanzinstrumente können einen plötzlichen und großen
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